Tumgik
#sich kurz fassen? davon hab ich noch nie gehört!
khalaris · 4 months
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Frohes Jahresende :)
3, 10, 12, 15, 26?
Vielen Dank für die vielen Fragen 😁
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Auf welche Fic bist du besonders stolz (unabhängig von hits und kudos)?
Auf Die Welt in unseren Händen. Ich wollte schon immer was richtig langes, episches schreiben, aber nach 20 Jahren erfolgloser Versuche hatte ich eigentlich die Hoffnung längst aufgegeben, dass ich das jemals tatsächlich schaffen würde. Dass ich jetzt voller Ideen und Inspiration bin und dazu die Schreibmotivation über einen sehr langen Zeitraum halten kann, ist für mich total unerwartet und auch sehr sehr schön. Außerdem liebe ich diese jungen Versionen der Charaktere 🥰 Die hab ich ja in gewisser Weise erschaffen, auch wenn sie mir natürlich nicht gehören, und irgendwie macht das diese Fic für mich persönlich noch bedeutungsvoller. Deswegen nenne ich das gerne mal mein Herzensprojekt :) Das ist es wirklich und ja, auf diese Fic bin ich echt verdammt stolz.
Welche deiner Fics, die du dieses Jahr geschrieben hast, verdient mehr Aufmerksamkeit?
Kaputt. Diese Fic ist sehr emotional, auch zum Schreiben, deswegen dauert das Schreiben auch so lange haha...
Ace!Ernstl, dem seine Abneigung allem Sexuellen gegenüber schon immer die Beziehungen verhagelt hat, entscheidet mit Mitte 60, es doch nochmal zu probieren. Vielleicht klappt's ja diesmal 😌 (Spoiler: es klappt nicht 😔) Moritz, Experte für gescheiterte Beziehungen, hat natürlich genauso wenig Ahnung von der Existenz von Asexualität, ein guter Freund ist er aber unbestreitbar :) In ihrem Gepräch werden alte Wunden aufgerissen, die beide zwingt, ihre Beziehung mal aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Wer anstatt eines längeren WIPs (es fehlt bei Kaputt noch das letzte Kapitel), lieber einen kleinen One-Shot, der glaube ich im Vorweihnachtsstress untergegangen ist, lesen will, darf gerne mal in Verschwörung reinschauen :) Eine Szene, die ein halbes Jahr nach der gleichnamigen Folge spielt und eine Erklärung für die offensichtlichen Andeutungen liefert, dass Ernstl ebenfalls Mitglied in diesem Verein sein soll, in dessen Umfeld sie in der Folge ermittelt haben. Ich hab mir Mühe gegeben, Ernstl hier so zu schreiben, wie er im canon meist dargestellt wird, anstatt auf die emotionalere Freundschaftsebene zu gehen.
Eine Fic mit der du nicht gerechnet hast, sie zu schreiben?
Die Welt dreht sich weiter. Nach der Folge Was ist das für eine Welt wollte ich etwas darüber schreiben, wie Meret mit dem umgeht, was passiert ist. Ich mochte die Idee, dass sie da von unerwarteter Seite Unterstützung erhält, wodurch es sich so gut mit Die Welt in unseren Händen zusammengefügt hat, dass diese Fic einfach im gleichen "Universum" spielt. Das sollte eigentlich nur ein kurzer One-Shot werden, um ein bisschen aus Merets Sicht zu schreiben und ihren Charakter zu erkunden. Dann wurde sie länger und richtig gut und hat immer mehr Ideen für Die Welt in unseren Händen produziert, das hat mich alles irgendwie ganz unvorbereitet getroffen :D
(Kleiner off-topic Exkurs: Die Welt in unseren Händen entstand ursprünglich aus dem rückblickenden Gedanken "Was wäre, wenn Moritz und Ernstl, so wie wir sie im canon kennen, einfach schon 40 Jahre zusammen sind?" Deswegen sehe ich Die Welt dreht sich weiter auch nicht als Spoiler für diese Fic, sondern nur als das Ausschreiben des Grundgedankens, dass sich ihre Beziehung ganz nahtlos im canon einfügen lässt. Dass der Folgentitel so gut zu Die Welt in unseren Händen passt, war übrigens purer Zufall, oder glückliche Fügung, wie man's nimmt 😆 Dadurch passt Die Welt dreht sich weiter natürlich perfekt zu beidem hehe.)
Welcher Charakter hat dir das meiste Kopfzerbrechen bereitet?
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das Bibi ist 😅 Nicht wegen ihrem Charakter an sich, ich finde sie eigentlich überraschend leicht zu schreiben, sondern weil ich mich allgemein oft damit schwer tue, Frauen zu schreiben. Ich mach mir einfach viel zu viele Gedanken um das Drumherum. Sowas wie "Wenn ich ne sick-fic schreibe, wo sie sich um Moritz kümmert, dränge ich sie als Frau da in eine ungewollte caretaker-Rolle?" und andersherum "Wenn sie krank ist und Moritz sich um sie kümmert, stelle ich sie dann als schwach dar?"
Bescheuert, und vermutlich völlig unnötig, aber ich hab halt in meinem Leben so viele Filme/Serien/Bücher etc. gesehen/gelesen, in denen es total auffällig ist, wie die Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit von Frauen insgesamt eingeschränkt wird, und das mit einer Selbstverständlichkeit, als wär's ein Naturgesetz. Ich weiß nicht, ob mir das nur so sehr auffällt, weil ich selbst genderlos bin und da überhaupt keinen Unterschied machen würde, wenn's mir nicht jemand anders auferlegt... Jedenfalls will ich auf keinen Fall in die gleiche Kerbe schlagen und deswegen mach ich mir halt viele (und oft ziemlich paradoxe) Gedanken darüber, ob ich Bibi unabsichtlich in stereotypische Rollen schreibe, nur weil sie eine Frau ist. Schließlich will ich ihr als Mensch gerecht werden.
(Ich sag ja, das ist bescheuert. Vor allem weil ich mir bei Fics von anderen ja überhaupt keine Gedanken über sowas mache 😅)
Was hast du dieses Jahr übers Schreiben gelernt?
Viel. Viel.
Ich hab gelernt, dass edit-as-I-write perfekt zu mir passt und fantastisch funktioniert. Es wird zwar überall davon abgeraten, aber das ist mir egal. Dieses Jahr hat mir das Schreiben einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich glaub, das was dabei rausgekommen ist, kann sich auch einigermaßen sehen lassen hihi :)
Ich hab gelernt, wie es ist, meine Charaktere so sehr zu lieben, dass ich ihre Geschichte richtig mit Leidenschaft schreibe und dass ich so über lange Zeit die Motivation aufrecht erhalten kann.
Ich hab gelernt, dass ich mich auch trauen kann, sexy stuff zu schreiben, wenn mir mal danach ist. (Das heißt, diese ausgesprochen seltenen Momente werde ich nutzen, um an den Stellen weiterzukommen :D)
Ich hab gelernt, dass Deadlines und von außen auferlegte Ziele schwierig sind. Bei Die Welt in unseren Händen hatte ich zwischendrin einen (zugegebenermaßen selbst auferlegten) 3-wöchigen Updatezyklus, der aber nur solange funktionierte, bis mir irl Zeug mehrere Monate lang die Schreibmotivation raubte und so alle meine (fast) fertigen Kapitel aufbrauchte. Dann nichts mehr auf Vorrat zu haben und (von meinem Kalender) immer wieder an mein update-commitment erinnert zu werden, hat sich echt schlecht angefühlt und war ziemlich demotivierend. Auch NaNoWriMo, das ich mit einem reduzierten Wort-Ziel von 25k geschafft hab, hat zwar echt gut angefangen, sich aber später mehr wie Arbeit angefühlt und danach war ich echt ausgelaugt. Deswegen ist meine zweite Geschichte für den Adventskalender auch erst an dem Tag fertiggeworden und hat für meinen Geschmack viel zu wenig editing abbkommen 🙈
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galli-halli · 4 months
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Ask Game: Frage 23 & 24 bitte :)
23/ Share the final version of a sentence or paragraph you struggled with. What about it was challenging? Are you happy with how it turned out?
(Das folgende Gejammer bezieht sich natürlich auf Tausendmal Berührt, weil keine FF mir so viel Kopfschmerz bereitet hat.)
Oh, da gibt es immer so einiges. Wenn ich es nicht gerade schaffe, die Seite vernünftig runterzuschreiben, dann zerdenke ich es häufig und werde immer unzufriedener.
Es gibt eine Szene, die ihr noch nicht kennt, die aber (ohne eines meiner KinderKapitel bevorzugen zu wollen) vermutlich einer meiner größen Lieblinge ist. Und die Szene habe ich anfangs gehasst, weil sie sich unrund angefühlt hat und ich nicht das in Worte fassen konnte, wie ich es wollte.
Der Ausschnitt ist zu lang, um ihn zu teilen, aber hier ist ein kleiner Teil:
Klaas versuchte nicht zu schmunzeln, scheiterte aber augenblicklich, als er in Jokos braune Augen sah, die so nackt und groß in seinem Gesicht saßen, da er seine Brille immer noch nicht trug. Klaas liebte diese Augen, liebte dieses Gesicht, seit mehr als einem Jahrzehnt.
Das war eine verdammt lange Zeit, um etwas zu lieben. Und noch viel länger, um jemanden mit der Intensität zu lieben, mit der er Joko liebte.
Ein paar weitere schwierige Absätze, die mir Kopfschmerzen bereitet haben, kennt ihr schon:
Die gesamte Situation in Klaas' Wohnung aus dem letzten Kapitel, weil ich gar nicht darauf hinauswollte, Klaas mich aber dazu gezwungen hat
So ziemlich alles aus Kapitel 8 von Teil II. Nicht anderes hab ich so schwer umhergetragen, wie das Thema Trauer aus diesem Kapitel. Vor allem aber die Sätze "In Jokos Augen flackerte der Schmerz eines Menschen, der sein Leben lang schon trauerte." und "Was soll so falsch daran sein, dass ich euch beide liebe?" haben sich so nah und persönlich angefühlt, dass ich mir lange nicht sicher war, ob ich das Kapitel überhaupt veröffentlichen soll
Ich habe Kapitel 19 von Teil I beinahe regungslos runtergeschrieben, damit ich die Emotionalität dieser Entscheidung, die sie da treffen, irgendwie durchhalte. Aber dann habe ich so sehr mit einer Stelle gekämpft, dass ich danach eine kurze Pause gemacht habe: Joko atmete geräuschvoll aus. „Wen ruf‘ ich nachts an?“, presste er plötzlich hervor. „Wenn nichts einen Sinn macht, wenn alles…“ „Mich“, unterbrach ihn Klaas bestimmt. Spürte seine Augen feucht werden und zwang sich zur Raison. Er nahm Jokos Hand, der sich derweil über die Augen wischte und schluckte. „Mich. Immer.“
Jokos Zusammenbruch in Kapitel 15 von Teil I war nicht geplant. Dass Klaas dann reinkommt erst recht nicht. Die Szene ist mir sehr nahe gegangen, aber für Joko war sie notwendig, nachdem er so lange alles unterdrückt hat.
Kapitel 13 von Teil I war der Horror. Es war notwendig und am Ende mochte ich es sogar, aber es zu schreiben hat wenig Spaß gemacht
Der Bruch zwischen Kapitel 8 und 9 von Teil I und generell Kapitel 9. Das war für mich der Wendepunkt in der Geschichte, die ich erzählen wollte, weil ich da begriffen habe, wie viel tiefer alles geht und wie tief die Beziehung von JK in die jeweiligen Charaktere greift. Ich hatte vor allem Joko bis dahin völlig unterschätzt und als er sich mir in dem Kapitel wirklich offenbart hat, wurde ich davon ein bisschen erschlagen.
24/ What's something that surprised you while you were working on a fic? Did it change the story?
Mich hat definitiv überrascht, wie sehr Tausendmal Berührt als Geschichte ihr Eigenleben entwickelt hat. Dazu gehört, wie oft mir die Story entglitten ist, wie störrisch und eigen die Charaktere waren, aber auch, wie sehr ich mich am Ende in beiden gefunden habe, obwohl ich mich immer eher mit Klaas identifizieren konnte. Ich habe Joko noch einmal ganz anders kennengelernt, je tiefer ich bei ihm gegraben habe, und es kamen sehr viele Facetten bei beiden zum Vorschein, mit denen ich nie geplant habe.
Es hat die Story grundlegend verändert, wie sehr ich die beiden oft gelassen und mich nach ihnen gerichtet habe. Dadurch sind Szene oder ganze Kapitel entstanden, die den Ton der FF maßgeblich beeinflusst haben. Hätte ich die zwei in das Korsett meiner ersten, eher abstrakteren Idee geschnürt, glaube ich nicht, dass mich diese Geschichte so lange und tief begleitet hätte. Und wahrscheinlich hätte ich auch nicht so eine mitreißende Rückmeldung von euch erhalten. Allein dafür hat es sich gelohnt, auch wenn es sich immer ein wenig seltsam anfühlt, über so emotionale Themen zu schreiben. Ihr habt immer dafür gesorgt, dass sich das Risiko gelohnt hat <3
Das Ask Game findet ihr hier. Fragt mich gerne, was euch interessiert :)
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26.09.2019 (1): Du bist nicht meine Mutter
(vorheriger Post)
Rollenspielprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
Wenn ihr von Anfang an lesen wollt: Hier geht's zum allerersten Play
Wenn  ihr einen Überblick haben und wissen wollt, was wir alles nicht  ausspielen, was aber trotzdem passiert: Hier geht's zur Timeline
Wenn ihr unsere Plays auch mal auf englisch lesen wolllt: Hier geht's zum Blog our-time-is-now
Wenn ihr euch fragt, was um alles in der Welt ein Sekretariatsblick ist: Hier wird's erklärt.
Donnerstag, 14:27 Uhr:
David: *war heute Vormittag, nachdem er Matteo verabschiedet hat, duschen und hat sich frisch verpflastert, bevor er sich eine zeitlang mit neuen Wohnungsannoncen beschäftigt hat* *hat aber nicht allzu viel gefunden und sich danach mal wieder ein bisschen mit italienisch beschäftigt* *merkt mal wieder, wie großen Spaß ihm das macht und schickt Matteo direkt ein paar neue Sätze, die er gelernt hat und die irgendwie gerade passen* *hat sich irgendwann zwischendurch neuen Kaffee gekocht und es sich danach wieder auf ihrem Bett gemütlich gemacht* *hört irgendwann die Wohnungstür und runzelt leicht die Stirn, weil er eigentlich nicht damit gerechnet hat, dass irgendwer schon um diese Zeit nach Hause kommt* *ruft Richtung Flur* Hallo?
Laura: *hat heute frei, da sie zu viele Überstunden hat und ihre Gruppe heute überbesetzt ist, da eine Erzieherin zum Probearbeiten da ist* *hat sich mit einer Freundin zum Brunch und tratschen verabredet und kommt jetzt nach Hause* *zieht gerade ihre Schuhe aus, als sie David hört und ruft zurück* Hallo! *geht durch zu Davids Zimmer und direkt rein, weil die Tür offen steht* Hi, alles okay? Brauchst du was?
David: *hört Lauras Stimme und runzelt kurz die Stirn* *freut sich zum einen, dass sie es ist, weil es seit dem Gespräch mit ihr wirklich wieder ganz gut läuft zwischen ihnen, wundert sich aber zum anderen, warum sie schon hier ist* *ruft zurück* Hey… *sieht dann, wie sie den Kopf ins Zimmer streckt und lächelt* Nee, alles gut, danke… *kratzt sich kurz am Nacken* Wusste gar nicht, dass du heute früher kommst…
Laura: *schüttelt den Kopf* Nee, ich war heute gar nicht arbeiten… *setzt sich auf Matteos Schreibtischstuhl und rollt ein bisschen so, dass sie bequem zu David gucken kann* Ich hab überstundenfrei und war mit Lizzy im Bilderbuch-Café brunchen… *rollt ein bisschen zurück* Aber hey, ich wollt eh mit dir reden… ich hab mit Mama telefoniert, weil wir ja jetzt weniger Miete zahlen als vorher. Sie hat gesagt sie überweist trotzdem weiter die gleiche Summe. Ich dachte, ich überweis dir dann einfach, was über ist?
David: *schaut sie leicht skeptisch und ein bisschen besorgt an, als sie meint, sie war nicht arbeiten und fragt sich, ob sie wohl krank ist* *hört dann aber, dass sie überstundenfrei hat und grinst leicht* Ja, nice… ist ja auch mal schön! *dreht sich ein bisschen auf dem Bett und setzt sich in den Schneidersitz, damit er besser zu Laura schauen kann* *nickt, als sie sagt, dass sie mit ihm reden will und denkt am Anfang, dass es um die Wohnungssuche geht* *hört dann aber, worum es wirklich geht und sieht sie skeptisch an* Häh? Warum?
Laura: *runzelt die Stirn, als er nachfragt* Hä? Wie warum? *weiß nicht genau was daran so schwer zu verstehen ist* *sagt deswegen nochmal* Wir brauchen nicht mehr so viel an Miete. Also ist Geld über. Das bekommst du. Ich arbeite ja und verdien Geld, du nicht.
David: *schüttelt leicht den Kopf und lacht leise, als sie auch nochmal nachfragt und fragt sich kurz, ob sie jetzt gerade irgendwie total aneinander vorbeireden* *hört dann ihre Erklärung und wird wieder ernster* Das heißt, weil du arbeitest, bekomm automatisch ich das Geld, was eigentlich uns beiden gehört, obwohl ich mit meinem Geld eigentlich auskomme? Warum teilen wir nicht einfach die Differenz? Wäre doch viel logischer… und gerechter.
Laura: *runzelt die Stirn, weil sie sich selbst total logisch findet* Quatsch. Logisch und gerecht ist, wer weniger Geld hat, bekommt mehr. Du hast weniger, also bitte. Außerdem brauchst du das Geld, David, für Unikram, für Essen, für Dates, was weiß ich… *schüttelt den Kopf* Ich möchte das jetzt auch eigentlich nicht mit dir diskutieren.
David: *schaut sie ziemlich verdattert an, weil er das Gefühl hat, dass sie ihre Aussagen für total logisch hält und schüttelt leicht den Kopf* *wiederholt nochmal* Ich komm mit meinem Geld aus, Laura. Ich brauch nicht mehr. *hört dann, dass sie nicht mehr diskutieren will und lacht leise* Ähm… aber ich möchte das mit dir diskutieren?! Wo ist das Problem, das Geld zu teilen? Dann haben wir beide was davon? Für Essen, für Verabredungen,... von mir aus können wir’s auch sparen und uns für die nächste Wohnung eine neue Couch kaufen oder so… mir egal…
Laura: *schüttelt den Kopf, als er sagt, dass er das diskutieren will* Sei nicht albern, David… *rollt mit dem Schreibtischstuhl etwas zurück und ist jetzt mehr in der Mitte des Zimmers* Ich versteh nicht, warum du Geld ablehnst, das tut doch keiner. Nimm es doch bitte einfach hin. Ich hab die Verantwortung für dich, ich /sorge/ für dich. Jetzt nimm halt das Geld, ja?
David: *runzelt die Stirn, als sie gar nicht auf seinen Vorschlag eingeht und schüttelt leicht den Kopf* Was ist daran bitte albern? *schüttelt dann wieder den Kopf und lacht leise* Häh? Aber du lehnst doch auch gerade Geld ab. Warum ist das bei mir albern und bei dir nicht?! *hört dann den Rest und reißt ziemlich baff die Augen auf* *denkt sich, dass das nicht ihr Ernst sein kann und spürt, wie sein Herzschlag sich beschleunigt, weil er sich so aufregt* *versucht trotzdem ruhig zu bleiben, sagt aber ziemlich bestimmt* Und ich dachte eigentlich bisher, wir hätten sowas wie eine WG - und nicht, dass du für mich /sorgst/ oder die Verantwortung für mich hast… Ich bin volljährig, Laura… und selbst wenn ich’s nicht wäre… du bist nicht meine Mutter.
Laura: *pffft leicht* Weil ich schon Geld verdiene, David. *hört, wie er sagt, sie hätte nicht die Verantwortung und sei nicht seine Mutter* *ist bis eben mit dem Stuhl ein bisschen hin und her gerollt* *stoppt das aber jetzt und starrt ihn an* Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? *spürt, wie es in ihr brodelt und presst die Kiefer aufeinander* *findet David undankbar und kindisch und spürt wie es aus ihr heraus platzt* Natürlich SORGE ich für dich, David. Ich hab dich aufgenommen, du bist hier zur Schule gegangen, ich hab so gut wie alles geregelt, damit du in Berlin bleiben kannst. ICH hatte die Verantwortung, dass das klappt! Ich will, dass es dir gut geht und das ist jetzt auf einmal falsch, oder was? Jetzt bemuttere ich dich, weil was? Ich nicht will, dass du neben dem Studium noch jobben musst? Ich dir Geld gebe? Oh ja, wie schrecklich von mir! Der feine Herr steht jetzt auf eigenen Beinen. Du kannst das so ätzend finden, wie du willst, aber Fakt ist, dass ich mir seit einem halben Jahr den Arsch für dich aufreiße!
David: *macht mehrmals den Mund auf, um Laura zu widersprechen, kommt aber gar nicht dazwischen* *spürt stattdessen, wie er immer wütender wird, weil sie ihm das alles an den Kopf knallt, so als hätte er das von ihr verlangt oder gefordert* *atmet einmal tief durch, als sie endlich aufhört zu reden und fragt* Bist du jetzt fertig!? *bekommt aber nur einen bösen Blick von ihr und fährt dann fort* Du redest so, als wäre ich wer weiß was für eine Last… so als hätte ich das alles von dir verlangt und gefordert. Hab ich aber nicht. Du hast das freiwillig gemacht! Es war /dein/ Vorschlag, dass ich zu dir nach Berlin komme! Und ich hab mich gefreut, hab gedacht, das wird cool - eine WG mit meiner älteren Schwester… aber stattdessen war ich für dich die ganze Zeit nur ne Scheiß Verantwortung?! Vielen Dank auch… Ich hab nicht von dir verlangt, dass du dir den Arsch aufreißt! Ich hätte das auch irgendwie alleine hingekriegt - du hättest einfach nur sagen müssen, dass du eigentlich keinen Bock auf mich und die Scheiß Verantwortung hast! Ich hab immer alles irgendwie alleine hingekriegt, aber du tust gerade echt so, als wäre ich ohne dich überhaupt nicht überlebensfähig… *merkt erst gegen Ende, als es in seinem Bauch leicht ziept, dass er lauter geworden und total angespannt ist* *kann nicht fassen, dass Laura ihn tatsächlich so sieht*
Laura: *funkelt ihn an, als er fragt, ob sie fertig* *fängt sofort an mit dem Kopf zu schütteln, als er loslegt* *steht ruckartig auf, so dass der Stuhl ein bisschen zurück rollt* Du verstehst echt Null, was? Ich hab NIE gesagt, dass du ne Last warst. Last und Verantwortung ist doch nicht dasselbe, David. Und sag mir jetzt nicht, ich hätte mich nicht um dich gekümmert, das hab ich! Und na klar war das freiwillig, natürlich würd ich das immer wieder tun, aber das macht es doch nicht weniger zu einer Verantwortung! Ich kümmere mich um dich, weil ich das will, weil du mein Bruder bist, weil ich das Beste für dich will. Aber ich muss mir das hier echt nicht geben. Was willst du überhaupt? Ein Dach über'm Kopf, aber ansonsten soll ich schön den Mund halten, oder was? So läuft das nicht! *spürt, wie sie echt richtig, richtig sauer ist und es wirklich nicht fassen kann, dass David so gar nicht checkt, um was es ihr geht*
David: *pfft am Anfang ihrer Rede* *findet schon, dass es sich absolut so anhört, als wäre er eine Last für sie und als würde ihr Leben ohne ihn leichter sein* *runzelt die Stirn, als sie so ruckartig aufsteht und von oben auf ihn herab schaut* *hat dann für einen kurzen Moment den Gedanken, dass sich ihre Worte ein Stück weit versöhnlich anhören, spürt dann aber auch, wie sie wieder umschlagen und wie es in ihm weiter brodelt und der altbekannte Fluchtreflex wieder in ihm hochwallt* *steht ebenfalls auf und ärgert sich, dass das immer noch so mühsam vonstatten geht, will aber mit ihr unbedingt auf Augenhöhe sein* *schüttelt leicht den Kopf und keift sie an* Ich hab nie gesagt, dass du dich nicht um mich gekümmert hast! Ich hab aber auch nicht gesagt, dass du dich um mich kümmern /musst/. Und sorry, auch wenn du nicht gesagt hast, dass ich ne Last bin… aber so kommt’s halt rüber, wenn du mir vorhältst, was du alles für mich getan hast, so als wäre ich ein unselbstständiges undankbares Arschloch, nur weil ich dieses blöde Geld mit dir teilen will. Was ich will, willst du wissen!? Ganz einfach: Ich will meine Schwester wieder! Und niemanden, der sich in dieser Weise für mich verantwortlich fühlt und mich ständig bemuttert, so als käme ich alleine kein bisschen klar. Du weißt ganz genau, dass ich dir dankbar bin, dass du für mich da warst… aber wenn du mir das jetzt den Rest meines Lebens zum Vorwurf machen oder als Druckmittel benutzen willst... darauf kann ich echt verzichten… *greift nach seinem Handy auf dem Nachttisch* … und ich hab jetzt auch keinen Bock, mir das weiter anzuhören… das kannst du von mir aus so kindisch und unreif finden, wie du willst! Setz es auf die Liste… noch ein Punkt, den du mir beim nächsten Streit vorwerfen kannst... *lässt sie dann einfach stehen, verlässt sein Zimmer, schlüpft im Flur in seine Schuhe, greift seine Schlüssel und verlässt die Wohnung* *merkt erst, als er unten auf der Straße steht, dass er gerade tatsächlich - das erste Mal seit Ewigkeiten - mal wieder abgehauen ist und muss als erstes komischerweise an Matteo denken und dass er ihm versprochen hat, nicht mehr wegzulaufen* *muss dann aber auch daran denken, dass dieser ihm gesagt hat, dass es okay ist, solange er nicht vor ihm davonläuft und er ihn wissen lässt, dass es ihm soweit gut geht* *spielt kurz mit dem Gedanken zu ihm zu fahren, um sich bei ihm aufzuregen und auszuheulen, will ihn aber nicht bei der Arbeit stören* *atmet einmal tief durch und überlegt einen Moment* *schlägt dann zu Fuß den Weg zu Alex ein*
Laura: *hört ihm zu und wird immer saurer, weil er einfach null schnallt, worum es geht* *öffnet ein paar Mal den Mund um ihm zu widersprechen* *kommt aber nicht zu Wort* *wirft am Ende aber dann doch was ein* Ich mach dir überhaupt nix zum Vorwurf! *sieht aber, dass er sie gar nicht zu hören scheint* *starrt ihn ungläubig an, als er tatsächlich Anstalten macht abzuhauen* David! Bleib hier! Wir klären das! Jetzt! *kann ihm aber nur noch hinterherschauen, als er aus dem Zimmer rauscht* *kennt ja eigentlich den Fluchtinstinkt ihres Bruders* *würde sich normalerweise Sorgen machen, wie es ihm geht und wo er hingeht* *ist jetzt aber so stinkig auf ihn, dass es ihr herzlich egal ist* *rauscht aus dem Zimmer und knallt die Tür, obwohl ja keiner mehr da ist, der es hört* *verzieht sich in ihr Zimmer*
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crazy-walls · 4 years
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Hi ^^ Für die Angst/Fluff List: Nr. 37 ot3 justus/peter/bob?
Hallöchen :) es hat eine Weile gedauert, weil ich feststellen musste, dass Spannung nicht das einfachste zu schreiben ist aber mir sonst nichts mit angst eingefallen ist (dafür wurde es recht lang) ^^ ich hoffe, es gefällt dir :)
37. “Where were you when I needed you?”
„Sollen wir nicht lieber morgen zurückkommen? Irgendwie ist mir das nicht geheuer.“
„Ach was, Peter. Hier ist garantiert niemand, das Haus steht schon seit Jahren leer.“
„Eben drum“, murmelte Peter und sah sich besorgt um. Er konnte nicht sagen, was es war, aber etwas an diesem verlassenen Gebäude mitten im Nirgendwo beunruhigte ihn unheimlich. Etwas Anderes als die Tatsache, dass es verlassen und mitten im Nirgendwo war. Aber wie üblich hatte Justus seine Bedenken beiseite gewischt und Peter hatte sich mal wieder breitschlagen lassen mitzukommen. Allerdings hatte er sich geweigert, allein herumzuirren, und so schlich er nun Bob hinterher, während Justus zwei Stockwerke unter ihnen begonnen hatte.
„Na komm, je schneller wir alles untersucht haben, desto schneller sind wir wieder weg“, meinte Bob und trat über die Türschwelle in den fensterlosen Raum. Seine Taschenlampe erfasste eine verdreckte Frisierkommode mit zerbrochenem Spiegel, dessen Kante deutlich dunkler aussah als das restliche Holz. Spuren im Staub, erkannte Bob, als er näher trat.
In diesem Moment gaben die morschen Bretter unter seinen Füßen mit einem lauten Knacken nach. Ein Schrei entfuhr Bob und er griff nach den Bohlen, nach irgendetwas, das ihm Halt bieten würde – doch da war nichts.
Peter wirbelte herum. Das letzte, was Bob über die Kante hinweg sah, war sein erschrockener Blick, dann stürzte er in die Tiefe. Das Loch über ihm wurde rasend schnell kleiner, der Schein der Taschenlampe zuckte umher, doch kein Peter tauchte in dem dämmrigen Umriss auf.
Dann schlug er auf.
 Mit einem Stöhnen setzte Bob sich auf. Sein Schädel brummte und er war sicher, dass er kurze Zeit bewusstlos gewesen war. Seine Taschenlampe musste bei dem Sturz zerbrochen sein, denn etwas unter ihm knirschte und als er danach tastete, spürte er einen scharfen Schmerz. Leise fluchend zog er die Hand zurück, über die Finger tropfte warmes Blut.
„Peter?“, rief er und räusperte sich, um seiner Stimme einen festeren Klang zu verleihen. „Peter!“
Vergeblich.
Dabei hatte Peter doch genau beobachtet, wie er hinabgestürzt war!
Bob wusste nicht, wie tief er gefallen war, aber um ihn herum herrschte eiskalte Schwärze. Vorsichtig setzte er sich auf. Sein Rücken schmerzte, seine Schulter pochte, in seinem Kopf hämmerte es und ihm war schwindelig, aber abgesehen von seiner Hand war er unverletzt.
„Peter?“
Behutsam machte er einen Schritt, dann einen zweiten, tastete nach etwas, doch um ihn herum war nichts. Angst machte sich in ihm breit, und dann spürte er es.
Er war nicht allein.
Etwas... existierte, ganz in seiner Nähe. Er hörte kein Atmen, kein einziges Geräusch, roch nichts außer Moder, aber er wusste einfach, dass dort noch etwas war. Er konnte förmlich spüren, wie es seinen nächsten Schritt abwartete, lauerte. Und langsam näherkam, obwohl sich nichts zu rühren schien.
Die Härchen auf seinen Armen und im Nacken stellten sich auf, und Bob starrte angsterfüllt in die absolute Dunkelheit, die um ihn herum pulsierte.
„Bob?!“
Ein schmaler Lichtstrahl fiel auf eine entfernte Wand, und Bob entdeckte ein Loch in der Mauer etwa drei Meter über ihm. Wie gelähmt beobachtete er, wie Justus seinen Kopf hindurch streckte und suchend mit der Taschenlampe umher leuchtete. Dann traf ihn der Lichtstrahl im Gesicht. Geblendet blinzelte er.
„Hol mich hier raus, Justus, hol mich sofort raus!“, zischte er, und ausnahmsweise folgte Justus der Aufforderung sofort. Mit einem Klatschen schlug ein Seil gegen die Wand. Bob zögerte keine Sekunde. Ohne sich umzusehen, rannte er darauf zu. Den stechenden Schmerz in seiner Handfläche ignorierte er, während er sich so schnell wie möglich an dem Seil hochzog. Jeden Moment rechnete er damit, dass das Etwas ihm folgte, nach seinen Füßen schnappte, in zurück in die Dunkelheit zog. Sobald er in Reichweite war, griff Justus nach Bob und hievte ihn über die herausgebrochenen Mauersteine.
