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#unter den tausend laternen
rwpohl · 1 year
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RENÉ DELTGEN.
Filmography
1935: Das Mädchen Johanna
1935: Einer zuviel an Bord
1936: Savoy-Hotel 217
1936: Port Arthur
1936: Unter heißem Himmel
1937: Starke Herzen
1937: Urlaub auf Ehrenwort
1937: Ab Mitternacht
1938: Geheimzeichen LB 17
1938: Schwarzfahrt ins Glück
1938: Nordlicht
1938: Kautschuk
1939: Der grüne Kaiser
1939: 12 Minuten nach 12
1939: Kongo-Expreß
1939: Brand im Ozean
1940: Die 3 Codonas
1940: Achtung! Feind hört mit!
1940: Das leichte Mädchen
1941: Anschlag auf Baku
1941: Mein Leben für Irland
1941: Spähtrupp Hallgarten
1942: Das große Spiel
1942: Dr. Crippen an Bord
1942: Wen die Götter lieben
1942: Fronttheater
1943: Zwischen Nacht und Morgen
1943: Wenn der junge Wein blüht
1943: Zirkus Renz
1944: Sommernächte
1944: Das Hochzeitshotel
1945: Der stumme Gast
1945: Wir beide liebten Katharina
1949: Barrage
1949: Nachtwache
1950: Export in Blond
1951: Torriani
1952: Das letzte Rezept
1952: Unter den tausend Laternen
1953: Weg ohne Umkehr
1953: Kuca na Obali
1953: Sterne über Colombo
1962: Ein verdienter Staatsmann (TV movie)
1962: Der Gefangene (TV movie)
1963: Das Kriminalmuseum
1964: Das Kriminalmuseum
1964: Umbruch (TV movie)
1964: Die goldene Göttin vom Rio Beni
1964: Der Hexer
1965: Der Sündenbock (TV)
1965: Neues vom Hexer
1965: Die eigenen vier Wände
1966: Angeklagt nach § 218
1970: Ohrfeigen
1970: Nicht nur zur Weihnachtszeit (TV movie)
1970: Spiele der Macht
1971: Klassenkampf (TV movie)
1971: Die Auferstehung des Stefan Stefanow (TV movie)
1971: Das Messer (miniseries)
1973: Mein Onkel Benjamin (TV movie)
1974: Eine geschiedene Frau (TV series)
1974: Der Kommissar (TV series, episode Die Nacht mit Lansky)
1975: Trotzki in Coyoacan (TV movie)
1975: Rest des Lebens - Die Herausforderung (TV movie)
1976: Die Affäre Lerouge (miniseries)
1977: Sonderdezernat.
1977: Ein Tisch zu viert (TV movie)
1977: Morgen (TV movie)
1978: Schwarz und weiß wie Tage und Nächte (TV movie)
1978: Heidi (TV series, 26 episodes)
1978: Großstadt-Miniaturen - Geschichten zwischen Kiez und Ku'damm (TV movie)
1978: Wo die Liebe hinfällt (TV movie).
Créditos: Tomado de Wikipedia
https://es.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Deltgen
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blog-aventin-de · 4 years
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Gespräch über den Dächern
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Gespräch über den Dächern - Novelle von Wolfgang Borchert
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Für Bernhard Meyer-Marwitz Draußen steht die Stadt. In den Straßen stehen die Lampen und passen auf, dass nichts passiert. In den Straßen stehen die Linden und die Mülleimer und die Mädchen, und ihr Geruch ist der Geruch der Nacht; schwer, bitter, süß. Schmaler Rauch steht steil über den blanken Dächern. Der Regen hat zu trommeln aufgehört und hat sich davongemacht. Aber die Dächer sind noch blank von ihm und die Sterne liegen weiß auf den dunkelnassen Ziegeln. Manchmal ragt ein Katzengestöhn brünstig bis an den Mond. Oder ein Menschenweinen. In den Parks und den Gärten der Vorstädte steht der bleichsüchtige Nebel auf und spiralt sich durch die Straßen. Eine Lokomotive schluchzt ihren Fernwehschrei tief in die Träume der tausend Schläfer. Unendliche Fenster sind da. Nachts sind diese unendlichen Fenster. Und die Dächer sind blank, seit der Regen entfloh. Draußen steht die Stadt. Ein Haus steht in der Stadt, stumm, steinern, grau wie die anderen. Und ein Zimmer ist in dem Haus. Ein Zimmer, eng, kalkig, zufällig, wie die anderen auch. Und in dem Zimmer sind zwei Männer. Einer ist blond und sein Atem geht weich und das Leben geht wie sein Atem weich in ihn hinein, aus ihm heraus. Seine Beine liegen schwer wie Bäume auf dem Teppich, und der Stuhl, auf dem er sitzt, knackt verstohlen im Gefüge. Das ist der tief im Zimmer. Und einer steht am Fenster. Lang, hoch, gekrümmt, schrägschultrig. Seine Schläfenknochen, der Rand seines Ohres, schwimmen weißgrau und mehlig im Zimmer. Im Auge blinkt vage das Licht von der Lampe im Hof. Aber der Hof, das ist draußen und die Lampe glimmt sparsam. Ein Atem geht am Fenster auf und ab wie eine Säge. Manchmal beschlägt das Fensterglas mit einem duffen warmen Hauch von diesem Atem. Eine Stimme ist da am Fenster wie von einem Amokläufer, panisch, atemlos, gehetzt, übertrieben, erregt. »Siehst du das nicht? Siehst du nicht, dass wir ausgeliefert sind. Ausgeliefert an das Ferne, an das Unaussprechliche, an das Ungewisse, das Dunkle? Fühlst du nicht, dass wir ausgeliefert sind an das Gelächter, an die Trauer und die Tränen, an das Gebrüll. Du, das ist furchtbar, wenn das Gelächter in uns aufstößt und schwillt, das Gelächter über uns selbst. Wenn wir an den Gräbern unserer Väter und Freunde und unserer Frauen stehen und das Gelächter steht auf. Das Gelächter in der Welt, das den Schmerz belauert. Das Gelächter, das die Trauer anfällt, in uns, wenn wir weinen. Und wir sind ihm ausgeliefert. Furchtbar ist es, du, oh, furchtbar, wenn die Trauer uns anweht und die Tränen durch die Ritzen sickern, wenn wir an den Wiegen unserer Kinder stehen. Furchtbar, wenn wir an den bräutlichen Betten stehen, und die Trauer, die schwarzlakige Lemure, kriecht in uns hoch, eisig einsam. Steht auf in uns, wenn wir lachen, und wir sind ihr ausgeliefert. Weißt du das nicht? Weißt du nicht, wie furchtbar das Gebrüll ist, das anwächst in der Welt, voll Angst wächst in der Welt, das in dir hochkommt und brüllt. Brüllt in der Stille der Nacht, brüllt in der Stille der Liebe, brüllt in der stummen Einsamkeit. Und das Gebrüll heißt: Spott! Heißt: Gott! Heißt: Leben! Heißt: Angst. Und wir sind ihm ausgeliefert mit all unserm Blut in uns. Wir lachen. Und unser Tod ist geplant von Anfang an. Wir lachen. Und unsere Verwesung ist unausweichlich. Wir lachen. Und unser Untergang steht bevor. Heute abend. Übermorgen. In neuntausend Jahren. Immer. Wir lachen, aber unser Leben ist dem Zufall vorgeworfen, ausgeliefert, unvermeidlich. Dem Zufälligen, begreifst du? Was fällt in der Welt, kann auf dich fallen und dich erdrücken oder stehenlassen. Wie der Zufall zufällig fällt. Und wir: ausgeliefert ihm, vorgeworfen zum Fraß. Dabei lachen wir. Stehen dabei und lachen. Und unser Leben, unsere Liebe und unser geliebtes gelebtes Leid – sie sind ungewiss und zufällig wie die Welle und der Wind. Willkürlich. Begreifst du? Begreifst du!« Aber der andere schweigt. Und der am Fenster krächzt wieder: »Und dann wir hier in der Stadt, tief drinnen in diesem einsamsten der Wälder, tief unter diesem erdrückendsten Steinberg, in dieser Stadt, in der uns keine Stimme anspricht, in der uns kein Ohr gehört und kein Auge begegnet. In dieser Stadt, in der die Gesichter ohne Gesicht an uns vorüber schwimmen, namenlos, zahllos, wahllos. Ohne Anteil, herzlos. Ohne Bleibe, ohne Anfang, ohne Hafen. Algen. Algen im Strom der Zeit. Algen, grün, grau, gelb, dunkelweiß aus der Tiefe auftauchend, spurlos wieder hinabtauchend in die Wasser der Welt: Algen, Gesichter, Menschen. In dieser Stadt, wir hier, heimatlos, ohne Baum, ohne Vogel, ohne Fisch: vereinsamt, verloren, untergegangen. Ausgeliefert, verloren an ein Meer von Mauern, an ein Meer von Mörtel, Staub und Zement. Den Treppen, den Tapeten, den Türmen und Türen vorgeworfen. Wir hier in der Stadt, mit unserer unheilbaren unheilvollen Liebe verkauft an sie. Verlaufen im einsamen Wald Stadt, im Wald aus Wänden, Fassaden, Eisen, Beton und Laternen. Verlaufen auf diese Welt, ohne Herkunft, ohne Zuhause. Verschenkt an die antwortlose einsame Nacht in den Straßen. Ausgeliefert an den millionengesichtigen Tag mit seinem millionenstimmigen Gebrüll, ausgeliefert mit unserem wehrlosen weichen Stück Herzen. Ausgeliefert mit unserem unüberlegten Mut und unseren kleinen Begriffen. An das Pflaster gekettet, an die Steine, an den Teer und die Siele, Pontons und Kanäle mit jedem Pulsschlag, mit unseren Nasen, Augen und Ohren. Ohne Ziel für eine Flucht. Unter Dächer gedrückt, den Kellern, den Decken, den Stuben ausgeliefert. Hörst du das? Du, das sind wir und so ist das mit uns. Und du glaubst, du hältst das aus bis morgen, bis Weihnachten, bis zum März?« Der Amokläufer klirrt mit seiner blechernen Stimme tief in das dunkel gewordene Zimmer hinein. Aber der Blonde atmet weich und sicher, und er nimmt die Lippen zu keiner Antwort voneinander. Und der am Fenster sticht mit seiner Stimme weiter in die Stille des späten Abends, unbarmherzig, gequält, gezwungen. »Wir halten das aus. Wie findest du das, wie? Wir halten das aus. Wir lachen. Ausgeliefert den Bestien in uns und um uns, lachen wir. Oh, und wie wir den Frauen, unseren Frauen, verfallen sind. Den gemalten Lippen, den Wimpern, dem Hals, dem Geruch ihres Fleisches verfallen. Vergessen im Spiel ihrer Sehnsüchte, untergegangen im Zauber ihrer Zärtlichkeiten, lächeln wir. Und die Trennung hockt frierend und grinsend auf den Türdrückern, tickt in den Uhrwerken. Wir lächeln, als wären uns Ewigkeiten gewiß, und der Abschied, alle Abschiede, warten schon in uns. Alle Tode tragen wir in uns. Im Rückenmark. In der Lunge. Im Herzen. In der Leber. Im Blut. Überall tragen wir unseren Tod mit uns herum und vergessen uns und ihn im Schauer einer Liebkosung. Oder weil eine Hand so schmal und eine Haut so hell ist. Und der Tod, und der Tod, und der Tod lacht über unser Gestöhn und Gestammel!