Tumgik
#chatverlauf
hurenkrieg · 4 months
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monsterohnenamen · 4 months
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techniktagebuch · 8 months
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September 2023
Wie ich das Rezept finde
Am Wochenende will ich was kochen, was ich nicht auswendig kann. Um dafür einzukaufen, muss ich erst das Rezept nachlesen. Wo war das nochmal? Meistens mache ich einen Screenshot von der Zutatenliste, wenn ich Rezepte online finde. Also nur noch im Chatverlauf mit jemandem, dem ich vom neuen Rezept erzählt habe, nach dem Namen des Gerichts suchen, dann finde ich raus, an welchem Tag ich das zuerst gekocht habe (16. Januar), dann im Screenshots-Ordner zu diesem Datum scrollen und dann kann ich alle Zutaten nachschauen.
(Esther Seyffarth)
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dead-girl-screaming · 8 months
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but-still-elegant · 1 year
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solche Freunde >>>
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boligona · 1 year
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Können wir bitte über diesen Chatverlauf aus „Die Salztote“ reden.
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gedxnkxnchxos · 4 months
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Was für ein ekelhafter Mensch du nur bist. Ni nur der Druck wieder zu funktionieren, auch das Unwissen wie du mich jetzt behandeln wirst. Ich weiß das es ni fair sein wird. Aber egal wie es wird, ich werde schweigen. Ich hoffe einfach ich kann wechseln und muss ni mehr für dich arbeiten. Ich hab keine Angst, ich hab Respekt. Ein Chatverlauf lügt nie und das is mein Ass im Ärmel, wenn es so kommt wie ich es mir denke.
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sn0wl · 2 years
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Vergessene Kinder von Luna Darko – zwischen Cybergeneration, Soft Grunge und Nihilismus
Ein Essay von SN0WL
2017 ist das erste Buch, der mittlerweile schon vier Teile langen Reihe „Vergessene Kinder“ von der Publizistin Luna Darko erschienen. Im Juli 2022 erscheint das fünfte Buch, was, wie die Autorin selbst sagt, immer neue Puzzlestücke zum VK-Universum hinzufügt. Anlässlich zu der anstehenden Veröffentlichung des fünften Buches möchte ich meine Gedanken zu den bisher erschienenen Büchern teilen.
Kurz zur Einordnung: Alle Bücher drehen sich um Pia, der wir auf ihrem Weg durch die Jugend folgen, so thematisiert das erste Buch „Vergessene Kinder“ ihren Entschluss, sich nach dem Suizid ihres besten Freund Momo an ihrem 18. Geburtstag ebenfalls umzubringen, bis sie Tom kennenlernt, der neu in Stuttgart ist, und ihr eine andere Sicht aufs Leben zeigt.
Das zweite Buch „MYKO“ spielt kurz nach dem ersten Teil und es geht um Pias Auseinandersetzung mit ihrem inneren Kind, mit den titelgebenden Gedanken in der Nacht, denen sie sich aussetzt, um sie zu verstehen.
Das dritte Buch heißt „Pias Tagebuch“, ist handschriftlich verfasst, der Leser kann Pias Entwicklung im Alter von zwölf bis siebzehn Jahren mitverfolgen.  
Der letzte, bisher erschienene Band heißt „BFF!! ~ or til death do us part“ und besteht hauptsächlich aus dem ICQ-Chatverlauf zwischen Pia und ihrem besten Freund Momo, bis zu seinem Tod.
Abgründe der Psyche in 2000er-Ästhetik
Generell dreht es sich in jedem Buch neben einem bestimmten Kernthema um die Probleme, die einen heranwachsenden Menschen mehr oder minder in seiner Jugend plagen können. Dies ist hier jedoch in so geballter Ladung präsent, dass man sich kaum noch retten kann aus dem Strudel von Themen wie Einsamkeit, Selbstfindung, Drogenkonsum, diversen psychischen Problemen bis hin zum Suizid, häuslicher Gewalt, Freundschaftsgeflechten, erster Liebe und ersten Erfahrungen. Sicherlich prasselt in der Jugend vieles auf einen ein und man weiß oft nicht, wie man mit all den Eindrücken umgehen soll, dennoch wirken alle Bücher sehr überladen.
Dies kann auch mit der Gestaltung zu tun haben, die sichtlich mit viel Mühe umgesetzt wurde, ihre Wirkung aber leider verfehlt. So unterstützen die Zeichnungen, Sticker und Applikationen, die an den japanischen Kawaii-Stil erinnern, die Romantisierung von den menschlichen Abgründen. Texte über Essstörungen, Depressionen und Suizidgedanken in bunten Farben. Neben Textnotizen, in denen die Hauptperson Pia darüber schreibt, wie gerne sie sich von der ganzen Welt abkehren und umbringen würde, sind bunte Sticker in Pillenform auf denen love me, eat shit, t, m, fuk u oder Ähnliches stehen. Man mag es künstlerische, detailreiche, paradoxe Gestaltung nennen, hat aber scheinbar nicht weit genug gedacht, was dies für eine Wirkung erzielt. So ist die Atmosphäre der Bücher nicht durchweg düster und bedrückend. Wenn man jung ist, wünscht man sich heimlich, im Stuttgart der 2000er zu leben und sich an den Orten rumzutreiben, wo Pia immer mit ihren Freunden war. Das ist das eigentliche Problem. Die Bücher triggern nicht durch ihre expliziten Beschreibungen, wie man sich umbringen kann oder wie sich Pias bester Freund umgebracht hat, sondern weil die Texte in eine unschuldige, pastellfarbene Gestaltung eingebettet sind und somit eine gewisse Ästhetik erschaffen, junge, (un)verbrauchte Zerbrechlichkeit.