„Hey, alles... du blutest ja!“
Aber Bob unterbrach ihn. „Egal, weg hier, bloß weg!“ Drängend zerrte er an Justus Ärmel, der sich viel zu langsam in Bewegung setzte.
„Wo ist Peter?“
„K-Keine Ahnung, hast du ihn nicht gesehen?“
Ein stummes Kopfschütteln war die Anwort.
Erst jetzt bemerkte Bob, dass er am ganzen Körper zitterte. Justus nahm seine Hand und führte ihn aus dem stockdunklen Zimmer. „Lass uns hier erst mal verschwinden.“ Bestimmt zog er Bob mit sich, doch der hatte das leichte Beben in seiner Stimme gehört. Selbst Justus war das Haus inzwischen unheimlich. „Peter ist garantiert schon draußen.“
Bob konnte es nicht fassen; Peter hatte ihn einfach im Stich gelassen.
Hinter Justus stolperte er über das Gerümpel, das im angrenzten Zimmer aufgestapelt war. Aber Bob konzentrierte sich kaum auf seine Umgebung, stattdessen drehte er sich immer wieder um, horchte nach dem kleinsten Geräusch. Justus bemerkte es, und auch er wurde immer unruhiger.
„Wir sollten uns beeilen“, zischte er und drückte Bobs Hand. Da knackte die Wand neben ihnen, so laut, als versuchte etwas, von der anderen Seite zu ihnen zu gelangen.
Ein Blick, dann rannten sie beide los. Gemeinsam hetzten sie den dunklen Flur entlang, rasten um die Ecke – und Bob prallte geradewegs gegen etwas Großes, Warmes. Erschrocken keuchte Justus auf, Bob blieb der Schrei im Hals stecken. Beinahe wäre er zu Boden gegangen, nur eine Hand um seinen Oberarm bewahrte ihn vor einem erneuten Fall.
„Peter!“, rief Justus.
„Bob, Gott sei Dank! Ich dachte schon –“
„Wo zum Teufel bist zu hin?“, fuhr Bob ihn an, die Angst kurzzeitig von aufkeimender Wut verdrängt. „Wo warst du, als ich dich gebraucht hab?!“
Doch anstatt eine Antwort zu geben, krallten sich Peters Finger um sein Handgelenk, die andere Hand in Justus‘ Jacke, und er zerrte seine Freunde durch das muffige Treppenhaus. „Wir müssen hier raus! Sofort!“
Hinter ihnen knarrte es, aber diesmal war es nicht das Geräusch brechender Dielen – es war ein rollendes Stampfen, das nun die ersten Treppenstufen erzittern ließen.
Die Panik in Peters Gesicht hielt selbst Justus davon ab, Fragen zu stellen. Zu dritt polterten sie die Stufen hinab, jede Vorsicht vergessen, während es hinter ihnen immer lauter knackte. Das hohe Kreischen, das im nächsten Moment einsetzte, ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren, doch sie rannten weiter, immer weiter, stießen die Tür so heftig auf, dass sie gegen die Wand knallte, stolperten durch den verwilderten Vorgarten und jagten auf den MG zu. Trotz des Zitterns in seinen Händen schaffte Peter es, den Schlüssel beim ersten Versuch ins Schloss zu stecken, und schon warfen sich die Jungen in den Wagen. Hektisch legte Peter den ersten Gang ein, doch noch bevor das Auto den Waldweg erreicht hatte, sahen Bob und Justus schwarze, wabernde Schemen aus der Tür hervorquellen. Entsetzt sah nun auch Peter im Rückspiegel, wie sie in den Wald zu sickern schienen und über den Boden huschten, dem MG hinterher, immer näher.
Er trat das Gaspedal durch, bis sie auf den Freeway einbogen, und drosselte das Tempo erst, als Justus ihm zum zweiten Mal ermahnte.
„Kollegen, sagt mir, dass es nicht das war, wonach es aussah“, war das erste, das er hervorbrachte.
„Es war bestimmt nicht das, wonach es aussah. Dafür gibt es eine ganz vernünftige Erklärung“, erwiderte Justus, aber er klang alles andere als selbstsicher. „Morgen sehen wir –“
„Nein, Justus, nichts morgen! Zu diesem Horrorhaus kriegen mich keine zehn Pferde mehr!“
„Aber Peter, bei Tageslicht sieht das sicher ganz harmlos aus.“
„Ich geh nie wieder auch nur in die Nähe dieses Hauses! Pah, ich geh nie wieder in diesen verfluchten Wald! Hast du eine Ahnung, was passiert ist, als Bob weg war?!“
Erst jetzt, im Dämmerlicht des Armaturenbretts, bemerkte Justus das feine dunkle Rinnsal, das auf Peters Schläfe getrocknet war.
„Und es ist mir völlig egal, was du sagst oder planst, euch lass ich da auch nicht mehr hin!“
„Aber –“
„Kein aber! Dieses eine, verdammte Mal lässt du die Sache auf sich beruhen. Und wenn ich dich zuhause einsperren muss, es ist mir egal. Du bleibst da weg! Da geht es nicht mit rechten Dingen zu, und ich habe keine Lust, demnächst deiner Beerdigung beizuwohnen.“
Verhalten schaltete sich auch Bob endlich ein. „Just, ich muss Peter recht geben. Da stimmt was ganz und gar nicht.“
„Wir reden morgen darüber, wie wir weiter vorgehen“, sagte Justus bestimmt.
Verbissen konzentrierte Peter sich auf die Straße und schwieg. Seine Hände umklammerten das Lenkrad so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. So konnten Justus und Bob wenigstens nicht sehen, wie sehr sie zitterten. Selbst als sie eine halbe Stunde später das Haus seiner Eltern erreichten, schlug sein Herz noch immer viel zu schnell.
Schweigend stiegen die Jungen aus. Nachdem Peter aufgeschlossen hatte, machten sich alle drei zunächst auf den Weg ins Bad. Zum Glück war Bobs Hand schnell versorgt und Peter sah schlimmer aus, als er war, auch wenn sich schon jetzt eine dicke Beule formte.
„Was war denn eigentlich –?“, setzte Justus an, als er seinen Freunden in Peter Zimmer folgte.
Peter zog sich das verschmutzte Shirt über den Kopf und warf es in die Ecke. „Ich will nicht drüber reden. Nicht jetzt. Ich will einfach nur noch ins Bett.“ Er griff in den Schrank und zog ein sauberes Oberteil heraus, das er Bob in die Hand drückte.
„Und bei dir, Bob?“
Behutsam zog Bob sein Hemd aus. Sein Rücken tat immer noch weh und war morgen sicher schön blau. „Nimm’s mir nicht übel, aber ich glaub auch, dass ich erst recht kein Auge zubekomme, wenn ich da jetzt drüber nachdenke.“ Dankbar schlüpfte er in Peters Shirt, das viel zu groß, aber unheimlich bequem und weich war.
Seufzend gab Justus sich geschlagen und setzte sich auf Peters Bett. Wie immer wartete er, bis Bob seinen Platz an der Wand eingenommen hatte und Peter in die Mitte gerutscht war, dann löschte er das Licht und kuschelte sich zu seinen Freunden. Seine Finger fanden Bobs Hand auf Peters Hüfte, und als der Zweite Detektiv Justus näher zog, atmete er erleichtert aus. Wenn seinen Freunden dort wirklich etwas zugestoßen wäre, wäre das ganz allein seine Schuld gewesen. Dennoch war Justus noch nicht bereit, das Rätsel auf sich beruhen zu lassen. Bevor er einschlief, drückte er Peter einen Kuss auf die Stirn und strich mit den Fingern beruhigend über Bobs Handrücken.
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nikooktaetab · 3 years
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SHIFTER 7
“Ich glaube, Kim Taehyung hat es auf mich abgesehen”, wisperte Chaeyoung gerade  verschwörerisch, während Eunsook den Veggieburger bezahlte und das Wechselgeld entgegen nahm. Eunsook warf dem kleinen Mädchen neben sich, dass die runde Sonnebrille auf die Nasenspitze geschoben hatte, einen befremdlichen Blick zu.
“So? Inwiefern?”, hakte sie etwas geistesabwesend nach und checkte den Screen ihres Handy’s - kurz vor fünf. Sie sollte sich beeilen…
“Naja, er ist immer so zuvorkommend und er… er starrt mich so an. Meine Instinkte sind nich’ so gut wie die von anderen, von Rehen oder so - aber selbst ICH merk das!”, schloss Chaeyoung und versuchte mit ihren kurzen Beinen in den schwarzen Dresstrousers mit Eunsook’s langen Beinen mitzuhalten. Ihr oversized Bandshirt in einem ausgeblichenen Schwarz wehte ihr hinterher, sie schob die Brille auf ihre Stirn und sich damit schlampig gebleichtes Haar aus der Stirn. Eunsook streckte die Arme etwas von sich; trotz ihres weißen Strick-Crop-Tops, das bis auf zwei zarte Riemen sehr ärmellos war, und der kurzen, hellen Jeansshorts schwitzte sie.
“Ich weiß ja nicht… Taehyungie ist doch nett zu jedem, oder?”, spottete Eunsook und musste bei dem Gedanken an den Labrador-Shifter unweigerlich grinsen. Offensichtlicher Taehyung, immer freundlicher Taehyung…
“Jaah, aber - er ist anders freundlich zu mir. Vielleicht versteht das ein Karnivor auch einfach nicht-”, fing Chaeyoung vorsichtig an und warf Eunsook einen Blick zu, doch diese schnaubte nur belustigt und hob die Brauen, “-aber… Taehyung ist ein Labrador, Sookie.”, schloss das blonde Mädchen gewichtig und Eunsook hatte das Gefühl, etwas Wesentliches zu übersehen. Nun sah sie verwirrt zu Chaeyoung runter; sie waren vor dem ausgemachten Treffpunkt mit Seokjin stehen geblieben und Chaeyoung hüpfte auf die niedrige Mauer und baumelte mit den Beinen, reckte die Nase in die Nachmittagssonne.
“Labradoren sind Jagdhunde. Rate mal, welche Tiere sie aus dem Wasser zerren, nachdem die abgeknallt wurden?”, half Chaeyoung Eunsook in einem spielerischen Singsang weiter doch bei dem Gedanken an das jähe Ende ihrer Leidensgenossen zog sie die Ellen an den Körper und wackelte hektisch mit den Armen. Ganz wie eine…
“Uhm. Ich nehme an, Enten?”, antwortete Eunsook vorsichtig, Chaeyoung wandte ihr das Gesicht zu, setzte ihre Brille wieder auf und die Größere konnte dabei zusehen, wie der Mund der Blondine immer breiter wurde und ihr schließlich ein waschechter Entenschnabel im Gesicht stand. Sie schnatterte und Eunsook lachte laut heraus; es wurde zu einem Keckern und eine Weile lachte jeder für sich - der Fuchs keckernd und die Ente schnatternd. Dann verschwand Chaeyoung’s Schnabl wieder und sie drehte den Kopf, ihre Beine wurden langsamer und schließlich hüpfte sie von der Mauer.
“War cool mit dir, Sook-Sook, aber ich verpiss mich lieber. Nichts für ungut, Hunde sind das eine - aber ein ganzer Löwe…”, kicherte Chaeyoung nervös und sie klopfte dem Fuchs im Vorbeigehen auf die Schulter, bevor sie in ihren Doc Martens davon watschelte.
Missmutig schnaubte Eunsook und sah böse zur Sonne hoch, die unerlässlich auf s ie herab brutzelte. Sie wollte gerade selbst auf der Mauer Platz nehmen, als ihr Nacken juckte und mit einem Rollen ihrer Schulter wandte sie sich um - Seokjin kam auf sie zu. Er trug ein dunkelblaues Flannel mit rotem Karomuster, das ihm auf einer Seite der Bluejeans bereits auf der Hose linste und ziemlich läpsch auf den wahnsinnig breiten Schultern lag.Ein Ärmel war hochgekrämpelt, der andere hatte sich gelöst und rutschte bis auf die große Hand. Wahrscheinlich musste er Oberteile zwei Nummern größer kaufen, damit sie überhaupt auf seine Form passten - dafür verschwanden aber seine Finger. Was überhaupt nicht schlimm war, im Gegenteil: sah man die Krallen nicht, waren sie vielleicht gar nicht da.
Anscheinend hatte er frisch geduscht denn das blond gesträhnte, goldene Haar war wellig und fiel ihm wirr ins Gesicht und er fuhr sich hindurch und blinzelte dann mit zusammengekniffnen Augen zu ihr herüber, bevor er abfällig die Brauen hochzog. Er ging immer langsamer und schlenderte dann in aller Ruhe einen Halbkreis um sie herum, gab ihr einen Up and Down. Sein Blick blieb an ihren Birkenstocks hängen. Wie sehr Eunsook Katzen manchmal hasste!
Mit stoischem Gesicht streckte sie den Arm aus und hielt ihm die kleine Papiertüte hin. Seine Nasenflügel weiteten sich und die Andeutung eines Lächelns fand seine Mundwinkel, es reichte bis zu den braunen Augen. Langsam nahm er sie entgegen und deutete mit dem KInn auf sie.
“Kim Eunsook - frierst du eigentlich nicht?”
Er wartete nicht auf eine Antwort sondern ging voraus und sie beeilte sich, mit ihm Schritt zu halten. Obwohl er normal zu gehen schien, war er erstaunlich schnell.
“Frieren liegt eher nicht in meiner Natur”, murmelte sie schnippisch und horte sein belustigtes Schnauben.
“Mir kann es nie warm genug sein!”, sagte Seokjin laut und ließ sich ab und zu von anderen Dorm Bewohnern grüßen. Eunsook fiel natürlich auf, dass Seokjin auf Grüße stets antwortete, sie aber selbst eher selten aussprach. Man ging ihm aus dem Weg, nicht anders herum. Und sie erntete als emsiger Schützling, der hintendrein strakste, schräge Seitenblicke.
Ich find’s ja auch komisch!, würde sie am Liebsten laut herausrufen. Ein Löwe und ein Polarfuchs, wo gab’s denn sowas! Sie hatte ja schon oft von ungleichen Paaren gehört, aber sie konnte immer noch nicht fassen, dass ihr Mentor und die Bezugsperson für ihre Universitätszeit der König der verdammten Savanne sein sollte…
“Ich woh’n ganz oben mit meinem Mitbewohner… Er mag’s auch warm, also wunder dich nicht, wenn du reinkommst”, schmatzte Seokjin, der den Veggieburger ausgepackt hatte und ihn im Gehen verschlang. Er steuerte auf den Fahrstuhl zu, davor standen zwei Schüler - sie waren aus Eunsook’s Jahrgang, das Mädchen kannte sie.
“Jin-Hyung, hey hey~”, sagte der eine gespielt draufgängerisch und grinste; Grübchen bohrten sich in seine Wangen und fuhr sich durch die wirren, braunen Haare.
“Jooheonie, Changkyunnie - nett, dass ihr Platz macht”, grinste Seokjin denn die beiden stellten sich instinktiv auf Seite, sodass sie den nächsten Fahrstuhl wohl erwischen würden. Der zweite Kerl, mit einem längeren Gesicht und schmalen Augen, lächelte verkniffen und linste zu Eunsook herüber. Überrascht zog er die Brauen hoch.
“Und Eunsook, richtig? Wohnst du hier?”, fragte Im Changkyun etwas verwirrt, nun wurden auch Lee Jooheon’s Augen groß. Sie schüttelte mit zusammengepressten Lippen den Kopf und verschränkte die Arme, sah Seokjin von der Seite an. Als allgemeines Schweigen, nur unterbrochen vom DING des Fahrstuhls, sich auf das Gespräch legte, blinzelte Seokjin ruckartig und linste zu Eunsook herunter. Mit zuckenden Brauen und heißen Wangen erwiderte sie seinen eindringlichen Blick, auch wenn ihre Kopfhaut und ihre Nase dabei furchtbar kribbelten.
“Sag bloß unser Fuchs ist schüchtern! Das ist mein Schützling, kennt ihr sie?”, fragte Seokjin amüsiert und musterte über seinen abgerundeten Nasenrücken, wie Eunsook ihren Dutt öffnete und das lange Haar über die Schultern strich - sodass es ihr auch ins Gesicht fiel. Und etwaige Ohrenspitzen vorerst besser bedeckte.
“Wir sind imselben Jahrgang”, antwortete Eunsook stattdessen, um auch etwas zu sagen und die Jungen nickten. Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und Seokjin lächelte die Jungen an und hob die Hand zum Gruß, Eunsook folgte ihm artig. Sie sah gerade noch, wie Jooheon’s aufgesetzte Lächeln entgleiste und er ihr neugierig hinterhersah, dann drehte er sich zu Changkyun um und die beiden brachen in albernes Gegacker aus. Neugierige, lechzende Hyänen!
“Geh nicht so streng mit ihnen ins Gericht”, schmunzelte Seokjin, der ihre innere Unruhe natürlich spürte. Eine Welle der Ruhe schwappte von ihm auf die rüber, allerdings hatte diese Welle nicht dasselbe Gefühl wie beispielsweise Jisuk’s beruhigende Pflanzenfresser Pheromone. Es war die erzwungende Ruhe, das Ende der Diskussion. Er drückte ihre Wut herunter und sie konnte nicht anders, als sich sofort ruhig zu fühlen - der Grund dafür wollte sie allerdings wieder aufwühlen.
“Wir haben eine Menge zu tun”, murmelte Seokjin zusammenhangslos zu dem Gespräch, aber Eunsook verstand ihn sofort und kam nicht ohnehin, ihm zuzustimmen. Die Türen öffneten sich und sie betraten das oberste Stockwerk, damit sie sich in die Höhle des Löwen begeben konnte.
+
Youngjae schlürfte so laut an seinem Milkshake, dass Jisuk darüber hinaus beinahe ihre Aufregung vergaß. Erschrocken blinzelte sie zu dem Jungen herüber, der es irgendwie schaffte, Dahyun über sein Schlürfen hinweg noch zu verstehen. Dahyun äffte gerade einen ihrer Dozenten nach und machte dabei so ein ulkiges Gesicht, dass Youngjae sich verschluckte und laut lachen musste. So richtig laut, Choi Youngjae Lachen halt.
“Ihr seid unmöglich”, murmelte Jisuk und beugte sich nach vorn um ihre Ellen auf dem Tisch abzustützen und sich das wirre, honigfarbene Haar ins Gesich fallen zu lassen. Ihre Haare hatten sich mal wieder nicht bändigen lassen, sie hätte nicht duschen sollen. Oder sich die Haare glätten sollen. Oder sich im Bett verkriechen und niemals nie herauskommen sollen!
“Nee, nicht ich - der Prof! Spinnt doch, von wegen seit wann Pinguine denn so laut wären - hallo? Der war doch noch nie am Nordpol!” “Leben da nicht die Eisbären…?”, hakte Youngjae belustigt nach und drehte seinen Strohhalm im Becher herum, kratzte die Reste zusammen. Dahyun bekam ein blankes Gesicht und legte in Gedanken den Kopf schief, dann zuckte sie nonchalant die Schultern und warf sich das schwarze Haar über die Schulter. Auf beiden Seiten zeigte sich bereit jeweils ein blonder Streifen, ganz der Felsenpinguin.
“Aaach, wie auch immer! Mich gibt’s hier und ich bin laut, wo ich will - so!” “Es sei denn, ein Eisbär ist in der Nähe”, stichelte Youngjae und wich ihrer Hand aus, als sie ihm einen Klaps auf den Oberarm geben wollte. “YAH! Ich hab keine Angst - vor Allem nicht vor Yugyeom. Der ist der sanfteste Riese überhaupt!” “Weswegen du auch immer ganz schnell weg willst, wenn er in der Nähe ist…” “D-Das liegt an seiner krassen Raubtierwirkung?! Er hat das manchmal voll nicht unter Kontrolle”, rief Dahyun anklagend aus.
Jisuk massierte sich mit den Fingerspitzen, die aus den Ärmeln ihres engen, schwarzen Turtlenecks herausschauten, die Schläfen. Sie wusste, warum sie sich vor dem Treffen mit Jinyoung Sunbaenim mit ihren Klassenkameraden hatte treffen wollen - Youngjae und Dahyun waren witzig. Sie waren immer am Quatschen, man war stets beschäftigt. Der emsige Pinguin und der gesellige Otter, ein wahres Traumpaar (nicht, dass die beiden das bereits kapiert hatten…). Aber inzwischen bereute sie die Entscheidung fast, denn sie wurde zunehmend unruhiger und hatte Mühe, ihrem Gezanke zu folgen.
Zu entwirrte die Schenkel in dem knielangen Faltenrock in Erdtönen und erhob sich rasch, dabei stieß sie aus Versehen gegen den Tisch und stieß Youngjae’s leeren Becher um. Die beiden zuckten zusammen und Jisuk’s spürte die Hitze in den Wangen und ihre Kopfhaut und den Steiß jucken - aber weder Ohren noch Schwanz waren jetzt besonders hilfreich, insbesondere der Schwanz führte gern mal ein schusseliges Eigenleben!
“Ups - ‘tschuldigung!”, kicherte sie nervös und griff nach ihrer kleinen Ledertasche und winkte ihnen rasch zu, zeigte auf ihre Armbanduhr, “ich- ich glaub, ich muss los!”
“Sei nicht so nervös, Jisukie!”, rief Dahyun ihr nach und winkte, Youngjae nickte bekräftigend und gab ihr einen thumbs up: “Genau! Hab einfach ‘n bisschen Spaß~”
Das hörte sich so zweideutig an, dass Dahyun wieder loskicherte. Jisuk verdrehte die Augen und hastete an den kleinen, runden Tischen und Stühlen des Außenbereichs der Campus Suite entlang und steuerte die Aula an. Das große Gebäude war am Ende des Parkes und wäre es nicht Sommer, sodass das Licht golden und satt auf den kleinen See und die raschelnden Bäume fiel, wäre sie wahrscheinlich nicht allein hingegangen. Natürlich war das hier das Universitätsgelände - doch sie war nicht nur eine Frau, sondern auch ein Pflanzenfresser. Ein relativ großer (auch, wenn das Kälbchen noch nicht ganz ausgewachsen war), aber man sollte es im Zweifelsfall nicht drauf ankommen lassen. Es passierte selten, dass Pflanzenfresser angegriffen oder sogar getötet und gefressen wurden -  aber es kam in dieser verrückten Welt durchaus vor…
Mit klopfendem Herzen ging sie an dem Brunnen vorbei und überlegte kurz, eine Münze zu werfen. Aber sie war bereits in Sichtweite des Einganges und woltle nicht, dass sie jemand (vor allem ihr Sunbaenim) dabei beobachtete. Nervös strich sie sich über den Bauch und richtete den Rock, der ihr auf der Taille saß; sie war erleichtert darüber, dieses Outfit zu tragen und nicht das süße Sommerkleid, das Yunhee und Eunsook gestern aus ihrem Schrank gefischt hatten. Immerhin war das hier kein Date! Zumindest nicht wriklich, oder?
Auf die Ferne sah sie auch ohne Brille, dass sich eine der breiten Doppeltüren öffnete und jemand heraustrat - es war unverkennbar Park Jinyoung. Ihr Herz klopfte aufgeregt, am Liebsten hätte sie das verräterische Ding kurzzeitig ausgestellt. Oder zumindest runtergedreht. Rasch fuhr sie sich ein letztes Mal durch’s Haar und strich es über beide Schultern bevor sie ein Lächeln aufsetzte und zu ihm ging.
Er hatte gerade sein Handy gecheckt und sah nun auf und sich suchend um. Als sein Blick sie fand wurde das glatte, ausdruckslose Gesicht etwas weicher und er lächelte. Seine Augen waren schön, wenn er lächelte - verdammt, warum dachte sie das?
“Hallo”, hauchte sie etwas atemlos und lächelte, er grinste einige Sekunden zu ihr herunter bevor er antwortete: “Hallo, Jisuk! Schön, dich zu sehen”, sagte er und seine tiefe, ruhige Stimme sorgte dafür, dass sie wieder Luft holen konnte. Und ihr gleichzeitig das Herz in den Hals hüpfte. Ach, verdammt!
“Schön, dass du’s einrichten konntest. Sunbaenim”, hängte sie rasch mit einer angedeuteten Verbeugung an die saloppe Antwort. Er lachte ein überraschtes, leises Lachen und machte eine wegwerfende Handbewegung: “Oppa reicht, bin ja nur zwei Jahre älter. Sollen wir ein Stück gehen? Hast du schon was gegessen?”, fragte er und während sie wieder auf den Brunnen zusteuerten, linste er zu ihr herunter. Er war ein gutes Stück größer als sie, was schwer war; sie gehörte genau wie Eunsook zu den größeren Vertretern. Aber Jinyoung war groß und er hatte breite Schultern und er hielt sich mit einer Anmut und Würde, die ihr den Atem verschlug. Sie war endlos neugierig, welches Tier wohl in ihm schlummerte…
“Ehm, ja ich hab mich vorher noch mit Studienkollegen getroffen und was gegessen…” Zumindest hatte sie es versucht. Dass sie nicht essen konnte, weil in ihrem Bauch schon Schmetterlinge waren, musste sie ihm ja nicht auf die hübsche Nase binden, oder?
“Das freut mich für dich! Ich könnte allerdings schon was essen”, gab Jinyoung leise zu und ruckte den Kopf leidend zur Seite, Jisuk musste lachen und er sah wieder zu ihr herunter. Aufmerksam musterten die großen, dunklen Augen sie; verlegen schlug sie die Augen nieder und spürte ihre Kopfhaut erneut kribbeln.
“Du bist sehr besänftigend, kann das sein?”, fragte er plötzlich, sie blinzelte irritiert und sah fragend zu ihm hoch. “Ne?” Jinyoung’s Lippen zuckten kurz belustigt, er leckte sich darüber. “Erlebst du dich in unterschiedlichen Situationen oft als beschwichtigend? Als unparteiisch, als Streitschlichter?”, stellte er seine Frage etwas deutlicher. Jisuk ließ ihren Blick über das glitzernde Wasser des See’s schweifen, musterte die wilden Sommerblumen, die sich im Gras wogen und dachte nach.
“Mh, ja, ich denke schon? Ich beende einen Streit eher, als dass ich einen anfange. Und ich beende den Streit ganz sicher nicht-” “-mit Gewalt”, murmelte Jinyoung und nickte, sie lächelte schief. Nein, mit Gewalt hatte sie gewiss nichts am Hut. Zumindest meistens. Sie ließ ihren Blick wieder schweifen, als Jinyoung plötzlich den Arm ausstreckte und sie so zwang, stehen zu bleiben. Rasch trat er vor sie und als sie gerade erschrocken fragen wollte, was das werden sollte - und ihr Herz dabei verräterrisch erfreut hüpfte - ging er in die Hocke und griff nach den offenen Schnürsenkeln ihrer Oxford Dressschuhe.
“Ah- du musst nicht- ich kann auch- eh, danke”, schloss sie etwas atemlos, während er sorgfältig einen Knoten machte. Sie betrachtete seinen Kopf, das dichte, dunkle Haar. Es war dunkelbraun, vielleicht auch hier und da schwarz. Vielleicht auch rot? Nein, das war kein Haar - moment mal, nun meinte sie, es zu riechen, war das-
“Du blutest!”, japste sie erschrocken und konnte ihre Finger nicht zurückhalten; die Fingerspitzen berührten vorsichtig seinen Schopf und warmes, klebriges Blut blieb an ihren Fingern zurück. Plötzlich zuckte Jinyoung zurück und sein Schopf gewann an Farbe; das Haar wurde rostbraun und dann heller, bevor er tief einatmete und es wieder dunkel wurde. Langsam sah er zu ihr auf und griff sich dann selbst ins Haar, sah missmutig auf seine Finger hinunter.
“Ich bin etwas zu früh dran dieses Jahr…”, murmelte er geistesabwesend und linste dann zu ihr auf, grinste schief. Eine Mischung aus Bitterkeit und Entschuldigung. Und obwohl sie über ihm lehnte und ohne Vorwarnung seinen Kopf angefasst hatte, war er noch nicht aufgehüpft oder hatte Abstand gesucht - so ein stolzer Mensch.
“Was… ist mit dir?”, fragte sie leise, unsicher, wie sie fragen sollte, und betrachtete ihre blutigen Fingerspitzen. Hob sie zur Nase und roch daran - ein Pflanzenfresser, so wie sie. Sie meinte, ihn schnauben zu hören, doch als sie ihn wieder ansah richtete er sich auf und holte gerade ein Taschentuch aus der Jackentasche seines Jackets. Anstatt es ihr einfach zu geben, griff er nach ihrem Handgelenk und ließ die Handfläche in seine Finger gleiten, hielt sie sanft und sicher, während er die Finger reinigte.
Jisuk spürte ihr Herz emsig pochen, sie spürte die Hitze, die von seinem Körper ausging und seinen Atem auf den Brauen, dem Gesicht. Sie musterte verstohlen seine Wimpern, seine sanft geschwungenen, vollen Brauen, die dunklen Augen. Das Rinnsaal an Blut lief gerade an einem der großen Ohren vorbei und sie streckte die freie Hand danach aus - rasch stieß er mit einem Handgelenk ihres beiseite und warf ihr, als sie einen erschrockenen Laut von sich gab, einen entschuldigenden Blick zu.
“Es tut mir Leid - auch, dass du das mitkriegen muss. Das muss sehr verstörend sein”, mutmaßte er, seelenruhig für diese merkwürdige Situation und Jisuk blieb stumm. Jinyoung steckte das blutige Taschentuch in seine Jackettasche, nachdem er sich einmal an der Seite seines Gesichtes entlanggefahren war und seinen Kopf abgetupft hatte.
Dann wandte er sich wieder zum Gehen und da Jisuk’s eines Handgelenk noch in seinen Fingern lag, zog er sie schwach mit sich. Sie ließ es zu und sah ihn besorgt von der Seite an. Er wirkte hölzern, verschlossener. Zwar ruhig, aber auch verunsichert.
“Jinyoung-Oppa…”, begann sie leise, er stieß Luft durch die Nase aus und sah sie nicht an, als er wieder sprach. “Eigentlich möchte ich das nicht von dir verlangen.... Aber vielleicht ist das gut für unsere Bindung, wenn du es mit erlebst. Für unser Mentor und Schüler Verhältnis, versteht sich…”, schloss er, zunehmend verlegen und seine Ohren wurden rot. Fasziniert beobachtete Jisuk diesen Zug der Verlegenheit von dem selbstsicheren, stolzen Mann und dann glitt ihre Hand ganz selbstverständlich in seine.
“Zeig es mir”, sagte sie bestimmt und versuchte nun nicht mehr, ihren Schwanz zurück zu halten. Jinyoung warf einen belustigten Blick über die Schulter, als die Spitze des Kälberschwanzes gegen seine Kniekehle schlug, da er aufgeregt von links nach rechts baumelte. “Zeig mir, warum du blutest”, befahl Jisuk beinahe und der Tonfall ließ Jinyoung lachen. Kurz sah er zu ihr herunter und sein Gesicht war nackt; es war das nackte, unsichere aber aufgeregte Gesicht eines jungen Mannes, der die Hand einer jungen Frau hielt. Dann wurde sein Lächeln etwas besonnener und er nickte einmal ruckartig.
“In Ordnung, Jisuk-ah, ich zeig’s dir. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!”
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Hör auf dein Herz! - DRUCK - Folge 39 (German transcript)
Matteo und David: - Pancake-Mia ist da, aber Mia fehlt. Das macht den Pancake ganz traurig. Mia! Hans vermisst dich auch.
Alexander: - Guten Morgen! Hotel Hardenberg steht zu Ihren Diensten.
Mia: - Immer noch zehn von zehn.
Alexander: - Ja. Später dann auch bei Yelp, ja?
Mia: - Obwohl… Ich seh’ da g’rad gar keinen Kakao.
Alexander: - Ja, der war alle, leider.
Mia: - Mhm. Na, dann wohl doch nur neun von zehn.
Alexander: - Dafür gibt’s Kontersekt, O-Saft, Rührei…
Mia: - Knutschmodus. … Erinnerst du dich noch an unseren ersten Kuss?
Alexander: - Ähm…
Mia: - Was?
