Tumgik
#feuerlilie
dietmar-unterwgs-3 · 11 months
Text
Tumblr media
So weit die Füße tragen: Tag 13
Das große Rauschen
Von Forno nach Cavalese
5,4 h / 22,6 km / 290 hm
Man hatte das gegossen.
Die ganze Nacht über und aus vollen Rohren.
So ungerecht ist die Welt: daheim klebst du bei 32 grad mit den Schuhen am Bitumen fest - und hier schwimmst du im eiskalten Wasser dem Friedhof zu. Und zwar schneller als Du denken kannst.
Mal abgesehen von Blitz und Donner - die ganze Nacht hatte ich irgendwie schlecht geschlafen. Ich nenns mal Kissenschlacht. Stellt euch mal folgendes vor: Ihr seit über Tage und Wochen mit einem sauschweren Rucksack in den Bergen unterwegs- und müsst in jeder Nacht in einer anderen Koje pennen. Manne- ich könnte Bücher drüber schreiben. Das mit den Bettdecken geht ja noch . Die sind mal leicht, mal schwer, mal Oma, mal modern - aber irgendwie kriegst du sie im Halbschlaf in den Griff. Aber eines geht gar nicht: ein übles Kissen. Ooooh was habe ich die letzten Tage unter irgendwelchen Panzer-Kissen gelitten. Da kannst du dir biegen und brechen wie du willst - du kommst nicht in den Schlaf. Am Ende feuerst du sie vom Bett in irgendeine Ecke - aber besser wirds auch nicht. Mein armer Körper.
Und weil wir grad mal beim Thema sind. Da gibt es eine Song von Udo „mein Body und ich“. Da bedankt er sich bei seinem Körper , dass der es noch mit ihm aushält. Andere hätten da schon längst den Löffel abgegeben, bei der Überdosis an Herausforderungen. Nun hab ich weder geraucht wie ein Kettenhund und mein Whisky-Konsum hält sich auch in Grenzen, aber sportlich muss er schon ganz schön ran. Letztens saß ich mit Karl am Sessel Lift, als ein Bus mit Touristen in meinem Alter vorfuhr. Weiaaaa. Da hab ich doch nicht viel falsch gemacht. Körperlich sind viele meiner Altersgenossen doch dagegen ein Trauerspiel. Mein Durchschnittspuls bei den jetzigen Touren liegt bei 90, die Regeneration erfolgt in sehr kurzer Zeit und bis jetzt hab ich noch keine Sterne gesehen (kann noch kommen).
Was also solls?
Heute liefen wir an der Werbung für einen 100 km Ski Langlauf vorbei. Den werde ich sicher ebenso wenig machen wie den 50 km Alpenmarathon mit 9000 Höhenmetern. Aber reizen würde es mich schon - wär doch mal ein Projekt, wie es eine nette Verwandte nannte. Schaumermal.
Die Tour heute war halbwegs geradeaus aber ziemlich lang. Es geht jetzt aus dem gebirgigen Fassa Tal heraus.
Die Blume des Tages war die wilde Feuerlilie- wunderschön. Als Menschen des Tages mauserten sich die zwei lebenden Ampelmännchen, die unten an der Baustelle die Autos durch die Löcher bugsierten. Diesen personellen Aufwand können sich nur wirklich wohlhabende Länder wie Italien leisten, so dachte ich mir. Ist natürlich ironisch gemeint und ich stelle auch nicht die Frage, woher das Geld kommt. Aber gefragt werden muss, was das angeblich so reiche Deutschland (ist lange her) angesichts seiner maroden Infrastruktur alles so falsch macht.
Die Kosten des Tages: 95 Euro.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
0 notes
dietmar-unterwegs-2 · 2 years
Text
Tag 17: Von Trenta nach Bovec
Frühstück für starke Männer
Oder: Warum die Forellen hier ganz schön gross werden
23,8 km / 750 hm
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Nischt zum Frühstück?
Geht gar nicht.
Also heut haben wir wirklich in der Pampa übernachtet. Toilette aufm Gang und so. Und das für satte Euro. Die Gastgeberin In diesem winzigen Bergdorf hieß Natascha, was ja schon mal von Haus aus Meldepflicht ist. Weil: klingt ja irgendwie russisch🤓
Na egal erstmal ( ihr Eigentum wird später eingezogen 😎)
Also vier Häuser, fünf Hunde und kein Kaffee nebst Müsli zum Morgen.