Problematische Inhalt müssen auch in Jugendbüchern thematisiert werden, um die Heranwachsenden für bestimmte Themen zu sensibilisieren und Dialog zu schaffen. Dies funktioniert aber nicht, wenn genau diese Themen reißerisch, überladen und als Mittelpunkt des Buches verpackt werden. So werden die Klischees erst recht aufrechterhalten, weil es um ein junges Mädchen geht, unverstanden von der ganzen Welt und unglaublich alleine, weil es niemanden an sich ranlässt – außerdem ist es unglaublich dünn und wird in dem Buch aufgrund ihres Äußeren als schön und ästhetisch dargestellt. Pia verkörpert in dem Buch für unreflektierte, unsichere junge Menschen also einen leider erstrebsamen Zustand. Denn sie sei ja im Reinen mit sich und wenn das auch bedeutet, dass sie sich am Ende umbringen wird. Sie wird zum Vorbild für die jungen Leser, zur großen Schwester.
In einem mittlerweile offline genommenen Video beantwortet Luna Darko die Fragen ihrer Fans zu ihrem Bücheruniversum und antwortet auf die Frage, ob ihre Figuren psychische Probleme hätten, dass sie alle mit sich zu kämpfen hätten, aber nicht diagnostiziert wären. Sie sagt, Pia hätte wohl im Internet recherchiert und glaubte, sie hätte das Borderline-Syndrom. Liest man das Buch und vergleicht Pias Symptome mit denen einer Borderlinerin, fällt einem schnell auf, dass diese Laiendiagnose kein Stück fundiert ist, denn Borderline bedeutet so viel mehr, als Stimmungsschwankungen und Selbstverletzung, denn nicht alle Borderliner sind impulsive Menschen mit Selbstzerstörungsdrang und die Symptomatik ist so komplex, dass man nicht einfach im Internet dazu recherchieren und davon ausgehen kann, dass man davon betroffen ist, nur, weil man einige Symptome hat. Umso schlimmer ist es, als Person mit Reichweite so eine Behauptung in die Welt zu setzen. Die Zuschauer vergleichen Pias Probleme mit ihren eigenen und beginnen sich Gedanken zu machen.
Es funktioniert nicht, sich selbst zu diagnostizieren. Luna Darko schrieb in einem Q&A auf instagram, sie hätte sehr schwere Zeiten in ihrem Leben durchgestanden, ohne sich je Hilfe gesucht zu haben. Es ist beeindruckend, dass sie es alleine geschafft hat, trotzdem sollte sie nicht davon ausgehen, dass sich Personen wie Pia im echten Leben überleben würden. Sie stellt es so dar, als könnte man durch genug Reflektion, Selbstmedikation und den richtigen Menschen an seiner Seite in Pias Fall eine schwere Depression und Essstörung heilen.
Kunst ist Diebstahl
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Beschäftigt man sich ein bisschen mit der Jugendkultur der 2000er, fallen einem schnell Parallelen zu Charakteren wie Effy und Cassie aus der britischen Serie SKINS auf. Hier sei nur am Rande erwähnt, dass die Autorin Luna Darko ganze Sätze aus SKINS ohne Quellenverzeichnis in ihr Buch übernommen hat, wie zum Beispiel eine Notiz im ersten Buch: Alles ist so zerbrechlich, hast du das nicht verstanden? Diesen Satz sagt der Charakter Emily aus SKINS in einer Szene der 2. Folge der 4. Staffel.
Luna Darko kopiert generell gerne. Hier sei nur beispielsweise auf die Illustrationen aus dem 4. Band verwiesen, die sie in Auftrag gab. Das oben gezeigte Bild ist ein Bild von Pinterest und ist sowohl vom Motiv als auch der Komposition eins zu eins als Zeichnung ins Buch übernommen worden und soll dort Pias besten Freund Momo, seinen Bruder und einen Kumpel beim Sprühen zeigen. Dies ist bei zahlreichen Bildern im 4. Band der Fall. Eigenartig, wo Luna Darko immer behauptet, sie hätte mit ihrer Art gestalten einen eigenen Stil erschaffen.
Und natürlich ist Kunst Diebstahl, wie van Gogh schon erkannte, aber gut geklaut werden muss zumindest. Sie klaut aus dem Nihilismus, aus Hermann Hesse und von anderen Autoren des 20. Jahrhunderts, wie Beispielsweise die Ansichten, die Menschheit sei eine Plage, alles auf der Welt sei am Ende des Tages nichts wert, der Mensch sei eine Maschine, es gäbe vielleicht mehrere Wirklichkeiten. Es ist nichts dabei, Ansichten zu teilen oder Meinungen zu übernehmen, diese dann jedoch als die eigenen auszugeben, um für ein bisschen Tiefgang zu sorgen, ist fatal, denn so hält ein junger Leser vor allem den Charakter Tom aus dem ersten Teil für unglaublich weise, obwohl Luna Darko ihm bloß Wörter von Hermann Hesse in den Mund gelegt hat.
