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#autor innenleben
amaliazeichnerin · 6 months
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Vorstellungsbeitrag
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Foto: © Marco Ansing 29.10.2023 Moin, Tumblr. 😊 Dieses Profil ist gedacht für meine Tätigkeiten als Autorin und Illustratorin, sowie für Bücher, die ich empfehlenswert finde. Ein paar Worte über mich: Ich bin queer 🏳️‍🌈, habe eine chronische psychische Erkrankung und eine Behinderung. Ich arbeite als Autorin und Illustratorin, bin seit einigen Jahren pagane Polytheistin und wohne in Hamburg. Ich bin Vegetarierin und kaufe zunehmend gern vegane Produkte.🌿 Mir liegen mehrere aktivistische Themen am Herzen (z.B. Klima-/Umweltschutz, Social Justice) aber ich habe durch meine Erkrankung bzw. Neurodivergenz nur wenig Spoons/Löffel. Über meine Veröffentlichungen: https://amalia-zeichnerin.net/veroeffentlichungen/ Über meine Illustrationen: https://amalia-zeichnerin.net/illustrationen/
Ich bin außerdem hier zu finden: https://linktr.ee/amaliazeichnerin
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zaunwelt · 10 months
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Bücher und Lesen
«In Wahrheit ist jeder Leser der Leser seines selbst», schrieb Marcel Proust im siebten und letzten Band seines Romans – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.
Proust hat das augenzwinkernd gemeint, aber in der Tat bietet das Lesen wie kein anderes Medium die seltene Gelegenheit, in das Innenleben eines Autors einzutauchen, die es erlaubt, die Gedankenwelt des Autors mit seinen Denken zu vergleichen und es seinem Gedankenstrom zuzufügen. Das Lesen löst eine Zufriedenheit aus, die die eigene Welt aufwertet und bereichert.
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conniesschreibblogg · 3 months
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„Bartleby & Loki – Weltenweg-Saga 1“ Michael Vedlin (Rezension)
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„Bartleby & Loki“ von Michael Vedlin ist der erste Teil der Weltenweg-Saga. Es handelt sich um eine Mischung aus Science Fiction und Western, oft auch als "Space Western" bezeichnet?  Drei sind manchmal einer zuviel Zusammenfassung / Inhalt „Bartleby und Loki“ Bartleby und Loki sind zwei Jäger auf der Suche nach einem Bösewicht, der ihr Leben völlig aus der Bahn geworfen hat. Natürlich kommt auch noch eine Frau ins Spiel, die Jägerin Thyadora. Die drei werden zu Gefährten, die gegen das Böse kämpfen. Im Roman finden wir Elemente und Themen der beiden Genres Sciencefiction und Western. Die Elemente werden vom Autor neu interpretiert und abenteuerlich inszeniert. Es gibt mehrere Welten, die über Portale betreten werden können. Wir haben aber auch Revolverkämpfe der „Cowboys“ Bartleby und Loki. Die Handlungsorte sind auf unterschiedlichen Planeten und der große Bösewicht wird bekämpft.  Die Fernsehserie „Firefly“ von Joss Whedon ist so ein Genre. Auch „Cowboys & Aliens“ von Jon Favreau spielt in einer „außerirdischen“ Welt des Wilden Westens. Bartleby und Loki sind schon einige Jahre zusammen auf der Jagd und gut aufeinander eingespielt. Als die Jägerin Thyadora kommt, entstehen Risse in der bewährten Freundschaft. Werden Bartleby und Loki zukünftig getrennte Wege gehen?  Ist die Freundschaft der beiden Jäger größer als die Sprengkraft einer Frau? Wird aus den beiden ein Trio oder werden sie zu Feinden?  Alle drei haben ein gemeinsames Ziel, den Bösewicht, der ihre Kindheit so brutal beendet hat, zu finden und zu töten. Wird es einem der drei gelingen? Sprache/Erzählstil "Bartleby & Loki" Die Charaktere haben ein aktives Eigenleben. Wir erfahren viel über ihre Gedanken, Wünsche und Ängste. Das „Tell it“ ist sehr umfangreich geraten. Dabei wurde das „Show it“ ein wenig vernachlässig, und manches etwas langatmig erzählt und es kommt zu Wiederholungen.  Es gibt einen allwissenden Erzähler, der über das Innenleben der Personen informiert ist.  Fazit/Kritik „Bartleby und Loki“ Ich mag das Genre Space Western ganz gern. Die Serie Firefly habe ich geliebt. Aus diesem Grund habe ich auch das mir vom Autor angebotene Rezensionsexemplar sehr gerne angenommen. Ich habe die Story gerne gelesen, allerdings sind mir die Figuren etwas zu „Verkopft“. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jäger in so einer Situation so ausschweifende Monologe denken. Außerdem nimmt es auch an manchen Stellen ein wenig die Spannung raus und lässt es langatmig werden. Aber alles in allem gefällt mir der Plot gut. Durch Rückblicke zeigt Michael Vedlin die Vorgeschichte seiner Figuren und man kann nachvollziehen, wie groß ihr Verlangen ist, den „Bösen“ zu stellen und ihre Familien zu rächen. Michael Vedlin hat gerade den zweiten Teil der Weltenweg-Saga veröffentlicht. Weiter zu Michael Vedlin Rezension: "Absturz unter Drachenfeuer" Thorsten Hoß Lesen Sie den ganzen Artikel
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dclblog · 4 months
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Maestro (O-Ton)...
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...ist für mich eine etwas ratlos stimmende Angelegenheit. Ich sehe das Herzblut, welches Regisseur, Hauptdarsteller, Co-Autor und Produzent Bradley Cooper in sein Leonard Bernstein-Biopic steckte, in jeder Einstellung, und es ist nicht so, dass dies in den gut zwei Stunden Laufzeit überhaupt gar keine Früchte trägt. Die Erzählung vom Aufkeimen einer jungen Liebe zu Beginn des Filmes wird von Cooper und einer gewohnt glänzend aufspielenden Carey Mulligan sehr stimmig und charmant rübergebracht, wie es überhaupt die kleineren, behutsameren Momente sind, die hier einen gewissen Nachhall auslösen. Ich mochte sehr die visuelle Entscheidung, jedem Jahrzehnt seinen bestimmten kontemporären Filmstil zu geben, und freute mich, wie Cooper bei diesem Werk, welches mehr als nur ein wenig nach Vanity Project riecht, auch immer bedacht darauf ist, seinen fellow actors genug Raum zu geben, ihre spielerischen Miniaturen zu zeigen.
Das alles ändert nichts daran, dass ich immer noch keinen Schimmer habe, was dieser Film wirklich erzählen will, was seinen Schöpfer wirklich am Menschen und Künstler Leonard Bernstein interessiert. Die Musik kann es nicht sein, denn sie wird nicht selten im Hintergrund abgehandelt, mit Ausnahme eines ausführlich gezeigten Mahler-Dirigats, welches spielerisch irgendwo zwischen echter Größe und der Grenze zur Parodie schrammt. Bernsteins jahrelanger politischer Einsatz für marginalisierte Gruppen scheidet auch aus, denn dieser findet nicht einmal Erwähnung. Bleiben noch seine Affären mit Männern sowie seine komplexe Beziehung zu seiner Frau Felicia Montealegre. Cooper nimmt sich sehr viel Zeit für beide, sich gegenseitig bedingende Themen, so dass es wohl nicht verwegen ist, zu sagen, dass hier sein Hauptfokus liegt. Umso merkwürdiger muten dann aber bestimmte inszenatorische Entscheidungen an, sei es, dass viele Szenen so wirken, als hätte der entscheidende Konflikt kurz zuvor stattgefunden oder würde erst danach richtig losbrechen, sei es, dass eine der großen Schlüsselszenen, ein Streit des Ehepaares, durchgehend in einer One Shot-Totalen gedreht wird, was andere kunstfertig finden mögen, mich aber komplett außen vorließ - finde die Entscheidung, einen der wenigen Momente, wo wir wirklich einen puren Blick in Bernsteins Innenleben werfen könnten, von ganz weit weg zu drehen, auch deshalb so erstaunlich, weil Cooper ansonsten nicht gerade mit extremen Closeups auf seine Figuren geizt. Was neben der bereits angesprochenen wirklich schönen Schilderung einer jungen, erblühenden Liebe noch im Herz-Gedächtnis bleibt, ist das Ende ebendieser Liebe, eine Geschichte von Krankheit und Tod, aber auch von Loyalität und Sanftheit. Alles dazwischen ist virtuose Oberfläche, die für mich zumindest zu wenig Mehrwert hatte, um eine Laufzeit von über zwei Stunden nicht deutlich zu lang zu finden. So sehr ich meine Probleme mit manchen thematischen Entscheidungen bei "Oppenheimer" hatte, so dankbar bin ich im Nachhinein, dass Nolan zumindest klar wusste, WAS er erzählen wollte.
Meine Gesangslehrerin an der Schauspielschule hat mir mal zehn Minuten lang in einer Pause davon erzählt, wie Bernstein sie im Chor dirigiert hat. Ich werde den Eindruck nicht los, dass ich da mehr über den Künstler und Menschen erfuhr, als in diesem überlangen Werk.
Für mich als großen Lenny-Fan enttäuschend.
D.C.L.
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gutachter · 5 years
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Im Auge des Turms Paris: Vor 130 Jahren wurde das Wahrzeichen von Paris eröffnet. Heute kennt die ganze Welt seine Silhouette – aber nicht sein Innenleben.
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Stephen King - Shining
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Inhalt:
Manchmal passieren ganz schreckliche Dinge, die nicht vergehen wollen. Sie setzen sich fest in den Mauern und Wänden der Orte, die ihnen zum Opfer fallen. Einst schöne Häuser werden grau durch die Erinnerungen und manchmal sogar böse.
Ein solches Haus ist das Overlook Hotel, was versteckt in den Hügeln der Rocky Mountains sitzt und dort mit seinem grausamen Geheimnis bereits seit vielen Jahren lebt. Ein Geheimnis, dass nur Menschen mit dem Shining erkennen können. Jack, der Hausmeister, spürt nichts von dieser ungeahnten Macht, als er sich dafür entschied ganz alleine mit seiner Familie einen Winter dort zu verbringen, doch als der erste Schnee fällt, wird ihm unfreiwillig bewusst, dass sie Drei nicht die einzigen sind, die in diesem verlassenen Hotel wohnen.
Das Buch wurde 1980 von Stanley Kubrick verfilmt. Diese Adaption gilt heute als ein Klassiker des Horrorgenres. Trotz des großen Erfolgs und der Anerkennung, mochte King diese Verfilmung nie. Sie wich ihm an wichtigen Punkten zu stark von seiner Romanvorlage ab.
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Meinung:
1977 erschien mit „Shining“ Stephen Kings dritter Roman, der heute ein moderner Klassiker seines Genres ist und spätestens mit Kubricks Verfilmung 1980 weltbekannt wurde. Die Geschichte spielt im Bundesstaat Colorado, am Fuße der Rocky Mountains. 
Hauptakteure sind Jack und Wendy Torrance, sowie ihr fünfjähriger Sohn Danny. Der gesamte Roman konzentriert sich auf die kleine Familie und einige, wenige weitere Charaktere. Hier zeigt sich auch Stephen Kings Stärke, denn er ist nicht nur der Meister des Horrors, für den er so gefeiert wird, sondern auch ein Meister darin tiefgründige, realistische Charaktere zu kreieren, die allein durch ihre Präsens eine Geschichte tragen können.