Was tun?
Zum Glück gabs nebenan einen Dorfladen (keiner weiss, warum gerade hier) , der irgendwie alles hat, was der Mensch so braucht - vom Brötchen bis zum Flohpulver ( zu DDR-Zeiten nannte man das Konsum😎)
Der öffnete halb 8 - fünf Minuten später standen wir vor der Tür (!!!!)
Mein Gott war das ein Traum von Tante Emma Laden👍 Sogar einen Kaffee Automaten gabs👍
Irgendwie paar trockene Brötchen gekauft, dazu Joghurt und Wiener (kalt) - das musste reichen. Dann raus auf ne alte Holzbank inmitten der Natur- Leute, was geht da drüber?
Ach ja - Frühstück für starke Männer ist ein Buch, das ich allen Fans guter Literatur empfehlen kann. Autor: Vonnegut👍
Die heutige Tour war an sich als „unproblematisch“ eingestuft, erwies sich im wahren Leben allerdings als - nun sagen wir mal „Visite im Steinbruch 🤓“
Wieder ging es am Fluss Soca entlang, der mit seiner purpurblauen Farbe eine Magie sonders gleichen ausstrahlt. Und hier trafen wir erstmals die vielen Fliegen-Fischer, die mit ihren Profi-Ruten versuchen, die große Soca-Forelle zu angeln. Die soll angeblich bis zu 1 m 70 werden, in der Regel aber wird sie zwischen 50-70 cm groß.
Uns hat es bislang noch nicht sehr viel geholfen, denn diese Delikatesse blieb uns verwahrt. Meist sitzen wir abends bei Pommes und Steak irgendwo in einer Ortskneipe herum.
Gegen halb fünf waren wir endlich da und beschlossen mal kurz, morgen etwas kürzer zu treten. Ma gucken. Die Blume des Tages war heute die Feuerlilie (siehe Foto). Der Mensch des Tages die Verkäuferin im Dorfladen - ihre Pfannkuchen waren einfach genial . Ach ja die tägliche Panne - ein T-Shirt ist weg. Das einzige abends zum ausgehen . Keine Ahnung, wo es ist. Muss ein neues kaufen 🙈
Die Kosten des Tages: 90 Euro 😎
0 notes
durchquer22u23 · 2 years
Text
Tumblr media
Feuerlilie
0 notes
lknapp · 3 years
Photo
Tumblr media
Bild des Tages: Feuerlilie
3 notes · View notes
markgraeflerin · 5 years
Text
Tumblr media
Und jetzt geht es weiter zur Wanderung auf den Spuren der Waldfinnen in Schweden und in Norwegen. Ihr habt richtig gelesen, während der Wanderung überqueren wir die Grenze, um uns zwei Finnenhöfe anzusehen, die in Norwegen liegen und dann kehren wir wieder zurück nach Schweden. Vor ein paar Tagen hatte ich euch bereits von KVARNTORP , einem Hof der Waldfinnen in Schweden, erzählt – dies ist die versprochene Fortsetzung.
Unterhalb des Finnenhofs RITAMÄKI befindet sich im Wald ein kleiner Parkplatz am Lomsen See, wo der gut ausgeschilderte Weg auf einer Tafel beschrieben ist. Auf den Schildern steht zwar überall, dass der Weg 7,9 km lang ist, aber meine Fitnessuhr hatte mehr angezeigt, etwa 9 km, auf dem Schild hat sogar jemand die Strecke auf 10 km geändert.
Tumblr media
Die Kolonisation der Finnen – Hintergrund
Die Besiedlung der Waldgebiete im Värmland begann Ende des 16. Jahrhunderts, als die aus Savo stammenden Brandrodungsfinnen, die sogenannten Waldfinnen, in Gebiete im skandinavischen Nadelwaldgürtel umsiedelten.
Vom 13. Jahrhundert bis 1809 war Finnland Teil des schwedischen Königreichs, was bedeutete, dass die Waldfinnen schwedische Staatsbürger waren, deren kultureller Hintergrund sich aber von der traditonellen schwedischen und westfinnischen unterschied. Daher wurden Sie auch als Waldfinnen bezeichnet.
