It's both funny and sad seeing online (and in this case anonymous) "journalists" scrambling to get a hold on who "redcoats" are in the wake of a recent inflated faux outrage about a café in Edinburgh. This article in particular is a wild one.
"The uniform was used by British soldiers from the 16th to 19th century in several conquests on behalf of the the British military around the world."
No, unless we're counting some niche Scottish and English retinues in the 16th c. it was used from the 1640s by the English and the 1660s by the Scottish (almost half a century before the Act of Union). Nor did the uniform stop being worn in the 19th century, it only ceased being battlefield dress - it's still ceremonially worn today (by Scottish regiments as well).
"For those unaware (take note, Edinburgh Castle), from 1725 onwards, garrisons manned by government soldiers or "redcoats" sprung up all over the Scottish Highlands, most notably at Fort William and Inverness."
I love the condescending tone of this part, with the anon author totally schooling Historical Environment Scotland for their lack of history knowledge. But no, garrisons didn't suddenly start appearing from 1725 onwards. Prior to 1745 Scotland was not an "occupied" country. The redcoats being talked about were mostly Scottish regiments holding the Scottish garrisons they'd occupied for decades (the basic problem with the premise of this article is people think "redcoat" = "English." Ironically for at least half of the historical timeframe the English were a minority of "redcoats").
"Redcoats took an aggressive hand to Scots across the country who did not support the king and attempted to cling to their national identity."
Which king? The exiled Stuart king? The "Hanoverian" king? This "national identity" stuff is also fabricated hokum, again, there was no effort at repression in Scotland by "redcoats" prior to the 1745 uprising, just the usual service performed by the 18th c. military. Scotland had one of the lowest ratios of soldiers-to-population in Europe during the period! These soldiers were almost all Scottish themselves. The author is just writing what they vaguely think is the case as fact.
"The government army, clad in red, massacred Scots at the Battle of Culloden Moor, marking not only the defeat of the Jacobite movement, but the destruction of clan and Gaelic Highland life. From 1745, Highlanders were forbidden to carry weapons – including the famous broadsword. The playing of the bagpipes was banned. Tartan and highland dress was outlawed."
The clan structure was dying a death before Culloden and the battle didn't mark its final "destruction" (people seem to also think the redcoats were responsible for the Clearances, so at this stage anything's fair game). The bans on the things mentioned as outlawed were barely enforced and largely repealed within a few decades.
"And clansmen who dared to defy? Fines, imprisonment, exile, and death at the hands of... you guessed it, the redcoats. However, as one user wrote, "history is complex", highlighting that Scots wearing redcoats were on the side of the British army on the moor."
They finally managed to mention that "redcoats" aren't just the English. In fact most of the "fines, imprisonment, exile and death" being meted out was by fellow Scots against the Jacobites, who didn't have the support of the majority of the country. And this wasn't just a lowlanders vs highlanders thing, highlanders were behind repressing *other* highlanders, as has been the case throughout history.
The best part of all this is the café has been operating under that name for 32 years without comment, but they've only just noticed so now it's become a thing.
tl;dr
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Laird Hasenbär in Schottland- Tag 15
Lairds and Ladies!
Heute kümmern wir uns den ganzen Tag um Geschichte. Die Geschichte vom Ende der alten Clanstrukturen in Schottland und deren Auswirkungen. Es geht im Wesentlichen um Kriege.
Dazu fahren wir in die Nähe der Ortschaft Culloden, wo sich bis heute ein Moor befinden: das berüchtigte Culloden Moor, das durch tragische Umstände zum Schlachtfeld wurde.
Er brachte das schlimmste Unheil über die Highlands: Der Aufstand der Jakobiten 1745. In Culloden fand er sein grausames Ende – legte aber den Grundstein für viele Legenden und Geschichten, die bis heute die Romantik des nördlichen Schottland prägen.
Es waren Anhänger des vertriebenen König James II. „James“ leitet sich aus dem lateinischen „Jacobus“ ab. Daher also der Name „Jakobiten“. James II. war der ehemalige König von Schottland und England. Beide Reiche waren damals noch unabhängig, wurden aber seit einiger Zeit schon in Personalunion regiert – also von einem einzigen Monarchen.
In England gab es zu der Zeit zwei stets schwelende Konflikte: Zum einen der zwischen Protestanten und Katholiken. Fast immer lebten die Protestanten in der (nicht ganz unbegründeten Angst), dass der Papst und verbündete Kräfte Großbritannien wieder katholisch machen wollten.