Der Leser erfährt im Verlauf des Romans viel über die Familie und deren Innenleben, außerdem werden immer wieder Schlüsselereignisse aus der Vergangenheit beleuchtet, die das Handeln der Charaktere bis in die Gegenwart hinein beeinflussen. Bereits zu Beginn wird klar, dass sich Wut als Motiv wie ein roter Faden durch den Roman zieht. Trotzdem schafft es King, die Personen, besonders Jack Torrance, facettenreich darzustellen. So wird der Familienvater zwar in weiten Strecken von Wut, Alkoholmissbrauch und der Angst vor dem Scheitern zerfressen, trotzdem zeigt King auf, dass auch Jack ein liebender Vater ist und welche Einflüsse zu seinem Verhängnis werden. Einzige Kritik an der Charaktergestaltung ist, dass Danny für sein Alter deutlich zu erwachsen wirkt. Seine Gedankengänge sind oftmals sehr komplex und gehen meiner Meinung nach, trotz des Shining, weit über das Verständnis eines Fünfjährigen hinaus. Umso überzeugender ist dafür die Gestaltung des Overlook Hotels inmitten der Rocky Mountains. Ein scheinbar idyllischer Ort mit einer überwältigenden Aussicht, der sich in einen Schreckensort verwandelt. Harmlose Dinge wie Heckenfiguren, Schnee oder ein Fahrstuhl werden zu Bildern des Grauens und ein bloßes Gebäude beginnt ein Eigenleben par excellence zu entwickeln. 
Für Freunde guter Spukhausgeschichten ist Shining definitiv Pflichtlektüre. Und obwohl Spukhäuser in der Horrorliteratur ein häufig verwendetes Motiv sind, wird hier eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen. All die Gesichter der Vergangenheit, die auf ewig mit dem Overlook verschmolzen sind, schaffen eine ganz bedrückende, schaurige, manchmal sogar feierliche Atmosphäre. Das Zusammenspiel aus der schrecklich realen Welt der Familie Torrance und dem surreal anmutenden Hotel macht Shining zu einem großartigen Leseerlebnis, das für Stephen King Verhältnisse auch äußerst kurz und lesefreundlich ist. Bei diesem Werk verliert sich der Autor nicht in endlose Beschreibungen oder Handlungsstränge, die irrelevant sind, sondern konzentriert sich voll und ganz auf den Kern der Handlung und schafft damit eine dichte, furchterregende und packende Geschichte. Meiner Meinung nach ist Shining eine gute Wahl, wenn man noch nie einen Roman vom Meister des Horrors gelesen hat.
Shining hat autobiografische Züge (wie die meisten von King’s Werken). Jack Torrance, einer der Hauptfiguren des Buches, ist ein verhinderter Schriftsteller, der vom Alkohol beherrscht wird. Genau wie Jack hatte auch King lange Zeit mit seiner schweren Alkoholsucht zu kämpfen.
Text: Aki & Jongkind
Impressum: https://post-vom-buecherwurm.tumblr.com/post/620367072772407296/impressum
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afaimscorner · 4 years
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Crisis on Infinite Earths Part 4+5
Review:
“ Why couldn't I be trapped at the edge of eternity with someone possessing more than 200 IQ points.?!”
“Arrow 8.8/Legends of Tomorrow 5.0”
Written by: Marv Wolfman, Marc Guggenheim, Keto Shimizu, Ubah Mohamed
Directed by: Glen Winter, Greogry Smith
US-Debut: 14.01.2020
Nach einem Monat Pause und diesem Cliffhangar meldet sich “Crisis on Infinite Earths” mit seinem letzten beiden Teilen zurück, die im Gegensatz zu den ersten drei Teilen in der USA am selben Abend ausgestrahlt wurden. Noch mehr als den ersten Teilen wurde diese beiden Folgen die undankbare Aufgabe zu Teil die Story voranzutreiben und ihre eigene Serie zu repräsentieren, was in diesem Fall wichtiger ist, da sich “Arrow” dem Ende zuneigt und die aktuelle Staffel “Legends” mit dieser Folge beginnt, und zugleich müssen sie alles auch irgendwie abschließen und versuchen das Ende von Teil 3 rückgängig zu machen ohne einfach auf den Reset-Knopf zu drücken.
Waren Teil 1-3 “Infinity War” so sind Teil 4-5 “Endgame”. Die inhaltichen Paralleln sind hier sogar noch größer als erwartet, und letztlich leidet das Crossover unter dem gleichen Problem wie “Endgame” - die Verantwortlichen scheinen nicht ganz über die langfrisitigen Konsequenzen von dem, was sie tun, nachgedacht zu haben. Versteht mich nicht falsch, im Gegensatz zu “Endgame” gibt es hier keine nervigen Logiklöcher und für sich genommen funktioniert das Crossover auch sehr gut, doch die Zukunft der Franchise, nun, das ist ein anderes Kapitel.
Aber alles der Reihe nach. Teil 4 beginnt mit einen Rückblick zu dem Moment, als alles begann. Wir sehen einen jungen Mar Novu und erleben seine erste Begegnung mit dem Anti-Monitor. Diese Szene ist nicht nur da, weil sie nett ist, sondern weil sie plotrelevant wichtig ist, an diesem Moment hat alles angefangen, also will man ähnlich eben wie in “Avengers: Endgame” nun diesen Moment ändern um die Welten zu retten. Doch das zu erreichen ist gar nicht so leicht, weil nur noch die Paragons am Leben sind und Barrys Versuch die Speed Force zu benutzen um irgendwo hinzukommen anders gelaufen ist, als sich dieser erhofft hat. Lex Luthor und Ryan Choi versuchen die Technologie der Time Master zu reparieren, aber auch das läuft nicht so wie geplant.
Zum Glück erscheint Oliver, der im Fegefeuer zu etwas anderem geworden ist - wortwörtlich - und dessen neue Kräfte den Paragons die Zeitreise ermöglichen sollen.
Teil 4 ist die “Arrow”-Episode, und sie tut das, was die gesamte 8. Staffel bisher getan hat: SIe huldigt wichtigen Momenten aus der Vergangenheit der Serie und im Fall des Crossovers des gesamten Arrowverse-Kosmos - Speed Force sei dank sehen wir neben den Paragons und Oliver auch noch andere Charaktere in diesem Crossover. Manche, die wir gut kennen, manche, die wir lange verloren geglaubt haben und einen, der - nun, das war die größte Überraschung des Crossovers, da man zu diesem Zeitpunkt mit keinem Cameo mehr gerechnet hätte und mit diesem Cameo schon gar nicht, denn ja, Ezra Miller spielt Barry Allen alias den Flash (der sich noch nicht so nennt), der in der Speed Force auf Grant Gustin unseren Barry Allen alias den Flash trifft. Das bestgehütete Geheimnis des Crossovers schlägt den Bogen zum DCEU und bestätigt endgültig, dass von nun alle DC-Live-Action-Verfilmungen Teil des selben Multiversums sind.
Nachher gibt es noch eine Schlacht, und nicht alle schaffen es lebend nach Hause, und ja, es ist ziemlich leicht zu erraten, wer das finale Opfer bringt um das Multiversum zu retten. Folge 4 wurde vom Comic-Autor Marv Wolfman co-geschrieben, und vermutlich präsentiert sie uns deswegen Lex Luthor in Höchstform, doch es ist Marc Guggenheim, der die Oliver/Barry-Bromance in voller Form zurückbringt und uns einige der besten Charaktermomente des Crossover beschert - Teil 4 ist der persönlichste Teil des Crossovers, es geht um galaktische Fragen, aber im Grunde ist es “Arrow”, das immer dann am Besten ist, wenn es tief in das Innenleben seiner Figuren taucht. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Teil 4 unbestreitbar der beste Teil des Crossovers ist.
Nach einem Cliffhangar landen wir mitten in Teil 5. Diese Folge ist “Legends” in Reinform. Nicht nur kriegen wir endlich unseren Mick, Rays Rückkehr, und sogar ein wenig von Nate und Ava zu sehen, nein, auch ein anderer besonderere Legends-Charakter taucht hier auf - Riesen-Beebo ist zurück (und wer immer noch nicht weiß, wer Beebo ist, sollte dringend damit anfangen sich “Legends of Tomorrow” anzusehen). Black Lightning ist übrigens auch zurück, genau wie Teile vom “Supergirl”-, “Arrow”- und “Flash”-Cast, manche von denen schließen sich auch erst an dieser Stelle dem Crossover an. Genau wie Marv Wolfman der einen Cameo-Auftritt hat. Das Multiversum ist zurück, allerdings nicht so, wie es zuvor war.
Teil 5 zeigt ein neukontstruiertes Multiversum, und neben Kurzbesuchen bei den Titans und Brandon Rouths Superman, sehen wir auch Doom Patrol, Swamp Thing, den Cast der bald anlaufenden neuen “Stargirl”-Serie, und eine Erde bzw. ein Universum mit Green Lanterns, letzeres ist Archiv-Material aus dem Ryan Reynolds-Film repräsentiert aber offensichtlich vor allem die für HBOmax geplante Green Lantern-Serie aus der Schmiede Berlanti. Wie gesagt, von jetzt an ist alles von DC offiziell Teil desselben Multiversums.
Wichtig ist jedoch die neue Erde Prime, auf der sich zunächst nur die Paragons und dann alle, die von J’onn bearbeitet wurden, an das erinnern, was zuvor passiert ist und was zuvor anders war. Manche Änderungen sind klein - “Arrow”-Fans bekommen etwas zurück, was ihnen genommen worden war, ohne ihnen das, was sie stattdessen bekommen hatten, wieder wegzunehmen. Andere Änderungen sind groß. Im Grunde ist es Flashpoint von Neuem, nur schlimmer. Die ganze bisherige Kontinuität aller Serien wird in die Tonne getreten. Auf manche wie “Batwoman” und “Black Lightning” wird es kaum spürbare Auswirkungen haben, andere, vor allem “Supergirl”, dürften sehr darunter leiden. Übrigens ist die Crossover zwar eigentlich ein Crossover zwischen den bereits etablierten Arrowverse-Serien, aber in Wahrheit ist es auch ein Crossover mit einer zukünftigen Serie - “Superman&Lois” wird hier am Ende noch einmal kräftig geteast und auch nicht umsonst, The CW hat die erste Staffel bereits bestellt, und das obwohl der Pilotfilm noch nicht einmal gedreht wurde.
Das Crossover endet mit der Gründung der Justice League. Sie wird zwar nie wirklich so genannt, doch sie bekommen einen gemeinsamen runden Tisch, mit einem Ehrenplatz für ihr gefallenes Mitglied. Was ein großer bewegender Moment ist.
Seien wir ehrlich, die neue Kontinuität schmeckt uns nicht, die Folge selbst gibt sich aber alle Mühe sie als etwas Positives zu verkaufen, was ihr über weite Strecken auch gelingt. Wie problematisch das alles im Grunde aber ist, wird sich erst an den Auswirkungen in den einzelnen Serien zu einem späteren Zeitpunkt zeigen, die übrigens auch noch einiges an Aufräumarbeit leisten müssen, denn nicht alles wird in Teil 5 zufriefenstellend erklärt.
Was Lieblingsszenen angeht, so war meine Lieblingszene in Episode 4 die Szene am Ende zwischen Oliver, Barry, und Sara, und in Episode 5 der Moment mit Barry und Sara vor dem Baum, als sie über Laurel und Saras Verluste sprechen.
Um wen dreht sich das Crossover eigentlich?