Darüber hinaus war die Verbindung zwischen dem westlichen und dem östlichen Teil Schwedens während der gesamten Zeit als ein Königreich  in Bezug auf Handel, Innovationen, Arbeit und Kultur sehr stark. Im Mittelalter war Finnland nur dünn besiedelt, wobei sich die Besiedelung mit Menschen an den Küsten und großen Flüssen konzentrierte. Die großen unbewohnten Waldgebiete wurden zum Jagen und Fischen sowie zur Landbewirtschaftung genutzt. Dieses extensiv genutzte Land wurde auf Finnisch erämaa genannt (schwedisch: erämark).
Gustav Vasa (König 1523-60) war derjenige, der ernsthaft eine politische Kolonisationspolitik initiierte, um sowohl schwedische als auch finnische Bauern zu ermutigen, neue Gehöfte in diesen Randgebieten zu errichten. Er und seine Söhne versuchten, sie mit Angeboten, wie 6-15 Jahren Steuerbefreiung und neuen Gebieten zur Kolonisierung, anzulocken. Die Bauern und ihre Kinder, sowohl in Schweden als auch in Westfinnland, zeigten wenig Interesse an der Idee. Die fruchtbaren Küstengebiete und größeren Flüsse waren bereits besiedelt und die tiefen Wälder zogen die etablierte Bauernpopulation nicht an. Die Brandrodungs-Finnen aus Savo sahen diese Angebote jedoch als Chance an.
Mit ihrer sehr effektiven Brandrodungs-Methode (finnisch: huuhta), um neues Land für den Anbau zu gewinnen, konnten sie im 16. Jahrhundert die großen Eramaa-Gebiete in Finnland relativ schnell besiedeln. Die Hauptgebiete, die kolonisiert wurden, waren die im Norden Tavastlands, darunter die neue große Gemeinde Rautalampi, einige Teile der angrenzenden Region Österbotten und das Gebiet Ruovesi. Die Kolonisation selbst reichte jedoch nicht weiter nach Westfinnland, da diese Teile bereits von Bauernsiedlungen besetzt waren.
Die Huuhta-Brandrodung hatte viele Vorteile, vor allem die großen Ernten. Ein Nebeneffekt war jedoch, dass für jedes Gehöft riesige Mengen an Land benötigt wurden. So kam es in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu einer Überbevölkerung oder zumindest zu einer Sättigung des Expansionsfeldes. Diejenigen, die bereit waren, neue eigene Gehöfte zu bauen, mussten noch weiter nach Westen gehen, über den Golf von Bothania (Bottnischer Meerbusen) bis ins Värmland und nach Norwegen.
Tumblr media
7-Torpsleden Wanderung
Tumblr media
Der Lomsen See
Tumblr media
Vom Parkplatz am Lomsen See aus geht man nach Süden, ein kurzes Stück über den Schotterweg bis zum Hof Lomstorp hinauf.
Auf dem Bild oben sieht man deutlich, dass der See am Rand sehr trocken ist. Auch in Schweden gab es im vergangenen Sommer viel zu wenig Regen und überall wo wir hinkamen klagten die Leute über die große Trockenheit und dass die Vorräte in den Trinkwasserspeichen langsam knapp würden.
Tumblr media
Kurz bevor man den  Bauernhof erreicht, sieht man links eine kleine graue Hütte. Sie ist offen und kann kostenlos zur Übernachtung genutzt werden.
Tumblr media
1. Hof – Lomstorp
Tumblr media
Lomstorp hat eine schöne Lage mit Blick über den See.
Tumblr media Tumblr media
Der Platz war seit Ende des 18. Jahrhunderts besiedelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebte Hier Harald Andersson und betrieb im Haus ein kleines Geschäft. Seit 1970 ist der Hof ein privates Ferienhaus. Bis etwa 1930 hatten viele Waldfinnen-Höfe eine „rökstuga”, ein Rauchhaus, auf ihrem Grund – heute sind fast alle nicht mehr da. Auf Lomstorp stand das Rauchhaus nördlich vom heutigen Wohnhaus. Ganz oben auf dem Acker, wo der 7-Höfe-Weg in den Wald Richtung Svartbäcken führt, liegen die Ruinen einer Rauchsauna. Sie war bis zum Spätwinter 2009 intakt, als sie bis auf die Grundmauern abbrannte.
Tumblr media
2. Hof – Svartbäcken / Mustaporro
Tumblr media
Svartbäcken liegt auf einer kleinen Erhebung, die zum See weist. Seit 1995 wurden die Gebäude umfangreich instand gesetzt und ein Teil des Waldes rings um die Häuser wurde entfernt.