Hier sei als Beispiel ein Zitat aus Hermann Hesses Glasperlenspiel genannt, was vom Sinn (und teilweise Wortlaut) her einem Gespräch von Tom und Pia über ihre eigene Orientierungslosigkeit und die Weltgeschichte entspricht: „Wenn es doch nur eine Lehre gäbe, etwas, woran ich glauben kann! Alles wiederspricht einander, alles läuft aneinander vorbei, nirgends ist Gewissheit. Alles lässt sich so deuten und wieder umgekehrt deuten. Man kann die ganze Weltgeschichte als Entwicklung und Fortschritt auslegen, und kann ebensowohl nichts als Verfall und Unsinn in ihr sehen. Gibt es denn keine Wahrheit? Gibt es keine echte und gültige Lehre?“ (Zitat, Das Glasperlenspiel, Hermann Hesse)
Hier ein Ausschnitt aus „Vergessene Kinder“ zum Vergleich: „Ich bin einfach so verdammt verwirrt. Ich habe das Gefühl, mein Kopf platzt. Nichts in der Welt passt noch zusammen für mich. […] Ich meine, ich wachse mit einer klaren Vorstellung von dieser Welt auf und je älter ich werde, je mehr selbst zu verstehen beginne, desto widersprüchlicher und falscher fühlt sich das alles an.“ (Zitat, „Vergessene Kinder“)
Auch gibt es bei dem Charakter Pia viele Überschneidungen mit Effy aus der britischen Serie SKINS. Effys Mutter beschreibt ihre Tochter in der 3. Staffel mit folgenden Worten: „When Effy smiles, it means you don`t know me at all and you never will.“ Pia bewegt sich auch genau in diese Richtung, schreibt im ersten Buch die Notiz: „Für immer sollst du dich fragen, wer ich war.“ (Zitat „Vergessene Kinder“)
Außerdem bedient der Charakter Pia genauso wie Effy das Klischee der depressiven, labilen, jungen, ansehnlichen femme fatale. In der Schule und im Freundeskreis hat sie einen hohen Stellenwert, wird von den anderen bewundert, aber sie lässt trotzdem niemanden an sich heran, weil sie ach so depressiv ist und lieber versucht, ihre Probleme mit diversen Substanzen zu heilen, die ihr am Ende des Tages überhaupt nichts bringen. Den Typen verdreht sie den Kopf, nimmt sich, wen sie möchte, auch wenn sie in einer toxischen Beziehung gefangen ist. Sie berichtet in ihren Tagebuchnotizen davon, wie wenig sie isst, wie unglaublich dünn sie ist und im gleichen Atemzug erzählt sie, wie begehrenswert die Jungs sie finden. Genau diese Kombination führt dazu, dass ihr psychischer Zustand romantisiert wird. Es fehlen Passagen, in denen sie wirklich unter ihrem Zustand leidet. Natürlich redet sie dauerhaft davon, dass sie sich umbringen will, aber den Rest der Zeit verbringt sie auf Partys oder high bei Tom. Es gibt keine Szene, wie sie weinend zuhause liegt, wie sie nicht aus dem Bett kommt, weil sie zu kraftlos ist, wie sie sich etwas antut, wie sie kurz davor ist, sich etwas anzutun. Ihr wahres Leid wird nicht gezeigt. Es gibt lediglich Texte, in denen sie sehr bildhaft versucht, ihre Gefühle zu beschreiben. Auch dies geschieht mit geschwollenen, überdramatisierten Ausschmückungen, die es dennoch nicht schaffen, auf den Punkt zu bringen, wie schlecht es ihr geht, sondern nur die Vergessene-Kinder-Ästhetik befeuern.
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Vergleich Bild aus VK 4 und Pinterestbild
Wirkung
Natürlich kann es in Büchern Überschneidungen mit Serien, Filmen und Literatur geben, denn vor allem die Jugend ist von der Popkultur geprägt, guckt sich Verhaltensweisen ihrer Lieblingsfiguren aus Filmen und Serien ab, dennoch spricht es nicht für den Einfallsreichtum der Autorin, wenn sie mit der Hauptfigur Pia Klischees reproduziert und mit der aufwändigen Gestaltung darüber hinwegtäuscht, was ihren Büchern literarisch und dramaturgisch fehlt. So verbessert sich der Schreibstil über die Bücher nicht und bleibt, wie im Romandebüt auf der einen Seite sehr geschwollen und auf der anderen Seite mit wenig Wiedererkennungswert oder literarischer Tiefe.
Kurz nach der Veröffentlichung des ersten Buches, tauchte im Frühling 2017 auf dem Social-Media-Dienst instagram der Hashtag #vergessenekinder auf und hat mittlerweile über 5000 Beiträge. Dort wurden vor allem in den Zügen der letzten Zuckungen der Soft-Grunge-Ära Bilder von Tumblr, Fanarts zum Vergesse-Kinder-Universum und Bilder von Luna, taddl und ardy gepostet. Unter diesem Hashtag tauschte sich die Vergessene-Kinder-Fanbase aus und es wurden Accounts erstellt namens piadarkoo, tomdarkoo, finndarkoo, jandarkoo, Accounts von Fans für die Charaktere aus Lunas Büchern. Oft nennen sie sich Moonchilds.
Klingt zuerst nicht weiter schlimm, das Problem ist jedoch, dass mit der Zeit immer mehr solcher Accounts erstellt wurden, wo Fans sich ein Ego aus dem Bücheruniversum erschaffen und problematische Inhalte teilen.
An dieser Stelle nenne ich auch die Namen der Accounts, auf die ich mich beziehe, weil ihre Inhalte meiner Meinung nach gelöscht gehören, aber dazu später mehr. Ich werde mich hier auf folgende Accounts beziehen: annie.darko, jasper.darko, kim.darko und ichgehlieberbenzosholen. Alle Accounts sind mittlerweile inaktiv, einige Betreiber der jeweiligen Accounts haben sich gegen Ende 2019/Anfang 2020 dazu geäußert, dass „dieses Darkoding irgendwie ziemlich ausgestorben sei und der Account in den nächsten Tagen gelöscht würde“ (Zitat Account jasper.darko). Es ist bis heute nicht geschehen. Die Accounts haben immer noch zwischen 100 und 300 Abonnenten, sind öffentlich und zählen teilweise über 100 Beiträge.
Auch im #vergessenekinder gibt es Posts aus der Pro-Ana- und Live-Fast-Die-Young-Community, aber auf den darko-Accounts geht es nur noch um diese Themen. Dort gibt es keine Spur mehr von teilweise wunderschönen Fanarts, Posts aus den Büchern, von Luna und ihren Freunden.
