Tumgik
popcorninspace · 6 months
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Kinktober 2023 - Prompt 31: Facesitting
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: explicit sexual content, masturbation, size difference, interspecies romance
. : Planet Trides, Jackalope Burg, Dusty Banks Motel : .
Träge blinzelnd las Ethan den Vers erneut und runzelte die Stirn. Er konnte keinen Zusammenhang, zu dem vorangegangenen erkennen und beschloss, auch diesen noch einmal zu überfliegen. Dabei fiel ihm auf, dass ihm die gesamte Strophe nicht wirklich bekannt vorkam.
Ethan entfuhr ein langes, tiefes Seufzen. Er war müde, doch er wollte die Szene noch beenden, obwohl sich ihm der Inhalt des Werkes noch nicht ganz erschloss und er nicht recht wusste, ob er überhaupt weiterlesen wollte. Andererseits war es lange her, seit er ein Buch aus echtem Papier in der Hand gehalten hatte und das raue, etwas trockene Gefühl der alten Seiten hatte etwa angenehm Nostalgisches an sich.
Sie waren den ganzen Tag unterwegs gewesen und hatten sich Jackalope Burg angesehen, ein gut zwei Stunden entferntes, altmodisches Städtchen, das vollkommen aus der Zeit gefallen zu sein schien. Ethan hatte bereits vermutet, dass Nymh Gefallen an dem charmanten Ort finden würde. Und er hatte Recht behalten. Vollkommen begeistert war das Pet regelrecht durch die staubigen Straßen gehüpft und hatte Ethan dazu überredet nahezu jedes Geschäft betreten zu dürfen. Nun war er sich sicher vom Bäcker bis zum Hutmacher wirklich alles in Jackalope Burg gesehen zu haben.
Abwesend schmunzelnd blätterte Ethan zwei Seiten in dem zerschlissenen alten Buch zurück und versuchte dort noch einmal einen Punkt zu finden, der ihm bekannt erschien. Nymh hatte es in einem Antiquitätengeschäft aufgestöbert, zusammen mit zwei weiteren, deutlich schmaleren Büchern, ein paar fürchterlich kitschigen, geblümten Tassen und weiterem Tand, den Ethan ihm glücklicherweise hatte ausreden können. Dafür hatte Nymh sich einen Hut ausgesucht, den sie morgen noch würden abholen müssen, nachdem der überschwängliche Hutmacher dem Pet versprochen hatte ihn mit passenden Löchern für seine Ohren und Hörner zu versehen.
Ethan blieb skeptisch, doch Nyhm hatte überglücklich gewirkt und so hatten sie beschlossen, die Nacht hier zu verbringen, um sich eine weitere Anreise zu sparen. Letztendlich waren sie nach einem reichhaltigen und touristentauglichen Barbecue im Dusty Banks Motel gelandet, das weit ordentlicher ausfiel, als sein Name vermuten ließ. Das kleine, aber gemütliche Zimmer war so sauber und ordentlich wie das angrenzende Badezimmer und der leichte Waschmittelgeruch der Bettwäsche hing immer noch in Ethans Nase.
Auf dem Kopfkissen hatte unerwarteterweise ein kleiner, süßer Snack gelegen, nett verpackt und mit einem kurzen Gruß. Die Süßigkeiten hatte sich Nyhm bereits einverleibt, gleich nachdem Ethan sie zur Seite geräumt hatte, um sich hinzulegen, und noch bevor das Pet seinerseits im Bad verschwunden war.
Müßig streckte sich Ethan ein wenig, darauf bedacht sich nicht allzu viel zu bewegen, um das Pet nicht zu wecken. Nymh hatte nach Ethan ausgiebig geduscht und sich dann noch weit ausgiebiger das lange Haar getrocknet, bevor er sich vollkommen nackt auf Ethans Bauch eingerollt hatte und eingeschlafen war. Vorsichtig und versonnen strich jener nun mit den Fingern durch die weichen, bonbonfarbenen Strähnen, während er sich bemühte seine Augen offen zu halten und den Blick in das Buch zu richten, welches er mit der anderen Hand über seinem Gesicht hielt.
Ein hauchfeines Seufzen entwich Nyhm und die Quaste seiner langen Rute zuckte in einem raschen Rhythmus auf und ab. Ethan konnte ihre Bewegung an seinen bloßen Beinen spüren, an denen das weiche Haar ein wenig kitzelte.
Die liegende Position und die angenehme Körperwärme Nymhs machten es Ethan nicht leichter wach zu bleiben. Dennoch startete er einen erneuten Anlauf, um sich wieder in der altertümlichen Literatur zurechtzufinden, deren Verständnis sich seinem trägen Geist entziehen wollte, und drückte die dicken, vergilbten Seiten etwas weiter auseinander, während er erneut las.
Ethan erwachte als ihm seine eigene Hand samt Buch geradezu ins Gesicht fiel, ihn zusammenfahren ließ und ihm ein unwilliges Brummen entlockte.
»Mist«, knurrte er leise und warf das Buch im Liegen auf den nahen Nachttisch, bevor er sich mit der Hand durchs Gesicht strich, als er spürte, dass Nymh sich auf seinem Bauch zu bewegen begann. Langsam hob das Pet den Kopf und gähnte herzhaft.
»Was ...?«
Die sonst großen türkisblauen Augen Nyhms schienen sich nur widerwillig zu öffnen, als sie Ethan müde entgegenblinzelten und das einzelne, leise Wort klang belegt.
»Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken. Schlaf ruhig weiter«
Vorsichtig strich Ethan noch einmal mit der Hand über den Kopf des Pets und dessen große Ohren zuckten kurz unter der Berührung, die sie flüchtig streifte, bevor sie sich aufrichteten.
»Macht nichts«, entgegnete Nymh und unterdrückte ein neuerliches Gähnen mit vorgehaltener Hand, bevor er sich unter Ethans Blick langsam aufsetzte und über die Augen rieb. Dann sah er sich in dem kleinen Motelzimmer um und Ethan bemerkte, dass Nymhs Augenmerk für einen Moment an dem alten Buch hängen blieb.
»Hast du bis eben gelesen?«, fragte er leise und der Blick der auffallend hellen Iriden wanderte zurück in Ethans Gesicht.
Der nickte und unwillkürlich schlich sich ein unscheinbares Lächeln in seine Mundwinkel, während er Nymh betrachtete. Das Pet saß nun breitbeinig auf seinem Bauch und Ethan ließ seine riesig wirkenden Hände sanft auf dessen Oberschenkel sinken. Er konnte sie fast mit ihnen umgreifen und fuhr abwesend mit den Fingerspitzen die auffallenden, hellen Linien nach, welche die anthrazitfarbene Haut zierten. Sie waren von derselben Farbe wie Nymhs Augen und zogen sich auch durch dessen Leisten, wo sie seinen Schoß auf fast anzügliche Weise einrahmten, bevor sie sich weiter nach oben ausdehnten, vorbei an den drei Paaren kleiner Brustwarzen.
»Und ist es gut?«
Ethan blinzelte verlegen und hob den Blick rasch wieder.
»Hm, ich weiß noch nicht so recht«, gestand Ethan wahrheitsgemäß, dennoch murmelte er die Antwort nur leise. Ein wissendes Schmunzeln hing auf Nymhs Lippen. Inzwischen wusste das Pet Ethans Blicke besser zu deuten und auch, dass ihm gefiel, was er sah. Hinzu kam, dass Nyhm damit weit besser umgehen konnte als er selbst.
»So? Kann es sein, dass du aufmerksamer lesen musst?«, hakte Nyhm vorwitzig nach und rutschte bis zu Ethans Brust empor, bevor sich seine Hände, so klein und zart, wie sie waren, an Ethans Wangen legten und in seinem Bart vergruben.
»Vielleicht.«
Ethans abermals gebrummte Entgegnung ging beinahe unter. Doch seine Hände unterstützten Nyhm in seiner Bewegung und zogen den kleinen Leib höher, nachdem sie sich sanft an seinen Hintern gelegt hatten. Die lange Rute strich fahrig über Ethans Beine, seine Shorts und seinen Bauch empor und ließ ihn wohlig schaudern, während sich Nyhm tief über sein Gesicht beugte.
Für einen Moment sahen sie sich einfach nur still an und Ethan versank in den hellen Iriden, die ihm unmittelbar die Wärme eines Sommertages unter die Haut kriechen ließen. Nyhm lächelte noch immer. Dann senkten sich die langen, dichten Wimpern über seine Augen und er küsste Ethan, der die zarten Lippen mit einem langen, dunklen Seufzen in Empfang nahm. Der Duft fruchtigen Shampoos vertrieb den Waschmittelgeruch der Bettwäsche und Ethan schmeckte Schokolade, als Nymhs Zunge sich zwischen seinen Lippen hindurch in seinen Mund drängte.
In den zärtlichen Kuss hineinlächelnd, fing Ethan sie ab und ließ sich auf ein ausgedehntes Spiel mit ihr und den weichen, kleinen Lippen ein, welches seine Nerven aufgeregt flattern ließ. Er wusste nicht, wie lange sie sich küssten, doch als sich ihre Lippen wieder voneinander trennten, brannten Ethans Lungen auf süße Weise und sein fliehender Atem hob den kleinen Leib auf seiner Brust immer wieder sichtbar an.
Nyhms Lippen glänzten feucht und als Ethan plötzlich auch auf seiner Brust eine feine, weit heißere Feuchtigkeit zu spüren glaubte, kam ihm eine Idee. Er verbot sich, weiter über sie nachzusinnen und sie stattdessen schlicht umzusetzen, um sie nicht wieder zu verwerfen, wie er es viel zu häufig tat. Er war sich sicher, dass sie auf Gefallen stoßen würde, und den letzten leisen Zweifel ignorierte er und legte seine Hände stattdessen um Nymhs Taille, um dessen kleinen Körper ohne ein weiteres Wort von seiner Brust und in die Höhe zu heben.
»Huch!«, entfuhr es dem Pet überrascht und seine Hände griffen reflexartig nach Ethans, um sich an ihnen festzuhalten.
Zu mehr kam er nicht, denn nur einen Moment später, nachdem Ethan seinen Blick noch einmal mit ehrlichem und offenem Verlangen über Nyhm hatte gleiten lassen, senkte er den so kleinen wie leichten Körper über seinem Gesicht wieder ab. Er sah Nyhms halbsteife Erregung, die sich über dessen sachte geteilten Schamlippen erhob. Die rosige Spalte glänzte feucht und je näher Ethan sie an sein Gesicht sinken ließ, desto überdeutlicher hüllte ihn der Duft süßer Lust ein. Nymhs Duft.
Er schauderte erregt, noch ehe seine Lippen die seidige Haut der Schamlippen berührte, an denen er kurz darauf nippte. Dann teilte Ethan sie sanft mit seiner Zunge und drang in die honigsüße Hitze des Pets ein, das ihm die Zuwendung mit einem verzückten Stöhnen dankte.
Nyhm klammerte sich an die Handgelenke Ethans, während er unter flatternden Lidern zu ihm hinabsah. Er schnappte überrascht nach Luft, als die weiche Zunge des Menschen sich in die feuchte Enge seines Leibes drängte. Ein langsames Winden, das mühelos in die sanft pochende Hitze eintauchte, die der Kuss in Nymhs Unterleib gepflanzt hatte. Eine zarte Erregung, die abrupt in die Höhe schnellte.
Der dichte Bart kratzte an seinen Schenkeln und der klamme Atem Ethans schlug warm gegen Nymhs Scham, kaum dass der Mensch ihn gänzlich zu sich hinab zog. Tief genug, um die Bewegung seines Kiefers zu spüren und die Lippen, die sich gegen seine Schamlippen pressten. Nymh spürte wie die feuchte Zunge Ethans sich tiefer in ihn drängte. Sich in ihm bewegte. Ihn spürte. Ihn schmeckte.
»Oh«, stammelte Nymh. Seine Wangen glühten. »Du solltest öfter unaufmerksam sein.«
Er zog fahrig seine Beine über die Schultern Ethans hinweg, doch seine Knie reichten nicht ganz bis in die Kissen hinab, stattdessen grub er die Krallen in die weichen Laken neben Ethans Kopf.
Zitrrig hielt Nymh sich an den Armen des Menschen fest. Währenddessen lachte Ethan kaum hörbar, doch sein erhitzter, klammer Atem schlug stoßweise gegen Nymhs nasse Scham. Und mit ihm kam der sanfte Druck der Zunge, die sich zwischen seine Schamlippen drückte und genüsslich über sie leckte. Nur einen Moment, ehe Ethan an ihnen saugte.
Nymh schloss stöhnend die Augen.
»Das ist«, begann er und schob sein Becken ein wenig vor, »gut.«
Es war bisher nicht oft vorgekommen, dass ein Mensch ihn mit dem Mund berührte oder dass einer der Männer, für welche er Zeitvertreib und Spielzeug darstellte, sich damit begnügte ihm Lust zu bereiten. Dass Ethan ihn leckte war vollkommen neu. Und es erfüllte Nymh mit einem ungeahnten Hochgefühl. Ein heißer Ballon, der sich in Nymhs Brust ausdehnte und seinen Kopf federleicht machte, während all’ sein Blut zwischen seine Beine rauschte.
Ethan schmeckte ihn. Er genoss ihn.
Nymh riss die Augen auf, als er hinabsah. Unter seiner angespannt schlagenden Rute, spürte er den schnellen Atem in Ethans Brustkorb, der zugleich an seinen Innenschenkeln hinabfloss wie Wasser. Nymh sah seine eigene, steil aufragende Erektion, die über Ethans Gesicht aufragte und der Anblick verschlug ihm den Atem. Einen Moment lang hielt der Mensch die Augen geschlossen, ehe er sie langsam aufschlug.
»Oh«, entfuhr es Nymh keuchend. Doch er vergaß augenblicklich was er sagen wollte.
Stattdessen starrte er in die hellen grauen Augen hinab, in denen sich Sturm und Gestein trafen, und erzitterte. Er bebte, während sich die warme Zunge Ethans genüsslich ein weiteres Mal in seinen Leib schob.
Nymh stöhnte erstickt.
Das lange Haar kitzelte an seinem Rücken als er die Finger von den Armen Ethans löste, um sich nach vorne zu beugen. Der Mensch hielt ihn nicht davon ab in sein Haar zu greifen, sich in die dichten, schwarzen Strähnen zu klammern, die nicht länger in einem ordentlichen Zopf gebändigt waren. Im Gegenteil, Nymh erkannte die kleinen Fältchen in Ethans Augenwinkeln, die aussahen als würde er lachen, obwohl sein weit geöffneter Mund sich genüsslich an Nymhs tropfnasser Spalte festsaugte.
»Oh ja«, stammelte Nymh gepresst. Ethans Hände an seinen Hüften boten ihm nur einen kleinen Spielraum, doch er genügte, damit er seinen pochenden Unterleib gegen das Gesicht Ethans drängen konnte. Nymh war es einerlei, dass er die Beine weit spreizen musste, um auf den Laken Halt zu finden. Und es kümmerte ihn auch nicht, dass sein Leib kaum genug Gewicht oder Kraft aufbringen könnte, um sich Ethan zu widersetzen. Er brauchte keinen Widerstand.
Er brauchte nur mehr von Ethan. Von der Gewissheit, dass der Mensch es genoss, wenn Nymh seinen Unterleib gegen sein Gesicht trieb, sich wimmernd seiner Zunge entgegen schob, bis sein Saft über die Lippen Ethans und in seinen Mund quoll. Nymh brauchte die Sicherheit, das die klebrigen Fäden, die seine Lust in dem Bart Ethans hinterließ, ihn anmachten und dass ihm gefiel, wenn dünne Fäden wässrigen Samens von Nymhs Glied auf seine Wange tropften, während das helle Stöhnen sich ekstatisch an den Wänden des Motels brach.
Nymh brauchte dies. Er brauchte es so sehr, dass er noch aus weit aufgerissenen Augen auf Ethan hinabstarrte, als sein Blick sich glasig verklärte.
»Oh ja«, wiederholte Nymh und die Silben flossen aus seiner Kehle wie ein Gebet, in das sich wie ein Flüstern Ethans Name mischte.
Zwei Silben, die Nymhs Lippen wieder und wieder verließen, während er sich immer hastiger dem Höhepunkt entgegentrieb. Seine Finger klammerten sich in Ethans Haar und seine Schenkel zitterten, obwohl der Mensch ihn weiterhin mühelos hielt, während seine Nasenflügel sich in ächzenden Atemzügen weiteten. Nymh hörte Ethan stöhnen und der tiefe, grollende Laut, der sich wie ein Stoß gegen seinen schon verkrampfenden Unterleib entlud, stieß Nymh kopfüber in die Ekstase.
Mit einem hellen Aufschrei kam Nymh.
Ethan sah das rhythmische Zucken von Nymhs Glied noch ehe heller Samen aus ihm spritzte und sich schubweise in seinem Gesicht verteilte. Blinzelnd schloss er die Augen und spürte der heißen, zähen Feuchtigkeit nach, die sich zu der anderen gesellte, die längst seinen Bart verklebte und zwischen seinen Lippen Fäden zog. Genüsslich drängte Ethan seine Zunge noch ein letztes Mal in die heiße Enge, die deutlich spürbar um sie krampfte und stieß ächzend seinen eigenen zitternden Atem aus.
Er hatte sich selten zu etwas Ähnlichem hinreißen lassen, doch noch nie hatte er zugelassen oder vielmehr herausgefordert, dass jemand auf seinem Gesicht saß und sich seiner Zunge entgegen trieb, so wie Nymh es nun tat. Doch dass es Ethan selbst mehr als nur gefiel, verriet nicht zuletzt seine eigene, steil in seinen Shorts aufragende Erregung.
Nyhm war klein und leicht und die ruckartigen Bewegungen seiner Hüften konnte Ethan problemlos abfangen oder hätte sie gar gänzlich mit den Händen unterbinden können, hätte er dies gewollt. Doch er mochte das gierige Drängen mit der Nymh ihm seine Scham entgegen brachte, während er zugleich den Rücken durchbog und seine Lust in das kleine Zimmer hinausschrie.
Schwer schluckend zog Ethan seine Zunge zurück und leckte sich über die eigenen, klebrigen Lippen als er die Augen wieder aufschlug. Samen klebte schwer in seinen Wimpern. Nyhms Geschmack und Duft nahmen auf berauschende Weise all seine Sinne in Anspruch und der Anblick des sich noch immer krümmenden und zuckenden Leibes sandte noch mehr Lust in Ethans eigenen Körper.
Nyhm war so klein und nach allen Maßstäben der Gesellschaft nur ein Besitz. Sein Besitz.
Doch hatte das Pet Ethan mehr geholfen seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen, denn irgendjemand sonst. Und er half Ethan noch immer auf seinem weiteren Weg, ihr gemeinsamer Weg, der hoffentlich ein langer werden würde.
Als Nymh schließlich, noch immer bebend, mit einem gehauchten: »Du musst mir erzählen, was in dem Buch steht« zu ihm hinabsah, war Ethan sich dieses Weges sicherer als je zuvor. »Vielleicht mache ich das«, antwortete er rau.
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popcorninspace · 6 months
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Kinktober 2023 - Prompt 30: Free Use
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: Incest (Brother x Brother), MxD (MalexDiverse), explicit sexual content, explicit language
. : N24 - Channel Distrikt nahe N23 - 73. Straße : .
Das leise Klacken der defekten Neonröhre durchbrach die Stille, die sich für einige Momente zwischen ihnen und innerhalb des trügerischen kleinen Rückzugsortes ausbreitete, den Lin sich ausgesucht hatte. Die eng stehenden Pfeiler schirmten den sich öffnenden, unvollendeten Raum nur vage von der nahen Straße ab und der blaue Schein, welcher den Pfeiler mit den eingeschlagenen Ösen umgab, ließ ihn vielmehr wie eine Präsentationsplattform wirken. Lin in dieser Szenerie zu sehen jagte einen heißen Schauer nach dem anderen durch Akis angespannten Körper.
Sanft legte Aki seine Hand an die erhitzte Wange seines kleinen Bruders, dessen Worte noch in seinen Ohren brannten und noch weit heißer in Akis Brust. Er wusste, dass Lin es mochte, wenn ihm jemand zusah - wenn er ihm zusah. Doch es zu hören verstärkte die schwärende Lust in seinen Lenden geradezu abrupt.
»Das ist Daddys kleine Schlampe«, hauchte Aki dicht an Lins Lippen, bevor er hauchzart an ihnen nippte.
Er schmeckte fruchtige Süße an ihnen, die noch von den Getränken aus der Mall stammte und von dem Nachtisch, den sein Bruder sich gegönnt hatte. Aki lächelte, dann küsste er Lin innig und trat dicht an den entblößten Leib heran, der in der kühlen Luft schauderte. Es war nicht wirklich kalt, das war es auf den Satelliten nie. Doch nur dann warm genug, um sich vollkommen nackt im Freien aufzuhalten, oder dem, was diesem Begriff hier am nächsten kam, wenn man vorhatte sich körperlich zu betätigen. Auf die eine oder andere Weise.
Mit einem tiefen Seufzen löste Aki seine Lippen schließlich wieder von denen seines Bruders und betrachtete ihn so angetan wie zufrieden, während er langsam einen Schritt zurückging, um dann an Lins abgelegte Kleidung heranzutreten. Sie hatten hierüber gesprochen und das nicht nur ein Mal. Doch dass Lin dieses Vorhaben heute in die Tat umsetzen wollte, hatte Aki erst vor einer guten Stunde erfahren. Dass Lin sich nun wünschte angebunden zu werden, stellte Aki vor eine kleine Herausforderung, doch vor keine, die sich nicht bewältigen lassen würde.
Mit einem Schmunzeln bückte sich Aki zu dem kleinen Haufen aus Kleidungsstücken und griff nach Lins Shirt sowie nach dessen Gürtel.
»Heb deine Hände.«
Aki warf sich das dünne Shirt über die Schulter, während er Lins Gürtel nun mit beiden Händen griff und wieder an seinen kleinen Bruder herantrat, der seiner Aufforderung ohne Zögern nachkam. Ein erwartungsfroher Glanz lag in seinen dunkelblauen Iriden und Lin biss sich mit einem Lächeln auf die Lippen, das Aki mit ähnlicher Vorfreude erwiderte.
Fest schlang Aki den breiten Nylongurt um die schmalen Handgelenke seines Bruders und zurrte sie damit zusammen. Dann führte er Lin mit leichtem Zug zu dem von ihm auserkorenen Pfeiler, um den Gürtel mit ein paar Knoten an einer der prominenten Ösen zu befestigen. Keine Lage aus der Lin sich nicht würde befreien können, wenn er es wollte, doch für ihre Zwecke vollkommen ausreichen, wie Aki befand. Die Symbolik war eindeutig.
Das dünne, schwarze Shirt Lins, warf Aki seinem Bruder kurzerhand wieder über den Kopf, doch zog er ihm den Kragen nur weit genug in die Stirn, um das hochgesteckte Haar aus ihm zu befreien, dann schlug er das Shirt knapp oberhalb von Lins Nasenspitze um und rollte es zusammen, um es an dessen Hinterkopf festzustecken. Seine Handgriffe wurden von nahen Schritten und einem lauten Lachen untermalt, das durch den kahlen Raum hallte wie ein Schuss, noch bevor Aki der rhythmischen Bässe gewahr wurde, die sich ihnen zu nähern schienen, wie auch das Geräusch der Schritte selbst.
Aki lauschte, während er noch einmal den Sitz des Shirts überprüfte und dann seine Hände Lins Nacken hinab und über dessen bloßen Körper streichen ließ. Die rosigen kleinen Brustwarzen Lins hatten sich bereits verhärtet und Aki spürte sie an seinen Fingerspitzen, während er auf den durchgebogenen Rücken blickte. Lin reckte ihm unwillkürlich seinen kleinen, wohlgeformten Hintern entgegen und Aki schmunzelte.
»Mir scheint, dass du vielleicht gleich deine ersten Besucher bekommen könntest, mein süßer Bruder.«
Akis Hände wanderten zügig weiter abwärts und schließlich griff er mit einer nachdrücklich in eine der hübschen Pobacken, während die andere zielsicher zwischen die Schenkel seines Bruders griff und sie an dessen erhitzte Scham führte. Zähe Nässe empfing seine Finger, die zielsicher zwischen die sanft geteilten Schamlippen fuhren und Lin damit ein heiseres Stöhnen entlockten, das seinerseits laut zwischen Beton und Stahl widerhallte.
»Oh fuck«, hauchte Lin und Aki konnte das sachte Zittern erkennen, dass den schmalen Körper ergriff. Dennoch schob Lin bereitwillig die Beine weiter auseinander und stemmte die Hände in den Gürtel, der sie hielt.
»Du willst doch, dass sie dich hören, nicht wahr Lin?«, fuhr Aki dunkel fort und zog seine Hände langsam zurück. »Also sag mir laut und deutlich wessen kleine Schlampe du bist.«
Mit einem lauten Klatschen traf Akis Hand nur eine Sekunde danach auf Lins gespannte Pobacke und provozierte einen spitzen Schrei seitens Lin, der kurz zusammenzuckte, ehe er der Aufforderung nachkommen konnte.
»Daddys! Ich bin Daddys kleine Schlampe!«
Die Schritte verhallten für einen Moment, in welchem Aki heiser lachte, während er die sich sachte rötende Stelle streichelte, an der sein Schlag Lins Hintern getroffen hatte. Inzwischen war er sich der lauten, synthetischen Musik nur allzu bewusst, die ganz in ihrer Nähe zwischen den Pfeilern einher hallte, dann erklangen auch die Schritte von Neuem und zwei Gestalten traten aus dem Schatten der hohen Säulen, um auf sie zuzuhalten.
»Sieh einer an«, ertönte eine ihnen bekannte Stimme. Sie gehörte dem Mann, den Lin auf ihrem Weg hierher so bewusst provoziert hatte. Aki erkannte seine schlaksige Gestalt wieder, die sich zusammen mit der etwas grobschlächtigeren seines Freundes näherte, der den Lautsprecher in einer Hand trug, dessen Klänge den halb offenen Raum rasch fluteten.
»Hat Daddy sich doch für eine Belehrung entschieden?«
Das Grinsen des Mannes entblößte eine Reihe etwas schiefer Zähne und Aki trat einen Schritt zur Seite, um den Blick auf Lin freizugeben. Nackt und mit weit gespreizten Schenkeln stand er ihm bläulichen Dämmerlicht, das die Feuchtigkeit an seiner Scham glitzern ließ. Aki spürte sie noch klebrig an seinen Fingern und als er eine Hand langsam hob, um überdeutlich die Finger zu spreizen, zerrissen gut sichtbar glänzende Fäden zwischen ihnen.
»Das hat er sich verdient, was meint ihr beiden?«
Der etwas glasige Blick des schlaksigen Mannes haftete für einen Augenblick an Akis Fingern und wanderte dann gut sichtbar zwischen Lins Schenkel. Diesmal war es eine unbewusste Geste mit der er sich über der fleckigen Arbeitshose in den Schritt griff.
»Fuck, wie geil. Tja Kleiner, das hast du jetzt von deinem losen Mundwerk. Aber lass mich raten, du wolltest es so, hm?«
Sein Kumpel lachte dumpf und stellte den Lautsprecher neben einem der anderen Pfeiler auf den Boden, bevor sein Blick kurz prüfend auf Aki ruhte. Doch Aki trat nur noch einen weiteren Schritt zurück, als die beiden näher kamen. Mit einer einladenden Geste winkte er sie näher und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Lin schauderte sichtbar und Aki konnte erkennen, dass der schmale Brustkorb seines Bruders sich nun rascher hob und senkte.
»Na los, hier wartet jemand auf deine Antwort.«
Akis Stimme klang harsch, doch er gab sich keine Mühe, den dunklen Unterton seiner eigenen Erregung zu verbergen. Lin wusste, dass es Aki anturnte ihn zu beobachten und auch, dass er seinem Bruder nicht von der Seite weichen würde, um jedes schmutzige Detail in sich aufzusaugen.
»Ja«, gestand Lin schließlich heiser. »Ich wollte es so.«
Erneut erklang das Lachen der beiden Männer, die es nun wagten, dicht an Lin heranzutreten. Es war abermals der Schlaks, der sich etwas nach vorne beugte, um mit zwei Fingern durch die Nässe zwischen Lins Schenkeln zu streichen, bevor er seine langen Finger langsam und gut sichtbar in den bebenden Leib eindringen ließ. Lin ächzte verhalten und Aki hörte, wie der Gürtel über das Metall der Öse schabte.
Zwischen Lins ausgestreckten Armen konnte Aki das Gesicht seines Bruders nur erahnen und das Shirt über dessen Kopf erschwerte seine Sicht zusätzlich. Dennoch glaubte Aki, den feinen Rotschimmer auf Lins Wangen zu erkennen, der die Scham und die Lust seines Bruders geradezu in das abrissreife Gebäude schrie.
»Was wolltest du kleine Schlampe? Einen fetten Schwanz in deiner Fotze und so richtig durchgefickt werden?«
Bis zu den Knöcheln drangen die Finger in Lins Spalte, dann begann der hagere Mann sie in einem hastigen Rhythmus zu bewegen und griff zeitgleich mit seiner anderen Hand an seinen Hosenbund, um ihn umständlich zu öffnen, während sein Blick gierig zwischen Lins Schenkeln ruhte.
»Ja«, wimmerte Lin und der helle, drängende Ton sandte mehr brennende Hitze in Akis Schoß.
»Scheiße, die Fotze läuft ja echt über«, keuchte der Grobschlächtige und rieb mit einer Hand durch die Hose seinen eigenen Schritt, während er sich dicht neben seinem Freund positionierte, um alles mitzubekommen. Aki konnte es ihm nicht verübeln und als Lin zuckend den Fingern in seiner sichtbar krampfenden Spalte entgegenkam, war sich auch Aki der Enge in seiner Hose überdeutlich bewusst.
»Ja, fick mich«, wiederholte Lin in das erstaunte Lachen des Fremden hinein und seine Stimme zitterte. »Schieb deinen Schwanz in meine kleine Fotze - «
Ein zweites Mal ließ sich der schlaksige Mann nicht bitten und zerrte mit einem unverständlichen Fluch an seinem Hosenbund, bis dieser endlich nachgab und er seinen offenbar ebenfalls längst harten Schwanz aus der fleckigen Arbeitshose befreien konnte. Er war nicht riesig, doch groß genug, um die nasse Spalte Lins deutlich aufzuspreizen, als der Mann die Finger zurückzog und seine rotgeschwollene Eichel übergangslos zwischen Lins Schamlippen dirigierte.
Nässe quoll an dem geäderten Schaft vorbei und Lins ersticktes Stöhnen hallte laut durch den Raum. Es übertönte die aufgedrehte Musik mühelos und aus den Augenwinkeln konnte Aki bereits weitere Schatten erkennen, die sich neugierig an den nahen Pfeilern sammelte, um an ihnen vorbei einen Blick auf die Szenerie zu erhaschen. Lin hatte eine prominente Position eingenommen und auch wenn vermutlich nicht jeder Zuschauer, den er heute Nacht anziehen würde wie Licht die Motten, auch tatsächlich zur Tat schreiten würde, war sich Aki sicher, dass seinem Bruder eine anstrengende Nacht bevorstand. Und eine äußerst heiße.
»So ist es brav«, sagte Aki und seine Worte klangen rau in seinen eigenen Ohren. »Sag ihnen, was sie mit dir kleiner Schlampe machen sollen.«
Lin schnappte nach Luft, als der Schlaks nach seinen Hüften griff und ihn ruckartig an sich zog, doch seine Worte hallten hörbar durch den Raum: »Mich ficken. Sie sollen mich ficken.«
Fahrig leckte sich Aki über die Lippen und zog sich in den Schatten einer anderen, nahen Säule zurück, um sich anzulehnen und angetan zu verfolgen, wie der Mann Lins Flehen Folge leistete. Mit einem einzigen harten Stoß versenkte er sich in dem zitternden Leib, bevor er sich langsam wieder etwas zurückzog und begann, ihn in einem harten Rhythmus zu ficken.
»Ein gieriges Fickstück hat Daddy da. Stöhnt wie eine Hure!«
Atemlos flohen die Worte von den schmalen Lippen des Mannes, während er sich dem deutlich kleineren Körper entgegenbrachte. Zähe Nässe tropfte zwischen Lins Beinen zu Boden und verteilte sich in glänzenden Spritzern auf seiner dunklen Haut und der langsam immer tiefer rutschenden Hose des schlacksigen Mannes.
Sein Freund hatte seinen Schwanz nun ebenfalls aus der Hose hervorgezogen und wichste sich grob. Erste feuchte Tropfen quollen aus der geröteten Spitze, die fast gänzlich zwischen den grobschlächtigen und breiten Händen verschwand. Hinter ihm schälten sich nun drei weitere Männer aus dem Schatten der Pfeiler und Aki konnte sehen, dass sie miteinander sprachen, während sie näherkamen. Doch ihre Worte gingen in den dröhnenden Bässen der Musik unter, in deren Takt sich sein kleiner Bruder von einem wildfremden Mann in der Öffentlichkeit ficken ließ.
Auch von der anderen Seite näherten sich ein paar Gestalten und so hatte Lin binnen weniger Minuten bereits ein kleines Publikum um sich geschart, von dem er noch nichts ahnen konnte. Blind und gefesselt stützte er sich mit den Händen am spröden Beton des Pfeilers ab und brachte dem Mann in seinem Rücken willig die Hüften entgegen, während er seine Lust in die noch junge Nacht stöhnte.