James II. war ein Katholik und er brachte auch wieder Katholiken in höhere Ämter. Die damalige Elite jedoch bestand aus Protestanten und fühlte sich dadurch bedroht.
Zum anderen war da der Konflikt zwischen Parlament und Monarch – zum Beispiel darum, wer welche Steuern erheben durfte oder welche Bürgerrechte in Kraft waren.
Kurz: Es ging um Glauben und Macht. Die klassischen Gründe für fast alle Kriege.
Es gab zwei Erhebungen der Jakobiten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (und mehrere Verschwörungen). Der erste Jakobitenaufstand fand 1719 statt und verlief eher folgenlos im Sande.
Die Schlacht in Glen Shiel war quasi der Höhepunkt, sie endete bereits im Desaster für die Jakobiten, die unterstützenden Spanier und auch das Eilean Donan Castle.
Der zweite Aufstand allerdings, der von 1745, brachte die damalige Regierung der Hannoveraner schwer in Bedrängnis. Und es war der Aufstand, der den Enkel von James II. berühmt machte.
Er hieß Charles Edward Stuart, doch die Schotten nennen ihn auch heute noch „Bonnie Prince Charlie“ – ein äußerst beliebter und wohl auch gut aussehender Prinz.
Eben jener landete 1745 in den Highlands bei Glenfinnan und versammelte um seine Standarte rund 3.000 Highlander – der Großteil seiner späteren Armee rekrutierte sich ebenfalls aus den Highlands, was denen später zum Verhängnis werden sollte.
Ohne große Mühen fiel im Edinburgh in die Hände, dann zog er weiter in den Süden. Immer weiter ...
Wochenlang eilte er mit seiner Armee von Erfolg zu Erfolg, drang dabei immer tiefer in England ein, kam bis nach Derby, nur 200 Kilometer von der Hauptstadt London entfernt.
Doch statt nun London einzunehmen – was wohl möglich gewesen wäre – zogen die Jakobiten sich zurück nach Inverness. Der Prinz wollte die bis dato erfolgreichen Truppen neu aufbauen.
Dabei darf man nicht glauben, dass grundsätzlich alle Schotten auf Seite des schönen Prinzen waren – einige schottische Städte im Lowland hielten doch eher zu den Hannoveranern (House of Hanover).
Ebenso darf man nicht glauben, dass die Jakobiten alle Katholiken waren. Viele waren einfach nur überzeugt von der Sache oder hofften auf die schottische Unabhängigkeit.
In Culloden bei Inverness traf nun eine disziplinierte, gut ausgeruhte Armee der Rotröcke ein und stellte die Highlander. Schließlich, am 16. April 1746, standen sich die beiden Armeen gegenüber – hier, auf dem Schlachtfeld bei Culloden.
Der Prinz hat das falsche Schlachtfeld gewählt gegen den Willen eines seiner Generäle, Lord George Murray. Sowohl Murray, als auch sein Kollege John O’Sullivan hätten ein anderes Schlachtfeld gerne vorgezogen.
In der Stadt lagerten die Vorräte und hier konnte er - so glaubte der Prinz - die Straße nach Inverness schützen. Genau diese Straße sollte später aber ein Problem werden. Er wählte ein völlig ungeeignetes Sumpfgebiet, in dem der berüchtigte Highland Charge stecken blieb. Das reichte für die Niederlage.
Die Umstände waren allerdings von Anfang an schwierig für die Jakobiten: Sie zählten nur 6.000 Mann, während der gegnerische Duke of Cumberland 9.000 Soldaten zur Verfügung hatte.
Seit Tagen hatte jeder Jakobit auch nur die Ration von drei Zwieback pro Tag. Die Regierungstruppen hingegen waren gut versorgt – angeblich hatte es sogar Sonderrationen gegeben zur Feier des 25. Geburtstages des Duke of Cumberland am 15. April.
Die Regierungstruppen hatten in der Nacht zum 16. gut geruht – was ihnen aber auch fast zum Verhängnis geworden war. Denn 3.000 Jakobiten waren nachts 20 Meilen nach Nairn gewandert, um die gegnerischen Armee im Schlaf zu überrumpeln.
Vor Ort aber entschloss man sich, das Unterfangen abzubrechen und unverrichteter Dinge zurück zu marschieren. Die halbe Jakobiten-Armee war somit übermüdet, als sie gerade rechtzeitig in Culloden ankam, um Aufstellung zu nehmen.