Waren die ersten drei Teile mehr den Ladies gewidmet, widmet sich Teil 4 mehr Barry und Oliver und den restlichen Paragons. Teil 5 bleibt bei den Paragons, die sich der neuen Relität stellen müssen, ihre Freunde über die neuesten Entwicklungen aufklären, und feststellen müssen, dass doch noch nicht alles vorbei ist. Nachdem Sara zuletzt etwas in den Hintergrund getreten war, ist sie in diesen beiden Teilen wieder ganz vorne mit dabei, dafür rückt Kate zunehmend in den Hintergrund und ist in Teil 5 eher nur noch Dekoration, im Gegenzug dazu hat J’onn vor allem in Teil 5 endlich wieder mehr zu tun. Lex und Ryan treten beide in Teil 5 eher wieder in den Hintergrund, um den restlichen Helden wieder mehr Screentime zu geben, was aber gerade für Teil 5 auch nicht das Schlechteste ist.
Kann man sich das Crossover ansehen ohne die sechs Serien zu kennen, die hier wirklich crossovern?
Ja, aber man sollte nicht, wenn man sich wirklich auskennen möchte.
Kann man das Crossover einfach nicht ansehen und sich trotzdem weiterhin im Arrowverse auskennen? (Immerhin fehlen uns hier zu Lande noch zwei von fünf Serien in den vorhergehenden Staffeln!)
Nein, auf keinen Fall! Diesmal ist nach dem Crossover wirklich alles anders!
Ist “Crisis on Infinite Earths” also empfehlenswert?
Die Antwort darauf ist im Grunde: ja. Das Crossover ist nicht perfekt. In den ersten Teilen herrscht oft zu mörderisches Tempo vor, Teil 5 lässt zuviel offen und vergisst scheinbar auf manche wichtige Charaktere (in Wahrheit wird deren Schicksal wohl in ihren eigenen Serien aufgeklärt werden), und ja die Endlösung ist einer dieser schweren dramaturgischen Fehler, den Franchises immer wieder machen, weil die Verantwortlichen nicht alle Konsequenzen ihrer Taten bedenken und sich dann über negative Fanreaktionen wundern, aber Teil 5 verkauft uns das alles als etwas Positives, und für das Crossover funktioniert es, die Probleme werden sich erst nach dem Crossover für die beteiligen Serien vor allem für “Supergirl” und “The Flash” ergeben.
Und außerdem muss ein Event dieser Größenordnung wohl einfach irgendeine Art von Konsequenzen mit sich bringen, wenn alle gerettet werden würden und eben nicht Milliarden von Lebewesen ausgelöscht worden wären, dann wäre es nur irgendein anderes Crossover gewesen, in dem halt einer unserer Helden ins Grab gebissen hat, und das hatten wir ja schon mal. Also ja, vielleicht machen wir uns als Fan mehr Gedanken darüber, dass eben Milliarden von Bewohnern von drei Erden ausgelöscht wurden, was weder den Charakteren noch den Autoren bewusst zu sein scheint, aber vielleicht ist es den Autoren ja doch bewusster als wir denken, vielleicht hat das alles einen Grund. Und in den Comics kam nach “Crisis on Infinite Earths” eine andere Krise, die das Multiversum wieder hergestellt hat, also ist nicht gesagt, dass der jetztige Status Quo von Dauer sein wird.
Selbst wenn man also beschließt das dieses Ende einen dazu bringt das Arrowversum aufzugeben, sollte man “Crisis on Infinite Earths” zumindest als verdientes Ende einer Reise ansehen, die vor acht Jahren begonnen hat und nun endlich dort geendet ist, wo sie enden sollte - in der Vereinigung aller Helden zu einem Team. Wer hätte damals nach dem “Arrow”-Pilot jemals gedacht, dass wir eines Tages soweit kommen würden?
Das MCU ist vielleicht dieses große Ding auf den Kinoleinwänden, aber das Arrowverse ist mit weniger Budget größer und besser, was dieses Crossover mit links beweist. Bei allen “Endgame”-Vergleichen ist eines klar: “Crisis on Infinite Earths” ist das bessere Ende und auch der bessere Neubeginn.
Dying is easy. The dead are at peace. The real heroes are the ones who have to keep going.
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victoria-benner · 4 years
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Angeltarz Adventskalender
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Wie ich bereits vor einigen Tagen sagte, es gibt da diese tolle Aktion von angeltarz: ihren Adventskalender. Jeden Tag öffnet sich ein Türchen und jeden Tag hat man, habt ihr, die Gelegenheit einen neuen Autor / eine neue Autorin kennenzulernen. Heute nun ist die Reihe an mir, mich und mein “Werk” vorzustellen und, noch besser, für euch gibt es sogar etwas zu gewinnen. Es ist ganz einfach, dafür müsst ihr nur einige wenige Fragen zu Charlottes komplizierten Seelenleben beantworten. Nein, kleiner Scherz. Ihr müsst natürlich keine Fragen zu Charlottes Innenleben beantworten. Wer könnte das schon? Dennoch, schaut vorbei und sichert euch einen der Gewinne, so lange noch welche da sind!
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miss-mesmerized · 2 years
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Ethan Hawke - Hell strahlt die Dunkelheit
Der bekannte Filmschauspieler William Harding erhält eine Rolle am Broadway in Shakespeares „Heinrich IV“. Doch es ist nicht diese, die ihn in die Schlagzeilen bringt, sondern die Tatsache, dass er seiner Frau fremdgegangen ist, was natürlich nicht verborgen blieb, und die ebenso berühmte Sängerin nun die Trennung öffentlich in den Klatschblättern ausschlachtet und die ganze Welt auf ihrer Seite hat. Emotional im Ausnahmezustand soll William nun eine herausfordernde Rolle spielen und das neben ausgebildeten Bühnenschauspielern, die zwar weitaus weniger bekannt, aber deutlich besser sind als er. Von Selbstzweifeln geplagt versucht er, die Rolle auszufüllen und zugleich auch fern der Bühne die Rolle des Vaters für seine beiden kleinen Kinder erfolgreich auszufüllen. Eine emotionale Tour de Force, die ihm alles abverlangt und ihn weit über seine Grenzen gehen lässt.
 Ethan Hawke ist seit den 90ern ein vielbeschäftigter und mit verschiedensten Preisen ausgezeichneter Schauspieler. In den vergangenen Jahren hat er sich auch als Autor einen Namen gemacht. Seine Hauptfigur in „Hell strahlt die Dunkelheit“ weist unzählige Parallelen zu seinem Leben auf: zunächst die Erfolge im Film, später auch Engagements auf der Bühne, die Ehe mit einer ebenso erfolgreichen Künstlerin und die öffentliche Schlammschlacht der Trennung. Am interessantesten sind jedoch nicht diese Äußerlichkeiten, sondern das Innenleben der Figur, eine Seite, die man normalerweise nicht zu sehen bekommt und die hinter der strahlenden Fassade verborgen bleibt. Es liegt daher nahe, dass der Roman auch sehr viele persönliche Eindrücke des Schauspielers offenbart und seine verletzliche Seite zeigt.
 Es sind zwei zentrale Punkte, die die Selbstzweifel Williams nähren. Zum einen die gescheiterte Ehe, dabei hatten sie sich doch einmal stürmisch geliebt. Auch die Ehe seiner Eltern war schon gescheitert und die Beziehung zu seinem Vater danach schlecht bis nicht existent. Er selbst will ein besserer Vater sein, bemüht sich um die Kinder, um sie nicht unter der Situation leiden zu lassen. Eine selbst gestellte Aufgabe, die er nicht immer erfolgreich ausfüllt. Er macht keinen Hehl daraus, dass er selbst dazu beigetragen hat, dass seine Familie vor einem Trümmerhaufen steht, aber kann er doch noch irgendetwas retten?
 Noch mehr beschäftigt ihn jedoch sein Talent und seine Rolle. Er trägt eine unbändige Wut in sich, genährt von seinem eigenen Unvermögen und Verärgerung über sich selbst. Zwar kann er dies in die Figur kanalisieren und diese mit unglaublichem Leben füllen, das tägliche extreme Ausleben der Emotionen jedoch zehrt an ihm und laugt ihn aus, schadet seiner Stimme und lässt ihn wichtige Warnsignale seines Körpers übersehen. Wie ein Besessener steigert er sich in seine Rolle als Hotspur und lebt sie förmlich aus.
 Interessant ist vor allem das, was sich hinter der Bühne abspielt, die Routinen und Gepflogenheiten am Theater, aber auch der harte Konkurrenzkampf und vor allem die Selbstzweifel, denen die Figuren ganz unterschiedlich begegnen. Das Transferieren eines Jahrhunderte alten Textes in eine lebendige Aufführung, die das Publikum mitreißt – eine Kunst für sich, in die Hawke hier spannende und erhellende Einblicke gewährt.
 Ja, William lamentiert und jammert ganz schön viel und bemitleidet sich selbst. Aber der Roman wird dadurch lebendig, die Figur greifbar und authentisch und vor allem zeigen sie eine Seite, die man selten sieht. Für eine Erzählung, die sofort gefesselt hat und nicht mehr losließ.
https://missmesmerized.wordpress.com/2021/11/03/ethan-hawke-hell-strahlt-die-dunkelheit/
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amaliazeichnerin · 4 months
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2. Januar 2024 Ich kann gemütlich ins Jahr 2024 starten, diese Woche habe ich keine Termine anstehen und ich mache einige Tage Schreibpause. Abends sehe ich Doctor Who (Staffel 3 mit dem 10. Doctor und Martha Jones als Companion), höre meine Lieblingsmusik und lese den High Fantasy Roman "Berge des Winters - Flammende Zeichen" von Jaro Zohar weiter.
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Außerdem habe ich leckeren Tee geschenkt bekommen. ☕ 😊 Die einzigen Dinge, die mich nerven, sind das regnerische Wetter und die lange (winterliche) Dunkelheit. Aber Regen ist in meinem Fall immer noch besser als Glatteis, wegen meiner Gehbehinderung. Also will ich mich nicht beklagen. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr auch einigermaßen stressfrei ins neue Jahr starten könnt.
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my-life-fm · 3 years
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„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.“ [1]
» [...] Der Autor des folgenden Textes ist seit vielen Jahren Redakteur und Nachrichtensprecher beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und schreibt hier unter Pseudonym. Der Redaktion ist seine Identität bekannt. Er berichtet aus dem Innenleben einer Nachrichtenredaktion während der Corona-Krise. ... | ... hatten wir nicht bei jeder Grippewelle viele Todesfälle, vor allem unter den alten Menschen? Ich sah in unserem Archiv nach und fand, dass wir während der Grippewelle 2018 in drei Monaten nur eine Handvoll Meldungen dazu hatten. Dabei sollen damals mehr als 25.000 Menschen an der Grippe gestorben sein. ... | ... die Grafik mit der permanent ansteigenden Kurve [enthielt] mehr psychologische Wirkung als sachliche Information [...]. Auf diese Weise konnte die Kurve nie wieder sinken, im besten Fall würde sie waagerecht bleiben. Das schien aber niemanden zu stören.