« Der am Fenster hat mit seinem Panikatem alle Luft in dem Zimmer verschlungen, heruntergewürgt, und als heiße heisere Worte wieder ausgestoßen. Es ist keine Luft mehr in dem Zimmer, und er stößt das Fenster weit auf. Die Chitinpanzer der Nachtinsekten klickern erregt und knisternd gegen das Glas. Etwas rasselt vorbei, halblaut. Es quietscht verstohlen, als wenn eine Frau aus einem lauten Lachen ein kleines Kichern macht. »Enten.« Sagt weich und rund der im Zimmer. Und er hält sich noch einen Augenblick fest an seinem Wort, als der am Fenster sich wieder über ihn ausschüttet: »Hast du gehört, wie sie kichern, die Enten? Alles lacht über uns. Die Enten, die Frauen, die ungeölten Türen. Überall lauert das Gelächter. Oh, dass es dieses Gelächter gibt in der Welt! Und die Trauer gibt es und den Gott Zufall. Und es gibt das Gebrüll, das riesenmäulige Gebrüll! Und wir haben den Mut: Und wohnen. Und wir haben den Mut: Und planen. Und lachen. Und lieben. Wir leben! Wir leben, leben ohne Tod, und unser Tod war beschlossen von Anfang an. Abgemacht. Von vornherein. Aber wir sind mutig, wir Todtragenden: Wir machen Kinder, wir fahren, wir schlafen. Jede Minute, die war, ist unwiederbringlich. Unübersehbar jede, die kommt. Aber wir Mutigen, wir Untergangsgezeichneten: Wir schwimmen, wir fliegen, wir gehen über Straßen und Brücken. Und über die Planken der Schiffe schwanken wir – und unser Untergang, hörst du, unser Untergang feixt hinter der Reling, lauert unter den Autos, knistert in den Pfeilern der Brücken. Unser Untergang, unabwendbar. Und wir, Zweibeiner, Leute, Menschtiere, mit unserm bisschen roten Saft, mit unserm bisschen Wärme und Knochen und Fleisch und Muskel – wir halten das aus. Unsere Verwesung ist beschlossen, unbestechlich, und: Wir pflanzen. Unser Verfall kündigt sich an, unwiderruflich, und: Wir bauen. Unser Verschwinden, unsere Auflösung, unser Nichtsein ist gewiss, ist notiert, unauslöschlich – unser Nicht-mehr-hier-Sein steht unmittelbar bevor, und: Wir sind. Wir sind noch. Wir haben den unfassbaren Mut: Und sind. Und der Zufall, der unberechenbare verspielte Gott über uns, der Zufall, der grausame gewaltige Zufall balanciert betrunken auf den Dächern der Welt. Und unter den Dächern sind wir Sorglosen mit unserem unfassbaren Glauben. Ein paar Gramm Gehirn versagen, zwei Gramm Rückenmark meutern: und wir sind lahm. Wir sind blöd. Steif. Elend. Aber wir lachen. Ein paar Herzschläge kommen nicht: Und wir bleiben ohne Erwachen, ohne Morgen. Aber wir schlafen – zuversichtlich. Tief und tierisch getrost. Ein Muskel, ein Nerv, eine Sehne setzt aus: Wir stürzen. Abgrundtief, endlos. Aber wir fahren, wir fliegen und schwanken breitspurig auf den Planken der Schiffe. Dass wir so sind – was ist das, du? Dass wir so sein können, dass wir so sein müssen – keine Lippe gibt das frei. Ohne Lösung, ohne Grund, ohne Gestalt ist das. Dunkel. Und wir? Wir sind. Sind dennoch, immer noch. Oh, du – wir sind immer noch. Immer noch, du, immer noch.« Die beiden Männer in dem Zimmer atmen. Weich und ruhig der eine, rasselnd und hastig der am Fenster. Draußen steht die Stadt. Der Mond schwimmt wie ein schmutziges Eigelb in der bickbeerblauen Suppe des Nachthimmels. Er sieht faulig aus und man hat das Gefühl, er müsse stinken. So krank sieht der Mond aus. Aber der Gestank kommt aus den Kanälen. Aus den klotzigen klobigen Würfelmassen des Häusermeeres mit den Millionen von glasigen Augen im Dunkel. Aber der Mond sieht ungesund aus, dass man glauben kann, der Geruch käme von ihm. Doch dazu ist er wohl zu weit ab und es werden die Kanäle sein. Ja, die Kanäle sind es, die grauschwarzen Blöcke der Häuser, die blauschwarzen blanken Autos, die gelben blechernen Straßenbahnen, die dunklen russroten Güterzüge, die lila Löcher der Siele, die nassgrünen Gräber, die Liebe, die Angst – die sind es, die die Nacht so voll Geruch machen. Der Mond kann es wohl doch nicht sein, obgleich er so faulig und kränklich, so entzündet und breiig im asternfarbenen Himmel schwimmt. Viel zu gelb im asternfarbenen violetten Himmel. Der am Fenster, der Heisere, Hastige, Hagere, der sieht diesen Mond, und er sieht die Stadt unter dem Mond und er streckt seine Arme aus dem Fenster hinaus und greift diese Stadt. Und seine Stimme kratzt durch die Nacht wie eine Feile: »Und dann diese Stadt!« kratzt die Stimme vom Fenster her, »und dann diese Stadt. Das sind wir, Gummireifen, Apfelschale, Papier, Glas, Puder, Stein, Staub, Straße, Häuser, Hafen: Alles sind wir. Überall wir. Wir selbst: Erdrückende brennende kalte erhebende Stadt. Wir, wir allein sind diese Stadt. Wir ganz allein, ohne Gott, ohne Gnade, wir sind die Stadt. Und wir halten das aus in der Stadt, und in uns und um uns zu sein. Wir halten das aus, Hafen zu sein. Wir halten die Ausreisen und Ankünfte aus, wir Hafenstädter. Wir halten das Unbegreifliche aus: In den Nächten zu sein! In diesen Hafennächten, wo das Grellbunte und das Toddunkel Arm in Arm gehen. In diesen Stadtnächten, die voll zerrissener seidiger Wäsche und voll warmer Mädchenhaut sind. Wir ertragen diese Alleinnächte, die Sturmnächte, die Fiebernächte und die karusselligen Schnapsnächte, die gegrölten, aushöhlenden. Wir ertragen diese Rauschnächte über vollgeschriebenem Papier und unter blutenden Mündern. Wir halten sie aus. Hörst du, wir kommen durch, wir überleben das. Und die Liebe, die blutfarbene Liebe, ist in den Nächten. Und sie tut weh, manchmal. Und sie lügt, immer, die Liebe: Aber wir lieben mit allem, was wir haben. Und das Grauen, die Angst, die Verzweiflung, die Ausweglosigkeit sind in den schmerzvollen Nächten – an unseren schnapsnassen Tischen, vor unseren blühenden Betten, neben unseren liedübergrölten Straßen. Aber wir lachen. Wir leben mit allem, was wir können. Und mit allem, was wir sind. Und wir Ungläubigen, wir Belogenen, Getretenen, Ratlosen und Aufgegebenen, wir von Gott und dem Guten und der Liebe Enttäuschten, wir Bitterwissenden: Wir, wir warten jede Nacht auf die Sonne. Wir warten bei jeder Lüge wieder auf die Wahrheit. Wir glauben an jeden neuen Schwur in der Nacht, wir Nächtigen. Wir glauben an den März, glauben an ihn mitten im November. Wir glauben an unseren Leib, an diese Maschine, an ihr Morgen-noch-Sein, an ihr Morgen-noch-Funktionieren. Wir glauben an die heiße hitzige Sonne im Schneesturm. An das Leben glauben wir, wir: mitten im Tod. Das sind wir, wir Illusionslosen mit den großen unmöglichen Rosinen im Kopf. Wir leben ohne Gott, ohne Bleibe im Raum, ohne Versprechen, ohne Gewissheit – ausgeliefert, vorgeworfen, verloren. Weglos stehen wir im Nebel, ohne Gesicht im Strom der Nasen, Ohren und Augen. Ohne Echo stehen wir in der Nacht, ohne Mast und Planke im Wind, ohne Fenster, ohne Tür für uns. Mondlos, sternlos im Dunkel, mit armseligen schwindsüchtigen Laternen betrogen. Ohne Antwort sind wir. Ohne Ja. Ohne Heimat und Hand, herzlos, umdüstert. Ausgeliefert an das Dunkel, an den Nebel, an den unerbittlichen Tag und an die türlose, fensterlose Finsternis. Ausgeliefert sind wir an das In-uns und das Um-uns. Unentrinnbar, ausweglos. Und wir lachen. Wir glauben an den Morgen. Aber wir kennen ihn nicht. Wir vertrauen, wir bauen auf den Morgen. Aber keiner hat ihn uns versprochen. Wir rufen, wir flehen, wir brüllen nach morgen. Und keiner gibt uns Antwort.» Die hagere hohe gekrümmte Chimäre am Fenster trommelt gegen das Glas: »Da! Da! Da! Da! Die Stadt. Die Lampen. Die Weiber. Der Mond. Der Hafen. Die Katzen. Die Nacht. Reiß das Fenster auf, schrei hinaus, schrei, schwöre, schluchze hinaus, brüll dich hinaus mit allem was dich quält und verbrennt: keine Antwort. Bete! keine Antwort. Fluche! – keine Antwort. Schrei aus deinem Fenster dein Leid hinaus in die Welt: keine Antwort. Oh nein, keine keine Antwort!« Draußen steht die Stadt. Draußen steht die Nacht in den Straßen mit ihrem Mädchen- und Mülleimergeruch. Und das Haus steht in den Straßen der Stadt, das Haus mit dem Zimmer und den Männern. Das Zimmer mit den zwei Männern. Und einer steht am Fenster, und der hat sich hineingeschrien in die Zimmerdämmerung auf den Freund zu. Lang und schmal ist er aufgeflackert, spukheiser, von fernher, schrägschultrig, verzehrend, verheerend, hingerissen. Und seine Schläfen sind blauweich und nassblank wie draußen die Dächer unterm Mond. Und der andere ist tief in der Geborgenheit des Zimmers. Breit, blond, blass und bärenstimmig. Er lehnt sich an die Wand, von der Chimäre am Fenster überwältigt, übergossen. Aber dann greift seine weiche runde Stimme nach dem Freund am Fenster: »Warum hängst du dich um Gottes und der Welt willen nicht auf, du hoffnungslose wahnwitzige dürre glimmende Latte, du? Ratte du! Griesgrämige, rotznäsige Ratte! Du alles zu Mehl mahlender Holzwurm. Du mahnender tickender Totenwurm. In Petroleum sollte man dich stecken, du stinkender Lappen. Häng dich auf, du blödsinniges besoffenes Bündel Mensch. Warum hängst du noch nicht, du verlassenes, verlorenes, aufgegebenes Stück Leben, wie?« Seine Stimme ist voll Sorge und ist gut und warm in all seinen Flüchen. Aber der Lange hetzt vom Fenster her seinen hölzernen Ton, sein rauhes rissiges Organ, zu dem Sprecher an der Wand. Das Rauhe, Rissige springt den an der Wand an, verlacht ihn, überrascht ihn: »Aufhängen? Ich? Ich und aufhängen, mein Gott! Hast du nicht begriffen, nie begriffen, dass ich dieses Leben doch liebe? Mein Gott, und ich an die Laterne! Auslöffeln, aussaufen, auslecken, auskosten, ausquetschen will ich dieses herrliche heiße sinnlose tolle unverständliche Leben! Das soll ich versäumen? Ich? Aufhängen? Mich? Du, du sagst, ich soll an die Laterne? Ich? Du sagst das?