Es werden lediglich Screenshots von Pinterest oder Tumblr gepostet, die das Leben der fiktiven Charaktere darstellen sollen. Die häufigsten Motive sind Besäufnisse in Sommernächten, Selbstverletzungsnarben und -wunden, anorektische Mädchenkörper, Baggys gefüllt mit Grasknollen, Pillen und Pappen, Hälse von Knutschflecken und Kratzspuren übersät und typische Bilder, von zwei Personen, die man heutzutage als Couple Goals bezeichnen würde. Dazu steht dann in der Bildbeschreibung z.B. folgendes: „Ich war beim Arzt, hab mich durchchecken lassen, wegen den komischen Zusammenbrüchen in letzter Zeit… Ich hab wieder abgenommen… Ich könnte mich gerade so schlagen…“ oder „War doch mehr, als ich dachte, was die nähen mussten“ oder „I can`t live without you“ (Zitat Account annie.darko)
Aus unerfindlichen Gründen werden die Bilder nicht mal als sensible Inhalte gekennzeichnet. Was an diesen Inhalten so problematisch ist, möchte ich an einem Beispielbild erklären. Auf dem Account von annie.darko ist ein Pinterestbild zu finden von zwei Mädchen, die eine sollte um die dreizehn, die andere um die fünfzehn Jahre alt sein. Sie zünden sich Zigaretten an und blicken taff in die Kamera. In den Kommentaren steht:
annie.darko: @kimdarkoo das war einfach im Badezimmer meines Klinikzimmers lol
kim.darkoo: @annie.darko stimmt… Ich hatte Kippen besorgt und rein geschmuggelt
[…]
(Zitat Account annie.darko)
Den fiktiven Charakteren ging es in ihrem Leben also schon so schlecht, dass sie in ihrer Jugend in der Psychiatrie waren und das passt natürlich so gut in die Ästhetik, dass man in Erinnerung schwelgend ein Foto aus der Zeit in der Klinik postet. Lol.
Ein Account, der in einem Zug unglaublich schöne, junge, viel zu dünne Mädchen und als nächstes Bild ein altes Selfie „aus der Psychiatrie“ postet, verzerrt das Bild von psychischem Leid unglaublich stark, weil es unterschwellig geschieht. Auf den Accounts wird die Zerstörung von Körper und Geist dermaßen romantisch dargestellt, wie es das Buch „Vergessene Kinder“ vorgemacht hat. Abgesehen davon scheinen sich die Betreiber der Accounts ihrer Verantwortung nicht bewusst zu sein, wenn sie solche Inhalte öffentlich teilen. Die Accounts sind öffentlich zugängig, die Betreiber schreiben höchsten eine Triggerwarnung in die Bio, dass doch alles fiktiv sei und toben sich anschließend auf ihren Accounts aus. Sie glorifizieren ein Leben, einen Zustand, der in keiner Weise erstrebenswert ist. Die Spitzenreiter sind hier die Accounts annie.darko und ichgehlieberbenzosholen. Es ist nicht erstrebenswert, sich so stark selbstzuverletzen, dass man in die Notaufnahme muss, Heroin zu nehmen, im Park zu schlafen, weil man zu high ist, um nachhause zu gehen, sich runterzuhungern und zusammenzubrechen, nur drei Stunden in der Nacht zu schlafen, Fotos aus der Psychiatrie und aus dem Krankenhaus zu posten. Diese Accounts haben nichts mehr damit zu tun, dass man in der Jugend Grenzerfahrungen macht und verdammt schwere Zeiten durchläuft, die mit Sicherheit auch in der Psychiatrie enden können. Dies bleibt aber ein Ort, den man nicht zu glorifizieren hat, auch wenn man dort mit etwas Glück und genug Willenskraft wirklich Hilfe bekommt. Der Entschluss, sich Hilfe zu suchen entsteht im schlimmsten Fall, weil man alleine nicht mehr überleben kann. Da hat man keine Zeit, Fotos davon zu machen, wie man im Klinikbad raucht. Und niemand kann in diesem Zustand noch arbeiten oder zur Schule gehen, am Sozialleben teilhaben oder Roadtrips unternehmen, so wie annie.darko es auf ihrem Account darstellt.  
Wären die Posts nicht so aufgeladen mit der Faszination der Accountbetreiber, wäre es nur halb so schlimm, aber sie stellen ihr fiktives Ego auch mit Filmfiguren wie Ellen aus To the Bone dar, wo sich die Schauspielerin Lily Collins extra runterhungerte, um die Rolle eines essgestörten Mädchens realistischer spielen zu können. All diese Verknüpfungen sorgen für einen verheerenden Wollknäueleffekt. Wenn labile, junge Menschen sich die Bilder angucken, rutschen sie von einem Triggeraccount in den nächsten, können sich in dieser Welt verlieren, weil sie eine große Bandbreite an psychischen Abgründen abbildet. So kommt man über #vergessenekinder auf den Account annie.darko und darüber an zahlreiche, belastende Filme, Serien und weitere Accounts, z.B. Fanpages zu Filmen wie To the Bone, etc.
Natürlich gab es schon vor der Veröffentlichung von „Vergessene Kinder“ auf Tumblr und Instagram Accounts mit „Thinspo“ und sensiblen Inhalten. Der Unterschied dazu ist, dass diese Accounts mittlerweile nicht mehr zugänglich sind und Hashtags wie #magersucht oder #ed über die Jahre gebannt wurden. Dies geschieht jedoch nicht mit Accounts, die im Prinzip die gleichen Inhalte auf eine alltägliche, verharmlosende Art und Weise posten.
Ich spreche mich gegen Cancelculture aus, aber auf einer für Minderjährige öffentlich zugängliche Plattform gehören die oben genannten Inhalte nicht. Und weil sie bis jetzt nicht gelöscht wurden, ist dies mein Appell an Luna Darko, sich mit ihrem selbsterschaffenen Universum auseinander zu setzen und sich zu fragen, ob eine Altersbeschränkung und Triggerwarnung für ihre Bücher nicht doch angebracht wäre. Denn bis jetzt hat sie eine Triggerwarnung immer zurückgewiesen, man müsse sich eben auf den Inhalt einlassen (Zitat Luna Darko).