Ein Laut, der sich an den feuchten Betondecken brach und zwischen den Stahlträgern widerhallte wie ein Signal. Die Musik der Verderbnis.
Lin hörte sein eigenes Stöhnen und schämte sich für die Gier, die darin lag. Eine Gier, die ihn dazu anhielt die nackten Füße in den schmutzigen Boden zu stemmen und den Rücken durchzudrücken, bis er die Hoden des Fremden gegen seine nasse Spalte prallen spürte, während sein Schwanz sich ungebremst in ihn trieb.
Er wusste nicht, ob es der Mann war, der ihn angesprochen hatte oder ob es ein anderer war, der seine Fingernägel grob in seine Hüften grub. Es spielte auch keine Rolle.
Lin war es gleichgültig, ob er den Mann kannte, der sich nur Sekunden nachdem er damit begonnen hatte in ihn zu stoßen, mit einem lautstarken Stöhnen in ihm ergoss und brüllte: »Oh fuck! Fuck, du dreckige, kleine - fuck! Hier kommts!«
Das einzige, was zählte war das dumpfe Pulsieren und Zucken mit dem der Mann seinen zähen Saft in ihn pumpte, während er sich krampfhaft an ihn klammerte. Noch einmal ruckten seine Hüften nach vorne, prallte sein Unterleib gegen Lins Scham, dann hielt er atemlos still.
Lin wimmerte. Sein Unterleib pochte erhitzt. Unbefriedigt und gereizt. Doch der Fremde ächzte nur lachend, als er sich ihm entgegen schob und kurz darauf konnte Lin die klebrige Nässe fühlen, die mit dem Schwanz aus ihm quoll. Kalte Luft schlug gegen seine tropfende Spalte, als der Fremde zurücktaumelte.
»Das war geil«, lachte er und klatschte Lin abrupt auf den Hintern. Lin fuhr zusammen und biss sich ächzend auf die Unterlippe. Die Hand verursachte ein Brennen, dem keine sanfte Berührung folgte, stattdessen erklang eine zweite Stimme unmittelbar neben ihm.
»Lass mich«, forderte der Fremde. Er keuchte bereits und klang angestrengt. »Die Fotze muss mal richtig besamt werden.«
Lins Wangen brannten. Die Hitze fraß sich durch seine Haut, bis sein Körper fiebrig glühte. Unter anderen Umständen hätten die groben Hände, die seinen Hintern spreizten, bis die dünne Haut zwischen seinen Backen spannte, ihn vielleicht abgestoßen. In einer anderen Situation hätten die unbeholfenen Finger, die seine Schamlippen weit auseinanderzogen ihn tief beschämt. Nun indes jagten sie ein Beben durch Lins Körper. Er spürte wie sein Unterleib sich verkrampfte. Wie süße Lust seine Eingeweide zusammenzog, weil vor den Augen des Fremden das Sperma eines anderen Mannes aus seinem gierig zuckenden Loch quoll. Lin stöhnte heiser. »Ja, fick Daddys kleine Schlampe.«
Der Fremde lachte. Und er fickte ihn. Vor den Augen seines Bruder ließ Lin zu, dass der Fremde sich widerstandslos in ihm versenkte. Er und die Männer, die nach ihm kamen. Sie fickten ihn, auch nachdem der erste Orgasmus Lin erschütterte und er beinahe den Halt auf dem dreckigen Boden verlor. Sie hielten ihn aufrecht und schoben ihre Schwänze nacheinander in seinen Leib, als seine Beine zu zittern begannen und sie trieben sich in die klebrige Mischung aus Samen und Saft, bis ihr Sperma schaumig und weiß auf den Boden tropfe. Lin spürte es an seinen Innenschenkeln hinablaufen und in seinen Kniekehlen tropfen, während er sich schweißgebadet und stöhnend an den Gürtel klammerte.
Als er das zweite und kurz darauf das dritte Mal ekstatisch krampfte, begannen zwei Hände wieder und wieder an seinen Brustwarzen zu ziehen. Rhythmisch und fest, als könne die empfindsame Haut, die sie dehnten und an der sie zerrten, seinen glühenden Körper noch schneller an seine Grenzen treiben.
Als der siebte oder achte Mann damit begann seine Finger - klebrig und warm von seinen eigenen Säften - in Lins Anus zu schieben, wimmerte Lin. Speichel tropfte von seinen Lippen, die sich wund und geschwollen anfühlten. Beinahe so heiß und zerrissen wie sein Unterleib, der gierig krampfte, als der Fremde seine Finger bis zum Anschlag in Lins Hintern versenkte.
Er war der erste, der ihn nacheinander in beide Löcher fickte. Aber er war nicht der letzte. Und nicht der einzige, der nicht alleine an Lins Leib herantrat, um sich an ihm zu vergnügen. Und das lustvolle Stöhnen zu steigern, mit dem Lin seine Ekstase in die Nacht hineinkeuchte.
Lin wusste, dass Aki alles sah. Dass jeder Handgriff, jedes Gröhlen, jedes ekstatische Stöhnen unter den Augen seines eigenen Bruders geschah. Wieder und wieder drängte er sich den fremden Körpern entgegen, presste seinen wunden Unterleib harten Schwänzen entgegen, die weder nach seinem Namen fragten noch danach, ob ihm gefiel, was sie taten, während Lin daran dachte, dass Aki seine gedehnte und nasse Spalte sah, aus der sie sich bald darauf tropfend und befriedigt wieder zurückzogen. Ihre Stimmen flossen ineinander, wenn sie ihn »Fickstück« und »Hure« nannten oder als »Stute« und »Schlampe« anfeuerten. Es kümmerte Lin nicht, solange sie das endlose Pulsieren zwischen seinen Schenkeln befriedigten und sich voller Gier und Hunger in ihm ergossen.
So lange, bis Lins Beine unbarmherzig zitterten und seine Muskeln vor Erschöpfung brannten. Bis er hinter dem Stoff seines Shirts ekstatisch die Augen verdrehte, wenn sein Leib einmal mehr von hastigen Stößen erschüttert wurde und das Schrillen in seinen Ohren zu einem dumpfen, fernen Summen wurde. Keuchend klammerte Lin sich schließlich an dem Gürtel, durch den seine schweißnassen Gelenke längst rutschten. Er schnappte bebend nach Luft, das lange Haar klebte an seinen Wangen und in seinem Nacken, er spürte dass Speichel von seinem Kinn und aus den Mundwinkeln tropfte, während er stöhnend unter den Nachwehen des letzten Orgasmus bebte. Als ein weiterer Mann an ihn herantrat, hörte Lin ihn kaum.
»Scheiße, die Schlampe haben wir echt ins Koma gefickt«, grunzte er. »Aber einer geht noch, oder?«
»Ja«, brachte Lin kratzig hervor. Sein Hals brannte und seine Füße rutschten auf dem nassen Boden aus. Fremde Hände rissen an seinen Hüften und drückten seinen Rücken durch. Stöhnend ließ Lin zu, dass sich ein weiterer Schwanz zwischen seine wunden, geschwollenen Schamlippen zwängte.
»Du bist Daddys brave Hure«, grollte der Fremde erregt. »Das Fickstück der Nacht. Scheiße, wie viele haben dich gefickt? Du bist so nass wie ein ganzes Spermaloch.« Lin konnte ihn in seinem aufgeriebenen Leib bereits zucken spüren, als eine der Hände um ihn herum griff. Lin fuhr keuchend zusammen. Die breiten Finger schoben sich grob zwischen seine nassen Schenkel.
»Los, zuck für mich, Schlampe«, ächzte der Fremde, bevor er grob und unbarmherzig begann Lin zu wichsen.
Lins überreizter Unterleib brannte, er pochte und er krampfte abrupt. Eine heiße, bittersüße Welle aus qualvoller Erlösung und barmherziger Erschöpfung jagte durch seinen Leib und trieb Lin die Tränen in die rot geränderten Augen. Noch ehe er ekstatisch aufschrie, spürte Lin, wie ihm die Beine weg sackten.
Das triebhafte Stöhnen mit dem der letzte Fremde sich in ihm ergoss, seinen Körper fest umklammerte wie ein rettendes Seil, hörte Lin nicht mehr. Das dumpfe Summen in seinen Ohren, wurde zu dem dröhnenden Pulsschlag seines Herzens und die flackernden Lichtpunkte vor seinen Augen zur gnädigen Schwärze.
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popcorninspace · 7 months
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Kinktober 2023 - Prompt 28: Daddy
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: Incest (Brother x Brother), MxD (MalexDiverse), explicit sexual content, explicit language
. : N24 - Channel Distrikt nahe N23 - 73. Straße : .
Das flackernde violette Licht einer defekten Anzeigetafel verlieh dem engen, abgesenkten Durchgang zwischen den alten Gebäudekomplexen etwas Unwirkliches. Er glich einem Tunnel aus Stahl, Rost und Schrott. Der Geruch von Feuchtigkeit und korrodiertem Metall stieg Aki in die Nase.
Irgendwann einmal, so hatte er gehört, hatte dieser Teil des Viertels umgestaltet werden sollen. Doch obwohl bereits vereinzelt Gebäude abgerissen und Umbaumaßnahmen begonnen worden waren, war das Projekt schließlich verworfen worden. Vermutlich war ein Investor abgesprungen oder die Firmengruppe, welcher der Satellitenring gehörte, hatte beschlossen, lieber wieder in den Südring zu investieren. So lief es meistens und die entstandene Baubrache störte hier im Nordring niemanden, waren die Anwohner doch mit weit existenzielleren Problemen beschäftigt.
Inzwischen waren vermutlich große Teile der zurückgelassenen Baustoffe entwendet worden, doch hier und dort stapelten sich noch Träger, Stahlplatten und Rohre sowie Kleinteile aller Art, insofern sie nicht wild verstreut lagen. Sie und die begonnenen Bau- und Abrissmaßnahmen erschwerten nicht nur das Durchkommen im Bereich der 73. Straße und machten es für Fahrzeuge aller Art sogar unmöglich, sondern sie blockierten auch die Sicht in weiten Teilen. Für alle, die einen mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschotteten Raum benötigten, um sich auf die eine oder andere Weise auszuleben, ein Grund mehr diesen Ort aufzusuchen. Und die nahe gelegene Rotlichtmeile tat ihr Übriges.
Hierhin kamen die Menschen und Humanoiden anderer Arten, die kostenfreies Vergnügen suchten, oder auch einfach nur Gleichgesinnte, die an ihren Ausschweifungen teilhaben wollten. Aki zog für gewöhnlich die im Verhältnis geschützte Klubatmosphäre vor, doch zuletzt hatte Lin und ihn immer wieder die Abenteuerlust gepackt und sie dazu gebracht ihrer Lust auch anderen Orten freien Lauf zu lassen. Dennoch hatte sich angesichts dessen, was sie vorhatten, eine prickelnde Nervosität in Akis Brust festgesetzt, befeuert von den Fingern seines Bruders, die sich an Akis Rücken unter sein Shirt geschoben hatten und über seine Haut glitten.
Lin hatte ihm diese spontane Idee während des gemeinsamen Essens in der Mall ins Ohr geflüstert und Aki hatte nicht gezögert zuzustimmen. Sie hatten schon darüber gesprochen, nicht nur einmal und im Klub zählten Szenarien dieser Art zu ihren größten Vorlieben. Dennoch war es hier noch einmal etwas anderes.
Fest zog Aki den schmalen Leib seines Bruders an seine Seite, während er zugleich wohlig unter dessen Fingern schauderte. Gemeinsam sprangen sie über eine ausgedehnte Pfütze, die sich vermutlich aufgrund eines Lecks in den nahen Strukturen gebildet hatte, dann stiegen sie die ungleichmäßigen stählernen Stufen in den inneren Bereich der 73. Straße empor und schoben sich an einer losen Plane vorbei, die längst ihren ursprünglichen Verwendungszweck eingebüßt hatte.
Bereits die Geräuschkulisse, die sie begrüßte, war eindeutig. Gedämpftes Stöhnen und das Klatschen von Haut auf Haut schallte zu ihnen herüber, kaum dass sie die ersten zwanzig Meter auf der einstmals breiten Straße hinter sich gelassen hatten. Es stammte aus einer der abzweigenden Gassen, die entlang der entkernten, hohlen Überreste einiger Gebäude führte. Aki konnte offene Wände sehen, als er einen Blick hineinwarf und den Schatten mehrerer Gestalten. Eine kniete vor einer anderen und wiederum zwei weitere, ließen sich auf die Entfernung optisch kaum voneinander trennen.
Er grinste zu Lin hinab und hob die Brauen, als sein Bruder seinen Blick auffing. Auch Lin wirkte ein wenig angespannt, doch nicht zuletzt sein breites Lächeln und die kaum erkennbare Röte auf der dunklen Haut seiner Wangen sprachen für sich.
»Da wären wir. Und es scheint sogar schon ganz gut was los zu sein. Na, willst du noch immer, dass ich dir zusehe, Lin?«
Aki sprach leise, die Lippen dicht an Lins Ohrmuschel, die unter den Strähnen des aufgesteckten Haares herausschaute. Wärme ging von Lin aus und sein eigener, unverkennbarer Duft, der Akis Sinne flutete.
Lin schauderte sacht unter dem warmen Atem Akis. Er trieb den Duft des Drinks mit sich, den sein Bruder in der Mall getrunken hatte. Fruchtig und scharf.
»Ja«, antwortete Lin leise. Er musste über seine Antwort nicht nachdenken, während er den Blick entlang der schadhaften Wände wandern ließ. Er hatte sie bereits vor ihrem Essen in der Mall gefällt, sogar vor der Nacht, in welcher er die Idee noch einmal in Gedanken durchgespielt hatte.
Mit den Fingerspitzen rieb Lin sanft über die Lendenwirbel unter Akis Shirt. Die Haut seines Bruders fühlte sie warm an, beinahe heiß. Die Muskeln neben der leichten Wölbung bewegten sich, als Aki sich aufrichtete. Lin sah zu ihm empor und das Lächeln auf seinen Lippen geriet angespannt, als er gestand: »Ich möchte, dass du zusiehst. Das - es ist das Wichtigste.«
Lin fühlte Blut in seine Wangen schießen. Ein mildes Brennen, das sich bis zu seinen Schläfen ausbreitete und seine Nasenspitze erfasste.
Aki grinste und zwischen seinen Lippen konnte Lin das weiße Glänzen seiner ausgeprägten Eckzähne erkennen.
»Ganz wie du willst, Brüderchen«, entgegnete Aki süffisant. Die geschlitzten Pupillen seiner Augen weiteten sich in dem Dämmerlicht, das sie umfing. Lin konnte seine eigene Spiegelung darin erahnen, als er hinaufsah. »Dann suchen wir dir eine schöne Ecke, nicht zu weit versteckt.«
Lin spürte Akis Finger an seiner Schulter, bevor sein Bruder ihn mit sanftem Druck nach vorne schob. Ein erwartungsvolles Ziehen breitete sich in Lins Brust aus, in der sein Herz unruhig schlug. Angespannt rieb er sich mit der Zungenspitze über den Gaumen.
Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung. Ihre Schritte hallten auf dem Beton wider und mischten sich mit den Geräuschen, die zwischen den Wänden und Säulen aus Stahl und Zement seltsam zerrissen wurden. Die breite Straße verlief sich in der Dunkelheit. Die massiven Betondecken waren nicht gänzlich fertiggestellt, sodass das künstliche Abendlicht Rechtecke aus violettem Licht auf den feuchten Boden malte. Der Geruch von Feuchtigkeit und zerfallenem Stein hing in der Luft, gemischt mit dem allgegenwärtigen Metall, von dem mit jedem Jahr mehr der roten Flocken abfielen. Darunter jedoch mischte sich der Duft von süßem Parfüm. Von Schweiß und von Sex.
Lin atmete ihn ein und schauderte. Eine sanfte Vibration, die in seinen Unterleib kroch, bis er sich überdeutlich bewusst war, dass die enge, schwarze Hose mit jedem Schritt an seinen Schenkeln rieb.
Die tiefen Schatten in den Räumen beidseitig der Straße, wurden von vereinzelt aufgestellten Lampen vertrieben, je weiter sie liefen. Durch ein Loch in einer Seitenwand, konnte Lin eine Art Lichterkette erahnen. Sie blinkte und flackerte unregelmäßig und für einen Moment trieb das leise Wummern eines Generators zu ihnen.
Die Silhouetten von Humanoiden tauchten aus der Dunkelheit auf und je weiter sie in die 73. Straße eindrangen, desto mehr Gesichter schälten sich aus dem Zwielicht. Glänzende Augen, die ihnen folgten und Schritte, die leise scharrend verrieten, dass sich in dem grauvioletten Dämmerlicht Männer und Frauen bewegten.
Lin sah im Vorbeigehen eine Frau, die sich gegen einen rostigen Container stemmte, während sie ihren Unterleib gegen das Gesicht einer zweiten Person trieb, die in einer feuchten Lache am Boden kniete. Ihr lautes Stöhnen hallte von den Wänden wider und wurde von den anfeuernden Rufen zweier anderer Frauen untermalt, die unweit entfernt an einer Säule lehnten.
Was sie taten, konnte Lin nicht erkennen, ehe Aki ihn zwischen zwei weiteren Betonpfeilern hindurch und an einem Stapel aus grauen Röhren vorbeiführte. Ihr Durchmesser reichte aus, damit sich ein Mensch bequem hineinsetzen konnte. Auf einem der oberen Rohre saßen einige Männer, deren Blicke Aki und Lin folgten.
Einer von ihnen pfiff laut, ein anderer lachte abgehakt. Aus der Nähe hörte Lin Musik aus einem Lautsprecher, den sie an einen COM angeschlossen haben mussten.
»Führt Daddy dich herum, Kleiner?«, tönte es von oben hinab.
Lin warf einen schnellen Blick hinauf, ehe er den Männern seinen Mittelfinger entgegen streckte. Die plötzliche Aufmerksamkeit sandte eine Gänsehaut seinen Rücken hinab und einen angenehmen Stich in seinen Unterleib.
Ihre Verwandtschaft war offensichtlich. Und ihr Größenunterschied reichte aus, um den einen oder anderen Schluss zuzulassen. Lin widersprach ihm nicht, im Gegenteil.
»Neidisch?«, rief er den Fremden stattdessen zu und verlangsamte seine Schritte. Die Männer lachten und machten obszöne Gesten. Einer von ihnen griff sich demonstrativ in den Schritt. »Wenn Daddy es dir nicht besorgt, dann übernehme ich!«
Der Druck von Akis Fingern nahm ein wenig zu, doch sein Bruder mischte sich nicht ein. Lin sah, dass er vielsagend grinste, während er seine Schrittlänge ein wenig verringerte. Lin lehnte sich gegen ihn. Durch das feste Shirt Akis drang nur wenig Körperwärme. Stattdessen nahm Lin den Geruch von Zigaretten und Tabak wahr, der in seiner Kleidung hing.
»Große Töne für einen kleinen Mann«, spottete Lin zurück. Sein Mund fühlte sich trocken an. Er spürte Akis Lachen mehr als, dass er es hörte. Einer der Männer richtete sich auf und knetete gut sichtbar seinen Schritt, der hinter einer fleckigen Arbeiterhose verschwand, die so ausgeleiert und weit ausfiel, dass auch ein ausgewachsener Ständer darin nicht aufgefallen wäre. Doch die Geste blieb eindeutig.
»Freches Maul! Was sagt dein Daddy dazu? Soll ich es dir stopfen?«
Bevor Lin abermals antworten konnte, erhob Aki neben ihm die Stimme. Er rief nicht, trotzdem hallten seine Worte an der betonierten Decke wider. »Daddy ist der Meinung, dass ein loses Mundwerk Schwierigkeiten macht.«
Lin fühlte Akis Hand, die sie von seiner Schulter löste und beiläufig in seinen Nacken strich. Sein Bruder griff nicht fest zu, doch als seine Finger sich in Lins Haar schoben, jagten sie ein Zittern über Lins Rückgrat hinab. Seine Kopfhaut prickelte und sein Hals zog sich zusammen, als er schluckte.
Aki grinste zu dem Fremden empor, der noch immer breitbeinig stand. Lin sah es aus den Augenwinkeln, während er an den Rohren emporblickte. Fahrig rieb er mit der Zungenspitze über seine Zahnreihen, während er dem Lachen lauschte, das von oben herab tönte. »Hörst du Kleiner? Daddy sagt, du brauchst eine Belehrung!«
»Das werden wir ja sehen!«, antwortete Lin ihm. Seine Stimme zitterte nicht, obwohl seine Kehle sich zusammenzog. Dasselbe angespannte Krampfen, das auch seinen Unterleib erfasste als er den Männern einen letzten Blick zuwarf.
Die Gesichter der Fremden blieben im Halbdunkel kaum sichtbar. Lin nahm an, dass es sich um Menschen handelte, denn ihren Silhouetten fehlten Körperanhänge, die sie als Humanoiden anderer Arten verraten hätten. Ihr lautes Lachen klang natürlich, ohne künstliche Verstärker oder cyberkinetische Modifikationen, wie sie im Nordring häufiger anzutreffen waren.
»Die werden wir heute Nacht wiedersehen«, raunte Aki neben ihm. Der Atem seines Bruders strich bei den Worten über Lins Wange. Ein amüsierter Ton lag in Akis Stimme und färbte das leise Lachen, als er sich neben ihm wieder aufrichtete. Lin spürte Akis Finger an seiner Wange, noch ehe sein Bruder den Arm locker um seine Schulter legte und ihn sacht mit sich zog.
Gemeinsam drehten sie den Röhren und den Fremden auf ihnen, den Rücken zu. Lin glaubte, ihre Blicke im Nacken zu spüren, während sie sich mit gleichmäßigen Schritten entfernten. Ein intensives Starren, von dem Lin hoffte, dass es ihnen folgte. Dass es ihm folgte.
Das scharrende Geräusch von harten Absätzen auf grobem Stein trieb zu ihnen hinüber. Etwas polterte, dann erklang der rhythmische und elektronisch verzerrte Bass eines übersteuerten Liedes.
Lin malte sich aus, dass es die Männer waren, die von den Betonröhren hinabsprangen, ihre Sachen einsammelten und Aki und ihm folgten.
Hinein in das violette Dämmerlicht zwischen zwei eng stehenden Pfeilern hindurch, neben denen sich ein Gestänge aus rostfleckigem Metall erhob. Ein loser Stapel aus zerbrochenen Steinen lag am Boden, daneben ein altes Neonlicht, das flackernd erwachte als sie sich näherten. Der blassblaue Schein des Bewegungsmelders war in der Mitte ausgefallen, übrig blieben zwei blaue Halbkreise, die den feuchten Beton erhellten.
In eine der Säulen hatten die Bauarbeiter große, grau glänzende Haken getrieben, die wie eine unvollendete Leiter in die Höhe führten.
Sie erinnerten Lin an die Ösen im Tenebris, an denen lange lederne Seile oder dünne Ketten befestigt wurden. Und an ihnen Frauen und Männer gleichermaßen.
Der Gedanke trieb Hitze in seine Wangen. Lin schluckte trocken, dann räusperte er sich, doch seine Zunge fühlte sich noch immer schwer an, als er heiser flüsterte: »Hier. Lass uns hier bleiben.«
Aki blieb stehen, als er sprach. Der Blick seines Bruders wanderte langsam über ihre Umgebung und blieb an dem leise flackernden Neonlicht hängen.
»Hier?«, vergewisserte er sich. »Wir sind nahe an der Straße, sehr nahe, Lin. Hier werden dich viele sehen und noch viel mehr hören.«
Aki sah zu ihm hinunter, als Lin sich vorsichtig aus seinem Arm löst und einen Schritt zur Seite machte. Nervös strich Lin sich durch das Haar. Er hatte es hochgesteckt, doch die Spange, die es hielt, saß locker und einzelne Strähnen fielen bereits lose über seine Schultern.
»Ich weiß«, antwortete er. Die Worte brannten in seinem Hals und tiefer in seine Brust hinab. Lin fühlte seine Wangen glühen, als er dem abwartenden Blick seines älteren Bruders auswich. Scham kroch seinen Rücken empor, legte sich heiß auf seine Schläfen und sickerte langsam, wie ein zähes Gift zurück in sein Blut. Seine Stimme würde von der Decke widerhallen und sich zwischen den zerborstenen Wänden fangen, wie in einem Labyrinth. Lin wusste, dass er nicht leise war, selbst dann, wenn er es versuchte, gelang es ihm nicht, stumm zu bleiben.
Das Lächeln auf Akis Lippen wurde breiter. Lin sah zu ihm auf und mit dem nächsten Atemzug wieder zurück auf den Boden. Vor den Spitzen seiner Stiefel glänzte ein öliger Fleck.
»Gute Wahl, Brüderchen«, kommentierte Aki. Ein rauer Ton schwang in seinen Worten mit. »Denn wenn du nicht aufpasst, hört man dein Stöhnen bis in den letzten Winkel. Und so, wie ich dich kenne, weiß hier bald jeder, dass du gefickt wirst.«
Lins Ohren pulsierten. Er konnte das Blut darin rauschen hören und die Hitze unter der dünnen Haut fühlen, die sich kriechend über seinen ganzen Leib ausbreitete. Aki sprach unumwunden aus, was Lin sich dachte und die Vorstellung, dass er diesen Ort eigenständig ausgesucht hatte, brachte etwas in ihm dazu, sich vor Scham zu krümmen. Es war dasselbe kümmerliche Ding in seiner Brust, das sich lustvoll zusammenzog, wenn er einen hastigen Seitenblick auf die Ringe am Pfeiler riskierte.
Scharrend rieb Lin mit der Schuhspitze durch den Ölfleck. Er biss sich auf die Unterlippe, als Akis Finger sein Kinn berührte und ihn sanft dazu brachte aufzusehen.
»Scham steht dir«, murmelte Aki. Er lächelte und als er Lin küsste, tat er es mit einer Sanftheit, die auch in seinen geflüsterten Worten hing. »Zieh dich aus, Brüderchen, wenn du dir sicher bist.«
Lin schloss für einen Moment die Augen. Akis Lippen fühlten sich weich an und sein Atem strich warm in Lins geöffneten Mund. Sein Bruder würde ihn nicht drängen, dessen war Lin sich bewusst, beinahe so sehr wie er sich über Akis eigene Erregung im Klaren war. Irgendwo in der Nähe ertönten Stimmen, verzerrt durch das Gewirr an Bauschutt und halb vollendeten Wänden. Die unverständlichen Worte mischten sich mit dem Dröhnen seines Pulsschlags. Lins ganzer Körper vibrierte, als er sich Aki entzog, um einen Schritt zurückzutreten.
»Ich bin sicher«, brachte Lin leise heraus.
Der Stoff von seinem Shirt verursachte ein vielsagendes Rascheln auf dem Boden, dem das dumpfe Geräusch fallender Schuhe und das metallische Klimpern seines Gürtels folgten. Ein Kleidungsstück nach dem anderen fiel auf den wachsenden Haufen, bis Lin die kühle Luft auf seinem nackten Rücken und kurz darauf an seinem Gesäß spürte. Die empfindsame Haut an seiner Brust zog sich zusammen, bis seine Brustwarzen sich hart und klein anfühlten. Unter seinen Füßen breitete sich Kälte aus und klamme Feuchtigkeit, doch sein Unterleib pulsierte glühend. Lin spürte die Hitze zwischen seinen Schenkeln und die klamme Nässe, die sich zwischen ihnen verteilte, als er nackt neben seiner Kleidung stehen blieb.
In der Nähe ertönte ein Husten. Irgendwer bewegte sich im Schatten und mehrere Stimmen flüsterten miteinander.
Lin zwang sich, nicht in die Richtung zu sehen aus der Aki und er gekommen waren. Stattdessen sah er zu seinem Bruder hinauf, dessen wachsamer Blick seinen entblößten Leib unverhohlen betrachtete. Akis Atem ging rascher, Lin erkannte es an den leicht geöffneten Lippen und er hörte es an dem Ton, mit dem Aki sprach.
»Was bist du für eine kleine Schlampe, dass du dich hier einfach ausziehst, Brüderchen.«
Lin biss sich auf die Unterlippe. Das ohnmächtige Verlangen seine Scham zu bedecken mischte sich mit dem Drang sich umzusehen, herauszufinden, ob sie beobachtet wurden. Ob er beobachtet wurde. Ob die gierigen Augen der fremden Männer das feuchte Glitzern an seinen sanft pulsierenden Schamlippen sahen oder den Blick, mit dem Aki ihn beobachtete.
Jene intensive Aufmerksamkeit, die Lin ein unterdrücktes Stöhnen entlockte, noch ehe Akis ausgestreckte Hand sanft durch sein Haar strich.
»Binde mich an«, flüsterte Lin und seine eigenen Worte fraßen sich durch seinen Körper wie Säure und Gift. Unaufhaltsam und unwiderstehlich. Er hatte sich dieses Szenario ausgemalt, oft und lange und er hatte es Aki nicht nur einmal erzählt. Sein Bruder hatte es mit ihm weitergesponnen, wenn Lin sich in der schwülen Luft des Tenebris von fremden Männern ficken ließ, bis seine Beine vor Anstrengung versagten und sein Bewusstsein zwischen Ekstase und Erschöpfung ertrank. Lin zitterte und seine Stimme brach weg, als er wisperte: »Verbinde mir die Augen. Ich ... ich will sie nicht sehen. Sie sind nicht wichtig.«
Lin musste nicht lügen, als er dies sagte. Er wusste es und Aki wusste es. Lin schauderte als Akis Daumen über seine Augenbrauen strich und tiefer hinab zu seinem Mund, um seine Unterlippe zu berühren. Die Wahrheit floss zäh, wie Honig von seinen Lippen als Lin lauter wiederholte: »Nur du bist wichtig, Daddy.«
Lin konnte sehen, wie Aki sich anspannte, dass sein Bruder schluckte, bevor er mit einem tiefen Raunen antwortete: »Fuck, Lin.«
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Kinktober 2023 - Prompt 27: Double Penetration in Two Holes
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: explicit sexual content, size difference, threesome
. : Zion Resort, Obsidian Suite : .
Die dezenten Bässe der Lounge-Musik hatten ihre Schritte den langen Gang entlang zu den Aufzügen verfolgt und auch nun, als sie vor den geschlossenen, silbernen Türen standen und warteten, nahm Foster die Musik in einer ungewohnten Deutlichkeit wahr. Vielleicht weil sie alle schwiegen. Ein Umstand, der sich seltsam anfühlte, wenn sie alle fünf beisammen waren.
Ein leiser Gong ertönte, dann glitten die Aufzugtüren kaum hörbar surrend auseinander und Crawford war der erste, der in die kleine, nicht zu aufdringlich ausgeleuchtete Kabine trat. Dienstbeflissen stellte er sich in eine der hinteren Ecken und verschränkte die Hände vor dem Jackett. Dabei verzog er keine Miene, aber das tat er ohnehin nie, wie Foster inzwischen wusste und er fragte sich im Stillen, ob sich diese Situation für die anderen drei Männer und Raine auf ähnliche Weise seltsam anfühlte.
Doch Raine schenkte ihm nur ein bedeutungsschweres, etwas verschmitztes Lächeln und bedeutete Foster und Kaleb West vor ihm einzusteigen. Die dezent geschminkten Lippen schimmerten in einem Hauch von Gold und passten zu dem mondänen Outfit, das Raine für diesen Abend gewählt hatte.
»Geht hinein.«
Raines Stimme klang warm und weich und es hatte sich bereits vor einiger Zeit ein bestimmter Unterton in sie geschlichen, der Foster einen angeregten Schauder über den Rücken jagte, von dem er sich bemühte ihn sich nicht anmerken zu lassen. Er erwiderte das Lächeln, bevor er Kaleb folgte und sich neben jenen in den Aufzug stellte. Raine trat unmittelbar vor Foster und zuletzt folgte Rosario, der vor sie alle trat und das Stockwerk auswählte, den Blick auf die sich nun langsam wieder schließenden Türen gerichtet. Im Gegensatz zu Crawfords Gesicht, hatte seines ein leichtes Schmunzeln getragen, als sich ihre Blicke kurz getroffen hatten, doch die Stille zwischen ihnen hielt an und wurde nun, da die Türen auch den letzten Rest der Musik ausschlossen geradezu vollkommen.
Nur das mechanische Rauschen des anfahrenden Aufzuges untermalte ihre Fahrt in die obersten Stockwerke und Foster schloss für einen Moment tief durchatmend die Augen, als Raine sich mit Nachdruck gegen ihn sinken ließ. Erneut stieg ihm dessen betörender Duft in die Nase, während er vergebens gegen seine wachsende Erregung ankämpfte, die Raine ganz gezielt zu reizen wusste. Als er die Augen wieder öffnete und auf das kunstvoll aufgesteckte, weißblonde Haar hinabblickte, sah Foster, dass Raine einen Arm nach Kaleb ausgestreckt hatte. Die schlanken Finger strichen über dessen ungewohnt gehobene Alltagskleidung und vergruben sich nach einem Moment in der blauen Krawatte, während Foster zugleich Raines Rücken an seinem Schoß spürte. Mehr gestattete ihr Größenunterschied nicht.