Tumblr media
Der finnische Vokskundler Carl Axel Gottlund kam 1821 auf seiner Reise hier vorbei und machte sorgfältige Aufzeichnungen. Gottland notierte, dass vier Generationen im selben Haus lebten. Im Jahr 1900 waren eine Witwe und ihre vier Töchter als Bewohner des Bauernhofs eingetragen. Sie hatten drei Kühe und ein Pferd auf dem Hof. Heute ist der Hof ein Ferienhaus in Privatbesitz und die Eigentümerfamilie ist im Sommer oft hier, seien Sie also sehr rücksichtsvoll. Das Rauchhaus, in dem Gottlund war, ist ein Teil des heutigen Hauptgebäudes, jetzt aber völlig umgebaut.
Tumblr media
Wasser war in Schweden im Sommer 2018 Mangelware. Entlang des 7-Torpsleden kamen wir mehrmals durch Moorgebiete, durch die man normalerweise nur über Holzstege mit trockenen Füßen durchkommt. Dort, wo sonst im Frühsommer üppig Wollgras und Knabenkräuter wachsen, findet man nur vereinzelt welche. Und auch hier, wo ein aus Birkenrinde und Holz eine Schöpfkeller bereitsteht, damit man seine Trinkflaschen füllen kann, haben wir nichts gefunden.
Tumblr media
Wir gehen weiter nach Nordwesten in Richtung Norwegen.
Tumblr media
Wenn Sie die Landesgrenze überqueren, beachten Sie die breite Grenzstraße.
Bevor wir die letzen 300 m ab Landesgrenze bis nach Österby gehen, werfen Sie gleich hinter der Grenze einen Blick nach links. Hier verläuft ein alter, schöner Karrenweg seitwärts hinauf zur Grenze, – auch dieser ist ein wichtiges Kulturdenkmal.
Die Grenze zwischen Schweden und Norwegen
Schweden
Norwegen
Tumblr media Tumblr media
Die Grenze ein breiter Saum, der mit Heidelbeeren bedeckt ist.
Tumblr media
3. Hof – Österby
Tumblr media
Österby wurde um 1730 von Ole Larsen Passio gerodet und war für die Verhältnisse des Finnskogens ein ziemlich großer Bauernhof. Das heutige Wohnhaus wurde in der Zeit zwischen den Weltkriegen gebaut. Die Scheune ist ebenfalls jüngeren Datums. Das  hiesige Rauchhaus wurde in das Glomsdalsmuseum in Elverum verlagert. Auf dem Hof wurde bis zum Wegzug in den 1970er Jahren Landwirtschaft betrieben.
Tumblr media Tumblr media
Österby ist heute in Privatbesitz. Der finnische Name für Österby ist „Autiomäki”, was „Berg des verlassenen Hofs” oder „Hügel des verlassenen Hofs” bedeutet.
Tumblr media
Heidelbeeren
Tumblr media Tumblr media
Krähenbeeren
Tumblr media
unreife Preiselbeeren
Dann ist es noch knapp ein Kilometer nach Norden bis Lebiko, zuerst über den Grund und Boden von Österby, dann durch offenen Kiefernwald, bevor sich die alten Felder auf Lebiko vor uns öffnen.
Tumblr media
4. Hof – Lebiko
Tumblr media Tumblr media
Lebiko ist einer der letzten Finnen-Höfe, die im Finnskogen gebaut wurden. Hier gab es, als Gottlund vorbeikam keine Besiedlung, aber 1865 wurde der Hof bei der damals durchgeführten großen Bauernhofzählung aufgeführt. Vermutlich war Lebiko ab 1840 bewohnt, es ist ein typischer Bauernhof aus jener Zeit. Die Höfe waren klein und zahlreich, weshalb viele Menschen sich neue Plätze suchten.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Eine schwedische Deutung ist, dass Lebiko auf Schwedisch „Alhult” auf Norwegisch „Oderholtet” auf Deutsch „Erlenwäldchen” bedeutet. „Lebi” ist eine Abwandlung von „leppie”, das auf Finnisch die Holzart Erle bezeichnet. Die Nachsilbe „ko” ist eine finnische Endung, die Wäldchen oder Gehölz bedeutet.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Heute befindet sich Lebiko; ebenso wie der Großteil des Waldes Varaldskogen, in Besitz von Statskogä.