Es gibt zahlreiche Jugendbücher die Themen, wie Drogenmissbrauch und Psychiatrie thematisieren. Exzellente Beispiele für Jugendbücher, in denen die Themen angemessen behandelt wurden, sind „Als wir träumten“ von Clemens Meyer, in dem nicht geschwollen und melodramatisch auf den prekären Verhältnissen der Nachwendejugend herumgetrampelt wird, sondern die wahren Verhältnisse ungeschönt und nüchtern geschildert werden, oder auch „Seelenficker“ von natascha, da dieses Buch es trotz der Tagebuchperspektive schafft, die Distanz zum Leser zu wahren und ihn durch die Anonymisierung nicht in die elendige, raue Welt der Protagonistin zieht. Diese Bücher sind aber immer nur Randgruppenbücher geblieben, von kleinen Verlagen wie beispielsweise Antipop verlegt worden. „Vergessene Kinder“, von Community Editions verlegt, hat die breite Masse erreicht, steht auf der Spiegelbestsellerliste und soll nun für die heutige, verlorene Jugend sprechen? Dieses Buch soll die Gefühle einer Generation verstehen und verbildlichen können?
Es wäre anmaßend zu sagen, das Buch sei nur veröffentlicht worden, weil Luna Darko auf ihrem YouTube-Kanal eine halbe Million Abonnenten zählt. Der Gedanke liegt nah, dass Community Editions es deshalb verlegt hat. Der Verlag veröffentlicht ausschließlich Bücher von Influencern, Werke der Unterhaltungsliteratur von geringem literarischem Mehrwert. Dies nur als Denkanstoß.
Ihr fünftes Buch veröffentlicht Luna Darko via Self Publishing und es wird sich zeigen, ob die Nachfrage weiterhin so groß sein wird, denn schon nach der Veröffentlichung des letzten Buches ebbte die Aktivität des #vergessenekinder ab.
Es sollen wohl einige Schulen Lunas Buch im Deutschunterricht behandelt haben. Das schreiben die Fans immer wieder begeistert unter Lunas Videos, in denen sie über ihre Bücher spricht. Erinnert ein wenig an „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, was in den 70er Jahren noch viel intensiver in den Schulen durchgenommen wurde und die Schüler nicht abgeschreckt, sondern fasziniert hat. „Vergessene Kinder“ ist lange nicht so wirksam und bekannt geworden, wie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, zumindest scheint es so, weil von dem Buch „Vergessene Kinder“ in den Massenmedien nicht berichtet wurde. Doch unter dem Radar tummelt sich die Jugend in den sozialen Netzwerken und tauscht sich aus, triggert sich, kann in dem Universum verschwinden und will den Figuren nacheifern.
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Am Ende steht Ratlosigkeit
Ist die Verbannung solcher Inhalte von den sozialen Netzwerken wirklich die Lösung? Die Erfahrung zeigt, dass die Zensur von Tumblr auch wenig gebracht hat. Wenn man bestimmte Inhalte sucht, die auf Tumblr oder Pinterest gelöscht wurden, dann wird man sie irgendwo anders im Internet finden. Man kann keine Community aus dem Internet verbannen. Ein bekanntes Beispiel sind die Proanaseiten, welche heutzutage nicht mehr auf den großen Social-Media-Diensten,­­ sondern in Form von Whatsapp- und Telegramgruppen zu finden sind.
Man sollte sich als Publizistin seiner Verantwortung bewusstwerden. In den Zehnern war Luna Darkos YouTube-Kanal ein Zufluchtsort für so manche dreizehn-, vierzehnjährigen Jugendlichen, die sich vielleicht schon ein bisschen für Kunst interessierten, nirgendwo reinpassten, es in der Schule schwer hatten, weil sie eben ein bisschen anders tickten, und im Social-Media-Mainstream in den Cyber-Hippies eine Community fanden. Genau diese Community interessiert die Geschichte eines depressiven Mädchens, was sich umbringen will. Das Problem daran ist, dass diese Community sehr empfänglich für solche Themen ist und das VK-Universum für sie einen wahnsinnigen Sog hat.
Luna Darkos Ansatz, sensiblen Themen eine Plattform zu geben, ist lobenswert, dennoch hat sie in Anbetracht ihrer Zielgruppe die Wirkung anscheinend vorher nicht abgeschätzt, nutzte das Buch sicherlich auch, um eigene Erlebnisse zu verarbeiten ohne sich darüber Gedanken zu machen, was sie damit in den jungen Lesern auslösen könnte.
Lesenswert ist das Buch nicht und das hat nichts damit zu tun, dass es, wie so oft bemängelt, keinen roten Faden hat. Es braucht keinen roten Faden, wenn man einen gefestigten, einzigartigen Schreibstil herausliest, den es hier schlichtweg nicht gibt, wenn man von überraschenden Figuren liest und der Autor nicht einfach nur Klischees bedient. Hier werden jedoch komplett überzogen die teils befremdlichen, teils schlimmen, teils wunderschönen Erlebnisse einer Siebzehnjährigen niedergeschrieben, nur, damit es am Ende dann doch gut endet. Ein bisschen zu gut vielleicht, meldet sich ein kritischer Gedanke, dann kann es doch alles nicht so schlimm gewesen sein? Dann war wirklich alles ein bisschen überdramatisiert?
Viel schlauer ist man zumindest nicht, nachdem man das Buch gelesen hat, eher irritiert von dem Ende, an dem ein alles heilender LSD-Trip Pias Leben ins Positive verändert, wobei man sich ernsthaft fragen sollte, ob es in ihrem psychischen Zustand überhaupt möglich ist, so ein gutes, weltveränderndes Erlebnis auf einem starken Psychedelikum zu haben, doch das wissen nur die Experimentierfreudigen.
Macht eure eigenen Erfahrungen, macht Fehler, so viele ihr wollt und könnt, denn ihr seid jung, aber orientiert euch nicht an pseudotiefgründigen, störungsverherrlichenden Büchern mit instabilen Figuren, die so dargestellt werden, als wäre ihr Zustand ansehnlich. Lasst euch nicht von dem Sog von Social Media gefangen nehmen, überlegt zweimal, welche Seiten ihr abonniert. Die Zeit ist zu kostbar, um sie auf #vergessenekinder zu verschwenden.