Alexander: - Jaa… Es war kalt? Hm… Ach du Scheiße! Was ist da denn los?
Mia: - Oh mein Gott!
Alexander: - Klar.
...
Mia: - Das erste Mal, als wir hier drin lagen, haben wir noch fürs Abi gelernt.
Alexander: - Das erste Mal, wo wir hier drin waren, war Sonntag. Und Sonntag muss man gar nichts.
Mia: - Ich glaub’, du hast noch nicht genug Business-Magazine gelesen.
Alexander: - Work hard, play hard. Ist mein Motto.
Mia: - Hast du das in London gelernt?
Alexander: - Du feierst doch bestimmt auch viel in Madrid. Aber da heißt es halt: Fiesta!
Mia: - Weggehen ist in Madrid auf jeden Fall anders.
Alexander: - Ja? Wie denn?
Mia: - Die Leute sind irgendwie… lebendiger. Aber gleichzeitig führt man interessantere Gespräche.
Alexander: - Bessere Gespräche als unsere Wannentalks?
Mia: - Nein, aber… bessere Gespräche als auf Schulpartys. Das war doch in London bestimmt auch so.
Alexander: - Da geht’s vor allem um: wer kennt wen, wer arbeitet für wen, welche Marke hat dein Hemd…
Mia: - Das klingt ja schrecklich.
Alexander: - Ach, irgendwie ist das ganz geil. Ja, wenn man das so als Spiel betrachtet.
Mia: - Es ist ja kein Spiel.
Alexander: - Naja, es geht halt nicht um meine Existenz.
Mia: - Ja, nicht um deine.
Alexander: - Es geht darum, den Markt zu verstehen. Wie man investiert am besten.
Mia: - Auf dem Rücken von anderen.
Alexander: - Politische Diskussionen sind in der Badewanne nicht erlaubt! Mensch, immer Welt verbessern, immer rumwintern, du.
Mia: - Ich versuch’ ja nur zu verstehen, was dich da reizt.
Alexander: - Du reizt mich. Außerdem ist es nicht so, dass du jetzt umsonst arbeitest, oder? … Und Madrid? Was reizt dich da?
Mia: - Ich hab’ da einfach Leute kennengelernt, die wirklich was verändern wollen. Und ich hab’ ‘n Angebot bekommen.
Alexander: - In den Untergrund zu gehen?
Mia: - Witzig.
Alexander: - Sorry.
Mia: - Die haben mir in der Reaktion angeboten, ‘n Volontariat zu machen.
Alexander: - OK?
Mia: - Für ein Jahr. Das würd’ jetzt direkt nach dem Praktikum anfangen.
Alexander: - Willst du das machen?
Mia: - Ich mag’s da wirklich.
Alexander: - Also ja?
Mia: - Ich wollt’s ja erstmal mit dir besprechen.
Alexander: - Das würde noch heißen, ein Jahr Trennung on top.
Mia: - Hm. Wir wussten ja eh nicht, wann… In Madrid gibt’s auch tolle Businessschulen.
Alexander: - Langweilig wird’s bei uns nie, ne? Niemals easy. Niemals nix.
...
Hanna: - Das kannst du doch eigentlich, Mia.
Mia: - Ay!
Hanna: - Und wo ist Alex?
Mia: - Der geht mit Sam irgendwelche Bewerbungsunterlagen durch. Also, seinem Sam.
Hanna: - Ich bin noch gar nicht soweit. Ich mochte uns, und die Schule.
Mia: - Da ist aber jemand heute extrem nostalgisch.
Hanna: - Ich weiß, aber g’rade kommt irgendwie alles zusammen. Meine Mama wär’ kommenden Sonntag 49 geworden und… sonst hat mir immer Jonas über den Tag geholfen.
Mia: - Aber kann nicht Sven- Oh, Stefan, ich wollt’ Stefan, sorry-
Hanna: - Hast du ihn gerade Sven-
Mia: - Stefan!
Hanna: - Stefan, ja, ne, dem hab’ ich davon gar nichts erzählt. Der will mit mir in so ‘ne Therme am Sonntag.
Mia: - Vielleicht tut das ganz gut.
Hanna: - Mh-mh. Tut’s nicht.
Mia: - OK?
Hanna: - Und… ihr beide? Wie geht’s euch?
Mia: - Ich hab’ Alex jetzt von dem Volontariat erzählt.
Hanna: - Und?
Mia: - Er hat’s erstmal so hingenommen.
Hanna: - Ist doch voll gut, oder?
Mia: - Jooooa…
Hanna: - Bist du dir sicher?
Mia: - Mit dem Volontariat? Ja.
Hanna: - Oh mein Gott, ich komm’ dich unbedingt besuchen!
Mia: - Oh mein Gott, ja, das wird so schön! Und dann laufen wir zusammen nachts durch die Stadt, das ist so schön da! Ich hab’ so Lust, neue Leute kennenzulernen.
Hanna: - Mhm, “neue Leute kennenlernen”.
Mia: - Nicht so!
Hanna: - OK, vielleicht lern’ ich aber meinen Juan kennen.
Mia: - Mhm, deinen spanischen Jonas mit Gitarre und einem rollenden “R”?
Hanna: - Neinneinneinneinnein, sein Name ist Don Juan und er hat ein Sixpack und… Brusthaare.
Mia: - Hanna!
Hanna: - Mit so ‘nem weißen offenen Hemd.
Mia: - So ‘ne Goldkette.
Hanna: - Das ist der Wein. Und dein Gerede über neue Leute kennenzulernen.
Mia: - Die Leute da sind wirklich anders.
Hanna: - Jaja, lass mich raten: Sie sind alle ganz braungebrannt und haben ‘n Dreitagebart-
Mia: - Oh mein Gott, Hanna!
Hanna: - Oh, fuck, fuck!
Mia: - Oh, oh, oh!
Hanna: - Oh mein Gott!
Mia: - Scheiße. Scheiße.
Hanna: - Hol ‘n Dings. Mach, los! Handtuch, schnell! Grande Scheiße, Mia, grande Scheiße!
Mia: - Grande Scheiße. Oh mein Gott.
Hanna: - Du machst es noch, du machst es schlimmer, es ist noch größer. Du hast ein Kunstwerk geschaffen, Mia Winter, Kunst. Das geht bestimmt wieder weg.
Mia: - Schsch! Ja?
Alexander: - Hey, na?
Mia: - Na?
Alexander: - Na, was ist bei euch denn los?
Mia: - Wir machen nur Quatsch.
Alexander: - OK… Ich wollte dir gerade eigentlich was wichtiges mitteilen.
Mia: - Ja?
Alexander: - Also, ich kann’s dir nicht richtig erklären, aber ich stand hier gerade auf dem Dach und dachte, ich komm’ einfach mit.
Mia: - Wohin?
Alexander: - Nach Madrid. Und ich weiß auch nicht, aber ist doch irgendwie die einfachste Lösung, oder?
Mia: - Äh…
Alexander: - Ich mein’, scheiß drauf, so, ich bin jetzt nicht an eine Stadt gebunden.
Mia: - OK. Du meinst London?
Alexander: - Ja, also es gibt ja genauso geile Businessschulen in Madrid. Die SFE, bei der ich in London bin, hat auch ‘n Campus, ähm, in Madrid.
Mia: - Echt? Krass. Krass!
Alexander: - Du meintest doch… Also, ich kann mir Spanien mit dir echt vorstellen.
Mia: - Wow! OK. Ja!
Alexander: - Bin ich auf Lautsprecher?
Mia: - Ne. Ne, bist du nicht.
Alexander: - Okay. Ich wollte eigentlich bis später im Bett warten, aber dann dachte ich, so, ich ruf’ einfach kurz durch.
Mia: - Ich freu’ mich.
Alexander: - OK.
Mia: - OK. Schön.
Alexander: - Te quiero, Mia Winter.
Mia: - Te quiero, Axel.
Alexander: - Tschüss, Baby, bis später!
Mia: - Tschüss! … Alex kommt mit nach Madrid.
Hanna: - Was? Cool! Oder-
Mia: - Doch! Voll cool.
Hanna: - Joa, dann braucht er denn Teppich ja jetzt nicht mehr.
Mia: - Scheiße. Hanna!
Hanna: - Ja, grande Scheiße.
...
Mia: - 2320,5 Kilometer. 3 Flugstunden und 10 Minuten von Berlin nach Madrid.
Amira: - Bei mir 16098,76 Kilometer, 23 Flugstunden und 5 Minuten von Berlin nach Sydney. Und 17674 Kilometer von Sydney nach Madrid. Ich… kann’s immer noch nicht fassen, dass ich’s geschafft habe, meine Mutter zu überreden.
Mia: - Das ist so geil! Ich freu‘ mich so doll für dich. War’s schwer?
Amira: - Ja. Schon.
Mia: - Ich muss dir auch noch was erzählen.
Amira: - Schieß los.
Mia: - Alex will mit nach Madrid.
Amira: - What? Nein! Boah, wie geil ist das denn! Und was will er denn da machen?
Mia: - Business. Wie in London.
Amira: - Hm.
Mia: - Was sagt Mohammed eigentlich dazu, dass du jetzt nach Australien gehst?
Amira: - Er weiß, dass es mein Traum ist und… er sagt, ich soll mein Ding machen. Mir kein Kopf machen, weil er auf mich warten wird. Und wie das jetzt genau wird, das… weiß ich nicht, aber… es wird schon irgendwie. Ach, ich bin einfach nur mega happy, dass wir endlich zueinander gefunden haben.
Mia: - Allein hier im Zelt zu liegen macht mich gerade so krass glücklich.
Amira: - Oh, Fernweh, Alte!
Mia: - Ja, richtig. Bei dir auch so doll?
Amira: - Boah, ja klar. Ja, Australien, Bondi Beach… Ich realisier’ das alles immer noch nicht! Alhamdulillah, ich bin wirklich meiner Mama so dankbar.
Mia: - Deine Mama weiß schon, was für eine tolle Tochter sie hat.
Amira: - Aww, Habibti! Ich glaub’, ich hab‘ mir auch einfach zu viel Druck gemacht. Weißt du, Mia, ich… hab’s versucht, allen und jedem rechtzumachen. Aber dabei kommt es doch eigentlich auf die eigene Wahrheit an! Klingt jetzt so vielleicht so ‘n bisschen cheesy, aber… Tief im Herzen weiß man doch, was man will und was das Beste für einen ist. Und da muss man genau hinhören. Ist doch so, oder?
Mia: - Ist so.
Amira: - Ich werd’ dich so vermissen.
Mia: - Amira?
Amira: - Mhm.
Mia: - Du fliegst nach Australien!
Amira: - Und du mit Axel nach Madrid!
Essam: - Alles OK bei euch?
beide: - Ja! Ja.
...
Mia: - Hey, Alex!
Alexander: - Ah! Bienvenido al Bar Tapas Hardenbergo.
Mia: - Hardenbergo? Estás loco?
Alexander: - Mi casa es su casa. Una cerveza, por favor? Kommen Sie, kommen Sie, kommen Sie. Kommen Sie, kommen Sie.
Mia: - Schon mal was von cultural appropriation gehört?
Alexander: - Oha! Es wintert wieder.
Mia: - OK Schon gut. ... Du bist echt verrückt. Hast du das alles selbst gemacht?
Alexander: - Ähm, die Tortilla und die Patates sind von mir, der Rest ist halt vom Spanier.
Mia: - Nicht schlecht.
Alexander: - Auf uns. Auf Madrid!
Mia: - Auf Madrid. ... Und, wie ist das einfach so gekommen?
Alexander: - Ja, es hat sich irgendwie richtig angefühlt. Übrigens, die Schule ist genau um die Ecke von deiner Redaktion.
Mia: - Echt?
Alexander: - Ja.
Mia: - Und du kannst dir Spanien wirklich vorstellen?
Alexander: - Offensichtlich schon.
Mia: - Ich mein’, für länger.
Alexander: - Ja, warum nicht? Ist fast das Gleiche wie London, nur mit dir und Sonne statt Regen. Du meintest doch selber, dass die Schulen da super gut sind. ... Hey! Ist, ist alles OK?
Mia: - Klar.
Alexander: - Ist das scheiße?
Mia: - Quatsch!
Alexander: -  Willst du, dass ich mitkomme?
Mia: - Klar will ich, dass du mitkommst. Warum sollt’ ich nicht wollen, dass du mitkommst? ... Ich weiß nicht, ob ich das will. ... Warum will ich das nicht? ... Es tut mir Leid. ... Es tut mir Leid, dass ich nicht weiß, was ich will.
Alexander: - Du weißt, was du willst. Du willst allein nach Madrid.
Mia: - Warum fühlt sich das so schlimm an? ... Alex? ... Als Erstes war das nur so ‘n... Bauchgefühl. Aber ich... Ich glaub’, ich hab’ zu lang nicht drauf gehört.
Alexander: - Worauf?
Mia: - Meinen Instinkt. Mich.
Alexander: - Komm, gib mir deine Hand. Weißt du, was verrückt ist? ... Ich bin g’rade irgendwie voll erleichtert. ... Ich dachte, es wär’ das Einzige, was ich machen konnte. Mia. Mia! Ich wär’ doch irre, wenn ich nicht alles für dich tun würde. ... Du warst die Tage schon so auf’m Sprung.
Mia: - Tut mir Leid!
Alexander: - Das ist okay. Ich... wollte dich irgendwie festhalten. ... Mir ist dadurch was klar geworden. ... Ich... hab’ Angst vor Abschieden. ... Aber... eigentlich mocht’ ich London voll, die Jungs da. Sogar dieser bescheurte Männersclub, wenn ich ganz ehrlich bin, also...
Mia: - Ist ja auch OK. ... Wir verlieren uns nicht. Wir entscheiden uns nur erstmal dafür, den eigenen Weg zu gehen. Herauszufinden, was wir wollen.
Alexander: - Aber getrennt?
Mia: - Ja.
Alexander: - Niemals easy.
Mia: - Niemals nichts.
...
Mia: - Matteo?
...
Victoria: - Hey.
...
Victoria: - Heute ist Freitag der Dreizehnte. ... Du bist Mia, oder? ... Ich wollt’ dich unbedingt mal kennenlernen. ... Hey. Hey. ... Ich glaub’ schon, dass du Mia bist. Mia Winter, die Chopin genauso mag wie ich.
Mia: - Sorry, ich schlaf’ heute auf dem Sofa.
Victoria: - Hey, ich hab’ keine Ahnung, was dir heute passiert ist, oder ob alles aus ‘nem guten Grund passiert, aber... ich glaub’ an zwei Dinge. Ich glaub’ an die Freiheit. Und ich glaube an den Sommer. Und der Sommer ist noch nicht vorbei. ... Gefällt’s dir?
Mia: - Voll! Sorry.
Victoria: - Schon OK. Hier. ... Hey, sorry, dass ich hier gerade so-, ich wusste nicht, was ich machen soll.
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a-writers-blood · 5 years
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Little Hero
In der Menschenwelt war der kleine Kater schon seit einigen Jahren nicht mehr, zuletzt als Lilith ihn aufgesammelt hatte. Die neue Moderne Welt war für ihn faszinierend und mit dem einzigen Vampir den er leiden konnte, lernte er schon diese Welt zu lieben. „So funktioniert das also.“ , meinte er erstaunt als er auf das Smartphone sah welches verschiedene Apps hatte. „Hier z.b kannst du sehen was gerade in Denver los ist, welche Partys und welche Band auftreten.“ , erklärte die Vampirin und tippte auf den Bildschirm, woraufhin sich ein Fenster öffnete. Der Trickser machte große Augen und seine Ohren gingen nach oben. Etwas das Yakira irgendwie putzig fand. Sie hatte nie einen Bruder, dabei wünschte sie sich immer einen kleinen Bruder. Akito war ihr bester Freund und ihr Grosser Bruder in einem, er passte auf sie auf und half ihr nach der Verwandlung zur Vampirin. Aber in Momo sah sie irgendwo den kleinen Bruder, vor allem gerade jetzt. Klar er war um einiges älter als sie aber in dieser Welt war sie es wohl eher. „Warst du nie hierin dieser Welt?“, fragte sie ihn als er gerade die nächste App öffnete um zu sehen was hinter dieser war. „War ich aber das war 1788“ „1788?! Wie alt bist du eigentlich?!“ , platze es aus der Rothaarigen die sich im Schneidersitz aufs Sofa setzte und den Lolli von links nach rechts manövrierte mit der Zunge. „460 Jahre wenn ich jetzt Richtig zähle.“ , kommentierte der Kater welcher gedankenverloren antwortete. Yakira selbst staunte nicht schlecht bei der Zahl, aber so langsam hatte sie sich an diese gewohnt. Dämonen lebten nun mal länger so wie die Kinder der Nacht. Plötzlich zuckte der Kater zusammen und schreckte hoch. Yakira sah beinahe besorgt zu ihm da sie noch nie so einen Blick von ihm gesehen hatte. „Was hast du?“ „Ich konnte sie spüren..“ , mit diesen Worten schnappte er sich seine Lederjacke und stürmte aus dem Loft. Die Vampirin folgte ihm sofort da irgendwas an Momo komplett anders war, wenn es Lorey wäre hätte er gegrinst und bei Akito gegrummelt. Vielleicht war Lilith hier um nach ihrem Schützling zu sehen? Aber wenn es die Königin wäre hätte selbst sie ihre Anwesenheit gespürt. Jedoch fühlte sie keine andere Präsens nicht mal die anderer Vampire, denn das war etwa was ihre Rasse konnte, andere Vampire aufspüren. „Momo!“ , rief sie über die befüllte Strasse und versuchte mit ihm mitzuhalten, aber der Kater war eben Flink wie ein Wiesel und konnte sich durch die Massen bewegen als wären sie nicht hier. Sie hingegen wich immer wieder diesen aus und prallte auch mit jemanden zusammen der fluchte. „T-Tut mir leid!“, rief sie dem Jungen hinterher bevor sie wieder nach vorne sah. Doch da war es schon zu späte, Momo war verschwunden. Langsam stoppte sie die Geschwindigkeit bis sie stand. „Was war das?“ , murmelte sie zu sich selbst und seufzte. Nun konnte sie nur darauf hoffen das der Junge keinen Mist anstellte und zurück kam.                                                        *** Momo selbst bog beinahe panisch um die nächste Ecke und dachte nur kurz daran seine Ohren verschwinden zu lassen, obwohl in der heutigen Zeit so was schon nicht mehr als ganz so abnormal angesehen wurde. Seine Atmung ging schnell und seine Sinne klammerten sich an die schwache Aura die er kaum noch greifen konnte. Aber er war sich sicher das sie zu ihr gehörte. Einer Frau die er vor Jahrhunderten zuletzt gesehen hatte. Sein Logisches Denken schaltete sich ein, da diese schon längst tot sein müsste, denn sie war keines der Wesen sondern ein einfacher Mensch. Die Aura verblasste als er in eine Gasse einbog in welcher das Restaurant seinen Müll deponierte. Beinahe frustriert trat er gegen die riesige Tonne welche klirrend ihre Antwort gab. „Scheiße!“, rief er voller Wut und Frustration. Es war selten den Kater so aufgebracht zu sehen vor allem mit diesem Schmerz in den Augen, denn was Lorey seit Akito vernachlässigt hatte, hatte er verstärkt. Seine Maske war perfekt niemand würde hinter diese sehen können bis auf Lilith. Plötzlich nach all den Jahren die vergangen waren spürte er seine Narbe am Rücken wieder als sei sie erst ein paar Monate alt. Dabei wollte er sich nicht an die Zeit erinnern,die Bilder und die Stimmen waren wie eine Lähmung die er nie wieder haben wollte. „Momo?“, riss ihn eine Stimme aus denn Gedanken weshalb er sich fauchend zu der Person wandte. „Komm mir nicht so.“ , mahnte die tiefe Stimme ihn, der Mann stand auf der Strasse und hatte eine der Einkaufstüten in der Hand. Der Kater selbst sah in die hellen Augen die ihn ein wenig verwundert ansahen, was man ihm nicht verübeln konnte, schließlich sah die Szene gerade aus als würde sich der Trickser wie ein Strassen kater benehmen der auf der suche nach Nahrung war. „Hast du nichts zu tun?!“, fauchte der Kleine der sich noch nicht ganz im Griff hatte. „Hab ich, du wie es aussieht auch, aber so schlecht ist mein Essen nun auch nicht das du-“ „Doch ist es, ich weiß nicht wie ihr Menschen so was essen könnt!“, fuhr er den Riesen an dessen Auge nun leicht zuckte, doch bevor dieser was erwidern konnte war aus dem Jungen ein Kater geworden der knurrend an ihm vorbei huschte. „Versteht einer diese Dämonen.“ , seufzte Akito der das ganze ziemlich komisch fand, denn Momo war einer der Nervensägen die immer irgendwas zu sagen hatten, aber nicht auf die Art wie gerade. Jedoch dachte der Mischling nicht weiter darüber nach da er davon ausging das Momo einfach mies gelaunt war oder sich mit Yakira geschritten hatte. Jedoch war beides nicht der Fall, sondern die innerliche Unruhe die der Kater hatte und mit dieser wollte er nicht zu den anderen zurück. So vergingen Stunden in denen er durch die Stadt irrte bis die Sonne den Himmel rötlich färbte und sich langsam verabschiedete. Doch auch dann kam der Trickser nicht zurück zu den anderen. Irgendwie fand er gefallen an dieser neuen Welt, die sich nicht mehr für andere Interessierte und alle mit ihren neuen Techniken beschäftigt waren, da fiel es nicht auf das ein Kater durch die Strassen ging und sich alles genau ansah. „Verpiss dich!“, hörte er eine Frau die vor dem Club einem Mann wohl den Laufpass gab. Doch dieser packte die zierliche Frau am Arm und zog sie nahe an sich „Babe du weisst du kannst mir nicht entkommen.“ , antwortete dieser mit einer gefährlichen Tonlage. „Und wie du elender Wixer!“ Sie riss sie los und schubste ihn ein Stück von sich. Der Kater beobachtete das ganze und sah auch wie die Dame dem grösseren eine Ohrfeige verpasste. Es war erstaunlich das Frauen heutzutage manchmal mehr Eier besaßen als gewissen Männer. Dennoch war der Kraft unterschied immens, denn der Typ könnte glatt als Türsteher durch gehen während sie eher wie eine Porzellan Puppe aussah. Ihr Lila gefärbtes Haar sträubte sich genau so wie sie selbst und die Ringe an ihrer Lippe bewegten sich leicht als sie den Mann vor sich weiter anschrie. Momo selbst sah das die anderen es wohl wenig interessierte, sondern eher darüber tuschelten. Höchstwahrscheinlich waren es seine Kumpels die gerade Wetten abschlossen wer gewann. Sie mischten sich auch nicht ein als der aufdringliche Typ die Frau gegen die Wand drückte, etwas das Momo aus seiner Welt kannte. Manchmal unterschieden sich die Dämonen und die Menschen nur ein wenig. Irgendwann reicht es dem Dämonen aber und er verwandelte sich wieder in einen Menschen, vielleicht tat ihm dieser Provokation gerade gut. „Hey du Spatzenhirn von Typ!“, rief er und bekam sofort die Aufmerksamkeit von allen. „Was willst du hier Junge? Kleine Jungs sollten im Bett sein.“ Bei dieser Aussage grinste er und steckte seine Hände in die Jackentaschen, zuckte kurz mit den Schultern. „Ja das Bett deiner Mutter ist wahrlich bequem und ihre Stimme ist Musik in meinen Ohren wenn sie meinen Namen schreit.“ „Du kleiner Bastard!“, rief der Türsteher und liess von der Frau ab um auf den Kater los zu stürmen, dieser duckte sich flink als die Faust kam und riss dem Riesen die Füsse vom Boden, mit einem gekonnten tritt. Er war mindestens drei Köpfe grosse und dreifach so breit als Momo. Das keuchen was folgte als der Grössere auf den Boden knallte genoss der Dämon, bis er Loreys Stimme im Kopf hatte. Unsere Kräfte sind beschränkt und wenn du sie nutzt nicht gegen Menschen, ausser du musst es. Denn du wirst schnell hunger verspüren und das nur bei der kleines Macht. Zischend sah er auf den Mann welcher sich aufrappelte und seine Kumpels holte. „Schnappt ihn euch.“ , schrie dieser schon beinahe und der Kater wusste das er eigentlich ab hauen sollte, doch er tat es nicht sondern wehrte sich so gut es ging ohne seine Kräfte einzusetzen. Allerdings ging das nicht lange gut, denn er war kein Akito der auch ohne Dämonenblut Stark war, so bekam auch einer der drei ihn von hinten zu fassen. „Na was sagst du jetzt kleiner Hosenscheisser? Immer noch eine grosse Fresse?“ „Wenn hier jemand ein schisser ist dann du. Drei Leute gegen einen angeblichen Jungen, Mama hat dir nicht viel beigebracht.“ „Ich stopfe dir das Maul!“, wutentbrannt boxte der Typ in Momos Magen und einmal ins Gesicht was dazu führte das er ein knacken hörte, bevor das Rauschen einsetzte. Ab dem 10 Schlag zählte er nicht mehr mit, denn er konzentrierte sich darauf bei Bewusstsein zu bleiben was ihm schwer fiel da selbst das Atmen langsam aber sicher mehr weh tat als alles andere. Der Typ packte ihn am Schopf und zwang ihn hoch zusehen. Sein Blick war benommen und seine Sicht verschwommen. „Na wo ist deine grosse Fresse hin?!“ „Abgehauen..“, brachte er hervor und das auch nur weil er sah wie das Mädchen das weite gesucht hatte. Es war ihm klar das sie sich nicht einmischte und noch besser das sie von diesen Typen weg kam. Entweder sie töten ihn oder lassen ihn gleich liegen und dann konnte er endlich sterben. Denn das hatte er schon vor Jahrhunderten vor gehabt, wäre Lilith nicht aufgetaucht wäre er nun gar nicht in dieser Situation. „Lasst ihn runter.“ , knurrte eine Stimme die er kaum noch hörte so sehr hatte sein Hirn alles auf den Notstand eingestellt. „Ausser ihr wollt wissen wie es sich anfühlt zu brennen.“ „Shit ist die Heiss.“ , sagte der Typ und liess Momos Haare los. „Blöd das du sie zum letzten mal siehst.“ , hörte man eine andere Stimme bevor man einen stumpfen schlag hörte. Die zwei anderen liessen den Trickser sofort los und suchten das weite. Der Kater selbst konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und wäre auf den kalten Asphalt gelandet wenn ihn nicht jemand aufgefangen hätte. „Momo!“, rief die höher Stimme die ihn schon beinahe panisch an sich drückte. „Schnell wir müssen ihn nachhause bringen, die Polizei wird bald hier sein.“ , sagte die Männer stimme welcher den Jungen gerade tragen wollte doch dieser verwandelte sich in den kleinen Kater der er war. „Das ist normal bei Gastaltwandlern, wenn sie schwer verletzt sind schützen sie sich in ihrer Tiergestalt, so heilen sie sich schneller, aber er braucht dennoch einige Sachen.“ Die Stimme kannte er, unter tausenden würde er sie erkennen, Lorey. „Ich nehm ihn..“ , kam es von der anderen Frau welche den nun kleine Kater hoch nahm und ihn an sich drückte. Die kühle Haut linderte seine Schmerzen ein wenig und auch die Vertrautheit so wie den Duft den sie hatte. Alle diese Dinge beruhigten ihn so sehr das seine Welt dunkel wurden und die Stimmen um ihn herum immer leiser wurden bis sie komplett verbalsten. Fortsetzung folg~ Muse
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aboacht · 3 years
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Carlos
Warum zur Hölle Olivia auf ein Probedinner bestanden hatte war mir nach wie vor schleierhaft. Und wirklich verstanden wozu Probedinner überhaupt gut waren hatte ich auch nicht. Olivia hatte gesagt es sei nötig um die letzen Dinge zu klären und um zu sehen ob alles so klappen würde, wie sie sich das vorgestellt hatte, aber auch das fand ich eher unsinnig.
Und doch saß ich nun hier, am Abend vor meiner Hochzeit. Olivia hatte keine meiner Argumente hören wollen, und letztendlich hatte ich zugestimmt, da es sie ja anscheinend so glücklich machte. Ihre Freunde waren bereits hier und ich versuchte immer wieder unauffällig zur Tür zu schauen um zu sehen wann James, Lily, Sirius und Logan ankamen.
„Glaub mir Carlos, du wirst tot umfallen wenn du Olivia in ihrem Kleid siehst. Es ist so schön.“, hörte ich eine ihrer Freundinnen sagen und drehte mich wieder ihnen zu. Ich lächelte, nickte und spürte wie Olivia meine Hand in ihre nahm und ihren Kopf auf meine Schulter legte.
„Sein Anzug ist auch nicht ohne.“, erwiderte sie in die Runde und zwinkerte mir zu. Ich küsste sie in die Haare und legte meinen Kopf auf ihren und versuchte, den Moment zu genießen— in ein paar Minuten würden alle unsere Freunde zusammen in einem Raum sitzen, essen, lachen und sich gemeinsam auf die Hochzeit freuen. Und morgen um diese Zeit würde ich bereits verheiratet sein. Das komische Gefühle das sich bei diesem Gedanken in mir breit machte erklärte ich mir als Nervosität und verdrängte es mehr oder weniger erfolgreich. Glücklicherweise kamen genau in diesem Moment meine Freunde in den Raum und ich löste mich von Olivia um sie zu begrüßen.
Lily umarmte mich übermütig und schien bester Laune zu sein, was mich tatsächlich ein wenig überraschte. Anscheinend freute sie sich ja doch sehr für mich und Olivia und insgeheim hoffte ich, dass die beiden sich nun vielleicht endlich anfangen würden wirklich zu verstehen. Logan hingehen wirkte ruhig, doch er schenkte mir ein aufrichtiges Lächeln als wir uns umarmten und flüsterte „Ich freu mich hier zu sein“ in mein Ohr. Ich drückte ihn daraufhin ein wenig fester an mich, bevor ich mich James und Sirius zuwandte.
„Wow, ihr seid echt aufs Ganze gegangen, hm?“, bemerkte Sirius als er in Richtung des Tisches ging um nach seinem Namensschild zu suchen. Er hatte Recht. Alleine die Deko hatte wahrscheinlich mehr gekostet als manch anderer für seine gesamte Hochzeit ausgeben würde.
„Ich weiß schon was ich mir heute Abend anhören darf.“, sagte James, während er neben Sirius Platz nahm. „Ich konnte Lily so ein Probedinner gerade so ausreden, aber sie hat’s mir echt übel genommen. Wo ist sie jetzt überhaupt hin?“
Ich sah mich um, doch ich konnte Lily nirgendwo erkennen. Für einen kurzen Moment dachte ich sie hätte sich zu der Gruppe von Olivias Freunden gestellt, doch dann sah ich sie aus der anderen Ecke des Raumes auf uns zukommen. Sie strahlte noch immer übers ganze Gesicht.
„Total schön hier alles! Ich wollte ja eigentlich auch so ein Farbschema, aber jemand—“ sie wuschelte James durch die Haare, bevor sie sich ebenfalls hinsetzte. „— hat mir das ausgeredet.“
Ich und Logan saßen einander direkt gegenüber und ich fragte mich ob Olivia sich dessen bewusst gewesen war als sie die Sitzordnung erstellt hatte. Wahrscheinlich hatte sie nicht groß darüber nachgedacht, also sollte ich das auch nicht. Und doch konnte ich den Blick kaum von ihm abwenden. Er war voll und ganz auf die Menükarte vor ihm konzentriert und hatte die Stirn gerunzelt und ich konnte nicht anders als zu grinsen, weil ich mir sicher war, dass er, genau wie ich vor ein paar Tagen, versuchte die Gerichte zu entziffern. Mal wieder überkam mich so eine Welle von Gefühlen für den Mann vor mir dass ich glaubte mich irgendwo festhalten zu müssen, um nicht aus meinem Stuhl zu fallen.
„Schatz, sind jetzt alle da? Ja, oder?“, riss Olivia mich aus dem Moment. Sie und ihre Freundinnen hatten sich nun auch am Tisch niedergelassen. Ich nickte ihr schwach zu und zwang mich, Logan nicht weiter anzusehen und ihr meine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Sie hielt eine kleine Rede, stellte alle einander vor und ließ das Essen kommen. Die Stimmung war gut, alle unterhielten sich untereinander und erzählten Geschichten über mich oder Olivia, oder uns als Paar. Die Musik die im Hintergrund lief nahm ich kaum war. Ich war mir nichtmal sicher, wer die Playlist letztendlich erstellt hatte, oder wo die Musik überhaupt herkam, und es interessierte mich auch nicht wirklich.