« Der blasse blonde Mann, der ruhig an der Wand lehnt, rollt seine runde Stimme zurück zu dem am Fenster: »Aber Junge, Mensch, Mann: Warum lebst du denn?« Und der Hagere hustet heiser dagegen: »Warum? Warum ich lebe? Vielleicht aus Trotz? Aus purem Trotz. Aus Trotz lache ich und esse ich und schlafe ich und wache ich wieder auf. Nur aus Trotz. Aus Trotz setze ich Kinder in diese Welt, in diese Welt! Lüge ich den Mädchen Liebe ins Herz und in die Hüften, und lass sie die Wahrheit fühlen, die erschreckende fürchterliche Wahrheit. Diese gräuliche blutlose hängebusige flachschenkelige verbrauchte Hure! Ein Schiff bauen, eine Schaufel brauchen, ein Buch machen, eine Lokomotive heizen, einen Schnaps brennen. Zum Trotz! Aus Trotz! Ja: Leben! Aber zum Trotz! Aufgeben, aufhängen: ich? Und morgen passiert es vielleicht, morgen kann es schon geschehen, jeden Moment kann es eintreffen.« Ganz leise krächzt der Dunkle jetzt, der vorm Fensterkreuz, allwissend nicht, aber alles ahnend. Und der Blonde im Zimmer, der Runde, Gesicherte, Nüchterne, fragt: »Was? Was passiert? Was soll eintreffen? Wer? Wo? Es ist noch nie etwas passiert, du, noch nie!« Und der andere antwortet: »Nein, nichts ist passiert. Nichts. Wir nagen noch immer an Knochen, hausen noch immer in Höhlen aus Holz und Stein. Nichts ist passiert. Nichts ist gekommen. Ich weiß. Aber: Kann es nicht jeden Tag kommen? Heute Abend? Übermorgen? An der nächsten Ecke kann es schon sein. Im nächsten Bett. Auf der anderen Seite. Denn einmal muss es doch kommen, das Unerwartete, Geahnte, Große, Neue. Das Abenteuer, das Geheimnis, die Lösung. Einmal kommt vielleicht eine Antwort. Und die, die soll ich versäumen? Nein, du, nein, nie! Nie und nie! Fühlst du nicht, dass irgend etwas kommen kann? Frag nicht: Was? Fühlst du das nicht, du? Ahnst du das nicht, dieses in dir? Außer dir? Denn es kommt, du, vielleicht ist es schon da. Irgendwo. Unerkannt. Heimlich. Vielleicht begreifen wir es heute Nacht, morgen am Mittag, nächste Woche, auf dem Sterbebett. Oder sind wir ohne Sinn? Ausgeliefert an das Gelächter in uns und über uns? An die Trauer, die Tränen und das Gebrüll der Ängste und Nächte. Ausgeliefert? Vielleicht? Vorgeworfen – vielleicht? Verloren – vielleicht? Sind wir ohne Antwort? Sind wir, wir selbst, diese Antwort? Oder, du, antworte. Sag das: Sind wir am Ende endlich selbst diese Antwort? Haben wir sie in uns, die Antwort, wie den Tod? Von Anfang an? Tragen wir Tod und Antwort in uns, du? Steht es bei uns, ob uns eine Antwort wird oder nicht? Sind wir zuletzt nur uns selbst ausgeliefert? Nur uns selbst? Sag mir das, du: Sind wir selbst die Antwort? Sind wir uns selbst, uns selbst ausgeliefert? Du? Du!« Mit zwei krummen dünnen riesigen Armen hält sich der Lange, das brennende Gespenst, der Dunkle, Heisere, Flüsternde, am Fensterkreuz. Der Blonde aber steckt seine runde satte Stimme tief zurück in seinen Bauch. Der Frager am Fenster hat sich mit seiner Frage selbst geantwortet. Der Atem von zwei Männern geht warm ineinander über. Ihr großer guter Geruch, der Geruch von Pferd, Tabak, Leder und Schweiß, füllt das Zimmer. Hoch oben an der Decke wird der Kalk Fleck um Fleck langsam heller. Draußen sind der Mond, die Lampen und die Sterne blass und arm geworden. Glanzlos, sinnlos, blind. Und draußen da steht die Stadt. Dumpf, dunkel, drohend. Die Stadt: Groß, grausam, gut. Die Stadt: Stumm, stolz, steinern, unsterblich. Und draußen, am Stadtrand, steht frostrein und durchsichtig der neue Morgen. Gespräch über den Dächern - Novelle von Wolfgang Borchert Read the full article
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quiietlyy · 7 years
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'unlucky' - [midnight blues] short
Hi, Das war eigentlich geplant für Dezember (zusammen mit einer fluffy Weihnachtsgeschichte) aber es kommt jetzt einfach mal fast 4 Monate zu spät. Ich war so unzufrieden mit den letzten Abschnitten, dass ichs einfach bis Februar liegen gelassen habe und es erst jetzt weitere zwei Monate später korrigiert hab!! whayy dats me baby Rechtschreib und Gramatikfehler die trotzdem noch vorhanden sind (einige) sind allesamt unlucky, genauso wie der langweilige, winzige ‘Plot’.
Nun noch kurz zum Plot/Setting: es ist keine wirkliche au!(gay), aber es würde an einigen nicht so von Raidens Seite passieren? Ich weiß nicht genau wie ich es besser formulieren kann vielleicht merkt ihr was ich meine :^) Wahrscheinlich aber nicht weil ich nie wirklich schreibe hah und jetzt ergötzt euch an meiner Inkompetenz einen kohärenten Text zu verfassen und es mit Absätzen versuchen zu überspielen!
Alternativ könnt ihr es auch hier lesen falls es irgendwelche Probleme geben sollte, oder ihr Word Formattierung mögt 8′)
Sickes-unnötiges-Setting  
Heiko kommt in der Nacht (bzw. sehr früh am Morgen) nach Hause.
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kreatingourownluck · 7 years
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Natur, Natur und Plastik
Auf einem wackligen Boot geht es auf eine Flußfahrt in den Mangrovenwald bei Bentota. Wir müssen unser Gewicht im Boot gleichmäßig verteilen, da wir sonst den Abgang machen, das braune Flußwasser sieht allerdings nicht unbedingt einladend aus. Wir tuckern also mit unserem Guide Sanka und dem Bootsführer, der zu unserer Überraschung deutsch spricht, unter der ohrenbetäubenden Melodie des Außenborders in den idyllischen Mangrovenwald. Haushohe Bäume mit schlanken Stämmen verzweigen ihren Wurzeln aus der Luft wie tausende Finger ins modrige Flußufer, wie ganze Wurzelpaläste. Zwischendrin wachsen bizarre, dicke, senkrechte Wurzeln in die entgegengesetzte Richtung, in den Himmel: Korkwurzeln werden wir fachmännisch unterrichtet. Kleine Waranenköpfe gucken aus dem warmen Nass, türkis-gefiederte Eisvögel fischen blitzschnell nach Krabben zwischen den Wurzelpalästen der Mangroven, Silberreiher starksen hochbeinig elegant durch den Matsch. Zur Zeit haben wir Ebbe, es gibt hier einen Tidenhub von 1 Meter, ich bin kurz vor der Schnappatmung, vermute ich höchstens noch 20-30 cm unter dem Kiel. Bei unserem Segelschiff bekommt ich schon Panik, wenn wir “nur” noch 3 Meter unterm Kiel haben. Kurz vor der Sackgasse, in der wir umdrehen müssen, halten wir an einem unauffälligen Steg, auf dem augenblicklich ein weißhaariger Singhalese mit kariertem Hemd und Wickelhose uns ein kleines Krokodil hinhält. Puh, oh man, das arme kleine Ding. Am liebsten würde ich es ins Wasser schmeißen und rufen:“Schwimm!!!” Ich halte es so zaghaft wie möglich mit beiden Händen, es ist warm, ledern, atmet ruhig, scheint total lethargisch, als wäre es sediert. Ich weiß nicht, ob ich froh darüber sein soll, es seinem Besitzer wieder zurückzugeben, geschweige denn die Vorstellung durch wieviele Hände es tagtäglich gereicht wird, wie ein Spielzeug. Während der ganzen Fahrt weiß ich nicht, ob ich lieber den Atem anhalten soll, um dem so unverwechselbaren Duft des Benzin-Außenborders zu entkommen und eine Ohnmacht zu riskieren oder ob ich vom zu vielen Abgas in Ohnmacht fallen werde, mir geht durch den Kopf, erstmal eine zweiwöchigen Luftkur nach dieser Tour machen zu müssen. Bei jedem kleinsten Verdacht, dass ein großes Krokodil im Modder zwischen den Mangroven liegen könnte, wird Vollgas rückwärts gegeben, womit wir zu dem besonderen Vergnügen kommen, vollständig von einer Benzinwolke eingelullt zu werden. Mitten zwischen den Baumwurzeln steht plötzlich ein Fischer knietief im Matsch und angelt. Ich komme nicht umhin zu denken: und wenn jetzt ein Krokodil kommt?! Dann wird der Fischer selbst zum Fisch. Ein Stückchen weiter ragt ein hochwertig aussehender Steg mit glänzend polierten Niro-Stangen in den Fluß, am Ende des Steges stehen dreiarmige Laternen, die die Ebenbilder der nostalgischen Brückenbeleuchtung der Alsterbrücke sein könnten, skurril. Nicht wahrzunehmen sind die zahlreichen Plastiktüten, Plastikschalen bis hin zur Autobatterie zwischen diesem besonderen Naturlebensraum, schwer erträglich. Ich bin fast ein bißchen froh, als wir wieder an Land sind.
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Babij Jar: Topographie des Terrors
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Das Auto ist in Bewegung, der Blick gleitet aus dem Fenster. Jenseits der sauber verputzten Eckgebäude drängen sich Tausende Dächer dicht benachbart zusammen und blasse Nebelschwaden schieben sich in langen Streifen zwischen bläulichen Giebeln entlang, um irgendwo über Podil in die Lüfte zu entfliehen und ihre poröse Gestalt den Launen des flüsternden Windes preiszugeben. Was hinter den keuchenden Schornsteinen liegt, ist beileibe schwer zu sagen: Die unscharfen Linien altehrwürdiger Kirchen und Palais verschwimmen zu einer groben Bleistiftskizze am dunstverhangenen Horizont. An der nächsten Kreuzung findet sich ein altes, allem Anschein nach heruntergekommenes Fabrikgebäude aus Klinkersteinen in einem enggefassten Harnisch verzinkter Fluchttreppen, die an der Stirnseite des ockerfarbenen Baus auf einen Vorplatz mit bröckelndem Katzenkopfpflaster hinabführen – weiter hinten hebt sich eine stahlumrüstete Betonmasse fensterlos und hoch gegen ihre verwinkelte Umgebung ab.  