Und ein paar letzte Worte an die darko(o)-Accounts auf Instagram: Löscht doch bitte eure Accounts, da „dieses Darkoding [sowieso] irgendwie ziemlich ausgestorben ist“ (Zitat Account jasper.darko). Ihr würdet damit vielen jungen Leuten einige Trigger ersparen. Danke im Voraus.
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dezernat-4 · 1 year
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Chatverläufe: Die Axt
Wieder mal ein Eifersuchtsdrama mit zum Glück nur materiellen Folgen; die Tat wurde von Zeugen beobachtet, von Sicherheitskameras des benachbarten Juweliers aufgezeichnet, und die Spurenlage auf dem Tatwerkzeug ist genauso eindeutig wie die Zuordnung der Kreditkartennummer des Verdächtigen, die wir anhand der Axt-Seriennummer unter Mithilfe des nahegelegenen Toom-Baumarkts ermitteln konnten… Zusätzlich konnte folgender Chatverlauf auf dem Mobiltelefon des Verdächtigen sichergestellt werden:
———
ich habs getan! 22:38
?? 22:39
hab dem Oarsch ne Axt ins Autodach gesteckt! 22:42
naaa! 22:42
doch, eiskalt - wenn er M. kriegt, nehm ich ihm sein Auto! 22:43
sicher keine Zeugen? 22:45
mir egal - Hauptsache, der Oarsch heult wegen seinem Scheißkarren! 22:46
aber das Arbeitsgerät vorher schon mit Azeton gereinigt und Handschuhe getragen, oder? 22:49
hallo? 22:56
Moment, es klingelt gerade Sturm! 22:58
———
Grotesk belastende Ausgangslage also, Zeit für die Advo-Card! Ehrlich gesagt fühlten wir uns im Sicherheitsbüro an alte Zeiten erinnert, als der durch diese minimalinvasive Technik herbeigeführte schnelle Totalschaden des Fahrzeugs in Rotlichtkreisen an der Tagesordnung war. Ja, die 70er…
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der--tobi · 1 year
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Es ist jetzt fast 24 Stunden her…
In nichtmal 24 Stunden hat sich so einiges geändert. Leider nur zum negativen für mich. Ich hab die Liebe meines Lebens verloren. Konnte deswegen diese Nacht kaum ein Auge zu machen, fühl mich ausgelaugt und kalt. Kalt gegenüber meinen Mitmenschen. Weil ich gerade meine Gefühle zeigen kann oder besser gesagt ich will keine zeigen. Denn das einzige Gefühl was ich gerade empfinde ist Trauer. Trauer und Schmerz begleiten mich jetzt die Tage, Wochen, Monate. Und als wäre das nicht genug, lese ich mir immer und immer wieder unseren Chatverlauf durch… Es ist schmerzhaft es zu lesen, aber immer wenn ich lese, wie glücklich wir waren, kommen mir Tränen, weil wir so kurz davor waren. Wir waren so kurz davor, das es endlich klappen würde. Wir hatten so schöne Zukunftspläne…, aber es sollte nicht sein, wir haben es nicht einmal versucht. Wir haben aufgegeben… hätten wir es doch einfach versucht, dann hätte ich Gewissheit das es geklappt hätte oder nicht. Aber so fühlt es sich an, als wären wir nur vor unseren Glück weggerannt, um unser Glück aufzugeben.
Bei alles was mir wichtig ist, ich liebe dich! Und ich werde immer wieder unseren Chat lesen, nur um mich daran zu erinnern, das wir es vielleicht hätten schaffen können, hätten wir nicht aufgegeben… egal wie sehr es schmerzt, du bist es wert!
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pupsik13 · 2 years
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Ich habe dir versprochen dass ich dich nicht mehr mit meinen Texten nerve, deswegen tue ich es auch nicht. Aber wenn ich es könnte, würde ich dir sagen, dass du mir sehr sehr fehlst und dass ich mir oft unseren Chatverlauf durchlese und mir Videos angucke in denen du lachst und redest, weil ich deine Stimme und dein lachen so schrecklich vermisse. Und dass, auch wenn es mir nicht leicht fällt, ich hoffe es geht dir gut, denn tief im Herzen weiß ich dass du es auch verdient hast einfach in Harmonie und Erfüllung zu leben. Ich gebe mir Mühe dass es mir nicht mehr ausmacht als es sollte und dass ich mich mit dem Gedanken anfreunde, dass nicht ich der Mensch bin, der dir das geben konnte. Ich gebe mir Mühe dafür, damit ich weiß dass die letzten Jahre nicht umsonst waren und dass wir, auch wenn es nicht geklappt hat, trotzdem noch einen Weg finden uns nicht aus den Augen zu verlieren, einfach weil wir uns dafür im Herzen noch zu sehr lieben. Es ist bald Jahrestag und davor hab ich echt Angst, weil es der erste ist, an dem wir seit neun Jahren wirklich nicht mehr zusammen sind.. und das zu realisieren ist irgendwo eine Erkenntnis aber auch mit sehr viel Schmerz verbunden. Eigentlich bricht es mir das Herz, weil ich weiß, du hast es so entschieden und ich mich damit abfinden muss. Aber trotzdem, ich wünschte mir dennoch es wäre anders, auch wenn es nichts daran ändert was ich will und was nicht.
Wie sehr vermisse ich es mit dir. Wie sehr vermisse ich die Wärme und die Geborgenheit, die ich bei dir empfunden habe. Wie sehr vermisse ich das Zuhause, welches ich in dir gefunden hatte. Wie sehr vermisse ich einfach wieder meinen inneren Frieden, weil ich am Ende des Tages neben dir im Bett liege und weiß, ich hab alles. Mit dir fehlt mir nichts. Ohne, fehlt mir alles.