Bis sie ganz plötzlich mittendrin aufhörte und ein neuer Song anfing. Ich erkannte die Stimme sofort. Und auf einmal passierten mehrere Dinge gleichzeitig.
Logan, der sein Glas in der Hand hatte um daraus zu trinken ließ es fallen. Es klirrte laut, als es auf dem Boden zersprang und die Scherben flogen in mehrere Richtungen. Er ignorierte es komplett, sein Blick war auf Lily gerichtet und ich hatte ihn selten so wütend gesehen. Lily erwiderte seinen Blick nicht, sondern sah mit einem wissenden Lächeln zu mir. James sah zwischen uns drei hin und her und vergrub das Gesicht in den Händen, als hätte er gerade etwas schreckliches realisiert. Und ich stand von meinem Stuhl auf ohne es zu merken.
„Looking like that, you'll open some wounds, How does it start? And when does it end?“ , erschien Logans Stimme aus dem Lautsprecher. Mein Blick lag nun auf ihm und nichts in der Welt hätte mich davon abbringen können wegzusehen. Er starrte auf den Boden, als würde er die Scherben zählen, die um ihm rum verteilt lagen.
„We stood at your front door, you looked at me and said "baby, this rain changes everything" and my heart ran away from me.“
Endlich erwiderte Logan meinen Blick und wenn ich vorher gedacht hatte nicht atmen zu können, dann war ich mir nun sicher dass ich es vielleicht nie wieder können würde. Es lag so viel in seinem Blick— eine stille Entschuldigung, sein gebrochenes Herz, all die Wut die sich aufgestaut hatte, und all die Liebe über die er gerade sang. Es war als würde unsere gesamte Beziehung, unser Ende und wie wir wieder zueinander gefunden hatten mit einer Wucht plötzlich in meine Brust einschlagen und ich merkte gar nicht wie ich ein paar kleine Schritte nach hinten baumelte.
„Well I've been on fire, dreaming of you. Tell me you don’t, it feels like you do.“
Plötzlich nahm ich neben mir eine Bewegung wahr und ich riss meinem Kopf zur Seite um zu sehen wie Olivia in Richtung der Musik ging. Sofort folgte ich ihr und konnte gerade noch ihr Handgelenk fassen, bevor sie sie ausschalten konnte. Sie sah mich völlig entgeistert an.
„You remind me just how good it can get.“
„Was zur Hölle ist hier los?“, zischte sie mir zu und sah von mir zum Tisch, wo Logan saß und wieder zu mir. „Carlos, antworte mir. Was ist das?“
Ich öffnete den Mund auch wenn ich genau wusste, dass ich ihr keine Antwort geben konnte. Doch dann hörte ich wie Logan ebenfalls aufstand und kurz dachte ich er würde auf uns zukommen und wollte mich reflexartig zwischen ihn und Olivia stellen, auch wenn ich nicht wusste warum. Vielleicht wollte mein Gehirn sich mit dieser Metapher über diese gesamte Situation lustig machen. Doch Logan ging in die andere Richtung, zur Tür, die er ruckartig aufriss und aus dem Raum trat. Sofort ging ich ihm nach. Das letzte was ich hörte war wie Olivia meinen Namen rief und wie Logans Song mit „There's nothing I won't do, I’m with you, oh, darling, I'm with you.“ endete.
„Logan, warte!“, rief ich ihm zu. Er war bereits die Treppen zum Ausgang hinuntergerannt und stand nun wie angewurzelt an der letzten Tür die ihm in seiner Flucht noch entgegen stand. Ich traute mich, unsinnigerweise, nicht näher zu kommen, und so blieb ich mittendrin stehen und ließ die letzen Treppenstufen als Abstand zwischen uns. Ich sah wie Logan schwer ausatmete, die Hand von der Tür nahm und sich zu mir umdrehte.
„Ich war das nicht.“, sagte er und ich hörte wie Verzweiflung in seiner Stimme lag. „Lily hat den Song gefunden und ich hab sie gewarnt, ich hab ihr gesagt sie soll sich raushalten, wirklich Carlos, ich hab sogar die blöde CD weggeworfen, aber natürlich hat sie nicht gehört und sie muss sie—„
„Logan.“, unterbrach ich ihn mit brüchiger Stimme. „Hast du den Song über mich geschrieben?“
Es war eine lächerliche Frage, denn er hätte wohl kaum so reagiert wenn er über jemanden anderen gewesen wäre, doch ich musste sie stellen. Er nickte und ich schloss die Distanz zwischen uns und kam die Treppen runter und blieb vor ihm stehen.
„Es tut mir Leid.“, sagte er. „Ich wollte dir den Abend nicht versauen.“
Ich schüttelte beinahe hysterisch den Kopf. „Das ist doch völlig egal.“, erwiderte ich darauf. Und das war es mir auch in diesem Moment. Alles was plötzlich wichtig war, war das Logan wusste, wie viel er mir bedeutete. Ich konnte ihn nicht gehen lassen, oder morgen Olivia heiraten, ohne es ihm zu sagen. Alles was ich in den letzen Monaten krampfhaft versuchte hatte für mich zu behalten wollte nur so aus mir raussprudeln. Meine zitternden Hände fanden den Aufschlag seiner Jacke, als müsste ich ihn davon abhalten zu gehen, oder als bräuchte ich einen Anker an dem ich mich festhalten konnte für das was ich als nächstes sagen würde. „Du musst es doch wissen, oder nicht? Es muss dir doch klar sein.“ Ich wusste dass ich wahrscheinlich völlig aufgelöst klang. Logans Hände, die genauso zitterten wie meine, fassten mich bei den Handgelenken. „Was? Wovon redest du?“
„Du.. du bist…nein, du wirst.. Logan, du wirst immer die Liebe meines Lebens sein. Auch wenn ich nicht deine sein kann, auch wenn ich viel zu viel in deinem Leben kaputt gemacht habe. Das wird sich niemals ändern. Auch wenn ich morgen Olivia heirate und mit ihr den Rest meines Lebens glücklich verbringe und Kinder kriege und alt werde. Das ist alles… alles für dich. Ich kann das nicht erklären, Logan, aber du musst das doch wissen!“
Ich hatte überhaupt nicht gemerkt dass ich angefangen hatte zu weinen. Wir hielten immer noch aneinander fest und für einen kurzen Moment, der mir wie eine Ewigkeit vorkam, standen wir einfach so da, bis ich Olivias Stimme hörte, die von oben zu uns runter hallte. Sie rief meinen Namen. Ich wusste dass sie uns nicht sehen konnte und doch sprangen wir beide sofort auseinander.
Logan sah mich an und ich wusste, dass er etwas sagen wollte, doch anscheinend fand er nie die richtigen Worte. Irgendwann wand er sich von mir ab und verschwand durch die Tür nach draußen. Ich ging ihm nicht hinterher. Zwischen ihm und mir war nun alles gesagt und es war mehr als klar, dass es wahrscheinlich die letzten Worte gewesen waren. Ich fuhr mir mit der Hand mehrfach durchs Gesicht um meine Tränen wegzuwischen und wieder so tun zu können, als wäre alles in Ordnung. Ich antwortete auf Olivias Rufe und ging langsam die Treppe nach oben. Ich wusste wirklich nicht wo ich jetzt die Kraft hernehmen sollte dieses Chaos wieder aufzuräumen.
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monasatlantis · 6 years
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Jahreszusammenfassung 2017 zum Jahreswechsel 17/18
Es ist einmal wieder so weit, das Jahr geht zuende (die Kerzen verglühn… *sing*) und das bedeutet es ist Zeit für meine alljährliche Jahreszusammenfassung. Ich finde es ja immer wieder schockierend das sich manche Wochen ziehen wie Kaugummi, aber das Jahr an sich zieht vorbei wie im Flug und oft hat man das Gefühl es garnicht richtig genutzt zu haben – das geht jedenfalls mir oft so. Ob das so war, lässt sich durch so eine Jahreszusammenfassung gut feststellen. Ebenfalls ist es immer ein guter Vergleichspunkt, wenn es einem in einem Jahr Mal schlechter ging. Entweder man sieht, dass es Mal besser war und hofft dadurch darauf das es wieder so wird oder man sieht das es schonmal schlimmer war und man das Ganze  total übertrieben sieht.
Anyway… ich versuche das Ganze immer mit irgendeiner Art von undurchschaubaren System zusammen zu fassen, aber ich verspreche nichts. Ich hatte auch schon Seeeeeeeeehr chaotische Jahr XD
 (Kleiner Warnung, sie ist wirklich zie lang.)
Fangen wir an mit dem wichtigsten Thema überhaupt: Ships! Die diesejährigen OTP-Sieger sind eindeutig LuNoct, welches ich noch vom Ende des vorherigen Jahres als starkes OTP mit rüber genommen habe und 2B und 9S, welche im April dann deren Platz eingenommen haben, als ich Nier: Automata gespielt habe. (Zu dem Thema Spielen kommen wir dann noch.) Wie ihr seht, sind das beides Ships aus spielen von Shipping-Maker-Master Square-Enix. Und es sind auch keine weiteren OTP verdächtigen Ships dazu gekommen. Wie ihr wisst, geht bei mir keines der Ships mit OTP-Markierung jemals wirklich. Ich shippte über das Jahr Verteilt also natürlich auch weiterhin die üblichen Verdächtigen, wie HaMi, SxF, Hopurai, und es gibt noch ein paar andere Ships, die ich später nochmal erwähnen werde, die mich dieses Jahr auch eine Weile Lang beschäftigt haben.
 Gehen wir zu den Themen über, die ich immer gerne schnell in der Zusammenfassung hinter mich bringe. Familie, Beruf und Privatleben. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es dieses Jahr in diesen Bereichen einige Tiefschläge und deprimierende Erkenntnisse gab. Über das ganze Jahr verteilt habe ich mich auf meinem Twitter Account vor allem über die Kollegen auf Arbeit beschwert – vor allem eine bestimmte – die mir schon zu Beginn des Jahres eine schöne Zeit mit meiner ersten eigenen Praktikantin zur Hölle gemacht hat. Und das zog sich auch über das Ganze Jahr. Der Witz an der Sache ist, mit mir macht sie es garnicht so schlimm wie mit manch anderen Kollegen. Meine neue Kollegin ist erst seit September da und sie hasst besagte Kollegin bereits so sehr, dass sie nicht mehr mit ihr Arbeiten möchte. Das gibt euch eine Vorstellung darüber wie schwer es ist, mit der Frau aus zu kommen. Auch so, gab es auf Arbeit  dieses Jahr einiges an… Problemen. Mir ist beim durchgehen meines Tumblr Archiv aufgefallen das es im Juni plötzlich Steil bergab ging mit  meiner Aktivität und natürlich lässt jeder OTP-Flash irgendwann Mal nach und wenn es nichts neues gibt, wird die  Aktivität weniger, aber ich fand den Absturz zwischen wie viel ich im Mai gepostet habe und wie wenig ich im Juni gepostet habe einfach zu krass. Also habe ich in meinem Twitter-Archiv nachgeforscht und habe das Problem gefunden. Es war einmal wieder die liebe Arbeit. Nachdem ich mich entschieden hatte meine Arbeitstunden von 40 auf 35 Stunden die Woche runter zu setzen wollte man mir meine Krippe weg nehmen, dessen Leitung ich übernommen habe, als ich gerade Mal knapp 3 Monate gearbeitet habe, aus heiterem Himmel, von heute auf Morgen musste ich eine 10 Krippen-Kinder schwere Gruppe alleine leiten, musste zu Beginn des kurz darauf folgenden Jahres eine schwierige Kollegin einarbeiten und mich stets und ständig gegen die Kritik weiter oben genannter schwieriger Kollegin stellen. Ich bin zusätzlich dazu inoffizielle die Stellvertretung der Stellvertretung und in einer Einrichtung wie unserer wo die Chefin noch eine andere Einrichtung leitet und dort auch lieber ist und die Stellvertretung bloß 30 Stunden arbeitet kann das auch schonmal bedeuten das man alleine mit 10 Kindern mal eben sofort herausfinden muss, was die Chefin mit den blöden Biertischen fürs Sommerfest gemacht hat, während besagte Chefin in der anderen Einrichtung nicht zu erreichen ist und die Feuerwehr ihre Tische am liebsten SOFORT wieder haben will. Mit anderen Worten, es ist ein verdammter harter Job und ich habe viel Kraft und Zeit da rein investiert meine Gruppe so weit zu kriegen wie ich sie zu dem Zeitpunkt  hatte und nebenbei noch die organisatorischen Dinge  zu stemmen. Ich meine, dieses Jahr hatte ich gefühlte 10 Eingewöhnungen und die meisten davon lagen aufeinander oder direkt aneinander. Ihr habt keine Ahnung wie anstrengend so eine Eingewöhnung ist, wie belastend sie ist für alle Beteiligten und OBWOHL ich das alles gestemmt und gemeistert habe und zwar OHNE mich außerhalb von Twitter zu beschweren wollte mir meine Chefin die Krippe wegnehmen, weil ich weniger Stunden gehen wollte und selbst nachdem irgendwie, angeblich versehentlich, meine Stunden doch wieder auf 40 gesetzt wurden, wurde mir immer noch nicht  zugesagt, dass ich wenigstens in der Krippe bleiben kann, wenn ich schon die Krippen-Leitung an eine Kollegin abgeben soll, die in der anderen Gruppe von meinen beiden Kollegen als Unfähig gebranntmarkt wurden ist – sie war nicht prinzipielle unfähig, sie hat erst mit mir zusammen gearbeitet, deswegen weiß ich das, aber sie brauchte… na sagen wir etwas Führung, war also wohl kaum für die Leitung einer Gruppe geeignet. Aber das alles brach sowieso auseinander als im nächsten Monat bei uns auf Arbeit die Hölle los ging, weil Dinge zwischen den Kindern vorgefallen waren die… für ziemlich viele Probleme gesorgt haben. 2 Kollegen wurden Suspendiert, 2 Kinder wurden wie Schwerverbrecher auf Bewährung behandelt und auf einmal haben die Eltern Dinge aufgewärmt, die schon eine halbes Jahr her waren und diese zu unseren großen Chefs bei der Stadt gebracht. Es war pures Chaos und ehrlich gesagt weiß ich noch heute nicht, was genau wirklich vorgefallen ist, noch was genau uns alles von den Eltern vorgeworfen wird. Eine Kollegin hat daraufhin freiwillig für ein Jahr die Einrichtung verlassen – nicht ohne mich vorher bei der großen Chefin vor einen Bus zu schubsen – die andere bekam eine schriftliche Abmahnung, was mit einem Jahr auf Bewährung gleich zu stellen ist und ich… ich habe zunächst eine Mündliche Verwarnung und die Androhung einer Abmahnung erhalten und es steht noch aus ob ich diese bekomme oder nicht. Was für ein Sommer, sage ich euch. Letzten Endes haben wir dann zwei neue Kollegen bekommen… mit denen es auch nicht immer ganz einfach ist… auf die ein oder andere Weise. Aber was kann schlimmer sein als A) Die Kollegin die einem vor versammelter Mannschaft sagt wie Unfähig man ist und B) Eine Kollegin die vor der großen Chefin einen meiner größten Fehler in einer Panik-Situation breit tritt in der SIE für die entsprechenden Kinder verantwortlich gewesen wäre und sich nicht einmal dazu berufen gefühlt hat selber irgendetwas zu  tun? Richtig, viel schlimmer kann es nicht werden. Ich gehe dann mit 12 Krippenkindern, aber immerhin 2 Kollegen ins neue Krippenjahr und bin gespannt was es mir so bringen wird… leider muss ich euch sagen, dass ich ein schlechtes Gefühl habe. Ein sehr schlechtes.
So, dass war berufliches. Weiter geht es mit Privatem und meiner Familie. Mein Privatleben ist so öde wie immer, da gibt es nicht viel zu sagen. Aber wenigstens kann ich auch dieses Jahr wieder nicht über ein gebrochenes Herz oder einen faulen Partner klagen, der nie was im Haushalt macht XD Natürlich habe ich die üblichen Momente in meinem Leben in denen ich mich einsam fühle, etwas mit Freunden unternehmen will die ich hier nicht habe oder gerne einen Partner hätte um Kuschel-Bedürfnisse zu erfüllen. Aber ich denke das gehört zum Einsiedler-Dasein dazu.
Meine Familie… ja… meine Familie hat mir schon vor Jahren die Lektion erteilt, dass man niemandem vertrauen kann außer sich selbst und nach dem Katastrophalen Geburtstag und dessen Nachbeben im letzten Jahr wusste ich endgültig, dass es der Wahrheit entsprach. Dennoch hätte ich nie damit gerechnet, dass sich meine Familie so dermaßen entfremden würde. Die Schlucht zwischen mir, meiner Mutter und meiner Tante (der Schwägerin meiner Mutter) ist so groß geworden, dass es mich wundert, wann das genau passiert ist. Das war vor allem sehr deutlich in unserem gemeinsamen Urlaub zu spüren (von dem ich später mehr berichten werde) und er zieht sich offenbar über die ganze Familie. Maria, seit sie ihren Freund hat sowieso nur noch selten zu Gesicht zu bekommen, war zu Faul die 2 Meter zu mir rüber zu kommen, um mir ihr Weihnachtsgeschenk selbst zu geben. Vanessa fühlt sich derzeit von allen im Stich gelassen, weil alle immer nur für alles Maria bevorzugen und will von mir einen Rat, den ich ihr nicht geben kann, weil ich keinen weiß. Und die Krönung war mein Cousin Rico. Als er neulich hier war (was 2 bis 3 Mal im Jahr passiert) erzähle ich ihm, dass ich mich langweile zu Weihnachten und zu Silverster. Ich hab gehofft er würde sagen, ich könne gerne Mal rüber kommen (zu meiner Tante, wo er mit feiert), meinte er nur, ich könne ja meinen Dad besuchen gehen. Okay. Botschaft angekommen. Das, nur damit ihr das wisst, ist übrigens die Familie wo wir seit meiner Geburt Weihnachten verbracht haben. Ehrlich, es gibt ein Uhraltes Foto von Baby-Me, in den Armen meiner Tante, keine 2 Monate altes Baby-Me, am 24. Dezember, aufgenommen in der Wohnung meiner Tante. Silvester-Fotos, aufgenommen bei uns Zuhause, mit meiner Tante, meinem Onkel und meinen beiden Cousins. Als meine Cousinen geboren wurden sind wir in die Nähe gezogen und haben praktisch mit geholfen die beiden groß zu ziehen. Jetzt wo sie erwachsen sind… naja… fällt irgendwie alles auseinander. Granted, es sind viele Dinge zwischen uns allen vorgefallen und meine Familie neigt dazu sie tot zu schweigen anstatt sie zu klären… aber es ist traurig das, wenn ich sage „Es war früher schöner als wir noch bei Tante Gina gefeiert haben“, meine Mutter schweigt und ich nicht einmal darauf drängen kann, weil ich nicht weiß ob meine Tante uns überhaupt drüben haben WILL. Naja… wenigstens ist mit meinen Eltern alles gut – außer das übliche Drama ^^‘
 Nächstes Thema ist, die liebe Gesundheit. Die war bei mir noch nie gut, aber dieses Jahr hab ich definitiv den Bock abgeschossen. Ich habe Mal nachgerechnet und insgesamt war ich mindestens 11 Wochen wegen Krankheit zuhause. Das sind fast 3 Monate! 3 Monate! Also ich glaube so schlimm war es nicht mehr seit meiner Ausbildung in Altenburg, wo ich alle 4 Wochen eine Bronchitis hatte und jedes Mal 2 Wochen zuhause lag. In diesen 11 Wochen inklusive sind die Krankschreibungen in Folge meiner OP’s von denen ich dieses Jahre ganze 3 hatte. Angefangen mit einer Gynäkologischen OP, die offenbar als Strafe des Schicksals dafür diente das ich gut 18 Jahre nicht zum Gynäkologen gegangen bin und nur deshalb den Schritt gewagt habe weil ich einen Knoten in meiner Brust ertastet hatte der kurz vor meinem Termin beim Gynäkologen plötzlich verschwunden war. Anyway… die Krankschreibung ging ca. 3 Wochen. Und brachte eine Lebenslange Hausaufgabe mit sich auf die ich jetzt lieber nicht näher eingehe XD Kurz darauf wurden auf einer Seite meine Weißsheitszähne entfernt, von denen ich angenommen hatte sie wären der Auslöser für meine mysteriösen Kopfschmerzen – offenbar war das nicht der Fall – was mir wiederrum eine Woche Krankschreibung gebracht hat. Und zu guter Letzt war ich jetzt 4 Wochen krankgeschrieben nachdem meine Nasenscheidewand aus medizinischen Gründen begradigt werden mussten und meine Nasenmuscheln gleich noch mit verödet wurden weil meine Allergien mir so viel Probleme bereitet haben. Macht also schon 8 der Elf Wochen. Desweiteren lag ich im Februar wieder mit einer Grippe mit sehr hohem Fieber flach, hatte im September/Oktober eine Magendarm-Grippe die mich außer gefecht gesetzt hat und keine 2 Wochen später lag ich dann mit höllischen Schmerzen infolge einer Mittel-Ohr-Entzündung Flach, gefolgt von einer Gehörgangs Entzündung ohne Krankschreibung. Immerhin dafür das ich fast 3 Monate krankgeschrieben war, habe ich „nur“ drei Mal Antibiotika bekommen. Ich hatte was das angeht schon schlimmere Jahre. UND ich hatte dieses Jahr Mal keine Bronchitis. Ich hoffe, nächstes Jahr keine Krankenhäuser und nur die notwendigsten Ärzte sehen zu müssen. Und nur einen Gynäkologen und möglichst nur einmal im Jahr. So viele Gynäkologen wie dieses Jahr möchte ich NIE wieder innerhalb von so kurzer Zeit sehen müssen. (Immerhin haben die OP und das erfüllen meiner Hausaufgabe die Untersuchung an sich zu einem wesentlich entspannteren Verfahren gemacht. Hab also mit der OP absolut nichts falsch gemacht.)
Da das auch noch irgendwie zu meiner Gesundheit gehört… noch ein paar Worte zum Thema Gewicht und Ernährung. Ich musste mir dieses Jahr doch tatsächlich von meiner Kollegin anhören, dass ich zugenommen habe. Und leider hatte sie recht T.T Ich habe zugenommen und nicht wenig. Meine Hosen passen gerade noch so und sind im sitzen sehr unangenehm. Ich habe mir angewöhnt aus lauter Dummheit zu essen, anstatt nur wenn ich Hunger habe. Ich überesse mich viel öfter als früher, ich kann nichts zu essen mehr sehen ohne es zu essen, wenn mir etwas schmeckt nehme ich mir oft eine Dritte Portion obwohl ich schon voll bin bis oben hin bin. Es ist schrecklich, aber ich bekomme es nicht in den Griff. Vor kurzem habe ich erfahren, dass zusätzlich die Betablocker meinen Stoffwechsel in die Knie zwingen und damit das zunehmen noch einfacher machen. Ich habe vor meinem Urlaub in Warnemünde 3 Wochen lang jeden Tag Sport gemacht und mit Mühe und Not ein Kilo abgenommen aber kein Bauchfett verloren… das hat mich so demotiviert das ich danach nicht weiter gemacht habe… ich plane aber dieses Jahr noch einmal ernsthaft zu versuchen etwas Bauchfett ab zu bauen. Ich wollte es auch Mal mit Yoga versuchen, weil das gegen Rückenschmerzen helfen soll, die mich schon seit letztes Jahr plagen. Mal sehen, ob ich irgendetwas davon am Ende tatsächlich durchziehe ^^‘ Ich bin doch so faul… V.V
 Okay, nun zu meinem Urlaub in Warnemünde zu den Hanse-Sails! Ich liebe das Meer, das rauschen des Meeres, das Kreischen der Möwen und ich mag es wenn die Wellen meine Füße umspülen. Ich fühle mich so wohl am Meer das ich mich oft danach sehne… aber es ist leider zu weit weg für einen spontanen Besuch. Anyway… letztes Jahr im Oktober habe ich den Urlaub in Warnemünde zu den berühmten Hanse-Sails gebucht und dachte dieses Jahr das der August nie kommen würde. Doch er kam schneller als gedacht und ich fuhr (wie üblich mit dem FlixBus) endlich zum schönen Warnemüde, zusammen mit meiner Mutter und meiner Tante. Eine Mischung auf die ich mich nie wieder einlassen werden. Wir sind alle 3 einfach zu verschieden. Es war schrecklich. Die Ferienwohnung war auch nicht unbedingt der Brüller. Dann das Alkohol getrinke obwohl sie mir etwas anderes versprochen hatten…  naja. Sonntag sind wir hin und sind bis zum nächsten Sonntag geblieben… am  Donnerstag wollte ich eigentlich schon nur noch heim ^^‘ Die Hanse-Sails, bei the way, sind jetzt nicht sooooo umwerfend, dass ich das jedes Jahr sehen müsste. Ich mochte es die Schiffe einfahren zu  sehen, aber man kann sich an so etwas sehr schnell satt sehen. Nichts desto trotz haben wir Warnemünde schön erkundet und ich hatte eigentlich vor nicht so bald wieder hin zu fahren, weil ich das Gefühl habe alles gesehen zu haben ABER ich habe mich sehr wohl gefühlt in Warnemünde, ich kenne mich dort aus und ich fürchte irgendwo anders würde ich die Schiffe und den Leuchtturm vermissen ^^‘ Außerdem habe ich noch nicht einmal in meinem Wunschhotel gewohnt, dass muss definitiv noch passieren bevor ich ernsthaft weiter ziehe. Allerdings weiß ich noch nicht ob ich mir das dieses Jahr leisten kann – dazu jetzt mehr.
 Ich hab meine Mietwohnung so satt sage ich euch. An sich, mag ich meine Wohnung, auch wenn ich gerne im Erdgeschoss wohnen würde, aber ich HASSE meine Nachbarn, vor allem die die unter mir Wohnen. Leute die mich nach einem 13 Stunden Arbeitstag im Hausflur abfangen um mir zu sagen, sie hätten nun din blaues Auge, wegen mir, weil MEINE Katzen sie nicht schlafen lassen würden und sie deshalb Kreislaufprobleme hatten und deshalb zusammen gebrochen sind. Jawohl. Und was ich mir erlaube in meiner eigenen Wohnung Mal fünf Minuten mit Absatzschuhen zu laufen. Und was ich mir dabei denke 90 Minuten bevor ich zur Arbeit muss auf zu stehen und mich fertig zu machen? Und überhaupt würde ich diese Leute gerne erwürgen. Nein, natürlich nicht. Aber im ernst jetzt, ich hoffe das wenn ich hier eines Tages ausgezogen bin, eine völlig überforderte allein erziehende Mutter mit 2 kleinen Kindern hier einzieht. Am besten mit einem Baby das die halbe Nacht weint, einem Kleinkind das Mittags in der Stube Bobby-Car fährt und einer Mutter die in ihrer Verzweiflung gerne Mal laut schreit, spät Abends, im Schlafzimmer. So. Jedenfalls wollte ich im Zuge dessen am liebsten in ein Haus ziehen. Granted, ich bin alleine und kann mir das wahrscheinlich nicht leisten. Doch als ich ein fast perfektes Haus gefunden hatte, dass ich zusammen mit meinen Eltern hätte kaufen können, wurde mir plötzlich klar, das wir uns das nicht leisten können und ich musste den Schwanz einziehen. Mein Dad dagegen, wollte den Traum auf einmal nicht mehr aufgeben und hat nun für sich und meine Mom eine nette Doppelhaushälfte mit kleinem Grundstück gefunden. Die Zusage für den Kredit haben sie schon so gut wie in der Tasche und danach müssen die Leute denen das Haus NOCH gehört nur noch ausziehen. Aber da ich in vielerlei Hinsicht von meinen Eltern abhängig bin und weil ich meine Mom ja auch auf Arbeit fahren muss, wird es wohl so kommen dass ich in die Nähe des Hauses meiner Eltern ziehen muss. Es ist dort… eine sehr beliebte Wohngegend. Und damit eine teure Wohngegend. Die Mieten dort sind gigantisch, wenn man bedenkt das die Wohnungen mitunter kleiner und schlechter ausgestattet sind als meine ist das schon deprimierend V.V Nicht zu vergessen das es trotzdem sehr schwer ist dort  überhaupt eine Wohnung  zu finden, erst recht im Erdgeschoss. Und wenn ich eine Wohnung haben sollte, dann bedeutet das das ich diese Wohnung hier zurecht machen muss. Die  bemalten Wände müssen wieder weiß gemacht werden und sämtliche Schäden die die Katzen (vor allem Menuét) an der Tapete hinterlassen haben müssen ausgebessert werden. Im schlimmsten Fall muss ich dafür einen Maler engagieren. Desweiten müssen Kaution bzw. Genossenschaftsanteile für eine neue Wohnung zeitnah bezahlt werden. Und ich muss den Umzug  dieses Mal durch eine Umzugsfirma machen lassen, weil meine Familie gesagt hat sie sind zu alt um mir ein drittes Mal beim Umzug zu helfen – was ich auch verstehen kann, aber das kostet dann natürlich nochmal ein kleines Vermögen. Und nachdem mein Auto zum TüV muss (ich hab das ungute Gefühl das da irgendetwas kommt was repariert werden muss V.V) und ich noch meine neue Waschmaschine bezahlen muss (die alte ist kaputt gegangen, kurz vor Weihnachten, wie sich das gehört) und eine ultimativ hohe Rate für meinen 3000€ schweren Computer (den ich mir dieses Jahr gegönnt habe – übrigens selbst bei Kiebel.de zusammen gestellt und  mit einer der neusten Grafikkarten bestückt… und hat am Anfang eine Menge Ärger gemacht mit 2 kaputten Arbeitsspeicher-Blöcken und einer eher komplizierten Versandart) bezahlen muss und das noch bis Oktober… nicht zu vergessen die Rate für das Auto die ich noch 5 weitere Jahre zahlen muss… ist von meinem vielen Geld am Ende des Monats im Moment nicht wirklich viel über das ich weglegen kann für einen Umzug. Weswegen ich auch noch keinen neuen Urlaub gebucht habe. Wer weiß was noch alles kommen wird.