Die letzten, die auf dem Hof gelebt haben, waren Ole und Lina Lebiko, die 1969 nach Varaldgrenda gezogen sind. Lebiko wird heute vom Verein Finnskogen Turistforening bewirtschaftet. Der Verein versucht, den Besitz instand zu halten, indem die Wiesen jedes Jahr Anfang August gemäht werden. Dann findet das Lebiko-Wochenende statt, mit Tag der offenen Tür und mit einfacher Bewirtschaftung. Manchmal ist auf Lebiko auch am Wochenende geöffnet und es gibt eine Kleinigkeit zu essen, Verkauf und Gelegenheit, Informationen über den Wanderverein und den Finnskogen zu erhalten.
Sie können auf Lebiko übernachten, benötigen aber einen Schlüssel. Wenden Sie sich an das Touristenbüro Torsby oder an Finnskogen Turistforening.
Tumblr media
Wir hatten Glück und es war jemand vor Ort, der die vorbeikommenden Wanderer begrüßt und Auskunft gegeben hat. Wir konnten uns dann im Haus umsehen, bekamen einen Kaffee angeboten und haben uns ins Gästebuch eingetragen.
Tumblr media
Im Aufenthaltsraum des Wandererheims
Tumblr media Tumblr media
Übernachtungsmöglichkeiten für müde Wanderer unterm Dach
Tumblr media Tumblr media
Dann ging es weiter in Richtung Kissalamp.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
5. Hof – Kissalamp
Tumblr media
Kissalamp war ein relativ großer Bauernhof im Finnskogen
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Die Reste von Scheune und Stall sind deutlich zu sehen und der gemauerte Erdkeller ist erhalten. Falls Sie Wasser benötigen, gibt es welches im Brunnen hinter dem Haus. Hier kann man sich bei Unwetter sowohl im Haus (es ist offen) als auch in der Braustube unterstellen.
Tumblr media
Kissalamp war ursprünglich in der zweiten Hälfte der 1780 er Jahre von zwei Brüdern aus Norwegen bewohnt. 1964 sin die letzten Bewohner weggezogen. Haus und Grund sind in Privatbesitz. Kissalamp war im zweiten Weltkrieg ein wichtiger Hof. Hier kamen viele Flüchtlinge durch.
Tumblr media
Ein paarmal am Tag kam ein Norweger mit Pferdewagen und hatte Flüchtlinge dabei. Auf Kissalamp kümmerte man sich um sie, bevor sie in ein Militärquartier gebracht wurden. Damals wohnte hier Hjalmar Mattson Orainen (1905-1980), der später für seinen Einsatz während des Krieges die Freiheitsmedaille König Haakons erhielt. Von der Anhöhe auf Kissalamp, so erzählte Hjalmars Sohn Gunnar, sah man nachts auf der norwegischen Seite die die Feuerbälle der Bomben und bei klarem Wetter sah man die Festung Kongsvinger. Der Name des Hofes bedeutet „Katzen-Wald-See. Die letzte Silbe „lamp” oder „lampi” bedeutet Waldsee und „Kissa” bedeutet Katze. Der See Kissalamp liegt einige hundert Meter weiter nördlich.
Tumblr media
Hier wachsen im Sommer wilde Feuerlilien. Das Haus ist inzwischen ziemlich verfallen und leider mussten wir feststellen, dass nicht jeder vorbeikommende seinen Müll mitnimmt…
Wir wenden uns nach Süden und wandern weiter. Beachten Sie das zusammengesunkene kleine Haus auf der rechten Seite, wenn Sie vom Hofplatz aus den Hügel hinuntergehen. Es ist eine Rauchsauna, die Saunaform der Waldfinnen. Es ist ein kleines, gezimmertes Haus mit einem ohne Mörtel gemauerten Steinofen. Die Rauchsauna hat, ebenso wie das Rauchhaus, keinen Schornstein.
Tumblr media
Weiter geht es durch den Wald. Uns wird bewusst, was für ein ärmliches und hartes Leben das früher hier sein musste. Und im Winter dann noch mit Schnee. Kein Wunder, dass die Höfe verlassen wurden.
Tumblr media
6. Hof – Valli
Valli ist die nächste Station. Hier gibt es zwei Sehenswürdigkeiten: einen hervorragenden Erdkeller und Reste des Rauchhauses. Die verbreitete Erklärung für den Namen „Valli” ist, dass es eine ins Finnische übertragene Variante vom schwedischen Wort „vall” ist, – Weide.