Es kam regelmäßig, aber nicht allzu häufig vor, dass Raine sich entschied mit mehr als einem von ihnen Zeit zu verbringen und in den wenigsten Fällen entschied er sich dabei für ihn und Kaleb. Raine wusste, dass sie sich nicht mochten, auch wenn sie ihre offene Feindseligkeit inzwischen abgelegt hatten. Sie mussten miteinander auskommen, blieb ihnen doch keine andere Wahl und im Gegensatz zu Kaleb, war sich Foster dessen stets bewusst gewesen. Sie hatten sich mit der Situation arrangiert und begegneten sich seit ihrer Aussprache mit Respekt. Raine zuliebe und weil keiner von ihnen die Aufmerksamkeit des Drachen auf sich ziehen wollte.
Erneut ertönte der leise Gong und erlöste Foster von dem sanften Druck auf seine bereits enge Hose, als Raine sich kurz darauf in Bewegung setzte, um nach Rosario aus dem Aufzug zu steigen. Foster blickte auf den geschlitzten Rücken des femininen, weißen Blazers, der Raines schlanke Gestalt umschmeichelte, wie auch die ebenfalls weißen, gerade fallenden Hosen, dann setzte er sich zusammen mit Kaleb in Bewegung ohne den Blick von Raine zu nehmen.
Foster hatte mit Raine und Kaleb zu Abend gegessen, dann hatten sie sich lange in der Hotellounge unterhalten und ein paar Drinks genossen. Bedachte Foster das gehobene Umfeld, dann war dies mit Sicherheit nicht die Abendgestaltung, die der sportliche und nicht selten etwas unruhige Kaleb sich ausgesucht hätte. Doch Raine hatte die Wahl getroffen, das tat er immer und Foster konnte und wollte sich keinesfalls darüber beschweren. Er mochte Abende dieser Art, wenn auch lieber mit Raine allein.
Tatsächlich hatte sich aber die anfänglich etwas angespannte Atmosphäre rasch gelockert und Foster hatte zumindest den Eindruck, dass auch Kaleb den Abend genoss und das nicht erst seit Raine in der Lounge auf dessen Schoß Platz genommen hatte, um ihn ausgiebig zu küssen. Nachdem er das Gleiche mit Foster getan hatte. Damit waren die Gespräche zugunsten anderer Dinge verebbt, die sie schließlich nach einer Weile zu dem kleinen Aufzug geführt hatten. Zusammen mit Crawford und Rosario, die heute Abend Dienst hatten und ihrer Aufgabe im Hintergrund nachkamen.
Ihre Schritte wurden von dem dezent gemusterten, dunklen Teppich gedämpft, der den Boden des langen Hotelflures bedeckte, den sie nunmehr alle gemeinsam entlang schritten und der sie zu einer schlichten schwarzen Tür führte. Rosario trat neben dieselbe und ließ sie neben seiner breiten Statur geradezu schmal aussehen, während er nunmehr Raine verschmitzt entgegen zwinkerte.
»Viel Spaß heute Abend. Euch allen«, sagte er mit gewohntem Überschwang und sah dann kurz zwischen Foster und Kaleb einher. Foster schwieg ein wenig peinlich berührt, nickte dann jedoch mit einem Lächeln.
»Danke. Euch beiden auch einen schönen Abend«, wandte sich Raine an Rosario und berührte ihn kurz am Arm, bevor er seine Schlüsselkarte aus dem Blazer zog, um die Tür zu öffnen, während Crawford neben ihm auf der anderen Seite der Tür Stellung bezog.
»Ja, danke«, antwortete Kaleb mit ein wenig Verzögerung. Die unausgesprochene Mahnung im Blick Rosarios gefiel ihm nicht, aber er widerstand der Versuchung seinen Ärger auszusprechen. Der Abend war gut verlaufen und er würde noch besser werden, daran würde auch die Annahme Rosarios, dass Kaleb sich nicht zu benehmen wusste, nichts ändern. Daher begnügte Kaleb sich mit einem Seitenblick auf Rosario, als er hinter Foster auf die geöffnete Tür in den sanft erhellten Flur zuging. Auf dem glatten Boden erzeugten die Absätze Raines ein leises Klappern. Licht flackerte auf und tauchte die schmale Gestalt in einen warmen Schein, ehe Fosters großer Leib ihn abschirmte.
Kaleb trat hinter ihm über die Schwelle und drehte sich noch einmal um.
»Eine gute Nacht«, verabschiedete er sich bei Rosario und Crawford. »Wir sehen uns morgen.«
Rosario hob vielsagend die Augenbrauen an, sagte aber nichts weiter. Crawford schwieg ohnehin und begnügte sich damit zu nicken, bevor er wieder den Gang hinab starrte.
Kaleb zog die Tür hinter sich ins Schloss.
»Musik an«, tönte vor ihm Raines weiche Stimme durch den weitläufigen Wohnbereich. Einen Augenblick später erhob sich eine sanfte Klaviermusik aus unsichtbaren Lautsprechern.
Kaleb hob den Kopf, doch an der glatten weißen Decke konnte er keine Boxen erkennen. Nur große, flache Lichtinstallationen, welche für den sanften goldgelben Schein verantwortlich waren, der das dunkle Leder der weitläufigen Sitzecke wärmer aussehen ließ als es war.
Langsam folgte Kaleb in das großzügige Wohnzimmer hinein. An den weißen Wänden hingen Gemälde, groß und lang wie ein erwachsener Mann und mit düsteren Motiven, die sein schweifender Blick nicht ganz erfasste. Er konnte Gold in den schwarzen und grauen Farben erkennen, glitzernde Flächen, die das Licht einfingen, das auch auf den schwarzen Holzmöbeln glänzte.
»Setzen wir uns«, schlug Raine vor. Er stand an der Rückenlehne des frei stehenden Sofas, eine schmale Hand auf das dunkle Leder gelegt. Die andere strich sanft über den Arm Fosters, bis sie dessen Hand erreichte. Sacht verfingen sich ihre Finger ineinander.
Neben dem anderen Mann wirkte Raine klein wie ein Junge. Ein verboten hübscher Junge, dessen Lächeln Kaleb galt, als Foster sich von ihm löste, um das Sofa zu umrunden.
»Möchtet ihr etwas trinken?«
Kaleb erwiderte es. Er konnte nicht anders. Dann schüttelte er den Kopf: »Nein.«
Seine Stimme klang rau, sein Hals fühlte sich trocken an. Der weiße Blazer Raines zeigte einen Streifen seiner blassen Brust. Auf der glatten Haut glänzte eine goldene Kette, zwei geflochtene Bänder, die sich in einem Knoten verfingen, aus dem zwei Enden herausragten. Sie verschwanden unter dem Rand des Blazers. An jener Stelle, an der Raines flacher Bauch begann.
Kaleb hob den Blick. Raine beobachtete ihn, das Lächeln in seinen Mundwinkeln wissend.
»Das dachte ich mir«, sagte er und lachte leise. »Komm.«
Es war ein Laut, der von den Wänden perlte und Kalebs Herz stolpern ließ. Er grinste unwillkürlich, als er das Zimmer durchquerte. Raine drehte ihm den Rücken zu und jeder Schritt ließ seine Hüften sanft wiegen, während er die Füße voreinander setzte wie eine Katze.
Und wie eine Katze ließ Raine sich neben Foster auf das Leder sinken. Er streckte sich dem anderen Mann entgegen, eine Hand auf dessen Bein gestützt. Kaleb sah, wie Raine Foster küsste.
»Möchtest du etwas trinken?«, fragte er ihn abermals. Kaleb hörte die sanfte Stimme kaum, doch Fosters tiefe Antwort durchdrang die leise Klaviermelodie mühelos.
»Nein«, murmelte er. »Später vielleicht.«
»Gut«, entgegnete Raine, viel leiser und noch immer ganz dicht an Fosters Lippen.
Kaleb sah über sie hinweg. Gegenüber der Couch zog sich ein niedriges Regal über die ganze Länge der Wand. Figuren aus schwarzem Stein, glänzend wie Marmor, standen darauf. Sie glichen ineinander verwobenen Leibern, ohne dass Kaleb die Konturen genau erkannte. Auch über ihnen spannte sich ein gewaltiges Triptychon, in Schwarz und Gold. Es war ein Gemälde, das Kaleb das Gefühl vermittelte, klein zu sein.
Er sah fort, während er um das Sofa herumtrat. Die Lichtkegel der Lampen, spiegelten sich in einer riesigen Fensterfront wie Sonnen, die zu klein waren, um das Dunkel der Galaxie zu erhellen. Kaleb erkannte seine eigene Spiegelung darin, den hellen Anzug, den er trug und der ihn von Foster unterschied, dessen Gestalt mit der Dunkelheit verschmolz.
»Später klingt nach einem guten Plan«, griff Kaleb die Bemerkung auf, als er sich hinter Raine auf das Sofa sinken ließ. Das kühle Leder gab lautlos unter ihm nach.
Raine drehte sich ihm zu. Die himmelblauen Iriden glitten über sein Gesicht und auf den glänzenden Lippen hing dasselbe wissende Lächeln, wie zuvor. Es jagte Kalebs Puls in die Höhe und trieb Hitze unter seine Haut.
Raines Finger griffen nach seiner Krawatte. »Ich habe ausschließlich gute Pläne.«
Kalebs rascher Blick hinüber zu Foster, wurde unterbrochen als Raine ihn sanft zu sich zog. Kaleb wich dem stummen, abwägenden Blickkontakt aus und gab dem Zug nach. Er konnte Raine nicht widersprechen. Er schaffte es nie.
Raine schmeckte süß. Nach einem federleichten, prickelnden Wein, den er getrunken hatte und nach den winzigen Häppchen aus Honig und Pistazie, die ihnen serviert worden waren.
Kaleb mochte sie nicht. Aber er mochte, was davon an den weichen Lippen hängen blieb. Genüsslich fuhr er mit der Zungenspitze darüber, dann zwischen Raines Lippen.
Ein leises Seufzen belohnte ihn.
Kaleb streckte die Hände nach dem Saum des Blazers aus, ohne den Kuss zu unterbrechen. Mit milder Überraschung stellte er fest, dass seine Finger auf warme, nackte Haut darunter stießen. Raines Wärme prickelte an seinen Fingerkuppen, als er blind nach den Verschlüssen tastete, die den Blazer zusammen hielten. Kurz darauf glitt der Stoff lautlos zur Seite und Raine schauderte.
»Du hast nichts darunter«, bemerkte Kaleb dicht an seinen Lippen. Unter seinen Fingern spürte er die harten, kleinen Brustwarzen.
Aus der Nähe verschwammen die hellen Iriden beinahe. Raines Pupillen weiteten sich, bis Kaleb sich darin spiegelte. Ein amüsierter Ausdruck hing in seinen Mundwinkeln, als er ein wenig außer Atem flüsterte: »Kluger Junge.«
Kaleb schnaubte. »Werd nicht frech.«
Das Gefühl von weichen Haaren, lenkte ihn ab. Foster hatte die schmalen, goldenen Stäbe aus dem kunstvoll aufgesteckten Haar gezogen. Die langen Strähnen fielen über Raines Schultern und flossen seinen Rücken hinab, im Schein der Lampen beinahe so golden wie die Stäbchen selbst.
Noch während Kaleb seine Hände zum Kragen des Blazers wandern ließ, um ihn über die schmalen Schultern zu schieben, hob Raine den Kopf. Über die Schulter hinweg verwickelte Foster ihn in einen weiteren Kuss, bis sich die blasse Brust rasch hob und senkte.
Die goldene Kette tanzte darauf. Kaleb beobachtete das Metall, das aufgewärmt von Raines Körper bis zu dem Saum seiner Hose reichte. Die Spitze glitt über die versteckte Knopfleiste, unter welcher sich der weiche Stoff der Hose ein wenig wölbte.
Weniger prominent als in Kalebs eigenem Schritt. An diesem Abend war er froh über die formelle Kleidung, die seine Erregung verschleierte und nicht schmerzhaft einengte.
»Lass mich das hier ausziehen«, murmelte Kaleb und wartete, bis Raine die Finger aus der anthrazitfarbenen Hose Fosters lösten und Kalebs eigene Krawatte losließ. Dann zog er den Blazer Raines aus und warf ihn achtlos auf den Boden.
Raine seufzte erstickt. Seine Wimpern flatterten, doch er unterbrach den Kuss mit Foster nicht.
Die große Hand des anderen Mannes fing mühelos Raines Gesicht ein. Kaleb fragte sich unwillkürlich, ob Raine neben ihm ebenso fragil wirkte, wie neben dem ältesten seiner Leibwächter. Wahrscheinlich nicht. Doch als Raines Hand sich erneut in seiner Krawatte verfing und gleich darauf in dem steifen Stoff seines Hemdes, schien Kaleb der Unterschied zu seinen eigenen Händen unglaublich. Und vollkommen unwichtig. Mit zwei Fingern schob er das lange Haar zurück. Dann küsste er den schlanken Hals Raines und ließ seine Hände über die bloße Haut streichen, bis er den Puls unter seinen Lippen rasen fühlte.
Raine ächzte gegen Fosters Lippen. Er schmeckte Rotwein und einen Hauch des süßen Gebäcks, das Foster probiert hatte als er ihn darum bat.
Kalebs Hände erreichten seinen Hosenbund und sie schoben sich unter den eng anliegenden Stoff, während seine Lippen Raines Schulter entlang wanderten. Seufzend ließ Raine sich zurücksinken. Fosters Leib fing ihn auf, der schwere Arm hielt ihn, ohne die tiefer sinkenden Lippen Kalebs zu behindern.
Ein angenehmes Ziehen breitete sich ausgehend von seinem Unterleib bis in die Spitzen seiner Finger aus. Raine fühlte die Hitze auf seinen Wangen und zwischen seinen Schenkeln und als er den Kuss löste, brannten auch seine Lippen. Über ihm schwebte das Gesicht Fosters, ein versonnenes Lächeln auf den Lippen. In seinem Rücken konnte er den schweren Atem des anderen Mannes spüren und an seiner Brust jenen Kalebs. Mit jedem Kuss strich ein warmer Atemzug bis zu seinem Nabel hinab, nur aufgehalten von dem Hosenstoff.
Zitternd holte Raine Luft. Seine Finger lösten sich aus Kalebs Hemd und er legte sie an dessen Schläfe. Das kurz geschorene Haar fühlte sich rau an, ein wenig harsch, aber nicht unangenehm. Kaleb hob den Blick. Die dunklen Iriden hatten denselben ebenholzfarbenen Glanz wie seine Haut. Der perlgraue Anzug stand ihm. So gut wie das breite Lächeln.
»Ausziehen«, forderte Raine leise. »Bitte zieh dich aus.«
»Alles, was du willst«, entgegnete Kaleb ohne zu zögern.
Seine Lippen glänzten feucht und Raine spürte die Nässe, die seine Zunge an seinen Nippeln hinterlassen hatte, überdeutlich. Umso mehr als Foster sanft daran zog.
Raines Ächzen, entlockte Foster ein zufriedenes Raunen, so dicht an Raines Ohr, dass er schauderte.
Vor seinen Augen warf Kaleb das Jackett über die Rückenlehne des Sofas und löste die dunkle Krawatte. Knopf für Knopf öffnete er das helle Hemd und entblößte die dunkle Brust. Raine sah Feuchtigkeit darauf glänzen und das stete Heben und Senken von Kalebs rascher Atmung. Das Hemd fiel raschelnd zu Boden.
»Alles«, verlangte Raine heiser weiter. Er winkelte ein Bein an. Der dünne Absatz seines Highheels kratzte an seinem eigenen Schenkel, doch Raine störte sich nicht daran. Der weiche Stoff seiner eigenen Hose spannte sich über seinem Schritt, doch noch ehe der Druck unangenehm wurde, spürte Raine, wie der erste Knopf sich löste.
Während er dabei zusah, wie Kaleb sich erhob und seine eigene Hose öffnete, knöpfte Foster den weißen Stoff Raines langsam auf. Die Anzughose fiel unbeachtet zu Boden und blieb neben den Socken und Schuhen ebenso liegen, wie die enge schwarze Hipster, die Kaleb unter Raines Blicken abstreifte.
Seine Erregung erhob sich steif und hart, Raine hatte sie bereits gespürt, als er sich am frühen Abend auf Kalebs Schoß gleiten ließ.
Kaleb starrte ihn an. Die dunklen Augen fiebrig auf Raines gespreizte Schenkel gerichtet, zwischen denen schwarze Spitze aufblitzte.
Raine entwich ein Keuchen, als Fosters Finger über den eng sitzenden Slip strichen. Die Spitze schmiegte sich klamm und erhitzt an seinen Unterleib, presste Raines Erregung fest gegen seinen zitternden Körper.
»Komm«, brachte Raine heraus. Mehr brauchte es nicht.
Kaleb war nicht besonders geduldig, er besaß wenig Taktgefühl und noch weniger Sinn für ausgedehnte Spiele. Als er sich über Raine beugte, um ihn erneut zu küssen, geschah es hungrig und drängend und es entlockte Raine ein Stöhnen, das zwischen ihren Mündern verklang.
Es war Fosters Hand, die seine Hose hinunter schob und es waren Fosters Arme, die ihn an sich zogen, während Kaleb dieselbe Hose ungeduldig zu Boden warf, kaum dass er sie angespannt von den Absätzen der Schuhe gerissen hatte, an denen sie sich verfing.
Raine störte sich nicht daran. Kaleb mochte die hohen, glänzenden Stilettos und seine nackten Beine, an denen er sich empor küsste, bis seine Lippen die bloßen Innenschenkel Raines erreichten. Als sein Gesicht schließlich zwischen Raines Beinen abtauchte, hielt Foster ihn und fing sein verzücktes Stöhnen mit seinem Mund auf.
Er atmete es ein und drängte sich gegen Raine, während die Zunge Kalebs sich gegen den nassen Stoff über Raines Spalte presste. Darüber leckte und an der Spitze entlang wanderte, sie in ihn hineindrückte und schließlich zur Seite schob, um in ihn einzutauchen. Heißer Atem brandete gegen Raines Scham, floss mit Kalebs Ächzen zwischen seine Schenkel und mischte sich mit dem sanften Winden seiner Zunge.
»Zieh dich aus.« Raine stöhnte. Seine Worte verschmolzen mit Fosters heiseren Atemzügen, die seine Lippen feucht und brennend zurück ließen.
»Zieh dich aus«, wiederholte er, als Foster nicht sofort reagierte.
Raines Unterleib pulsierte. Nass und heiß gegen Kalebs Mund, der sich zwischen seinen Schenkeln und seiner Spalte entlang küsste. Raine sah Schweiß auf seinem Rücken glänzen, zwischen den Muskeln, die hervortraten, wenn er sich krümmte, um sich erneut tief zu Raine hinab zu beugen und ein lustvolles Beben durch seinen Leib zu jagen.
Foster ließ ihn nur widerwillig los. Raine spürte es an den langsam zurückweichenden Händen und daran, dass Foster ihm half sich abzustützen. Und an dem sanften Kuss auf seine Ohrmuschel, ehe Foster sich hinter ihm vom Sofa erhob.
Raine blickte seufzend zu ihm empor. Das dämmrige Licht zeichnete einen sachten Schimmer auf das dunkle Haar und umrahmte seine Silhouette. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Raine sie bewundert, die hoch gewachsene und breitschultrige Gestalt, von deren Armen Jackett und Hemd fast lautlos zu Boden glitten.
Doch die warmen Hände Kalebs zogen seine Aufmerksamkeit so rasch auf sich, wie es die Zunge vermochte, die seine pochende Scham verließ, um für einige kostbare Momente Raines Lippen zu erobern.
Raine schmeckte sich selbst, als Kaleb ihn fordernd an sich zog. Rücklings ließ er sich mit Raine auf das ausladende Sofa sinken, bis Raine auf ihm lag und das schwere Glied an seiner Scham spürte.
Kalebs Hände schoben sich über seinen Rücken, glitten über seinen Steiß und hielten nicht an, ehe sie in sein Gesäß greifen konnten. Raine stöhnte auf, als Kaleb hineingriff und ihn mühelos über seinen Schoß hob, bis Raines Knie sich neben ihm in das Leder drückten.
Kaleb küsste ihn gierig, während er seine Backen genüsslich massierte. Die dünne Spitze des engen Slips, glitt zwischen sie, als Kaleb sie spreizte und der Stoff rieb über Raines nasse Haut.
Ungeduldig drängte Kaleb sein Becken nach oben. Raine konnte die Feuchtigkeit spüren, die sein Schaft auf seinem Bauch verteilte.
»Scheiße«, raunte Kaleb heiser an Raines Lippen. Dichte, schwarze Wimpern hingen über seinen dunklen Iriden. Er grinste schief. »Darauf habe ich den ganzen verdammten Abend gewartet.«
Raine ächzte und biss sich auf die Unterlippe.
Er musste nicht antworten. Es war Foster, der in das Stöhnen hinein sprach, mit dem Kaleb Raine tiefer auf seinen Körper schob und seine harte Erregung gegen den viel kleineren Schaft Raines presste.
»Wir alle.« Fosters Hand fühlte sich heiß und trocken zugleich an, als sie sich auf Raines Schenkel legten. Mit sachtem Druck hob er ihn etwas an, dann drängten sich seine Daumen in die empfindsame Haut, ehe Raine fühlte, wie Foster den feuchten Stoff seines Slips zur Seite schob.
Raine wusste nicht, ob die beiden Männer sich berührten und ob sie sich berühren wollten, doch er wusste, dass sie es riskieren würden. Hier und jetzt, da Foster langsam erst mit einem, dann mit einem zweiten Finger in ihn eindrang, während Kaleb unter ihm lag und sie sich über den blassen Rücken Raines und die Flut aus golden schimmernden Haaren anstarrten, die sich nicht nur über Raine, sondern auch über Kaleb ergoss.
Doch das Starren, so vielsagend es auch sein mochte, hielt keinen der beiden Männer davon ab in seinem Tun fortzufahren. So wenig Foster zögerte Raine für sich vorzubereiten, so wenig zögerte Kaleb damit Raines offensichtliche Lust weiter zu befeuern indem er ihm seinen Schoß entgegen brachte. Zwar waren die zahlreichen Kameras so angebracht, dass sie unterschiedliche Blickwinkel auf das Geschehen ermöglichten, dennoch konnte Zvarodyn nur erahnen was sich dicht zwischen den erhitzten Leibern abspielte, in deren Schatten ihm manches Detail verborgen blieb und bleiben würde. Was nichts daran änderte, dass er immerhin fast alles sah, neben dem Umstand, dass er es auch laut und deutlich hören konnte.
Ein Bein locker überschlagen, nahm Zvarodyn seinen Gin Tonic vom nahen Beistelltisch und lehnte sich in dem breiten, ledernen Drehsessel zurück, während er den Blick zufrieden über die mit Bildschirmen bestückte Wand schweifen ließ.
Er hatte Zugriff auf die Sicherheitskameras all seiner Hotels, Bars, Clubs und sonstiger Etablissements und natürlich auch auf jene Kameras, die er speziell für Raine hatte installieren lassen. Die in der Obsidian Suite des Zion Resorts gehörten auch dazu und Raine wusste dies so genau, wie er wusste, dass Zvarodyn ihm nun in diesem Moment zusah. Ihm und seinen beiden Liebhabern, die es kaum erwarten konnten sich gemeinsam an dem so schönen wie willigen Leib gütlich zu tun, obwohl sie sich im Alltag kaum ausstehen konnten.
Zvarodyn musste zugeben, dass er diese Konstellation durchaus interessant und auch amüsant fand. Nicht zuletzt weil er es gerne sah, wenn sowohl Foster Higgins als auch Kaleb West die kostbare Aufmerksamkeit Raines teilen mussten, die ein jeder der beiden gerne für sich beanspruchte. Doch letztendlich waren sie nur Raines Gespielen mit denen jener nach seinem Gutdünken verfahren konnte und die er im Griff hatte, wie er Zvarodyn nun nicht zum ersten Mal bewies.
Keiner der vier Bodyguards, die sich Raine höchst selbst erwählt hatte, wusste etwas von den Kameras, den Aufnahmen und dem Umstand, dass sie Teil dieses Spiels zwischen Zvarodyn und Raine waren. Fast von Beginn an. Zvarodyn war sich der Gefühle bewusst, die Raine für jeden dieser Männer hegte, wie er sich bewusst war, dass ein jeder von ihnen seinem Gefährten etwas gab, das er selbst Raine nicht bieten konnte oder nicht zur Genüge. Raine war jung, vor allem in den Maßstäben die Zvarodyns Art setzte und er hatte äußerst weltliche emotionale Bedürfnisse, die Zvarodyn ihm nicht absprechen konnte.
So ließ er Raine gewähren, wie er es seit ihrem Aufeinandertreffen getan hatte und zog seinen eigenen Nutzen aus den vier Männern, die Raine mit Haut und Haar verfallen waren und bei denen er so sicher war, wie er es nur sein konnte. Und nicht zuletzt war auch der Anblick nicht zu verachten, den sie ihm zusammen mit seinem schönen Gefährten boten.
Den Tumbler mit Gin Tonic an die Lippen gehoben trank Zvarodyn einen Schluck der kühlen, glasklaren Flüssigkeit. Herbes Tonic und die würzig frische Wacholdernote des London Drys schmeichelten seinen Sinnen, während sein Blick über die drei entblößten Körper glitt.
Raine stöhnte heiser als Foster seine Finger aus seinem gespannten Leib zurückzog und ein weiteres Mal, diesmal gedehnter, als Kaleb an sich hinab griff, um seine Erregung in die richtige Position zu bringen. Dann drang der Mann, dessen dunkle Haut sich kaum von dem schwarzen Ledersofa abhob mit einem einzigen Stoß in den schlanken Leib ein. Keuchend bog Raine den Rücken durch, als er sich mit beiden Händen von Kalebs Brust hoch stemmte, dann schloss Foster von hinten einen Arm um seine schlanke Gestalt und presste die Spitze seines Schaftes durch den kurz zuvor gedehnten Muskelring.
»Oh Gott ja!«
Raines helle Stimme hallte durch den Raum und übertönte die unterschwellige Klaviermusik, während die Bewegungen der drei für einen Moment ins Stocken gerieten. Dann trieben Foster und Kaleb sich erneut tief in den zwischen ihnen eingekeilten Leib Raines und nahmen einen steten Rhythmus auf. Feucht und geräuschvoll prallte Haut auf Haut und Zvarodyn konnte sich eines süßen Stichs nicht erwehren, der ihm in die Lenden fuhr.
Er stellte das Glas wieder zur Seite und die Eiswürfel klimperten leise darin. Ein Laut der in dem dunklen Raum neben dem ekstatischen Stöhnen Raines fast gänzlich unterging.
Raine würde zu Zvarodyn kommen, wenn die beiden Männer mit ihm fertig waren. Oder er mit ihnen. Dies war nicht immer der Fall, verbrachte Raine seine Nächte doch immer wieder gerne mit ihnen, allerdings vor allem mit einzelnen von ihnen. Heute, dessen war sich Zvarodyn sicher, würde sein Gefährte das Bett mit ihm teilen, während Foster und Kaleb befriedigt, doch unzufrieden in ihren eigenen Laken liegen würden.
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Kinktober 2023 - Promt 26: Masturbation
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: explicit sexual content, masturbation, size difference, interspecies romance
. : Meteora Station, Quadomp Distrikt : .
Die synthetische Melodie einer hypermodernen Band durchdrang die engen Räume des Wohnblocks. Das Radio der Meteora Station gliederte sich in eine Reihe von Subsendern, deren Spezialitäten ebenso eigenartig wie selten ausfielen. Nach ihrer Ankunft in dem kleinen Wohnblock am Rande des Quadomp Distriktes, hatte Ethan genervt eine Weile zwischen den wählbaren Subsendern gewechselt, bis er sich für MeteoraCrash entschied. Seitdem spielten elektronische Lieder, die von unbekannten Künstlern aus den Reihen der Humanoiden stammten, welche die Station dauerhaft bevölkerten.
Nymh lauschte der Melodie nur halbherzig. Stattdessen hörte er dem Rauschen des Wassers zu, das aus dem Badezimmer ertönte. Die Tür zu der Nasszelle schloss nicht richtig. Nachdem Ethan hinein gegangen war und sie mit einem Ruck zugezogen hatte, war sie langsam wieder aufgeglitten. Nymh beobachtete den schmalen Spalt bereits eine Weile und er war sich sicher, dass der Mensch dies nicht bemerkt hatte.
Ethan achtete darauf, dass das Bad geschlossen blieb, wenn er duschte. Nicht nur dann, wenn an die Nasszelle direkt der Wohnraum anschloss und dieser mit einem eigenartig kurzen, aber trockenen Teppichboden ausgelegt war. Der Stoff, welcher den Boden überzog, war an einigen Stellen fleckig, doch er dünstete den Geruch von scharfen Reinigungsmitteln aus. Wie alles in dem engen Wohnblock.
Nymh roch das Desinfektionsmittel auch an den frischen Oberbetten, auf denen er sich ausgestreckt hatte, während er die angelehnte Badezimmertür beobachtete. Das Bett bildete das einzige nennenswerte Möbelstück in dem schmalen Raum mit der niedrigen, schlecht beleuchteten Decke. Neben einem ausklappbaren Tisch am Fußende des Bettes, das so zugleich als Sitzgelegenheit genutzt werden konnte, existierte nur noch ein Holoschirm und die Tür zum Badezimmer. Die Wohnblöcke im Quadomp Distrikt luden nicht zum dauerhaften Verweilen ein, aber sie reichten aus, um einem Durchreisenden eine trockene und ungestörte Nacht zu ermöglichen.
Und eine Dusche.
Nymh kaute an seiner Unterlippe. Bäuchlings schob er sich näher an den Rand des breiten Bettes heran, die Hände in dem steifen Stoff des Deckbettes vergraben. Er konnte das Wasser riechen und ein Hauch von dem Shampoo, das Ethan benutzte. Ein erregtes Schaudern kroch seinen Rücken hinab.
Obwohl das Bett unmittelbar in der Nähe des Badezimmers stand, konnte Nymh nicht hineinsehen. Der kleine Spalt, den die Tür offenstand, erlaubte dies nicht. Er stellte sich lediglich vor, wie der Mensch sich auszog und seine Kleidung auf einer Ablage stapelte, um dann seufzend in die zu enge Duschkabine zu treten. Er malte sich aus, wie Ethan das Wasser andrehte und wie der alternde Duschkopf mit einem protestierenden Zischen heißes Wasser über seinen Körper ergoss.
Mit der Zungenspitze strich Nymh seine Zähne entlang und tippe gegen die verlängerten Spitzen. Sein Mund fühlte sich trocken an und sein Körper aufgewühlt. Er hatte sich vorgestellt, wie Ethan nach dem Shampoo griff und er hatte sich überlegt, wie er aussah, wenn er sich wusch. Seife und Schaum auf seinem nassen Körper verteilte und die weißen Flocken gründlich wieder abwusch.
Nicht erst in dieser Nacht. Nicht erst, nachdem sie stundenlang durch die engen und endlosen Tunnel der Station gelaufen waren, um an Informationen und Handelswaren zu kommen.
Langsam setzte Nymh sich auf. Er rutschte an den Rand des Bettes und schob die Beine darüber.
Das letzte Mal, dass er versucht hatte Ethan zu berühren, war er zurückgewiesen worden. Der ehemalige Ermittler hatte seine Hand gegriffen und fort geschoben, wie ein lästiges und störendes Übel. Ethan hatte Nymh streng angesehen und wiederholt, was er ihm bereits die Male zuvor gesagt hatte.
Dass er dies nicht tun sollte. Dass er dies nicht tun musste. Weil Ethan es nicht wollte.
Nymh sprang leise von dem Bett herab. Der dicke, feste Teppich dämpfte seine Schritte und seine Krallen verursachten keine Geräusch, als er zu der Badezimmertür schlich.
Ethan wollte ihn nicht.
Die Erkenntnis schmerzte. Und sie war so bitter, dass sie Nymhs Hals zusammenzog wie eine Schlinge. Sie erzeugte ein Gewicht auf seiner Brust, das Nymh den Atem raubte und sein Herz in eine feste Klammer nahm, bis jeder Schlag sich dumpf und angestrengt anfühlte.
Nymh lehnte sich mit der Schulter gegen die blau gestrichene Wand. Ihre Kälte drang augenblicklich durch seine Haut. Das dünne Hemd und die kurze Hose, die er angezogen hatte, um zu schlafen, boten keinen Schutz.
Behutsam schob Nymh die kaputte Tür noch ein wenig weiter auf. Ein schwaches, bläuliches Licht erhellte den kleinen Raum dahinter. Warme, feuchte Luft quoll zwischen Rahmen und Türblatt heraus und trug den Geruch von Wasser und Shampoo zu ihm. In ihr lag das stete Rauschen der Dusche und das leise, raue Seufzen jenes Mannes, auf dessen Rücken sich Nymhs Augen richteten.
Ethan wollte ihn nicht. Aber Nymh wollte Ethan.
Mehr als das.
Schaudernd grub Nymh die Fingerspitzen in den kalten Türrahmen, während er den Menschen anstarrte. Er hatte eine Hand gegen die glatte Duschwand gestützt und lehnte sich dagegen. Wasser rann seinen Kopf und den Rücken hinab, bis dichte bleiche Nebelschwaden von seiner Haut aufstiegen. Hitze, die sich in der Luft sammelte. Und die sich auf Nymhs Wangen und seine Lippen legte, während er atemlos auf die zweite Hand Ethans starrte, die sich im Schoß des Menschen vergraben hatte.