 Zu den allgemeinen Dingen meines Privatlebens möchte ich nur noch schnell erwähnen dass ich dieses Jahr vor allem dank @aimaileafy und @tekuu einen schönen Geburtstag und ein nettes Weihnachten hatte, weil die  beiden mich mit Überraschungsgeschenken versorgt haben die mir viel Vorfreude und natürlich auch Freude beim Auspacken gegeben haben. Dafür möchte ich den beiden hier auch nochmal Herzlich danken, dafür und natürlich auch dafür das ihr immer für mich da seit und mich aufheitert wenn es mir einmal schlecht geht. Ihr seit die besten und ich wüsste nicht wie ich ohne euch durch das Jahr gekommen wäre ♥
 Machen wir weiter mit GAMES! Jawohl, das war definitiv ein Gaming-Jahr, sage ich euch. Spiele, Spiele, Spiele… selten habe ich so viel Geld für Spiele ausgegeben wie in diesem Jahr. Allerdings hab ich auch schon lange nicht mehr so viele Spiele gekauft und (noch) nicht beendet wie in diesem Jahr ^^‘ Anyway… ich finde dieses Jahr habe ich gelernt das nicht jedes gehypte Spiel seinen Hype auch Wert ist und das man manchen Spielen wiederrum eine 2. Chance geben sollte. Beginnen wir erstmal mit den Hype-Spielen. Final Fantasy 15 hab ich ja schon Ende letztes Jahr gekauft (und Anfang nächstes Jahr gibt es das Spiel natürlich nochmal für den PC) aber trotzdem habe ich es dieses Jahr nochmal gespielt. Es ist wirklich… nicht eines der Besten Final Fantasy Games ever, aber es ist… so lightheartet in den ersten 8 Kapiteln das man sich so schön wohl fühlt mit den Jungs und das Spiel ist super schnell beendet, was es perfekt für ein langes Wochenende oder eine Woche Urlaub bzw. Krankschreibung macht. Basically ist es ein billiger Abklatsch dessen was FF VS 13 hätte werden können. Aber einem Spiel das 10 Jahre lang gehypt wurde BEVOR es überhaupt raus gekommen ist, kann wohl nicht einmal Square Enix gerecht werden. In diesem Spiel habe ich mich VOR dem Spiel mit den Leaks gespoilert und dadurch meine Erwartungen gaaaaaaaaanz weit runter geschraubt und wenn man das getan hat, ist das Spiel wirklich ganz nett. Und der fairnes halber, Tabata und sein Team geben sich echt Mühe das Spiel besser zu machen. Dieses Jahr sind mehrere Szenen und natürlich die extra-Episoden hinzu gefügt wurden um die Story und den Charas mehr Leben, mehr Charakter und mehr Hintergrund zu geben. Die Szenen die hinzugefügt wurden, waren alles kostenlose Updates und sie erfüllen oft ihren Zweck. Auch wenn ich nicht so begeistert über die Klischee Shiva x Ifirt (Eis und Feuer) Lovestory war und die alte Luna und Noctis Szene im Zug besser fand – sie haben sie geändert um den Spielern etwas „In your face“ zu donnern, die der Meinung sind Lunas Noctis Liebe könnte man nicht spüren. Ganz ehrlich, die Leute die die Liebe der beiden nicht sehen können, sind die die es nicht sehen WOLLEN und ich sage, dass die das auch mit „in your face“ – Szenen nie verstehen werden. Aber sei es drum. Auf jeden Fall gibt sich SE viel Mühe das Spiel besser zu machen und sie wollen auch dieses Jahr damit fortfahren. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf es bald auf meinem PC in 4k Grafik zu spielen *.* Anyway… weiter zum nächsten Hype-Game des Jahres. Wie viel weiter oben schon erwähnt… im April hab ich dann angefangen Nier:Automata zu spielen. Und… boah… BLUT! Schwerter die Leuten durch die Brust und den Kopf gerammt werden. Alter… ich glaube das ist das blutigste Spiel das ich jemals gespielt habe. Die Story zieht sich eigentlich wie Kaugummi und die B-Variante des ersten Playthroughts hätten sie sich sonst-wohin schmieren können. Das Battle-System ist so hardcore schwer das ich es nur mit dem Spiel-Internen Beschmu (auch genannt Auto-Chips) spielen kann, was das Spiel allerdings etwas langweilig macht, weil man dann nicht selbst kämpft. Die Geschichte ist so komplex das Yoko Taro 2 Novellas darüber schreiben und 5 Szenen in seine Nier: Automata Konzerte einbauen musste, um das Ganze halbwegs komplett und verständlich für alle zu machen. ABER das Spiel wird getragen von seinen Hauptcharas deren Beziehungen zueinander und deren Hintergrundstorys. Wenn man das Spiel spielt und erstmal richtig drin ist denkt man sich „Scheiß auf das Battlesystem! Fuck den Retro-Mini-Game-Shooter! Ich liebe 2B und 9S (eventuelle auch A2) so sehr dass ich das Spiel einfach weiter spielen, beenden und den Hardcore Bonus-Modus um das gute Ending zu erreichen unbedingt gewinnen muss. Schon im Tutorial von N:A wird dir klar das 2B und 9S etwas verbindet was wir noch nicht verstehen und am Ende von Route A gehören die Herzen der Spieler bereits ihnen. Und egal wie langweilig Route B ist und wie hart und schmerzhaft route C ist, für die beiden wird man das Spiel beenden und dabei die ganze Zeit um sie weinen. Dennoch, das Einzige an diesem Spiel was den Hype verdient hat ist der Soundtrack. Wohlverdient ist er sogar ausgezeichnet wurden. Ansonsten, wenn man nicht zu sehr auf komplexe semi-romantische Beziehungen mit einem dunklen Geheimnis zwischen zwei Leuten steht die rein optisch theoretisch einen Alterunterschied haben… ist es eher fraglich ob man  das Spiel wirklich spielen sollte. (Es sei denn man hat eine Vorliebe für halbnackte Anime-Bishies mit weißen Haaren… oder pralle Android-Frauen-Hintern XD) Das Letzte Hype Game das ich mir dieses Jahr angeschafft habe (aber noch lange nicht das Letzte Game an sich) war Persona 5. Ich glaube ich habe noch nie ein Spiel gespielt das mich ernsthaft über 80 Spielstunden gekostet hat – und da wurde mir doch ernsthaft gesagt ich war mit 84 Spielstunden noch schnell. Das Spiel ist… ein bisschen… schwierig zu erklären. Es ist so eine verrückte Mischung daraus Stundelang in einem Dungeon rum zu irren und Monster in einem Runden-Basierenden-Battel-System zu vernichten und dann wiederrum Stundenlang in guter alter slice of life Manier das unschuldige Schulleben unseres Protagonisten Akiras zu spielen. Der Typ muss lernen, kann Daten, sich fragwürdige Freunde machen und… lernen wie man einem Stück Kreide ausweicht das ein Lehrer regelmäßig nach einem wirft – kein Scherz!  Der Plot ist gut, aber das pacing sorgt dafür das er sich zieht wie Kaugummi. Es dauert eine ganze Weile bis man die Charas lieben lernt. Und wenn es soweit ist, folgen Mal eben 2 Stunden Plotrelevante cutszenen die einen erstmal total verwirren XD Nichts desto trotz, wenn man das Spiel beendet hat fühlt man sich als wäre man die stolze Mutter von Akira XD Aber das miese Pacing und die Stunden die man in diesen Alptraum-Dungeons verbringt und die vielen Tage in denen man im Plot nicht die Bohne voran kommt macht das Spiel echt… etwas was ich nicht als den Hype wert empfinde. Auch hier, wie bei den beiden anderen Spielen, es ist keinesfalls schlecht, aber den hype meiner Meinung nach nicht wert. Nope.
So… nun zu dem Spiel dem ich eine 2. Chance gegeben habe. Es ist FireEmblem. Ich habe das Remake vom aller ersten Fire-Emblem Spiel angespielt und kam irgendwie nicht so recht rein. Zu schwer. Story und Charas nicht ansprechend. Bäh, nix für mich! Dann kam es aber so das ich, nachdem ich eigentlich meinen 3DS samt allen Spielen verkaufen wollte, ich mich plötzlich entschied für Warnemünde sogar einen großen 3DS und einen Haufen Spiele dazu zu kaufen. Und wie es der Zufall so wollte, sprach mich das Cover von FireEmblem Echos an, ebenfalls ein Remake eines älteren Spieles und ich entschied mich, FE noch einmal eine Chance zu geben. Und siehe da… ich war begeistert. Ein tolles Spiel. Nicht ganz einfach, aber machbar. Ich habe es sogar beendet. Daraufhin habe ich noch 2 weitere Fire Emblem Spiele erworben. Awakening – ebenfalls ein recht gehyptes Spiel. Nicht perfekt, aber sehr gut – welches ich ebenfalls beendet habe. Und dann Fates… jah… Fates hat 3 Teile, die ich mir alle gekauft habe (ich schäme mich später) und ich habe 2 davon bisher beendet und das obwohl ich an sich mit Fates als Nachfolger von Awakening eher enttäuscht war ^^‘ Aber es ist jetzt auch nicht unbedingt schlecht, nur eben auch nicht besonders gut. Dennoch, ich bereue es nicht nun doch mit den FireEmblem Spielen begonnen zu  haben.
Tja… ansonsten gab es dieses Jahr eine Menge Retro-Spiele für mich, wie „Die Sieder“ Teil 2 und 3, oder „Die Völker“ oder „Cultures“ Teil 1 und 2. Und ich musste erkennen warum wir damals so viel gecheated haben bei den Spielen… weil die nämlich sau schwer sind. Im ernst, Hut ab vor denen die die ohne Cheats beenden konnten.
Es gab auch eine Menge Spiele die ich gekauft und (noch) nicht beendet habe. Wie zum Beispiel Undertale, Kingdom Hearts 2.8, Tricolor-Lovestory, Pokemon Sun… die Liste könnte noch länger werden ^^‘ Erwähnenswert wäre vielleicht noch das ich seit kurzem ein Dress-Up-Game auf dem Handy Spiele in das ich auch schon massig echtes Geld investiert habe. Es heißt „Love Nikki“ und ich bin wie eine blöde auf das Spiel. Es macht echt Spaß… aber es verführt eben sehr schnell zu In-Game käufen. Weswegen ich Mal eben Google-Playstore die Rechte Enziehen musste Geld von meinem Paypal-Konto ab zu ziehen. Das verführt einfach zu sehr ^^‘ Aber es macht viel Spaß und deswegen dachte ich, es wäre Mal erwähnenswert.
 Zum Thema Fanfiktion… tja… offizielle schreibe ich sowas ja garnicht mehr. Inoffizielle kann ich damit natürlich nicht aufhören. Wobei ich im Moment eher einfach nur Szenen aus Storys schreibe die ich gerne schreiben würde, aber wohl nie schreiben werde, wenn mir die Szenen gerade in den Kopf kommen und unbedingt raus wollen. Mein Versuch der Meantime-story für Nemo und Elektra hat bereits einen 2. Anlauf bekommen und auch hier stecke ich wieder an einer sehr entscheidenden Stelle fest V.V „If you want to change the future“ kommt auch nur sehr schleppend voran. Ich komme mit dem schreiben von „Szenen für Kapitel die erst 2 Staffeln später kommen“ viel besser voran als mit den aktuellen Kapiteln. Aber ich musste es im derzeitigen Kapitel auch Mal wieder mit der Hintergrundgeschichte von Michiru übertreiben ^^‘ Die Szene in der sie mit ihrer Mutter Spricht alleine könnte ein ganzes Kapitel, einnehmen… Ansonsten versage ich nach wie vor daran eine gute Fanfiktion für Himi zustande zu bringen.
Geschichten die ich lese? Natürlich habe ich eine Zeit lang intensiv Storys für LuNoct und 2B x 9S gelesen… aber so richtig gute Storys mit mehreren Kapiteln gibt es nicht wirklich für die Pairs. Bis auf Unexpected natürlich. Ich habe die Story letztes Jahr um die Weihnachtszeit rum angefangen zu lesen und sie hat jetzt mittlerweile fast 60 Kapitel und man hat die sich verändert. Ich stehe im intensiven Kontakt mit der Autorin Radi und wir haben zusammen ein ship gefunden das wir alle lieben das aber so Non-Canon ist das es fast schon in den Crack Bereich fällt. Ein ship mit dem Radi fast ihre ganze Leserschaft verjagt hätte, weil das Mädel noch Minderjährig ist und der Typ über 10 Jahre älter und mit ner ziemlich finsteren Vergangenheit. Also praktisch Age-Gape und Toxic… das klingt ja schon nach einer Katastrophe. Mittlerweile… swoonen nahezu alle Leser wann immer das Ship eine Szene bekommt. Das Ship ist Ravus und Iris auch bekannt als Lunas älterer Bruder und Gladios kleine Schwester die auf Noctis steht. Die haben sich NIE im Canon-Universum getroffen. Ravus weiß wahrscheinlich nicht einmal das es sie gibt. Aber in Unexpected sind sie das neue OTP geworden, wichtiger noch als LuNoct XD *hust* Ich bin vom Thema abgekommen. Jednefalls hat Radi noch mehr Storys zu FFXV und sie sind alle gut aber ich schaffe es einfach nicht die alle komplett zu lesen und zu kommentieren. Ich habe alle Hände voll zu tun mit Unexpected und Himi und ich kann es mir definitiv nicht leisten noch mehr Storys hinzu zu fügen. Aber ich genieße beide Storys sehr auch wenn ich bei Himis-Timeline bald verzweifle ^^‘ Platz für mehr ist da aber definitiv nicht. Höchstens Mal ne OneShot oder so.
 Sooooooo…. kommen wir nun zu den Serien. Erstmal richtige Serien. Nichts animiert, alles echte Menschen und so… also Schauspieler natürlich, aber echte Menschen eben. Dieses Jahr… war ich auch was die Serien angeht total im Retro-Fieber. Das hat zunächst noch ganz harmlos angefangen. Als ich im Februar mit hohem Fieber flach lag hab ich McClouds Töchter geguckt (und dabei Claire und Alex bis zum unendlichen geshipped XD) und irgendwann hatte ich dann einen Traum über die Serie Ocean Girl (die ist wirklich sehr alt) und über das Hauptpairing Jason und Neri woraufhin ich die besten Jason x Neri Episoden der Serie erstmal hoch und runter angucken musste. Sooooo schön. Zwischendruch dann gaaaaaaaaaanz viel Retro. Pretender, Roseanne, Eine himmlische Familie, Die Cosby Show, you name it. Ich fühle mich dieses Jahr wieder etwas Stärker zu den Wurzeln meiner Fernsehzeiten hingezogen. Sitcomes. Familien-Serien. Familien-Komödien. Und dann ist da halt noch Pretender ^^‘ Den habe ich früher immer mit meiner Mom zusammen geschaut und die Serie hat mir eines meiner ersten Real-Serien-OTPS gegeben. Jarod und Miss Parker – nicht unbedingt eines meiner Glücksgriffe. Die waren zwar irgendwie Canon aber nie zusammen V.V Anyway… von meiner Retro-Phase einmal abgesehen habe ich außerdem eine Weile lang genossen die Serie Reign zu gucken, ein typisches Mittelalter-Drama wie die Tudors und die Borgias. Leider hat die Serie kurz  nach Francis Tod (den sie schön in die Länge gezogen haben XD) an für mich interessanten Plot verloren und ich habe die Serie somit nie beendet. Apropos Reign, wusstet ihr das Adelaide Kaine, die Schauspielerin die die Heldin der Serie gespielt hat jetzt eine Rolle in Once Upon A  Time hat? Warum ich das erzähle, weil ich jetzt dazu komme das auch OUAT mich dieses Jahr  nochmal begeistert hat. Nachdem die Staffel im letzten Jahr mich enttäuscht hat, hab ich aufgehört  noch richtig zu gucken, bin aber nochmal zurück gekehrt für CaptainSwans Happy beginning, denn ja, sie haben geheiratet in einer verdammten Musical-Episode. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen und es hat mir viele Feels gegeben. Den Soundtrack, by the way, zu der Episode hab ich sofort  gekauft. Er ist toll. Leider ist CaptainSwan in der neuen Staffel von OUAT nicht mehr vorhanden. Also… moving on.
 Jetzt kommt das worauf vielleicht schon ihr gewartet habt. Animes und Mangas. Gibt es da etwas neues?
Also ich habe einen ganzen 16gb Stick von Aimai geschenkt bekommen auf dem etliche Animes sind die etwas für mich sein könnten. Im Moment habe ich mir erst einen davon angeguckt, nämlich Shugo Chara. Aber der Anime hat mich nach anfänglicher Begeisterung dann doch nicht so angesprochen und ich bin stattdessen zum Manga über gegangen. Ich hab ihn noch nicht beendet, aber er gefällt mir auf jeden Fall schonmal besser. Allerdings tue ich mich hier mit den Shippings schwerer als ich das vermutet hätte.
Ansonsten ist die Manga Sparte schnell abgearbeitet. Die Clear Card Arc von CCS darf nicht mehr gescannt und übersetzt werden, auf Wunsch von CLAMP selbst. Finde ich persönlich ein dummer Zug  von Clamp, aber gut, sooooo gut war der neue Manga dann auch wieder nicht. Vampire Knight Memories lebt noch. Es war dieses Jahr ein Jahr voller schrecklicher Kapitel. Wir sind wieder voll zurück im alten Vampire Knight feelings. Everything hurts, everything sucks and shipping-wars provoked to the fucking freaking max! Ich hab jetzt, gegen Ende des Jahres wieder den Punkt erreicht  wo ich eigentlich nicht weiter lesen will. Aber das halte ich sowieso wieder nicht durch ^^‘
Zurück zum Thema Animes. Was ich in meinem Tumblr-Archiv dieses Mal erschreckend oft gefunden habe, sind Bilder von Seto Kaiba. Der Movie Dark Side of Dimensions hat mich offenbar dazu gebracht meinen Göttergatten wieder intensiver an zu schmachten. Aber wer kann es mir verübeln? Es sieht echt gut aus im Movie. Auch wenn das so ziemlich das Einzige Gute an ihm in dem Movie ist. Ernsthaft. Ich hab ihn jetzt 2 Mal gesehen und ich kann euch sagen das selbst die eingefleischten Fans sagen für sie gehört der Movie weder ins Anime- NOCH ins Manga-Canon soll schon was heißen. Aber zum anschmachten reicht er. Wir haben da sogar Yugi in einem schwarzen Hemd, sieht echt hot aus. Nicht zu vergessen all die schönen Shipping-Hints für Ships die keiner gebraucht hätte XD Der Movie könnte immerhin genauso gut heißen: „Prideshipping – der Film“ und das obwohl Atemu kaum screentime hat. Seto macht das alles alleine und selbst in der Deutsch/Amerikanischen Variante wo sie das ganze abgeschwächt haben um es dem Anime-Canon etwas näher zu bringen, ist es noch nicht zu leugnen das Setos Besessenheit von Atemu schon ungesund ist. Aber das macht dann halt auch viel von den Plotpunkten aus, die Setos Charakter irgendwie zu viele Löscher geben. Der Typ lässt seine Firma und seinen kleinen Bruder im Stich für ein letztes Duelle mit Atemu von dem Seto möglicherweise nicht lebend zurück kehrt. Also… man kann es dann auch übertreiben mit dem Fanservice ^^‘
Okay, moving on. Zu Nadia. Ja, Nadia – the secret of Blue Water. Letztes Jahr hatte ich gejammert das ich es nicht einmal geguckt habe und dieses Jahr sage ich euch, dass ich es ganze 3 Mal geguckt habe. Einmal sogar auf Japanisch (denn nur zu diesem Zweck habe ich 100€ in die Nadia DVDs investiert XD) und das nur um zu hören das Nemo Elektra so gut wie nie beim Namen nennt – was aber nicht so schlimm ist, denn dafür ist der Ton indem sie miteinander reden mitunter sehr viel… emotionaler in den richtigen Momenten. Also ja, die Ausgabe hat sich gelohnt. Und Nadia zu gucken lohnt sich sowieso IMMER. Außer natürlich jemand will dich zwingen die Insel-Episoden zu gucken. Wenn das so ist RENNT UM EURER LEBEN!
Ich hab auch Mila geguckt… angefangen Mila zu gucken. Aber irgendwie konnte es mich nicht so überzeugend wie Die Kickers das letztes Jahr getan haben und so habe ich wieder damit aufgehört. Ich denke ich werde mich dann eher mit den anderen Animes auf dem Stick beschäftigen.
So und nun… nun…. Kommen wir zu Digimon. Ja, richtig gelesen. Digimon. Ja, dasselbe Digimon das mir vor 13 Jahren oder so das Herz gebrochen und mich in eine unschöne melancholische Stimmung versetzt hat. Ja, dass Digimon das mich noch heute Wütend macht wenn ich von bestimmten Shippings, Charas oder Episoden höre. Genau dieses Digimon hat so zu sagen eine 3. Staffel bekommen. Digimon Tri (das die Namen nicht sehr Einfallsreich sind in dieser Staffel beweisen auch der neue Charakter Meiko und ihr Digimon MEIKOmon – muss ich noch was dazu sagen? XD) es sind 6 Movies (5 von ihnen sind schon erschienen) die dich in deine Kindheit zurück versetzten, denn ausschließlich die Digiritter aus der 1. Staffel kehren zurück die aus 02 hat man äußerst uncharmant und unzeremonielle ohne viel Aufwand aus dem Weg  geräumt – ein großer Kritikpunkt in Tri, by the way. Then again, so kindlich fühle ich mich dann doch nicht mehr, wenn ich Tai dabei ansabbere während er in guter alter Fanservice-Manier on screen mit der Kamera ganz nah dran sein T-Shirt auszieht XD Und dann doch… weil die Zeiten in denen ich auf Tai stand lange vorbei sind… *hust* Zurück zum Thema. Und Fanservice ist das große Thema denn das ist es, was Shipper von nah und fern zurück gelockt hat zu den Digirittern aus der 1. Staffel. Was mich zuerst Mal zu Digimon Tri gebracht hat, war Tekuus unschuldige Frage ob ich Tri denn geguckt hätte und wüsste was Takari denn so machen. Takari… tja… das ships aller ships. So perfekt das es keiner will und dennoch so gut das es jeder braucht. Haben wir die beiden nicht alle schon von Staffel 1 an geshipped? Ich MUSSTE einfach wissen, was die beiden in Tri so treiben. Das Ending von 02 war in meinen Augen für die beiden relativ offen. Aber in Sachen Shipping ist Digimon die letzte Serie bei der ich erwarten würde das sie uns Hoffnung gibt. Nunja… Takari sind sehr wohl auf und die Fans haben allen Grund zu sagen das Tri sie mit ausreichend Stoff für ihr Ship versorgt. So. Das war alles was ich wissen wollte. LEIDER war das aber nicht das Einzige was ich gefunden habe. Ich habe auch herausgefunden das in einer Zeit in der Sora EIGENTLICH mit Matt zusammen sein MÜSSTE, wir im ernst Taiora hints bekommen. Mimi wagt es sogar Sora auf das Dilemma an zu sprechen ob sie sich für Matt oder Tai entscheiden soll. Fanservice. Natürlich war es Fanservice. Aber… die Hoffnung stirbt zuletzt. Auf einmal habe ich mich gefragt ob Toei seine Entscheidung von damals vielleicht bereut und viele Fans haben gehofft das das 02 Ending überschrieben werden soll also… wieder besseren wissens, habe ich letzten Endes im Juni nachgegeben und angefangen Digimon Tri zu gucken. Perfekt zu dem Zeitpunkt kurz nachdem die Taiorato-Episode raus gekommen ist. Weil das natürlich genau das war was ich gebracht habe XD Seit dem hab ich mich schon 1000 Mal aufgeregt und 1000 Mal dafür verflucht das ich angefangen habe es zu gucken. Ich WUSSTE das die Taiora Momente nur Fanservice waren. Aber es war zu spät. Einmal angefangen kann man mit dem Mist nicht mehr aufhören. Zumal… egal was Tai und Sora machen, Takeru und Hikari sind es auf jeden Fall Wert Tri weiter zu gucken. Die beiden werden selbst von den Antis als „Attached to he hip“ beschrieben und das ist keine Übertreibung. Die beiden haben ihre Momente in JEDEM der Movies die bisher erschienen sind. Während das Ganze in Episode 1 noch faszinierend harmlos beginnt sind wir in Movie 5 wieder bei den Punkt angekommen wo T.K. komplett nur noch auf Kari fixiert ist und sie lässt sich das offenbar gerne gefallen. Was mir nicht gefällt, ist das Tai irgendwie PLÖTZLICH Interesse an Meiko hat. Im Fandom hat man schon länger davon gesprochen das das geplant war, aber viel passiert ist bis dahin nicht zwischen den beiden. Entsprechend forciert ist das Ganze nun auch. Und irgendwie sind die odds auch gerade nicht in Tais favor. Meiko hat nämlich andere Probleme im Moment und auch wenn ich dem Fandom nicht dabei zustimme das sie ihn prinzipielle abgelehnt hat… scheint ihr Interesse im Augenblick auch nicht groß zu sein. Womit sie das Pairing zu einer forcierten Lachnummer gemacht haben. Aber sei es drum, damit wäre natürlich der Weg für Sorato frei, weil die Fans nun glauben sollen das Tai jemanden gefunden hat der ihn glücklich macht und somit das Taiorato-Triangel-Problem (bei dem Tai nur einen Movie zuvor noch ganz klar die Oberhand hatte) aus dem Weg räumt. Löst das „Wappen-der-Freundschaft-my-ass!“-Problem. Man kann dann nicht mehr länger sagen Matt hätte seinem besten Freund die Freundin weggenommen und so weiter. Ein bescheuerter Move von Toei, aber fein. Es ist  nicht so, dass es nicht vorhersehbar war das so etwas passieren würde. Währenddessen, by the way, hat Koumi tatsächlich Fuß gefasst im Canon-Shipping Bereich. Mimi und Izzy. Jawohl. Es ist… immernoch unglaublich für mich. Die beiden haben absolut keine Chemie. In 2 der 5 Movies sind sie richtig krass aneinander geraten. Wenn das die große Liebe ist… dann weiß ich wieder warum ich Single bin ^^‘ Sorato… by the way… kriegt so wenig Stoff, dass es selbst für mich als Anti-Sorato-Shipper schon schmerzhaft mit an zu sehen ist. Ich meine das ist das EINZIGE Canon ship aus der Adventure Staffel. Keiner weiß mit wem Tai und der Rest der Mannschaft am Ende im Bett – ich meine in einer glücklichen Ehe *hust* - gelandet ist. Aber Tai wird mit Meiko geshipped, Takari wird geshipped. Koumi wird geshipped – keiner von denen ist ein offizielles End-Game-Canon-Couple. Sorato dagegen, das verhasste einzige offizielle End-Game-Canon-Couple aus der Adventure Staffel bekommt sogar weniger shipping-hints als Tairoa und Koumi in den ersten drei Movies. Ich meine… Trennung von wegen „Schule ist erstmal wichtiger“ hin oder her… wie soll jetzt noch jemand glauben das die beiden am Ende Glücklich bis an ihr Lebensende miteinander leben? Shippings sind in Tri eine Katastrophe. Und der Plot… sagen wir es so… am Ende des 5. Movies wussten selbst unsere Digidestined-Kids nicht mehr wer genau eigentlich ihr Feind ist. Meiko als Charakter ist… nicht ohne Grund im Fandom sehr unbeliebt. Sie ist sehr… whiny und… Matt hat ihr schon 3 Mal das Leben gerettet Tai hat ihr direkt einmal und indirekt immerhin ebenfalls einmal das Leben gerettet, macht 4 direkte Rettungen in nur 5 Movies. Ihre Lage ist schwer und sie hat auch nette Momente aber an sich ist sie mehr Mary-Sue in distress als ein Charakter mit dem man sich identifizieren kann. Plus… sie nimmt verdammt viel screentime in Anspruch. Keiner mag das so wirklich wenn er eigentlich gekommen ist um die Digimon Adventure Kids zu sehen. Und hab ich erwähnt das T.k. ein fuckboy ist? Unser kleiner süßer T.k.! Es ist gehinted, dass er die Nummer nur abzieht weil er Kari eifersüchtig machen will – nicht so erfolgreich wie er gehofft hat, by the way – aber trotzdem… wir reden hier von „Man muss doch lieb zu Kari sein“-Takeru. Das kann einfach nicht eurer ernst sein! Ich fürchte den letzten Movie im Mai des kommenden Jahres so sehr wie ich mich darauf freue. Aber dann ist der Mist endlich vorbei und ich kann das Thema beenden. Ich denke meine Twitter-Timeline wird dankbar dafür sein XD
 Das letzte Thema ist normalerweise Musik. Aber es gibt da wirklich nicht viel zu erzählen. Ich habe mir Nickelbacks „Feed the machine“ gekauft und ansonsten nur ein paar Shipping-Songs UND die Soundtracks für FFX (plus die Piano-Version!) und Nier:Automata gekauft. So… das war es dann endlich mit der Zusammenfassung. Die ist… echt aus dem Ruder geraten O.o
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traumbelrum · 7 years
Text
Schoethe II
Also hier kommt Teil 2. Wieder habe ich mir die Option freigehalten weiterzuschreiben, will aber keine Versprechungen machen. Schreibe die Tage Deutsch-Abi - hat irgendwer in der Schothe Community Tipps?
Ein paar Anmerkungen noch:
1. Ich glaube, das Wort “seduktiv” gibt es im Deutschen gar nicht. Mir egal. Habs jetzt mal eingedeutscht.
2. Ich habe keine Ahnung, wie genau Christiane Vulpius aussah. Die hatte wohl dunkle Haare und so, aber ob das mit den grünen Augen stimmt? Keine Ahnung. Auch ob sie so “temperamentvoll” war, kann ich nicht sagen. Ich finde einfach, es passt zu ihrem Namen (ergibt das Sinn? :D)
3. Ich weiß auch, dass Schiller eigentlich Redhead war, aber in meinem Kopf ist der goldblond und das wird sich auch so bald nicht ändern. Basta.
Viel Spaß ^^
Sie sprachen nicht viel, an diesem Abend im Garten des Schlosses. Sie tauschten weitere Küsse aus und verständigten sich wortlos, aber gesprochen wurde nicht. Schließlich machten sie sich wieder auf, den Garten zu verlassen. Der angegebene Grund war eine Rückkehr zur Gesellschaft, da man ja kein Aufsehen erregen wolle, aber kurz vor der großen Flügeltür entschied man sich anders und beschloss, dem Weimarer Adel in dieser Nacht nicht länger beizuwohnen.
Schiller begleitete Goethe zum Frauenplan, auch der Heimweg verlief schweigend und sie verabschiedeten sich auf Schillers Betreiben mit einem kühlen Händedruck. Goethe verwunderte diese plötzliche Distanz, die Schiller zwischen sie bringen wollte, brachte das jedoch nicht zum Gespräch. Von hinter seinem Gartentor sah er der hochgewachsenen Gestalt noch lange nach, bis sie um die nächste Ecke bog und dann suchten seine Augen den Mond, der ihm in solchen Momenten wie Balsam für die Seele war.
Statt gleich hinein zu gehen setzte Goethe sich auf die Stufen vor seinem Haus und lauschte den Nachtgeräuschen. Er genoss solche Momente, der vollkommenen Isolation, wie einen guten Wein, den man selten zu fassen bekommt. Ihm gehörte die Sensation ganz allein, der bittersüße Geschmack auf seiner Zunge, oder eben das milchige Licht des Mondes. Mit niemandem musste er solche Eindrücke teilen, wenn er nicht ausdrücklich wollte.
Wie er da so saß dachte er darüber nach, was geschehen war. Gedankenverloren berührte er mit dem Zeigefinger seine Unterlippe und fuhr darüber. Zwar war Schillers Speichel nirgends zu schmecken, den hatte Goethe bereits in sich aufgenommen wie ein griechischer Gott seinen lebensspendenden Nektar, aber die Lippen prickelten noch immer als benetze er sie mit reichem Champagner. Schiller hätte es verdient, dass er ihm eine Art „Weimarer Elegien“ widmete, denn in den wenigen Minuten, es war wahrlich nicht mehr gewesen, die sie miteinander verbracht hatten, hatte der junge Schiller ihn in Wallung gebracht wie seine italienische Bekanntschaft es in mehreren Monaten fertiggebracht hatte. Und wenn er nun daran dachte, was Schiller mit ihm angestellt hatte und was er, im Gegenzug, mit Schiller angestellt wurde, merkte er, dass auch die Erinnerung eine Wirkung auf ihn hatte wie guter Wein. Seine Wangen liefen rot an und ihm wurde schwummrig um Herz und Nase, dass es ihm schwer fiel, nicht umzukippen.
„Zeit, das Nachtlager aufzusuchen“, schlussfolgerte er übertrieben nüchtern und zückte den Haustürschlüssel.
Als er am nächsten Morgen aufwachte war es ihm nicht mehr wohl. Denn wie es so ist, mit den Zweifeln, beschlichen sie ihn erst jetzt, hinterhältig und blutrünstig, wie es ihre Art war. Warum hatte Schiller sich daraufhin so formell verhalten? Nahezu abweisend? Hatte Goethe seine... Erwartungen etwa nicht erfüllt? Oder war es einfach, besänftigte der Dichterfürst sich selbst, Schillers sprunghafte Art, die ihm zuvor schon jeden Nerv geraubt hatte. Womöglich. Und selbst wenn es nicht so wäre, wenn Schiller tatsächlich enttäuscht von... Goethes Fähigkeiten als Liebhaber war, dann musste Goethe sich darum keine Gedanken machen. Er war schließlich über Schiller – über Friedrich – erhaben und hatte nicht um dessen Aufmerksamkeit gebuhlt. Jede Erwartung, die ein Friedrich Schiller an einen Johann Wolfgang von Goethe stellt ist wie ein Gebet, das ein kleiner Mensch gen Himmel sendet. Der Herrgott mag es erfüllen oder nicht, das macht ihn nicht mehr und nicht weniger zu einem Herrgott.