Lautsprecherdurchsage der Reisebegleiterin: „Hertsena. Bitte aussteigen.“ Eisige Windstöße streichen durch die Äste knorriger Platanen; der Atem verdampft in gestaltlosen Nebelwölkchen. Unser Weg führt über eine schattenhafte, von bräunlichen Sträuchern eingefasste Böschung, die sich ein Stückweit in leichten Windungen an schwarze Laternen schmiegt, ehe sie sich nach einer scharfen, fast rechtwinkligen Kurve in einer grasbewachsenen Fläche verliert. Wir gehen. (Gehen wohin?) Wir suchen. (Suchen wonach?) Wir warten. (Warten worauf?) Dort, wo eine Weggabelung den Blick auf einen laubbedeckten Graben freigibt, ragen die Arme einer eisernen Menorah in den grauumwölkten Oktoberhimmel hinauf.
Babij Jar: Das ist zunächst nur ein (W)ort auf dem Stadtplan von Kiew, ein (W)Ort unter vielen im Reiseführer. Im Zeichensystem „Sprache“ werden Orte zu Worten - der Bezug zwischen einem sprachlichen Signifikanten und einem topographischen Signifikat kann grundsätzlich zum Gegenstand semiotischer Reflexionen gemacht werden. Aber was ist das für ein „Ort“, an dem 33.771 jüdische Männer, Frauen und Kinder innerhalb von 36 Stunden ermordet werden (Ein Nicht-Ort? Ein Un-Ort?) – und was wird aus ihm, wenn einem ganzen Spektrum von Geschichten und Erinnerungen, die mit diesem Ort in Verbindung stehen, über mehrere Jahrzehnte hinweg ein Gedächtnisrahmen – und damit die soziale Akzeptanz – verweigert wird? Babij Jar: Das ist der Schauplatz namenlosen Grauens, das Objekt gewalttätiger Löschung, das Drehkreuz machtstrategischer Zudeckung, der Austragungsort erinnerungspolitischer Konkurrenzkämpfe, die Erinnerungsenklave, die den asymmetrischen Auswahlkriterien des Erinnerns und dem Mnemozid Widerstand leistet.
Kein Mörtelgarten, keine Häuserknäuel. Kein Strom glänzender Automobile, der sich endlos und lärmend durch erfrorene Häuserschluchten ergießt. „Über Babij Jar, da redet der Wildwuchs, das Gras. / Streng, so sieht mich der Baum an, / mit Richter-Augen.“ Nicht wenige haben erst durch Jewgenij Jewtuschenkos Gedicht aus dem Jahre 1961 erfahren, was sich zwischen September 1941 und November 1943 hier zutrug; sie begehen den (Nicht-)Ort als einen poetisch präformierten (beziehungsweise deformierten und mehrfach reformierten). Zwischen der eisernen Menorah, dem Denkmal für die Sinti und Roma, dem Mahnmal für die ermordeten Kinder von Babij Jar und der kolossalen Monumentalskulptur aus der Sowjetzeit liegt ein Abstand, für den eigentlich der Maßstab fehlt; eine unvermessbare Dissonanz spannt sich zwischen dem, was eine Seite zu sagen versucht, und dem wenigen, das die andere Seite zu hören bereit ist.
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smiths-lovecat-blog · 7 years
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[Wenn es passiert]
Schon vor dem Sommer hegte das Mädchen diesen Wunsch. Der Wunsch, dass sich an ihr etwas ereignen sollte. Eine Änderung, die sichtbar wäre. Keine Änderung des Haarschnitts oder eine neue Jacke. Nein, es musste von innen kommen. Wenn sie davon sprach, wurde sie meist nicht verstanden. Und so gab sie es irgendwann auf zu erklären. Vielleicht verstand sie es selber nicht. Und dann kam dieser Sommer. Der Sommer in dem sie nachts aus dem Fenster stieg, um in abgezäunten Baggerlöchern zu schwimmen und durch dunkle Straßen zu laufen. Sie zum ersten Mal verliebt war. Der athletische Junge stets an ihrer Seite. Hand in Hand. Küsse, die nach Kirschen schmeckten. Schaukeln auf dem Spielplatz. Und manchmal gingen sie auch gemeinsam in diese Eckkneipe. Dort wo man nur aus der Flasche trank, weil die Gläser nie sauber und der Wirt etwas verrückt war. Doch lieber noch waren sie allein und an Orten, an denen sich die anderen eher selten verirrten. An diesem Dienstag war sie jedoch mit ein paar Freundinnen verabredet. Es sollte später ins Kino gehen. Ein Film in dem zwei sich treffen und nicht zusammenkommen. Über Jahre nicht. Und er behauptet stets Männer und Frauen können nicht befreundet sein; doch sie sind es, irgendwie. Sie wusste nicht ob der Film gut war. Aber in der kleinen Stadt gab es nur zwei sehr kleine Kinos mit je zwei Filmen im Programm. Und so war die Auswahl begrenzt. Es war bereits dunkel, als sie mit ihrem silbernen Rennrad um die Kurve fuhr. Schon spät dran, entschied sie einen Schleichweg zu nehmen. Es fing an zu nieseln. Und kühl war es an diesem Oktober Abend, als sie ihr Fahrrad an einem Zaun abschließen wollte. Auf der anderen Straßenseite, eine Silhouette. Unter einer Straßenlaterne. Und hätten sie nicht genau unter dieser gestanden, hätte sie nur den dunklen Fleck zweier Verliebter gesehen. Die Konturen kaum erkennbar. Doch so sah sie, dass das Mädchen groß und schlank war, fast wie der Junge. Der hielt sie fest, so als könne sie sich entscheiden jeden Moment fortzufliegen. Wie ein Vogel. Und an der Haltung seiner Schultern, seines Kopfes, erkannte sie ihn. Er, der ihr nachts auf dem Fußballplatz schneidige akrobatische Fußballtricks gezeigt hatte. Der wußte wie man küsste. Der ihr ein Buch schenkte. Er hielt die Schönste des Gymnasiums in seinen Armen. Blonde fliegende Haare und ein Lächeln, das ansteckend war. Etwas passierte in diesem Moment mit  ihr. Und weil sie ihr Innerstes ablenken musste, wanderte ihr Blick auf den feuchten Asphalt, auf dem sich im immer selben Abstand die gelben Lichter der Laternen reflektierten.  Wie tote Kanarienvögel, dachte sie. Ohne groß zu überlegen nahm sie ihr Fahrrad und fuhr los. In die andere Richtung, an den Bahngleisen entlang. Den Weg nahm sie abends nie, doch sie konnte nicht recht denken. Oder vielmehr war es so, dass sie tausend Gedanken auf einmal hatte. Ihr fiel auf, dass irgendjemand ihre Fahrradklingel geklaut hatte und ihre neue schwarze Lederhose ein klitzekleines Loch. All dies gleichzeitig zu diesem dumpfen, etwas schwerem Gefühl, dass sich in ihr seit dem Moment an der Laterne, festgesetzt hatte. Und der Gedanke hinzu, dass es nicht so war, dass man vor Schmerz umkam. Dass sie fürchterlichen Durst hatte. Dass es nicht so war, dass man nur einen schmerzlichen Gedanken hatte, sondern alle anderen Dinge ebenso Raum einnahmen. Sie heulte. Wusste aber nicht einzuordnen ob vor Enttäuschung  oder Hunger oder Sehnsucht. Die Verwirrtheit darüber, dass sie nicht sterben wollte wie Julia, Gwenifer  oder Desdemona.  Sondern leben. Eher wie eine Jane Eyre in Jeansjacke. Wenn persische Mystiker die Verliebtheit der Jugend, den Symptomen nach übereinstimmend mit dem „Ertrinken“ vergleichen, so ist der Herzschmerz des Verlassenwerdens, das „Luftschnappen“ in einem unüberschaubarem Gefühlsozean. Und auch wenn im Herzen des Mädchens wahre Wirbelstürme tobten, war von außen betrachtet vieles sehr viel gewöhnlicher. Banaler. Sie wischte sich die Tränen, schnäuzte sich die Nase. Hob ihr Fahrrad auf, dass sie kurzerhand ins Feld geschmissen hatte. Sie schaute ob Hose und Jacke noch saßen und fuhr nach Hause. Zuhause bemerkte niemand etwas. Eher die Verwunderung darüber, dass der Film so kurz war. Es wurde ferngesehen und erzählt. Und wenn auch das Mädchen darüber lamentiert hatte in einer Großfamilie aufzuwachsen, so war es ihr an diesem Abend nur allzu recht nicht weiter aufzufallen. Das Gefühl, dass man vermutlich die Einzige war, die je solche Schmerzen erlitten hatte, verflüchtigte sich im Laufe des Herbstes. Was für eine Selbstüberhöhung, Selbstüberschätzung dachte sie, wenn sie über den Schulhof lief. Doch manches Mal sollte sie das Gefühl haben, dass der athletische Junge ihr bedauernd nachsah.