Das Haus wurde um 1800 bezogen, aber die Siedlungsgeschichte blieb kurz. Bereits 1905 wurde es verlassen, es waren harte Zeiten. Von sechs Familien, die in hundert Jahren auf dem Hof gelebt haben, wanderten drei nach Amerika aus. Zwei Familien wurden von schweren Krankheiten getroffen, jede verlor drei Kinder, die eine Geschwisterschar durch Dysenterie, die andere durch Diphterie. Sigfrid und Maria verloren die Kinder Henrik, Johan und Sigfrid innerhalb gut einer Woche im Herbst 1857.
Östlich des Pfads befindet sich ein großer Steinhaufen, der mit einem Pfosten markiert ist. Das sind die sichtbaren Überreste des Rauchhauses mit dem Rauchofen. Westlich des Pfads befindet sich der Erdkeller. Nehmen Sie sich die Zeit, in das wundervolle, gemauerte Kellergewölbe hineinzugehen. Schauen Sie, wie schön die Steine den ganzen Keller tragen, obwohl mehrere Bäume im Dach Wurzeln geschlagen haben.
Tumblr media
Gehen Sie ein Stück weit an den Resten des Rauchhauses vorbei und Sie haben eine fantastische Aussicht nach Osten zum Kronhalla-Hof. Wenn die Leute auf Valli nach Lekvattnet mussten, z. B. zur Kirchen, kamen Sie an Kronhalla vorbei und hatten dann knapp die halbe Strecke hinter sich.
Unsere Tour geht jetzt weiter nach Ritamäki.
Tumblr media
7. Hof – Ritamäki
Tumblr media
Nehmen Sie sich Zeit, dort wo der Pfad durch den Holzzaun verläuft, stehen zu bleiben. Die offenen Flächen sind vermutlich dieselben, die Sie vor 150 Jahren gesehen hätten. Vernehmen Sie das Muhen der Kühe und den Klang der Glocken, riechen Sie den Duft von frisch gemähtem Heu…
Tumblr media
Der Boden ist von Maiglöckchen bedeckt – wie muss das hier während der Blütezeit duften….
Tumblr media
Das gesamte Hofensemble mit Umgebung steht heute unter Schutz. – und ist als Gebäudedenkmal und Naturschutzgebiet eingestuft. Der Hof ist in Besitz des Heimatvereins Lekvattnets Hembygdsförening, der Gebäude und Grund pflegt. Ritamäki ist im Sommer geöffnet und es gibt eine einfache Bewirtschaftung.
Tumblr media
Die schützenswerten Pflanzen auf dem 7-Torpsleden
Tumblr media
Feuerlilien – gesehen beim 5. Hof – Kissalamp
Tumblr media Tumblr media
Katzenpfötchen – gesehen vor Ritamäki
Tumblr media
Geflecktes Knabenkraut – Ritamäki (auch gesehen im Wald zwischen Svartbäcken (2. Hof) und Österby (3. Hof)
Tumblr media
Sumpfherzblatt – Ritamäki
Tumblr media
Sumpf-Blutauge  – Ritamäki
Tumblr media
Wollgras – Ritamäki
Tumblr media Tumblr media
Was bedeutet der Name Ritamäki? Auf Karten wird manchmal der Name Ritaberg oder Ritamakk verwendet. Die letzte Silbe „mäki” bedeutet „Berg”, was aber bedeutet „Rita”? Die Antwort liegt vielleicht im finnischen „riita”, das Streit oder Twist bedeutet. Den Quellen zufolge haben wir es mit einem Berg zu tun, um den es Besitzstreitigkeiten gab.
Tumblr media
Der westliche Teil des Wohnhauses ist ein intaktes Rauchhaus. Im östlichen Teil befinden sich die Küche, Feuerstelle mit Schornstein sowie Kammer. Hier können Sie sehen, wie der Rauchofen aufgebaut ist. Der Ofen speichert die Wärme und spendet den ganzen Tag über eine angenehme Temperatur im Raum. Meistens brauchte man nur einmal am Tag Feuer zu machen, auch wenn es draußen richtig kalt war.
Tumblr media Tumblr media
Olof Jansson Uotinen hat auf Ritamäki ein hartes Leben gelebt. Er verlor seine vier Kinder und seine Ehefrau Annika zwischen dem 17. August und 12. September 1587 durch die schwere Durchfall-Erkrankung Dysenterie. Es war dasselbe Schicksal, das die Familie auf Valli traf. Olaf Jansson gründete eine neue Familie und wurde Großvater der Geschwister Beda und Henning, die bis 1964 auf Ritamäki lebten.