Manchmal fühle ich mich bestraft, nicht von dir aber vielleicht vom Universum, weil ich mir denke, wir haben es nicht verdient nur eine Lektion im Leben des anderen gewesen zu sein. Manchmal glaube ich an das Sprichwort, dass man sich zur falschen Zeit am falschen Ort kennengelernt hat. Manchmal, oder eher immer, wünschte ich mir, ich hätte dich heute kennengelernt und dass wir unsere Fehler mit wem anders gemacht hätten. Ich weiß nämlich, dass wir uns wieder ineinander verlieben würden, hätten wir die Chance uns zum ersten Mal wieder kennenlernen zu dürfen. Ich glaube wirklich daran, dass du mein Seelenverwandter bist. Ich würde mich immer für dich entscheiden, egal wie naiv das klingt. Aber ich weiß was ich für dich fühle und ich weiß, dass kein anderer das ersetzen würde was mich mit dir verbindet.
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techniktagebuch · 1 year
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Anfang Dezember 2022, wenige Wochen vor Weihnachten
Wie meine Mutter und ich uns mehrere Tage lang in verschiedenen Messengern fast aus den Augen verlieren und sich dann zwar die eigentliche Frage fernmündlich besprechen und lösen lässt, aber das Messenger-Problem nicht
Ich schreibe meiner Mutter eine WhatsApp. Irgendwas wegen eines Treffens zu Weihnachten, nicht furchtbar dringend, aber es muss etwas besprochen und verabredet werden. Meist antwortet meine Mutter auf solche Anfragen kurzfristig, spätestens im Laufe weniger Stunden. Am nächsten Tag hat sie noch nicht geantwortet, hm, kann ja mal sein. Am übernächsten Tag immer noch nicht. In ihrem Profil kann ich sehen, dass sie zwischendurch in WhatsApp online war, aber meine Nachricht wird als ungelesen angezeigt - wahrscheinlich hat sie meine Nachricht übersehen, vielleicht war sie beim Chor oder so und die Nachricht hat sie in einem unpassenden Moment erwischt und sie das dann vergessen?
Ich rufe sie an - niemand erreichbar. Ich schreibe eine weitere WhatsApp. 
Am nächsten Tag ist sie wieder in WhatsApp online, liest aber auch diese Nachricht nicht. Irgendwann, kurz bevor ich mir Sorgen mache, erreiche ich sie telefonisch:
Sie bekommt keine WhatsApps von mir mehr angezeigt. “Ja, ich weiß auch nicht, du bist irgendwie aus meinen Kontakten verschwunden! Ich erinnere mich, dass ich da neulich mal was wegwischen wollte, und dann war dein Kontakt verschwunden.”
Wahrscheinlich hat sie mich versehentlich blockiert. Oder den Chatverlauf gelöscht. Wir wissen es nicht genau. Im Familienchat sieht sie meine WhatsApps noch, aber in ihrer Kontakteliste bin ich wohl weg.
Ich versuche, sie im fernmündlichen Telefonat durch das Menü zu der Liste der in WhatsApp blockierten Kontakte zu lotsen, aber sie geht mir dabei auf halbem Weg verloren und kommt bei der Liste nicht an. Offenbar ist es wesentlich leichter, Kontakte zu löschen, als sie wieder frei zu geben. Auch Google zeigt mir verblüffend viele Treffer zu “Wieso ist ein Kontakt bei WhatsApp weg?” und ähnliche Fragestellungen. Wir scheinen nicht die Ersten mit diesem Problem zu sein. Wir besprechen lieber, was für Weihnachten zu besprechen ist.
Screenshots, wie das Entblocken geht, kann ich meiner Mutter nicht schicken, da sie meine WhatsApps ja nicht sieht... Naja, das stimmt nicht ganz, ich könnte einen der Söhne bitten, ihr die Screenshots zu senden, aber ich fürchte, das ist zu kompliziert.
Also haben wir jetzt dieses Problem identifiziert, WhatsApps funktionieren zwischen uns nicht - macht ja nichts, dann kann sie mir ja stattdessen SMS senden. Denken wir. Aber das ist nur der erste Teil des Problems! Denn wenn was schief geht, geht es ja gerne gründlich schief.
Denn: Meine Mutter hat ein iPhone. 
Als meine Mutter mir ein paar Tage später eine SMS schicken will, schickt sie stattdessen eine iMessage an mich, das macht das iPhone wohl automatisch, weil es sieht, dass es zu meiner Rufnummer auch einen iMessage-Kontakt gibt. 
Ich benutze aber mein iPhone fast nie. Meist benutze ich einen Samsung Androiden. In beiden Handys steckt eine Multi-SIM mit der gleichen Rufnummer. Mein iPhone liegt fast immer ausgeschaltet in einer Schublade. Die Multi-SIM sind so eingestellt, dass SMSse an mein Samsung gehen.
Ich habe also auch ihre (vermeintliche) SMS nicht bekommen, weil die als iMessage völlig unerwartet an das seit Tagen ausgeschaltete iPhone zugestellt werden würde - wenn mein iPhone denn an wäre. Eigentlich hätte ich auch noch ein iPad, auf dem auch iMessage installiert ist, aber aus irgendeinem Grund, der wohl mit irgendeinem Update zusammenhängt, ist ausgerechnet jetzt gerade iMessage auf dem iPad nicht registriert. Was mir eigentlich egal ist, da ich nie iMessages austausche. Eigentlich!
Im Verlauf der Versuche, meinen WhatsApp-Kontakt auf ihrem Handy wieder herzustellen, bekomme ich noch folgende iMessage von ihr:
Tumblr media
... was irgendwie zur Problemlösung auch nicht so richtig beiträgt. Irgendwie scheint ihr iPhone der Ansicht zu sein, ich hätte kein WhatsApp.