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zettelundzeilen · 7 years
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Schneegestöber
Er trat nach draußen. Seine Haut wurde fast augenblicklich taub. Seine Augen fühlten sich trocken an und seine Nase feucht. Seine rissigen Mundwinkel, die er mit der Zungenspitze immer wieder abtastete, brannten und er spürte genau, wo die blanke Haut seiner Hände und seines Halses aus dem Mantel ragte, der ihm nun viel zu klein und dünn vorkam. Es war in den letzten Stunden draußen abgekühlt. Die Sterne funkelten, wie die Spitzen von Eiszapfen, die jeden Moment herabfallen konnten. Es hatte auch heftigen Schneefall gegeben. Denn die vorher leeren Dächer der Autos waren damit nun einige Zentimeter hoch bedeckt. Er konnte seinen kondensierten Atem vor sich in der Luft aufsteigen sehen und die rote Motorhaube eines gerade geparkten Ford Fiestas, dampfte wenige Meter von ihm entfernt warm in der Nacht, fast als handle es sich dabei auch um ein lebendes Wesen. Der frische Schnee auf der Fahrbahn, war noch nicht matschig, dafür aber von tiefen Reifenspuren durchzogen, die in alle Richtungen führten. Bei jedem Schritt den er ging, knirschte das Weiß laut unter seinen Füßen und die Menschen die ihm entgegen kamen, hatten ihre Blicke zu Boden geneigt und ihre Gesichter, so weit es ging, mit Mützen, Schals und Mantelkrägen verdeckt, um sie nicht direkt dem eisigen Wind auszusetzen. Nicht alle die durch die Nacht wanderten wirkten verloren, aber alle insgesamt ein wenig trübsinniger. So als wäre ihre Stimmung mit den Temperaturen gefallen und als wäre der Sommer, der eigentlich nur die paar wenigen Monate eines kurzen Herbstes zurück lag, so weit entfernt, wie ein Traum den man mal gehabt und nach dem Aufwachen wieder vergessen hatte. Die eisige Luft stach in Konstantins Lungen und sein Brustbein schmerzte von der Kälte die beim Einatmen darunter hindurch strömte. Er rieb die Zehen in seinen Sneakern, unter den dünnen Tennissocken, in dem aussichtslosen Unterfangen, das Gefühl darin noch ein wenig aufrecht zu erhalten, an einander und achtete so nicht darauf, wohin seine Schritte ihn trugen. Das nächste Mal, als er vom Gehsteig aufblickte, die Grenze zwischen diesem und der Straße, war nur noch sehr schwach auszumachen, wurde er von einer ihm unbekannten Umgebung überrascht. Nicht völlig unbekannt, mehr so, als hätte er sie schon einmal zügigen Schrittes durchquert, um eine Entfernung zu überbrücken, die er hinter sich bringen musste. Vielleicht hätte er sich ohne die Schichten gefallenen Schnees, die alles bedeckten, besser zurecht gefunden, aber nun keimte eine leichte Verzweiflung in ihm auf. Das Gefühl, mit einem Fuß im Niemandsland zu stehen, einen Ort, den es eigentlich nur in den verschachteltesten Winkeln seiner Gedanken gab und wenn er dorthin geriet, dann war es oft einigermaßen vorhersehbar gewesen. Jetzt aber, war er plötzlich und ohne Vorwarnung an diesen Punkt geraten und der Schrecken darüber, pochte noch leise in seiner Brust. Wie beim Unglücklichen, der in die Fänge der Boa gerät und sich aus einem Moment der Besonnenheit heraus entschließt, so ruhig und langsam wie möglich zu atmen, während die Welt um ihn herum aus den Fugen gerät. Wo zur Hölle befand sich Konstantin gerade? Er war stehen geblieben und zerbrach sich den Kopf darüber. Der Bordstein war nun menschenleer, auch in den Fenstern der Häuser brannten keine Lichter. Nicht einmal das schwache Flackern eines Fernsehschirms war auszumachen. Konstantin hörte die Geräusche einer lebendigen Stadt, aber so schwach und weit entfernt, als wären sie überall nur auf keinen Fall hier. Wie sich das leise Flüstern vom Uferrand unter Wasser anhört. Er wusste wirklich nicht, ob er weiter gehen oder umkehren sollte. Seit er ins Freie getreten war, war sein Weg keiner geraden Linie gefolgt. Er wusste definitiv, dass er mehrmals abgebogen war, allerdings nicht mehr, in welche Richtung und wie lange das zurück lag. Was sollte er tun, egal wohin er gehen würde, es lief prinzipiell aufs gleiche hinaus. Entweder er geriet aus der Verirrung, oder verstrickte sich noch tiefer darin. Stehen bleiben konnte er aber auch nicht, er spürte die Kälte, die seine Beine hinauf stieg, schon schmerzhaft auf Höhe seines Schienbeins. Wieder fing er an seine Zehen aneinander zu reiben, aber das war Hoffnungslos. “Was soll’s.”, dachte er sich, seufzte und setzte seinen Fußmarsch in die Finsternis fort. Die Straße schien ihm nun mit jedem Schritt ein wenig heller. Zwar waren die Fenster weiterhin schwarz wie Ölteppiche, doch die kühle Oberfläche des Schnees, verstärke den schwachen Schein der Laternen. Es schien ihm mehr wie Einbildung, denn wie Realität, doch woher auch immer die schwachen Geräusche kamen, er schien sich auf ihren Ursprung zu zubewegen. Die Straßen waren immer noch finster und er lief dort immer noch allein. Der Wind zerstach ihm immer noch, wie tausend Nadeln das Gesicht. Und durch all die Kälte funkelte das Licht der Sterne. Wie die Spitzen von Eiszapfen, die jeden Moment herab fallen konnten. Doch unabhängig davon, verspürte eine neue Welle der Hoffnung. Er hatte keine Ahnung wieso, aber ihm war bereits bewusst, dass er ihr Vorhandensein akzeptierte. Nicht das sie berechtigt war, nicht dass es einen Grund dafür gab. Es war einfach nur so, dass auch wenn seine Füße sich verirrt hatten… In seinem Herzen war einfach kein Platz für dieses Gefühl verirrt zu sein.
Kerim Mallée
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6 berühmte Städte Vietnams und Kambodschas, die Sie einmal besuchen sollten
Obwohl Vietnam und Kambodscha zwei kleine Länder in Indochina sind, sind sie bekannt für ihre malerische Landschaft, tropischen Palmenstrände, mythischen Karsthöhlen, französischen Kolonialbauten und erstaunliche Khmer-Architektur. Dazu werden sie als perfekte Reiseziele für ein ganzes Jahr in jeder Art bezeichnet. 
Sie sind noch nicht überzeugt? In diesem Artikel werden Sie die sechs interessantesten Städte in Vietnam und Kambodscha kennenlernen und erfahren, und dann entscheiden Sie sich, ob Sie diese beiden Länder für Ihren nächsten Urlaub auswählen sollten.
1. Ha Noi
Die Hauptstadt Hanoi ist das Zentrum der politischen, kulturellen, historischen und sozioökonomischen Quintessenz, die über tausend Jahre des nationalen Aufbaus Vietnams aufgebaut wurde. Sie ist zweifellos ein Muss auf Ihrer Reise nach Vietnam. Hanoi bietet zahlreiche tolle Sachen wie alte Tempeln, wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang am West See, farbenfrohe lokale Märkten, einzigartige Museen, französische Kolonialarchitektur. Außerdem ist Hanoi ein Paradies für leckeres Straßenessen. Lassen Sie sich mit zahlreichen lokalen Gerichten verwöhnen, darunter Bun Cha, Pho Bo (Rindfleischnudel), Vietnamese Banh Mi und Che (vietnamesische süße Bohnensuppe). Um Hanoi zu entdecken, sollten Sie eine Radtour unternehmen, um 36 „Straßen der Altstadt“ von Hanoi und viele berühmte Sehenswürdigkeiten wie den Hoan-Kiem-See, den Schildkrötenturm, den Literaturtempel, den Ba-Dinh-Platz, die Tran-Quoc-Pagode und Thang-Long Zitadelle zu besuchen. 
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Beste Reisezeit für Hanoi Sie können jederzeit Hanoi besuchen. Bitte achten Sie darauf, dass zwischen Juni und Mitte September starken Regen gibt, der eine Flut auslösen kann.
Die Aktivitäten in Hanoi:
        An einem Kochkurs teilnehmen.
        Das berühmte Eierkaffee probieren.
        mit Rikscha rund Hanois Altstadt fahren.
        Im Nachtmarkt Dong Xuan shoppen.
        Vietnamesisches Bier bei Ta Hien Straße probieren.
        Straßenessen-Kultur genießen.
        Radtour rund Westlake machen und Sonnenaufgang/-untergang anschauen.
        Bat Trang Keramikdorf besuchen.
        Duong Lam Altdorf besuchen.
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2. Hue
Hue liegt am Ufer des Huong Flusses und ist eine der romantischsten und charmantesten Städte Vietnams. Als Sitz der Nguyen-Dynastie von 1802 bis 1945 wurde Hue 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Höhepunkt von Hue ist die Reichsstadt mit Palästen und Schreinen und die Verbotene Lila Stadt (Tử Cấm Thành),die als Residenz des Königs Familie war und im Vietnam Krieg schwer zerstört wurde.
Ursprung: Luxury Travel Vietnam
Wenn Sie nach Hue reisen, sollten Sie die Thien Mu Pagode besuchen – die historische religiöse Pagode, der auf einem Hügel mit Blick auf den „Parfümfluss“ ( sông Hương ) erbaut wurde, und einige Königsgräber wie das Minh Mang-Grab, das Tu Duc-Grab usw. Wenn die Nacht hereinbricht, können Sie auf das Drachenboot einschiffen. Genießen Sie neben den Parfümfluss die funkelnde, bezaubernde Schönheit der Natur, während Sie die Kaiserliche Hofmusik lauschen. Es ist auch ein großartiges Erlebnis,   alle Spezialitäten in Hue zu genießen , da es für die delikate kaiserliche Küche bekannt ist. Außerdem sollten Sie erschwingliches Straßenessen, „Com hen Bun Bo Hue“ und zahlreiche verschiedene Kuchen probieren.
Beste Reisezeit für Hue:
Zwischen Januar und August können Sie Hue besuchen. Außer diesem Zeitraum wird es viel Regen geben, dazu wird es nicht empfohlen.
Die Aktivitäten in Hue:
  Imperiale Zitadelle und Verbotene Stadt durchspazieren.
     Mit dem Fahrrad der Fluss entlang fahren  
  Das Huyen Tran-Tempel entdecken.
        Kaiserliche Hofmusik genießen.
        Schifffahrt in Drachenboot fahren.
        Hon Chen-Tempel besuchen.
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3. Sapa
Obwohl Sapa nur eine kleine Stadt im gebirgigen Nordwesten Vietnams ist,  ist sie immer als eines der wichtigsten Ziele in Vietnam bezeichnet. Wenn Sie nach Sapa kommen, können Sie die herrliche Berge, die sich vor Ihren Augen abzeichnen, bewundern. Steile Hügel, goldene Reisterrassen und herrliche Berggipfel ziehen die Besucher unwiderstehlich an.
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Wenn Sie ein Abenteuerliebhaber sind, ist die Steigung des Fansipan-Gipfels – der Gipfel von Indochina, gekrönt von einem Kopfschmuck aus Eis – wird ein unglaubliches Erlebnis sein. Sie können die atemberaubende Landschaft genießen. Sapa ist auch ein idealer Ort, um ethnisch vietnamesischen Volksgruppen wie H’Mong, Tay und Dao näher zu kommen. Besuchen Sie Dörfer wie Ta Van, Ta Phin oder Cat Cat, folgen Sie ihnen zu den Reisterrassen oder besuchen Sie den lokalen Markt und kochen Sie lokale Gerichte.
Einige Gerichte, die man unbedingt probieren muss, sind Sapa Cap Nach Schwein, Thang Co, getrocknetes Khang Gai-Fleisch in Sapa, Sapa Fructus Crataegi-Wein, Sapa chinesischer schwarzer Pilz, Sapa Pau Play Day-Kuchen und vieles mehr.
Ursprung: Luxury Travel Vietnam
Beste Reisezeit für Sapa
Sie können Sapa fast das ganze Jahr über besuchen, da Sapa zu jeder Jahreszeit ihre Schönheit hat. Wenn Sie die herrlichen goldenen Reisterrassen bewundern möchten, besuchen Sie Sapa im September und Anfang Oktober. Wenn Sie gerne wandern, besuchen Sie Sapa von Februar bis Mai, wenn die Temperatur recht angenehm ist.
Die Aktivitäten in Sapa:
        die „Kathedrale Notre Dame“  besuchen.
        zu einigen ethnischen Dörfern, einschließlich Muong Hoa Dorf, Cat Cat Dorf kommen.
        Fansipan-Gipfel zu erobern.
        Hoang Lien Nationalpark zu entdecken.
        die lokalen Märkten besuchen
        Sapa-Liebe-Markt besuchen
        Mit den Einheimischen essen.