Nymh kannte die Bewegung. Kannte das langsame, dann schnelle, das geduldige und gierige Auf und Ab der Finger, wenn sie sich um einen Schwanz schlossen. Es jagte ihm ein Zittern durch den Leib, das sich mit einem lustvollen Ziehen in seinem Unterleib sammelte.
Seitdem Ethan ihn aufgenommen hatte, duschte der Mensch alleine. Er achtete peinlich genau darauf, dass Nymh ihn nicht sah. Doch die Arethusa war ein Raumschiff mit wenigen Ausweichmöglichkeiten und noch weniger verschlossenen Türen. Und Nymh wusste, wie es klang, wenn ein Mensch sich Lust verschaffte. Er hatte den stoßweise gehenden Atem oft gehört, das erstickte Keuchen und Ächzen, wenn ein Mann sich mit zusammen gepressten Lippen zwischen seine eigenen Finger ergoss. Oder das heisere Stöhnen, wenn er sich verstohlen Erleichterung in der Nacht verschaffte. Männer, die sich ein wenig mit sich selbst beschäftigten, doch dann nahmen sie sich von Nymh, was rechtlich ihnen gehörte. Ethan nicht. Ethan mied ihn.
Nymh atmete zittrig ein, bevor er eine Hand langsam unter den Saum seines Hemdes schob. Die kurze Hose lag locker an, der weiche Bund bot seinen Fingern keinen Widerstand und engte ihn nicht ein. Während Nymh sich mit dem Rücken gegen die Wand sinken ließ und die Wange gegen das kalte Blau presste, konnte er die warme Feuchtigkeit spüren, die sich zwischen seinen Schenkeln sammelte. Atemlos schob er seine Hand über seine wachsende Erregung, umschloss sein Glied mit den Fingern und begann es sanft zu reiben.
Vor seinen Augen wichste sich Ethan langsam. Knetete seinen eigenen Schwanz, bis die Muskeln in seinem Oberarm sich rhythmisch anspannten. Nymh starrte auf die Bewegung, als er seine Beine auseinander schob, um auch mit seiner zweiten Hand in den weiten Stoff seiner Hose zu greifen.
Klebrige Nässe empfing ihn, als er einen Finger zwischen seine geschwollenen Schamlippen gleiten ließ. An jene Stelle, an der sich bei einem Mann die Hoden befanden. Nymh wusste nicht, ob Ethan dieser Umstand missfiel oder ob es ihn abstieß. Ob der Mensch überhaupt darüber nachdachte, wenn er Nymh ansah. Oder ob er keinen Gedanken daran verschwende. An die süße Hitze, in die Nymh seine eigenen Finger eintauchen ließ, als er sie tiefer in seine Spalte schob - den Blick sehnsüchtig auf den Körper Ethans gerichtet, der in der engen Duschkabine noch riesiger wirkte als er war.
Nymh wusste es nicht. Aber er konnte nichts daran ändern, dass er sich wünschte, Ethan würde es gefallen. Mit einer brennenden, schmerzhaften Inbrunst wünschte, dass der Mensch für ihn ein wenig derselben Faszination empfinden würde, wie Nymh sie für ihn empfand.
Nymh biss sich auf die Lippen, um kein Geräusch zu machen, das ihn verriet, während er die Ballen in den Boden stemmte und die Beine weit auseinander schob. Die Quaste am Ende seiner langen Rute, legte sich weich über seine nackten Waden, als er sie angespannt um seinen Unterschenkel schlang. Gierig begann Nymh sich zu wichsen. Gleichzeitig seinen Schwanz mit geschlossener Faust in der Hose zu reiben und sich hastig zu fingern, bis sein eigener Saft von seinen Fingerknöcheln in den Stoff sickerte und sein angehaltener Atem in den Lungen brannte.
Nymhs Lider flatterten, während er Ethan anstarrte. Seine Hüften zuckten, er konnte seine Finger nicht tief genug in seine krampfende Spalte schieben, um die hungrige Leere darin zu stillen und zugleich mit wütender Gier an der empfindlich geschwollenen Spitze seines Schwanzes ziehen, um das Zucken zu bedienen, mit dem er in seine eigenen Hand stieß.
Seine eigenen Hände waren nicht genug. Sie waren nicht das, wonach Nymh lechzte. Nicht das, was ihn zerfraß.
Stöhnend presste Nymh die Schultern gegen die Wand. Aus dem Inneren des Badezimmers klang Ethans tiefes Ächzen. Sein Keuchen hallte von den nassen Wänden wider und mischte sich mit dem elektronischen Gesang. Nymh sah mit glasigen Augen zu, wie Ethans Becken nach vorne ruckte, wie der Mensch den Kopf in den Nacken fallen ließ und die Muskeln in seinen Oberschenkeln hervor tragen, als er sich mit einem rauen Stöhnen in die Dusche ergoss.
Er blieb schwer atmend stehen. Das Gesicht dem Wasser zugedreht, bis es in dampfenden Linien von seinen Schläfen, dem dunklen Haar und dem dichten Bart lief. Nymh sah Ethans geöffneten Mund und das Wasser, das aus seinen Mundwinkeln rann. Er konnte erahnen, dass er die Augen zusammenkniff, ehe sich sein Gesicht entspannte und für einen Moment dem gelösten Ausdruck rascher Befriedigung Platz machte.
Dann stieß Ethan ein Schnauben aus und seine Hand löste sich aus seinem Schoß. Nur einen Moment glaubte Nymh zähe weiße Flüssigkeit von seinen Fingern tropfen zu sehen. Samen, der nur einen Augenblick später fort gewaschen wurde.
Nymh starrte glasig auf die Finger Ethans, während sein Unterleib sich krampfend zusammenzog und er seine eigene Hand grob in die feuchte Hitze seiner Spalte presste. Stöhnend drängte er sich dagegen, zuckte in seiner eigenen Hand, während er seinen pulsierenden Schwanz voller Hast rieb. Blut rauschte in seinen Ohren, der hektische Schlag eines gejagten Herzens.
Als er nur einen Herzschlag später kam, sackten Nymh die Beine weg. Keuchend ruckte er seinen eigenen Händen entgegen, spritzte dünnen, wässrigen Samen zwischen seine Finger und presste seine andere Hand selbst schmerzhaft krampfend zusammen, ehe er mit weit gespreizten Beinen an der Wand hinab rutschte.
Die Augen geschlossen, rang Nymh um Atem. Seine Schenkel zitterten und seine Wangen brannten heiß. Tränen brannten in seinen Augenwinkeln und als Nymh blinzelnd den Kopf drehte, um einen vorsichtigen Blick zurück in das Bad zu riskieren, in dem Ethan nach dem Shampoo griff, um sich die Haare zu waschen, spürte Nymh die Tropfen über seine Wangen rinnen.
Ethan wollte ihn nicht. Aber das änderte nichts daran, dass Nymh ihn begehrte.
Fahrig löste Nymh seine eigenen Hände aus seinem pochenden Schoß. Seine Finger klebten und sein Unterleib fühlte sich nass und empfindlich an. Zittrig wischte Nymh seine Hände an seinem Hemd ab, ungeachtet der Flecken die sie hinterließen und die sich zweifelsfrei auch in seiner Hose fanden.
Ethan würde nicht hinsehen, nahm er an. Von allen Menschen, die Nymh in seinem Leben begegnet waren, würde Ethan als Einziger nicht hinsehen. Weil er verachtete, wofür Nymh geschaffen worden war. Weil ihn abstieß, was Nymh ihm anbieten konnte. Und weil er nicht verstand, dass Nymh sich nicht dazu zwang.
Erschöpft blieb Nymh noch einen Augenblick neben der Badezimmertür am Boden sitzen. Die Feuchtigkeit zwischen seinen Schenkeln kühlte nur langsam ab und die gesättigte Befriedigung, die er empfand, legte sich wie trügerischer Balsam über sein Verlangen.
Als Nymh sich schließlich aufrichtete, um zurück auf das Bett zu klettern und unter die dicken, etwas steifen Decken zu kriechen, gesellte sich eine bleierne Müdigkeit hinzu. Eine Erschöpfung, die ihm half zu vergessen, dass die kurzfristige Befriedigung seiner Gelüste nichts daran änderte, dass er Ethan begehrte. Hoffnungslos begehrte.
Aber sie half Nymh einzuschlafen, noch ehe Ethan die kleine Nasszelle wieder verließ.
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Kinktober 2023 - Prompt 25 & 29: Edgeplay & Breathplay
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: explicit sexual content, deepthroating, bondage, shibari, edgeplay, breathplay
. : Valahia, Herrenhaus : .
Teil II Erneut presste sich Roc so tief in den dargebotenen Rachen, dass er die Bewegung seines eigenen heißen Fleisches, anhand der Wölbung unter der fahlen Haut von Gabriels Hals, erkennen konnte. Diesmal hielt er nicht ganz so lange inne wie das Mal zuvor, kostete die unsägliche Enge nicht ganz so lange aus, bis er sich wieder zurückzog, nur um erneut in Gabriels Schlund zu stoßen und dann in einen konstanteren Rhythmus zu verfallen.
Er konnte nur mutmaßen wie sehr Gabriels Lungen bereits brennen mussten, denen er nahezu jeglichen Atem verwehrte. Doch er konnte sehen, in welchem Genuss er Gabriel damit baden ließ, während er seine eigene in der engen Kehle befeuerte.
Der schlanke Leib bäumte sich immer wieder auf soweit die weichen Seile es zuließen. Gabriel zitterte und bebte, krampfhaft darum bemüht seinen Mund so weit wie nur möglich zu öffnen, um mehr Raum zu schaffen für Rocs prallen Schaft den jener so tief in ihn presste, bis seine Hoden die nassen, roten Lippen Gabriels berührten. Raum für das erhitzte Fleisch und die vage Hoffnung eines raschen Atemzuges.
Mit einem dunklen Lächeln neigte Roc den Kopf zur Seite, um das Flattern der dichten Wimpern besser erkennen zu können, während sein eigener Atem mit seinem tiefen Stöhnen über seine Lippen rann. Wieder und wieder zog er sich seinen Partner an dem nachtschwarzen Haar entgegen. Gabriels bebender Körper rang mit dem Verlangen zu atmen und mit seiner Lust, die das harte Glied zwischen seinen Schenkeln immer wieder gierig zucken ließ. Einzelne große Tropfen fielen von der stark geröteten Spitze auf Gabriels zum Bersten gespannte Bauchdecke.
Roc blickte starr auf die klaren Fäden, welche die vereinzelten Tropfen schließlich zwischen Gabriels Erregung und dessen Bauch spannen, dann glitt sein Blick erneut über den sich windenden Körper, ehe er ihm endlich ein wenig der ersehnten Luft gewährte.
Ein heiseres, kehliges Ächzen entrang sich Gabriel, als Rocs Bewegungen nur für einen kurzen Moment erlahmten, in welchem er sich mit der freien Hand in das aufgebundene Haar an seinem Hinterkopf griff. Er tastete nach einem der versilberten Bronzeringe, mit denen er es sowohl band als auch schmückte und zog ihn in einer einzelnen Bewegung heraus, als er ihn zu fassen bekam. Ein paar der hellblonden Strähnen folgten seiner Bewegung und blieben an der verschwitzten Haut seiner bloßen Schulter hängen.
Roc ignorierte sie und führte den Ring zielsicher an den noch immer weit geöffneten Mund Gabriels, um ihn jenem während dessen Ringens nach Atem so tief zwischen die Backenzähne zu schieben, wie es der aufgerissene Kiefer zuließ. Dann erstickte Gabriels sehnsüchtiger Atemzug bereits wieder in einem feuchten Gurgeln als Roc sich erneut in seinen Rachen drängte.
Heiser seufzend blickte Roc an sich hinab auf die nassen, roten Lippen, die ihn umschlossen und die sonst so fahle Haut der Wangen, die inzwischen so viel sachte Röte trugen, wie es ihnen möglich war. Lächelnd strich Roc mit dem Daumen über die kleine Wölbung die der Ring in der Wange hervorrief, dann griff er auch mit der zweiten Hand in Gabriels tränennasses, seidiges Haar und nahm seinen so begierigen wie gnadenlosen Rhythmus wieder auf.
Er hatte nicht vor sich ein weiteres Mal zurückzuziehen und Gabriel wusste dies genauso gut wie Roc.
Der einzelne, kurze Atemzug hatte genügt, um den bebenden Leib Gabriels ein wenig zu beruhigen, das Zittern und Winden zu mildern, aber auch das gierige Zucken seines Schoßes. Doch diese trügerische Ruhe war nicht von langer Dauer. Rasch ließen Rocs hungrige Stöße in den willigen Schlund seine eigene Lust weiter in die Höhe schnellen und ebenso rasch wand sich der erschöpfte und glühende Leib ein weiteres Mal unter ihm und für ihn.
Der erste harte Ruck mit dem sich Gabriel in die knarrenden Seile warf ließ Roc heiser Keuchen und brachte seine Stöße für einen Moment aus dem Takt. Tränen rannen heiß über Gabriels Wangen, Roc spürte sie an seinen Fingern und er konnte das Flattern der Wimpern abermals erahnen in denen sie sich immer wieder glitzernd sammelten. Er konnte spüren wie sein Partner anfing zu zucken, wie der enge Schlund um seine pulsierende Erregung krampfte und wie Gabriels Kopf sich gegen den Griff seiner Hände zu stemmen begann, erfolglos. Hoffnungslos.
Noch zwei, drei weitere Male presste sich Roc heiser ächzend tief in Gabriels Rachen, während er auf ihn hinab starrte. Dann hielt er still, noch immer in Gänze in ihm versenkt. Und Gabriel kämpfte.
Er kämpfte gegen die riesigen Hände, die seinen Kopf erbarmungslos umfasst hielten wie ein eisernes Band, gegen die zahlreichen Seile und Knoten die ihn hielten und fesselten, ihn auslieferten und darboten. Er kämpfte gegen die Angst und den Schmerz, die Roc in den nunmehr weit aufgerissenen, dunklen Augen lesen konnte und die wiederum in seinen nach einer Gnade suchten, die sie nicht fanden. Eine Gnade die Gabriel so wenig wahrhaftig wollte, wie sein zugleich sterbender und gierender Leib.
Roc schauderte und er stöhnte vor heißer Lust, die seine Lenden brennen ließ.
Krampfend und zitternd hing Gabriel vor ihm, den zum sterben schönen Leib immer wieder durchgestreckt, während seine Augen sich in den Höhlen verdrehten. Dann kam er, inmitten seiner letzten, ermattenden Krämpfe. Pulsierend zog sich der noch immer hart aufragende Schaft Gabriels an seinen Leib, klatschte hörbar in der plötzlichen Stille auf seinen verschmierten Bauch und spritze hellen Samen über ihn. Schub um Schub, pumpten ihn die geröteten, festen Hoden aus dem nur noch vereinzelt krampfenden Körper, während sie sich dicht an ihn zogen.
Und während dieses letzten Aufbäumens ergoss sich auch Roc in den eng zusammengezogenen Schlund. Ein schrilles Dröhnen erfüllte seine Ohren, ein regelrechtes Kreischen, in dem sein ersticktes Keuchen gänzlich unterging. Nur sein eigener Herzschlag hallte schnell, laut und dumpf darin wider. Und all seine Sinne schienen zu Taumeln.
Sekundenlang verharrte Roc so, die Hände noch immer fest im Haar Gabriels vergraben, in dessen verdrehte Augen Roc sah, nachdem er den Blick von Gabriels nur langsam erschlaffenden Glied gelöst und sich aus seinem Rachen zurückgezogen hatte.
Das Knarren der Seile war verstummt. Gabriel regte sich nicht mehr. Kein Zittern und kein Beben und auch das rasche Heben und Senken der Brust war zum Erliegen gekommen. Seine Wange war noch immer heiß, als Roc eine seiner großen Hände darüber streichen ließ und dann mit zwei Fingern in den geöffneten Mund Gabriels eintauchte, um den Ring aus dem aufgespreizten Kiefer zu lösen.
Samen und Speichel spannen Fäden zwischen Gabriels nun blauvioletten Lippen und Roc lächelte, als er erneut in die Hocke glitt und den feuchten Ring neben sich zu Boden legte. Dann küsste er Gabriel, schmeckte seine eigene Lust und seufzte in tiefer Zufriedenheit, während sein Atem in den leblosen Körper floss.
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Kinktober 2023 - Prompt 23: Deepthroating
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: explicit sexual content, deepthroating, bondage
. : Valahia, Herrenhaus : .
Versonnen blickte Roc auf einen einzelnen, glitzernden Tropfen Schweiß, der sich ganz langsam seinen Weg über die milchweiße Haut Gabriels bahnte. Er rann die sanfte Kuhle in der Mitte seiner Brust entlang, hin zu den schön geschwungenen Schlüsselbeinen, ehe er einen Moment auf dem Ansatz des überstreckten Halses tanzte. Befeuert vom angespannten Zittern des gebundenen Leibes.
Gabriels Wangen schienen zu glühen, als Roc sanft beide Hände an sie legte, um zart über die erhitzte Haut zu streichen, bis seine Finger sich im straff zurückgebundenen Haar seines Partners trafen. Ohne Hast tasteten sie dort nach dem Seil, welches sie mit Gabriels Armen verband und begannen die Knoten an selbigem zu lösen. Es dauerte nicht lang, dann fielen erst die gelösten Enden zu Boden, bevor ihnen das weiche Hanfseil folgte und kurz darauf eine Flut aus nachtschwarzem Haar.
Seidenweich ergoss es sich über Rocs Hände und er griff genussvoll hinein, während er zugleich beobachtete wie Gabriel unter der endlich gelösten Spannung schauderte, in welche das Seil seinen Nacken gezwungen hatte. Ein heiseres Ächzen rann über die vollen, geröteten Lippen und Roc lächelte versonnen, während er sie sachte küsste und Gabriels heißen Atem in seine eigenen Lungen sog, wie auch seinen Duft.
Tief in die Hocke gebeugt nippte er an der weichen Haut und kostete von ihrem Salz und der unbändigen Lust, die sichtbar in jeder Faser des unsterblich schönen Leibes brannte. Rocs Blick glitt ein weiteres, ungezähltes Mal über den verschwitzten Leib, dem er noch immer jede Regung verwehrte außer das anhaltende süße Krampfen und Zittern, in dem er regelrecht badete.
Er konnte die geröteten Male auf der fahlen Haut erkennen, welche von Gabriels windenden Bewegungen gegen die fest geknoteten Seile verursacht worden waren, seit er nicht länger vollkommen still erdulden konnte, was Roc ihm angedeihen ließ. Für Roc ein stilles Zeichen seines Erfolges, wie auch die nass glänzende, noch immer steil aufragende Erregung in Gabriels Schoß.
Gabriel hatte nichts gesagt, doch Roc hatte die Bewegung seiner zitternden Lippen gesehen. Das stumme Flehen aus dem haltlosen Stöhnen und Keuchen herausgehört und beschlossen ihn zu erlösen.
Nicht sofort. Doch Gabriel hatte sich seinen Lohn redlich verdient.
Noch einmal küsste Roc den geöffneten Mund seines Partners und diesmal drängte er die Zunge zwischen die weichen Lippen, die ihn so voller Sehnsucht empfingen. Ein unvergleichlicher, ungestillter Hunger wohnte der Geste inne, in der sich ihre Münder verbanden, bis Roc den seinen atemlos wieder von Gabriels löste und sich langsam aus der Hocke erhob. Dabei beließ er eine seiner großen Hände in Gabriels Haar, in welchem sich warm glänzend der Kerzenschein fing, als er den Kopf seines Partners daran mit sich in die Höhe zog. Doch selbst als Roc wieder stand und Gabriel an seinen Schoß zog, lag noch ein guter Teil der ebenholzfarbenen Flut am Boden.
Die dichten, tiefschwarzen Wimpernkränze flatterten, als Roc sein hartes Glied an die glänzenden Lippen Gabriels führte, die in ihrer Röte seiner eigenen geschwollenen Eichel in nichts nachstanden. Er musste nichts sagen, damit sie sich ein weiteres Mal für ihn teilten, um die Spitze seiner Erregung willig und gierig aufzunehmen und der heisere Laut, der ihnen entfloh, bevor sie sich mit Nachdruck um sein hartes Fleisch schlossen, hätte allein genügt um Roc schaudern zu lassen. Die feuchte Hitze von Gabriels Mund und dessen Zunge brachten ihn indes nun selbst dazu erstickt zu stöhnen und die Augen für einen Moment zu schließen.
Gabriel lauschte dem Laut, der kaum über den Pulsschlag seines eigenen Herzens hinweg tönte mit dem Genuss eines Ertrinkenden, dem ein erster Atemzug vergönnt wurde. Ein Beginn dessen, wonach sein entzündeter Körper sich qualvoll sehnte.
War es ihm möglich Rocs Erregung zunächst mit den Lippen zu umschließen und die salzigen Tropfen zu kosten, verlangte die bedächtige Bewegung, mit der Roc tiefer eindrang, alsbald danach, dass Gabriel den Mund weiter öffnete. Mit bebenden Nasenflügeln rang er nach Atem, der schwer und erhitzt von Rocs Leib nur mühsam durch seine Kehle rann. Der Geruch seines Partners kroch durch Gabriels Nerven wie ein Gift. Das tiefe Meer, dunkel und endlos, lag darin und die Erinnerung mischte sich mit dem Salz auf seinen Lippen.
Gabriels Augen brannten und er konnte die ersten Tränen fühlen, die in seinen Wimpern hingen und aus seinen Augenwinkeln quollen, während er die Zunge gegen den schweren Schaft Rocs presste. An seinem Gaumen und zwischen seinen Lippen spürte Gabriel die heraustretenden Adern, bevor Roc sich langsam tiefer in seinen Mund schob und Gabriels Sinne sich auf den engen Ring seiner eigenen Kehle konzentrierten.
Gabriels Finger zitterten. Er hatte nichts, wonach er greifen konnte. Es gab keine Stütze für seine Beine und die längst an ihre Grenze gedehnten Muskeln, keine Wand und keinen Boden, die ihn hielten. Nur die weichen Seile, die in seine Haut schnitten und ihn davon abhielten zu verbrennen.
Gabriel spannte die Finger an, verkrampfte sie und griff doch in die Luft. Kühle Luft, die über seine erhitzte, feuchte Haut strich und nicht half das schmerzhafte Pulsieren in seinem Unterleib zu linden.
Er stöhnte, doch sein Atem brandete gegen den schweren Schaft, dessen Pulsschlag Gabriel an seiner Zunge fühlte. Noch mehr Salz verteilte sich in seinem Mund, als die geschwollene Eichel gegen seinen weichen Rachen stieß. Gabriel hielt den Atem an, als der Griff in seinen Haaren fester wurde. Roc zog ihn zu sich. Langsam und geduldig zog er Gabriel näher an seinen Schoß und schob sich Zoll um Zoll in seine Kehle.
Tiefer hinein in seinen Körper. Tiefer als der enge Rachen ihm zugestehen wollte.
Tränen quollen über Gabriels Schläfen und sickerten in das schwarze Haar. Er spürte ihre Nässe, die sich kühl auf seiner glühenden Haut anfühlte. Sein Mund war zu klein. Sein Rachen zu empfindlich. Seine Kehle zu eng.
Und alles daran brachte Gabriels Herz dazu lebhaft zu flattern. Ein erwartungsvolles, von einer süßen Vorahnung getriebenes Schlagen, das an seinen Rippen schmerzte, während er sich entspannte. Seinen bebenden Leib für Roc entspannte und den Augenblick, in dem Roc seiner eigenen Lust nachgab, trank wie eine Erlösung.
Gabriels Lungen brannten als er erstickt um Luft rang. Ein letzter Atemzug, der seinen Brustkorb schmerzhaft erreichte, bevor Roc sich so tief in seinen Schlund hinein presste, dass Gabriels Hals sich dehnte.
Speichel sammelte sich in seinem Mund und bildete dünne, glänzende Fäden zwischen seinen roten Lippen. Vor Gabriels Augen verschwamm die Sicht, in deren Blickfeld einzig und allein Roc gerückt war.
Ein tiefes, heiseres Stöhnen hallte von den Wänden des Zimmers wider. Ein dunkler Laut, der mühelos unter Gabriels Haut kroch und seinen Körper entlang jagte wie die Finger, die sich an seinen weit aufgerissenen Mund legten. Er nahm die zähe Nässe, die von seiner wundroten Erregung auf seine zitternde Bauchdecke tropfte, kaum wahr. Das sehnsüchtige Krampfen, mit dem seine Gliedmaßen sich gegen die Hanfseile pressten, geriet ebenso in den Hintergrund.
Gabriel zitterte und er wollte stöhnen, doch der Atemzug erstickte tief in seinem Schlund. Nur sein Körper bäumte sich in den Seilen auf, unfähig sich zu bewegen, sich Roc entgegen zu strecken oder ihm auszuweichen.
Einen langen Augenblick verharrte Roc, so tief in Gabriel versenkt, dass seine Haut die nassen Lippen Gabriels berührte.
Dann zog er sich mit einem Seufzen ein wenig zurück. Nur ein bisschen. Gerade weit genug, damit seine Erregung Gabriels Schlund verließ und seine Bewegung einen Luftzug zwischen ihre erhitzten Leiber gleiten ließ.
Nicht lange genug, damit Gabriel Atem schöpfen konnte.
Nicht lange genug, damit sich die hungrige Leere wieder einstellen konnte, die Roc so sorgsam und so behutsam entfacht und genährt hatte. Bis sie Gabriel von innen heraus zu verbrennen drohte.
Nicht lange genug, damit Gabriels sehnsüchtiges Keuchen sich erneut in das Dunkel des Zimmers erhob.
Roc zog sich zurück, nur um sich in einer fließenden Bewegung erneut in ihm zu versenken. Sich tief hinein in den bleichen Schlund zu pressen, der sich so hingebungsvoll für ihn auftat und dessen schiere Enge ihn glühend heiß umfing.
Er keuchte. Und Gabriel rang vergeblich um Atem.
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Kinktober 2023 - Prompt 21: Lingerie
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: keine
. : Europa, Tivovonna, Sunrise Palace Hotel : .
Kühles Blau hatte sich über Himmel gesenkt und drängte die letzten wärmenden Sonnenstrahlen den Horizont hinab. Der Tag trat von der Bühne und hinterließ die Stadt in einem scheinbaren Schwebezustand vor dem Einbruch der Nacht, deren dunkles Gewand sie erst in ungefähr einer dreiviertel Stunde einhüllen würde.
Zvarodyn hatte dieses Phänomen seit jeher gerne beobachtet. Mal über den kurzen Zeitraum, den es im Tropenraum oder im mitteleuropäischen Äquinoktium einnahm, mal über ausgedehnte Stunden hinweg in den weißen Nächten von Sankt Petersburg oder Helsinki. Doch es war viele, sehr viele Jahrzehnte her, dass er es zuletzt ohne eine Scheidewand aus verspiegeltem Glas zwischen sich und der Außenwelt betrachtet hatte. Eine vergleichsweise milde Verlockung in Anbetracht der Risiken der modernen Welt.
Nachdenklich hob Zvarodyn sein Glas mit trockenem Cheval Blanc an die Lippen und trank einen Schluck des durchsetzungsstarken Tropfens, dessen fruchtige und florale Aromen seinen Sinnen schmeichelten. Zvarodyn schätzte die Annehmlichkeiten der Moderne, wie auch ihre vielseitigen Möglichkeiten, hatte sie seinesgleichen doch längst nicht nur mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Doch inzwischen konnte er besser nachvollziehen, wenn auch nicht in Gänze verstehen, dass manche im Wandel der Zeit von Trägheit heimgesucht wurden.
Ganz langsam schwand das letzte Licht und tauchte die Suite in Dunkelheit.
Zvarodyn kehrte der weiten Fensterfront den Rücken und trat an einen der Sessel unweit der kleinen Bar heran. Er ließ sich auf das ausreichend bequeme Möbel sinken und überschlug ein Bein, während er sein Glas auf dem schmalen Beistelltisch in seiner Nähe abstellte und nach dem Tablet darauf griff, um das Licht zu aktivieren. Gleich darauf wurde die Dunkelheit von einem kleinen Lichtermeer vertrieben und die Anmut der ersterbenden blauen Stunde von der Spiegelung der hochglänzenden Scheiben getrübt.
Die Stadt und ihre Skyline blieben zwar zu erkennen, doch nun überwog die Reflexion des ein wenig zu prunkvoll eingerichteten Raumes, der mit vielen dunklen, erdigen Tönen und viel Gold aufwartete. Zvarodyn hatte von Ageem nichts anderes erwartet, der die Aufgabe der Organisation des diesjährigen Treffens erhalten hatte. Er war einer ihrer Jüngsten, doch er hatte sich, nach allem was Zvarodyn bisher zu Ohren gekommen war, recht gut geschlagen, sodass Zvarodyn Ageem nachsah, dass jener sich über die nicht wirklich zahlreichen Zusagen geärgert hatte.
Noch schien er die Wichtigkeit der jährlichen Zusammenkünfte zu überschätzen, doch vermutlich würde sich diese Einstellung nach zwei oder drei weiteren Dekaden-Symposien von selbst beheben. Ageemdanramundr war jung. Er verstand noch nicht, dass eigentlich ein jeder der Ihren etwas besseres zu tun hatte als vorzuspielen ihm gäbe diese Gesellschaft aus missgünstigen Alleinherrschern und Despoten mehr denn Sicherheit.
Auch Zvarodyn hatte für lange Zeit keines der jährlichen Treffen mehr besucht und tat es erst wieder, seit Raine an seiner Seite war. Es war wichtig, dass jener sich in ihre Gesellschaft einlebte und auch, dass er lernte Kontakte zu anderen Gefährten zu pflegen. Sie alle waren, jeder auf seine Weise, etwas ganz besonderes und sie waren wichtig. Zwar mochten einige sie als Prestigeobjekte oder Besitz ansehen und auch so behandeln, doch wie auch Zvarodyn wussten sie eigentlich alle, dass ein jeder von ihnen seinen Gefährten brauchte wie die Luft zum Atmen.
Zvarodyn schloss für einen Moment die Augen und das Bild seiner selbst vor der Kulisse der luxuriösen Räumlichkeiten verschwand. Wie auch das des Tablets auf dem Zvarodyn eigentlich just die aktuellen Nachrichten aufgerufen hatte.
Raine hatte sich entschlossen sich noch eine Weile mit den anderen zu unterhalten, nachdem Zvarodyn sich zurückgezogen hatte. Ein guter Zug von ihm und einer, der mehr zu signalisieren vermochte, als Raine bisher vielleicht vermutete. Ein Zug, der Zvarodyn mit Stolz erfüllte obwohl er bewusst versuchte nur begrenzten Einfluss auf Raines Verhalten zu nehmen und dessen Eigenständigkeit, ja manchmal gar Eigensinn, war nichts das er auch nur im Ansatz je befeuert hätte. Aus gutem Grund.
Doch wie er spürte auch Raine, dass ein jeder ihrer Schritte sie nur noch in die selbe Richtung führen konnte. Es war ihr Schicksal. Ein uraltes Band, das sie an etwas weit Größerem teilhaben ließ, denn am individuellen Sein.
Sie waren verbunden und so sehr Zvarodyn es hasste diesen widersinnigen Verlust durch bloße räumliche Trennung zu spüren, so sehr sehnte sich ein, ihm noch immer befremdlicher, Teil seiner selbst nach den Momenten des Wiedersehens. Auch nun spürte er bereits, dass Raine auf dem Weg in ihre Suite war, lange bevor er die Stimmen der Bodyguards vor den Türen vernahm. Ein Prickeln in seinen Fingerspitzen und in seiner Brust, das ihm das Gefühl gab außer Atem zu sein. Zvarodyn hatte dieses Gefühl lange als erniedrigend empfunden, doch auch er lernte noch dazu, selbst wenn ihm diese Erkenntnis zutiefst zuwider war.
Es war dieselbe aufgeregte Anspannung, die auch Raine erfasste. Mit jedem Schritt, den er über den dicken, anthrazitfarbenen Teppich machte, der den kurzen Flur zwischen dem Aufzug und der schlichten schwarzen Tür der Suite bedeckte. Die Absätze seiner Schuhe sanken darin ein. Der dicke Stoff schluckte jedes Geräusch und ließ ihre Stimmen lauter wirken als sie waren.
»Das nächste Treffen findet erst in einem Jahr statt«, beantwortete Raine die Frage Fosters, während er zu der geschlossenen Tür sah. Er fühlte sich unkonzentriert, ein wenig unruhig. Der sanfte Zug, der an seinem Nabel ansetzte und sich strahlenförmig durch seinen ganzen Körper ausbreitete, lenkte ihn ab. Eine sachte Wärme kroch durch seine Venen und ließ seine Haut prickeln. Raine spürte, dass Zvarodyn in der Nähe war.
»In Ordnung«, erwiderte Foster gedämpft. Er war stehen geblieben, kaum dass sie die Tür am Ende des Flures erreichten.
Raine drehte sich zu ihm um. »Ich erzähle dir ein anderes Mal mehr«, versprach er mit einem Lächeln.
Foster sah ihn an. In den dunkelbraunen Augen lag eine Sehnsucht, die Raine schmerzte. Sie war so nackt und bloß, wie eine offene Wunde. Doch sein Leibwächter sprach sie nicht an und Raine konnte ihr keine Beachtung schenken. Die Bitterkeit, die er darüber empfand versank in der angespannten Vibration, die ihn durchzog wie ein Schwarm Insekten. Mit der Zungenspitze strich er von innen über seine Zähne, ehe er den Blick von Foster löste.