Zur Grundausbildung eines Journalisten gehört, dass er Zahlen nie ohne sinnvollen Bezug meldet. Er muss immer auch Vergleiche, Bezüge und Verhältnismäßigkeiten liefern, damit der Zuschauer/Hörer/Leser die Information einordnen kann. [...] Dieses Grundprinzip aber sah ich in den ersten Wochen der Pandemie sich praktisch in Luft auflösen. Absolute Zahlen, immer wieder nur absolute Zahlen, ohne sinnvollen Bezug. ... | ... Ein unheilvolles Bündnis ... | ... Alles was von den Gesundheitsämtern, Landratsämtern und von der Landesregierung übermittelt wurde, wurde ohne Hinterfragen und ohne Zweifel so übernommen und vermeldet. Fast jegliche kritische Distanz verschwand, die Behörden wurden zu vermeintlichen Verbündeten im Kampf gegen das Virus. ... | ... Warum diese kritiklose Zurückhaltung bei den Journalisten? [...] Man scharte sich um die Regierung, das RKI und die Gesundheitsämter, als müsse man jetzt wirklich zusammenhalten, um diese schlimme, äußere Bedrohung zu bekämpfen. ... | ... Ein Verfall der nachrichtlichen Sprache
In den Nachrichten aller Leitmedien, auch bei uns, starben plötzlich wichtige, kleine Worte wie „angeblich“, „vermeintlich“, „offenbar“ aus. ... | ... die Meldungen [werden] immer plakativer geschrieben [...]. Tiefere Zusammenhänge und Hintergründe oder auch komplizierte Differenzierungen fallen zunehmend weg. ... | ... dass das Corona-Virus und die Maßnahmen dagegen in den Medien gleichgesetzt wurden [...] Das ist falsch, denn nicht die Pandemie, sondern die Lockdowns bewirken dies, unabhängig davon, ob sie nun gerechtfertigt und angemessen sind. Indem das aber übergangen wird, werden die Anti-Corona-Maßnahmen der Regierungen zur alternativlosen Zwangsläufigkeit und nicht mehr in Frage gestellt. Die Ursache und damit der Sündenbock ist immer das Virus, nicht etwa die Politik. ... | ... Die unsägliche Zahl der „Neuinfektionen“ ... | ... Ich machte meine Vorgesetzten darauf aufmerksam, dass sämtliche Zahlen wie die täglich gemeldeten „Neuinfektionen“ oder der „R-Wert“ im Grunde wertlos seien, wenn wir nicht die Zahl der durchgeführten Tests dazu in Bezug setzten. ... | ... Der relative Anstieg der Neuinfektionen war also bei weitem geringer als der absolute. Einen „exponentiellen Anstieg“ hatte es nicht gegeben. ... | ... Die ganze Geschichte mit den PCR-Tests und den angeblichen „Neuinfektionen“ wurde auch bis zum heutigen Tag von den Leitmedien nicht in Frage gestellt. Obwohl es mit der Zeit immer mehr Studien und Aussagen von virologischen und epidemiologischen Experten gab, die den PCR-Test und seine spezielle Verwendung scharf kritisierten, drang davon kaum etwas in unsere Mainstream-Blase. ... | ... Viele Kollegen scheinen selbst nach zehn Monaten Corona noch immer nicht den Unterschied zwischen dem Virus SARS-CoV-2 und der Lungenkrankheit Covid-19 zu kennen.
Auch werden „Infizierte“ (das heißt positiv Getestete) oft mit „Erkrankten“ gleichgesetzt, unabhängig davon, ob sie nun Symptome haben oder nicht.
Auch der Begriff der „Genesenen“ wird kritiklos von den Behörden übernommen, obwohl der impliziert, dass die Betroffenen tatsächlich alle krank waren, was eben stark zu bezweifeln ist.
Einerseits weil es höchstwahrscheinlich einen nicht zu unterschätzenden Anteil von falsch-positiven Testergebnissen gibt und andererseits, weil viele „Infizierte“ gar keine Symptome entwickeln und es insofern sehr fragwürdig ist, sie als Erkrankte zu bezeichnen.
Selektive Wahrnehmung und Herdentrieb ... | ... Obwohl es auch bei uns tägliche Konferenzen gab und gibt, inzwischen zumeist per Telefon, wurde von Anfang an [...] niemals das geltende Narrativ der Bundes- und Landesregierung grundsätzlich in Frage gestellt, nämlich dass wir eine extrem gefährliche Pandemie haben, die nur mit harten staatlichen Maßnahmen einigermaßen kontrolliert und zumindest gebremst werden kann. Warum ist das so?
Jeder kennt sicherlich den Effekt der „selektiven Wahrnehmung“. Ist zum Beispiel man selbst oder die Frau schwanger, sieht man höchstwahrscheinlich auf der Straße immer mehr schwangere Frauen. Oder wenn man sich in jemanden verliebt, der eine bestimmte Automarke fährt, dann entdeckt man plötzlich diese Automarke, in der gleichen Farbe, permanent auf den Straßen. Dieser Effekt tritt auch im Journalismus auf. ... | ... Die Bilder und Berichte von einzelnen Schicksalen wiegen weitaus mehr als die nüchternen Zahlen. ... | ... Wirkliche Kritiker des Corona-Narrativs werden grundsätzlich nicht eingeladen (Ausnahmen gibt es manchmal bei Markus Lanz). ... | ... Da wird nur diskutiert, wann und in welchem Maße es Lockerungen der Maßnahmen geben sollte, doch das Corona-Narrativ bleibt unangetastet. [...] Im Internet sind aus den letzten Jahren viele Berichte zu finden, die von völlig überfüllten Krankenhäusern, Intensivstationen am Limit und überforderten Krematorien erzählen. Bei entsprechender medialer Begleitung hätte man auch damals schon große Panik in der Bevölkerung erzeugen können. ... | ... Ein perfides Framing ... | ... Während der Begriff des „Gottes-Leugners“ zumindest in unserer Gesellschaft längst Geschichte ist, ist der Begriff des „Holocaust-Leugners“ noch aktuell und es ist kein Zufall, dass man den „Corona-Leugner“ unwillkürlich mit ihm assoziiert. [...] Der „Holocaust-Leugner“ ist dagegen die einzige allgemein anerkannte Ausnahme, bei der Journalisten das Wort „leugnen“ verwenden. Es ist ansonsten nämlich tabu, zumindest sollte es das sein. Ganz einfach, weil es im Wortstamm „lügen“ enthält und damit eine Lüge unterstellt. ... | ... Das ["Verschwörungstheoretiker"] kann einer sein, der an Chemtrails glaubt oder daran, dass die Mondlandung der Amerikaner nur inszeniert war, aber es kann auch einer sein, der einen Watergate-Skandal aufdeckt oder der behauptet (wie geschehen), dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen gehortet hat, und der später in seiner Annahme bestätigt wird. Im Grunde muss jeder investigative Journalist zu einem Teil auch ein Verschwörungstheoretiker sein, denn selbstverständlich wollen die Herrschenden dieser Welt nicht all ihre Umtriebe veröffentlicht haben und halten sie daher geheim. ... | ... das Spektakuläre und vermeintlich Skandalöse [tritt] immer mehr in den Vordergrund [...], denn es verspricht mehr Aufmerksamkeit und damit mehr Klicks. ... | ... Eine abgeschlossene Blase ... | ... Die großen Agenturen berichten überwiegend das, was das offizielle Corona-Narrativ stützt und was von den allermeisten Regierungen der ganzen Welt vertreten und umgesetzt wird.
Zum Beispiel werden fast nur Studien aus aller Welt vermeldet, die die Gefährlichkeit des Virus und die Wirksamkeit von harten, staatlichen Maßnahmen hervorheben. Eine chinesische Studie mit rund zehn Millionen Menschen in Wuhan, die als ein Ergebnis hatte, dass eine nicht-symptomatische Übertragung des Virus (auf dieser Annahme basieren im Grunde fast alle staatlichen Maßnahmen) so gut wie irrelevant ist, kam auch in den Agenturen nicht vor. [...] Dagegen wurde eine Studie der US-amerikanischen CDC vermeldet, die ein gegenteiliges Ergebnis als Tenor hatte. Zahlreiche Studien, die aufzeigten, dass Lockdowns der Regierungen so gut wie keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben, wurden von den Agenturen bislang ebenfalls ignoriert. ... | ... Es gibt Aussagen von führenden Chefredakteuren der Öffentlich-Rechtlichen, die besagen, dass Leute wie Wolfgang Wodarg oder Sucharit Bhakdi grundsätzlich nicht in Talk-Shows zu dem Thema eingeladen werden. Die Blase soll möglichst dicht bleiben.
Ein Versuch einer Erklärung
Immer wieder mache ich mir Gedanken, warum fast alle meiner Kollegen so bereitwillig und kritiklos dieses Narrativ von Regierung und von (wenigen von der Regierung ausgesuchten) Wissenschaftlern übernehmen und weiter verbreiten. ... | ... eine intellektuelle und moralisierende Überheblichkeit, die sich [...] immer mehr verbreitet. [...] Es geht nicht mehr um Neutralität, sondern darum, die „richtige Sache“ zu vertreten, und erstaunlich oft deckt sich das mit den Interessen der Regierung. ... | ... In den 90er Jahren wurde uns Reportern, Redakteuren und Moderatoren der rote Teppich ausgerollt, wenn wir irgendwo im Land bei den Menschen auftraten. Heute müssen wir fast schon froh sein, wenn nicht „Lügenpresse!“ gerufen wird. ... | ... Viele meiner Kollegen scheinen eher mit der Komplexität der Thematik überfordert. Nicht intellektuell, sondern eher, weil die Zeit fehlt, sich in diese Dinge neben der täglichen Routine-Arbeit hinein zu graben. ... | ... Die sich selbst verstärkende Eigendynamik der Mainstream-Blase sorgt dafür, dass eben kaum jemand gegen den Strom schwimmen will. ... | ... Ein grundsätzliches Problem an der Mainstream-Blase ist, dass sie das, was außerhalb der Blase ist, entweder ignoriert, ausblendet oder eben aus der Blase heraus wahrnimmt und interpretiert. Und so kennen die meisten Mainstream-Journalisten die Aussagen und Positionen von kritischen Denkern [...] wiederum nur aus Berichten der Mainstream-Medien, die natürlich entsprechend gefärbt sind. Kaum einer macht sich die Mühe, wirklich selbst aus den zahlreichen alternativen Quellen zu schöpfen.
Ein Nachwort ... | ... dass in der Corona-Krise meiner Ansicht nach zunehmend journalistische Standards und Grundsätze über Bord geworfen wurden [...] Das wiederum sorgt dafür, dass die Medien als demokratisches Korrektiv quasi bedeutungslos geworden sind, was wiederum den Machtbestrebungen großer Teile der Politik in die Hände spielt.
George Orwell soll gesagt haben, dass Journalismus ist, wenn man etwas veröffentlicht, was jemand nicht veröffentlicht haben möchte. Alles andere sei Propaganda. Gemessen an diesem Anspruch muss man leider sagen, dass die Mainstream-Medien in der Corona-Krise zu 99 Prozent nur Propaganda liefern. [...] «
Ralf Arnold [Pseudonym]  ::  multipolar  ::  31.01.2021  ::  Die Mainstream-Blase  ::  https://multipolar-magazin.de/artikel/die-mainstream-blase
[1]: Hanns-Joachim Friedrichs, https://de.wikipedia.org/wiki/Hanns_Joachim_Friedrichs
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fliesskrotzen · 7 years
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Wo die Welt von morgen gestaltet wird
Wer früher von Design sprach, meinte damit meist eher die Gestaltung von Stühlen, Häusern oder Küchengeräten. Heute ist Design längst zum Stichwort fürs ganze Leben geworden. Wir machen uns in "Studio 9" auf die Suche nach den Orten, wo die Zukunft designt wird.