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4. Quang Ninh – Ha Long Bucht
Eine Hafenstadt am Ende des Roten Flusses – Quang Ninh bietet eine tolle Atmosphäre mit tägigen Schifffahrten, schnell wachsende Städten und die Freundlichkeit der Anwohnern an. Die Halong Bucht ist ein Höhepunkt von Quang Ninh. Gelistet als eines der Sieben Wundern, was die Besucher über die Halong-Bucht denken, ist zahlreiche Inseln mit aufragenden Kalksteinsäulen und winzigen Inselchen, die aus dem smaragdgrünen Wasser des Golfs von Tonkin ragen. Gibt es Schöneres, als auf dem Boot zu sitzen, mit Freunden oder der Familie zu plaudern, Wein zu trinken und frische Meeresfrüchte in der romantischen Nacht in der Halong-Bucht zu genießen? Vielleicht nicht.
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Das klare blaue Wasser, die weißen, glatten Sandstrände, die unter der goldenen Sonne funkeln, und die frische Luft schaffen eine wunderbare Landschaft zum Wassersporttreiben, Sonnenbaden, Schnorcheln, Angeln oder Kajakfahren. Zahlreiche aufregende Aktivitäten wie Schnorcheln, Tauchen, Schwimmen oder Sonnenbaden werden alle Besucher von Kindern bis zu Erwachsenen zufriedenstellen. Diejenigen, die die Natur genießen, werden die Aussicht lieben und ihre Schönheit schätzen. Oder es ist keine schlechte Idee, einen Junk zu mieten, um zu übernachten und die Ruhe und Schönheit der Bucht von Halong zu genießen.
Wenn Sie schwimmende Dörfer besuchen, werden Sie viele interessante Sachen des Alltagslebens der Einheimischen in der Halong-Bucht erfahren. Zu guter Letzt gibt es keine bessere Art, um fantastische Kalksteinkarste und -höhlen in der Halong-Bucht vom Wasserflugzeug aus zu beobachten. Stellen Sie sich vor, wie erstaunlich es ist, wenn die berühmten Inseln, fast alle berühmten Landschaften der Halong-Bucht wie die Dau-Go-Höhle, die Tuan-Chau-Insel und so weiter in unseren Augen sind. 
Ursprung: Luxury Travel Vietnam
Beste Reisezeit für Ha Long:
Sie können das ganze Jahr über außer Juni bis September besuchen. In diesen Monaten leidet die Halong-Bucht häufig unter tropischen Stürmen und Taifunen, die dazu führen können, dass alle Kreuzfahrten abgesagt werden.
Die Aktivitäten in Ha Long
        eine Halong Bay-Kreuzfahrt machen
        Die Karsthöhle entdecken.
        Cat Ba Insel und Bai Tu Long-Bucht besuchen.
        eine Radtour machen, um einige Dörfer zu besuchen.
          zum Cat Ba National Park.wandern
        Hon Trong Mai – Die Insel der Kampfhähne anschauen.
        Tintenfischen in der Nacht angeln.
        auf Ban Sen-Insel wandern.
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5. Hoi An 
Als einer der ältesten Städte des Landes zieht Hoian jedes Jahr Millionen von Touristen wegen seiner einzigartigen Architektur, bunten Laternen und alten Straßen an. Es ist auch der beste Ort für Ausländer, um ein tieferes Verständnis des vietnamesischen Lebens, der vietnamesischen Traditionen und Bräuche zu erlangen. Hoian ist ein ideales Reiseziel für alle Arten von Reisenden, da es Ihnen eine Fülle von Aktivitäten bietet. Wenn Sie es lieben, die Kultur zu entdecken, nehmen Sie an einem Kochkurs teil, um selbst vietnamesische Küche zuzubereiten, und besuchen Sie Tra Que Dorf – das üppig grüne Kräuterdorf, um mehr über das lokale Leben zu erfahren. Wenn Sie Outdoor-Aktivitäten bevorzugen, probieren Sie das verrückte Tanzboot auf dem Fluss Thu Bon, lassen Sie sich am Strand von An Bang brennen, gehen Sie mit Einheimischen angeln oder besuchen Sie den Kokosnusswald und erleben Sie, an einem Tag Bauer und Fischer zu sein.
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Hoian ist auch bekannt für sein vielfältiges und exzellentes Essen als eines der 25 attraktivsten Ziele für Feinschmecker aus der ganzen Welt. Verpassen Sie nicht Hoian Hähnchen Reis, Mi Quang, Cao Lau und Weiße Rose in Hoian.
Beste Reise für Hoian 
Es ist besser, Hoi An während der Trockenzeit von Februar bis Juli zu besuchen
Die Aktivitäten in Hoian
        an einem Kochkurs teilnehmen.
        mit einzigartiger Schönheit Fotos machen
        Am An Bang Strand und am Cua Dai Strand entspannen.
        Die Insel Cham erkunden.
        My Son Heiligtum besuchen.
      die farbenfrohe Straße  entlang spazieren, die von Hunderten von Blumenlaternen beleuchtet wird.
        Einen Büffel wie lokaler Bauer reiten (seien Sie vorsichtig!).
        Einen Tag lang das Leben eines einheimischen Bauern und Fischers erleben
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6. Siem Reap
Siem Reap ist der Sitz des Khmer-Reiches aus dem 9. bis 15. Jahrhundert und die dem Angkor-Komplex am nächsten gelegene Stadt. Es ist der am schnellsten wachsende Ort in Kambodscha. Die Hauptattraktion einer Reise nach Siem Reap ist der Besuch von Angkor Wat – dem massiven Tempel eines komplizierten Steingebäudes mit kunstvollem Design. Als größter Tempel des Komplexes ist Angkor Wat auf der Flagge Kambodschas abgebildet und wird zum nationalen Symbol. Nur 4 Kilometer nördlich von Angkor Wat liegt Angkor Thom – die letzte Hauptstadt des Khmer-Königreichs. Angkor Thom ist, wie der Name schon sagt, eine „große Stadt“. Angkor Thom hat 126 riesige Steinwände mit dem Baphuon-Tempel – dem dreistufigen Tempelberg aus dem 11. Jahrhundert, Ta Prohm – einen wunderschönen Ruinenstaat mit einem riesigen Baum und seinen massiven Wurzeln, Bayon – den reich verzierten Khmer-Tempel.Das Hotel liegt im Herzen von Angkor Thom. Neben den atemberaubenden schönen Ruinen bietet Siem Reap eine Fülle von Aktivitäten wie das Anschauen des traditionellen Apsara-Tanzes, die Teilnahme an der Show im Phare Zirkus, den Besuch der Relikte menschlicher Grausamkeit im Wat Thmei.
Ursprung: Luxury Travel Vietnam
Beste Reisezeit für Siem Reap:
Von September bis Dezember ist die beste Zeit, um Siem Reap zu besuchen, wenn die Temperatur kühler und der Himmel klar ist. So können Sie den Sonnenuntergang und den Sonnenaufgang in Angkor Wat perfekt beobachten.
Die Aktivitäten in Siem Reap:
        Tempelhüpfen in Angkor Wat und Angkor Thom spielen.
        eine Fahrt mit dem Heißluftballon unternehm, um die wunderschönen Ruinen zu besichtigen.
        Die schwimmende Dörfer Kampong Tralach besuchen.
        Die Apsara-Tanzshow ansehen.
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blizzregensburg · 4 years
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Fürstin Gloria von Thurn und Taxis lädt auf den "Romantischen Weihnachtsmarkt"
Regensburg - Der „Romantische Weihnachtsmarkt mit traditionellem Handwerkstreiben auf Schloss Thurn und Taxis zu Regensburg“ zählt längst zu den schönsten Weihnachtsmärkten der Welt. Im Schutze der imposanten Schlossfassade von St. Emmeram erstrahlt der Innenhof durch Tausende von Kerzen, Laternen und Fackeln in einem weichen, stimmungsvollen Licht. Überall sorgen in den Budenstraßen offene Feuerstellen für Wärme und Behaglichkeit. Über ihrer Glut werden zahlreiche Glühwein-Spezialitäten bereitet. Viele gastronomische Schmankerl – von „Altoberpfälzer Suppe im Brotlaib“ bis hin zur traditionellen „Regensburger Knackersemmel“ – runden das kulinarische Angebot ab. Eine Fahrt mit der Dampflok, eine Runde auf der Schiffschaukel oder dem historischen Riesenrad lassen das Herz eines jeden Kindes höherschlagen. Übrigens: Direkt unter dem Weihnachtsbaum im Innenhof hat das Christkind seinen Briefkasten. Die Jüngsten können dort ihren Wunschzettel, Gebasteltes, Gemaltes oder was sie dem „Fürstlichen Christkind“ schon immer einmal sagen wollten, in einem Umschlag mitbringen und einwerfen. Das Christkind wird, sofern eine Adresse hinterlegt ist, jeden Brief persönlich beantworten! Öffnungszeiten des Weihnachtsmarkts Von 22. November bis 23. Dezember 2019. Am Sonntag, 24. November geschlossen. Am Eröffnungstag (22.11.) hat der Markt von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Sonntag bis Mittwoch: 12–22 Uhr; Donnerstag bis Samstag: 12–23 Uhr; Schlusstag (23.12.): 12–24 Uhr. Nachtgastronomie mit zünftiger Hüttengaudi nach Marktschluss im „Großen Blockhaus Thurn und Taxis“: Donnerstag bis Samstag ab 23 Uhr. Eintrittspreise Montags gibt es vergünstigten Eintritt (4 Euro). Von Dienstag bis Freitag werden 7 Euro pro Person fällig. Samstag und Sonntag kostet der Eintritt 9,50 Euro. Für Nachtschwärmer, die Sonntag bis Donnerstag erst ab 20 Uhr kommen, sind es 3 Euro. Am Freitag und Samstag kann man den Markt ab 21 Uhr: für 5 Euro besuchen. Kindertickets: 2 Euro. Jeden Sonntag ab 20 Uhr ist „Mädelsabend“ - ob jung oder junggeblieben – für alle „Mädels“ ist der Eintritt ab 20 Uhr frei. Auch Geburtstagskinder können sparen: Sie erhalten an ihrem Ehrentag nach Vorlage ihres Personalausweises freien Eintritt. „Tag der sozialen Berufe“ am 20.11. Nach dem großen Erfolg vom letzten Jahr, findet am 20. November, also zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung, von 12 bis 22 Uhr, der „Tag der sozialen Berufe“ auf dem „Romantischen Weihnachtsmarkt“ statt. Gegen Vorlage seines Mitarbeiterausweises oder einem ähnlichen geeigneten Dokument der jeweiligen Institution am Einlass erhalten alle Angestellten sozialer Einrichtung erhalten freien Eintritt. Jede berechtigte Person darf Kinder unter 16 Jahren sowie eine Begleitperson kostenlos mitnehmen. Nähere Infos zum Markt und zum Online-Ticket-Verkauf unter www.wm-tut.de Lesen Sie den ganzen Artikel
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rwpohl · 3 years