Ganz eventuell ist das Motto "Man sollte überall einen Account haben" falsch, weil man also, je mehr Accounts man hat, auch desto mehr aufpassen muss, dass alle diese Accounts auch funktionieren 😐. Na, wir werden uns also Weihnachten sehen und dann auch mal angucken, dass ich meinen Kontakteintrag in ihrem WhatsApp entsperre. Oder wieder herstelle. Oder was auch immer da zu tun ist. Und bis dahin habe ich iMessage an meinem iPad jetzt auch wieder aktiviert, so dass ich ihre Nachrichten nun also vorübergehend darauf bekomme.
Anmerkung, für den Fall, dass jemand tatsächlich bis hierhin gelesen hat: Es tut mir ja auch leid! Ich sehe es ja auch, dass dies ein selbst für meine Verhältnisse im Techniktagebuch bemerkenswert langer, langatmiger und langweiliger Beitrag ist. Aber ich stelle mir halt vor, wie das vielleicht jemand in 20 oder 30 Jahren liest und sich denkt: Ach, schau an! Solche Probleme mit Technik hatten die damals! Oder auch: Ach, schau an, damals hatten die das Problem auch schon. Und dann denke ich, dass hier drin so vieles steht, was ich für den Umgang mit Technik in meinem Alltag gar nicht ungewöhnlich finde. WhatsApps mit den Eltern. Elterlicher Smartphonesupport, bei dem versucht wird, übers Telefon nen Fehler zu finden. Dinge, die so ein Smartphone manchmal tut, die aber schwer übers Telefon nachzuvollziehen sind. Verwirrung über die Benutzung verschiedener Messenger.
(Molinarius)
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Typen, die einen anbaggern, aber gleichzeitig ihren Chatverlauf mit „Baby❤️“ offen haben, sollten sich schämen.
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demonblaah · 24 days
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Du hast nicht gelebt, wenn dein WhatsApp-Chatverlauf mit der eigenen Nummer rückblickend nicht stellenweise wie eine textgewordene Psychose erscheint.
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pointwhitmark · 24 days
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Ich bin im Haus, das Verrückte macht. Wollte bei einem bekannten Logistikunternehmen ein Problem melden. Der chatbot bricht vor Schilderung des Problem mit einem generischen Verweis auf ein Tutorial ab.
Freitexteingabe nur bei Beschwerden. Okay, dann beschwere ich mich eben. Tastatur verdeckt das Textfeld. Tippe die Nachricht blind, kann sie nicht korrigieren, denke -fuck it-, tippe sie als Notiz und dann Copy Paste. Senden.
Keine Reaktion. Text verschwindet, taucht aber nicht im Chatverlauf auf. Ich werde noch Mal bekloppt.
Werde also eine Brief aufsetzen.
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seilise · 2 months
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°20
Von vordefinierten Gedanken und unerfüllten Erwartungen. Von einem Gespräch, das doch nie begonn und schon gleich zu Ende war. Er fühlte sich verletzt, denn ich antwortete 8 Tage lang nicht. Tief in mir drin, fühle ich den Gedanken: Habe ich nicht doch etwas falsch gemacht? Bin ich nicht doch daran schuld, dass es ihm jetzt schlecht geht? Habe ich ihn nicht doch verletzt, indem ich seine unausgesprochenen Erwartungen nicht erfüllt habe? Mein Verstand sagt: nein. Es gibt keine Regel, die sagt: antworte auf Dating-Apps innerhalb von 24h, 2 Tagen oder auch immer. Ich solle in Betracht ziehen, dass am anderen Ende eine Person sitze, schreibt er. Aber mein Stolz würde mich das momentan nicht sehen lassen, so meint er. Ich lache darüber. Ich lache und empfinde seine unreflektierten Nachrichten als kindisch, als narzistisch, als egoistisch. Ich bin nicht für die Gefühle anderer Menschen verantwortlich. Ich weiß, es ist in Ordnung 8 Tage lang nicht zu antworten. Kein Gesetz, Regel, Person verpflichtet mich dazu. Er fühlt sich verletzt - für mich nicht nachvollziehbar. Ich versuche ihn mit einer Nachricht davon zu überzeugen, dass sein Schmerz nicht mein Problem ist, nicht von mir verursacht wird. Schlichtweg und ergreifend unterschiedliche Erwartungshaltungen - seine wurde nicht erfüllt. Darauf Nachrichten unregulierter Emotionen, gerichtet an mich. Das antrainierte positive Scheiß-Egal-Gefühl kommt zum Einsatz. Ich stärke meinen Verstand und das Bewusstsein darüber, dass ich keinen Fehler begangen habe, dass ich nicht für seine Emotionen verantwortlich bin, dass es nicht vergänglich ist auf einer Dating-App 8 Tage lang nicht zu antworten. Ich habe keinen Vertrag unterschrieben, bin keine Verpflichtung eingegangen, muss mich nicht rechtfertigen. Wische die Schuldgefühle weg und versuche es mit einem zufriedenen Wohlsein. Beende das Gespräch höflich, am besten beeenden wir es hier. Ich wünsche ihm alles Gute - schreibe ich. Er schlägt weiter um sich mit emotionalen Regungen, Peitschenschläge in meine Richtung, Empörung über Worte, die ich nutze. Einmal gelesen weiß ich, ich entscheide über meine Kommunikation mit Menschen, weiß ich, ich bin ok, ich bin gut und möchte Menschen mit emotionaler Unreife nicht im kleinsten Stück in mein Leben hineinlassen oder hinein blicken lassen. Mein Zeigefinger wandert zu den drei kleinen Punkten im oberen rechten Eck des Chatfensters. Ich wähle "Manu unmatchen und Chatverlauf löschen". Einen Klick später habe ich ein entspanntes Leben zurück und kann die vermeintlichen Schuldgefühle gehen lassen. Ich bin nicht verantwortlich für die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen. Ich setze mich, lass' die Gedanken in mich sinken und fühle mich befreit. Die frische Bergluft reicht durch das gekippte Fenster hinein und in der Dunkelheit ist es nun Zeit, die Tastatur zum Ruhen zu bringen. Schlafe mit gutem Gewissen, ruhe in mir selbst. Mir geht es gut.
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