Unsere Vorstellungen von Design haben sich gewaltig verändert: Ging es früher vor allem um Gegenstände, designen wir heute Kommunikation und virtuelle Welten, Gene und künstliche Lebewesen, intelligente Maschinen und unsere eigenen Körper. "Wenn wir entwerfen, befreien wir uns. Das ist der Wesenskern unseres Menschseins", so der Designtheoretiker Friedrich von Borries, der eine politische Designtheorie vorlegt hat. Jeder ist ein Designer der eigenen und gemeinsamen Zukunft!
Wir machen uns in "Studio 9" auf die Suche nach den Orten, wo heute die Welt von morgen gestaltet wird: Wie viel gesellschaftliche Sprengkraft liegt im 3D-Druck, der die Herstellung von Waren total verändern könnte? Brauchen Designer eine Ethik für die Virtual Reality? Können wir unseren Lebensstil, unsere Gene selbst designen? Gestalten Elektroden im Hirn einen neuen Menschen? Und wie gut sind Maschinen schon im Entwerfen von Designobjekten? Wie modellieren wir durch Body Modification, Cyborg-Technik oder Hirn-Tuning ein neues Selbst? Und wann haben wir die Maschine geschaffen, die unsere Gefühle besser versteht als wir selbst – und dadurch unser Leben völlig umkrempeln könnte?
Wir sprechen mit Designern der realen und virtuellen Welt, mit Forschern und mit Naturwissenschaftlern – über folgende Themen:
Studio 9, Montag, 7.8., ab 6.50 Uhr Designe ... die Zukunft! Gestalten als Haltung? Wir "designen" heute vieles, was wir früher nicht so genannt hätten. Dinge sind dafür immer weniger darunter, denn die Welt wird zunehmend digitaler – und damit immaterieller. Begriff also erfolgreich gekapert? Oder haben das Gestalten von Mensch-Maschine-Schnittstellen, die Gründung einer Partei oder die Wiedereröffnung von Parks im Stadtraum doch was mit Design zu tun? Designtheoretiker Markus Frenzls Antwort: Aber klar hat das was miteinander zu tun, es geht um eine Denk-Haltung zur Welt: "Designer waren schon immer ein bisschen besser darin, die Zukunft vorherzusehen und weiterzudenken."
Studio 9, Montag, 7.8., ab 17.40 Uhr Designe ... Unabhängigkeit? Wie viel Gesellschaftsutopie im 3D-Druck steckt Dezentral, selbstausdruckbar, im hintersten Winkel verfügbar? Hinter dem 3D-Druck könnte nicht nur einen neue, industrielle Revolution stehen, sondern auch eine des Designs – und vielleicht sogar der Gesellschaft. Beinahe alles könnte dezentral produziert und erreichbar sein, ganz ohne Lieferzeiten und mit weniger Verkehr. Und wir könnten auch alle selbst zum Designer werden und unsere eigenen Möbel, oder Häuser ausdrucken. Personalisierung des Konsums und Selbstermächtigung des Verbrauchers: Hat 3D-Druck die Kraft zur Gesellschaftsutopie? Das fragen wir den Innovationsforscher Frank Piller.
Studio 9, Dienstag, 8.8., ab 7.40 Uhr Designe ... das Miteinander der Zukunft? Wie Maschinen lernen, uns zu lesen Schon jetzt begegnen uns im Alltag immer öfter Programme als Gegenüber. Bald könnten Maschinen ein normaler Part im Sozialleben sein, vom Pflegeroboter bis zum Büroassistenten. Wie diese Maschinen auf uns reagieren, könnte unser Miteinander in Zukunft möglicherweise sehr verändern. Björn Schuller forscht für die Universität Nürnberg und für seine eigene Firma daran, wie Maschinen lernen können, unsere Gefühle zu erkennen – etwa anhand von Stimme, Mimik und Körpersprache. Das könnte Autisten helfen, andere Menschen besser zu verstehen, bei Gesprächen zwischen Menschen warnen, wenn der Tonfall zu aggressiv wird oder im Smart Home dafür sorgen, dass die Wohnung von allein aufheizt, sobald der Einwohner fröstelt. Es könnte aber auch genutzt werden, um die wahren Gefühle von Kandidaten bei Bewerbungsgesprächen zu erkennen, um Mitarbeiter oder öffentlichen Raum zu überwachen oder um unsere Emotionen in vielen anderen Situationen jederzeit offenzulegen. Noch können Algorithmen nicht jedes menschliche Pokerface oder jede Stimmungsschwankung durchschauen. Aber was, wenn sie soweit sind? Friedliches Miteinander, totale soziale Kontrolle oder komplette Transparenz unseres Innenlebens – wir diskutieren mit Björn Schuller, wie man einen Zukunft mit Maschinen gestaltet, die uns lesen können.
Studio 9, Dienstag, 8.8., ab 17 Uhr Designe ... algorithmisch! Wie gut entwerfen Maschinen? Am Computer arbeiten Designer natürlich schon lange. Aber: Könnten sie das bald auch sein lassen, weil die Maschine ganz alleine weiterdesignt? Visitenkarten, Logos, Handyhülle – solche relativ einfachen Dinge können Algorithmen heute bereits selbständig entwerfen, und so zum Beispiel ganz einfach und ohne menschliche Hilfe Colaflaschen mit tausendfach unterschiedlichem Bild darauf produzieren oder Brotaufstrich mit personalisiertem Namen auf dem Etikett – beides Werbeaktionen, die es bereits gab.  Kreativdirektor Andreas Laeufer hat im Selbsttest erkundet, wie gut Maschinen schon entwerfen und erklärt uns nun, ob es seine Profession in Zukunft noch braucht.
Studio 9, Mittwoch. 9.8., ab 6.50 Uhr Designe ... digitale Welten! Entwerfen für die Virtual Reality Die Dinge verschwinden! Vieles spielt sich jetzt schon nicht mehr in der materiellen Welt ab, sondern im digitalen Raum. Nächste Station: die Virtual Reality. Doch wer heute für die 3D-Version der digitalen Welt designt, gestaltet damit vielleicht auch die reale Welt mit. Denn virtuelles Erleben und reales Leben verschwimmen möglicherweise leichter als etwa bei bisherigen Computerspielen am Bildschirm – also könnte der Einfluss von VR-Games auf Spieler vielleicht auch ein anderer sein. Andererseits haben auch die Welten der virtuellen Realitität ihre Regeln, vielleicht auch: Gesellschaften, Sozialräume, Utopien und Dystopien. Und was sagen die dann über unsere realen Verhältnisse aus? Und was lernen wir von ihnen, Gutes oder Schlechtes? Unser Autor Christian Alt hat für uns die virtuelle Welt bereist und in der echten eine VR-Designerin getroffen.
Studio 9, 9.8., 17 Uhr Designe ... deine Gene? Epigenetik – ein neuer Blick auf unsere Gesundheit Können wir selbst unsere Gene designen – und zwar ganz ohne Labor? Der Sachbuch-Autor Peter Spork sagt: Tatsächlich gestalten wir alle schon jetzt mit, wie unsere Gene im Körper zum Tragen kommen. Spork beschäftigt sich intensiv mit den Ergebnissen der Epigenetik, der Wissenschaft von der Steuerung unserer Gene. Und die zeigen immer deutlicher: Unsere Vergangenheit und Erlebnisse, unsere räumliche und soziale Umwelt und unser Lebensstil können die Gene in unseren Körper an- oder abschalten –und so unsere Gesundheit beeinflussen. Unser Leben schreibt sich sozusagen in unsere DNA ein. Und das vererben wir auch teils an unsere Nachkommen. Dadurch, wie und wo wir unsere Kinder aufziehen und damit wieder die Steuerung ihre Gene verändern. Aber vielleicht sogar direkt, durch genetische Vererbung, darauf deuten erste Forschungsergebnisse hin. "Wir müssen anfangen, Gesundheit ganz anders zu denken", sagt Spork – und dabei unser genetisches Selbst-Design gleich mit.
Studio 9, 10.8., 7.40 Uhr Designe ... deine Gefühle? Wie Mensch-Maschine-Schnittstellen unser Empfinden verändern können Stimulation durch Elektroden im Gehirn kann Menschen mit schwersten Depressionen heute schon lang ersehnte Linderung bringen, ergab die Forschung von Thomas Schläpfer an der Uniklinik Bonn. An der richtigen Stelle eingesetzt und eingestellt half der Hirnschrittmacher Patienten teils schon nach kurzer Zeit, auch bei Parkinson wird solche Technik schon eingesetzt, und sie könnte vielleicht auch für andere Erkrankungen Hilfe bringen. Jenseits solcher Forschung schwirren im Zeitalter der Selbstoptimierung allerdings auch schon ganz andere Visionen herum: Könnten nicht auch Gesunde mehr leisten, besser leben, wenn sie emotional stabiler wären? Motivierter? Intelligenter? Wir reden mit Thomas Schläpfer über seine Forschung zur Hilfe für Demenzkranke und darüber, wo für ihn als Wissenschaftler die ethische Grenze ist, wenn es darum geht, das eigene Gefühlsleben und die Persönlichkeit zu gestalten.
Studio 9, 11.8., 8.40 Uhr Designe ... deinen Körper! Auf der Suche nach der perfekten Oberfläche? Schnittstelle im Hirn, Informationstechnik im Arm, perfekte Muskeln und darin das Implantat, das superstark und schneller als alle anderen macht. Und wie sehen unsere Gesichter erst aus, wenn wir endlich da sind, wo wir hinwollen? Der Drang des Menschen, seinen Körper zu gestalten, ist offenbar groß, und das nicht erst seit heute. Früher allerdings ging es um Mode und Diät, heute noch direkter um den Körper: Fitnesstraining, Bodybuilding, Tattoos und Schönheits-OPs sind fast schon normal. Millionen versuchen, im Facebook-Profil oder Youtube-Film perfekt zu wirken und sammeln fleißig Fans und Friends. Und in weniger großen Nischen basteln die Meister der Body Modification am eigenen Körper, lassen sich Gegenstände unter die Haut operieren, Zungen spalten oder Metall  durch den Körper ziehen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt? Aber wann wird Freiheit der Selbst-Gestaltung zum Zwang? Selbstoptimierung zur Sucht oder zur Geißel? Unser Autor Frank Kaspar hat sich Gedanken gemacht: darüber, was geht und was noch werden könnte in der Welt der Körper-Designer – und woher die Sehnsucht der Mensch rührt, ein Bild von sich zu entwerfen.
Quelle: http://www.deutschlandfunkkultur.de/serie-zukunft-designen-wo-die-welt-von-morgen-gestaltet-wird.2165.de.html?dram%3Aarticle_id=392676
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conniesschreibblogg · 4 years
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"Bericht aus dem Inneren" von Paul Auster
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Meine Gedanken zu "Bericht aus dem Inneren" von Paul Auster
Wie bin ich zu dem geworden, was ich bin?