»Bis morgen«, verabschiedete Raine sich. Sein Herz flatterte als er die unauffällige Schlüsselkarte von Foster entgegen nahm, die dieser für ihn verwahrt hatte. Eine weitere Sicherheitsvorkehrung, ebenso wie der geschlossene Aufzug und die Bodyguards, welche am Fuße des Aufzuges bereitstanden.
»Bis morgen.« Fosters Stimme klang belegt. Er trat einen Schritt zurück.
»Eine angenehme Nachtruhe, Mister Johnson«, stimmte West an Raine gerichtet zu. Der zweite Leibwächter stand mit gefalteten Händen am Ende des Flures. Er nickte Raine zu. Raine schenkte auch ihm ein beiläufiges Lächeln, ehe er den beiden Männern wortlos den Rücken zudrehte.
Die schwarze Tür glitt lautlos auf und Raine hindurch. Mit einer fließenden Bewegung ließ er den Flur und die beiden Menschen hinter sich, um in das Halbdunkel der Suite einzutauchen.
Noch ehe das massive Türblatt sich hinter ihm wieder verschloss, empfing ihn die schwere, aufgeladene Luft, die seinem Gefährten anhaftete wie ein unsichtbarer Mantel. Für einen Moment glaubte Raine ihn schmecken zu können, die kristallklare Kälte zu spüren, die auf eine brennende Glut in seiner Brust traf und seine Nerven in Brand setzte. Das Echo eines Bebens jagte seinen Puls in die Höhe, bis er das hektische Schlagen seines Herzens im Hals spürte. Atemlos blieb er stehen.
Dann verging der Moment und sein Herzschlag beruhigte sich. Zurück blieb ein Summen und Pulsieren seines eigenen Blutes, das seinen Körper von Innen heraus wärmte. Schaudernd legte Raine die kleine Karte auf das bereitstehende Tischchen im Flur.
Er hatte sich auch nach Jahren nicht daran gewöhnt. Und er würde es vielleicht auch nie.
Raines Schuhe erzeugten ein leises, gleichmäßiges Geräusch auf dem glatt polierten Boden der luxuriösen Suite. Gedämpftes Licht glomm auf, als er den Flur durchschritt und in den weitläufigen Wohnbereich eintrat, der ihn mit warmem Licht aus zahlreichen Lampenschirmen erwartete. Schwere Holzmöbel und goldene Lüster zeichneten die exklusive Ausstattung aus. Raine ließ den Blick über eine grün und golden gepolsterte Sitzlandschaft gleiten, auf der sich dicke Kissen stapelten, ehe er zu der Bar am anderen Ende des Raumes sah.
Das goldgelbe Licht spiegelte sich auf dem polierten Holztresen und in den Flaschen des Glasregals ebenso wie in dem Spiegel, der effektvoll dahinter angebracht worden war. Auf dem Tresen standen Gläser auf weißen Tüchern bereit.
Raine streifte sie mit einem Blick, ehe seine Augen unweigerlich von dem Mann angezogen wurden, der mit überschlagenen Beinen in dem Sessel neben der Bar saß. Zvarodyn sah ihm reglos entgegen. Das warme Licht zeichnete weiche Schatten auf sein ernstes Gesicht, ohne dass es die Strenge daraus vertreiben konnte. Das schwarze Hemd hob sich dunkel von dem Jägergrün des Sessels ab, das besser zu dem Raum denn zu dem Mann passte, dessen athletische Statur und gerade Haltung in der mondänen und übermäßig geschmückten Umgebung auffielen.
Zvarodyn starrte ihn an und die Vibration in Raines Brust wurde zu dem Summen tausender Flügelschläge. Raine lächelte ihn unwillkürlich an.
»Hey«, flüsterte er.
»Hallo Raine«, antwortet ihm Zvarodyn klar und deutlich, wenn auch nicht übermäßig laut.
Stille hatte in der Suite geherrscht, bis zu dem Moment, da Raine sie betreten hatte. Der Klang seiner Schritte hatte Zvarodyn die Augen wieder öffnen lassen und als sein Gefährte den Eingangsbereich hinter sich gelassen hatte, beobachtete Zvarodyn wie jener sich ihm näherte.
Kontrolliert und sicher setzte Raine einen Schritt hinter den anderen ohne dass die Highheels ihn dabei beeinträchtigten. Sie waren von einem dunklen, leicht glänzenden Rot, wie auch das fließende Kleid, das Raine trug. Sein Saum umspielte die blassen Knöchel und der lange Schlitz des Rockes zog Zvarodyns Augenmerk unweigerlich an, wie bereits mehrfach an diesem Tag. Er reichte weit hinauf. Weit genug um sicher zu wissen, dass Raine keinerlei Strümpfe an den schlanken Beinen trug und endete an dem Punkt an dem er Spekulationen über Raines Unterwäsche zugelassen hätte.
Auch die dünnen halb durchscheinenden Einsätze ließen einen guten Teil der ebenmäßigen, hellen Haut darunter erahnen, wo nicht bereits der fließende Stoff des übrigen Kleides selbst recht präzise die schöne Silhouette Raines zeigte. Sowohl die leicht gerundeten Hüften, als auch die vollkommen flache Brust, währen es die schmalen Schultern bis auf zwei dünne Träger gänzlich frei ließ.
Vielleicht zeigte das Kleid ein wenig mehr als andere Teilnehmer dieses gesellschaftlichen Anlasses für gut befunden hätten, doch Zvarodyn mochte nicht nur die äußerst ansehnliche Aussicht, sondern auch, dass Raine zeigte was er hatte. Und dazu gehörte nicht zuletzt ein äußerst gesundes Selbstbewusstsein. Raine selbst hatte das Kleid gewählt und nach seinen Wünschen anfertigen lassen und offenbar besaß er bereits nun ein Händchen für die Wahl von Form, Farbe und Material.
»Du siehst bezaubernd aus.«
Zvarodyn erhob sich ohne Eile, während sein Blick ungebrochen auf Raine haftete. Doch statt auf die zierliche Gestalt zu, trat er an die kleine Bar neben der Sitzgelegenheit heran und bückte sich kurz, um dem kleinen Weinkühlschrank einen weiteren Cheval Blanc zu entnehmen. Es handelte sich um eine andere Rebsorte und einen etwas lieblicheren Tropfen. Er hatte ihn bereits entkorkt und griff nun nach einem bereitstehenden Glas, um für Raine einzuschenken. Dann stellte er die Flasche zurück und trat ein paar Schritte auf seinen Gefährten zu, das Glas in der ausgestreckten Hand. Sein eigenes, nach dem er im Vorbeigehen gegriffen hatte, in der anderen.
Raine war klein, viel kleiner als er selbst, trotz der hohen Schuhe und daran würde auch die Zeit nichts mehr ändern. Zvarodyn gefiel dieser offensichtliche Unterschied und er wusste vor allem, dass er auch Raine gefiel.
Zvarodyns Brust fühlte sich eng an, als er dichter an Raine herantrat, dicht genug, als dass sie einander fast berührten. Raines Parfum stieg ihm überdeutlich in die Nase, untermalt von seinem eigenen feinen Duft, der Zvarodyns ungewohnt flatterhafte Nerven nur weiter befeuerte.
»Danke.« Raine nahm ihm das Glas sanft aus den Fingern, an denen mehrere silberne Ringe glänzten. Er musste den Kopf in den Nacken legen, um Zvarodyn in das Gesicht zu sehen. Aus der Nähe glänzten dessen Augen wie polierte Steine. Grau und kalt.
Ein leises Klirren ertönte, kaum das Raine sein Weinglas sacht gegen jenes seines Gefährten tippen ließ.
»Auf einen wunderbaren Abend«, sagte er leise.
Zvarodyn neigte den Kopf, ehe er mit tiefer Stimme entgegnete: »Auf einen wunderbaren Abend.«
Es klang verheißungsvoll aus seinem Munde. Wie das ferne Raunen eines aufziehenden Sturmes, dessen Böen bereits gegen eine Küste aus Stein und Stahl schlugen. Drohend und verlockend zugleich. Wie die Naturgewalt, die Zvarodyn war. Raine lächelte gedankenverloren, während sein Blick über die ernste Miene seines Gefährten glitt. Das lange schwarze Haar fiel in einem strengen Zopf über Zvarodyns Rücken und um seinen Mund lag ein harter Zug, der sich kaum sichtbar lockerte, während er Raine betrachtete.
Raine hätte es vielleicht selbst nicht bemerkt. Doch die Jahre und das Band, das sie aneinander zog wie eine unsichtbare Fessel, ließen die Dinge zwischen ihnen klarer hervortreten. Wie feine Tuschestriche, die sich aus einem Bild schälten.
Raine schlug die Lider nieder, als er das Glas an die Lippen hob. Ein lieblicher Duft schlug ihm entgegen und mischte sich mit dem leichten Geschmack des Weißweines. Aromatisch und süß, die Erinnerung an einen längst vergessenen Sommer.
Seufzend senkte Raine das Glas. »Ein guter Wein.«
»Dein liebster Jahrgang«, entgegnete Zvarodyn ruhig.
Seine Augen folgten Raines Bewegungen. Dicht neben ihm, konnte Raine den schweren Duft Zvarodyns wahrnehmen, der alles durchdrang, was ihn umgab. Am Kragen seines Hemdes fing eine silberne Kette glitzernd das Licht ein.
Er hatte das Jackett abgelegt, doch das hoch geschlossene Hemd und die Krawatte waren geblieben. Raine konnte die silbernen Nadeln daran glitzern sehen, als er sein Glas senkte und einen Moment lang schweigend die unmittelbare Nähe seines Gefährten genoss. Sie waren nicht lange getrennt gewesen. Nur wenige Stunden, kaum der Rede wert. Ein bisschen Zeit, in welcher Raine sich mit jenen anderen Gefährten unterhalten konnte, deren Schicksal seinem eigenen glich und deren Erfahrungen, Sorgen und Sehnsüchte sich in seinen eigenen wiederfanden. Nur einige, wenige Stunden, doch das Gefühl in Zvarodyns Nähe fühlte sich an, wie das Aufatmen nach einer langen, endlosen Nacht.
»Setzen wir uns?«, murmelte Raine leise, ehe er auf den Sessel deutete, aus dem Zvarodyn sich kurz zuvor erhoben hatte. Die Unterhaltungen waren aufschlussreich gewesen, die Witze geistreich und die Gesellschaft seiner menschlichen Freunde angenehm, doch die wertvollste Zeit dieses Wochenendes begann in dem Augenblick, da Raine an Zvarodyn vorbei auf den schweren Sessel zuschritt, um sich seitlich auf dessen Armlehne sinken zu lassen.
Das seidene Kleid glitt an seinem Schenkel auseinander, bis der Stoff kaum mehr ausreichte, um einen Blick auf die sorgsam ausgewählte Wäsche darunter zu verhindern. Das Weinglas an die Lippen gehoben, lächelte Raine seinen Gefährten an.
Zvarodyns Blick war ihm gefolgt und hatte sich für den Moment, da Raine ihm den Rücken zudrehte, an dessen bloßgelegte Haut geheftet. Der tiefe Rückenausschnitt ließ nicht weniger Spielraum für Gedanken denn der Rest des Kleides, dem es mühelos gelang so viel zu zeigen, wie es sich gerade noch ziemte. Doch nicht zuletzt die Geste, mit welcher Raine der roten Seide gestattete diese Grenze zu überschreiten als er sich setzte, bewies wie gut er um eben diese wusste.
Ohne ein Lächeln, doch mit einem Nicken ging Zvarodyn auf die leise Frage ein, während er den Blick der strahlend blauen Augen erwiderte und Raine dann folgte, um an seiner Seite erneut auf dem Sessel Platz zu nehmen. Dann trank auch er noch einen Schluck Wein, bevor er das Glas abermals zur Seite stellte, ohne dass der Geschmack noch länger zu ihm durchdringen konnte. Raines Präsenz nahm seine Sinne vollständig für sich in Anspruch und so wenig Zvarodyn auszudrücken vermochte, wie sehr dieser Umstand seine Welt aus den Fugen brachte, so wenig konnte er es verhindern.
Raine war seine Luft zum Atmen und er war seine Nemesis. Doch wenn es dies war, was er verdient hatte, so schätzte sich Zvarodyn glücklich mit seinem Schicksal, nun da er es angenommen hatte.
Als Raine sich in einer fließenden Bewegung wieder von der Armlehne des Sessels erhob um in einer fast andächtigen Geste sein Glas ebenfalls abzustellen und dann dicht vor Zvarodyn zu treten, hörte jener sein eigenes Blut in seinen Ohren rauschen. Dumpf und hastig pochte sein Herzschlag in ihnen, währen seine Augen einen Moment an den rosé glänzenden Lippen Raines hingen, die noch immer ein honigsüßes Lächeln zierte. Eine lange, goldene Kette zierte die flache Brust seines Gefährten, deren offene Enden ein geflochtener Knoten knapp oberhalb von Raines Nabel kunstvoll verband. Und als Raine vor Zvarodyn stehend ganz langsam die Träger des Kleides über seine schmalen Schultern schob und die rote Seide wie Wasser den schlanken Leib hinab floss, blieb der goldene Knoten glänzend auf der nackten Haut zurück.
Nur er und ein schmaler Slip aus roter Spitze bedeckten den so schönen wie anmutigen Körper, den Raine ihm darbot wie ein Geschenk. Und das war er, wie Zvarodyn nun nach langer Zeit verstand.
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popcorninspace · 7 months
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Kinktober 2023 - Prompt 20: Foodplay
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: teratophilia, interspecies romance, explicit sexual content
. : Planet Arthormis, Tiefe Wildnis : .
Die Mandilora gehörte zu den Lianen, deren Ranken nicht besonders eindrucksvoll waren. Auch ihre Blätter zeigten sich in einem schlichten, dunklen Grün und gerieten eher klein und ein bisschen fleischig. Ihre Wachsschicht ließ das Regenwasser mühelos abperlen und verhinderte, dass Insekten Löcher in die Blätter fraßen.
Das auffälligste an der Mandilora war daher nicht, dass sie besonders selten oder besonders schön aussah, sondern dass sie große gelb und rosa gepunktete Blüten bildete, die sich nur in den späten Stunden der Nacht öffneten. Ihre dicken, weichen Blätter zeigten eine willkürlich gefleckte Färbung, die das Mondlicht schimmernd reflektierte, wenn es sie traf. Am Ende ihres Blütenbodens befand sich ein sehr langer Sporn. Ein Hohlraum, in dem sich zäher süßer Nektar sammelte.
Traumlos wusste, dass die Ranke mit ihrem duftenden Nektar vor allem die großen und schwerfälligen Nachtfalter anlockte, die in der Dunkelheit des Waldes träge unter den Bäumen taumelten. Doch die einzeln wachsenden Blüten boten auch allen anderen Lebewesen ein süßes Mahl.
Lediglich ihre Wuchshöhe erschwert es den meisten von ihnen an die kostbare Fracht zu gelangen. Die Mandilora nach welcher Traumlos seine Finger ausstreckte, hing indes nahe am Boden. Ihr schwerer und prall gefüllter Sporn zog die große Blüte herab. Traumlos hatte sie zwischen den anderen Ranken und den großen, schirmartigen Blättern der niedrig wachsenden Farne jedoch nur aufgrund des sanften Schimmerns erkannt. Der Mond stand in dieser Nacht voll und rund am Himmel und das silbrige Licht drang an einigen Stellen durch das dichte Blätterdach der Baumriesen.
Traumlos kniff die Augen zusammen, während er sich auf die Spitzen seiner Hufe stellte. Seine Finger streiften den Sporn und die schwere Blüte schwankte sanft.
»Was treibst du da?«, ertönte aus der Nähe die tiefe Stimme Rauchs. Äste zerbrachen knackend unter seinen schweren Schritten.
»Ich komme gleich«, antwortete Traumlos ihm angespannt. Er musste sich mit der freien Hand an der feuchten Rinde des Baumes abstützten, an dem die Mandilora sich empor wand. Vorsichtig stieg er auf eine der wulstigen Wurzeln, die sich aus dem weichen Waldboden schoben. Ein dicker Moosfilm überzog sie und machte ihre knorrige Rinde rutschig. Schwankend balancierte er sich aus und streckte sich wieder. Traumlos hielt den Atem an, während er vorsichtig die Finger um den Stiel der Blüte schloss.
»Was heißt gleich?« Rauchs Stimme drang mit seinem warmen Atem in Traumlos’ Nacken.
Traumlos zuckte zusammen und riss die Hand zurück. Abrupt platzte der prall gefüllte Blütensporn.
»Scheiße!« Traumlos kniff die Augen zusammen.
Ein Schwall Nektar ergoss sich klatschend auf ihn. Zartrosa und klebrig. Traumlos kniff die Augen zusammen und zog die Schultern hoch. Kalte Flüssigkeit sickerte durch sein Haar in seinen Nacken, floss über seine Schultern, die Stirn, die Wangen und das Kinn. Er spürte den Nektar an seiner Brust hinab rinnen, als die plötzliche Stille sich mit dem rauen Lachen Rauchs füllte.
Traumlos blinzelte langsam. »Verdammt«, stieß er ächzend hervor. Auf seinen Lippen hing der honigsüße Geschmack der Blüte. In seinen Wimpern zog der Nektar Fäden, bildete klebrige Tropfen, die das wenige Licht glitzernd spalteten.
Rauch beobachtete ihn glucksend, nachdem er selbst rasch zurückgewichen war, um nicht ebenfalls etwas von dem klebrigen Nektar abzubekommen, dessen intensiver Duft in seiner Nase kitzelte. Er konnte sehen, wie die zähe Flüssigkeit in Traumlos’ feines, weißes Fell und sein Haar zog und ihm, auf ihrem Weg den schlanken Körper hinab, einen roséfarbenen Glanz verlieh. Dabei stand der Sprite stocksteif da und seufzte schließlich frustriert, während er versuchte sich den Nektar mit den Handrücken aus den verklebten Augen zu wischen.
»Mir scheint, das lief nicht ganz so wie geplant.«
Rauch lachte erneut und streifte Traumlos’ halbwegs unbefleckten Rücken im Vorbeigehen mit seiner Rute, bevor er vor dem Sprite Platz nahm und amüsiert auf ihn hinabblickte, die lange Schnauze dicht bei dessen Gesicht. Der starke Geruch der Mandilora überlagerte Traumlos’ eigenen in weiten Teilen, wenngleich Rauch befand, dass die Kombination beider Noten ihm gefiel. Traumlos roch wie ein süßes, cremiges Dessert. Etwas das zu fein, zu raffiniert und kulinarisch hochwertig war, um es hier draußen in der Wildnis zu finden. Etwas, das Rauch sich nur allzu gerne einverleiben wollte.
Vorsichtig stieß er Traumlos mit der feuchten Nasenspitze an der Schläfe an, dann leckte Rauch ihm über das verklebte Gesicht und befreite seine Augenpartie mit der Zungenspitze von dem süßen Nektar. Erneut kitzelte das intensive Aroma in Rauchs Nase und er schnaubte flüchtig, während sein Nackenpelz sich unwillkürlich aufstellte. Er neckte den Sprite gerne und inzwischen hatte Rauch den Eindruck, dass Traumlos ihm seine Scherze nicht mehr ganz so übel nahm wie noch vor einiger Zeit.
»Was du nicht sagst«, entgegnete dieser dennoch trocken und blinzelte zu Rauch empor, nachdem die lange Zunge seine Augen, Teile der Stirn und seine Wangen wieder weitestgehend gesäubert hatte. Doch nicht zuletzt das lange Haupthaar würde nur mit einem ausgiebigen Bad im Fluss zu reinigen sein.
Der Blick der auffallend blauen Augen löste sich von Rauchs Antlitz und Traumlos sah an sich selbst hinab. Rauch verfolgte, wie Traumlos seinen eigenen schlanken doch sportlichen Körper begutachtete. Nektar troff noch immer an seiner Brust hinunter und floss langsam aber sicher auch in den knappen Lendenschurz, der Traumlos’ einziges Kleidungsstück darstellte.
»Ich müsste lügen, würde ich behaupten, dass es mir leidtut dir den Nachtisch verdorben zu haben«, fuhr Rauch ohne jede Reue fort und bemühte sich nicht die Belustigung in seiner Stimme zu verbergen.
»Vor allem, da meine Aussichten auf einen sehr viel schmackhafteren gerade gestiegen sind.«
Diesmal war es die Brust des Sprites, über die Rauch seine lange Zunge langsam und voller unverhohlenem Genuss gleiten ließ, um den Nektar von ihr zu lecken. Rauch spürte die sanften Erhebung von Traumlos’ Muskeln unter ihr, die weichen Schwünge der hübschen Schlüsselbeine und auch die kleinen Brustwarzen, die sich unter der feuchten Wärme der Zuwendung abrupt verhärteten.
Als Rauch den Kopf wieder zurücknahm konnte er sehen, wie sie als kleine blaue Knospen aus dem feinen Flaum hervorstachen, der Traumlos’ Brust bedeckte. Er starrte sie einen Moment lang an, während seine Rute hinter ihm vor erwartungsfroher Erregung wippte. Dann hob Rauch seinen Blick wieder in die himmelblauen Iriden des Sprites. Der harte, ärgerliche Zug war aus dem feingeschnittenen Gesicht verschwunden und Rauch spürte wie Traumlos’ schmale Hände sich im Pelz seines Kiefers vergruben.
»Ein Nachtisch auch nach deinem Geschmack?«, raunte Rauch dunkel und neigte das große Haupt, bis seine Nase beinahe wieder gegen die warme Brust des Sprites stieß.
»Weniger süß«, antwortete Traumlos leise. Er wollte spotten, doch seine Stimme klang heiser. Rauchs warmer Atem strich durch das klamme Fell an seiner Brust, in dem sich Speichel und Nektar vermischten. Traumlos’ erzitterte. In seinem Nacken lösten sich zähe Tropfen und glitten in dicken, klebrigen Perlen seinen Rücken hinab. Traumlos spürte den kalten Nektar in einzelnen Rinnsalen an seinem Steiß im Stoff versickern.
Es war ein unangenehmes Gefühl, doch die Tatsache, dass sich der süße Nektar zäh und klebrig am Rande seines Lendenschurz’ sammelte, löste eine gespannte Erwartung in ihm aus. Das rötliche Gemisch sickerte in den Stoff und quoll darunter auf seine Schenkel, um seinen Unterleib hinab zu rinnen. Kühl und klebrig, aber ebenso süß und verlockend.
Die Vorstellung, dass Rauch das hässliche Missgeschick ausnutzen könnte, um seine lange und warme Zunge zwischen seine Schenkel zu schieben, sandte einen sanften Schauer Traumlos’ Rücken hinab. Er wusste, wie beweglich sie war und wie genüsslich Rauch sie einsetzte.
Traumlos schluckte trocken und leckte sich über die Lippen. Sie schmeckten süß und ein wenig nach Rauchs Speichel. Sanft schob er die Finger tiefer in den dickten Behang am Kiefer des Wargen. Graues, festes Fell, in dem ein wenig nächtliche Kälte hing.
Vier gelbe Iriden sahen Traumlos dabei wachsam an. Rauchs Blick war starr wie der des Raubtieres, das er war. Traumlos schauderte abermals, ehe er den Kopf ein wenig hinabneigte, um die Lippen auf den Nasenrücken des Wargen zu legen. Das Fell war kurz und fein, so weich wie an den Lefzen und die Wärme, die von Rauch aufstieg hing an Traumlos’ Lippen als er weitersprach: »Aber nicht weniger gut.«
Rauchs amüsiertes Schnauben begleitete Traumlos’ Lippen, die sich sanft auf seine Lefzen legten.
»Nur nicht weniger gut?«, fragte der Warg und sein leises Lachen war durchsetzt von den tiefen Atemzügen, mit denen Rauch Witterung aufnahm. »Scheint mir mehr als das.«
Traumlos spürte, wie er errötete. Er wusste, dass der Warg seinen Duft über Meilen und Meilen verfolgen konnte und dass Rauch seine Angst ebenso aufsog, wie jeden Funken Erregung, der seinen Leib aufwühlte.
»Besser«, gab Traumlos gedämpft zu. Er hob den Kopf, um erneut in die Augen Rauchs sehen zu können. Bernsteinfarben schienen sie im nächtlichen Dunkel beinahe zu leuchten. Traumlos löste seine Finger aus dem Pelz, um fahrig nach dem simplen Lendenschurz zu greifen. Er ließ sich mühelos lösen und fiel widerstandslos an seinen Beinen hinab auf den weichen Waldboden.
Rauch kommentierte dies mit einem zufriedenen Brummen und schloss die Augen für einen Moment, während er einen weiteren tiefen Atemzug nahm. Er mochte die Art wie Traumlos’ Duft sich veränderte, wenn Lust Einzug in den Leib des Sprites hielt und er konnte nicht genug davon bekommen. Seit ihrer ersten Begegnung war Rauch dieser betörenden Versuchung verfallen, wie Traumlos dem Nervenkitzel der Gefahr, die von ihm ausging. Zumindest war dies Rauchs Vermutung, was die widersprüchlichen Signale des Sprites betraf und es schien ihm inzwischen leichter zu fallen ehrlich zu sein.
Als er die Lider wieder hob und zu Traumlos hinabblickte, waren dessen Wangen noch immer von einer feinen Röte überzogen, die ihm gut zu Gesicht stand und die auch in den kommenden Minuten, vielleicht Stunden nicht weichen würde, wie Rauch inzwischen wusste. Erst wenn Traumlos eingerollt und in seinen Pelz gebettet eingeschlafen sein würde.
»Besser«, bestätigte Rauch mit dunkler Stimme, ehe er Traumlos’ zuvor getroffene Feststellung korrigierte: »Und mindestens ebenso süß.«
Wie zum Beweis ließ er seine lange Zunge erneut über die Brust des Sprites gleiten und dessen Bauch hinab, der Spur folgend, die der Nektar unverkennbar hinterlassen hatte. Warm strich sie auch über den noch schlaffen Schoß, in dem sich jedoch bereits langsam Blut zu sammeln begann, bevor sie sich zielgerichtet zwischen Traumlos’ Schenkel drängte, die jener bereitwillig für ihn öffnete. Dann zog sie sich zurück und Rauch hob den Kopf wieder ein wenig, um im Anschluss über Traumlos Lippen zu lecken und sie mit der Zungenspitze sanft zu teilen.
Er ließ ihn von dem vergossenen Nektar kosten und von seiner eigenen Lust, die ebenso an Rauchs Zunge haftete wie der süße Saft. Rauch konnte das Seufzen überdeutlich hören, das dem Sprite entwich, begleitet von einem Schaudern, kaum dass sich die neugierige Zunge tiefer in seinen Mund schob. Entlang an den glatten Zähnen und Traumlos’ Gaumen, vorbei an dessen Zunge bis sie sich heiß in seinen Schlund drängte, um ihm auf diese eigentümlich innige Art den Atem zu nehmen.
Nur einige Momente lang.
Traumlos’ Finger griffen unterdessen fester in das Fell an seinem Kiefer und Rauch glaubte ein feines, aufgeregtes Zittern in ihnen zu spüren. Dann entließ er den Sprite aus ihrem Kuss und lauschte dem bebenden Ächzen, mit welchem Traumlos geräuschvoll neuen Atem schöpfte. Rauch lächelte versonnen vor sich hin. Er roch die Welle der Erregung, die den schlanken Leib abrupt flutete, noch bevor er mit der Zunge neuerlich in sie eintauchte, als er seine Nase nun gezielt zwischen die sachte geöffneten Schenkel schob.
Er drängte Traumlos gegen den knorrigen Baum in seinem Rücken, an welchem sich die Mandilora empor gewunden hatte, um das fahle Mondlicht zu suchen. Nun beschien jenes das reinweiße Fell des Sprites mit seinen vereinzelten bläulichen Abzeichen und ließ es auf eigentümlich ätherische Weise schimmern, während Traumlos die Schenkel stöhnend und willig für Rauch spreizte und ihn einlud fortzusetzen, was er begonnen hatte.
Der süße Nektar der Mandilora mochte das Sahnehäubchen für Rauchs Sinne sein, eine nette Garnierung, doch stand für ihn außer Frage, dass er sich in keiner Weise mit dem verlockenden Nektar messen konnte, der nun neuerlich über seine Zunge quoll. Warm und klebrig ergoss er sich über sie, als er sie hungrig in den zuckenden Leib vordringen ließ.
Er hatte vor ihn in dieser Nacht reichlich fließen zu lassen.
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popcorninspace · 7 months
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Kinktober 2023 - Prompt 19: Uniform
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: implied sexual content
. : Massachusetts, Stonebarrow, Maplewood University : .
Ein kalter Herbstwind fegte über die gepflegte Allee und ließ Angelo schaudern, während er mit weiten Schritten neben Galen herlief, dem es dadurch schwerfiel mitzuhalten. Dennoch grinste jener zufrieden mit sich selbst, während Angelo weder Galens Aktion sonderlich amüsant fand, noch die sinkenden Temperaturen, für welche die nur halbherzig in Ordnung gebrachte Polizeiuniform nicht ausgelegt war.
Angelo hatte sich nach dem Strippen umständlich aus dem Pulk Studentinnen zurückgezogen, mit denen sich Galen angriffslustig angelegt hatte, kaum dass er urplötzlich neben Angelo aufgetaucht war. Doch Angelos kurzer Abstecher ins nächstbeste Badezimmer hatte kaum genügt, um die zahlreichen Klettverschlüsse der unechten Uniform wieder passend zusammenzubringen und sie dann auch noch anzuziehen, bevor Galen ihn am Arm wieder aus dem kleinen Raum gezerrt hatte.
So fuhr der aufkommende Wind nun eisig durch einige Öffnungen an Angelos Hosenbeinen, wo ein paar der Klettstreifen sich wieder gelöst hatten und auch unter das noch lose aus der Hose hängende Hemd, das er während des Gehens zu schließen versuchte. Allerdings hatte er es, wie er nun murrend feststellte, in der Eile auch noch falsch geknöpft und gab den Versuch daher resigniert auf.
»So ein Mist! Ich fasse es nicht, dass du ihr eine verdammte Schlaftablette ins Getränk geworfen hast!«, regte er sich noch einmal nur mühsam zurückgehalten auf und trat fröstelnd an den Wagen heran, um ihn zu öffnen, nachdem sie ihn endlich erreicht hatten. Sein Atem stieg in dichten weißen Wolken vor seinem Gesicht auf.
Kaum dass sie das Verbindungshaus unter dem anhaltenden Zetern einiger Studentinnen eilig verlassen hatten, hatte Galen ihm seinen grandiosen Einfall offenbart, bei dem er ganz offensichtlich nicht für einen einzigen Moment an die möglichen Folgen gedacht hatte. Dabei war Galen vermutlich der klügste Mensch, den Angelo kannte. Doch manchmal besaß er das Einfühlungsvermögen eines Vorschlaghammers und dessen Feingefühl noch dazu.
Angelo kochte vor Wut und fror gleichzeitig wie ein Schneider.
»Mit etwas Pech sitzen wir hier die ganze Nacht und mit noch etwas mehr Pech verträgt Maeghan die scheiß Pille nicht. Fuck! Burnham bringt uns um, wenn ihr was passiert!«
Eilig stieg Angelo ein und zog die Autotür mit einem lauten Knall hinter sich zu. Dann tastete er geübt nach der Standheizung, um sie einzuschalten, bevor er seine kalten Hände aneinander rieb. Er war kein Freund von Improvisation und auch kein Freund des Herbstes oder gar des nahenden Winters.
»Falls wir uns bis dahin nicht den Arsch abgefroren haben.«
Aus verengten Augen verfolgte Angelo wie Galen sich auf den Beifahrersitz fallen ließ und ihn mit einem genervten Seufzen bedachte.
»Ich weiß nicht, was du hast«, entgegnete er. »Was soll ihr passieren?«
Galen verschränkte die Arme vor der Brust. Mit ausgestreckten Beinen ließ er sich tiefer auf den Sitz sinken. Er hatte ihn bereits auf der Hinfahrt weit zurückgeschoben, um bequem darauf lesen zu können. Nun lehnte er den Hinterkopf gegen das Leder und sah Angelo unter gehobenen Brauen an.
»Das Ding wird sie nicht sterben lassen«, hielt er fest. »Hast du gesehen, wie sie aussah? Ohne es wäre sie wahrscheinlich längst mit einer Überdosis irgendwo liegen geblieben.«
Galen maß seinen Partner wachsam und mit einem langen Blick. Angelo sah wütend aus. Er starrte missmutig auf die Armaturen und klemmte die Hände unter seine Achseln. Dabei zog er die ohnehin schlecht verschlossene Knopfleiste seines Hemdes noch weiter auseinander, sodass sie Falten warf. Galen sah die bloße, glänzende Haut darunter, auf der nur kurz zuvor das glitzernde Licht der Discokugel geflackert hatte.
Mit einer Fingerspitze schob Galen seine Brille auf dem Nasenrücken hoch, dann schenkte er seinem verstimmten Partner ein Lächeln. Er verstand die schlechte Laune Angelos nicht, wenngleich er nachvollziehen konnte, dass Maeghan einem gewissen Risiko ausgesetzt war. Betrunken und mit Schlafmitteln im Blut würde sie irgendwo zusammensacken und liegen bleiben, bis sie jemand fand. Doch selbst wenn sie sich erbrach und niemand ihr half, wäre ihr Körper nicht in der Lage aufzugeben. Noch nicht.
Angelo wusste das. Er mochte es nur nicht.