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VON LICHTERMEER & TRADITION Das erste Stuttgarter Lichterfest auf dem Killesberg fand bereits 1939 statt, als der Höhenpark eingeweiht wurde. Damals noch unter dem Namen Nacht der 100.000 Lichter sorgten unter anderem illuminierte Boote auf den Seen im Park für ein Lichtermeer. Die Tradition des Lichterfests wird bis heute fortgesetzt und ist jedes Jahr ein Sommer-Highlight der Landeshauptstadt. In den Kriegsjahren und in den Jahren nach dessen Ende fanden die Feste nicht statt. Erste 1950 gab es zur Deutschen Gartenschau im Höhenpark wieder ein Lichterfest. In den 1950er-Jahren fand auch das erste Feuerwerk als Höhepunkt des Abends statt. Heute besuchen rund 30.000 Menschen jährlich das stimmungsvolle Fest, das durch Tausende Laternen, Lampions und Lichtinstallationen dem Park eine einzigartige Atmosphäre verleiht. Auch heute noch freuen sich die Besucher besonders über das große Musikfeuerwerk und eine Lasershow am Killersbergturm. Synchron zur Musik erleuchten schließlich über 3.500 Feuerwerkskörper den Himmel über Stuttgart. Entdecke den Killesberg mit dem Spazierbuch „Stuttgart to go“ von Unnützes Stuttgartwissen! Erhältlich im Buchhandel und unter www.USW-Onlineshop.de Mehr Infos zum Lichterfest unter www.lichterfest-stuttgart.de
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korrektheiten · 7 years
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Das Bauernopfer
LePenseur:"DiePresse informiert uns soeben: Georg Niedermühlbichler, Bundesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter der SPÖ, zieht die Konsequenzen aus der Dirty Campaigning-Affäre um den ehemaligen SPÖ-Berater Tal Silberstein: Am Samstag gab er in einer eilig einberufenen Pressekonferenz in der Löwelstraße seinen Rücktritt bekannt. „Für mich ist wichtig, dass ich nicht an einem Sessel klebe“, begründete Niedermühlbichler seine Entscheidung. Zugleich betonte der 51-Jährige, nichts von den falschen Facebook-Gruppen Tal Silbersteins gewusst zu haben. Dennoch sei einer seiner Mitarbeiter involviert gewesen und dafür übernehme er die Verantwortung.(Hier weiterlesen)Also zum mitschreiben: es gibt da einen SPÖ-Bundesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter, der nix weiß, außer, daß er nicht an einem Sessel klebe (weil er vermutlich unter der Hand die Zusicherung bekam, nach kurzer Verdunkelungspause auf einem anderen, sicherlich gut gepolsterten Sessel Platz nehmen zu dürfen). Wer dieses Bild ansieht (und ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte) ... der weiß zweierlei: 1. daß das angebliche Nicht-Wissen des Herrn Niedermühlbichler eine bloße Notlüge ist, um den akut gefährdeten SPÖ-Chef Kern aus der vordersten Schußlinie zu bringen, und (gerechterweise sei dies nicht verschwiegen) 2. daß diese üblen Sumpfblüten wohl nicht auf N.s Mist gewachsen sind; dazu wirkt er einfach zu bieder. Er hat's gewußt, und er hat's gedeckt — und beides ist übel genug, als daß man so einen Mann noch in entscheidender Position in der Politik haben möchte! Aber: spiritus rector war wer anderer! Hier wird noch ein bisserl Aufklärungsarbeit zu leisten sein, ob es Gusenbauer war, dessen Kandidat beim Sturz Faymanns (der seinerzeit bekanntlich den unbeliebten Gusenbauer mit Hilfe der »Krone« gestürzt hatte) bekanntlich ... Kern hieß. Oder hat hier auch der österreichische Oligarch Haselsteiner mitgewirkt, der mit Gusenbauer (und überhaupt der roten Reichshälfte) mittlerweile schon glänzende Beziehungen pflegt und Geschäfte macht? Zwei Wochen vor der Wahl den Kanzler-Kandidaten austauschen — das wird wohl nicht mehr funktionieren: jeder, der jetzt in die Bresche springt, unterschriebe sein politisches Todesurteil! Also wird sich die SPÖ jetzt auf ihre guten Beziehungen in der Sozialistischen Internationale besinnen, um nach Möglichkeit eine (durch dieses SPÖ-Desaster natürlich wahrscheinlichere) ÖVP-FPÖ-Koalition zu verhindern, nach der Wahl Kern blitzartig gegen Doskozil (oder einen genehmeren Politruk) tauschen, und die dann nicht mehr wirklich »große Koalition« der Systemparteien fortführen wollen. Womit seitens der alten GroKo-Seilschaften in der ÖVP der Druck auf Kurz steigen wird, sich doch um Himmels willen nicht mit den »Schmuddelkindern« der FPÖ einzulassen (die könnten nämlich die gemütlich-profitable Filzokratie, die Österreich seit 1945 im Würgegriff hat, gefährden!), sondern lieber mit einem vernünftigen Mann wie Doskozil — oder wem auch immer, Hauptsache: ein Roter! — in der Regierung zu sitzen. Und Kurz wird sich überzeugen lassen. Denn sein aktueller Slogan »Jetzt. Oder nie« bezieht sich nur auf seine Kanzlerschaft. Werte, Haltungen oder Überzeugungen waren und sind ihm ebenso fremd wie seiner künftigen Amtskollegin Merkel: er will einen Posten, auf dem er was »bewirken« kann. Für sich, wohlverstanden, und seine Machtposition. Und insoweit ist — so unappetitlich all das, was jetzt aus der Kloake SPÖ herausrinnt, auch aussieht und riecht — die Welt bei der ÖVP keineswegs in Ordnung. Wobei die nicht uninteressante Frage, warum im TV-Duell mit Strache Kurz über seine eigene Bekanntschaft mit diesem Herrn Silberstein offensichtlich gelogen hat, von den Medien wohlweislich unter den Teppich gekehrt werden wird. Man will doch nicht riskieren, daß der Wähler sich über so viel SPÖVP-liche Desinformation und Untergriffigkeit angewidert ab- und der FPÖ zuwendet ... Ein Sittenbild aus Österreichs Politik! Der Ruf, diese ganze korrupte Bagage wenn schon nicht an die Laternen der Ringstraße zu hängen, so doch wenigstens mit sprichwörtlichen nassen Fetzen davon zu jagen, dieser Ruf wird wohl lauter werden. Und — wäre es verwunderlich? http://dlvr.it/PrWz9x "
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feruhatto-blog · 7 years
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Fushimi Inari-Taisha
Mit über 30.000 Subschreinen, die in ganz Japan aufstellt sind und über 1000 roten Toren (jap. 千本鳥居, Lesung: senbon torii)  gehört der Hauptschrein des Fushimi Inaris (jap. 伏見稲荷大社, Lesung: fushimi inari-taisha) zu den ältesten und bekanntesten Shinto-Schreinen nicht nur in Kyoto, sondern in ganz Japan. Der Hauptschrein wird täglich von Touristen, meistens chinesischer Abstammung, besucht, die in zeremoniellen japanischen Yukatas vom Haupttor aus über 233 Meter bis zum Gipfel des Inari-Berges durch alle Tore gehen und den Schrein besuchen. Doch der Schrein ist nicht einfach nur eine Sehenswürdigkeit wegen seinen einzigartigen Toren, sondern wegen der mit ihr verbundenen Geschichte, da seit über 1300 Jahren seit der Gründung des Schreins Besucher am Schrein für Gesundheit, Wohl, Sicherheit und für die Erfüllung all ihrer Wünsche beten.
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Geschichte des Fushimi Inari-Schreins
Die Geschichte und Anfänge des Fushimi Inaris gehen bis zu 1300 Jahre zurück in die Vergangenheit und basieren auf eine Legende, in der ein Mann namens  Irogu no Hatanokimi im Jahr 711 einen Reiskuchen geschossen hat, der sich in einen Schwan verwandelt und auf dem Gipfel eines Berges gelandet ist. Auf diesem Berg soll schließlich Reis gewachsen sein und der Berg wurde nach diesem benannt, da “ina” im japanischen für “Reis” steht. In dem Schrein des Fushimi-Inaris haust die gleichnamige Gottheit Inari.
Im Jahr 1336, als der damalige Kaiser Godaigo aus Kyoto floh und sich verlief, rezitierte er ein Gedicht und bat die Gottheit Inari um 3 Laternen, die ihm den Weg weisen sollten. Diese 3 Laternen stehen für die heiligen Berge mit Schreinen, von denen der Fushimi Inari Taisha einer ist und seit dem als ein heiliger Ort gesehen wurde.
Doch der Fushimi Inari-Schrein blieb nicht heil bis zum heutigen Tag, sondern trug mit der Zeit immer mehr Schäden mit sich, unter anderem ein Großbrand im Jahre 1468. Doch der Schrein wurde bis heute im Laufe der Zeit immer wieder repariert und im Jahr 2011 wurden eine Zeremonie zur Feier des 1300 jährigen Jubiläums gehalten.  
Fushimi Inari Taisha heute und früher
Betrachtet man das Gemälde aus 1854 so wird deutlich, dass sich der Haupteingang sehr dem heutigen Eingang zum Fushimi Inari ähnelt. Vergleicht man das Gemälde jedoch mit dem bereits dargestellten Bild mit dem Haupteingang von heute, so werden einige Unterschiede bemerkbar. 
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Das Erste, was auffällt, ist die Zahl der Menschen, die den Fushimi Inari Schrein besuchen. Während der Schrein früher eher im japanischen Bereich bekannt war, so ist der Schrein heute eine weltweite Berühmtheit, die von Touristen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten besucht wird. Auch die Kleider und Yukatas der Leute und Yukatas der Frauen, die schlicht und farblich eintönig dargestellt werden, sind heute deutlich bunter. Überraschenderweise werden Yukatas und japanische Kleider nicht etwa von einheimischen Japanern getragen, sondern aus eigener Beobachtung eher von Touristen chinesischer Abstammung, die aber japanische Kleider auch beim Besuch von anderen Tempeln und Schreinen tragen. 
Eine weitere Besonderheit ist, dass die Mitte des Eingangstors frei ist und kein Mensch sich auf der Abbildung zentral bewegt. Die Japaner taten dies früher aus Hochachtung und Respekt vor der Gottheit und so galt der zentrale Weg als der Weg der Gottheit, auf dem sich ein normaler Mensch nicht bewegen sollte. Heutzutage ist der Fushimi Inari-Schrein jedoch überfüllt und vor allem bei besonderen Fest quetschen sich Besucher durch großer Menschenmengen, um einen Blick auf den Schrein zu werfen. Aus eigener Beobachtung achten Japaner tatsächlich auch heute noch darauf, dass sie nicht durch die Mitte eines Tores gehen, aber dies gilt nicht für Touristen. Die Touristen, vor allem chinesischer Abstammung, fahren zunächst mit dem Bus oder Zug bis zum Haupteingang, anschließend bewegen sie sich durch das Haupttor und die anderen Tore so wie sie wollen. Es ist jedoch nicht klar, ob dies ihnen bewusst ist und es als Respektlosigkeit der Gottheit gegenüber ist oder ob die Touristen nicht wissen, was sie da tun.
Der Weg bis zum Gipfel und zum auf dem Berg befindenden Schrein ist lang und für viele Touristen von heute schwer. Aber auch früher war es für die Menschen nicht einfach, sodass nach mehreren Stufen es sogenannte Rastplätze gab, an denen die Menschen eine kurze Pause machen und sich erholen konnten. 