Struktur „Bericht aus dem Inneren“
„Bericht aus dem Inneren“ von Paul Auster ist der zweite Teil seiner Autobiografie und vervollständigt den ersten Teil „Winterjournal“. Das Buch ist in vier Teile geteilt, auf die ich später einzeln eingehen möchte. Dieses Buch zeigt nicht nur viel Privates von Paul Auster, sondern ist auch ein Abbild der amerikanischen Gesellschaft, Politik und Medienlandschaft. Eben ein Bildnis der USA.Der erste Teil „Bericht aus dem Inneren“ zeigt die Erinnerungen des Autors an sein kindliches Ich bis zum Alter von 12 Jahren.Im zweiten Teil „Zwei Schläge an den Kopf“ beschreibt Paul Auster ausführlich zwei Filme, die ihn außerordentlich geprägt haben.Der dritte Teil „Zeitkapsel“ beinhaltet Auszüge aus dem Briefverkehr mit seiner langjährigen Freundin und späteren ersten Ehefrau, der Autorin Lydia Davis.Abschließend kommt das „Album“ mit Fotografien samt Bildnachweisen zu den ersten zwei Teilen.Erster Teil „Bericht aus dem Inneren“Paul Auster erzählt aus der Erinnerung. Die eigene Erinnerung bewertet die Dinge oft aus heutiger Sicht und mit der Erfahrung von heute. Der Autor erzählt uns nicht nur diese Erinnerungen, sondern er untersucht ganz genau, welche Auswirkungen diese Vorkommnisse auf sein kindliches Ich hatten. Diese Analyse ist gleichzeitig ein Zeitbild des amerikanischen Lebens.Paul Auster war in der frühen Kindheit nicht bewusst, dass er ein Jude war. Seine Eltern praktizierten ihren Glauben nicht. Erst durch den Großvater eines Freundes erfuhr er, dass er ein Jude war und dass „Jude sein“ für manche Menschen ein Makel war oder eine negative Konnotation hatte.Er erzählt von der größten Angst der Gesellschaft in dieser Zeit. Das war nicht die Angst vor dem Krieg, sondern die Angst vor Polio.Der Autor erzählt Erlebnisse aus dem Sommer-Ferienlager. Er erkannte, dass jeder Geheimnisse hatte. Das war wohl die Basis für seine spätere Leidenschaft fürs Schreiben. Das Entwickeln der Charaktere. Figuren mit Geheimnisse, die er den Leser entdecken lassen kann.Das sind natürlich bei weitem nicht alle Ereignisse seiner Kindheit und Jugend, an die sich Paul Auster im „Bericht aus dem Inneren“ erinnert. Das ist lediglich eine kleine Auswahl. Wer den Schriftsteller ein wenig näher kennenlernen möchte, hat hier die Gelegenheit dafür. Vor allem versteht man, weswegen Paul Auster immer wieder mit den gleichen Motiven arbeitet.Zweiter Teil „Zwei Schläge an den Kopf“Diese Kapitelüberschrift sagt viel über die Wirkung aus, die folgende zwei Filme,  Die unglaubliche Geschichte des Mr. C. von 1957 (Regie: Jack Arnold) und Jagd auf James A. von 1932 in der Regie von Mervyn LeRoy, auf Paul Auster hatten.Paul Auster beschreibt und interpretiert diese Filme sehr genau im Hinblick auf diese angesprochene Wirkung.Ein Mensch, der feststellt, dass er schrumpft. Das erschreckt! Ist es tatsächlich nur ein philosophischer oder metaphysischer Schrecken? Kann man tatsächlich nicht schrumpfen? Und wenn es doch so wäre? Der Autor identifiziert sich mit Scott Carrie.Letztendlich führt es zur zweifelsfreien Erkenntnis: Es gibt kein Nichts! Scott Carrie ist nie auf ein Nichts reduzierbar. Die Welt war nach diesem Film für Paul Auster nicht mehr dieselbe.Auch der zweite Film war für den Schriftsteller eine prägende Erfahrung. Es war für ihn die erste bewusste Begegnung mit dem Zufall. Diese Faszination für den Zufall und die darin verknüpften Geschehnisse sind immer wieder in seinen Romanen zu finden.Die Geschichte des Heimkehrenden vom großen Krieg ist bitter, traurig und tragisch.Der Autor beschreibt nicht nur diesen Film, sondern kritisiert gleichzeitig, wie die USA mit den Veteranen des Ersten Weltkriegs umging.Paul Auster beschreibt dieses Sträflings-Arbeitslager aus dem Film. Die Chain Gangs so greifbar, dass ich es kaum ertragen habe. Er bezeichnete diese Gefangene als „Lebende Tote“. Der Anglizismus Chain Gang (englisch „Kettenbande“) bezeichnet Arbeitsgruppen von Gefangenen, die als besondere Form von Bestrafung, gelegentlich aber auch als besondere Chance der Wiedereingliederung, aneinandergekettet körperliche Arbeiten ausführen müssen. Typisch sind Einsätze außerhalb von Gefängnissen im Straßenbau und der Abfallbeseitigung, die traditionell auch abschreckende Wirkung für die Öffentlichkeit in Bezug auf Straftaten haben sollten. Wikipedia Chain Gang Dritter Teil „Zeitkapsel“ „Zeitkapsel“ beinhaltet Briefe an Lydia Davis, seine erste Ehefrau.Paul Auster war zwischen 19 und 22 Jahren, als er diese Briefe schrieb. Es war Ende der Sechziger. Der Autor beschäftigte sich in diesen Jahren mit Philosophie. Vor allem Merleau-Ponty und seine „Vorstellung vom leiblichen Ich“.  Das war vielleicht der Grundstein, dafür „Geist und Körper auf tiefster Ebene zusammenzudenken“, eben nicht dualistisch.Paul Austers Gedanken zum 6-Tage-Krieg und die unterschiedliche Haltung damals und zum Zeitpunkt des Schreibens des vorliegenden Buches finde ich sehr interessant. „Als ich dann meine eigenen Briefe las, hatte ich das Gefühl einem Fremden zu begegnen, einem Jungen, den ich nur vage kannte und völlig aus den Augen verloren hatte.“ Paul Auster in "Ein Leben in Worten" Vierter Teil „Album“Dieser Teil beinhaltet Bilder, die einige Erinnerungen visualisieren und dadurch nachvollziehbar machen. Ich finde, mit diese Bilder hauchen dem Buch sehr viel Leben und Realität ein. Was sagt Paul Auster selbst über „Bericht aus dem Inneren“ Bei der Recherche zu „Das rote Notizbuch“ von Paul Auster, stieß ich auf einen weiteren Text des Autors „Ein Leben in Worten – Ein Gespräch mit Inge Brigitte Siegumfeldt“. Frau Siegumfeldt ist Professorin für Literaturwissenschaft in Kopenhagen und hat für eine Studie über Paul Austers Werk, über eine Dauer von drei Jahren, mit dem Autor intensive Gespräche zu den einzelnen Büchern geführt und in diesem Text niedergeschrieben. Seitdem versuche ich, bei meinen Buchbesprechungen auch Paul Austers Gedanken zu seinem Werk mit einzubeziehen.„Bericht aus dem Inneren“, („Report from the Interior“) entstand 2013 und wurde auf Deutsch 2014 von Rowohlt veröffentlicht. Es, handelt im Gegensatz zum ersten Teil der Biografie „Winterjournal“, den Paul Auster als eine „Phänomenologie des Atmens“ bezeichnet, „Um Innenleben, innere Entwicklung, Gedanken, Ethik, Ästhetik, Politik, Religion. Aus alldem setzt sich ein Mensch zusammen. Darüber wollte ich schreiben. Andererseits bin ich kein Dualist, und es wäre falsch, das eine als Körperbuch und das andere als Kopfbuch zu bezeichnen. Die Perspektive verlagert sich, das ist alles.“ "Ein Leben in Worten" Genau diese Thematik des Leib-Seele-Dualismus, oder moderne ausgedrückt: Körper-Geist-Problematik hat 2017 Siri Hustvedt in „Die Illusion der Gewissheit“ näher untersucht und kam letztendlich zum gleichen Fazit. In ihrem letzten Roman „Damals“ versucht, die Autorin freizulegen, wie aus der jungen „Minnesota“ die/der erfolgreiche S. H. wurde.Ich bin ein begeisterter Leser von Siri Hustvedt und Paul Auster. Das Ehepaar hat ähnliche Gebiete im Fokus ihrer Werke und ich empfinde es immer wieder eine Bereicherung die Werke beider zueinander in Beziehung zu setzen und näher zu hinterfragen.Dieses Buch animiert den Leser, zu erforschen, welche Erinnerungen, Geschehnisse in der Kindheit prägend auf das eigenen Selbst Einfluss nahmen. Und genau das möchte der Autor auch erreichen.Die Erinnerungen aus der Kindheit brachten einige Schwierigkeiten mit sich. „Am Anfang war alles lebendig. Die kleinsten Gegenstände waren mit pochenden Herzen ausgestattet, und selbst die Wolken hatten Namen. Scheren konnten gehen, Telefone und Teekessel waren Cousins, Augen und Brillen waren Brüder.“ "Bericht aus dem Inneren" S. 9 Erinnerungen Erst ab einem Alter von sechs Jahren kann man wirklich von Erinnerungen sprechen. Allerdings wird man feststellen, wenn man Paul Austers Aufruf folgt, und die eigene Vergangenheit recherchiert, dass man diese längst vergangenen Geschehnisse, heute völlig anders einordnet oder bewertet. Vielleicht ist es gar nicht schlecht, sich auch daran zu erinnern, wie man als Kind mit diesem Ereignis umging. Die Perspektive des "Du" Wie schon im „Winterjournal“ fiel mir die Erzählperspektive auf. Paul Auster wählte die zweite Person Singular, also das „Du“. Er spricht sich selbst an. Das wirkt sehr intim und dennoch betrachtet sich der Autor als Außenstehender, sich und seine Eindrücke und Erinnerungen. So, als ob er sich bei seinem fiktiven "Zweiten Ich" rückversichern will, dass es tatsächlich so war oder ist.Ich habe diese Erzählperspektive noch bei keinem anderen Autor gefunden. Bitte schreib mir einen Kommentar, falls du noch ein Buch oder eine Geschichte, die aus dieser Perspektive geschrieben ist, kennst. Cover und äußere Erscheinung
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 Wie man auf dem Foto erkennen kann, gehören „Winterjournal“ und „Bericht aus dem Inneren“ zusammen, die Titel sind in der gleichen Art dargestellt und die Covers haben die gleichen Farben. „Winterjournal“ zeigt Paul Auster als Erwachsenen, aber noch nicht im reifen Alter. „Bericht aus dem Inneren“ zeigt den Autor als Kind.Das, was der Leser in diesen Büchern findet, ist vor allem, wie aus dem kleinen Kind Paul Auster ein Erwachsener wurde und wie er die körperlichen, geistigen oder seelischen Blessuren seines Lebens beim Älterwerden mitnimmt. Das ist durch diese zwei Covers sehr gut ausgedrückt. Das Hörbuch „Bericht aus dem Inneren“ „Bericht aus dem Inneren“ wird gesprochen von Christian Brückner. Die ungekürzte Fassung hat eine Hördauer von 7 h und 52 min.Christian Brückner ist Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher. Die meisten kenn ihn, als feste deutsche Stimmer von Robert De Niro.Christian Brückner gründete zusammen mit seiner Frau den Parlando Verlag, der vor allem Hörbücher verlegt, die von ihm selbst eingelesen werden.Das Hörbuch kann ich aber nur zusätzlich zum Buch empfehlen, weil der vierte Teil „Album“ natürlich nur im Buch enthalten ist. Und diese Bilder runden das Buch ab.Ich habe es gehört und gelesen. Das Hörbuch wird von Christian Brückner einfühlsam gelesen.Ich habe für meine ausführlichen Gedanken zum Buch und zu Paul Auster, „Ein Leben in Worten – Ein Gespräch mit Inge Brigitte Siegumfeldt“, als Quelle zu Rate gezogen.