»Sie wird nicht sterben, Angelo«, wiederholte Galen. Die Schläfe gegen den Sitz gelehnt, drehte er den Kopf ein wenig, um seinen Blick langsam an seinem Partner hinab wandern zu lassen. Die Hose hing am Unterschenkel offen. Die Socken in den glänzenden Schuhen waren herab gerutscht und das Nachtblau der Uniform grenzte an die dunkle Haut. »Und ich wüsste zumindest einige Dinge, mit denen wir die Nacht verbringen könnten und die dafür sorgen, dass du dir nicht deinen süßen Arsch abfrierst.«
Für einen Moment wollte Angelo zu einer gereizten Erwiderung ansetzen, doch als er sich zu Galen umdrehte und dieser ihm ein entwaffnendes Lächeln zuwarf, blieben Angelo die Worte im Hals stecken. Er erkannte Verständnislosigkeit in Galens grauen Augen und eine milde Nachsicht und er war sich nicht sicher was davon er schlimmer fand. Für einige lange Momente erwiderte er den Blick seines Partners still, ehe dessen Augenmerk, selbst hinter der dicken Brille unverkennbar, abdriftete. Kurz darauf zuckten das auffällige Barbell in Galens rechter Augenbraue in die Höhe und erhob sich über das schwarze Brillengestell.
Mit einem frustrierten Seufzen als einziger Antwort wendete sich Angelo wieder der Konsole zu und stellte das Radio an, während die warme Luft aus der Heizung langsam begann die Kälte aus seinen Gliedern zu vertreiben. Er erinnerte sich, dass er seine Jacke vor ihrem Aufbruch noch in den Kofferraum geworfen hatte, doch just erschien es Angelo nicht sonderlich erstrebenswert noch einmal auszusteigen, auch wenn es im Laufe der Nacht kaum wärmer werden würde.
In Teilen mochte Galen Recht haben, war es doch unwahrscheinlich, dass Maeghan tatsächlich Schlimmeres widerfuhr, als das Übel, das sich ohnehin schon an sie geheftet hatte. Dennoch behagte Angelo der Gedanke nicht sich sich im Laufe der Nacht noch einmal in das Verbindungshaus zu schleichen und nach der bewusstlosen Frau zu suchen, um sie so heimlich, still und leise wie nur irgendwie möglich zu entführen.
Die Lippen zu einem dünnen Strich zusammengepresst drehte Angelo die klassische Rockballade die just lief noch ein wenig lauter, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf Galen richtete. Dessen Lächeln schien noch ein wenig breiter geworden zu sein und Angelo konnte erkennen, dass Galen mit der Zunge an dem kleinen Ring auf der linken Seite seiner Unterlippe herumspielen musste, denn er bewegte sich ein wenig und reflektierte das Licht der herein dringenden Straßenbeleuchtung.
Es war nicht klug sich hier, direkt am Straßenrand und unweit des Verbindungshauses, die Zeit mit Sex im Wagen zu vertreiben und dazu noch ziemlich unpassend. Doch absolut verlockend.
»Du bist unverbesserlich«, konstatierte Angelo grummelnd und zog sich mit einer Hand die Mütze vom Kopf, um sie zwischen den Sitzen hindurch auf die Rückbank zu werfen.
»Ist ja nicht so als könnte hier jederzeit jemand vorbeikommen.«
Galen folgte der Mütze mit den Augen, ehe er über die Rückbank hinweg aus dem Auto sah. Die Straße lag im Dunkeln, erst in einiger Entfernung glänzte der Asphalt feucht im Schein einer einzelnen Laterne. Das Verbindungshaus lag am Rande des Wohngebietes und auch wenn sich noch einige Häuser in der Nähe befanden, blieben die Auffahrten und Seitenstraßen ebenso unbeleuchtet wie jener Weg, an dem Angelo den Wagen geparkt hatte. Zwischen den sorgsam gestutzten Bäumen, die ihr rotgelbes Laub bereits großzügig abwarfen, standen vereinzelt andere Autos, aber die Fußwege an den Seiten lagen so still und leer da, wie die ganze Fahrbahn.
»Vielleicht«, antwortete Galen trotzdem. »Vielleicht auch nicht.«
Er sah wieder zurück zu seinem Partner. In der Dunkelheit des Wagens stachen Angelos Iriden hervor wie blaue Glasscherben. Scharf und hell. Der unzufriedene Ausdruck in seinem Gesicht hatte sich abgemildert, auch wenn seine Stimme noch immer hart und abweisend klang. Sein Ärger ließ die Muskeln an seinem Kiefern hervortreten und verlieh ihm einen ernsten Ausdruck. Beinahe verschmolz er mit der Attitüde, mit welcher Angelo die geradlinige Uniform angezogen hatte, kurz bevor er sich im bunten Lichtschein des stickigen Verbindungshauses ausgezogen hatte. Galen musterte ihn fasziniert.
Angelo schnaubte. Er griff nach dem ersten Knopf am Kragen seines Hemdes, der zu tief geschlossen worden war.
»Es wird niemand an die Scheibe klopfen«, argumentierte Galen. »Es ist eine Studentenparty im Gange. Niemand geht auf die Straße, wenn er nicht muss.«
Die warme Luft vertrieb die erste unangenehme Kälte aus dem Wageninneren. Bald würden die Scheiben von innen beschlagen, nahm Galen an. Er griff mit einer Hand an den Bügel seiner Brille, um sie langsam auszuziehen. Augenblicklich wurde seine Sicht unscharf.
»Aber wenn du willst, kannst du die Uniform anlassen«, fuhr er ungeachtet von Angelos kritischem Blick süffisant fort. Galen grinste, während er auf das verdickte Ende des Bügels biss. Die Brille wippte zwischen seinen Fingern. »Obwohl mir gefallen hat, wie du sie ausgezogen hast.«
Die Erinnerung an Angelos wiegende Bewegungen, an seinen nackten Oberkörper, der so dicht an die Studentin heranrückte, dass ihre Nase die bloße Körperwärme wahrnehmen musste, sandte Galen ein süßes Ziehen in den Unterleib. Mehr noch, da er wusste, dass die junge Frau genauso im Verbindungshaus zurückgeblieben war, wie die anderen Frauen und Männer, deren Finger sich lächerlich aufdringlich unter den Bund von Angelos Shorts hatten schieben wollen.
»Also ob du so davon noch irgendetwas mitbekommen würdest«, entgegnete Angelo.
Er klang spöttisch, doch als er Galen die Brille aus der Hand nahm, um die Bügel einzuklappen und sie dann aufs Armaturenbrett zu legen, konnte Galen trotz seiner trüben Sicht erkennen, dass Angelos mürrischer Blick einem Schmunzeln gewichen war. Allerdings nur, weil sein Partner sich im Zuge dessen dichter zu ihm beugte.
Warm streifte Angelos Atem Galens Lippen, als er noch ein kurzes und leises: »Maulwurf«, einwarf. Dann küsste Angelo ihn bereits.
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popcorninspace · 7 months
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Kinktober 2023 - Prompt 17: Body Modifications
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: Fluff!
. : Kanada, Bayborough, Gelände der Bayborough Landfill : .
Cinnamon ließ den Stift über dem leeren Papier schweben. Im schlechten Licht einer alten Stehlampe sah die Seite gelb aus und nicht weiß. Langsam drehte Cinnamon den Kugelschreiber zwischen den Fingern, wirbelte den billigen Plastikstift um die eigene Achse und ließ ihn von einem zum nächsten Finger wandern.
Er wusste, dass er etwas zeichnen wollte. Er wusste allerdings nicht was.
Das Kinn in die Handinnenfläche gestützt, sah Cinnamon über den wackeligen Tisch, an dem er saß, hinweg auf das große Bett. Am anderen Ende des Raumes hatte Yura sich gegen die Wand am Kopfende des Bettes gelehnt. Ein Bein ausgestreckt, das andere angewinkelt las er im Schein einer Nachttischlampe in einem Buch, dessen Einband so abgegriffen und rissig aussah, als hätte es schon drei oder vier Flohmärkte überlebt.
Sein Freund war vollkommen vertieft in die Lektüre. Cinnamon sah, wie sich seine Augen zügig bewegten, während er die Zeilen las. Dann raschelte das Papier und Yura blätterte um.
Das Geräusch ging beinahe in der Musik unter, die auch mühelos alle Geräusche der windigen Herbstnacht in den Hintergrund rücken ließ. Der Plattenspieler rauschte und kratzte ein wenig, aber weder Yura noch er störten sich daran. Cinnamon mochte diese Untermalung vielmehr, weil sie ihn daran erinnerte, dass die Platte sich noch drehte. Und ein Lied spielte, dessen Namen er nicht kannte, weil die Hülle gefehlt hatte, als sie die Schallplatte bei der Wohnungsräumung erstanden hatten. Den Namen des Interpreten hatte Cinnamon auch vergessen, obwohl er in er Mitte auf einem zartvioletten Stück alten Papiers stand.
Er war nicht wichtig. Nur die langsame, ein wenig melancholische Melodie war wichtig. Und das auf dem violetten Papier in der Mitte der Platte ein Eichhörnchen gezeichnet worden war.
Kein besonders guter Grund eine Schallplatte zu kaufen, hatte Yura ihm beschieden. Cinnamon dachte daran, während er den jungen Russen beobachtete.
Am Fußende des Bettes lagerten zwei schiefe Stapel aus Taschenbüchern mit vergilbten Einbänden und altmodischen Titeln in schwarzer Schrift.
Sie gehörten zu einem ganzen Karton an Literatur, den sie für einen obligatorischen Dollar erstanden hatten. Die unsortierten, hüllenlosen und teilweise stark zerkratzten Platten hatten sie bereits zehn Dollar gekostet.
Cinnamon ließ den Kugelschreiber ein weiteres Mal von dem Zeigefinger bis zum kleinen Finger wandern und zurück.
Wahrscheinlich hatte Yura recht mit seiner Beurteilung. Das hatte er meistens.
Andererseits wirkte er ausnehmend entspannt, während er der Musik lauschte und las. Yura hatte das ausgestreckte Bein unter die Decke geschoben, an dem anderen war die lockere Jogginghose über seinen Knöchel hochgerutscht. Gelegentlich kratzte er sich im Nacken, weil dort an Faden von seinem Shirt abstand. Dieses Mal schien es Yura wirklich zu stören, denn er stieß einen genervten Laut aus.
»Ich kann ihn abschneiden«, bot Cinnamon amüsiert an.
Yura warf ihm einen kurzen Seitenblick zu.
»Schon okay«, murmelte er. Dann legte Yura das Buch zur Seite und beugte sich ein wenig vor. Kurzerhand zog er das graue Shirt über seinen Kopf.
Cinnamon grinste verhalten, als er es sah.
Yura faltete sein Shirt anstatt es wahllos zur Seite zu werfen, in der Hoffnung einen Stuhl oder einen Sessel zu treffen, wie Cinnamon es tat. Er legte es vielmehr sorgsam auf den Nachttisch unter die altmodische Schirmlampe. Sie stammte, wie so vieles, aus einer Haushaltsauflösung oder einem Flohmarkt. Cinnamons Blick streifte den grünen Lampenschirm nur flüchtig, dann sah er zurück zu Yura.
Der Bund der lockeren Jogginghose hing tief auf seinen Lenden. Ganz knapp oberhalb jener Stelle, an welcher dem die blonde Haarlinie von seinem Bauch ein wenig breiter wurde. Während Yura sich zurücklehnte, spannten sich die Muskeln unter der blassen Haut. Cinnamon sah, wie die Atmung Yuras seinen Brustkorb hob und senkte.
Die blaue Farbe seiner Tätowierung zeichnete sich in dem gelben Schein der Nachttischlampe nur unzureichend von seiner Haut ab. Aber Cinnamon wusste ohnehin, wie die Madonna mit dem kleinen Jesus auf dem Arm aussah. Ein junges, trauriges Gesicht, das auf das pausbäckige Lächeln eines Säuglings hinabsah. Gehüllt in einen Umhang, der auch den Rahmen für das Bild auf Yuras Brust bildete.
Ein Bild wie ein Mahnmal.
Cinnamon sah weiter hoch und auf die Stelle, an der Yuras Schlüsselbeine verliefen. Auch die Augen dort erkannte er im schlechten Licht des Zimmers kaum, aber er wusste, dass sie da waren. Sie starrten geradeaus, blicklos und unbewegt.
»Alles in Ordnung?«, riss Yura ihn aus seiner Betrachtung. Er klang unsicher.
Cinnamon blinzelte. Blut schoss ihm in die Wangen, als er in die grauen Augen Yuras sah. Der junge Russe musterte ihn angespannt und wachsam. Cinnamon lächelte zaghaft, dann gab er zu: »Ja, ich schaue dich nur gerne an.«
Fasziniert beobachtete er, wie die helle Haut im Nacken Yuras sich rötete. Es war ein sanfter Ton, der im matten Licht beinahe unterging und nur auffiel, weil Yura seine Sommerbräune bereits wieder verlor.
»Ach so«, brachte der Russe heraus. Es klang desinteressierter als er war. Cinnamon erkannte es daran, dass Yura seinem Blick auswich und sich nervös am Hinterkopf kratzte, bevor er fahrig wieder zu seinem Buch griff.
Er hielt die Schultern ein wenig hochgezogen, aber er zog sich nicht wieder an und er griff auch nicht nach der Decke. Stattdessen lehnte Yura sich mit nacktem Oberkörper wieder zurück an die Wand und konzentrierte sich auf sein Buch.
Zumindest versuchte er es. Cinnamon sah die geröteten Ohrmuscheln, während er ihn beobachtete. Versonnen lächelnd ließ den Stift weiter zwischen den Fingern wirbeln.
Yura hielt das Buch ein wenig zu krampfhaft. Die Muskeln an seinem Unterarm traten hervor. Cinnamon folgte ihrem Verlauf mit den Augen, bis er die Rose erreichte, die den rechten Unterarm des Russen zierte. Eine bläuliche Rose, um die sich ein dicker und hässlicher Stacheldraht rankte. Sie war besser gestochen als die Augen auf Yuras Schlüsselbeinen, filigraner, aber nicht weniger mahnend.
Cinnamon betrachtete sie lange. Während Yura langsam umblätterte und unruhig las, sah Cinnamon dabei zu, wie sich die Rose auf seiner Haut bewegte. Sie folgte den Muskeln, wenn sie sich anspannten und wenn sie sich wieder entspannten.
Die Augen, die Rose und die Madonna – sie waren nicht die einzigen Tätowierungen, die Yura besaß. Cinnamon blickte auf Yuras Hand und die drei Buchstaben, die auf seinen Fingern prangten. Auch sie waren eine bittere Erinnerung. An Gott und an einen Staat, der Yura verurteilt und vergessen hatte.
Cinnamon kniff die Augen zusammen als er daran dachte.
Yura sprach nicht gerne von seiner Vergangenheit und Cinnamon scheute sich ihn zu drängen. Er wusste daher nicht, welche Verbrechen Yura hatte erdulden müssen, bis er sich aus dem Gulag befreien konnte, in den er als Jugendlicher eingesperrt worden war. Cinnamon wusste nur, dass der hoch geschossene Yura eines Tages abgerissen, hungrig und voll bitterer Schweigsamkeit in Bayborough aufgetaucht war. Seitdem waren drei Jahre vergangen. Und es war ein weiteres Bild auf Yuras Körper erschienen.
Cinnamon konnte die Windrose nicht sehen, die in die Haut über Yuras Schulterblatt gestochen worden war, doch er konnte sich ihr Bild mühelos in das Gedächtnis rufen.
Ihres und das von jedem anderen der blauen und schwarzen Tintenbilder. Von den verblassten bis zu den dunklen. Das kleine Kreuz auf dem Knöchel seines linken Zeigefingers. Der Wanderfalke an seinem linken Oberarm. Cinnamon hatte sie alle tausend Mal angesehen. Und er hatte sie alle eben so oft bewundert.
Sacht tippte er mit dem Kugelschreiber auf das leere Blatt Papier. Er hinterließ einen blauen Punkt. Die Nadel des Schallplattenspielers sprang von dem schwarzen Vinyl und Cinnamon zuckte zusammen. Ein lautes Kratzen löste das Lied abrupt ab.
Cinnamon stand auf und während er zu dem altmodischen Plattenspieler hinüber ging, sah er auf den Kugelschreiber hinab.
»Yura?«, fragte er, ohne zum Bett zu sehen.
»Mhm?«, entgegnete Yura. Es ging in dem Knirschen unter, mit dem Cinnamon die Nadel anhob. Vorsichtig setzte er sie zurück an den Beginn der Platte. Das Eichhörnchen in der Mitte begann sich wieder schneller zu drehen und Cinnamon lächelte. Dann drehte er sich zu Yura um.
»Kannst du etwas nach vorne rücken, damit ich mich hinter dich setzen kann?«, bat er.
Yura runzelte die Stirn. Er sah irritiert aus, als er langsam nickte und sich umständlich etwas weiter von der Wand weg rutschte.
»Warum?«, wollte er dann wissen, nachdem seine Füße die Kante des überlangen Bettes bereits erreichten. Yura hatte in den ersten Wochen seine Füße nur notdürftig zudecken können, weil keines der Bettgestelle groß genug für ihn war. Dann hatte er begonnen Holz im Wald der Landfill zu fällen und in tagelanger Arbeit ein solides und großes, ein sehr großes Bett gebaut. Cinnamon hatte es von Anfang an geliebt. Das helle Holz, der Geruch nach Wald, der an ihm haftete und die dicken, karierten oder grünen und roten Decken, die Yura besorgt und selbst an der Nähmaschine verlängert hatte.
Er liebte es auch nun, da er sich hinter dem Russen auf die Bettkante setzte. Der Geruch von Yura empfing ihn ebenso wie der Duft der Bettwäsche. Cinnamon trat seine Hausschuhe von den Füßen und zog die Beine auf das Bett. Es fühlte sich gut an näher an den großen Körper heran rutschen zu können, ohne dass er fürchten musste, dass Yura zurückzuckte.
»Meinst du, bei dir ist noch Platz für ein weiteres Tattoo?«, entgegnete er Yuras Frage mit einer Gegenfrage.
Der Russe sah ihn über die Schulter hinweg an und hob die blonden Augenbrauen. Sie waren so hell, wie seine langen Wimpern. Cinnamon konnte sie im Schein der Nachttischlampe glänzen sehen. Ein blasser Saum, der Augen wie Silber umrahmte. Cinnamon liebte diese Augen.
Yura runzelte die Stirn. »Ja?«, entgegnete er gedehnt.
Cinnamon lächelte ihn an und hob den Kugelschreiber. Das sachte Zucken in den Mundwinkeln Yuras, ließ Cinnamons Herz einen Satz machen. Der Russe lächelte. Verlegen und ein wenig schüchtern, aber ohne Cinnamons Fingern auszuweichen, welche die bloße Haut zwischen seinen Schultern berührten. Sie war warm und gespannt, noch ehe eine feien Gänsehaut sie überzog.
»Gut«, antwortete Cinnamon leise. »Dann kannst du jetzt weiterlesen. Aber halt still, okay?«
Yura erwiderte seinen Blick einen langen Moment, dann drehte er schweigend seinen Kopf wieder nach vorne. Die Decke raschelte als er die Beine anzog, um die Unterarme auf die Knie zu stützten und das Buch wieder aufzuschlagen. Er neigte sich etwas vor und hielt still.
Atemlos sah Cinnamon auf seinen bloßen Rücken. Auf die blasse Haut mit der Windrose, unter der die Koordinaten von Bayborough standen. Auf die Muskeln, die sich unter der Haut abzeichneten und den Schwung der Wirbelsäule, die unter dem abgetragenen Saum der alten Jogginghose verschwand. Und er blickte auf eine Leinwand, die schöner war als alles, was er bisher gesehen hatte. Auf einen Körper, den die Mahnungen seines Lebens nur begehrenswerter gemacht hatten. Mit jedem Tintenstrich und jeder bitteren und jeder guten Erinnerung, die in ein neues Bild flossen.
Bilder einer Geschichte, die ein neues Kapitel begonnen hatte.
Vorsichtig setzte Cinnamon den Kugelschreiber auf das linke Schulterblatt und begann zu zeichnen.
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Kinktober 2023 - Prompt 17: Threesome or moresome
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: Incest (Brother x Brother), MxD (MalexDiverse), explicit sexual content, explicit language, moresome / group sex
. : Planet Rodanis, Satellitenring des Mondes Nalan, Südring, S01 - Wohnkomplex : .
»Was verdammt ...« Mit regelrecht entsetztem Blick starrte Emrik auf den großen Screen, während das grelle Schlussbild des Spiels sich in seinen dunklen Augen spiegelte. Er saß vornübergebeugt auf dem breiten Sofa und stützte die Ellenbogen auf seine Knie. Den Controller, der in seinen großen Händen nach einem wirklich winzigen Spielzeug aussah, hielt er noch immer fest umfasst. Doch am fatalen Ausgang des Rennens änderte dies nichts mehr.
Aki zu seiner Rechten prustete vor Lachen und schlug ihm locker mit der flachen Hand auf die Schulter, während er sich ganz offensichtlich köstlich amüsierte.
»Ich hab’s dir gesagt! Du hast keine Chance!«, höhnte er. Dann stellte er seine Getränkedose vor sich auf den niedrigen Tisch, auf dem bereits sein eigener Controller lag. Unweit neben dem von Jaron.
Lin grinste zufrieden und beugte sich etwas vor, um an seinem Bruder vorbei Emrik zuzuwinken. »Na, wie oft willst du noch gegen mich verlieren?«
Die gelöste Stimmung beschwor ein zufriedenes Lächeln auf Jarons Lippen, den es nicht störte, dass er mal wieder als erster aus dem Rennen geflogen war. Er war froh, dass sie wieder alle zusammen einen wirklich schönen Abend verbringen konnten, worauf er noch vor einer Woche nicht zu hoffen gewagt hätte. Doch seither hatten sich einige Dinge geklärt und vor allem die Wogen geglättet, die Emrik und Lin heraufbeschworen hatten.
Jaron war ein Freund ehrlicher Worte und er hatte unerwarteter Weise feststellen dürfen, dass ausgerechnet Lin ihm in dieser Hinsicht gar nicht unähnlich gestrickt zu sein schien. Er mochte zwar bedeutend jünger sein als Aki und Emrik, doch war er trotz sicherlich fehlender Erfahrungswerte bei weitem kein solcher Kindskopf wie die beiden.
Lin war es, der nach ihrer offenen Unterhaltung eingelenkt und dem unüberlegten Daten mit Emrik ein Ende bereitet hatte. Und Emrik wiederum hatte nach ein paar Tagen Schmollen dann ebenfalls eingesehen, dass es vielleicht sinnvoller war wieder an den Punkten anzusetzen, die sie alle verbanden. Nur was Aki betraf war Jaron nicht viel schlauer als zuvor, schwieg er sich doch beharrlich aus.
Er mochte die herzliche und direkte Art des Archas, doch vielleicht war es gerade diese so offen anmutende Art, die Jaron hatte glauben lassen, dass Aki auch offen mit seinen Gefühlen umging. Dass dem nicht so war, war in den letzten anderthalb Monaten allerdings deutlich geworden. Zumindest für Jaron.
Emrik, so sehr Jaron diesen Mann auch liebte, war manches Mal einfach fürchterlich stumpf und Lin war Akis Bruder und stand ihm vielleicht einfach zu nahe. Näher als er Jaron gegenüber zuerst hatte zugeben wollen und es dann doch getan hatte. Ein Schritt, den Jaron ihm nicht nur hoch anrechnete, sondern der jenem auch bestätigte wie viel reifer Lin war als sein älterer Bruder.
Schmunzelnd stellte Jaron die beiden frisch befüllten Schüsseln mit Snacks auf dem niedrigen Wohnzimmertisch ab, nachdem er ihn auf seinem Weg aus der Küche halb umrundet hatte. Dann ließ er sich kurzentschlossen neben Lin auf die hellgraue Polstergarnitur sinken und fing beiläufig das Kissen auf, das Emrik just nicht sonderlich treffsicher nach jenem geworfen hatte. Lin war ihm nur halbherzig ausgewichen und lehnte sich in der Bewegung unwillkürlich in den Arm, den Jaron ihm um die schmalen Schultern legte. Kurz schien Lin erstaunt, doch dann ließ er sich bereitwillig gegen Jarons Körper sinken.
»Mir scheint, dass du nicht nur bei den Rennen Übungsbedarf hast«, neckte nun auch Jaron seinen besten Freund und Partner. Emrik schnaubte und schnitt ihm eine Grimasse, während er seinen Controller auf den Tisch warf, dann raufte er sich theatralisch seufzend das dunkelbraune Haar und ließ sich grinsend neben Aki zurücksinken.
»Echt unfassbar. Haben wir noch andere Spiele, in denen ich noch versuchen könnte meine Ehre zu retten?«
»Welche Ehre? Ich glaube die hast du in so ziemlich allem verspielt was zur Auswahl stand«, setzte Jaron seine Spöttelei fort ohne Emrik anzusehen.
Stattdessen legte er das Kissen neben sich ab und ließ seinen Blick über die zierliche Gestalt Lins wandern, die in ihrer Runde aus der Reihe fiel. Er sah seinem Bruder unverkennbar ähnlich und das nicht nur wegen des langen blauschwarzen Haars, dem dunklen Teint und der auffälligen dunkelblauen Augen. Auch aus den ebenmäßigen und symmetrischen Gesichtszügen ließ sich ihre Verwandtschaft herauslesen. Doch wirkte er neben Aki unverhältnismäßig klein und schmal, vielleicht sogar feminin.
Obwohl ihm die typischen Rundungen fehlten wäre Lin vermutlich sogar als Frau durchgegangen, hätte er es darauf angelegt und sich entsprechend gekleidet, was er jedoch nicht tat und auch nicht wollte, wie Jaron inzwischen wusste. Nicht dass er sich daran gestört hätte, konnte er Lins ungewöhnlich androgyner Optik doch wirklich viel abgewinnen.
Mit einem versonnenen Lächeln streckte Jaron eine Hand aus und strich Lin die halblangen schwarzen Haarsträhnen weit genug aus der Stirn, damit die unscheinbaren, kleinen Hörner zum Vorschein kamen, die ihn als Archa kennzeichneten, wie auch die geschlitzten Pupillen. In Lins Augen stand eine unausgesprochene Frage, als Jaron mit dem Daumen über die sachte geriffelte Oberfläche der Hörner fuhr und dann eine Hand an Lins Wange legte, wohl wissend, dass Akis Blick geradezu spürbar auf ihm ruhte.
»Ich finde allerdings auch, dass es Zeit für Spiele anderer Art ist. Was meinst du, Lin?«
Jarons geraunte Frage ging fast in der anhaltenden Ziellinienmelodie unter und während er den schmalen Leib näher an seinen eigenen zog, erwiderte Lin sein Lächeln verschmitzt und nickte schließlich nur still. Lin war nicht auf den Mund gefallen, wie Jaron wusste, doch es schien ihm manchmal schwerzufallen das eine oder andere beim Namen zu nennen. Zumindest solange nicht ein gewisses Maß an Erregung seine Zunge lockerte.
Der fast vergessene Controller verweilte noch einen Moment in Lins Händen, dann zog Jaron ihn kurzerhand aus den feingliedrigen Fingern und legte ihn zur Seite, bevor er Lin küsste. Weich und warm teilten sich dessen Lippen bereitwillig für ihn und die dichten schwarzen Wimpern flatterten kurz, ehe Lins Lider sich über die blauen Iriden senkten. Ein hauchfeines Seufzen entfuhr ihm. Jaron spürte es beinahe mehr an seinen Lippen, denn dass er es wirklich hörte. Dann drängte er seine Zunge forschend in die warme Mundhöhle Lins und spürte dem Geschmack von süßer Limonade nach, der eigentümlich gut zu ihm passte.
Jarons Zungenspitze streifte ausgeprägte Eckzähne auf ihrem Weg, bevor sie von Lins Zunge in Empfang genommen wurde, die seine umgarnte. Es war kein zahmer Kuss und weder Jaron noch Lin versuchten ihm diesen Anschein zu geben, während sie sich einander entgegen drängten, ungeachtet der plötzlich verstummten Gespräche. Sie wusste beide, dass Emrik und Aki ihnen zusahen, dass sie genau zusahen und vor allem gerne.
Warm schoben sich Lins Hände in Jarons Nacken und griffen in sein Haar, während Jaron eine Hand auf Lins Knie legte und sie langsam zwischen dessen Schenkel rutschen ließ, die sich ohne weitere Aufforderung für ihn spreizten. Der feste Stoff von Lins Hose konnte die Hitze des schmalen Körpers nicht verbergen, die unweigerlich zunahm, während Jarons Finger sich dessen Hosenbund näherten. Doch noch ehe sie ihn hätten erreichen können, trennten sich ihre Lippen unwillig wieder voneinander und ließen sie beide Atem schöpfen.
Mit einem zufriedenen Seufzen blickte Jaron in die sich langsam wieder öffnenden, dunkelblauen Augen und schenkte Lin ein Lächeln, das jener zurückgab. Jaron glaubte einen feinen Hauch von Röte auf den dunklen Wangen erahnen zu können, doch er war sich nicht sicher, verbarg der dunkle Teint Lins diese doch ausgesprochen gut. Was jedoch unverkennbar blieb, war die wachsende Begeisterung in den Augen von Aki und Emrik, die ihnen ihre Aufmerksamkeit beide ungeniert zugewandte hatten.
Jaron schmunzelte wissend, dann zog er Lin kurzerhand auf seinen Schoß und legte seine Hände an die schmalen Hüften, bevor er den Blick wieder den beiden anderen Männern zuwandte.
»Na, habt ihr vor da weiter nur so zu sitzen oder wollt ihr uns vielleicht auch was zu sehen geben?«, neckte Jaron die beiden schmunzelnd und konnte spüren, wie sich Lins Finger wie zur Bestätigung unter sein Shirt schoben, um es langsam anzuheben.
Emrik lachte ein wenig heiser und hob amüsiert die Brauen, während er sich auf dem Sofa etwas weiter nach vorne schob. Ohne zu zögern legte sich eine seiner großen, breiten Hände auf Akis Oberschenkel und neugierig verfolgte Jaron wie sich die Blicke der beiden trafen.
Aki wirkte unschlüssig, fast ein wenig kritisch, doch als Emrik sich übergangslos zu ihm beugte, um ihn so ungefragt zu küssen, wie er ihm zwischen die Beine griff, wehrte Aki sich nicht. Stattdessen schloss er die Augen, die er für einen Moment überrumpelt aufgerissen hatten und bog mit einem Ächzen den Rücken durch, während Emriks Finger sich unbarmherzig gegen seinen Schoß pressten.
Grinsend wendete sich Jaron wieder Lin zu, der ebenfalls ein wenig überrascht wirkte, doch mindestens ebenso angetan, während seine Finger ihr Tun für einen Moment vergaßen. Starr ruhte sein Blick auf Emrik und seinem Bruder.
»Scheiße ist das heiß«, murmelte Lin mit unverhohlenem Staunen und entlockte Jaron damit ein leises Lachen.
»Ich glaube der Abend könnte noch sehr interessant werden«, gab Jaron schmunzelnd zurück und zog sein Shirt über den Kopf, um es achtlos neben das Sofa zu werfen. Dann spürte er bereits Lins Finger an seinem Hosenbund und schob seine eigenen Hände unter dessen weites Shirt, während sie beide verfolgten, wie Akis Hände an Emriks Gürtel nach Revanche trachteten.
Akis Haltung erschwerte ihm dieses Vorhaben ein wenig, vor allem da Emrik seinen Oberkörper mit einem Arm fest gegen das weiche Sofa presste. Doch als der Gürtel mit einem leisen Klimpern nachgab und kurz darauf auch der Bund der festen Jeans, war es an Emrik den Kuss mit einem Keuchen zu unterbrechen, als Aki seine Finger zielsicher in dessen Shorts schob.
»Fuck«, stöhnte Emrik rau und ein Schmunzeln umspielte Akis feucht glänzende Lippen, ehe er seinen Blick für einen Moment wieder Jaron und Lin zuwendete.
»Interessant, ja?«, hakte Aki nach und seine Stimme klang ähnlich heiser wie Emriks.
»Verdammt interessant«, bestätigten Jaron und Lin fast wie aus einem Mund und sahen einander dann wieder schmunzelnd an. Jaron war wirklich froh darum, dass die Differenzen sich geklärt hatten. Nun vielleicht aus noch einem Grund mehr.
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Kinktober 2023 - Prompt 16 & 24: Public & Crossdressing
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: #crossdressing, #public, #fluff
. : BlueLine – Railway 67, letztes Abteil : .
Teil I Die Bahn fuhr mit dem leisen Zischen der Magnetschienen ein. Der Innenraum leuchtete in einem kühlen, bläulichen Licht, das die leeren Sitzflächen beschien. Raine wartete, bis die wenigen Passagiere nacheinander ausstiegen, die bis zur Station Chillbreak fuhren. In den ersten Vierteln der Stadt stiegen die meisten Pendler am Morgen ein und am Abend aus. Weiter außerhalb wurden die lang gestreckten Züge immer leerer. Bis die Waggons schließlich still und leer dalagen und der automatisierte Zug in die letzte Station einfuhr. Dort wartete er einige Minuten, ehe er seine Rundreise durch die Ringe der Stadt wieder aufnahm.
Die Endstation war von Chillbreak nicht weit entfernt. Fünf weitere Halte, jeder etwas weiter von dem davor liegenden entfernt, blieben der Railway 67.