Goethe schüttelte entgeistert den Kopf über diesen blasphemischen Vergleich. Er musste erst einmal klar im Kopf werden, wenn er den Vorabend analysieren wollte. Grobe Vermutungen würden ihm da keine große Hilfe bieten. Fest gepackt vom Entschluss erhob er sich aus seinem Bett und stapfte zu einer kleinen Waschbütt herüber, in der bereits frisches Seifenwasser bereitstand.
Einst gewaschen und frisch eingekleidet ging er hinunter in sein Arbeitszimmer wo allem Anschein nach bereits ein Brief des jüngeren Mannes lag. Neugierig, ja fast schon lechzend riss er das kleine gefaltete Papierchen auf und las. Die Enttäuschung war groß und traf ihn wie ein präzise gesetzter Schlag in die Magengrube.
Bin auf dem Weg nach Rudolstadt. Eilige Geschäfte erwarten mich dort. Ferner wurde mir eine Geschichtsprofessur angeboten für das nächste Jahr.
Schiller
Die informelle Botschaft, die mehr einer Notiz glich, ließ Goethe kalte Schauer über den Rücken laufen. Zum einen sah er in den kurz angebundenen Zeilen den Beweis für seine Vermutungen – er musste Schiller tief enttäuscht haben, wenn jener nun so fluchtartig aus seiner unmittelbaren Gegenwart floh. Weiterhin aber ärgerte er sich über die Geschichtsprofessur, für die er sich im Vorfeld sehr beim Herzog eingesetzt hatte, um sich den unliebsamen Konkurrenten ein für alle Mal aus den Füßen zu schaffen. Nun verfluchte er sich über seine eigene Kurzsichtigkeit...
Gekränkt und Trübsal blasend legte Goethe den Brief weg und verließ, ohne ein Frühstück einzunehmen, das Haus. Als er dem sonnenhellen Morgen begegnete grämte er sich, ein Regenschauer hätte der Situation den rechten Effekt verliehen. In diesem Moment hätte er sich gerne in die Arme der Frau von Stein geflüchtet – wieder wurde ihm bewusst, dass diese Chance passé war. Darum mühte er sich, stattdessen in die Arme der Kunst zu flüchten, die ihn bisher noch nie im Stich gelassen hatte. Als er aber in seinem Gartenhaus saß, wo seine Muse sonst ein häufiger Gast war, wollte ihm nichts einfallen als eine Liebesode an den jüngeren Dichterkollegen, von dem er sich ja ablenken wollte. Es war, als müsse sein Geist sein Herz davon überzeugen, dass jedes Gefühl für Schiller verschwendet sei und jede Sehnsucht nach ihm nie gestillt werden könne. Doch sein Herz wollte und wollte nicht hören, blieb stur und wehrte sich gegen die Vernunft wie ein Stürmer und Dränger.
Auf dem Rückweg vom Gartenhaus zum Haus am Frauenplan verweilte Goethe kurz auf einer kleinen Brücke über der Ilm und besah sein verwischtes Spiegelbild. Was hatte Schiller von dieser gedrungenen Gestalt erwartet? Mehr als einmal hatte Goethe sich von irgendwelche Weibsbildern anhören müssen, dass sein Körper seinem Geist und auch seinen Fähigkeiten weit nachstehe. Natürlich regte ihn das auf, aber letztendlich konnte er die Argumentation verstehen. Einmal hatte er Bekanntschaft mit einer Leserin gemacht, die wohl mit vierzehn Jahren oder weniger seinen „Werther“ gelesen hatte und ihn dann, zehn Jahre später, bei einer Lesung erstmals lebendig vor sich hatte. Sie war nach der Lesung auf ihn zugekommen, die großen und noch immer jugendlichen Augen vor Ehrfurcht geweitet und hatte, sicherlich nicht mit der Absicht, ihn zu kränken, zögerlich gestottert: „Herr von Goethe, ich bin Ihrem Erzählen sehr zugetan, aber muss doch gestehen, dass Sie ganz anders aussehen, als Sie schreiben. Einem Stürmer und Dränger sehen Sie ganz und gar nicht ähnlich.“
Was ihn damals zutiefst kränkte, weil er wusste, dass es auf seine wenig stattliche Statur und die steife Haltung bezogen war, wäre ihm heute ein liebes Kompliment. Seit seiner seelischen Läuterung in Italien hatte er jede Möglichkeit angenommen, sich von dem jungen Goethe, dem unerfahrenen Träumer, zu entfernen. Aber wenn diese Entfernung auch bedeutete, dass Schiller ihn nicht wertschätzte, dann tat ihm das im Herzen weh. Und obendrein verletzte es seinen Stolz ganz ungemein.
Die folgenden Wochen, es waren nur vier, aber sie kamen dem liebeskranken Goethe vor wie zwanzig oder mehr, verbrachte Goethe mit dem unerfüllten seelischen Pendeln zwischen Verdrossenheit und dem sehnsüchtigen Pathos. Er war erfolglos darin sich weiszumachen, dass er gut damit leben könne, den Abend im Schlossgarten als etwas gutes, aber einmaliges in seinen Erinnerungen zu verstauen. Er war noch erfolgloser darin sich weiszumachen, dass es bloß ein Verlangen nach Berührung und nicht eines nach Schiller sei, oder schlimmer noch, echte Liebe für den jüngeren Dichter war, die er empfand. Er lenkte sich mit einem Fräulein Vulpius ab, das zeitweilig vorbeikam, um über den eigenen Bruder zu reden, der wohl Goethes Unterstützung berufswegen bräuchte. Die Vulpius war unterhaltsam und ihrerseits impulsiv, aber Goethe ließ es nicht zu mehr als einigen Küssen kommen, denn nach mehr sehnte er nicht.
Dann, im August, oder schon Anfang September, Goethe hatte aus Frustration aufgehört, die Tage zu zählen, ging die Nachricht um, Schiller sei zurück in Weimar. In seinem verletzten Stolz erlaubte Goethe es sich nicht, bei irgendjemandem genauer nachzufragen, er fürchtete, dieses Interesse könne Schiller zu Ohren kommen und der jüngere möge ihn für verzweifelt halten. Goethe war verzweifelt, aber er wollte diesen Eindruck nicht nach außen machen. Er wollte Schiller nicht die Genugtuung geben, ihm einzugestehen, dass er in wenigen Wochen die Abscheu, die Goethe für ihn empfunden hatte, in hingebungsvolle Aufopferung verwandelt hatte.
Eine Woche nachdem das Gerücht umgegangen war, erhielt Goethe einen Brief mit der Morgenpost. Schiller benützte blauen Siegelwachs, das machte seine Briefe, oder die wenigen, die Goethe von ihm empfangen hatte, unverkennbar. Mit gemischten Gefühlen, vor allem aber unverhohlener Neugier, öffnete Goethe den Brief, ebenso aufgeregt wie den letzten.
Verzeihen sie die Stille. Darf ich Sie auf einen Tee einladen? Vielleicht auch ein Glas Rotwein? Wäre Freitagabend eine Option?
Schiller
Goethe hasste Schillers Art, sich so kurz zu fassen. Sonst bekam der junge Dichter den Mund schließlich auch nicht zu und in den „Räubern“ machte er auch viel Lärm um nichts, aber seine Briefe taugten eher zu Telegrammen. Trotz der leisen Verärgerung über sowohl die Periode der Stille, als auch die Kürze der Informationsübermittelung, herrschten in Goethe wieder Frohsinn und Glückseligkeit darüber, nicht vollkommen verstoßen worden zu sein. Ein bisschen ärgerte er sich über sich selbst, mit einem Mal so wankelmütig zu sein und so abhängig vom Urteil des Liebsten, wie ein junges Mädchen... aber sein Herzklopfen übertönte auch das. Freitagabend war gut, Freitagabend passte ihm. Trotzdem schrieb er an Schiller, dass ihm Donnerstagabend noch lieber wäre. So wirkte es, fand er, nicht ganz so sehr, als ob er sich für Schiller rund um die Uhr zur Verfügung stelle. Ja er wirkte wie ein vielbeschäftigter Mann. Freitagabende sind zu wichtig, um sie an Schiller zu verschwenden. So wirkte das.
Der Donnerstagabend kam früher als erwartet und Goethe schmiss sich, nach reiflichen Überlegungen und einer Befragung seines Bediensteten, in einen braunen Gehrock und ein dunkelrotes, modern gemustertes Wams. Beides stand ihm ausgezeichnet und unterstrich seinen warmen Typ. Als er auf dem Weg zu Schillers Wohnung war beschlichen ihn Zweifel, ob er nicht großväterlich in dem Aufzug wirke, doch er verbat sich, noch einmal zurückzukehren. Eine halbe Stunde Verspätung war schick, aber eine ganze Stunde, da würde Schiller die Absicht sicherlich bemerken, die dahinter steckte. Goethe konnte sich nicht helfen – er war sehr nervös, als er an der angegebenen Adresse anlangte. In seiner linken Hand hielt er einen Wein, den er aus dem eigenen Keller geholt hatte. Dir rechte Hand war verschwitzt, als er sie zu einer Faust ballte und kräftig klopfte. Schnell wischte er sie an seiner Hose ab.
Schiller riss die Tür auf. Seine Stube war mit flackerndem Kerzenlicht ausgeleuchtet. Er trug wieder seinen blauen Gehrock aber, dank sei Gott, kein gelbes Wams. Es war grün. Nicht viel besser. Der Gesichtsausdruck des hochgewachsenen Mannes spiegelte ungehemmte Aufregung, vielleicht sogar Nervosität wieder. „Johann.“
„Friedrich.“
„Freut mich, komm rein.“
Goethe trat ein. In der Stube war es nicht sonderlich warm, was auszuhalten war, im Sommer, aber Goethe konnte sich sehr gut vorstellen, dass es im Winter fürchterlich zugig darin wurde. Kein Wunder, das Schiller so kränklich auf ihn wirkte.
Leger und ignorant gegenüber allen Pflichten eines Gastgebers ließ Schiller sich auf die ärmliche Chaiselongue fallen, die gegenüber von einem unbenutzten Kamin stand. Ohne es zu wollen spürte Goethe, wie ihn ein Gefühl des Heimkommens befiel, nicht etwa, weil Schiller ihm schon so vertraut war, sondern weil er tat als... gäbe es keine konventionellen oder unkonventionellen Grenzen zwischen Ihnen beiden. Sie duzten sich. Das tat Goethe mit so gut wie keiner Person bei Hofe. Mal ganz abgesehen davon, wie nahe sie sich gekommen waren...
„Setz dich. Nimm dir zu trinken. Wir sind rastlos, oder nicht? Wir können uns nicht die Zeit für Höflichkeiten nehmen.“
„Würde ich so nicht unterschreiben. Aber...“
„Da jede Minute mit mir kostbar ist, willst du sie dennoch nicht mit Höflichkeiten verschwenden. War es Herr Kant? Er meinte, wir seien Tiere, die eine Maske der Höflichkeit aufsetzen. Leg sie ab.“
Goethe nickte gehorsam, vorerst unfähig, dem etwas hinzuzufügen. Stattdessen goss er sich ein Glas Wein ein und leerte es in einem Zug. Um die Zunge zu lockern wiederholte er den Prozess. Schiller betrachtete ihn mit hochgezogenen Augenbrauen, doch bevor er einen schnippischen Kommentar abgeben konnte, sprach Goethe.
„Ich muss, ehe wir uns wieder einander vergehen, falls dir das wieder im Sinn steht, denn sei versichert, ich denke an nichts anderes, eine Frage stellen, die mir seit unserem letzten Treffen nicht aus dem Kopf geht.“
„Theoretisch...“, intervenierte Schiller und Goethe konnte sehen, dass, was immer folgen sollte, nicht ernst gemeint sein würde, weshalb er dem jüngeren nicht die Chance gab, sich auszusprechen.
„Warum... verdrehst du mir die Sinne, du lebende Synästhesie... um anschließend für Wochen zu verschwinden und mir das Gefühl zu geben...“ An der Stelle unterbrach er sich selbst, weil er nicht allzu viel von sich preisgeben wollte. Zum einen war er beschämt darüber, wie sehr Schillers Fortbleiben sein Selbstwertgefühl gemindert hatte, zum anderen behielt er sich vor, das ein oder andere Geheimnis für sich zu behalten.
„Das ist ganz einfach...“ Schiller nahm einen Schluck von seinem Wein, dann stellte er das Glas ab und erhob sich von seinem Platz. Seine Position hatte Goethe die schlimmsten Fantasien erlaubt. Verstrickt in Wut, eine Prise Verzweiflung und den großen Wunsch, einige, wenn nicht alle dieser Fantasien auszuleben, folgte Goethe den Schritten, die Schiller auf ihn zumachte. Er traute sich nicht zu blinzeln.
„Ich bewundere Sie von ganzem Herzen. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als Ihnen nahe zu sein, aber gerade das ist der Grund, warum ich Ihnen fernbleiben muss.“
„Seit wann siezen wir uns wieder?“, stolperte Goethe dazwischen und wütete innerlich über seine eigene Taktlosigkeit. Schiller schien ihm das, wenngleich er perplex dreinschaute, zu verzeihen.
„Es wirkt dramatischer.“ Auch Schiller war nur ein Theaterliebhaber... Goethe konnte das verstehen.
„Nun verstehe aber noch immer nicht, warum Sie mir, gerade wegen Ihrer Sehnsucht nach mir, fernbleiben müssen“, antwortete Goethe trotzig.
Schiller lachte und warf seine selbstsichere Rolle ab. Stürmisch ergriff er Goethes Hände, umfasste sie mit seinen eigenen und drückte sie an seine Brust.
„Die Antwort ist ganz einfach. Nähe resultiert in Langeweile. Routine ist der Tod jeder Romanze. Daher müssen wir einander überraschen. Nie zu fassen sein und doch immer füreinander da. Auf einer höheren Ebene. Sie verstehen?“
Goethe beschloss, das Verstehen auf den nächsten Morgen zu verschieben, befreite seine Hände aus Schillers Griff und zog den größeren Mann an seinem Revers zu einem willkommenen Kuss hinunter.
Schiller küsste besser als Christiane Vulpius. Er wusste auch mehr mit seinen Händen anzustellen. Und anders als Christiane scheute er nicht davor, Goethe sehr genau zu zeigen, wo es lang geht. Wenige Minuten später lagen sie auf der Chaiselongue. Goethe auf Schiller, soweit das zu erkennen war. Hände, ungeschickt vom Wein, knöpften Wämser und Hemden auf, rissen Gehröcke von Leibern und ertasteten den anderen Körper, es war immer noch kalt, aber das fiel keinem der beiden auf. Erst später, als sie, bei noch mehr Wein, nebeneinander saßen, meinte Schiller belustigt: „Sieh an, deine Nippel sind steif.“
Goethe, der nicht recht wusste, was darauf zu antworten sei, zog sein Hemd wieder an und knöpfte es wieder zu. Dann kicherte er, aber mehr über Schillers schwäbischen Akzent, als über den Satz selbst.
Sie blieben noch eine lange Weile so beieinander sitzen, schnackten vergnügt und zogen über alles her, was Rang und Namen hatte. Dann, als Mitternacht schon um und der Mond bereits auf seinem Nachhauseweg am Horizont war, verabschiedete man sich.
„Wann sehen wir uns wieder?“, fragte Schiller, der scheinbar noch nicht gelangweilt war, von der Routine.
„Freitag?“, entgegnete Goethe verschlafen.
Schiller griff nach seiner Taschenuhr, griff ins Leere, weil er nur sein Hemd trug und lachte dann trunken. Mit dem Zeigefinger tippte er auf Goethes Nase.
„Zum einen ist schon heute Freitag. Und zum anderen hast du mir gesagt, Freitag kannst du nicht.“ Goethe erinnerte sich. Verdammt.
„Dann Sonntag“, schlug er vor. Schiller schüttelte den Kopf.
„Ganz so sehr will ich den Herrgott dann doch nicht verärgern. Montag soll es sein. Wenn der Zufall uns nicht schon früher zusammenführt.“
Er grinste keck und lehnte sich runter, um Goethe einen Abschiedskuss zu geben. Aber Goethe wich aus, weshalb Schiller ungeschickt nach vorne stolperte.
„Na, na. Man könnte uns sehen“, tadelte der ältere Dichterfürst.
Goethes Herz sang wieder. Es sang Balladen und Arien und zersprang vor einer Freude die so groß und gewaltig war, dass jeder Versuch, sie zu Papier zu bringen, kläglich scheiterte. „Ich müsste schon mein Leben lang am Schreibtisch sitzen und fantasieren, um bei meinem letzten Atemzug das  Wort zu finden, mit dem so ein Gefühl zu umschreiben wäre. Und dann würde es mit mir, für immer auf meine Lippen gebannt, sterben. Es müsste ein neuer kommen, der wiederum eine Liebschaft so groß und vollkommen wie meine unterhielte und ihn würde das gleiche Schicksal ereilen als mich und so müsste es immer fortgehen und die Menschheit würde das Geheimnis um die Liebe nie lüften können.“ Begeistert sprach er diese Worte, wie ein Mantra, während er sie auf ein Schmierpapier bannte, zerknüllte und wegwarf. Dann eilte er dem Papierklumpen hinterher, fischte ihn aus der dunkelsten Ecke in seinem Zimmer und drückte ihn an seine Brust, wo sein Herz pochte, als müsse es jeden Moment zerspringen. Er glättete das Papier wieder und legte es auf seinen Arbeitsplatz. Zwar würde er den Absatz nicht an Schiller schicken, wie es erst seine Intention war, aber er würde ihn wohl bei sich behalten, um sich in Schillers Abwesenheit, die gewiss kommen würde, an die Größe des Gefühls zu erinnern.
Für den Moment, es war gerade Sonntag und den heiligte Goethe nicht wirklich, musste er sich anderen Angelegenheiten widmen. Denn wollte er auch in Zeiten der Separation gut unterhalten sein, so musste er seine andere Beziehung, das Verhältnis mit dem Fräulein Vulpius, aufrecht erhalten. Er durfte Christiane nicht links liegen lassen... sie war eine temperamentvolle Frau und würde sicherlich bald spüren, dass ihn neben ihrer überschwänglichen Jugend und ihrem vollen Busen auch andere Dinge, Schiller nämlich, beschäftigten. Goethe schätzte die Vulpius, an der er in dem vorangegangenen Monat wahrlich einen Narren gefressen hatte, wenngleich sie sich mit Schiller nicht messen konnte, als jemanden ein, der keine Nebenbuhler duldete. Ungeachtet des Geschlechts.
Es klopfte.
„Ja bitte?“, fragte Goethe.
„Das Fräulein Vulpius ist geschäftswegen da, Herr von Goethe“, kam die gedämpfte Antwort.
„Lassen Sie sie ein“, antwortete Goethe bestimmt und ignorierte gekonnt den zweifelnden Ton seines Bediensteten. Jener hatte einen Hang zur Frömmigkeit.
Christiane trat ein. Sie kleidete sich besser, als es für ihren Stand üblich war. Grelle Farben waren eigentlich dem Adel vorbehalten, aber sie trug Scharlachrot, als hätte sie die Farbe eigens erfunden. Es passte zu ihren grünen Augen und der Schnitt betonte, zu Goethes Gefallen, ihre Busenpartie. „Am Sonntag?“, fragte sie zweifelnd.
„Ich beginne zunehmend, am christlichen Glauben zu zweifeln. Heilig seien mir die griechischen Götter, sie sind greifbar und entziehen sich dem Menschen nicht; ehrlich...“
Christiane hob abwehrend die Hand. „Ich frage nicht weiter.“
Goethe bemerkte mit einem Mal, weshalb er die Vulpius so anziehend fand. Gewissermaßen erinnerte sie an Schiller, nahm kein Blatt vor den Mund und betrug sich, wohl auch wegen der fehlenden höfischen Erziehung, nicht wie eine Frau. Mehr wie ein Frauenzimmer. Darin glich sie den italienischen Weibsbildern, die ebenfalls aus der Reihe tanzten und sich, wenn man so wollte, nicht auf ein Ideal reduzieren ließen.
„Darf ich dir was zu trinken bringen? Tee, Wasser, Wein?“, fragte Goethe. Die Vulpius schüttelte den Kopf und ließ sich auf einem Sessel  nieder.
„Lang bleiben kann ich nicht. Reise später noch zu meinem Bruder. Haben Sie das Schreiben?“
Goethe nickte und begann, in seinem und auf seinem Schreibtisch zu suchen. Irgendwo musste er das Empfehlungsschreiben hingelegt haben.
„Manchmal vergesse ich, das unsere Beziehung rein geschäftlicher Natur ist. Ich sehe mal in der Stube nebenan nach.“ Bevor er gehen konnte rauschte Christiane zwischen ihn und die Tür. Sie war fast ebenso groß wie er. Ihre Augen waren voller Entschlossenheit. Sie sprühte nahezu vor Tatendrang, als sie ihn an sich zog und ihre weichen, wohlgeformten Lippen auf seine drückte. Ihr Körper, so eng an seinem, sprach Bände und löste in ihm das unbändige Verlangen aus, es gleich hier auf seinem Bett mit ihr zu treiben. Wie die Tiere.
Aber in nahezu streng religiöser Enthaltsamkeit brach sie alle Versprechen, die ihr Körper zuvor gemacht hatte und wich wieder von ihm. Ihre Augen sahen fest in seine.
„Bitte, Herr von Goethe. Johann... du darfst dich im Angesicht der Bürokratie die uns verbindet nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich dich aus tiefstem, ehrlichen Herzen sehr bewundere.“ Sie drückte einen weiteren Kuss, kurz angebunden wie sie war, auf seine Wange und gab den Weg zur Stube frei. Wie so oft in letzter Zeit fühlte sich seine Hose im Schritt merklich zu eng an und er eilte verlegen aus dem Raum.
Als er wieder eintrat erwischte er Christiane, wie sie über seinen Schreibtisch gebeugt das eines seiner neusten Werke las. Sie schreckte hoch und tat, als hätte sie nichts gesehen. Goethe aber lächelte und reichte ihr den Papierkram für ihren Bruder.
„Italien hat in mir einen Sturm der Inspiration ausgelöst, musst du wissen. Es wellt nur so aus mir hervor, in Strömen der Lyrik.“
Christiane nickte, nahm das Formular und verschwand ohne ein Wort – was untypisch für sie war. Verwirrt über diese Reaktion setzte Goethe sich, in seiner guten Stimmung dennoch nicht beeinträchtigt, an seinen Schreibtisch. Er griff nach seiner Feder, die einzige Erlösung von seinem Schaffensdrang, der an seine jungen Genietage zu Wertherzeiten erinnerte und begann fröhlich zu summen. Dann erblickte er, was Christiane wohl gelesen hatte. Es waren nicht die Römischen Elegien gewesen. Sondern der kurze Paragraph, der ja eigentlich Schiller gewidmet war. Goethe seufzte und sank in seinem Stuhl zusammen. Das hatte sie sicherlich falsch verstanden...
Am Montag schloss er seinen Besuch an einen langen Spaziergang durch Weimar an. Als er die Wohnung erreichte, stand die Tür dazu auf – was er als Einladung wahrnahm. Drinnen roch es... gewöhnungsbedürftig. Etwa wie in einer Speisekammer. Von Schiller war nichts zu sehen – Goethe nahm an, das er im einzigen anderen Raum der Wohnung war. Weil er sich in seinem Schaffenswahn, der inzwischen keinen Rückgang erlitten hatte, von Schreibtischen angezogen fühlte, setzte er sich an Schillers und betrachtete das Papier, das teils vollgeschmiert und teils frei, unordentlich verteilt war. Im Zentrum des Chaos lag ein abgerissener Fetzen Papier, vermutlich die Rückseite einer Zeitung, oder etwas ähnliches, beschriftet mit zwei Versen. Goethe fühlte sich wie ein Eindringling, mehr noch, als beim Betreten der scheinbar verlassenen Wohnung. Selbst ein guter Schriftsteller kann, wenn er es darauf anlegt, keines seiner Werke davor bewahren, dass es einen Teil seiner Persönlichkeit widerspiegelt. Auf die ehrlichste und reinste Art, die es wohl gibt. Unfertige Gedichte und Schriftstücke ansehen ist... ebenso persönlich wie einem Schlafenden beim Reden zuhören. Trotzdem konnte Goethe sich nicht helfen. Natürlich erinnerte ihn die Situation an den Vorfall des vorigen Tages, die Erinnerung ließ ihn leise erschaudern, aber er las trotzdem. Schiller würde es ihm nicht übel nehmen, dessen war er sicher.
Er saß an ihres Bettes Rand und spielte mit den Flechten.
Unschuldiger, unschuldiger Schiller. Er tat immer so erfahren und besonders seduktiv. Aber letztlich war er sehr unschuldig. Wie ein junges Rehlein. Goethe kicherte in sich hinein. Er konnte nicht anders. Er griff die Feder am unteren Rand des Tisches, tunkte sie ins Tintenfass und setzte zwei Verse dahinter.
Das tat er mit der linken Hand. Was tat er mit der rechten?
Jetzt blubberte das Lachen in ihm hoch und er konnte nicht mehr. Wie ein Schuljunge jauchzte er und bemerkte gar nicht, das inzwischen Schiller, in nichts als ein Handtuch gewickelt, hinter ihm aufgetaucht war. „Über sowas lachst du, ja?“
Goethe wischte sich die Lachtränen aus den Augen und nickte. Ein letztes Kichern entfuhr ihm, ehe er Schiller aufforderte, auf seinem Schoß Platz zu nehmen. Statt sich damenhaft seitwärts zu platzieren ging Schiller in die Offensive und setzte sich rittlings auf Goethe, die Beine setzten links und rechts vom Stuhl auf. Seine Haare waren noch nass. Er fror ganz offensichtlich.
„Seit wann sind wir wieder beim Du?“
„Immer dann, wenn es informell wirkt. Erst im Bett kehren wir zum Sie zurück.“
„Spielen wir gegen die Regeln?“
„Ja. Wir müssen uns die Freiheit nehmen, gegen die Regeln zu spielen“, antwortete Schiller verschmitzt und senkte sein Gesicht, um seine Nase an Goethes zu reiben.
„Ihr Stürmer und Dränger mit eurer Freiheit... ist das auch der Grund, warum du dich so vehement gegen die Konventionen wendest?“
Schiller lachte leichtherzig und biss verspielt auf Goethes Unterlippe. Goethes Herz machte einen Satz. Da war sie wieder. Die Erektion.
„Sprich es aus, Johann. Ist mein Freiheitsdrang Grund für meine sexuellen Vorlieben?“ Er zog etwas an der Lippe und ließ sie los. Goethe schloss seine Augen, aber Schiller legte eine Hand unter sein Kinn und führte es ganz leicht nach oben. Er wollte, das Goethe ihn ansah. Seine Augen, stellte Goethe fest, als er die eigenen öffnete, glichen in jenem Moment mehr denn je der unruhigen See.
„Ist mein Freiheitsdrang Grund dafür, das ich Männer und ihre Vorzüge ebenso genieße wie Frauen?“ Sein Tonfall war so verführerisch suggestiv, das Goethe der Atem stockte. Wenn er so sterben sollte, an den Verführungskünsten von Friedrich Schiller verendet, dann wäre ihm das ganz recht.
„Ja und Nein“, fuhr Schiller dann im Plauderton fort. Jede Spannung, die zwischen ihnen bestanden hatte, löste sich in Luft auf und Goethe konnte endlich wieder ruhig atmen.
„Es ist eher ein glücklicher Zufall. So als wäre ich dazu geboren, gegen Standards zu rebellieren. Ändern könnte ich das nicht, sogar wenn ich wollte.“
Goethe verfluchte Schiller. Der so verboten gut aussah, trotz dunkler Schatten unter den Augen und leicht eingefallenen Wangen und überproportional vielen Sommersprossen und überhaupt. Schiller, der so... Goethe hatte mal gelesen, dass Schiller ein furchtbarer Schauspieler sei. Viel zu impulsiv und laut und ständig am Schreien, obwohl es der Rolle nicht gut täte. Aber tatsächlich fand er, dass Schiller seine tausend Rollen außerordentlich gut spielte. Den jungen, strebsamen Dichter, den netten Kerl, den Verführer und letztlich auch den unschuldigen, unschuldigen Schiller. Goethe legte eine Hand in Schillers Nacken und küsste ihn energisch, sodass ihre Zähne zusammenstießen und es  in ihren Schädeln nachhallte. Schillers Nase war etwas zu lang, sodass sie seiner eigenen irgendwie immer im Weg war. Aber das störte Goethe herzlich wenig, denn er genoss jeden Zentimeter, mit dem Schiller in seine Privatsphäre eindrang. Nach fünf oder zehn Minuten, in denen Goethes Hände, beide, immer tiefer glitten, lösten sie sich wieder schweratmig voneinander. Inzwischen war Schiller so eng an Goethe gerückt, wie es auf dessen Schoß irgend möglich war.
„Verdammt, Friedrich.“
Schiller schüttelte den Kopf. Goethe bekam einen steifen Nacken davon, zu ihm hoch zu blicken (natürlich war das nicht das einzig Steife...). Doch Schillers scharfgeschnittene Kieferpartie war ein göttlicher Anblick. Schiller fuhr seinerseits mit beiden Daumen die Konturen von Goethes Schädel nach – die Wangenknochen, das Kinn... er schüttelte den Kopf und lächelte erleichtert. Sie bewunderten einander so, in dem schwindenden Licht der Abenddämmerung, aus verschiedentlichen Winkeln, keiner sprach mehr ein Wort.
Als es draußen stockduster war und man nur noch fühlen, nicht aber sehen konnte, brachte Goethe eine Frage hervor, die ihm seit Betreten des Zimmers auf der Zunge brannte und seither nur an Dringlichkeit gewonnen hatte.
„Sag, Friedrich... was genau riecht so komisch. Ich kann nicht genau beschreiben, was es ist... ein wenig wie...“
Friedrich lachte.
Er stand auf und Goethe wünschte sich, er hätte nicht gefragt, denn dann würde er noch auf seinem Schoß sitzen. Als Schiller aber eine Kerze anzündete war er halb versöhnt, denn so konnte er seinen Freund wieder sehen. Mit der Kerze in der Hand sprang Schiller, der bei ihrer Session sein Handtuch verloren hatte, zum Schreibtisch zurück und öffnete die oberste Schublade, die randvoll mit Äpfeln gefüllt war. Fragend und verständnislos sah Goethe von der Schublade zu Friedrich und wieder zurück. „Was?“
„Nenn es einen weiteren Austrieb meines Freiheitswillens, aber diese vergammelten Äpfel helfen mir bei der Arbeit.“ Er nahm einen raus und roch verträumt daran.
„Wie bitte? Isst du sie?“
„Nein. Ich brauche nur den Geruch. Herrlich, findest du nicht?“
„Benebelnd. Ich präferiere ja Blumen... meine Gartenlaube, da duftet es ganz herrlich.“
Spät in der Nacht verabschiedeten sie sich voneinander und Schiller sagte ihm, dass er in den nächsten Tagen wieder abreisen würde.
„Immer auf dem Sprung?“, fragte Goethe enttäuscht und lehnte sich gegen den Türrahmen. Schiller hatte sich eine Decke umgehängt, um nicht zu sehr zu frieren. Er würde nur wieder krank werden.
„Ich hab dir meine Gründe genannt“, seufzte Schiller mitfühlend.
„Ja, ich weiß. Das heißt nicht, dass ich sie gutheiße... es ist langweilig hier“, er ließ das 'Ohne dich' bewusst in der Luft hängen.
„Ich wette, du weißt dich zu beschäftigen. Es ist genug attraktives Weibsvolk in der Gegend. Es ist ja auch nicht so, als wäre ich in der Zwischenzeit enthaltsam... die kleine von Lengenfeld... beide Schwestern sind hervorragende Liebhaberinnen.“
„Du darfst die armen Mädchen nicht so verderben, Friedrich“, erwiderte Goethe belustigt.
Schiller zuckte nur mit den Schultern.