Meine abschließenden Gedanken zu „Bericht aus dem Inneren“
Das Buch birgt die Gedanken eines reifen Mannes. Der Leser nimmt daran teil, wie sich Austers Selbstverständnis als Jude entwickelt. Es ist ihm ungemein wichtig, seine Erinnerungen richtig einzuordnen und wiederzugeben. Es geht ihm dabei nicht um die Bewertung aus heutiger Sicht, sondern darum, welche Wirkung diese Geschehnisse als Kind oder Jugendlicher auf ihn hatten.Inge Brigitte Siegumfeldt fragt Paul Auster in den Gesprächen zu diesem Buch:  „Hat Schreiben eine therapeutische Wirkung?“ "Ein Leben in Worten Ich glaube, dieser wichtige Gedanke, der wahrscheinlich hinter jeder Biographie steckt, darf nicht vernachlässigt werden.Ich denke, das ist ähnlich, wie in der griechischen Tragödie: Der Zuschauer versetzt sich in das Schicksal des Hauptdarstellers und leidet mit, wodurch er die innere Reinigung, die Katharsis erhält.Bei einem Blick in Wikipedia erhält man diese zwei Bedeutungen  1. LITERATURWISSENSCHAFT Läuterung der Seele von Leidenschaften als Wirkung des Trauerspiels 2. PSYCHOLOGIE Das Sichbefreien von psychischen Konflikten und inneren Spannungen durch emotionales Abreagieren "Ein Leben in Worten Also ist eine Biografie zugleich eine Psychotherapie? Auf den ersten Blick lassen sich Gemeinsamkeiten erkennen. Dennoch ist natürlich eine vom Therapeuten durchgeführte und beaufsichtigte Psychotherapie viel komplexerer und damit nicht vergleichbar. Aber es ist das Reflektieren des eigenen Lebens, mit der Ehrlichkeit, die das eigene Bewusstsein zulässt. Den Satz: „Die Welt ist in meinem Kopf. Mein Körper ist in der Welt“, "Ein Leben in Worten" finde ich faszinierend. Paul Auster versucht die Duplizität des Lebens, die Verbindung von innen und außen, zu erfassen.Ich bin immer wieder verblüfft, wie ehrlich Paul Auster in seinem Gedanken ist. Zumindest gibt er dem Leser dieses Gefühl. Als der Autor erzählt, dass er von einem Lehrer zu Unrecht beschuldigt wurde, betrogen zu haben, spürte ich die Empörung und die Ungerechtigkeit körperlich – es fuhr mir regelrecht in den Magen.Paul Auster hat Recht. Jeder von uns kann mit seinem inneren Kind Kontakt aufnehmen und seine Erinnerungen aufschreiben. Sicherlich wird es wenige Menschen geben, die es in einer so schönen Sprache wie Paul Auster fertigbringen, aber wir können uns die Erinnerungen wieder ins Gedächtnis rufen und reflektieren. 
Weitere Links zu "Bericht aus dem Inneren"
Website des AutorsDer Autor auf RowohltFriederike Gösweiner auf LiteraturkritikRezension "Winterjournal"Rezension "Das rote Notizbuch"   Lesen Sie den ganzen Artikel
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antoniamaerzhaeuser · 6 years
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Die Linie des Irrsinns
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der Freitag; erschienen Juli / 2018 
Es ist noch nicht einmal Mittag, aber die Hitze taucht die Landschaft bereits in ein flirrendes Orange. Francisco Cantú sitzt in einem Café am westlichen Stadtrand Tucsons im US-Bundesstaat Arizona, da wo die Stadt langsam in die Wüste übergeht, und freut sich über einen Platz im Schatten. Er ist gerade in den letzten Zügen seines ersten Buches. Es ist ein Buch über seine vier Jahre an der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Über den Alltag eines amerikanischen Border Patrol Agents.
Das war im März 2017. In der Zwischenzeit hat ein Präsident im 4.000 Kilometer entfernten Washington an eben jener Grenze eine der größten humanitären Krisen der jüngeren amerikanischen Geschichte ausgelöst. Und Francisco Cantú hat, ohne es zu ahnen, das Buch der Stunde geschrieben.
Wer am Meer aufwächst, der bleibt ihm ein Leben lang verbunden. Ähnlich ist es mit der Wüste. Francisco Cantú ist in Arizona aufgewachsen. Sein Meer ist die Sonora-Wüste, und durch die verläuft seit 150 Jahren eine Grenze. Seitdem bestimmt diese Grenze das Leben der Menschen.
Nach der Schule ging Cantú zum Studieren nach Washington. Internationale Beziehungen – weil er verstehen wollte, warum diese Grenze so viel Macht hat. Anwalt werden oder in die Politik gehen, das war sein Plan für danach. Aber je abstrakter die politischen Konstrukte wurden, umso fremder wurde ihm die Wüste und die Linie, die sie in zwei teilt. 2008 beschloss er deshalb, der United States Border Patrol beizutreten. Eine irrsinnige Idee. Schließlich handelt es sich dabei um die Einheit, die bekannt dafür ist, dass ihr die Sicherheit der Grenzen alles und die Würde des Menschen wenig bedeutet. Cantú blieb vier Jahre im Dienst. Den allergrößten Teil davon „in the field“ – irgendwo zwischen San Diego und El Paso.
Damals wurde das Überqueren der Grenze in den Städten unmöglich. Es ist jene Zeit, die bis heute andauert und in der immer mehr Menschen den Weg durch die endlosen Weiten der Wüste riskieren. Seitdem ist die Sonora-Wüste zum Massengrab geworden. Zwischen 2000 und 2016 wurden die Leichen von mehr als 2.000 Menschen registriert. Das ist aber wohl nur ein Bruchteil derer, die nach Tagen ohne Wasser in der Wüste für immer verschwinden.
Und so begleitet den Autor von Anfang an die Angst, in der Wüste dem Tod zu begegnen. Nicht seinem eigenen, sondern dem Tod der vielen Namenlosen aus dem Süden. Aus Oaxaca, Michoacán und Mejicanos oder einem der anderen Orte mit schönem Klang und wenig Hoffnung in Mexiko, San Salvador oder anderswo. Doch umso überraschender lesen sich die ersten Begegnungen in No Man’s Land.
Soll der Schnaps versickern?
Da ist die junge Frau aus dem mexikanischen Guadalajara, die bereits zum zweiten Mal in einer Woche versucht, die Grenze zu überqueren. Und auch wenn ihr das wieder nicht gelungen ist, ist ihr Optimismus ungebrochen. Auf dem Weg zur Polizeistation, von der aus sie zurück nach Mexiko geschickt werden wird, schmettert sie einen Song nach dem nächsten. Denn eines Tages, das erzählt sie Cantú und seinen Kollegen von der vergitterten Rückbank des Patrouillenfahrzeugs aus, wird sie eine große Sängerin werden.
Dann ist da die Geschichte der beiden Männer, die „Carne Secca“, Trockenfleisch, und „Mezcal“, Agavenschnaps, Spezialitäten aus ihrem Dorf, Hunderte Kilometer durch die Wüste geschleppt haben. Der Umstand, dass die Grenzpolizisten sie wieder zurückschicken werden, schockiert sie weniger als die Vorstellung, dass der Agavenschnaps, der zuvor sechs Monate im Fass gereift ist, jetzt im trockenen Wüstenboden versickern soll.
Aber es bleibt nicht bei diesen Geschichten, deren Leichtigkeit einen die Verzweiflung der in der Wüste Aufgesammelten für ein paar Zeilen vergessen lässt. Zu Cantús neuem Alltag gehören die Körper der Toten, die über Tage von der Sonne ausgetrocknet, nur durch Zufall auf einer Patrouillenfahrt entdeckt werden. Dazu gehören die ausgehungerten Jugendlichen, die im Schatten eines Saguaro-Kaktus neben der Leiche ihres Onkels verharren. Die Kollegen, die Lebensmittelvorräte in der Wüste vernichten und Wasser in den trockenen Boden sickern lassen, um den Menschen ihre letzte Hoffnung zu nehmen, die Grenze überqueren zu können. Und die Abgestumpftheit, die sich unwillkürlich einstellt, wenn das Unvorstellbare zur Routine wird.
Der Süden spielt volles Risiko
Nüchtern und bis ins letzte Detail beschreibt Cantú diese Routine: von der Spurensuche in der Wüste bis zum Papierkram bei einer Abschiebung oder dem bei einem Leichenfund. Namen werden notiert, persönliche Gegenstände konfisziert, Dokumente ausgefüllt, Menschen den Abschiebebehörden übergeben und Namen wieder vergessen. Je nüchterner die Sprache, desto absurder erscheint das Prozedere. Jeden Tag aufs Neue ein Katz-und-Maus-Spiel – dabei diktiert die Linie in der Wüste die Spielregeln. Und die besagen: Die Seite südlich der Mauer spielt volles Risiko.
Introspektion findet in No Man’s Land über Bande statt – über Naturbeschreibungen und Ausflüge in die nächtlichen Träume des Erzählers. Das wirkt manchmal etwas konstruiert, hat aber den Vorteil, dass man so nicht nur dem Innenleben des Autors, sondern auch der Landschaft näherkommt. Während die Wüste für die einen Lebensgefahr bedeutet, ist sie für die anderen lästiges „Wasteland“. Cantú schreibt gegen diese Wahrnehmung an. Die Sonora-Wüste ist nicht nur eine der vielseitigsten und artenreichsten Wüsten der Welt, sie ist auch ein Identitätsraum, dem durch die Immigrationspolitik an der Grenze jegliche Würde und Schönheit aberkannt wurde.
Obwohl Cantú die Grenze als Border Patrol Agent kennengelernt hat, ist No Man’s Land keine Reportage aus Sicht eines Grenzpolizisten. Vielmehr ist es der Versuch, eines der vielleicht komplexesten Probleme der Gegenwart, nämlich das Verhältnis von Grenzen und Migration, beschreibbar zu machen. Dafür bedient sich Cantú immer wieder historischer und theoretischer Exkurse. Fast ein bisschen so, als traue er seiner eigenen Geschichte nicht ganz über den Weg.
So verweben sich die verschiedenen Erzählebenen des Buches zum Porträt eines Landstreifens, der viel über den Zustand der westlichen Welt verrät. Der Autor ist nach vier Jahren Dienst ernüchtert ausgestiegen: Er hat kaum Antworten auf die Fragen gefunden, die ihn einst zu diesem Schritt bewogen haben. Nur eines, das kann man nach der Lektüre von No Man’s Land sicher sagen: Wenn etwas irrsinnig ist, dann die Politik, die sich in diesen Stunden an einer Linie in der Wüste vollzieht.
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Buchrezensionen³
José A. Pérez Ledo - Dies ist keine Liebesgeschichte
Ich mag dieses Buch. Es macht viele Sachen sehr richtig - angefangen bei der Behinderung der besten Freundin des Hauptcharacters, die unauffällig und leise in das Geschehen eingeflochten wird, ohne dabei "ICH WILL SOZIALE MISSTÄNDE ANPRANGERN" zu rufen, bis hin zum Denk- und Ausdrucksverhalten des Ich-Erzählers, der zwar mal verwirrt ist, diesen Zustand aber nicht auf eine fieberhafte Art zum Ausdruck bringt, als wäre er auch Monate später, wenn er dies niederschreibt, immer noch genauso verwirrt. Das mag etwas schwierig zu verstehen sein, im Grunde will ich nur sagen: Ich hasse es, wenn Figuren in einem Buch so herumlaufen, als ob sie in einem Fiebertraum sind und überhaupt alles nicht verstehen. 