Raine wusste dies, als er mit einem Lächeln an dem letzten Passagier vorbei in den Zug stieg. Die Frau mit dem müden Gesicht lächelte ihn an und murmelte: »Pass gut auf dich auf, Kleines.«
Dann schulterte sie ihre ausgebeulte Handtasche und trat zur Seite. Raine nickte ihr freundlich zu: »Danke, Miss.«
Als Junge hätte sie ihn gemahnt, keinen Blödsinn anzustellen. In dem blauen Faltenrock jedoch, der sanft um seine Knie und die hohen Strümpfe schwang, mit der hübschen Bluse und den langen, geflochtenen Zöpfen, sah die Fremde in ihm ein junges Mädchen, das zu später Stunde alleine mit dem Zug fuhr.
Unschuldig. Freundlich. Und auf dem Weg nach Hause.
Raine hob eine Hand zum Dank, als sich die Türen leise surrend hinter ihm schlossen. Der Bahnsteig lag bereits im Dämmerlicht, die Silhouetten der Häuser zeichneten sich grau und schwarz von einem violetten Himmel ab. Die meisten Fenster waren beleuchtet und die tief unter den Gleisen der Ringbahn liegenden Straßen, tauchten Straßenlaternen in gelbes Licht.
Einen Augenblick lang blieb Raine im Eingangsbereich stehen. Eine Hand an das kalte Metall der Haltestangen gelegt, sah er dabei zu wie sich der lang gestreckte Bahnsteig mit seinen leeren Bänken und dem Dach aus Glas und Stahl, entfernte. Er wohnte nicht an diesem Ort und er fuhr auch nicht nach Hause.
In die Bahn, durch die Raine seinen Blick schließlich langsam gleiten ließ, war er aus einem gänzlich anderen Grund eingestiegen.
Die grauen und schwarzen Sitze waren beinahe leer. Nur am Ende des Waggons hockte ein älterer Mann und las gekrümmt auf einem Tablet. Neben ihm türmte sich eine Tüte voller Einkäufe.
Raine roch kalten Zigarettenrauch, als er durch den engen Gang zwischen den Sitzen an ihm vorbei lief.
Der Mann sah nicht auf und Raine ihn nicht an.
Er war nicht gekommen, um sich zu unterhalten. Und es kümmerte ihn nicht, dass in den ersten drei Abteilen, die er ohne Eile durchschritt, vereinzelt Personen saßen. Es waren die müden Gesichter von Pendlern und Nachtarbeitern, deren Schichten gerade erst begannen. Eingerollt auf einer der Sitzflächen, schlief eine Frau, deren Kleidung und Geruch Raine vermuten ließ, dass sie obdachlos war.
Raine lief an ihr vorbei und missachtete auch das gelallte: »Hey Süße« aus dem vierten Waggon, dicht neben der offenstehenden Toilette. Der junge Mann, der sich an seine Bierdose klammerte, wollte ihm hinterher pfeifen, aber er schaffte es nicht, die Finger an den Mund zu bekommen. Zu stark zitterte er und als er es ein zweites Mal versuchte, hielt ihn sein ebenso betrunkener Kumpel ab: »Ey, Alter, das’ asso- asso-, lasses, man.«
Das fünfte Abteil war leer. In den Nischen zwischen Glaswänden, saßen keine Menschen. Raine sah alte Dosen und Plastiktüten, die nachlässig liegen gelassen worden waren und er stieg über einen schmierigen braunroten Film am Boden, doch ihn behelligte niemand. Einige der Kameras, die auf alle Sitze gerichtet waren, hatten bunte Aufkleber vor den Linsen, andere waren angesprüht worden, doch die meisten von ihnen waren nicht blind.
Sie zeichneten auf, dass Raine den sechsten und letzten Waggon betrat. Unter ihren mitleidlosen Linsen, breitete sich ein Lächeln auf Raines Gesicht aus, kaum dass die Tür zwischen den Abteilen sich surrend hinter ihm verschloss.
In der vorletzten Nische, halb verdeckt von den Stangen und Glaswänden, saß ein Mann im Anzug. Er hielt den Blick nach unten gerichtet. Raine nahm an, dass er auf einem Tablet las.
Foster las meist, wenn er nach Hause fuhr. Eine Haltestelle vor der Endstation.
An diesem Abend würde er sie verpassen und er würde warten müssen, bis der Zug seine Pause machte. Eine Pause, in welcher alle Waggons leer und dunkel waren. Zeit, in der niemand einstieg und niemand ausstieg. Raine biss sich sanft auf die eigene Unterlippe, während er daran dachte.
Doch er hatte nicht vor auf diesem Moment zu warten.
Langsam setzte er sich wieder in Bewegung. Der Rock schwang um seine Beine, als er ohne Eile über weitere Flecken ab Boden stieg, darauf bedacht dass die glänzenden Lackschuhe, keine Spuren davon trugen.
Er hatte sie sorgfältig ausgewählt. So wie alles an diesem Abend.
Foster sah auf, als er noch mehrere Meter von ihm entfernt war. In dem markanten Gesicht zeichnete sich erst ein fassungsloses Staunen, dann eine so greifbare Freude ab, dass Raine darunter schauderte.
»Hey, Großer«, hallte seine Stimme sanft durch den leeren Waggon.
»Raine«, entfuhr es Foster überrascht, während er der so wohlbekannten wie unerwarteten Gestalt entgegensah. Unweigerlich glitt sein Blick dabei über das von Raine gewählte Outfit und die Erinnerungen, die der Anblick just hervorrief, genügten, um Foster Röte in die Wangen zu treiben.
Es war ungewöhnlich, dass Raine ihn einfach so aufsuchte, meldete jener sich doch normalerweise vor einem Treffen bei ihm, um einen Termin und die Einzelheiten abzusprechen. Dann trafen sie sich in einem Restaurant, einer Bar, oder einem Hotel, je nachdem wie Raine sich den Abend vorstellte. Doch in den vergangenen zwei Jahren, die sie sich immer regelmäßiger getroffen hatten, war es nie vorgekommen, dass Raine plötzlich einfach so vor ihm stand.
Abgesehen von ihren ersten beiden Begegnungen, an die sich Foster noch äußerst gut erinnern konnte.
Ganz langsam streckte Foster einen Arm aus und legte das Tablet auf den Sitzplatz neben sich, während sein Blick wie gebannt auf der filigranen Person ruhte, die langsam doch bestimmt auf ihn zuging. Er schluckte trocken.
Auch an den recht kurzen, blauen Faltenrock konnte er sich von ihren ersten beiden Treffen erinnern und diese Treffen hatten genau an diesem Ort zu einer ähnlichen Zeit stattgefunden.
»Was für eine schöne Überraschung«, fuhr Foster ehrlich erfreut fort und lächelte dem intensiven Blick der himmelblauen Augen entgegen. Seine Freude konnte nicht über den heiseren Unterton seiner Stimme hinwegtäuschen, welchen die süße Vorahnung verursachte, die ihn bei Raines Anblick beschlich. »Was führt dich hierher?«
Raine war deutlich jünger als er selbst und hatte Foster ihm anfangs nur jugendlichen Leichtsinn unterstellt, so wusste Foster inzwischen genau, dass Raine nichts dem Zufall überließ, erst recht nicht seine Kleidung. Raine wusste was er tat und was er wollte, was nicht hieß, dass er nicht gewillt war Risiken einzugehen. Ganz im Gegenteil.
Die elegante Bewegung, mit der Raine nur einen Augenblick später, ihm gegenüber auf die Bank sank, bestätigte Fosters Vermutung.
»Du«, antwortete Raine mit einem Lächeln. Er hatte gehofft, dass Foster dieselbe Bahn nahm wie vor Jahren. Dass er dieselbe Angewohnheit hatte im letzten Abteil, beinahe auf dem letzten Platz zu sitzen, um zu lesen - wie in jenen Tagen, da er ihn das erste Mal getroffen hatte. Angesehen und angesprochen hatte. Gebraucht hatte. Er hatte danach nie wieder aufgehört ihn zu brauchen.
Raine musterte den älteren Mann auf der gegenüberliegenden Sitzbank unverhohlen. Er sah gut aus. Ein wenig müde, aber so beeindruckend wie bei ihrer ersten Begegnung.
Foster trug einen Anzug, dessen Farbe Raine an den nassen Asphalt der Straßen erinnerte. Ein dunkles Anthrazit, das mit dem blassen Rauchgrau seines Hemdes harmonierte. Einen Moment hing Raines Blick auf der ordentlich gebundenen Krawatte, deren Spitze den schwarzen Gürtel berührte. Dann hob Raine ihn wieder in das Gesicht des anderen Mannes.
Foster verfolgte seine Bewegungen mit den Augen. Dunkel wie Kastanien im schlechten Licht der Abteile. Für einen Herzschlag lang glitt sein Augenmerk an der mädchenhaften Bluse mit dem Matrosenkragen hinab zu dem Rocksaum, der über Raines Knie hinauf gerutscht war.
Für eine Schuluniform fiel er ein wenig zu kurz aus. Raine wusste dies und er nahm an, dass auch Foster sich dessen überdeutlich bewusst war. Für eine Schuluniform eignete sich auch die Spitze der Strümpfe nicht, die erst auf seinen Oberschenkeln endete und deren Halter bis an den knappen Slip heranreichte, den Fosters unsteter Blick noch nicht sah.
Raine zog mit den Händen die beiden geflochtenen Zöpfe nach vorne, ehe er sich zurücklehnte. Beiläufig streifte er einen der beiden Lackschuhe ab und schob ihn achtlos zur Seite, ehe er die Beine überschlug.
Schweigend sah er Foster an. Raine konnte den Kehlkopf unter dem sorgsam gestutzten Bart hüpfen sehen, als der ältere Mann schluckte.
»Ich dachte«, begann Raine in die Stille hinein, die für einen Moment zwischen ihnen herrschte. »Dass ich dich überrasche. Und dir deinen Abend ein wenig versüße.«
Der Zug bremste ein wenig ab, nur um im nächsten Augenblick wieder zu beschleunigen. Die Weichen erzeugten ein leises Klacken, wenn die Magnetspulen über sie hinweg rauschten. Vor den Fenstern senkte sich Dunkelheit herab, als die Waggons die bebaute Fläche verließen um über die Hochterasse zu gleiten. Vereinzelt glänzten Sterne am Nachthimmel, doch die matte Beleuchtung im Inneren der Abteile sperrte den Anblick aus. Stattdessen spiegelten sich leere Sitzplätze und Gänge in dem alten Glas.
Sie und die bleichen Gesichter von Foster und ihm. Raine sah einen Moment flüchtig auf die verzerrte Spiegelung, bevor er sich wieder Foster zuwandte.
»Und meinen«, fügte er leiser hinzu.
Er ließ die Hände seitlich auf das raue Polster der Bahnsitze gleiten, während er bedächtig ein Bein ausstreckte. Er musste keinen großen Abstand überbrücken. Foster war ein großer Mann. Zu groß für die engen Sitzecken der Züge. Raine lächelte ihn an, als seine Zehenspitzen erst das Knie Fosters berührten und dann langsam an der Innenseite seines Oberschenkels hinauf strichen.
Ein anregendes Schaudern durchlief Fosters Leib und fuhr zielsicher in seinen Unterleib, während sein Blick für einige Momente den Zehen Raines folgte und dann über dessen durchgestreckten Fuß das schlanke Bein empor wanderte. Es steckte in einem halbdurchsichtigen weißen Strumpf, der sich bis hinauf unter den Saum des kurzen blauen Rockes zog. Foster glaubte an genau jener Stelle, die der Saum gerade noch bedeckte, den Ansatz von Spitze zu entdecken, doch noch war es nur eine Ahnung.
Raine mochte Spitze. Er mochte Frauenkleidung allgemein, wie er Foster schon häufig bewiesen hatte und ihm auch nun wieder bewies. Und er mochte es mit Dingen zu spielen, die ihn noch jünger aussehen ließen als er in Fosters Augen ohnehin schon war. Doch Foster wusste auch, dass Raine dies keineswegs nur für sich selbst tat. Raine kannte die Wirkung dieser Dinge auf ihn.
Aus einem Reflex heraus sah sich Foster kurz über die Schulter hinweg um, doch das Abteil war noch immer menschenleer. Vor drei oder vier Stationen waren die letzten anderen Fahrgäste ausgestiegen, Foster wusste es nicht mehr genau, zog er die hinteren Abteile doch vor allem vor, da er hier mehr Ruhe hatte um zu arbeiten oder schlicht zu lesen. Und auch für andere Dinge hatte sich diese trügerische Abgeschiedenheit schon bewährt.
Hinter den Scheiben in den Türen zum nächsten Abteil waren nur vereinzelt Schemen zu erkennen, doch Foster war sich nur allzu bewusst, dass jeden Moment jemand das Abteil betreten konnte, in welchem sie sich befanden. Außerdem war er sich auch der Kameras bewusst, deren kleine, blinkende LEDs seine Aufmerksamkeit unwillkürlich auf sich zogen. Er wusste nicht wie viel des Abteils sie aufzeichneten und ob sie alle funktionierten, doch die Wahrscheinlichkeit war hoch, das es nicht ganz unbemerkt bleiben würde, wenn sie umsetzten, was Raine Foster so offensichtlich offerierte.
Wortlos richtete Foster seinen Blick wieder auf Raine und ließ langsam seine Schenkel auseinander rutschen, während der zierliche Fuß sich unweigerlich seinem Schoß näherte. Sein Herz flatterte aufgeregt als er Raines unglaublich anziehendes Lächeln erwiderte und dann sanft eine Hand auf dessen Schienbein sinken ließ, um mit den Fingern den hauchfeinen Stoff des Strumpfes empor zu streichen soweit sein Arm reichte.
Foster wusste nicht, was er auf dieses unwiderstehliche Angebot erwidern sollte. Doch er wusste, dass Raine keine verbale Antwort brauchte, um mit ihm in aller Öffentlichkeit zu tun, wofür er hergekommen war.
t.b.c.
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Kinktober 2023 - Prompt 15: Shotgunning
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: #shotgunning, #size difference, #fluff
. : Planet Trides, Idlebanks, ARETHUSA : .
Eine Staubwolke wirbelte am Horizont auf. Die trockene Erde zeichnete sich als dunstiger Nebel vor dem violett verfärbten Himmel ab. Der erste glühende Feuerball war bereits versunken, doch die zweite Sonne von Trides hing noch am Himmel. In dem Taubenblau der Dämmerung konnte Nymh die ersten Sterne erkennen und drei der fünf Monde, die sich als blasse, kleine Scheiben in das Firmament mischten.
Der Geruch von trockenem Gras hing ihm in der Nase und mischte sich mit dem Duft der sonnenwarmen Erde, die Nymh unter seinen bloßen Ballen spürte. Das Kinn auf die angezogenen Knie gestützt, grub er die Zehen in den trockenen Boden, der die Veranda der Arethusa umgab. Der rötliche Sand schob sich unter seine Krallen und zwischen die Zehen. Er kitzelte, genauso wie die trockenen Halme.
Nymh zupfte mit den Fingern einen der Grasstängel ab. Der Fruchtstand war beinahe leer, nur noch einige dünne Körner hingen daran. In ihnen fing sich das schwindende Sonnenlicht, während Nymh das Gras zufrieden zwischen den Fingern drehte.
Der Sommer neigte sich dem Ende zu und wenn Ethan recht behielt, dann würde sich daran ein stürmischer Herbst und dann ein langer und kalter Winter anschließen. Vielleicht brachte der Temperaturabfall etwas Regen mit sich, die großen Staubstürme erwarteten sie jedoch erst zum Beginn der nächsten Sommerperiode. Dazwischen lag eine Zeit, in der es kalt und dunkel war. Und in der es schneite.
Nymh konnte sich noch nicht vorstellen, was dies bedeutete. Schnee kannte er von Bildern. Weiße, endlose Weiten, die an frisch gewaschene Bettwäsche erinnerten. Der Winter schien ihm noch unbegreiflicher als der Herbst, in dem der stete Wind auf den Ebenen zunahm, bis er wütend über alles hinwegfegte.
Nymh malte sich aus, dass dabei Wolken aus feinstem Staub über die endlosen Ebenen aus Gras fegten und dass sie tagelang die zwei Sonnen verdunkelten. Die jungen Männer aus Idlebanks hatten ihm verraten, dass sie zu Beginn und am Ende der Herbststürme Hoverboardrennen veranstalteten. Windsurfen und Staubfressen, nannten sie es. Nymh grinste bei dem Gedanken. Er würde mit ihnen teilnehmen, daran zweifelte er nicht.
Ein schleifendes Geräusch ließ ihn aufsehen. Hinter ihm öffnete sich die Luke des Raumschiffs. Auf dem Planeten Trides hatte Ethan die Shuttle-Bucht am Bauch der Arethusa mit einer hölzernen Veranda verbinden lassen. Es war der niedrigste Punkt des Raumschiffes, das ansonsten mühelos viele Meter über der Erde hing, gestützt von riesigen Stahlträgern. Der lang gestreckte, dunkelgraue Körper der Arethusa hing über der gezimmerten Veranda wie ein massiver Fels. Sie bot vor den langen, grellen Tagen Schutz, wenn die Sonne unbarmherzig auf das flache Land brannte. Nun beschattete das Schiff Ethan, hinter dem nur die Notbeleuchtung der Suttle-Bucht glomm. Nymh erkannte ihn vom Boden vor der Veranda kaum. Doch der stete Wind trieb ihm den süßlichen, schweren Duft seines Tabaks zu.
Eine dünne Rauchfahne, die aus dem glühenden Ende der Zigarre wirbelte und Ethan voran zu Nymh hinabzog.
»Hey«, begrüßte Nymh ihn gedämpft.
Er lächelte zu dem Menschen empor, der seinen Gruß mit gehobener Hand erwiderte. Er lächelte, Nymh sah es an dem Zucken der Zigarre, aber er sagte nichts.
Stattdessen blickte Ethan von der Veranda in die untergehende Sonne. Ihr roter Schein ließ die schwarzen Stiefel glänzen und zeichnete die alte Hose hübscher als sie war. Nymh sah zu, wie die Schatten in den Falten der Arbeitskleidung wanderten, während das Licht abnahm.
»Setz du dich zu mir?«, fragte er in die Stille hinein.
Ethan brummte. Es war keine Bestätigung, aber er stieg langsam die vier Stufen hinab. Die schweren Stiefel hinterließen Abdrücke im trocknen Boden, direkt neben jenen Nymhs.
Seufzend ließ der große Mensch sich neben Nymh auf den Boden sinken.
»Ich glaube, der Herbst ist da«, murmelte Nymh leise.
Warmer Rauch schlug ihm entgegen als Ethan ausatmete und: »Mhm, scheint so«, brummte. Es roch nach Feuer, nach Asche und ein wenig nach Gewürzen. Nymh erinnerte der Duft an Lakritz, etwas herb und süß zugleich.
Er ließ den Grashalm aus den Fingern gleiten, um seitlich näher an den Menschen heran zu rücken. Ethan trug nur ein ärmelloses Shirt. Schwarz und etwas ausgewaschen, mit ausgefransten Rändern. Er hatte in der Werkstatt gearbeitet, erkannte Nymh. Langsam ließ er sich gegen Ethan sinken.
»Wird er mir gefallen?«, wollte Nymh wissen.
Der Mensch blies weißgrauen Rauch in die Luft. Nachdenklich sah er zu Nymh hinab.
»Wer, der Herbst?«, hakte Ethan nach. Sacht zog er den Arm unter Nymh heraus und ihn anschließend sanft näher. Die große Hand umfasste mühelos beide Knie Nymhs.
Nymh lehnte den Kopf gegen den breiten Körper. Er sah zu Ethan auf, als er nickte. »Ja. Meinst du, er wird mir gefallen?«
Ein Schmunzeln zuckte in Ethans Mundwinkeln. Mit der freien Hand griff er nach der Zigarre und zog sie aus dem Mund. Langsam quoll dunstiger Qualm über die Lippen.
»Ich denke, dass du ihn großartig finden wirst«, antwortete er dann.
Nymh grinste und richtete den Blick erneut auf den Horizont. Die zweite Sonne versank als glühender roter Ball. Beinahe schien es als entzünde sie das trockene Gras und die staubigen Ebenen dabei. Das brennende Licht flackerte über das karge Grün und ließ es lodern, ehe die feuerrote Sonne gänzlich verschwand. Zurück blieb das dunkle Violett der Dämmerung und die letzten leuchtenden Wolkenfahnen, die sich wie exotische Blüten in hellem orange und leuchtendem pink über den Himmel schoben. Bald würden sie verblassen und schwinden, während sich das tiefe Schwarzblau der Nacht über den Planet legte.
Nymh erkannte mühelos die ersten Sterne, die zwischen den drei Monden glommen. Es waren weniger als in den Weiten des Weltalls, in der sich ganze Galaxien als leuchtende Nebel abzeichneten. Doch vom Boden aus - einem echten, lebenden Boden - schienen ihm die Sternbilder in ihrer Konstanz beruhigend. Ihre Unerreichbarkeit machte sie nur bewundernswerter.
»Es ist wunderschön hier«, seufzte er. An seiner Wange rieb das Shirt Ethans und er hörte das dumpfe Lachen tief im Brustkorb vibrieren, obwohl es die Kehle des Menschen nicht verließ.
Stattdessen brummte Ethan: »Das ist es wohl.«
Schweigend beobachteten sie die aufziehende Nacht. Durchbrochen von den tiefen Atemzügen, mit denen der Mensch den blauen Dunst der Zigarre ausatmete. Nymh beobachtete wie einzelne Sterne aufglommen und nacheinander das Bild des nächtlichen Firmaments vervollständigten. Der Wind nahm ab, doch in den gelegentlichen Böen trug er das ferne Rufen wilder Tiere mit sich.
Nach einer Weile begann die Wärme des Tages aus dem Boden zu sickern, wie Wasser das verdampfte. Mit der Dunkelheit kam die Kälte.
Nymh schob sich zunächst dichter an Ethan heran, bevor er sich gerade hinsetzte und zu dem Menschen aufsah.
»Kann ich mich auf deinen Schoß setzen?«, bat er.
Ethan hob die dunklen Brauen. Im Licht der Nacht wirkten die grauen Augen beinahe weiß. Die Zigarre glomm rot auf, als er daran zog, ehe er sie aus dem Mund nahm, um zu antworten: »Wir können reingehen. Es wird kalt.«
Nymh zögerte, dann schüttelte er den Kopf. Im Inneren der Arethusa empfänge sie das angenehme, aber künstliche Licht des Schiffes. Nur im Cockpit besaß es Fenster und das nächtliche Firmament blieb im sicheren Bauch des Schiffes ebenso verborgen wie der grelle Tageshimmel.
»Nein«, entgegnete Nymh leise. »Lass uns noch etwas draußen bleiben. Nur ein bisschen.«
Ethan schnaufte. Dann winkelte er jedoch die Beine an und griff nach Nymh. Ethan hob ihn mühelos hoch, der Mensch musste sich dafür nicht besonders anstrengen. Nymh gefiel dieser Kontrast, denn als der Mensch ihn auf seinen Beinen absetzte, geschah dies ebenso sanft wie jede seiner Berührungen.
Mit dem Rücken an die angewinkelten Oberschenkel Ethans gelehnt, drehte Nymh ihm das Gesicht zu. Er schob die Beine links und rechts an der Taille Ethans vorbei. Der feste Gürtel an der groben Hose rieb ein wenig an seinen Waden. Ethan trug seine Kleidung für die Werkstatt. Der Geruch von Öl haftete in dem Stoff und mischte sich mit dem dichten Zigarrenrauch, den Ethan ausatmete.
Nymh beobachtete ihn einige Atemzüge lang. Sah zu wie der weiße Qualm zwischen seinen Lippen herausquoll und in dünnen Wirbeln um sein Gesicht aufstieg, ehe ein Windstoss den Rauch in Fetzen riss.
Ethans nachdenklicher Blick traf ihn, aber der Mensch schwieg. Er schwieg auch, als Nymh seine Arme ausstreckte, um mit den Fingern über den Saum des Shirts zu streichen Und er blieb still, als Nymh seine Hände über den Stoff tiefer wandern ließ. Unter dem groben Gewebe fühlte er die Atmung und den festen, warmen Körper Ethans. In Nymhs Gedanken tauchten die Narben auf und das Haar, in dem sich der Schweiß sammelte, wenn Ethan schwere Arbeiten verrichtete. Er schauderte.
»Es ist wirklich wunderschön hier«, wiederholte Nymh. Er neigte sich nach vorne, nahe an das Gesicht Ethans heran. Rauch kräuselte sich zwischen den Lippen, auf denen sich ein wissendes Schmunzeln zeigte. Ethan zog an der Zigarre, bevor er sie sorgsam senkte, sodass ihre glimmende Glut keinen Schaden anrichtete.
»Ist es das?«,raunte Ethan und Nymh nickte.
»Ja«, erwiderte er. »Wunderschön.«
Dicht an den Lippen Ethans atmete er ein. Rauch und Feuer. Asche und Lakritz. Er beugte sich so nahe heran, dass er den dichten Bart an seinem Kinn spürte, während er sich langsam tiefer auf Ethans Schoß sinken ließ. Die grobe Hose schlug harte Falten, doch Nymh störte sich nicht daran, als er seinen Unterleib gegen jenen des Menschen drängte.
Blauweißer Rauch stieg ihm in die Nase, kroch in seinen Rachen und tief in die Kehle. Genüsslich atmete Nymh ein, ehe er Ethan einen ersten Kuss gab.
»Lass uns noch etwas draußen bleiben«, flüsterte er dicht an den Lippen Ethans. »Du kannst zuende rauchen und ich die Sterne bewundern.«
Ethan lachte leise. Ein tiefes Rollen, das unter Nymhs Fingern vibrierte, die sich langsam unter das Shirt auf die nackte Haut darunter schoben.
»Die Sterne, mh?«, wiederholte Ethan rau.
Er zog an der Zigarre, die Glut glomm dicht neben Nymhs Gesicht auf. In seinen Augen lag ein wissender Ausdruck. Ein wenig erstaunt, ein wenig erheitert.
»Sterne«, wiederholte Nymh unter Ethans Blick heiser. Die Finger Ethans schoben sich sanft durch das Haar in seinem Nacken, ehe der Mensch ihn sacht gegen seine Lippen zog.
»Dann eben Sterne«, raunte Ethan leise und mit jeder Silbe schlug ein wenig bittersüßen Rauches gegen Nymhs Lippen. Nymh schauderte angespannt, noch ehe Ethan ihn küsste und der bleiche Dunst heiß und schwer von seinen Lippen in Nymhs Kehle kroch.
Er seufzte. Und das leise Geräusch trieb mit den weißen Fetzen wirbelnden Rauchs zwischen ihnen in die Nacht davon.
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popcorninspace · 7 months
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Kinktober 2023 - Prompt 14 & 22: Orgasm Denial & Bondage (Shibari)
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: #orgasm denial, #bondage, #explicit sexual content
. : Valahia, Herrenhaus : .
Stille.
Die Stille des Raumes trug diesen vollkommenen Moment reiner Schönheit, der nur ihm allein gehörte. Harte Schatten tanzten im Schein der vielen Kerzen über die milchweiße Haut Gabriels und Roc sah starr auf den sich langsam drehenden Körper. Vollkommen reglos hing er inmitten des freien Raumes von der Decke.
Die weichen Hanfseile hoben sich überdeutlich von dem überstreckten Leib ab, den sie banden und zierten; dem sie jegliches Gewicht nahmen und ihn in einen Zustand der Schwerelosigkeit versetzten. Doch trotz des scheinbar mühelosen Schwebens überzog ein feiner Schweißfilm die nackte Haut und verlieh ihr einen zusätzlichen Schimmer.
Roc hatte die Knoten nicht gezählt, die er im Verlauf der vergangenen Stunden sorgfältig und achtsam gesetzt hatte, einen nach dem anderen. Manche nur, um sie im Verlauf der Nacht wieder zu lösen, andere trugen Gabriels Körper noch immer und malten auf und mit ihm ein berauschendes und unvergessliches Bild voller Hingabe. Ein Bild für die Ewigkeit. Für ihre gemeinsame Ewigkeit.
Versonnen lächelte Roc und schritt um den sich immer weiterdrehenden Leib herum. Lautlos, da seine bloßen Füße kein Geräusch auf den nachgiebigen Tatami-Matten verursachten und auch seine Finger nicht, die federleicht über den gespannten Leib glitten.
Gabriel hatte die Augen geschlossen, den Kopf zwangsweise in den Nacken gelegt, da Roc sein nachtschwarzes Haar straff zurückgebunden und an den Seilen an seinem Rücken befestigt hatte. Die ausgestreckten Arme führten zu seinen Fesselgelenken und hielten so die schlanken Schenkel aufgespreizt und überstreckten seinen Körper. Gabriels Hüften waren zur Decke ausgerichtet und Roc sah, wie sich seine etwas tiefer hängende, durchgestreckte Brust langsam hob und senkte. Der Rippenbogen und auch die einzelnen Rippen zeichneten sich deutlich unter der hellen Haut ab, wie auch die Hüftknochen und die Verläufe der gespannten Muskeln.
Die weichen, stets doppelt geführten Seile schnitten nicht tief in den schönen Leib ein und trugen das gut verteilte Gewicht sicher. Gabriel selbst hatte Roc einst zum ersten Mal gezeigt wie er dabei vorzugehen hatte. Seither waren viele Jahre vergangen und mit ihnen manch anderer Lehrmeister, der sie in dieser Kunst unterwiesen hatte, die zu einer ihrer Leidenschaften geworden war. Gabriels Schönheit bot sich dafür an und Gabriel bot sich Roc gerne an, gab sich ihm gerne vollkommen hin.
Rocs Fingerspitzen übersprangen die Seile an Gabriels Brustkorb und fuhren seine Seiten bis zu den Leisten hinab, wo sie kurz innehielten, bevor sie seinen Schambereich umrundeten. Gabriel war unübersehbar erregt. Hart ragte sein Glied über seinem Schoß auf, die Spitze gerötete und geschwollen. Ein erster feuchter Tropfen glänzte auf ihr und Roc ließ sich dazu hinreißen ihn mit einer Fingerspitze zu berühren und den prallen Schaft hinab zu verteilen, bis er die gespannten Hoden erreichte, die sich zwischen den gespreizten Schenkeln offenbarten.
Gabriels Erregung zuckte sichtbar und Rocs Lächeln vertiefte sich als er ein hauchfeines Seufzen vernahm. Langsam zog er seine Finger zurück und sah in Gabriels entspanntes Gesicht. Dessen zart geschminkte Lippen waren nun ein wenig geöffnet und Roc glaubte auch unter der Farbe ihre zarte Röte erkennen zu können, die sich zunehmend verstärkte.
Für eine weitere langsame Drehung behielt Roc seine Hände wieder bei sich und beobachtete die unterschwellig glimmende Lust im Leib seines Partners still. Er hatte vor aus ihr ein loderndes Inferno erwachsen zu lassen, doch nichts konnte ihn drängen.
Weder der beschleunigte Atem Gabriels, noch die Tränen die sich träge in seinen Augenwinkeln sammelten und in dünnen Rinnsalen über seine Schläfen im dichten Haar versickerten.
Gabriel weinte nicht. Er verspürte keine Trauer. Keine Furcht. Doch die Anstrengung, die sein Leib aushielt, ließ seine Augen brennen und trieb glitzernde Nässe unter den langen, schwarzen Wimpern hervor. Das konstante Ziehen, das seine Muskeln überdehnte, sandte einen sanften Schmerz durch seine Glieder. Kein Reißen, kein Zerren, ein liebevolles, gleichmäßiges Ziehen, das ihn umfing und hielt, wie der sichere Griff einer Hand. Fest und unnachgiebig.
Er spürte seinen eigenen Atem mühelos durch die überstreckte Kehle fließen. Tief hinein in seinen Brustkorb, der unter den weichen Schnüren zitterte. Die weichen Seile schnitten seine Haut nicht ein und sie waren zu kunstvoll, zu sorgsam gebunden, als dass sein Leib mit Taubheit oder schwindenden Sinnen hätte kämpfen müssen. Doch sie ließen keine Regung zu. Kein Zucken. Kein Zittern. Keine Geste, die ihn hätte aus der Haltung befreien können, in die Roc ihn langsam und sorgfältig gebunden hatte. Schritt für Schritt. Knoten für Knoten. Bis Gabriels überstreckter und gebundener Leib seiner Vorstellung genügte.
Bis Gabriel ihm genügte. Ihm gefiel.
Während das feste Seil, das ihn mit dem Haken in der hohen Decke verband, sich langsam drehte, spürte Gabriel den sachten Luftzug, der über seine erhitzte Haut strich, beinahe so deutlich wie die Finger Rocs, die federleicht seinen Körper berührten.
Die winzige Geste brannte sich durch seine Haut. Fraß sich durch die sensiblen Nervenbahnen, die sich bloßgelegt anfühlten. Empfindsam und enthüllt in ihrem Genuss, der nicht nur Gabriels Unterleib heiß und pulsierend hinterließ.
Gabriel stieß zitternd die Luft aus. Sie schmeckte nach Feuer. Nach Holz. Und nach seiner eigenen, zehrenden Lust.
Er atmete ein und der schwere Duft Rocs flutete seine Sinne. Mischte sich mit dem Luftzug, den seine Bewegung über Grabiel Leib trieb. Nur ein Hauch, doch er brannte sich durch Gabriel Haut wie ein Lauffeuer.