„Gute Nacht, Johann.“
„Gute Nacht, Friedrich.“
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biokinesesworld · 5 years
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Das Gesetz der Anziehung ist unvollständig
Ich habe wochenlang Podcast gehört und zwar die Podcast von der fresh up academy NLP neurolinguistisches programmieren. Und ich bin dann bei Folge 255 angekommen. 255 - 257 geht es um das Gesetz der Anziehung und die drei Leute, die da mitsprechen, Andreas, Wibke und der Boss von der Truppe, sein Name fällt mir momentan nicht ein, unterhalten sich über ihre Erfahrungen. Ich habe da 5 Punkte herausgenommen, über die ich reden will. Und zwar geht es um: - Einen Parkplatz beim DM-Markt. - Das Haben wollen, dass das Boot leicht in die Schleuse reinzuziehen ist. - Warum sich Wünsche nicht erfüllen. - Andere bekommen, was sie nicht haben wollen. - Warum Wibke immer die falsche Parklücke nimmt. Fangen wir oben an. Der Chef der Truppe erzählt, immer wenn er zum DM-Markt fährt, sind dort alle Parkplätze besetzt. Von vorn herein. Ich habe mir die Podcast angehört. Die bringen Leuten, die sich mit Biokinese beschäftigen wollen, rein gar nichts. Weil, die drei beschäftigen sich nur mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen und beachten überhaupt nicht, dass von Außen Gedanken und Gefühle kommen. Ich rede jetzt nicht von schlechten Gefühlen, wenn dir jemand sagt: "Du bist scheiße.", sondern von jemand der im anderen Raum sitzt und an dich denkt. Also, der Chef der Truppe fährt immer mal wieder zum DM-Markt, (ich glaube zumindest es war ein DM-Markt), und der Parkplatz ist immer besetzt. Er findet nie einen freien Parkplatz. Er fährt dahin und macht dabei Gesetzt der Anziehung, versucht die dollsten Tricks in seinem Kopf und will haben, dass er da einen freien Parkplatz kriegt. Wer schon ein paar meiner Beiträge kennt, weiß natürlich, wenn der Typ haben will, dass da ein freier Parkplatz ist, ist da keiner. Er muss haben wollen, dass da kein freier Parkplatz ist. Da passiert nämlich folgendes: Wenn du haben willst, dass da ein freier Parkplatz ist, ziehst du an den Gehirnen der Menschen, die ihre Autos auf dem Parkplatz zu stehen haben. Und die gehen da nicht weg. Die lassen sich Zeit in dem Laden. Denkst du aber da dran, willst du haben, dass alle Parkplätze besetzt sind, deaktivierst du im Gehirn der Leute, die da ihre Autos geparkt haben, dass die ihr Auto da parken. Und sie beeilen sich plötzlich und wollen los und fahren auch los und du kommst an und kriegst einen freien Parkplatz. So herum funktioniert das. Da hat er aber keine Ahnung von, weil er sich nur mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt und nicht damit, mit dem Haben wollen an sich, mit dem Ziehen da dran, wahrscheinlich weil er es furchtbar schlecht findet, wenn jemand so etwas tut. Okay. Dann gab es eine nächste Situation. Und zwar hat er davon erzählt, dass er mit seiner Freundin im Boot gefahren ist, in eine Schleuse rein und Achtung, er wollte Haben, dass es sehr leicht ist, er zieht vorne am Boot, sie zieht hinten oder anders herum, und er wollte haben, dass es besonders leicht ist für beide, dieses Boot da reinzuziehen. Wibke, das ist seine Partnerin, erzählte anschließend, es war furchtbar schwer und ganz krass, ging überhaupt nicht. Wer meine Beiträge kennt weiß jetzt, er wollte Haben, dass es leicht ist, für sich selber und seine Partnerin und es ist schwer geworden, ganz einfach. Würde er weiter denken, über seine Haut hinaus, dass da andere Menschen sind, die ihn beeinflussen und die er selber beeinflusst, durch sein Wollen oder durch seine Ablehnung, dann würde er das merken und dann würde er wahrscheinlich ganz anders reagieren. Dann wäre aber dieses neurolinguistische programmieren oder die Beschäftigung mit den eigenen Gedanken und Gefühlen nur noch die Hälfte von dem. Die NLPler oder die drei denken: "Das ist die Welt." Das ist ja auch ihre Welt, und sie beachten nicht, dass andere auch eine Welt haben, und dass diese zwei Welten aufeinander wirken. So, dann ging es darum, dass sich Wünsche nicht erfüllen. Andreas, der da wohl noch dabei war, ein halbes Jahr lang oder so, der sagte, seine Wünsche erfüllen sich nicht, obwohl er mit dem Gesetz der Anziehung arbeitet. Und er bekäme Dinge, die er eigentlich nicht haben will. Wieder, wer meine Beiträge kennt, weiß, er lehnt ab, also er denkt da dran, er will das nicht haben. In seiner Aura geht die Energie nach außen, er will nicht haben, dass irgendetwas passiert, dass jemand etwas tut und der andere hat nichts besseres zu tun, als genau das zu machen, weil er sich dabei nämlich sauwohl fühlt. Weil er hat ganz kurz ein Kick im Kopf: "Oh, das könnt man machen.", und dann macht er das. Und genau in dem Augenblick schimpft Andrea dadrüber: "Scheiße, jetzt machen die wieder das, was ich nicht will." Ich hab schon einmal das Beispiel gebracht mit dem Sonnenbrand. Du hast einen Sonnenbrand auf der Schulter, unter deinem T-Shirt, keiner weiß das. Du willst das auch keinem sagen, damit dir niemand auf die Schulter tatscht. Du willst nicht Haben, dass dir jemand auf die Schulter tatscht. Und was passiert? Drei deiner Kollegen kommen und fassen dir auf die Schulter. Nie sonst fasst dir jemand auf die Schulter, aber wenn du einen Sonnenbrand hast und willst, dass dir keiner auf die Schulter fasst, greifen sie dir auf die Schulter. Unfassbar, aber genauso funktioniert das. Du lehnst es ab und es passiert. Die 5. Sache war, die Sache mit der Parklücke. Sehr interessant. Er hat erzählt, sie fahren zusammen einkaufen. Auf dem Parkplatz sind viele Parklücken und die sind schon breit genug, die vorne, die Parklücken. Aber Wibke fährt nicht in die Parklücke, die nah am Eingang ist, sondern fährt weiter und parkt das Auto irgendwo anders ein. Kenne ich super von meiner Frau. Ich lehne es ab, dass meine Frau ganz hinten auf dem Globus-Parkplatz parkt, wo man 100 Meter zum Eingang laufen muss. Das ist Reihe 8 oder Doppelreihe 16 dahinten, da parkt sie, weil sie sich einfach wohl dabei fühlt. "Ah, ja", denkt sie, "da ist genügend Platz." Nee, man kann auch weiter vorne parken. Man kann auch in Reihe 2 parken, da ist auch ein Parkplatz. Aber nee, da fühlt sie sich nicht wohl bei. Und wer ist Schuld? Ich. Ich will nicht Haben, dass sie ganz hinten parkt, weil ich nicht weit laufen will und ich will Haben, dass sie vorne parkt. Und jetzt wirken zwei Sachen zusammen: Meine Ablehnung hinten zu parken, gibt ihr ein gutes Gefühl und mein Haben wollen, dass sie vorne parkt, gibt ihr ein schlechtes Gefühl. Jetzt ist da ein schlechtes Gefühl vorne zu parken und ein gutes Gefühl hinten zu parken. Und ihr bleibt gar nichts anderes übrig, als hinten zu parken. Und genauso ist es bei Wibke gewesen und den beiden. Sie beschäftigen sich so viel mit Gedanken und Gefühlen und kriegen nicht mit, dass sie sich gegenseitig durch ihre Gedanken beeinflussen und sich schlechte Gefühle bzw. gute Gefühle machen. Er sollte sich mal mit seinen Gefühlen beschäftigen und genau, was er da tut. Und das umdrehen. Also, er sollte Wibke natürlich nichts davon sagen. Er sollte Haben wollen, dass sie die Letzte Parklücke nimmt und dagegen sein, dass sie vorne einparkt. Und wenn er das ein paar mal übt, wird er sagen: "Hey Mann, das funktioniert." Das wird nicht von heute auf morgen passieren, weil er erst den richtigen Dreh rauskriegen muss. Weil er rauskriegen muss, wie krieg ich mein Gefühl gesteuert auf sie, dass sie das tut, und natürlich darf er sich nichts anmerken lassen weil, wenn er laut sagt: "Ja, ich will jetzt das Haben.", macht sie es vielleicht gerade deswegen nicht und sagt: "Ich park da hinten. Ich hab da immer geparkt, da fühl ich mich wohl." Also, ein paar Mal machen und dann ändert sich das. So einfach ist das. Und der Fazit aus der Sache. Bei Folge 257 habe ich aufgehört zu hören, weil ich gemerkt habe, NLP ist, ich kenne ja nur die drei, ich schließe da mal auf andere, was sicherlich nicht ganz korrekt ist. Die NLPler drehen sich nur in sich und um sich selber herum. Das Gesetz mit der Anziehung funktioniert nur, wenn sie Energie geben und Energie nehmen. Also, achten was sie auf andere ausstrahlen. Wenn sie auf dieses Gefühl achten, nicht Haben wollen ausstrahlen, dann kommt es, bzw. Haben wollen ausstrahlen, dann kommt es auch. Weil es nicht um den Gedanken geht, ich will das Haben oder ich will das nicht Haben, um Ablehnung oder Haben wollen, sondern um dieses Gefühl, was ich habe, wenn ich etwas ablehne. https://www.youtube.com/watch?v=tnGwEtdfsjU Read the full article
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12.07.2019 (3): Einen gutaussehenden Jungen hast du dir da ausgesucht
(vorheriger Post)
Gemeinschaftsprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
Allererstes Play
Timeline (reingucken lohnt sich, wir spielen nicht all unsre Ideen aus)
Falls ihr mal die Plays auf englisch lesen wollt: @our-time-is-now
Sekretariatsblick
Freitag, 15:47 Uhr
Matteo: *ist mit den Jungs mit Floßbauen beschäftigt* *kriegen das überraschenderweise echt ganz gut hin und arbeiten gut zusammen und haben auch Spaß* *sitzen jetzt aber grad auf nem Baumstamm am Rand und machen Pause, weil Alex gerade Kaffee und Kekse vorbeigebracht hat* *hört dann ein Handyklingeln und merkt schnell, dass es seins ist* *schaut drauf und spürt sofort, wie er leicht Panik bekommt* *schaut zu David, der neben ihm sitzt und zeigt ihm das Display und steht dann aber auf* *verkündet dem Rest* Äh… ich geh mal kurz… *geht ran, während er sich entfernt* Ciao nonna?
David: *hat sich gefreut, dass Alex Kaffee und Kekse vorbei gebracht hat und sogar ein bisschen bei ihnen sitzen geblieben ist* *ist ein bisschen erledigt und froh über eine Pause* *hört dann auch Matteos Handy klingeln und wirft einen neugierigen Blick aufs Display, als dieser es ihm hinhält* *lächelt und wirft Matteo einen aufmunternden Blick zu, als dieser aufsteht und sich entfernt* *hofft, dass seine Oma und er die Sache klären können und behält Matteo im Blick, auch als sie die Pause beenden und mit dem Floßbau weiter machen*
Oma: Ciao Matteo, mein Junge! Deine alte Nonna wollte sich mal wieder melden… Geht es dir gut?
Matteo: *bleibt stehen als er denkt, dass er weit genug weg ist* Mir geht’s gut, Nonna, ich bin im Urlaub. *ist etwas verwundert, dass sie so belanglos mit ihm redet* *ist viel zu angespannt, um sich darauf einzulassen* Gibt’s was Bestimmtes? *denkt, dass wenn sie ihn enterben will, kann sie es auch direkt machen*
Oma: *ignoriert seine Frage* Schön schön, dass es dir gut geht. Und Urlaub ist doch immer schön. Wo bist du denn? Hast du gutes Wetter? Ich denke so oft, dass ich auch mal Urlaub machen sollte, aber dann fällt mir ein, dass ich ja eigentlich immer Urlaub habe. Sonne, Strand, Eis, Familie,... was will ich mehr. Und das das ganze Jahr über… Wie lange bleibst du noch im Urlaub, Matteo, mein Junge?
Matteo: *rollt leicht mit den Augen als sie natürlich seine Frage nicht beantwortet* Wir sind nicht weit von Berlin. Eine Freundin von mir hat hier ein Haus, also ihre Familie. *würde sonst wahrscheinlich mehr erzählen, wer alles mit ist, dass sie zelten und sowas, aber kann das grad nicht* *beschließt deswegen den Elefanten beim Namen zu nennen und zu gucken, wie sie reagiert* Mein Freund und ich zelten hier.
Oma: Nicht weit von Berlin!? Ist denn das dann überhaupt Urlaub? Seid ihr an der Ostsee? Zum Urlaub gehört auch immer Wasser - am besten natürlich das Meer! Und warum zeltet ihr, wenn es doch ein Haus gibt? Ist das Haus dreckig? Oder macht man das jetzt eher, dass man in Zelten schläft?! Dein Cousin Mario war auch zelten vor ein paar Wochen, aber da gab es kein Haus in der Nähe!
Matteo: *presst die Lippen aufeinander und weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll* Wir sind 11 Mann, Oma, ein paar schlafen im Haus und ein paar im Zelt. Und wir haben einen See direkt am Grundstück, da kann man schwimmen. *ist kurz versucht, einfach doch mitzuspielen und nach Mario zu fragen und wo er denn im Urlaub war* *kriegt die Frage dann aber nicht über die Lippen* Oma, hast du mir irgendwas zu sagen? *wird nochmal deutlicher* Nach unserem letzten Gespräch?
Oma: *lacht* Natürlich! Ein Haus ist selten groß genug für 11 Freunde! Aber ein See ist nicht das Meer, mein Junge. Du musst mal wieder ans Meer fahren… *wird unterbrochen, tut aber weiter unschuldig* Ja, deswegen rufe ich doch an. Wegen Urlaub am Meer. Ich wollte fragen, wann David und du denn jetzt vorbeikommen wollt. Mario und Philippo kommen nächste Woche. Vielleicht könnt ihr dann auch kommen? Willst du nicht auch deine Cousins sehen? Oder ihr kommt später und dann hast du deine alte Nonna für dich alleine. Du musst mit David überlegen, wann es euch besser passt.
Matteo: *hört ihr zu und kann es nicht wirklich fassen was er da hört* *ist so verdattert, dass er erstmal sagt* Wir sind nächste Woche noch im Urlaub hier… *schüttelt dann den Kopf und fragt nochmal nach* Du lädst David auch ein? Bist du sicher? Ich will nämlich nicht, dass wir kommen und du ihn ignorierst oder was davon erzählst, dass er nur ne Phase ist oder so ‘n Schwachsinn.
Oma: Na dann kommt ihr danach die Woche. Oder danach die Woche. Ich hab ja Zeit, ich bin ja immer hier. Mir ist das ganz egal, wann ihr kommt. Du musst mit David absprechen, wann es euch am besten passt… *wird dann wieder unterbrochen und tut wieder unschuldig* Hab ich doch gesagt, David und du. Natürlich bin ich sicher, sonst würde ich doch nicht sagen, David und du. Du hast gesagt, du kommst nie mit einer Freundin, du hast einen Freund, also kommst du mit deinem Freund. Und David ist dein Freund, also David und du. Was fragst du denn so, mein Junge?! Ich würde doch nicht sagen, David und du, wenn ich nicht meinen würde David und du.
Matteo: *runzelt nur die Stirn und fragt* Du warst bei unserem letzten Gespräch nicht so begeistert…. *fällt dann auf, wie oft sie Davids Namen sagt* *ist sich ziemlich sicher, dass er ihr den nicht erzählt hat* Und woher weißt du überhaupt, wie David heißt? *denkt, dass sie vielleicht doch mit seiner Mutter gesprochen hat*
Oma: Was heißt denn nicht begeistert. Du sagst deiner alten Nonna nach 18 Jahren, dass du nie eine Freundin haben wirst… mein altes Gehirn braucht Zeit, das zu verstehen. Du weißt das ja wohl nicht erst seit letzter Woche. Man beschließt doch nicht von jetzt auf gleich, dass man keine Freundin, sondern einen Freund haben will. Das weißt du sicher schon länger. Aber lässt mich immer sagen, dass du eine Freundin finden wirst ohne mir zu sagen, dass du gar keine willst. Das hättest du mir auch früher sagen können, mein Junge! Philippo sagt, dass du schon 2 Monate mit David zusammen bist. Und verliebt warst du sicher noch länger. Aber kein Wort zu deiner alten Nonna, nichts! Und Philippo hat mir gesagt, dass er David heißt. Und dass er Künstler ist. Künstler sind sehr sensibel, mein Junge! Da musst du aufpassen, dass du ihm nicht weh tust. Und Philippo hat mir sogar Fotos geschickt. Auf Papier mit der Post! Weil ich doch keine Computeradresse habe. Er hat gejammert, wieviel Arbeit das ist, aber ich habe gesagt: “Philippo, mein Junge, wenn Matteo in diesen David verliebt ist, dann will ich sehen, an wen mein Enkel sein Herz verloren hat.” Und er hat noch mehr gejammert, aber dann Fotos mit der Post geschickt. Einen gut aussehenden Jungen hast du dir da ausgesucht, mein Junge. Ich freue mich zu sehen, ob er in echt auch so gut aussieht oder nur auf den Fotos. Du fragst ihn einfach, wann es für euch am besten passt und dann kommt ihr mich besuchen, ja?
Matteo: *hört ihr zu und kann es gar nicht so richtig fassen* *merkt erst, dass ihm Tränen in die Augen geschossen sind, als er schwer schlucken muss* *reibt sich schnell über die Augen* Nonna, ich… *weiß gar nicht so richtig, wo er anfangen soll* Danke. *schluckt* Ich… ich weiß nicht, ob wir es dieses Jahr schaffen, aber ich frag ihn gerne und dann kommen wir dich besuchen so bald es geht, ok? *grinst dann leicht* Dann siehst du, dass er in echt noch viel besser aussieht als auf den Fotos. *beschließt Mario und Philippo mal auf Instagram anzuschreiben und sich zu bedanken*
Oma: *imitiert ihn beleidigt* “Danke, danke…”, was soll das heißen?! Du weißt doch, dass du immer willkommen bist! Du musstest dich noch nie für eine Einladung bedanken! Und was heißt hier nicht dieses Jahr schaffen!? Du hast ja wohl eine Woche Zeit für Oma! Du hast doch frei, sagt deine Mutter. Und wenn du kein Geld hast, sag deinem Vater, er soll dir was geben! Wenn er mich schon nicht besucht, weil er zu viel Angst vor seiner eigenen Mutter hat, dann kann er wenigstens Geld geben, dass ich meinen Enkel sehen kann. *lacht herzhaft bei seinen nächsten Worten* Du bist so verliebt, mein Junge! Verliebt sehen alle Menschen gut aus! Also du sprichst mit David und dann gibst du mir Bescheid, wann du kommst. Ich mache dann deine Lieblingslasagne!
Matteo: *lacht leicht, als sie ihn imitiert* Nonna, ich bedank mich nicht für die Einladung, also auch… aber für… alles halt. *schüttelt dann den Kopf* *merkt, wie er sie gerade sehr vermisst und denkt sich, dass sie das schon irgendwie hinkriegen würden mit dem Geld* Ich frag meinen Vater nicht, das weißt du doch. Aber vielleicht schaffen wir es irgendwie anders. *lächelt leicht als sie sagt, dass er so verliebt sei* Bin ich wohl… ich sprech mit ihm und ruf dich wieder an, wenn wir wieder zu Hause sind, ok?
Oma: Für alles halt dann bitte gerne, auch wenn ich nicht wirklich weiß, wovon du sprichst, mein Junge! Und deine Sturheit bezüglich deines Vaters hast du von mir, ich kann dich verstehen. Aber es ist nur Geld… das kann er ruhig mal geben, wenn er schon sonst nichts gibt! Aber wenn du nicht willst, dann schafft ihr es irgendwie anders. *wiederholt dann nochmal* Du sprichst mit David und dann rufst du mich an, wenn ihr wieder zu Hause seid. Und grüß ihn von mir und sag ihm, dass mir die Zeichnung mit der Blume sehr gut gefällt! Und jetzt will ich dich auch gar nicht weiter stören, mein Junge. Ihr jungen Leute habt bestimmt viel mehr Spaß ohne deine alte Nonna am Telefon. Ich wünsche dir noch einen schönen Urlaub und wir sehen uns ganz bald!
Matteo: *denkt, dass er nicht mit seinem Vater sprechen will, egal um was es geht* *sagt aber nichts weiter dazu* *lacht dann kurz, als sie eine Zeichnung von David erwähnt und fragt sich was Philippo ihr da alles geschickt hat* Mach ich, da wird er sich freuen… bis bald, Nonna. *legt auf und ist immernoch ein wenig verdattert, was da gerade passiert ist* *spürt aber so ein unglaubliches Glücksgefühl und kann das Grinsen kann nicht abstellen, während er zurück zur Gruppe geht* *sieht dann Davids fragenden Blick und grinst* Liebe Grüße von meiner Oma, sie lässt ausrichten sie mag deine Zeichnung von der Blume…
David: *hat während der Arbeit am Floß immer wieder zu Matteo rüber geschaut, aber da Matteo die meiste Zeit mit dem Rücken zu ihm stand, konnte er nicht wirklich einschätzen, wie das Gespräch verläuft* *sieht ihn nun aber auf sie zukommen, richtet sich sofort auf und geht zwei Schritte auf ihn zu* *sieht ihn grinsen und ist erstmal erleichtert* *macht noch zwei Schritte auf ihn zu, als er seine Worte hört* *lacht leise und legt fragend den Kopf schief* Meine Zeichnung von der Blume?! *versteht nicht wirklich, was er meint, erreicht ihn aber gerade und umarmt ihn erstmal* Also war das Gespräch gut? *wendet sich zu den anderen dreien und ruft* Matteo und ich machen ne kurze Pause… *hört Carlos rufen: “Jaja, lasst uns nur alleine schuften”, ignoriert ihn aber und wendet sich wieder Matteo zu* *grinst* Ich bin neugierig, ich will alles hören! *zieht ihn zu nem umgekippten Baum und setzt sich breitbeinig auf den Stamm*
Matteo: *lässt sich von David mitziehen und setzt sich dann* Meine Cousins haben wohl für sie das Internet-stalking übernommen und ihr Fotos ausgedruckt und geschickt… sie sagt, du bist ein sehr gutaussehender Junge. *grinst breit* Und sie will dich unbedingt kennenlernen, und wir sollen sie in Italien besuchen kommen… *zuckt mit einer Schulter* Ich hab ihr schon gesagt, dass das schwierig wird, aber wir können ja mal schauen…
David: *macht große Augen, als Matteo vom Internet-stalking erzählt und lacht kurz, als er meint, dass sie Fotos geschickt haben und noch mehr darüber, dass seine Oma findet, er sei ein gutaussehender Junge* Oh mann… *hört dann, dass sie sie eingeladen hat und murmelt* Nice… *nickt dann aber* Ja, geldtechnisch wird es schwierig… zeitlich würden wir’s ja echt noch gut schaffen, bevor dein FSJ anfängt… *greift nach seiner Hand und drückt sie leicht* Ich freu mich, dass zwischen euch wieder alles gut ist… hat sie denn gar nichts mehr gesagt zum Thema “Freundin” und das sei nur ne Phase oder so?
Matteo: *nickt als er sagt dass es geldtechnisch schwierig wird* Ja… leider schon… müssen wir mal gucken, vielleicht können wir auch trampen oder so, dann würds vielleicht gehen…. *drückt seine Hand zurück und grinst ihn an* Naja, sie hat erst so getan, als wär gar nix passiert, hat mich n bisschen wahnsinnig gemacht… dann hat sie gefragt, wann wir beide denn nun kommen. Ich hab gesagt ich will nicht mit dir kommen, wenn sie dich ignoriert oder dir sowas erzählt, dass du nur ne Phase wärst. Sie meinte, sie sei nicht mehr die schnellste und dass sie halt immer dachte, ich würde ne Freundin mitbringen und sich erst dran gewöhnen musste, dass es nun ein Freund ist, aber dass Mario und Philippo ihr erzählt haben, dass sie es schon wissen, von Instagram und dann war sie beleidigt, dass ich es ihr nicht eher erzählt hab und ja. *zuckt mit einer Schulter* Jetzt will sie dich kennen lernen.
David: *lacht, als Matteo vom Trampen spricht* Hab ich noch nie gemacht. Ich glaub, das ist nicht ganz so einfach, wie es in Filmen oder so aussieht… *betrachtet ihn dann lächelnd und denkt sich, dass es ihm echt wichtig sein muss, wenn er sogar ans Trampen denkt* Du würdest wirklich gerne fahren, oder? *hört ihm dann zu, was er noch von dem Gespräch berichtet und lacht am Ende seines Berichts* Sie war beleidigt, dass du es ihr nicht eher erzählt hast!? Krass… *lächelt dann und zuckt mit den Schultern* Ich würde sie auch gerne kennen lernen… allein schon, weil sie dir so wichtig ist. *nagt kurz an der Unterlippe und meint* Lass uns doch später direkt mal gucken, wie teuer Zugtickets sind. Wenn man nur Nahverkehr fährt, ist es ja oft günstiger. Vielleicht können wir das Geld ja irgendwie auftreiben…
Matteo: *nickt leicht* Ja, kann sein…. *lächelt leicht und nickt, als er fragt, ob er gerne fahren würde* Ich hab sie halt echt ne Weile nicht gesehn… und sie war gerade einfach…. *zuckt mit einer Schulter* Würd sie einfach gern wiedersehen! *nickt dann* Ja, lass mal gucken, vielleicht geht es auch mit nem Bus oder so, das dauert dann halt ewig, aber wenn das erschwinglich ist… *schaut auf sein Handy, das er immer noch in der Hand hält* Ich wollt noch eben Mario und Philippo schreiben und mich bedanken… *macht das schnell und hört dann auch schon Abdi rufen: “Ey, Jungs, genug Pause gemacht! Wir wollen heut noch fertig werden!”* *steht auf und grinst David an* Na dann los...
David: *lächelt, als Matteo meint, er würde seine Oma einfach gerne wiedersehen und denkt sich, dass sie das irgendwie sicher hinkriegen sollten - und wenn sie tatsächlich trampen* *nickt zum Bus und meint* Wie lang es dauert, ist ja egal - wir haben ja eigentlich den ganzen August Zeit… *nickt, als er noch ne Nachricht schreiben will und steht schonmal auf, als Abdi nach ihnen ruft* *ruft zurück* Wir kommen… *legt kurz den Arm um Matteos Schulter, als er aufsteht und drückt ihm grinsend einen Kuss auf die Wange* Ich will ja jetzt nicht sagen, ich hab gesagt, du sollst ihr nur ein bisschen Zeit geben… aber ich hab’s dir ja gesagt… *wuschelt ihm einmal kurz grinsend durch die Haare, lässt ihn dann wieder los und geht zurück zu den anderen*
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ignoremepleasex · 6 years
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Das perfekte Wochenende
Ich erzähle nun von den besten Tagen die ich bisher in meinem Leben erlebt habe.
Begonnen hat es am 30.08.18; Donnerstag Abend. Ich stieg aus dem Bus aus, der von Zürich bis nach München fuhr. Holte meinen Koffer und lief direkt in die Arme meines Freundes. Wir haben uns unendliche Male geküsst und mein ganzer Körper zitterte. Beide waren endlos glücklich, immerhin haben wir uns endlich(!) das erste Mal getroffen. Nach 1 Jahr Freundschaft und 3 Monaten Beziehung. Diesen Moment werde ich niemals vergessen. Da es aber ziemlich spät war und beide müde waren, haben wir an dem Tag nicht viel gemacht, eher miteinander gechillt. Er hat mir an dem Abend noch den Verlobungsring überreicht und ich war sprachlos.... Ich konnte mein Glück nicht fassen. Wir haben dann noch was gegessen und gekuschelt, mehr nicht.
Am Freitag weckte ich ihn morgens, wir haben noch eine Stunde miteinander genossen bevor er zur Arbeit musste. Als er zurückkam war ich so aufgeregt. Wir gingen gemeinsam in die Stadt, er liess sich die Haare schneiden und wir sind einkaufen gegangen. So alltägliche Dinge haben trotzdem Spaß gemacht, trotz schlechtem Wetter - egal - nichts konnte mich davon abhalten glücklich zu sein. Denn ich hatte andauernd meinen Mann, meinen Lieblingsmenschen um mich. Wieder bei ihm angekommen haben wir gemeinsam gekocht und ich hatte kurz eine Downphase.. Er hat mich in den Arm genommen. Mich beruhigt. Haben kurz gekuschelt. Mir gings da deutlich besser. Danach haben wir gegessen und er war so wasted, er lag auf der Couch, seine Beine auf meine Beine gelegt und ich hab seinen Bauch gekrault. Er schien zufrieden zu sein. Dann sind wir in sein Zimmer und haben Musik gehört. Er liess Diamonds von Rihanna laufen und sang mit. Aus irgendeinem Grund fand ich das so schön. Die Stimme eines Engels. Ich habe diesen Moment so gefühlt. Wir haben auch ganz andere Lieder abgelassen & sind dazu abgegangen.
Es schlug dann 00:00 Uhr; es ist Samstag der 01.09.18. Sein Geburtstag. Er ließ It‘s my Birthday von William laufen und beide sangen mit. So haben wir reingefeiert; ich habe ihm gratuliert, ihn geküsst und wir gingen zu Liedern ab die uns taugen. Gegen 01:00 sind wir schlafen gegangen, da er am SamstagAbend seinen Geburtstag feiert und wir genug Energie brauchen. Haben bis ca. 10:00 Uhr gepennt. Fertig gemacht & er hat mir die Stadt gezeigt. Es war schön mit ihm als ein Paar Händchen haltend durch die Stadt laufen. Immerhin können wir sowas nicht immer erleben, wegen der Fernbeziehung. Wir sind in paar Läden aber nichts was uns gefiel, er kaufte bloss zwei neue Tabaksorten. Als wir fertig waren, fuhren wir wieder zu ihm und machten uns fertig für die Feier. Sind in das Lokal wo er arbeitet und ich habe mich da etwas beruhigt. (War davor sehr nervös da ich niemanden seiner Freunde kannte und guten Eindruck hinterlassen wollte). Jedenfalls war ich so gechillt drauf, gar nicht nervös, als ich mit ihm da war. Immerhin kann ich an der Situation nichts ändern so. Und der erste Gast war sympathisch, hab mich gut mit ihm verstanden. Danach kamen seine Jungs und 3 weitere Freunde + die Freundin eines Freundes. Es war überhaupt nicht awkward. Ich habe mich mit allen super verstanden.
Wir haben den 3Liter Vodka gekillt. Und noch GinCola bestellt + Shots. Danach war jeder dicht. Mein Freund war einmal so sentimental. Er fing an zu weinen vor allen, weil er so glücklich war. Er hat eine kurze Dankesrede gehalten. Sich für jeden bedankt der hier ist. Sich bei mir bedankt, weil ich, seine Freundin extra aus der Schweiz hierher gekommen bin. Das hat es perfekt für ihn gemacht. Und er war stolz weil er nun die 20 Jahre erfüllte, so alt wie sein Vater wurde & dann starb... Er meinte, dass er sich glücklich schätzt weil er all das hat, was er braucht & weiß dass sein Vater bestimmt stolz auf ihn ist. Es war ein emotionaler Moment, ich hatte ebenfalls Tränen in den Augen. Dann standen alle auf und haben ihn umarmt. Er hat sich nochmals persönlich bei mir bedankt und ich fand das so süß. Danach wurde wieder viel gelacht, geredet etc. Es war perfekt. Ich habe mich wirklich mit jedem von seinen Freunden super verstanden und so wie es rüberkam, denken die auch positiv über mich.