Das Jakobiten-Heer stand mit Blick nach Osten. Im Norden grenzte es an das Grundstück von Culloden House, im Süden an ein gemauertes Tiergehege. So sollten die Flanken vor den gegnerischen Reitern geschützt sein.
Der Nachteil aber war, dass der linke Flügel der Schlachtreihe 500 Meter weiter entfernt von den Regierungstruppen stand, als der rechte. Auch das sollte ein Problem werden.
Gegen 12:30 Uhr begann der Kampf und dauerte nur kurz. Zunächst gab es acht bis zwölf Minuten Artilleriefeuer. Schließlich zwang die, durch das Gehege von rechts, heranrückende Kavallerie der Regierungsarmee die Jakobiten dazu den Angriff zu beginnen. Die Soldaten des Bonnie Prince Charlie rannten direkt in die Kartuschen (Kartätschen) der Gegner. Eine Kartätsche ist eine Kanonenladung, die mit Schrot gefüllt ist.
Schlimmer allerdings war die ungleiche Geschwindigkeit beim Vorrücken. Einheiten auf der Straße waren schneller als die auf dem Gelände. Die Straße aber führte diese Einheiten zu sehr nach rechts, wo sie auf andere Einheiten trafen. So ballten sich die Mackintosh, Fraser und Appin Regimenter mit den Camerons und den Atholls rechts. Links hingegen mussten die Truppen 500 Meter mehr zurücklegen – sie hingen weit zurück.
Die Angriffe der Highlander war aufgrund ihres Sturmlaufs gefürchtet, dem sogenannten „Highland Charge“. Die Idee: Die mutigen Angreifer rannten so schnell auf die Gegner zu, dass diese nur eine Salve abgeben konnten.
War diese verschossen, befanden sich die Highlander bereits mit ihren Schwertern mitten unter den Feinden und metzelten sie blutig dahin. Doch auf diese Taktik waren die Regierungssoldaten diesmal vorbereitet. Sie hatten Abwehrmaßnahmen geübt.
Normalerweise sollten die Jakobiten-Regimenter gleichzeitig mehrere Breschen schlagen. Es gelang ihnen aber nur kurzzeitig eine Stelle massiv zu attackieren. Doch die Linie der Regierungstruppen hielt stand – noch schlimmer, sie konnten ein Hufeisen um die Angreifer bilden und sie ins Kreuzfeuer der Musketen zu nehmen. In wenigen Minuten starben so 700 Mann.
Beim Angriff wurden zudem auch sehr viele Offiziere getötet, die Befehlskette war somit kaum noch vorhanden. Es gelang den Jakobiten dennoch ein halbwegs geordneter Rückzug, auch aufgrund irischer Kräfte und der eigenen Reiterei, die sie deckten.
Um 1:40 Uhr war die Schlacht vorüber und am Ende blieb eine herbe Niederlage. Es waren etwa 1.500 Jakobiten gefallen. Bisher ging man davon aus, dass nur 50 Regierungssoldaten getötet wurden, aber es gab 259 Verwundete. Davon sind im später mit Sicherheit ebenfalls viele gestorben.
Die Jakobiten formierten sich einen Tag nach der Schlacht noch einmal in den Ruthven Barracks. Doch der Prinz schickte sie mit einem Befehl per Brief nach Hause. Der Aufstand war zu Ende.
Was sich nach der Schlacht aber zutrug, war eine Schande: Die Regierungssoldaten töteten die gegnerischen Verwundeten mit Bajonetten oder erschossen Fliehende. Sogar unbeteiligte Zivilisten wurden ihre Opfer. Das brachte dem gegnerische Feldherr Cumberland zurecht den Beinamen „Butcher“ also „Schlächter“ ein.
Die Schlacht von Culloden brachte 1746 schließlich die dramatische Niederlage für die Jakobiten, dessen Trauma bis heute andauert. Und es war der Beginn des langen Leidens der Highlander.
Bonnie Prince Charlie musste fliehen und irrte in den kommenden Monaten durch die Highlands. Er kehrte nach einer dramatischen Flucht nach Frankreich zurück.
Das war das Ende der Ansprüche der Stuarts auf den Thron. Der Prinz verbitterte und gab sich dem Alkohol hin, überwarf sich mit seinem Vater und den immer noch existierenden Stuartanhängern auf dem Festland.