Tumblr media
Das westliche Värmland wurde schon früh von finnischen Siedlern besiedelt. Hier sollen Finnenhöfe und -katen schon ab etwa 1610 gebaut worden sein. Ritamäki stammt wahrscheinlich vom Ende des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts.
Die erste Bebauung von Ritamäki lag etwa 200 m höher am Abhang als die jetzige. Um 1840 wurde an dem südlicheren Platz ein neues Wohnhaus gebaut und irgendwann gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die nördliche Siedlerstelle ganz aufgegeben. Heute sind nur noch einzelne Mauerreste dieser Gebäude vorhanden. Einige der Wirtschaftsgebäude, die wir heute hier sehen, könnten von der nördlichen Siedlerstelle nach der südlichen verlegt worden sein.
Tumblr media Tumblr media
Im Mittelpunkt des Finnenhofes liegt die Rauchkate, ein spezieller Wohnhaustyp, den die Finnen aus ihrer Heimat mitgebracht hatten. In der Rauchkate liegt der Rauchofen, ein grosser Ofen ohne Rauchfang. Die Finesse dabei ist, dass der warme Rauch vom Ofen sich in der Kate verbreitet und nach und nach durch eine Lüftungsklappe im Katendach abzieht. Auf diese Weise wird die Wärme der Rauchgase besser ausgenutzt.
Tumblr media
Draussen bei den Äckern und Wiesen gab es auch Wiesenscheunen, wo die Ernte aufbewahrt wurde, bis es möglich war, sie nach dem Hof zu verfrachten. Der Transport erfolgte im Winter, wenn der Boden hartgefroren war und man mit Schlitten über die Wiesen und Sumpfwiesen fahren konnte. Zu jedem Hof gehörte meist auch ein Stall für die Tiere, eine Sauna, ein Vorratshaus sowie manchmal auch eine Mühle, ein Kochhaus und eine Säge.
Tumblr media
Die Umgebung des Hofes ist Naturschutzgebiet. Die Vegetation ist hier von regelmässiger Heuernte geprägt, d. h. von Pflanzen, die zu ihrem Überleben eine jährliche Heuernte brauchen. Unter den ausgeprägteren und seltenen Arten findet man Sumpfherzblatt und Ferkelkraut.
Tumblr media
Der Hof wurde bis 1964 von den Geschwistern Henning und Beda Jansson bewirtschaftet. Ritamäki war damit der letzte ständig bewohnte Finnenhof in Schweden. Ritamäki gehört heute dem Heimatverein Lekvattnet und steht seit 1967 unter Denkmalschutz.
Tumblr media
Wir haben uns mit der Frau, die im Sommer den Hof mit einfacher Bewirtung betreibt unterhalten – nachdem wir in Englisch angefangen hatte und sie uns gefragt hatte, woher wir kommen, hat sie sich mit uns in Deutsch unterhalten. Sie erzählte uns, dass sie eine solche Dürre in dieser Gegend noch nie erlebt hätte und dass es langsam kritisch für die Natur werden würde. Da Ritamäki nur über einen schmalen Weg zu Fuß zu erreichen ist, müsse sie jeden Tag Wasser auf den Berg tragen. Sie entschuldigte sich vielmals, dass es den angebotenen Kuchen auf Papptellern und den Kaffee aus Pappbechern gab. Nicht sehr umwelfreundlich, aber da in der Zisterne auf dem Hof kein Wasser mehr war, könnte das Geschirr auch nicht vor Ort gespült werden. Es gab an diesem Tag übrigens Apfel- und Rhabarberkuchen zum Kaffee. Wir haben uns dann draußen auf eine Bank gesetzt.
Tumblr media
Von Ritamäki ist es noch gut ein Kilometer auf dem Karrenweg den Berg hinab zum Parkplatz am Lomsen. Es war schon später Nachmittag und wir fahren über Lekvattnet und Gräsmark zurück zum Ferienhäuschen. Unterwegs sehen wir am Straßenrand wunderschöne Lupinen.
Tumblr media
#Fotografie #Reisen #Wandern #Värmland Der #7Torpsleden - Eine Wanderung auf den Spuren der #Waldfinnen in #Schweden und #Norwegen Und jetzt geht es weiter zur Wanderung auf den Spuren der Waldfinnen in Schweden und in Norwegen.