Leider läuft der Autor (absichtsvoll?) auf den letzten Metern der Geschichte in die Falle des Happy-Ends. Obwohl sich der Hauptcharakter am Anfang noch herablassend über die Hollywood-Romantik ausläßt und sogar Deus Ex Machina erklärt, passiert genau das am Ende. Ein simples "Ich liebe dich" überzeugt seine Angebetete und am Schluss sind alle total glücklich und zufrieden. Dieser Schluss ist nicht nur unpassend und unwahrscheinlich, der Autor verrät damit auch die Überzeugungen seiner Hauptfigur, um seinen Lesern ein wohliges Bauchgefühl zu geben. Der Autor hätte einen großen Roman schreiben können; stattdessen ist es ein leichtes, beschwingtes Buch geworden, das sich gut an einem Frühlingsabend lesen läßt. Ich persönlich finde dies schade.
Jane Gardam - Ein untadeliger Mann
Ein schwieriges Buch. Mittendrin ging mir die Lust ab, es weiterzulesen; es war so uninteressant, wie wenn man als Kind entfernte Verwandte am Nachmittag besucht und den Eltern zuhört, wie sie sich über Krankheiten und unbekannte Menschen unterhalten, während man selbst den Staub auf den Regalen betrachtet. Am Anfang des Buchs unterhalten sich zwei Anwälte über ihn: "Raj-Kind, Privatschule, Oxford, Kronanwalt - aber kein Langweiler". Man ist versucht zu sagen: Doch. Diese an sich schon mäßig spannenden Themenfelder werden in eine knochentrockene Geschichte verpackt, die zur Hälfte aus aktzeptabel erzählten Rückblenden besteht und aus einer 'Reise' des 80-jährigen Hauptcharakters, der merkwürdig blass bleibt, da er nie agiert, sondern nur reagiert. Vielleicht liegt es an meinem Alter (oder dem Altersunterschied zu der knapp 90-jährigen Autorin), aber ich konnte der Beschreibung seiner endlosen Wehwehchen und seines altersgetrübten Verstandes nicht viel abgewinnen.
George Saunders - Tenth of December (auf Englisch gelesen)
Unzweifelhaft eines der intelligentesten Bücher, das ich seit langem gelesen habe, auch wenn es zweifelhaft anfängt: Sagenhafte 15 Seiten sind voller Lob und Zitate über den Autor, darunter eine Beschreibung von Joel Lovell, die mich vermuten läßt, dass er heimlich verliebt in Saunders ist. Selbst für die legendär netten Amerikaner erscheint mir das etwas exzessiv. Aber nichtsdestotrotz: Ein einfallsreiches und niemals langweiliges Werk voller Kurzgeschichten. Viele davon sind nur kurze Anrisse einer leicht futuristischen Welt, von denen man sich ausführlichere Berichte wünscht. Der Autor brilliert darin, dass Innenleben seiner Figuren nachvollziehbar und ehrlich darzustellen - und ermöglicht genau dadurch eine Introspektive des Lesers selbst. "Al Roosten" ist, von der Außenseite zusammengefasst, über einen kurzen Auftritt eines Losers auf einer Charityshow. Wie Saunders jedoch die Gedanken dieses Al Roostens deskriptiert und seine Subjektivität zeigt, ist meisterhaft. Meine Lieblingsgeschichte ist eindeutig Exhortation, in der ein Manager versucht, seine Mitarbeiter für die Arbeit zu motivieren. Welche Art von Arbeit wird nicht völlig klar, bloss dass es eindeutig zu preferieren ist, diese Arbeit auszuüben, als sie an sich ausgeübt zu haben. Die Art und Weise in der er versucht, sie mit Beispielen aus seinem Urlaub und typischen Motivationsgerede zu beeinflussen, neue Höchstleistungen zu vollbringen, könnte sich so auch in jedem anderen Beruf finden und ist zutiefst satirisch. Etwas, dass all seine Stories gemeinsam haben, ist die tiefe Menschlichkeit in allen Höhen und Tiefen, die in ihnen steckt. Die meisten Menschen sind nicht an sich böse, sondern nur ego-zentriert, für sich eingenommen und ignorant für alles, was außerhalb ihres Wissenshorizont liegt. Aber hier und da sind wir auch fähig, nette Sachen zu tun. Ein must-read.
Nathan Hill - Geister
Ich hab dieses Buch zu einem ungünstigen Zeitpunkt angefangen zu lesen - es startet mit der Beschreibung eines leicht satirisch dargestellten rechten Politikers in den USA, der jedoch im Vergleich zu Trump geradezu vernünftig wirkt. Zu dieser Zeit war ich jedoch der amerikanischen Politik überdrüssig und vermutete, dass dieses Buch sich damit beschäftigte. So ließ ich es erstmal liegen und es gingen ein paar Monate ins Land. Was für ein Fehler! Mit dieser Thematik ist der Roman nur ganz am Rand beschäftigt. Während Saunders das Innenleben seiner Figuren mehr mit der Joyce'schen Technik des Streams of Conciousness darstellt, erzählt Hill zwar aus deren Perspektive, aber mit einem umfassenderen Wissen über die Welt und einer differenzierteren Ausdrucksweise als es die Charaktere selbst vermutlich könnten, und entblößt so noch schonungsloser ihre Motivationen und Antriebe. Dies wird auf über 800 Seiten niemals langweilig, da die Geschichte über einen Autoren (Samuel Andresen) auf der Suche nach der Wahrheit über seine Mutter äußerst interessant und auf mehrfache Weise verwoben mit anderen Geschehnissen ist. Andresen selbst wird nicht so sehr unter die Lupe genommen, dafür umso mehr die Nebenfiguren - unter anderem eine mittelmäßig intelligente Studentin und ein Onlinespielsüchtiger - und die vielfältigen Szenarien ihrer Existenz bieten neuen Denkstoff, rutschen jedoch niemals ab ins klischeehafte. Dieses Buch ist auch ein Buch voller Schmerz: über verlorene Eltern, Panikattacken, verpasste Gelegenheiten und verschiedenste Arten und Weisen, mit denen wir Menschen uns gegenseitig und selbst quälen. Umso mehr war ich über den Schluss erfreut, der sehr versöhnlich gehalten war und fast jedem Charakter einen positiven Ausblick gab.
George R. R. Martin - Game of Thrones Buchreihe 1-10
Ich liebe es ja, wenn in Büchern angedeutet wird, dass eine eigene Welt hinter den Charaktern und der Geschichte steht. Vielleicht ist das auch ein Merkmal der größten Fantasyautoren: Sie erzählen keine einzelne Geschichte, sondern erschaffen eine Welt und begleiten ihre Helden durch sie hindurch, fast so als müssten sie ihnen nur über die Schulter schauen und ihre Abenteuer dokumentieren. Martin ist sicherlich einer dieser ganz großen Autoren, aber wo bei Tolkien im Herrn der Ringe ein übergreifender Quest die Geschichte zusammenhält (der Ring muss zerstört werden), zerfasert Game of Thrones umso mehr, je länger man liest. Viele der Handlungszweige sind hervorragend geschrieben, und doch wünscht man sich das Ende für den einen oder anderen Strang sehnlichst herbei. Ich habe auch eine leichte Sorge, dass die kommenden Bände nur enttäuschend sein könnten; das Martin uns entweder kein Ende gibt oder aber das Ende unzweifelhaft den Erwartungen nicht gerecht wird. Ich glaube von Stephen King kommt das Zitat "Man kann einen Leser 600 Seiten durch ein Buch jagen mit dem Monster vor der TÜr; aber sobald er es sieht, wird er enttäuscht sein". Trotz allem: Jeder Fantasyleser sollte diese Buchreihe gelesen haben.
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John Wyndham - Ärger mit der Unsterblichkeit
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Inhalt:
Ewiges Leben! Niemals altern! Für immer jung bleiben! Der uralte Wunsch nach Unsterblichkeit könnte dank Lichenin endlich in Erfüllung gehen. Doch ist dieses Begehren wirklich so erstrebenswert, wie alle denken?
Diana Brackely und Francis Saxover, die beide unabhängig von einander dieses Wunder der Medizin entdeckt haben, sind sich da ganz und gar nicht sicher.
„Das sogenannte Lichenin, was Diana und Francis aus Flechten gewinnen und welches in dieser Geschichte eine lebensverlängernde Wirkung hat, gibt es wirklich. Es wird auch Flechten- oder Moosstärke genannt und ist ein ganz normales Polysacharid; ein Speicher-Kohlenhydrat. Verjüngende Wirkung hat es in der realen Welt allerdings nicht.“
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Meinung:
„Ärger mit der Unsterblichkeit“ wurde 1960 vom Science fiction Autor John Wyndham geschrieben und ist ein sogenannter utopischer Roman. Das bedeutet, dass die Handlung in einer nicht definierten Zukunft, in einer fiktiven Gesellschaftsordnung spielt, die zwar ausgedacht - utopisch eben - ist, im Gegensatz zur Dystopie jedoch stets den Perfektionismus anstrebt.
Die Geschichte behandelt zwei große Fragen der Gesellschaft und der Menschheit an sich. Zum Einen den Wunsch nach Unsterblichkeit und den damit verbundenen Problemen, wie zum Beispiel Überbevölkerung oder Hungersnöte. Zum Anderen die gesellschaftliche Stellung der Frau, die in dieser Erzählung noch immer eine unterschwellig dienende dem Mann gegenüber ist.
Beides vereint die Handlung dieses Buches und versucht eine Antwort und vor allem eine Lösung auf Alles zu finden.
Wyndham hat hierbei einen einfach Schreibstil. Er geht nicht tief und lässt einen auch nicht viel am Innenleben der Charaktere teil haben. Da es nur ein 140 Seiten langes Büchlein ist und Wyndham sich so mehr auf die Handlung als auf die Charaktere konzentriert, finde ich dies nicht weiter schlimm. Was mich allerdings sehr störte, waren die immer wieder eingestreuten Zeitungsartikel, die manchmal mehrere Seiten lang waren und den Lesefluss sehr beeinträchtigten.
In der ersten Hälfte des Buches gefielen mir besonders die philosophischen Fragen, die aufkamen und auf die man nur sehr schwer eine Antwort wusste. Man zog sofort eine Linie zu unserer heutigen Zeit und fragte sich des Öfteren, wie unsere vermeidlich moderne Gesellschaft mit solchen Problemen umgehen würde. Im letzten Teil seiner Geschichte verrannte sich Wyndham meiner Meinung nach sehr. Das Ende war für mich persönlich sehr unpassend für dieses tiefgreifende Thema und ließ das Buch eher dahinplätschernd und unwichtig schließen.
Man kann von diesem Buch nicht erwarten, dass es perfekt ist. Sein Schreiber war ein Science Fiction Autor, der großen Wert auf Unterhaltung legte. Es war daher kurzweilig und interessant zu lesen, ging aber zweifelos nicht so weit, wie andere Bücher des utopischen Genres.
„Die Idee eines biologischen Stoffes, welcher das Leben bedeutend verlängert, scheint geradezu fantastisch. Jedoch wurde bereits 1972 auf den Osterinseln ein solcher Stoff im Boden entdeckt, der genau diese Eigenschaften zu haben scheint. Rapamycim, ein Produkt einer bestimmten Bakterienart (Streptomyces hygroscopicus), wurde 2009 erfolgreich in mehreren Laborversuchen eingesetzt, um das Leben von Mäusen zu verlängern. An Menschen wurde es noch nicht getestet.“
Text: Jongkind
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