Da er nur eine illigitime Tochter zeugte, endete seine Linie hier. Charles Bruder Henry Benedict wäre nun der berechtigte Thronanwärter der Stuarts gewesen. Doch der erkannte, dass die Sache der Jakobiten nach Culloden verloren war. Benedict gilt als der letzte Nachkomme des Hauses Stuart.
Damals war Culloden noch komplett ein Moor. Heute ist es, dank moderner Drainagetechnik eine große Wiese, auf der es viel zu sehen gibt.
Wege und Fahnen in verschiedenen Farben (Rot für die Rotröcke und Blau für die Jakobiten) zeigen der Verlauf der Fronten der beiden Streitmächte. Tafeln erklären, wo welcher Clan stand.
Und so ganz vorbei soll diese Schlacht noch nicht sein. Manche Besucher behaupten, Kampfgeräusche wie Schüsse, den Klang von aufeinander treffenden Schwertern und Weinen zu hören, oder einen Highlander, der immer wieder das Wort „besiegt“ sagen soll.
Eine alte Hütte mit Reetdach steht mitten im Feld. Das ist Leanach Cottage. Sie wurde vermutlich im frühen 18. Jahrhundert erbaut, was bedeutet, dass sie während der Schlacht schon hier gestanden haben könnte.
Hier handelt es sich auch wieder um eine Outlander Filmlocation. Sie ist 2018 komplett renoviert worden und kann besichtigt werden.
Gedenksteine markieren die Gräber der Clans und ihrer Helden. Dank der TV Serie Outlander ist an dem Clan Fraser Gedenkstein, der ebenfalls ein Drehort war, natürlich die Aufmerksamkeit am größten.
Culloden hat außerdem ein Besucherzentrum mit Ausstellung, die die Geschichte vor, während und nach der Schlacht vermittelt. Das riesengroße, moderne Gebäude steht unübersehbar neben dem Parkplatz.
Das Dach ist begehbar und von dort oben kann man das komplette Schlachtfeld überblicken.
Für Culloden sollte man Zeit mitbringen! Da die TV Serie Outlander dem Schlachtfeld zu weltweiter Berühmtheit verholfen hat, ist der Besucherandrang enorm. Daher möglich früh erscheinen.
Das Schlachtfeld ist kostenlos 24/7 (also rund um die Uhr) geöffnet und zu besichtigen. Nachteil: Man kann dann nicht den Audioguide mitnehmen, das einem auf dem Rundgang Erklärungen gibt. Auch auf die kostenlosen Führungen muss man dann verzichten.
Das Visitor Centre ist von 9-16 Uhr geöffnet. Eintritt kostet aktuell pro Person 14 £ inklusive eines mehrsprachigen Audioguides (auch in Deutsch). Der Audioguide ist wirklich erstklassig gemacht und führt detailliert durch das riesige Gebäude.
Zusätzlich gibt es im Visitor Centre noch viele interaktive Stationen, einige Filmvorführungen (unter anderem eine 360 Grad Animation, in der der Besucher selbst mitten im Schlachtgetümmel steht) sowie etliche Mitmachaktionen in denen Laiendarsteller, zusammen mit den Besuchern Szenen, nachstellen.
Das Visitor Centre stellt für mobilitätseingeschränkte Personen kostenlose Rollstühle und Elektroscooter zur Verfügung. Eine vorherige Reservierung dafür ist nicht erforderlich.
Am Hinterausgang ist der Meeting Point für die kostenlosen Führungen über das Schlachtfeld. Diese finden jeweils zur vollen Stunde statt und dauern etwa 45 Minuten. Danach kann man sich noch selber nach Herzenslust auf dem Battlefield umsehen.
Da wir als Selbstfahrer, ohne Reisegruppe, unterwegs waren, konnten wir das Angebot einigermaßen ausschöpfen. Für das Visitor Centre benötigten wir knapp 2 Stunden und für das Schlachtfeld noch einmal fast 2 Stunden.
Das Visitor Centre von Culloden gehört ebenfalls zur Route des Hoppelbusses.
Übrigens: Wenn man sich das Schlachtfeld ansieht, ist das eine gute Gelegenheit auch das nahe gelegene Fort George zu besuchen – es gilt als die in Stein gemeißelte Antwort der Regierung auf den letzten Jakobitenaufstand.
Das Gefühl von Stärke und Überlegenheit geht noch heute von Fort George aus. Ein Bauwerk als gewaltige Drohung an die Clans: Nie wieder sollt Ihr Euch gegen England erheben!