Irgendwann sind wir dann los zu ihm nach Hause, zu acht. Haben ein großes Taxi bestellt. Die Fahrt war so witzig und dann als wir bei ihm angekommen sind, gabs nochmal den todes TurnUp. Seine Jungs, mein Freund und ich gingen sowas von ab. Es hat so Spaß gemacht und ich habe diesen Moment sehr gefühlt. Alle hatten Spaß, positive vibes only. Ausser die Freundin von dem einen, die saß andauernd in der Ecke und starrte aufs Handy. Ist irgendwann pennen gegangen und wir hatten weiterhin unseren Spaß - bis 6 Uhr morgens. Da entschied sich jeder dazu, schlafen zu gehen. Gegen 12 Uhr standen wir endlich auf. Die anderen sind gegangen, das Haus musste geputzt werden. Waren um 15:00 fertig und hatten dann nur noch 2 Stunden für uns. Leider. Wir lagen im Bett, haben gekuschelt und beide geweint. Haben schöne Dinge zueinander gesagt. Erzählt, wie toll es war, wie glücklich wir uns jeweils machen. Wie wir uns vermissen werden. Es war so schlimm aber schön zugleich. Immerhin hasse ich Abschiede aber da wir noch zusammen am Kuscheln waren, war alles gut.
Die Fahrt bis zum Bahnhof war erträglich dank seinem Subwoofer. Wir gingen ein letztes Mal rrrrichtig ab. Es hat so gut getan. Am Bahnhof dann angekommen, war die Stimmung dementsprechend ziemlich unten. Beide versuchten die Tränen zurückzuhalten. Er redete alles schön und lenkte uns beide ab, machte Witze. Dann als ich in den Bus musste, haben wir uns immer wieder noch umarmt und geküsst. Konnten einfach nicht loslassen.
Als ich im Bus war, sah ich aus dem Fenster wie er da stand und wartete bis der Bus abfuhr. Er schrieb mir „Ich liebe dich“ und lächelte. Als ich es las erwiderte ich es und lächelte ebenfalls. Aber dabei kamen mir Tränen. Als ich losfuhr, war ich unendlich traurig. Die Heimfahrt war schlimm. Ich vermisste ihn schon ab dem Moment an.
Ich vermisse das Händchen halten, seine Umarmungen, seine Küsse, seine Stimme, seine Nähe, das Kuscheln, den Sex, wie wir uns ärgerten, jedes Mal als wir in seinem Auto abgingen, sein Geburtstag und seine Leute wo alles perfekt war. Alles. Ich liebe diesen Menschen über alles. Er hat mir die schöne Seite des Lebens gezeigt. In diesen 3 1/2 Tagen habe ich NIE was von meiner Depression gespürt. Ich war sorglos glücklich. Ich bin ihm so dankbar für VIELES.
30.08.18 - 02.09.18
die besten Tage meines Lebens.
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lola-freeve-blog · 6 years
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Das Geheimnis wird gelüftet...
Falls irgendjemand meinen letzten Text gelesen hat : hier kommt der Grund, warum mich der Sex so abschreckt.
Ich habe es schon in mehren älteren Texten angedeutet, die Qual die es mir bereitet und die psychische Belastung dadurch, aber ich habe es nie "ausgesprochen" und vielleicht ist ja gerade dass das Problem, was es so schwer macht alles zu verstehen. Also versuche ich mich kurz zu fassen :
Es geschah vor 2 Jahren, ich weiß immer noch nicht was mich damals dazu getrieben hat einen fremden Mann in die Wohnung zu lassen. Ich war jung, voller hilfsbereitschaft & gutgläubigkeit und es wurde ausgenutzt. Das war nichts neues, ich hatte schon öfter solche situationen, aber diese war angsteinflößend. Am 2. Tag war er wieder bei mir in der Wohnung und aufeinmal fällt er immer mehr über mich her, ich schaffe es gerade so es bei petting zu belassen. Aber nicht gewollt, nein unangenehmes betatschen, das ich nicht wollte. Er redete nur auf mich ein, sagte dass ich das doch wollen würde und dann flüchtete ich mich irgendwie in die Dusche. Tausend Gedanken waren in meinem Kopf, ich wollte ihn nur noch aus meiner Wohnung schmeißen, denn es war schon zu viel. Doch als ich zurückkam und ihm erklärte, dass er jetzt gehen solle, bestand er darauf, dass wir in mein Schlafzimmer gehen sollen.
Ich sagte nein, bestimmt 10 mal. Ihm war es egal und er hob mich dann einfach hoch und trug mich in mein Zimmer. Was dann passiert ist, könnt ihr euch vielleicht denken -> Vergewaltigung
Ich werde nie seine Berührungen vergessen, wie er mich festhielt und wie er mich dabei erregt ansah, während ich ihn nur angsterfüllt anstarrte. Es war so viel, dass ich in eine Schockstarre fiel, ich ließ es also quasi über mich ergehen und hab ihn dann rausgeschmissen...
Rechtlich kann man nichts machen, da keine Gewalt oder Drohung im Spiel war, das Arschloch kommt also auch noch ungeschoren davon ! 😒😣😔
Jedenfalls war ich danach erstmal komplett zurückgezogen, wusste gar nicht recht wie mir geschah und hab alle Gefühle, Emotionen, etc. erstmal verdrängt. Dann hab ich mich in jemanden verliebt, er empfand aber nicht das gleiche für mich und kurz war ich traurig. Doch zur selben Zeit wurde einer von meiner Arbeit Single und ich muss sagen wir brauchten beide einfach nur ein Trostpflaster. Auch wenn wir glaubten, dass wir tatsächlich verliebt waren, hatten wir die Gefühle wohl nur übertragen. Denn in unserer Beziehung hatten wir hauptsächlich sex, an den wir uns langsam herangetastet haben. Ihr fragt euch wahrscheinlich, wie ich nach so einem Trauma so schnell wieder körperlichen Kontakt hatte und damals hätte ich gesagt, dass er einfach das Gegenteil von dem Monster war und er seinen Körper noch weniger mochte als ich meinen. Teilweise stimmt das ja sogar, aber im Nachhinein gesehen habe ich nur eine Möglichkeit gesucht die schlechten Erinnerungen mit den Guten zu überdecken, funktioniert hat es nicht wirklich. Danach hab ich erstmal eine Weile mit meinen Winter-Depressionen zu kämpfen gehabt.
Bis ich mich aus Lust und Laune heraus eine Dating-App installiert habe, viele dort wollten nur sex und viele waren nichts für mich. Doch da gab es einen, mit dem ich mich sofort verstand. Wir schrieben immer mehr hin und her und normalerweise verliebe ich mich in das Innere, aber diesmal war es anders. Ich hatte mich in das verliebt, was ich glaubte zu kennen und er ebenso. Es folgten unzählige romantische textnachrichten, gefolgt von telefonsex anders konnte man es kaum nennen. Es war einfach erregend und aufregend mal so eine Fernbeziehung zu haben, aber diese ging dann leider durch eben jene kaputt.
Die nächsten wochen waren sehr chaotisch und extreem merkwürdig was ich tat, aber dann merkte ich, dass ich mich in meinen besten Freund verliebt hatte. Kurz nachdem mir klargeworden war, dass er etwas für mich empfand....ok wir überspringen diese Beziehung mal und kommen zum Grund, warum ich Schluss gemacht hatte.
Dieser Sex war anders, vor allem weil ich tatsächlich verliebt war und nicht nur zur Überdeckung der Tatsachen. Aber ich versuchte es immer kurz zu halten, denn jedesmal kämpfte ich innerlich gegen den Drang ihn wegzustoßen oder ihn zu schlagen, damit er von mir abließ. Ich schaffte das zwar gut, aber es machte mir zu schaffen, dass ich es einfach nicht konnte. Ich kann und will im Moment keinen Sex mit Männern und ja diesmal schreibe ich explizit Männer, denn Frauem gibt es ja auch noch und mit denen könnte ich es mir gerade eher vorstellen.
Das hatte auch den Grund, dass ein Tropfen plötzlich die Schublade zum Überlaifen gebracht hat. Berge von gut verstauten Emotionen, Charakteränderungen, etc. stürzten auf mich ein und am Anfang haute mich die Wucht all dessen erst einmal um. Ich komme immer noch nicht ganz klar damit, denn es hat eine Welle losgetreten...von ALLEN Emotionen, Gedanken, etc. die ich mir nie erlaubt hatte zu fühlen, denken geschweige denn laut auszusprechen.
Sicherlich ist es gut, das weiß ich selbst, es gehört zur Selbstheilung dazu. Aber das macht es nicht einfacher all das zu ertragen und manchmal gibt es Stunden, wo ich fast daran zerbreche, so schwer ist die Last der Worte in meinem Kopf. Zum Glück gibt es meine Freundin Monique und jetzt auch ihn, er hat sich bereit erklärt mir zuzuhören, egal wie lange ich ihn zulabere und ich habe dieses Angebot dankend angenommen. Denn selten habe ich einen so guten Freund gehabt.
Kommen wir aber wieder zum Kernproblem, dadurch dass ich trotzdem Bedürfnisse nach Sex habe, stellt sich mein Kopf gerne vor, wie ich es tue. Aber ich kann niemand Fremden dabei nehmen, ich könnte auch niemals in echt mit jemand fremden schlafen. Nicht nachdem, was passiert ist...Nein, es muss jemand Vertrautes sein und nunja Yassin ist mir vertraut, ich kenne ihn gut genug, um zu wissen wie er so tickt, mal ganz abgesehen davon finde ich ihn sehr hübsch.
Kein Wunder also, dass ich regelmäßig Fantasien von Sex mit ihm habe, einfach weil sonst niemand in Frage kommt. 🤷🙊 Ich hoffe nur dass es nicht unsere Freundschaft zerstört, denn die ist gerade lebensnotwendig ohne zu übertreiben. Ich wüsste nicht, was ich gerade sonst machen sollte, nach das mit dem Therapieplatz noch Monate dauern kann...🙈
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on4ublog · 7 years
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Nasse Füße (TDW 21/2017)
Lesedauer: 6min
Gebet ist ein Vertrauensschritt
Lies bitte zuerst 4. Mose 11, 16-23 Hey du, ich hab schon so oft davon geschrieben, dass Gebet große Wunder in unserem Leben bewirken kann. Aber die Frage, die sich mir stellt ist: "Warum wir dann unsere Gebet immer noch so oft so formulieren, als wären unsere Probleme größer als Gott. Ich hab bei mir selbst festgestellt, dass ich trotzdem oft so bete: "Gott, wenn es irgendwie möglich ist, dann mach doch dass..." Merkst du was ich meine? Oft haben wir, ohne es wirklich zu bemerken, diese Zweifel, ob Gott unsere Gebete überhaupt hört, ob er das überhaupt machen kann, worum wir ihn bitten. Irgendwie glauben wir das ja schon, irgendwo steht´s ja auch in seinem Wort und ich hab auch schon von vielen großen Wundern gehört und sie selbst erlebt, aber trotzdem beten wir immer noch so - "Wäre halt cool, wenn du´s einrichten könntest Gott." Gott erfüllt seine Zusagen Ich hab heute wieder ne richtig coole Bibelstelle für euch am Start. Gott sagt im 4. Mose 11,23: "Traust du mir das etwa nicht zu? Du wirst bald sehen, ob ich mein Wort halte oder nicht!" Oft haben wir diese Zweifel, dass das Wort Gottes nicht wahr ist. Wir zweifeln an Gottes Zusage, dass wenn wir von ganzem Herzen um etwas bitten, es auch erhalten. Gott war die ganze Zeit beim Volk Israel, er hat das Meer geteilt, er hat ihnen in der Wüste zu essen gegeben, er hat sie durch Wolken- und Feuersäulen geführt... Und trotzdem zweifelten die Israeliten an seiner Zusage. Ich glaube, da ist der erste Punkt, wo wir lernen müssen, zu vertrauen. Diesen Schritt in Wasser zu gehen und zu riskieren, uns die Füße nass zu machen. Petrus hat damals auch diese Zusage von Jesus bekommen: "Petrus, lauf auf auf dem Wasser zu mir." Und er hätte genauso gut im Boot bleiben können. Aber das hat er nicht gemacht. Sondern er hat diesen Schritt gemacht, weil er Jesus von ganzem Herzen vertraut hat. Gebet ist ein Vertrauensschritt In Hebräer 11,1 steht: "Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht." Glaube heißt Vertrauen. Vertrauen, dass Gott lebt, und dass er große Dinge tun kann. Vertrauen, dass er dir das, worum du betest gibt - auch wenn du es (noch) nicht sehen kannst. In jeder Beziehung kann dich der andere jederzeit betrügen. Aber du vertraust ihm einfach, dass er sagt: "Hey, ich bin dir treu!" Du kannst ihn eh nicht jede Sekunde 'überwachen', aber trotzdem vertraust du ihm. Und genauso, wie du Gottes Verheißungen nicht jede Sekunde sehen kannst, wie du nicht schon sehen kannst, ob er dir das, was er dir verheißen hat, auch geben wird, müssen wir darauf vertrauen, dass er es tun wird. Und das ist der Punkt: Eigentlich hätte ich gerne ein Wunder, ohne meine Füße nass machen zu müssen. Ohne, diesen Schritt auf´s offene Meer machen zu müssen. Aber das ist genau das, was Gott will. Dass wir diesen Schritt tun, dass wir unsere Füße auch mal nass machen. Gott sagt zu dir: "Hey, hab Vertrauen. Vertrauen, dass ich dir das, was ich dir versprochen habe, auch geben werde." Gebet ist ein Vertrauensschritt. Und ich glaube, dass so viele Christen, dieses tiefe Vertrauen nicht haben. Und ich möchte dir heute eins mit in den Tag geben: "Es ist an der Zeit, Gott neu zu vertrauen, den Horizont zu erweitern und neu durchzustarten!" Es ist so wichtig, dass wenn wir in der Bibel lesen nicht immer nur sagen: "Wow cool, aber auf mich trifft das ja irgendwie nicht so zu. Ich bin nicht so ein Superchrist, wie die da." Und deshalb beten wir oft auch nur für soo kleine Dinge, dass Gott das Essen segnet oder so... Ich hab überhaupt nichts dagegen, Gott um seinen Segen fürs Essen zu beten, da bin ich total dafür, aber verstehst du was ich meine? Es fällt uns leicht für Dinge zu beten, bei denen man nichts sichtbares erwartet. Du kannst Berge versetzten Jesus hat mal zu seinen Jüngern gesagt: "Ihr werdet die gleichen Wunder vollbringen wie ich – ja sogar noch größere. Ihr werdet Dämonen austreiben, Leprakranke heilen und ihr werdet Tote auferstehen lassen." Jesus hat die Wunder damals nicht getan, um zu zeigen, dass er der Messias ist. Jesus hat die Wunder damals nicht getan, um zu zeigen, dass er´s kann, sondern er hat die Wunder getan, um zu zeigen, dass du es kannst! Und er sagt sogar: "Ihr könnt größere Dinge tun!" Wenn man an die ganzen Wunder denkt, die er getan hat, Blinde sehen lassen, Lahme gehen lassen, die Speisung der 5000 und er sagt trotzdem noch: "Ihr werdet größere Dinge tun!" Der Unterschied ist in der Art und Weise, wie wir beten. In unserer Erwartungshaltung. Wenn wir beten, lasst uns diesen Schritt machen und uns in den Kopf rufen was Gott uns schon gegeben hat. Klar haben wir oft ein bisschen Schiss, weil wir uns blamieren könnten, wenn wir irgendwas laut beten, was andere hören und dann trifft´s nicht ein, dann denken die anderen vielleicht, dass ich einen kleinen Glauben habe oder was auch immer. Wir haben mehr Sorgen darum, unseren Ruf zu verlieren, als Vertrauen darin, dass Gott Wunder tun wird. Keep on asking Ich glaube, wir müssen einfach neu diesen Mut fassen, wenn wir Gottes Ruf größer machen wollen, auch das Risiko einzugehen, unseren Ruf zu beschädigen. Wir müssen diesen Schritt aufs offene Meer wagen. Jeden Tag auf´s Neue. Und in dem Moment, wo wir diesen Schritt machen, wo wir sagen: "Gott, ich weiß nicht wirklich, ob das funktioniert, aber ich mache den Schritt trotzdem und ich vertraue dir, dass du mich niemals fallen lässt! Ich werde so lange dafür beten, bis du dein Versprechen erfüllt hast!" In der englischen Übersetzung von Matthäus 7,7 steht: "Keep on asking and you will recieve, what you ask for. Keep on seeking, and you will find. Keep on knocking, and the door will be opened to you." Und ich hab heute mal bewusst die Englische Übersetzung gewählt, weil in der steht immer "keep on...". Nicht einfach: Klopft mal kurz an und dann wird euer Gebet erhört werden, sondern keep on, bleib dran! Ich kenn´s auch von mir, dass ich anfange für etwas zu beten, dann vielleicht zwei- dreimal dafür bete und dann denke: "Okay, dann war´s vielleicht nicht Gottes Wille, wenn er mein Gebet nicht erhört hat." Aber Gott will, dass wir dranbleiben, dass wir für diese Versprechen, die er uns gegeben hat, kämpfen. Keep on, bleib dran und bitte ihn immer wieder darum, dass er seine Versprechen erfüllt. Gott will sehen, dass du diesen Vertrauensschritt gehst. Sein Wille geschehe Gott hat uns ein Versprechen gegeben, Gott hat uns als seine Kinder erwählt und wenn er uns erwählt hat, dann sagt er damit auch: "Wenn ich euch erwähle, wenn ich will, dass ihr zu mir kommt und mein Reich baut, dann werde ich euch auch die Vollmacht dafür geben und ich werde eure Gebete erhören!" Bittet und euch wird gegeben. Und wenn er es nicht erhört, dann betet weiter. Gott hat uns auch zugesagt, dass der Heilige Geist in uns betet, im Einklang mit Gottes Willen. Wenn ein Gebet nicht erhört wird, ist die Frage nicht: "Kann Gott?", sondern die Frage ist vielmehr: "Will Gott?" Und ich kann dir eine Sache versprechen: Wenn etwas wirklich nicht Gottes Wille ist, dann meldet sich Gott auch ziemlich schnell und sagt dir, dass es nicht sein Wille ist. Gebet ist direktes Gespräch mit Gott und in dem Moment wo du ihn um etwas bittest, kannst du auch vertrauen, dass er dir darauf antwortet. Wenn etwas nicht Gottes Wille ist, sagt er es dir bescheid und wenn es Gottes Wille ist, wartet er nur darauf, dass du jedes mal an die Tür klopfst, bis sie endlich aufgeht. Keep on asking, and you will recieve! Bleib dran und du wirst erhalten, wofür du bittest!  Think bigger! Ich hab noch eine Bibelstelle für dich am Start und zwar steht die in Epheser 3, 20: "Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt." Gott hat die Kraft so viel mehr zu tun, als wir uns nur im Ansatz vorstellen können. Ich will dich heute herausfordern, diesen Vertrauensschritt zu gehen und an Gottes Möglichkeiten zu glauben! Hab diese Erwartungshaltung im Gebet. Bete um viel viel mehr, als du glaubst, dass Gott tun kann, mach diesen Schritt und bitte ihn um viel viel mehr. Wenn du glaubst, Gott kann nur ne 2 rausholen in der Mathearbeit, dann bitte ihn um eine 1. Gott kann dir so viel mehr geben, als du jemals erwartest. Du musst ihm nur vertrauen! Ich dir heute 2 Dinge in den Tag mitgeben. Erstens: Gebet ist ein Vertrauensschritt, wie in einer Freundschaft. Wir tun etwas, ohne zu wissen, ob es kommt. Glaube heißt, Vertrauen auf Dinge, die wir jetzt noch nicht sehen können. Und die zweite Sache ist: Lass uns groß denken, lass uns für Dinge beten, die wir uns überhaupt nicht vorstellen können! Gebet kann Berge versetzen! Und ich möchte uns ermutigen, dass wir Großes von Gott erwarten, auch wenn wir es uns noch überhaupt nicht vorstellen können, wenn wir es überhaupt noch nicht sehen können. Lasst uns den Schritt wagen, aufs offene Meer. Klar, wir können immer nasse Füße dabei bekommen, aber wir können nie untergehen. Denn Gottes Hand hält uns! Lasst uns Groß denken und Großes erleben! Be blessed Manuel Bildquelle: http://ift.tt/2jZ3N2x via Blogger http://ift.tt/2rsrkwV
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aboacht · 3 years
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Logan
Seit dem Moment als Carlos mir plötzlich nicht mehr geantwortet hatte und ich eindeutig gehört hatte das etwas ganz und gar nicht stimmte, konnte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich war sofort nach Hause gelaufen und hatte immer wieder versucht Carlos anzurufen, doch nachdem die Verbindung plötzlich weggewesen war, ging er nicht mehr ran. Eindeutig ein schlechtes Zeichen, so wie das was ich davor noch von ihm gehört hatte. Ich versuchte irgendwie mir nicht die schlimmsten Dinge auszumalen, aber leider fiel mir das nicht sehr leicht. Und gerade als ich kurz vom durchdrehen war, klingelte endlich mein Handy. Nur leider sollte der Anruf es nicht besser machen - im Gegenteil. Nun wusste ich zwar wo Carlos war, aber die Tatsache das er im Krankenhaus war, versetzte mich sofort in Alarmbereitschaft. Ich war in diesem Moment so durch den Wind, dass ich nicht mal darüber nachdachte weshalb ich vom Krankenhaus angerufen worden war. Das war jetzt eindeutig nicht wichtig. Ich wollte nur so schnell wie möglich zu ihm, weswegen ich mich auch gleich in den Wagen setzte, nachdem ich Pippa bei Babette abgeladen hatte. (Ich bin so stolz das ich immer an diesen Hund denke!)
Ich hatte bis zum Schluss gehofft, dass ich mir unnötig Sorgen machte. Das Carlos gar nichts passiert war oder zumindest nichts dramatisches. Am Telefon hatte man mir nicht wirklich etwas sagen können und ich hatte dann auch schnell aufgelegt, damit ich mich auf den Weg machen konnte. Doch als ich in das Zimmer trat und Carlos auf dem Bett liegen sah, kamen mit dem Anblick hunderte Erinnerungen zurück in meinen Kopf. Es war bei Weitem nicht das erste Mal, dass ich ihn dort liegen sah und es war trotzdem nicht weniger schmerzhaft.
„Logan, was… was machst du hier?!“, fragte Carlos mich, aber ich fand nicht, dass das jetzt gerade das Wichtigste war was es zu diskutieren gab. Ich ging langsam ein paar Schritte auf ihn zu, wobei mein Blick immer wieder zu dem EKG-Gerät huschte, welches neben seinem Bett stand und an welches er offensichtlich angeschlossen war. Das regelmäßige Piepen welches von ihm ausging war eigentlich ein gutes Zeichen, das wusste ich auch. Aber leider triggerte das Geräusch bei mir einige ziemlich unschöne Erinnerungen und ich musste mich echt zusammen reißen um nicht einfach die Fassung zu verlieren. „Was ist passiert?“, fragte ich ihn, ohne auf seine ursprüngliche Frage einzugehen, als ich neben seinem Bett stehen blieb. Ich betrachtete sein Gesicht genau, während er mich immer noch verwirrt anschaute. Mir fiel aber vor allem auf, wie blass und ausgelaugt er aussah. Der Anblick trieb mir sofort Tränen in die Augen, was Carlos auch nicht verborgen blieb. „Es gibt keinen Grund sich Sorgen zu machen, ehrlich. Ich bin umgekippt als ich in der Stadt unterwegs war. Die letzten Tage waren stressig, ich hab wenig geschlafen. Es ist sicher nichts dramatisches.“, sagte er und ich merkte, dass er etwas zu sehr versuchte mich davon zu überzeugen. Denn für mich klang das durchaus nach einem guten Grund um sich Sorgen zu machen. Ich wollte ihm das auch gerade sagen, als er mir zuvor kam. „Aber was machst du denn jetzt überhaupt hier?“ Ich seufzte leise, weil ich davon ausging, dass er mir meine Fragen erst beantworten würde, wenn ich ihm seine beantwortet hatte. Auch wenn ich befürchtete damit wieder eine Grenze zu überschreiten, trat ich noch ein Stück näher ans Bett und nahm seine Hand vorsichtig in meine. Er wehrte sich nicht, worüber ich mich zumindest innerlich einen Moment freute. „Ich wurde vom Krankenhaus angerufen. Sie meinten das ich herkommen soll, weil du eingeliefert wurdest.“, sagte ich und zum ersten Mal seit dieses Chaos begonnen hatte, dachte ich tatsächlich darüber nach. Und mir wurde klar, dass das bedeutete, dass ich immer noch Carlos’ Notfallkontakt war. Bevor ich dazu kam mir über das Ausmaß dieser Tatsache bewusst zu werden, ging hinter uns erneut die Tür auf. Meine Annahme das es ein Arzt oder eine Krankenschwester sei wurde schnell über den Haufen geworfen. Carlos hatte Olivia offensichtlich auch gesehen, was ich daran erkannte, dass er sofort seine Hand wegzog. Ich versuchte nicht zu enttäuscht auszusehen, wobei es ja eigentlich wenig überraschend für mich war. „Schatz, was ist passiert?!“, rief Olivia nun und schon war sie zu uns gekommen. Sie beugte sich zu Carlos nach unten und drückte ihm vorsichtig einen Kuss auf die Stirn. Zumindest war es das was ich aus den Augenwinkeln sehen konnte, da ich schlau genug war nicht direkt hinzuschauen. Ganz so masochistisch war ich dann doch nicht. Ich trat außerdem ein Stück vom Bett weg, damit Olivia etwas mehr Platz hatte. „Es ist nichts. Du weißt doch wie das ist: manchmal übernimmt man sich einfach und dann… sagt der Körper irgendwann das es reicht.“, sagte er zu ihr und damit quasi das gleiche wie eben zu mir. Nur schien Olivia das genauso wenig zu glauben wie ich, denn sie musterte ihn skeptisch. Dann drehte sie sich aber erstmal zu mir und ihr Blick wechselte zu verwirrt. „Was machst du hier?“ Ich kam nicht umhin den etwas abwertenden Ton in ihrer Stimme zu hören. Das wunderte mich ehrlich gesagt, schließlich hatte ich ihr nie etwas getan. Und ich war mir ziemlich sicher, dass Carlos ihr von unserem Kuss nichts erzählt hatte. Er wusste das er ihr damit wehtun würde und das wollte er sicher vermeiden. „Ich wurde vom Krankenhaus angerufen, als Carlos eingeliefert wurde. Ich bin sein Notfallkontakt.“, klärte ich sie auf und schaffte es sogar irgendwie zu lächeln, auch wenn ich mich gar nicht danach fühlte. Zumal ich immer noch wissen wollte was genau mit Carlos los war.
„Nein, ich bin sein Notfallkontakt.“, erwiderte Olivia nun und schaute mich so an, als würde sie mir gleich eine verpassen, weil ich sowas behauptete. Aber ich wusste ja das es so war, denn sonst hätte das Krankenhaus mich nicht angerufen. „Und weswegen haben die mich dann angerufen?!“, fragte ich sie und diesmal klang auch meine Stimme schon etwas feindseliger. Ich hatte bisher echt mein bestes gegeben um sie zu mögen, aber das erwies sich als schwer, wenn sie mit der Liebe meines Lebens zusammen war. „Das kann ich erklären.“
Wir schauten alle gleichzeitig zur Tür, wo gerade eine Krankenschwester aufgetaucht war. Sie hatte einen bedauernden Blick im Gesicht und sah uns alle abwechselnd an. „Es gab da scheinbar eine Überschneidung im System. Mr. Henderson war noch als Notfallkontakt eingetragen. Als der Name von Mrs. Rodrigo eingetragen wurde, wurde er nicht überschrieben sondern es wurden beide gespeichert. Deswegen wurden Sie beide benachrichtigt. Bitte entschuldigen Sie die Umstände, wir haben das sofort korrigiert. Der Arzt ist dann jeden Moment bei Ihnen.“ Ihre letzten Worte richtete sie nur an Carlos, der aber nur schwach nickte. Sie ließ uns wieder alleine und ich hätte gerne gesagt, dass mir das gerade nicht das Herz gebrochen hatte. Aber das hatte es. Und ich war von mir selbst genervt, weil ich so naiv gewesen war. Wieso zur Hölle sollte ich nach so vielen Jahren immer noch Carlos’ Notfall Kontakt sein?! Und selbst wenn, dann wäre es nur so gewesen, weil er vergessen hatte es zu ändern. Aber er hatte es geändert, denn er hatte nun eine Freundin und mit der war er glücklich. Egal wie oft ich es mir in meinem Kopf sagte, es tat nicht einmal weniger weh.
„Was für ein Chaos.“, stellte Olivia fest, ehe sie seufzte. Das klang tatsächlich etwas genervt und am liebsten hätte ich sie einfach rausgeworfen. Es ging hier schließlich nicht um sie.
„Okay, ich bin gerade aus nem Meeting gestürmt und muss da kurz anrufen um denen zu sagen das ich wohl nicht mehr zurück kommen werde. Ich geh kurz vor die Tür, hier hat man keinen Empfang. Ich bring’ uns nen Kaffee mit.“ Sie schaute kurz zu mir und ich nickte einfach nur. Dann beugte sie sich nochmal zu Carlos und küsste ihn diesmal richtig. Schon fast etwas zu lange für meinen Geschmack, aber ich sagte mir, dass ich mir das nur einbildete.
Ich war auf jeden Fall froh, als sie erstmal wieder verschwunden war und ich wollte die Ruhe ausnutzen um endlich zu erfahren was genau hier los war. „Also, was ist wirklich los?“, fragte ich Carlos geradeheraus, in der Hoffnung das er mich nicht wieder anlügen würde. Er versuchte sich an einem Lächeln, aber nichts daran wirkte echt. „Ich hab’s dir doch gesagt. Es ist süß das du dir Sorgen machst aber… die sind unbegründet.“ „War es dein Herz?“, fragte ich weiter, ohne auf seine Worte einzugehen. Es hatte mich einiges an Überwindung gekostet um diese Frage laut auszusprechen, auch wenn sie mir schon von Anfang an auf der Zunge lag. Natürlich musste ich es fragen. Und es ergab Sinn, vor allem mit dem was ich hier im Raum sehen konnte. Zum Beispiel das EKG, welches mich mit seinem Piepen langsam aber sicher in den Wahnsinn trieb. Carlos antwortete nicht sofort und ich hatte damit eigentlich schon meine Antwort. Sofort überkam mich eine Angst, die ich nun schon sehr lange nicht mehr gespürt hatte. Seit wir von seiner Herzkrankheit damals erfahren hatten, hatte ich immer unterschwellig Angst um ihn gehabt. Jedes Mal wenn er sich auch nur ein wenig unwohl gefühlt hatte, hatte ich darauf bestanden das er das beim Arzt abklären ließ. Er fand das übertrieben und hatte sich oft dagegen geweigert. Aber ich hatte leider ein viel zu klares Bild davon vor Augen, was passierte, wenn es wirklich ernst wurde. Ich hatte bis heute nicht den Anblick von seinem leblosen Körper aus dem Kopf bekommen können. Und ich konnte auch noch ganz genau nachempfinden wie ich mich damals gefühlt hatte. Es war eine unglaubliche Leere in mir, jedes Mal, wenn ich daran dachte, wie knapp es damals gewesen war. Das wollte ich nie wieder erleben und deswegen war ich jetzt umso besorgter. „War es das erste Mal?“, fragte ich, wobei ich ein wenig Angst vor der Antwort hatte. Diesmal kam die aber sogar ziemlich schnell. „Ja, war es. Und es ist sicher nichts schlimmes. Der Arzt meinte eben schon, dass alles soweit gut aussieht. Tut mir wirklich Leid das man dich angerufen hat. Du hattest sicher besseres zu tun als unnötig herzukommen und…“ - „Du weißt das ich alles für dich tun würde.“, unterbrach ich ihn und die Worte hatten meine Lippen verlassen, bevor ich darüber nachdenken konnte. Aber dadurch war es nicht weniger wahr. Carlos wirkte nun etwas überfordert und er sah außerdem auf seine Hände, als sei es ihm unangenehm. Vielleicht war das jetzt auch wieder etwas drüber gewesen. Aber wegen meiner Angst um ihn konnte ich einfach nicht klar denken. Nach ein paar Sekunden hatte er sich dann wieder gesammelt. „Du kannst ruhig gehen. Olivia ist ja jetzt hier und… ich darf sicher auch gleich wieder abhauen. Ich kann dich anrufen, wenn ich zu Hause bin.“
„Ich gehe nirgendwo hin.“, sagte ich sofort und ich sah gleich, dass er auf eine andere Reaktion gehofft hatte. Aber ich würde sicher nicht gehen, bevor ich nicht vom Arzt die Klarheit hatte, dass es wirklich keinen Grund zur Sorge gab.
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