1 note · View note
aicesstuff-blog · 6 years
Photo
Tumblr media
Geisha Hab mir gedacht, ich probiere mal was neues aus! Hoffe es gefällt euch! Kritik und kekse in die Kommis❤ #geisha #geishaart #digitalart #feuerlilie #bunt #freiheit #female #femaleart #blumenbild #geishabild #geishazeichnung #zeichnung https://www.instagram.com/p/BpQL8A_B8O0/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=1p7hjt6hh7nwr
3 notes · View notes
chris-x6 · 3 years
Text
Tumblr media
Feuerlilie
0 notes
schmurr · 3 years
Photo
Tumblr media
Almeno #nonsoloverde! #gigliodisangiovanni / Blüht jetzt überall hier: #Feuerlilie / #orangelily #firelily #tigerlily / #lisorangé Selon fr.wiki il n'existe pas en Italie mais j'ose contredire... https://www.instagram.com/p/CQXxHRQFfs6/?utm_medium=tumblr
0 notes
andyhank · 4 years
Photo
Tumblr media
Die Feuerlilien blühen los 🙃 #art #fotografie #photography #natur #nature #garden #flower #naturfotografie #blütenzauber #lilien #feuerlilie (hier: Selchow, Brandenburg, Germany) https://www.instagram.com/p/CBtg76YI3OM/?igshid=bmoiflmsile
0 notes
chrisho1960 · 4 years
Photo
Tumblr media
Orange Lily
0 notes
anankesreich · 5 years
Photo
Tumblr media
Wir haben zurzeit wilde Lilien und die aus dem Blumenladen im Garten. Die kultivieren Lilien halten sich über Wochen hinweg, während die wilden immer nur einen Tag blühen. Irgendwie tue ich mich schwer damit, zu entscheiden, welche Blumen mir sympathischer sind. Aber auf jeden Fall sehen sie zusammen wunderschön aus! ☺️ #Lilien #Sommer #Feuerlilie #Blumenpracht #Autorenleben #Autorin #Bücher #Geschichten #Schreiben #Bücherliebe #GermanBookstagram #BookstagramGermany #Inspiration #Recherche (hier: Stadt Rheinstetten) https://www.instagram.com/p/Bza5tvWAuMq/?igshid=l6hxli84bjkx
0 notes
makrobius · 7 years
Photo
Tumblr media
#feuerlilie #lirio de fuego #fire #lilly #pretty (hier: Estación de Intxaurrondo)
0 notes
Text
Laser Cut Metall Anhänger: Feuerlilie von Amichai Oron
Tumblr media
Read the full article
0 notes
lknapp · 3 years
Photo
Tumblr media
Bild des Tages: Feuerlilie
0 notes
yoongismic · 3 years
Text
about me:
my name's sekushi, i'm 23 and i live in germany. i've been a kpop fan since 2014! my ult groups are bts & stray kids and my ultimate bias is the one and only g-dragon. i write fanfictions, sometimes i upload them (and sometimes i just leave them to rot somewhere on my laptop, lol). my favorite shows are ahs, twd and stranger things & i love action movies. also when i'm not listening to kpop i'm probably listening to either german music or alternative rock. oh, another thing: my favorite colors are red, green and pink :)
my bias list:
bts - yoongi
stray kids - seungmin
bigbang - jiyong
itzy - yeji
vixx - ravi
ateez - mingi
monsta x - changkyun
my fanfiction users:
ao3: Sekushi
wattpad: -feuerlilie-
fanfiktion.de: Sekushi
0 notes
ao3feed-lokisteve · 4 years
Text
my future
read it on the AO3 at https://ift.tt/2QBgZtt
by -feuerlilie- (Sekushi)
"Nach dem Kampf stand Loki am Rande des Schlachtfeldes und beobachtete das Ausmaß der Zerstörung. Er hatte gehofft, es würde nicht so ausarten, er würde ihn beschützen können, doch.. Das hatte er nicht gekonnt."
Words: 397, Chapters: 1/1, Language: Deutsch
Series: Part 4 of my stuff - german ver.
Fandoms: The Avengers (Marvel Movies)
Rating: General Audiences
Warnings: Major Character Death
Categories: M/M
Characters: Loki (Marvel), Steve Rogers
Relationships: Loki/Steve Rogers
Additional Tags: Sad Ending, Hurt Loki (Marvel), Crying, frostshield - Freeform
read it on the AO3 at https://ift.tt/2QBgZtt
0 notes