Fort George ist die finale Antwort der Engländer und der Regierungstreuen auf den Jakobitenaufstand im Jahre 1746. Als militärisches Monstrum sollte es die Repressalien durchsetzen, die in Folge der Rebellion gegen die Krone erlassen worden waren.
Eine kalte Symmetrie liegt dieser Kaserne zugrunde: lange Geraden, steile Rampen, plötzliche Abgründe – alles mit militärischer Präzision geplant und umgesetzt. Fort George hat nichts mit den sonst verwinkelten Burgen der Schotten gemein.
Es ist als Kaserne für eine große Anzahl an Soldaten auf dem Reißbrett geplant worden. Strategisch günstig wurde es auf einer Landzunge etwas östlich von Inverness errichtet – so konnte die Besatzung die Bucht kontrollieren und gleichzeitig zu Expeditionen ins Hinterland aufbrechen.
Dazu errichteten die Bauherren einen Steingiganten von 650 Meter Länge und 280 Meter Breite, der rund 200.000 Pfund kostete. Zum Vergleich: Heute entspräche das in etwa einer Milliarde Pfund.
20 Jahre dauerte es, bis das Fort in heutiger Größe stand. Darum gibt es an Gebäuden auch unterschiedliche Jahreszahlen: 1753 und 1761 steht auf zwei gegenüberliegenden Kasernen-Häusern zu lesen.
Beeindruckend ist die Verteidigungsanlage rund um die Festung. Es gibt vorgelagerte Schanzen, überragende Bastionen und tiefe Gräben, die sogar mit Meereswasser geflutet werden konnten. Schwenkbare Kanonen überschauten die Bucht und das Land. Es gab nur einen richtigen Eingang über eine lange, klappbare Holzbrücke.
Mit Kapelle, Kasernengebäuden und Offizierskasinos, Straßen und einem eigenen Hafen bildete Fort George eine richtige Kleinstadt, die um die 1.600 Fußsoldaten aufnehmen konnte. Die Besatzungs-Zahl variierte. Denn am Anfang mussten sich acht Soldaten eine Stube teilen – jeweils zwei in einem Bett. Später wurde die Zahl reduziert.
Fort George ist noch immer die größte Artillerieanlage in Großbritannien. Seinen Namen hat es von König George II. (aus dem Haus Hannover), der die Festung in Auftrag gab. Allerdings stand näher bei Inverness vor 1745 ein anderes Fort George, dessen Namensgeber wohl der erste King George war.
Die Planung von Fort George übernahm ein gewisser Lieutenant-General William Skinner, der auch der erste Festungs-Gouverneur war. Die Anlagen, wie er sie geplant hatte, stehen heute noch nahezu unverändert.
Wie das Leben der Soldaten damals aussah und welche Regimenter im Laufe der Jahre in Fort George stationiert waren, zeigen Ausstellungen in den Kasernen-Gebäuden – und natürlich gibt es auch einen Coffee-Shop.
Einen Angriff musste Fort George allerdings nie abwehren – keine der vielen Kanonen wurde jemals für einen Ernstfall abgefeuert.
Obwohl die Kaserne heute offen für Touristen ist, wird sie auch weiterhin militärisch genutzt: Das berühmte Blackwatch-Regiment nutzt das Fort als Standort. Sie ist somit die einzige Anlage, die noch in Dienst ist, aber gleichzeitig von der Regierungsbehörde Historic Scotland gepflegt wird.
Der Eintritt beträgt aktuell 9,50 £. Auch hier stehen für Fußkranke kostenlose Elektroscooter zur Verfügung, um die riesengroße Anlage zu erkunden.
Achtung: die Öffnungszeiten bei Google, Reiseführern & Co. stimmen nicht! Tatsächlich ist zur Zeit von 9.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Lediglich das Café schließt immer um 16 Uhr.
Lustige Begebenheit: als wir vor dem Museum einen Karren inspizierten, der laut Beschreibung in Osnabrück eingesetzt gewesen sein soll, sprach uns ein Armeeangestellter an. Er wollte wissen ob wir Dortmund kennen, er selbst sei dort in Dortmund Brakel stationiert gewesen. Sofort bildete sich eine Diskussionsrunde von Leuten, die alle irgendwo in Deutschland ihren Dienst versehen hatten. Brüller!
Oidhche mhath!
Angie, Micha und Laird Hasenbär
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