Auch heute gibt es viele Rastplätze, die jedoch modernisiert sind und man dort Eis und anderes Essen kaufen kann. Der Weg bis zum Schrein auf dem Berg dauert je nach Geschwindigkeit der Person ein bis zwei Stunden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich bei meinem zweiten Besuch ungefähr zwei Stunden gebraucht habe, da ich mir Zeit lassen und die Tore und auf dem Weg befindenden kleineren Schreine mir genau anschauen wollte. Für viele Touristen ist nicht etwa der Fushimi Inari Schrein selbst interessant, sondern die ganzen Tore, deren Größe von klein bis ganz groß schwankt. Auch scheinen heutzutage Touristen im Gegensatz zu früher nicht an dem Schrein zu beten, sondern besuchen den Schrein lediglich um etwas erreicht und erfolgreich die “Herausforderung” gemeistert haben. Ich finde jedoch, dass die Hauptattraktion der auf dem Berg befindende Schrein sein sollte und die Tore lediglich der Weg zu diesem Schrein sind, denn gäbe es den Schrein nicht, so wären auch die Tore nicht so, wie sie heute sind. 
Mein erster Besuch beim Fushimi Inari-Schrein war für mich ein einzigartiger Moment, den ich niemals vergessen werde und ich empfehle jeden Touristen sich beim Weg durch die Tore sich Zeit zu lassen und auch Abzweigungen zu nehmen und sich die in der Nähe liegenden Orte anschauen und die Aussicht genießen sollten. Auch weitere Besuche sind deswegen empfehlenswert, da es unmöglich ist beim ersten Mal alles gesehen zu haben. Zu dem ist es immer wieder eine spaßige Sache die Tore vom Anfang bis zum Ende zu zählen und zu überprüfen, ob es tatsächlich mehr als tausend Tore sind. Doch das Wichtigste ist, dass man die Gottheit ehren sollte und sich bereits vorher darüber informiert haben sollte, welch ein Ort der Fushimi Inari Schrein ist. 
Quellenverzeichnis:
http://inari.jp/en/, 21.09.2017
http://inari.jp/en/history/, 21.09.2017
https://www.de.jal.com/del/de/guidetojapan/detail/index.html?spot_code=fushimi, 21.09.20017
https://wanderweib.de/berg-inari-schrein-fushimi-inari/,  21.09.2017
http://dl.ndl.go.jp/view/jpegOutput?itemId=info%3Andljp%2Fpid%2F1305963&contentNo=1&outputScale=1, 21.09.2017
http://candiceamoranto.com/post/162260613812/kyoto-japan-fushimi-inari-taisha, 21.09.2017
http://www.dh-jac.net/meisho/site/77, 21.09.2017
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trevorbmccalli · 7 years
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Klein aber oho: Die Europäische Kulturhauptstadt Aarhus
Dank der zahlreichen Museen und Galerien sowie des reichen Kulturangebots auf verschiedensten Ebenen ist Aarhus zu einer der lebendigsten Städte von Dänemark geworden. Und trotzdem hat die zweitgrößte Stadt des Landes bislang viel weniger Aufmerksamkeit erhalten als die Hauptstadt Kopenhagen. Aber das könnte sich 2017 ändern. Denn für dieses Jahr wurde Aarhus neben der griechischen Stadt Paphos zur Europäischen Kulturhauptstadt auserkoren. 
Moderne verbunden mit dem Erbe der Wikinger 
Die Idee, Europäische Kulturhauptstädte zu ernennen, geht auf das Jahr 1985 zurück. Damals schlugen der griechische und französische Kulturminister diese Maßnahme vor, um die Menschen aus den einzelnen europäischen Ländern einander näher zu bringen. Die gemeinsame Geschichte und gemeinsamen Werte sollten gefeiert werden. Gleichzeitig wollte man auch die Eigenheiten einzelner Städte hervorheben. In diesem Sinne ist Aarhus als eine der ältesten und geschichtsträchtigsten Städte Dänemarks eine gute Wahl – nicht zuletzt weil sie mit einem vielfältigen und modernen Kulturangebot aufwarten kann.
Obwohl im heutigen Aarhus ausgegrabene Ruinen auf etwa 830, also das Frühe Wikingerzeitalter, datiert werden konnten, wurde eine Stadt namens Aarhus erst Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Landkarte verzeichnet. Der ursprüngliche Name der Stadt lautete Aros, was auf Altdänisch soviel bedeutet wie “der Mund des Flusses “. 1850 expandierte die ehemalige Wikinger Siedlung mit dem Ausbau des Hafens und beherbergt heute den bedeutendsten Hafen von Dänemark. Er wird sowohl von Containerschiffen, als auch Kreuzfahrtschiffen regelmäßig angelaufen.
Dänischer Ethos: “Das gleiche für alle”
Mit 300.000 Einwohnern ist Aarhus die zweitgrößte Stadt von Dänemark. Fast 40.000 Einwanderer aus etwa 130 Ländern leben dort. Darunter ist eine große türkischstämmige Gemeinde sowie zahlreiche ehemalige Flüchtlinge, die schon vor Jahrzehnten vor den Kämpfen in Somalia geflohen sind. Diese kulturelle Vielfalt belebt den einzigartigen Bazar Vest, eine Ansammlung von Läden, die von Einwanderern betrieben werden und für ihre Integrationsbemühungen ausgezeichnet wurden. Es ist auch diese Vielfalt, die Aarhus von anderen großen skandinavischen Städten abhebt. Zudem bietet die moderne Stadt, die größte von Jütland, einen hohen Lebensstandard und verfügt über großzügige Fußgängerzonen. Beeindruckend ist auch ihre Naturkulisse mit der Nordsee auf der einen und großen Wäldern auf der anderen Seite.
Ein Programm für jedermann
Und dennoch: Aarhus ist bislang international wenig bekannt. Genau das, so hofft man, soll sich durch die Ernennung zur Europäischen Kulturhauptstadt ändern. Die Organisatoren rechnen mit über fünf Millionen Besuchern in diesem Jahr. Um für den Ansturm gewappnet zu sein, haben sie ein 500-seitiges Programm entworfen, das alle kulturellen Aktivitäten, sowie die speziell für 2017 geplanten Ereignisse beinhaltet. Eine besondere Rolle spielt dabei das ARoS Aarhus Kunstmuseum mit seinem in allen Farben des Regenbogens erstrahlenden Panoramafußwegs, den der isländische Künstler Ólafur Elíasson kreierte. Das Freiluftmuseum “Den Gamle By” (“Die alte Stadt”) zeigt das tägliche Leben der Stadtbewohner über die Jahrhunderte, angefangen vom Zeitalter des Märchenschreibers Hans Christian Andersen bis hin zum Hippie-Zeitalter in den siebziger Jahren. Im “Tivoli Friheden” können die Besucher Achterbahn fahren und sich mit diversen Spielen vergnügen. 
Eine Wassermusikshow erzählt die Wikingerlegende “Rote Schlange”
Unterstützung erhält Aarhus von 18 umliegenden Gemeinden, mit denen sich die Stadt zusammengetan hat. Sie sollen das Kulturprogramm zusätzlich bereichern. Im Mittelpunkt stehen sowohl das dänische Kulturerbe, als auch die Ideen der Europäischen Gemeinschaft. Das Motto “Neu Überdenken” betont zudem die Idee, dass “Aarhus 2017” als eine Art langfristige Bewegung anzusehen sei, nicht als einmaliges Ereignis. Sie soll die Menschen dazu anregen, mit Hilfe von Kultur nachhaltige Lösungen für die heutigen globalen Herausforderungen zu entwickeln, angefangen vom Klimawandel bis hin zu sozialen Problemen. “Aarhus 2017 wird ein kreativer Kraftakt”, sagte Rebecca Matthews, die Leiterin von Aarhus 2017, während einer Pressekonferenz im vergangenen Jahr. “Wir hoffen, dass die verschiedenen Perspektiven und die kreative Energie der sich in Aarhus versammelnden herausragenden Künstler helfen, diesen Wandel voranzutreiben und zu bewältigen.”
Besondere Vorführungen
Beginn der Festivitäten ist schließlich der 21. Januar 2017 – mit einem grandiosen Event: Denn der britische künstlerische Direktor Nigel Jamieson hat eine Prozession von der Aarhuser Konzerthalle, dem Musikhuset Aarhus, zum Hafen organisiert. Ganze 5000 Leute, alle mit Laternen ausgestattete einheimische Teilnehmer, begleitet von über tausend Chorsängern, sollen das lokale Kulturerbe mit sechs riesigen Wikinger Schiffen hervorheben. Daran teilnehmen werden auch der Färöer Sänger Eivör und die Mitglieder des Aarhus Jazzorchesters und des Aarhus Symphonieorchesters.
Bei Vollmond finden das ganze Jahr über ganz besondere Ereignisse statt. Es werden international bekannte Künstler auftreten, darunter im April das Pariser Opernballett mit “Tree of Codes”, einer Choreographie von Wayne McGregor und Musik von Jamie xx, Mitglied der britischen Band “The xx”. Ebenfalls dürfen sich die Besucher auf “Distant Figure” freuen, eine Zusammenarbeit von Komponist Philip Glass, Choreographin Lucinda Childs und des amerikanischen Regisseurs Robert Wilson.
Gewiss ein Highlight: “Tree of Codes” des Balletts der Opéra de Paris
Ein besonderes Highlight des Programms dürfte die Wassermusikshow sein – eine schauspielerisch-musikalische Darbietung – die am 2. und 3. September 2017 im Hafen stattfinden soll. Erzählt wird die Wikingerlegende “Rote Schlange” unter der Regie der oskargekrönten Susanne Bier. Die dänische Sängerin und Komponistin “Oh Land” wird hierbei als Meereskönigin auftreten und von 600 weiteren Darstellern und Akrobaten begleitet. 
Sommer voller Festivals 
Diese besonderen Events werden das ohnehin schon bunte Kulturleben der Stadt bereichern. Durch zahlreiche Festivals während der Sommermonate hat sich Aarhus bei Musikfans während der letzten zehn Jahre bereits einen Namen gemacht. Vom 4. bis 7. Mai stellt das “Spot Festival” Bands aus Dänemark und anderen skandinavischen Ländern vor. Das renommierte “Northside Festival” folgt dann vom 9. bis 11. Juni mit international bekannten Musikern wie Frank Ocean und The Kills. Jazzfans kommen vom 21. bis 25. Juni beim “Aarhus International Jazz Fest” oder dem “Riverboat Jazz Festival” im nahe gelegenen Silkeborg voll auf ihre Kosten.
Die “Aarhus Festuge”, die bereits seit über 50 Jahren stattfinden und eines von Skandinaviens größten Festivals darstellen, werden vom 25. August bis 3. September die Straßen, Museen und Nachtklubs der Stadt einnehmen. Unter dem Motto “Bridging” beinhaltet es nicht nur Livemusik, sondern auch Tanzvorführungen und Akrobatik, sowie Unterhaltung für Kinder. Während der letzten drei Tage der “Aarhus Festuge” wird zudem ein Food-Festival stattfinden, bei dem der Schwerpunkt auf skandinavischer Küche liegen wird.
Mit einem so reichhaltigen Programm wird in Aarhus wohl für jeden etwas dabei sein. Die dänische Königin Margrethe II. jedenfalls, die Schirmherrin von “Aarhus 2017”, sagte in ihrer Neujahrsansprache: “Ich freue mich darauf, Aarhus zu besuchen. Die Stadt hat viel zu bieten – auch dem Rest der Welt.”
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Klein aber oho: Die Europäische Kulturhauptstadt Aarhus
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rwpohl · 3 years
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