Wieder schauderte er und das heisere Seufzen floss frei aus seiner Kehle. Erhob sich in die Stille des Raumes, um sie mit einem einzigen Laut auszufüllen. So vollkommen, wie die flüchtige Berührung Rocs, die Gabriels Leib vereinnahmte. Und alle seine Sinne auf sich zog, wie Licht das Motten anzog. Unwiderstehlich. Unaufhaltsam.
Die rauchige Note einer erloschenen Kerze mischte sich unter den ureigenen Duft, den Gabriels erregter Leib verströmte. Eine Mischung aus lieblich würzigen Wildblumen, hochwertigem doch leichtem Parfum, einem Hauch von Seife und frischem Schweiß. Roc sog ihn tief in seine Lungen und schloss für einen Moment die Augen.
Viele Leben auf der ständigen Suche nach Sinn und Glückseligkeit gipfelten in diesen Momenten.
Gabriels Seufzen war bereits verklungen und in der neuerlichen Stille des Zimmers waren es nur Rocs Geduld und Beherrschung, die es ihm ermöglichte ohne einen störenden Laut den Raum zu durchqueren. Das und der Umstand, dass er seinerseits nichts mehr am Leib trug.
Ein dünner Rauchfaden zog über das Tischchen auf dem die erloschene Kerze stand, neben zahlreichen weiteren, die noch immer mit ihrem goldenen Schein die Dunkelheit erhellten. Bald würde das Licht einiger weiterer ersterben. Der Lauf der Dinge.
Roc ließ ihnen ihre letzte verrinnende Zeit. Auch das hatte er lange lernen müssen und so steckte er nur für die bereits erloschene Kerze eine neue an, bevor er langsam und leise zu Gabriel zurückkehrte.
Die zuletzt nur noch gemächliche Drehung des im Raum schwebenden Leibes war zum Stillstand gekommen. Eine perfektes Bild blieb zurück. Roc stieß den gespannten Körper Gabriels kein weiteres Mal an, sondern bückte sich nach dem letzten noch am Boden liegenden Seil, um es aufzuheben. Es war dünner als die anderen und noch ein wenig weicher. Bedächtig ließ er es durch seine Finger gleiten und rollte es aus, bevor er die beiden verknoteten Enden zusammenlegte und die Länge halbierte. Dann ergriff er die Schlaufe und legte sie zu den beiden Knoten in seine Hand.
Drei Enden.
Rocs Blick wanderte erneut über Gabriel, als er zwischen dessen gespreizte Schenkel trat, nur weit genug um mühelos seine Scham erreichen zu können. Er ließ die Schlaufe über die zarte Haut an Gabriels Innenschenkeln streichen, vorbei an den gespannten Seilen, die Gabriels Gewicht trugen, bis hin zu den bereits leicht gespannten Hoden. Dann begann er auch sie und die steil aufragende Erregung in bedächtigen doch geübten Handgriffen zu binden.
Ein einzelner weiterer Seufzer dankte Roc die Zuwendung. Doch obgleich Gabriel jeden weiteren Laut zu vermeiden versuchte, reagierte sein Körper doch unweigerlich auf jede von Rocs Berührungen und als jener wieder einen Schritt zurücktrat, um sein Werk zu betrachten, hob und Senkte sich Gabriels Brust in sichtbar rascherer Abfolge. Aus dem Funken war ein Feuer geworden und nun zögerte Roc nicht länger es weiter zu schüren.
Noch einmal ließ er Gabriel zurück, um an der nahen Kommode nach dem Fläschchen mit Öl zu greifen und sich etwas von der bernsteinfarbenen, mild duftenden Flüssigkeit in die Handinnenflächen zu geben. Anschließend verteilte er sie großzügig und nahm noch einmal etwas Öl nach, bevor er wieder an Gabriel herantrat.
Ein heftiges Schaudern rann durch den feingliedrigen Körper, als Roc ihm unvermittelt in den Schoß und zwischen die gespreizten Schenkel griff und ein unterdrücktes Keuchen entrang sich Gabriels Kehle. Langsam, doch mit Nachdruck drang Roc mit einem Finger in ihn ein, weitete den zuckenden Muskel, der ihn heiß und eng umfing, während Rocs andere Hand das Öl auf dem harten Schaft Gabriels verteilte, wie auch auf der geröteten Spitze seines Gliedes.
Glänzend blieb das heiße Fleisch zurück, als Roc seine Hand für einen Moment zurückzog, die auf dem filigranen Leib übermäßig grobschlächtig wirkte. Wie ein altes Werkzeug zwischen Blüten. Dann griff er erneut zu, umfasste Gabriels Erregung fest und begann sie zu massieren, während er zugleich weiter mit seinen Fingern in ihn vordrang. Gezielt reizte er den ihm ausgelieferten Leib, der sich unwillkürlich verspannte und den festen Seilen entgegen brachte, weil ihn die heiße Lust so sehr lockte wie ihre Intensität ihn überforderte.
Doch Rocs Finger trieben diese Lust gnadenlos weiter an, bis er Gabriels Atem rasch von seinen Lippen fliehen hörte und bis der zum Bersten gespannte Leib zu zittern begann. Erst dann ließ er abrupt von ihm ab und wie seine Finger sich aus der krampfenden Rosette zurückzogen, entließ auch seine andere Hand die die pulsierende Erregung. Ader zeichneten sich nun auf dem harten Glied ab und als Gabriel sich mit einem zittrigen Ächzen zurück in die Seile sinken ließ, lächelte Roc erneut.
Sie hatten Zeit und er gab Gabriel Zeit sich zu erholen, neuen Atem zu schöpfen, während er ihn betrachtete. Der dünne Schweißfilm, der die äußerst helle Haut überzog war nun deutlicher ersichtlich. Längst hatte die Lust auch von Rocs Leib Besitz ergriffen und brannte heiß in seinen Adern. Doch die Nacht war jung und er hatte nicht vor ihr allzu bald nachzugeben oder auch nur bevor Gabriel dies tat. Und Gabriel war äußerst geübt darin dieses so süße wie zehrende Spiel zu erdulden.
In drei, vier, fünf weiteren Anläufen peitschte Roc die Lust seines Partners von Neuem auf und überließ ihn dann abermals sich selbst. Mal, um in aller Ruhe eine weitere erloschene Kerze zu ersetzen, mal um ihn einfach nur still zu betrachten, während Gabriel sich zunehmend in seiner unbefriedigten Ekstase wand.
Immer dichter brachte Roc ihn an seinen Höhepunkt, doch nie ließ er zu, dass der bebende Körper den letzten Schritt über die Klippe überwand. So sehr ihn die großen Hände zu reizen wusste, so gezielt hielten sie ihn auch zurück. Trieben sich Roc Finger im einen Moment noch tief in die heiße Enge des zuckenden Körpers, umgriffen sie im nächsten die Wurzel des pulsierenden Schaftes, oder drückten sich gegen die geschwollene Spitze. Mehr und mehr klare Nässe tropfte von jener, um zwischen ihr und dem gespannten Unterbauch Gabriels zähe Fäden zu ziehen, wenn Roc erneut zufrieden zurücktrat.
Irgendwann mischte sich ein heiseres Wimmern unter die hastigen Atemzüge Gabriels und als Roc seine Hände in einer der kürzer werdenden Pausen wieder zärtlich über den sich windenden Leib gleiten ließ, genügte diese sachte Berührung, um Gabriel erneut lustvoll krampfen und stöhnen zu lassen. Eine seiner großen Hände flach auf die bleiche Brust Gabriels gelegt, spürte er dem hastigen Staccato seiner Herzschläge nach.
Sie überschlugen sich geradezu.
Doch als sich Roc in die Hocke gleiten ließ, um sein Ohr dicht an die rotglühenden Lippen Gabriels zu führen, war der heisere Atem das einzige, was von ihnen floh. Schmunzelnd ließ Roc seine Finger über den schönen, überstreckten Hals Gabriels gleiten. Dann küsste er die heißen, weichen Lippen zärtlich und richtete sich wieder auf, um neue Grenzen zu stecken.
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popcorninspace · 7 months
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Kinktober 2023 - Prompt 13: Heartbeat
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: #teratophilia, #size difference, #interspecies romance
. : Planet Arthormis, Tiefe Wildnis : .
»Wie willst du hineinkommen?« Traumlos flüsterte, obwohl der Regen jedes seiner Worte in seinem monotonen Rauschen verschlang.
Rauch sah ihn nicht an, als er antwortete: »Durch das Tor.« Der schwere Schädel des Wargen zeigte weiterhin geradeaus, den Blick aus den vier gelben Augen fest auf den geduckten Gebäudekomplex gerichtet. Der große Leib verharrte still im Schatten der Bäume, schirmte Traumlos von dem Wind ab, der aus dem Tal herauf heulte.
Traumlos folgte Rauchs Blick hinab. Das Tor war drei Meter hoch, vielleicht auch vier. Eingelassen in eine Mauer aus grauem Beton, deren Brüstung aus armdicken Drähten bestand, die unter Strom standen. Traumlos wusste, dass die Energie, welche durch das Kabel jagte, hoch genug war, um einen Menschen schlagartig zu töten. Im dichten Regen musste die Elektrizität die Luft zum Knistern und Knacken bringen.
Er wusste es, weil er selbst über solche Wachgänge gelaufen war. Beide Hände an der Waffe, die Augen hinter einer Nachtsichtbrille verborgen, während das Wasser an seinen Beinen hinunterlief und den Behang an seinen Fesseln durchtränkte. Der regen war von seiner Rute getropft und in seine Ohren gelaufen.
Obwohl die Erinnerung nur wenige Wochen alt war, fühlte sie sich an wie ein anderes Leben.
Traumlos’ Finger gruben sich in das graue Fell. Er rückte näher an den riesigen Körper des Wargen. Seine Hufe versanken in der weichen Erde. Schlamm quoll zwischen dem gespaltenen Horn heraus. Der Geruch von Tier stieg Traumlos in die Nase, als er das Gesicht an Rauch lehnte. Er strahlte eine schwere Wärme aus, dunstig wie die Luft des Urwaldes selbst. Unter seinen Fingerspitzen fühlte Traumlos den gleichmäßigen Herzschlag. Ein dumpfes, schweres Schlagen.
»Das Tor ist schwer gesichert«, wagte er einzuwenden.
Rauch schnaubte. »Ja, das ist es.«
Vorsichtig lehnte Traumlos sich gegen den Brustkorb. Nahe der Vorderläufe, an jener Stelle, an der das dichte Fell lichter wurde, konnte er den Pulsschlag erahnen, der heißes Blut durch den Körper des Wargen presste.
Traumlos spürte den Schlag an seiner Handfläche, als er sie auf den kurzen, weichen Pelz legte.
Rauch zuckte mit den Ohren, doch er sagte nichts. Er starrte weiter hinab in das künstlich geschaffene Tal.
Über ihnen prasselte der Regen auf das dichte Dach des Urwaldes. Dicke, schwere Tropfen prallten auf weit ausladende Blätter, rissen Blütenstaub mit sich und zerschlugen die feinsten der Fiedern in zwei Hälften. Das ewige Summen und Taumeln der Insekten war verstummt. Wie die Menschen verbargen sich die verletzlichsten der Lebewesen vor dem anhaltenden Unwetter.
Nur die Wachen liefen durch den dichten Regenschleier über die Mauer und über den betonierten Hof.
Rauchs Herzschlag pulsierte dumpf unter Traumlos’ Hand. Langsam und gleichmäßig, ohne Unterbrechung.
»Du wirst dich verletzen«, flüsterte Traumlos in den grauen Pelz. Die Haare kitzelten an seinen Lippen.
Das Grollen, mit dem Rauch im antwortete, ließ den schweren Körper vibrieren. Unter Traumlos’ Hand beschleunigte sich der Herzschlag. Und er riss Traumlos’ Puls mit sich. Er schauderte.
»Sie werde ich mehr verletzen«, dröhnte Rauchs tiefe Stimme in seinem Brustkorb.
Traumlos versuchte an seiner Schulter vorbei auf den Gebäudekomplex zu sehen. Keine Fenster, nur schwere Stahltüren und hinter den Wänden Labore und Zellen, die sich Etage um Etage tiefer in die Erde gruben. Traumlos wusste, dass die Flure im Inneren, die Türen und die Räume zu klein für Rauch waren. Er wurde sie zerschmettern müssen, wenn er in die Eingeweide vordringen wollte. Dorthin, wo sich die letzten Labore verbargen. An den Ort, an dem sie den Bruder des Wargen verbargen.
Doch bis dahin erwarteten den Wargen geladene Maschinengewehre und Munition, die ausreichte, um seine Gliedmaßen auseinander zu reißen. Die Menschen hatten Angst. Zurecht.
»Ich kann dir helfen«, flüsterte Traumlos gegen den Regen an.
Der Herzschlag unter seinen Fingern stockte. Dann beschleunigte er sich rasant. Er jagte davon und riss Traumlos mit sich, während der schwere Kopf des Wargen sich zu ihm herumdrehte. Traumlos starrte zu ihm empor.
Heißer Atem traf sein Gesicht, als Rauch ihn musterte. Vier gelbe Iriden wanderten über sein Gesicht. Die spitzen Ohren richteten sich auf und unter den Lefzen zeigten sich weiße Zähne. Rauch grinste breit.
»Du willst helfen?«, raunte der Warg. »Willst du mit ihnen reden? Ihnen versprechen, dass ihnen nichts passiert?«
Er lachte und der heiße Atem schlug Traumlos feucht entgegen. Er roch nach Blut und nach Fleisch. Und nach der ursprünglichen Wildnis, deren Teil er war. Unter Traumlos’ Fingern pulsierte heiß und warm der Schlag des Lebens.
»Nein«, antwortete er heiser. »Ich kann dir helfen den richtigen Weg hinein und hinab zu finden.«
Rauch starrte ihn reglos an, unter seiner Hand indes spürte Traumlos seine Erregung. Schlag um Schlag um Schlag presste das riesige Herz Blut durch den kräftigen Leib. Traumlos schauderte. In seinen Ohren pulsierte sein eigener Herzschlag. Schnell und hektisch, wie der eines ängstlichen Tieres.
»Warum solltest du das tun?« Die tiefe Stimme Rauchs mischte sich mit dem monotonen Rauschen des Regens. Er kniff die Augen zusammen, bis sie gelbe Schlitze bildeten. Wasser troff von seinem Fang. »Und«, fuhr er lauernd fort, »warum sollte ich dir dieses Mal vertrauen?«
Traumlos hielt den Atem an. Dann schluckte er schwer. Seine Kehle fühlte sich eng an, doch sein Körper brannte. Hitzig jagte sein kleines, ängstliches Herz das süße Blut durch seinen Körper. Sandte Furcht und Erregung in jede Nervenfaser, bis Traumlos das Zittern spürte, das seine Fingerspitzen ergriff.
»Weil ich keinen Grund mehr habe dich anzulügen«, versprach er mit trockenem Mund. »Weil ich … weil ich hierher gehöre. Zu dir.«
Hitze brannte in seinen Wangen. Er musste nicht lügen, er konnte nicht lügen. Denn selbst wenn er es versucht hätte, sein Leib verriet ihn. Wieder und wieder hatte Traumlos sich selbst verraten, wenn er sich panisch von der Bestie durch das Unterholz hetzen ließ, nur um sich danach stöhnend vor Lust unter ihm zu winden.
Er war gekommen, um die Wildnis zu beherrschen. Um zu töten, was aus den rücksichtslosen Plänen derjenigen erwachsen war, die versuchten die Schöpfung selbst zu überlisten. Und er war daran gescheitert.
Nicht an der Wildnis, nicht an der Bestie, sondern an sich selbst. An dem bisschen, was Beton und Stahl, Schmutz und Abfall an Urtümlichkeit in ihm übriggelassen hatten.
Der Warg grinste zahnreich und breit. Die gelben Augen glänzten wie Bernstein. Dann lachte Rauch und der tiefe Ton erhob sich über den endlosen Regen hinweg. Er tönte bis in die Wipfel der Urwaldriesen, deren mächtige Kronen dem Feuer der Menschen standgehalten hatten.
»Das gehörst du allerdings«, grollte Rauch. »Ein weiteres Mal bin ich nicht nachsichtig mit dir.«
Schlag für Schlag spürte Traumlos das Leben in dem riesigen Leib an den er sich klammerte. Unaufhaltsam und stark.
Traumlos’ Puls raste als er: »Ja«, wisperte. Er stolperte neben dem Takt, den das wilde Herz ihm vorgab.
Sein Herz. Das einzige, für das zu atmen es sich lohnte.
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Kinktober 2023 - Prompt 11: Sensory Deprivation
Da in unseren Geschichten nicht selten ausgeprägte Unterschiede in der Größe und Statur der Protagonisten eine Rolle spielen, möchten wir ausdrücklich betonen, dass alle Charaktere volljährig sind und alle Handlungen einvernehmlich ablaufen. Darüber hinaus sind alle Charaktere fiktiv und haben keinerlei Verbindung zu realen Personen oder Gegebenheiten.
Inhaltswarnungen: #explicit sexual content
. : Atlantic Arc Hotel, Zimmer 208 : .
Als sich die Badezimmertür hinter Raine schloss, kehrte Foster ihr den Rücken. Er durchquerte die kleine Suite, um sein Sakko über die Lehne eines der beiden Stühle zu hängen die an dem runden Tisch standen, welcher mittig vor der breiten Fensterfront platziert worden war. Die hochwertigen Möbel waren so stilvoll schlicht gehalten wie der Rest des Zimmers. Modern und nichtssagend – ein Ensemble aus Schwarz, Grau und Weiß, untermalt von ein paar blassen Grüntönen hier und da.
Es fing gerade erst an zu dämmern, doch der nahende Abend ließ eine Flut aus Rot und Gold durch das Glas der Fenster schwappen, welche die kühle Neutralität der Räume in Wärme ertränkte. Nun wirkten sie weit einladender als bei Fosters Ankunft vor einigen Stunden und er musste unwillkürlich lächeln, als ihn ein paar der Sonnenstrahlen blendeten, während er nach seinem Glas mit Whiskey griff. Er leerte den letzten darin befindlichen Schluck und blinzelte versonnen. Malziges Aroma flutete seine Sinne und er seufzte leise.
Seit Raine ihm für diesen Abend zugesagt hatte, hatte Foster ihm in geradezu kindlicher Manier und voller Vorfreude entgegen gefiebert. Es war eine Weile her, seit sie sich zuletzt gesehen hatten, was durchaus schon vorgekommen war, dennoch fürchtete Foster jedes Mal wieder, dass die vorangegangene seine letzte Begegnung mit Raine gewesen sein könnte. Doch Raine hatte sich wieder bei ihm gemeldet und Foster würde keine Fragen stellen. Das hatte er Raine vor langer Zeit versprochen.
Sie kannten sich nun schon viele Jahre und doch blieb der außergewöhnlich schöne junge Mann ein wandelndes Geheimnis. Ein Geheimnis, das Foster mit beinahe brennender Hingabe zu ergründen wünschte, doch nicht zu dem Preis Raine zu verlieren.
Leises Rauschen von Wasser erklang kurz aus dem Badezimmer und Foster drehte reflexartig den Kopf in Richtung der noch immer geschlossenen Tür. Dann stellte er das Glas zurück auf den Tisch und ging ins direkt angrenzende Schlafzimmer hinüber, um sich ohne Eile bis auf die Unterhose zu entkleiden und ans Fußende des Bettes zu setzen, nachdem er seine Kleider sorgfältig zur Seite gelegt hatte.
Raine hatte ihm, als sie sich an der Hotelbar getroffen und eine Weile unterhalten hatten, erzählt, dass er heute Abend etwas ausprobieren wollte und Foster hatte zugestimmt ohne zu wissen worum es ging. Er war gespannt. Viel zu gespannt als er es in seinem Alter angesichts einer romantischen Nacht noch sein sollte. Dennoch knetete er unruhig seine Hände, während er durch die geöffnete Tür zum Wohnzimmer und dann wieder auf die Badezimmertür starrte. Weiß und plan und vollkommen schmucklos war sie. Die silberne Klinke bewegte sich nicht und Foster atmete durch, strich sich durch das kurze dunkelbraune Haar, bevor er sich ein wenig straffte und wieder aus dem Fenster sah.
Hier im Schlafzimmer war es mit einem dünnen, halbseidenen Vorhang verhangen, welcher den Blick auf die Skyline der Stadt preisgab. Doch selbst in Rot und Gold getaucht wusste Foster, dass ihre Schönheit nicht an die von Raine heranreichte.
Eine Schönheit, derer sich Raine bewusst war. Er hätte sie auch dann gekannt, wenn er nicht einen Augenblick zuvor in den Spiegel gesehen hätte, um den Sitz des hauchdünnen Babydolls zu überprüfen und den Zopf zu binden, der sein Haar zusammenhielt. Raine wusste, dass er schön war, weil Fosters Bewunderung es ihm stumm versicherte. Sie stand in dem Gesichtsausdruck geschrieben, mit dem Foster ihm entgegen blickte. Erstaunt und sehnsüchtig.
»Danke, dass du gewartet hast.« Raine lächelte. Die gestickte Spitze des Seidenstoffs kitzelte an seinen Oberschenkeln, als er aus dem Bad heraus in das Schlafzimmer trat. Mit einer Hand strich er das lange Haar zurück über die Schulter.
Foster sah ein wenig nervös aus. Nervös und erleichtert zugleich.
Raine lief über den weichen Teppich, der jeden seiner Schritte schluckte. Unter seinen nackten Sohlen fühlte er sich warm an und vertrauter als er war. Das Hotelzimmer hatte Foster ausgesucht und er hatte es bezahlt, obwohl Raine längst nicht mehr darauf angewiesen war, dass Foster für ihre Unkosten aufkam.
Es gefiel ihm trotzdem. Und es gefiel Foster.
Dicht vor dem sitzenden Mann blieb Raine stehen. Er konnte den Whiskey riechen, als er zu Foster hinabsah. Das Abendlicht ließ die Iriden leuchten wie das Getränk, das Foster so sehr mochte. Whiskey und Karamell, daran erinnerten Raine die Augen des älteren Mannes. Im Sitzen war Foster nicht wesentlich kleiner als Raine. Ihr Größenunterschied hatte sich in den vielen Jahren kaum verändert. Foster wurde nicht kleiner. Raine wurde nicht größer.
Mit zwei Fingern strich Raine sanft über die Stirn, auf der sich die feinen Linien von Falten abzeichneten.
»Ich habe dich vermisst«, murmelte er leise und lächelte. An seinen Fingerspitzen kitzelte weiches Haar, in dem die ersten grauen Strähnen glänzten. »Danke, dass du heute gekommen bist.«
Mit einem warmen, heiseren Lachen schloss Foster für einen Moment die Augen, nachdem er Raines Anblick wie die notwendige Luft zum Atmen in sich aufgesogen hatte. Die zarten Finger in seinem Haar ließen ihn angetan schaudern und die honigsüßen Worte Raines fraßen sich in seinen Geist und seine Brust gleichermaßen.
»Danke, dass du gekommen bist, Raine«, hauchte Foster und öffnete die Augen wieder, nur um in das strahlende Blau der beiden Iriden einzutauchen, die zu ihm hinabsahen, einem wolkenlosen Sommerhimmel gleich.
Foster hatte Raine nicht vermisst, traf das schlichte Wort doch nicht annähernd die heiße Sehnsucht, die augenblicklich seinen ganzen Leib ergriff, kaum dass Raine ihn berührte und auf seine ganz eigene Art ansah. Eine Art, die in Foster das Gefühl erweckte ein Kind zu sein, dem eine Welt voller Wunder eröffnet wurde. Dabei ließ Raines gesamte äußere Erscheinung darauf schließen, dass er nicht näherungsweise halb so alt sein konnte wie Foster es war. Und Raine war in den letzten Jahren keinen Tag gealtert.
Der Gedanke fühlte sich an wie Verblendung und doch war sich Foster so sicher wie schon beim letzten Mal, dass seine Augen ihn nicht trogen. Die helle, ebenmäßige Haut Raines war makellos, in voller jugendlicher Blüte, wie auch die sanft geschwungenen, rosigen Lippen, auf denen ein Lächeln tanzte. Wie benommen sog Foster den weichen, samtigen Duft von Blüten in seine Lungen, der von Raine ausging und hob die Arme, um sie sanft und vorsichtig um die schlanke Gestalt zu legen.
»Nur ein Wort von dir und ich bin da.«
»Dafür danke ich dir«, erwiderte Raine leise. Er ließ sich in die sanfte Umarmung sinken, indem er noch ein wenig näher an das große Bett herantrat. Das glatte Oberbett drückte gegen seine Knie, kaum dass er zwischen Fosters Beine trat. Lächelnd neigte Raine sich hinab, um seine Stirn zu küssen.
Es fühlte sich an wie ein Heimkommen. Wie das Eintauchen in die vertraute Wärme eines Hauses, das wartete, auch wenn es leer stand. Raine verspürte ein wenig Traurigkeit bei dem Gedanken daran, dass Foster nicht ewig auf ihn warten konnte. Es war das schwermütige Ziehen in seiner Brust, das nicht schwinden wollte und das Raine die brennenden Augen schließen ließ, als er sekundenlang mit den Lippen am Scheitel Fosters verharrte.
Er roch ein mildes Aftershave, einen Hauch des Shampoos das noch in dem weichen Haar hing und darunter das holzige, warme Aroma von Foster selbst. Raine holte tief Luft, während seine Finger sich im Nacken des älteren Mannes berührten. Fosters breite Hände schoben sich über Raines Rücken und blieben an seinen Hüften liegen. Warm und trocken, nicht besitzergreifend, sondern liebevoll.
Sie kannten sich beinahe ein Jahrzehnt. Ein Jahrzehnt, das ihnen Sekunden und Minuten des einträchtigen Schweigens ermöglichte, ohne Scham und ohne Angst. Während die Abendsonne langsam vor dem Fenster versank und die Vorhänge rot und golden leuchten ließ, verharrten Raine und Foster dicht aneinander gedrängt.
»Ich habe dir ein Geschenk mitgebracht«, murmelte Raine schließlich nahe am Kopf Fosters. Er hörte ihn atmen und spürte die erhitzte Luft an seiner Brust durch den Seidenstoff hindurch. »Weil ich dich so lange nicht gesehen habe.«
Er konnte nicht erklären, weshalb sie einander lange Zeit nicht sahen. Es war ihm nicht möglich Foster in die Welt einzuweihen, die sie voneinander trennte wie die Zeit selbst. Dieses Geheimnis konnten sie nicht teilen.
Raine rückte ein wenig von Foster ab, ohne dass dessen Hände seine Hüfte verließen. Die Finger schoben den glatten Seidenstoff ein wenig hoch und wieder hinab, während Foster schweigend über die leichte Rundung von Raines Becken strich. Ein wenig zu weiblich für einen Jungen. Zu schmal für ein Mädchen.
Raine lächelte ihn an, als er nach dem blauen Haarband griff, mit dem er seinen Zopf gebunden hatte.
»Ich möchte, dass du diese Nacht genießt«, flüsterte Raine. Das blaue Band glitt mühelos aus seinen Haaren, als er an der Schleife zog. Sie fielen wie ein blasser Vorhang über seinen Rücken und über den glänzenden, veilchenblauen Stoff auf seiner Brust. In den ganzen Jahren hatte er sie nie geschnitten und inzwischen waren Raines Haare lang genug, als dass er ihre Spitzen an seinem Steiß und dem Gesäß spürte.
»Ich genieße jeden Augenblick mit dir«, murmelte Foster. Er klang sanft. »Immer.«
»Diese Nacht wirst du noch mehr genießen«, versprach Raine. Foster runzelte die Stirn, aber er widersprach nicht, als Raine einen Finger an seine Lippen legte. »Ich verspreche es.«
In den dunkelbraunen Augen stand ein Geständnis, das Foster nicht aussprach. Raine wusste es, auch wenn er es nicht sagte. Der Mann, dessen Hände langsam an seinen Seiten empor strichen, die Rippen unter Stoff und Haut ertasteten und seine weiche, jungenhafte Brust berührten, musste nicht sprechen. Seine Gesten trugen so viel Andacht, so viel Sehnsucht in sich, dass Raine die Antwort Fosters auf alle seine Fragen kannte.
Raine spannte das blaue Band zwischen seinen Händen, bevor er es sanft über die Augen des anderen Mannes legte.
»Schließ die Augen«, bat er leise. »Ich werde sie dir verbinden.«
Einen Moment lang sah Foster ihn an. Still. Dann senkten sich seine Lider über die braunen Iriden. Das letzte Licht der Sonne glänzte in den Wimpern, ehe Raine das dunkle Tuch vorsichtig um seine Augen legte und am Hinterkopf verknotete.
»Danke«, flüsterte er und küsste den Scheitel Fosters. Wärme sickerte durch den dünnen Stoff seines Kleides, dort wo die Hände Fosters verharrten. Raine atmete den Duft seiner Haare ein, ehe er sich wieder aufrichtete und seine eigenen Arme zurückzog. Lächelnd sah er auf den sitzenden Mann hinab, der blind zu ihm aufblickte.
Die Jahre hatten seinem Körper keine Kraft geraubt. Das Leben hinterließ Spuren, silberne Fäden im Haar und winzige Falten auf der gebräunten Haut, doch Foster war noch immer der beeindruckende Mann, den Raine vor Jahren angesprochen hatte.
Leise fragte Raine: »Möchtest du mich nun ausziehen und anfassen?«
»Nichts lieber als das«, gab Foster gedämpft zurück. In der Stille des Zimmers klangen ihre Worte laut und als seine eigenen verklungen waren, nahm Foster all die kleinen Geräusche überdeutlich wahr, die er sonst nicht einmal bemerkte. Raines Atem erzeugte den intensivsten dieser Klänge, nachdem Foster ihn nun nicht länger in seinem Haar spüren konnte. Langsam und gleichmäßig untermalte er das leise Rascheln, das Fosters eigene Finger auf dem hauchfeinen Stoff erzeugten, während sie dem feingliedrigen Leib darunter nachspürten.
»Gut«, gab Raine leise zur Antwort. Seine Hände lagen ruhig an Fosters Schultern.
Zahllose Male hatte Foster Raine bereits berührt. Mal unbedacht im Eifer der Lust oder aus einer vertrauten Geste heraus, mal ganz bewusst, im Versuch sich das Gefühl der zarten Haut in seine Erinnerung zu brennen, um es nie mehr vergessen zu können und immer bei sich zu tragen. Dennoch glaubte er, nun da seine Augen dem Tun seiner Finger nicht länger folgen konnten, mehr wahrzunehmen als sonst.
Als seine Hände über Raines Hüften hinab strichen und den Saum des Babydolls erreichten, ertasteten sie die feine Spitze daran, die sich etwas fester anfühlte als der glatte Seidenstoff, doch keineswegs rau oder kratzig. Dann folgte unmittelbar Raines zarte, warme Haut und der Kontrast ließ Foster erschauern.
Ganz langsam schob er seine Hände unter das leichte Kleidungsstück, folgte den schmalen Schenkeln wieder aufwärts, bis seine Finger den ebenfalls spitzenbesetzten Slip Raines erreichten und vorerst darüber glitten. Er war knapp und unwillkürlich spielte ein Lächeln in Fosters Mundwinkeln, als sein Kopf ihm Bilder dazu malte, wie Raine in dem wenigen Stoff aussehen mochte.
Ohne Zögern oder Eile setzten Fosters Hände ihren Weg den schlanken Leib hinauf fort. Andächtig ertasteten sie jedes Stück warme Haut, als müssten sie es neu begreifen und fuhren mit ihrer Erkundung dann an der nächsten Stelle fort. Sie glitten den flachen Bauch hinauf, der unter seiner Hand erzitterte, dann die spürbaren Rippenbögen entlang und Raines Seiten empor, bis sie an der flachen Brust angelangten und für einen Moment die kleinen festen Brustwarzen umspielten, die sich unter der Berührung augenblicklich versteiften.
Erst dann hob Foster den federleichten Stoff des Babydolls langsam und vorsichtig an. Er konnte spüren, wie Raine in einer fließenden Bewegung aus ihm hinausschlüpfte. Das Kleidungsstück verschwand aus Fosters Händen, als Raine es ihm abnahm, dann war es, nach einem weiteren kurzen Rascheln, gänzlich aus Fosters Wahrnehmung verschwunden.
Was blieb war der schlanke Körper und die Hitze, die von ihm ausging sowie die Flut aus seidigem Haar, das sich augenblicklich über Fosters Arme ergoss und sie auf sanfte Weise kitzelte. Es roch nach Blumen und Honig und Foster fing mit den Lippen kurz eine der weichen Strähnen ein, ehe er sie auch schon wieder entließ.
Mit einem tiefen, gelösten Seufzen schloss Foster Raine erneut in die Arme und zog ihn an sich, bis sich ihre Leiber berührten, was Raine ein leises, glockenhelles Lachen entlockte. Ein Laut der Foster zielsicher Hitze in die Lenden sandte.
Haut an Haut verharrten sie einige lange Momente, während Foster Raine an sich drückte, als könne er ihn damit an sich binden. In stillem Genuss vereint.
Dann sandte er seine Hände erneut auf Reisen und während er sie über Raines Schultern hinweg und wieder hinab dessen Rücken erkunden ließ, führte er seine Lippen an die flache Brust, um sie mit kleinen Küssen zu versehen. Selbst unter ihnen fühlte sich Raines Haut glatt und warm an und Foster glaubte einen Hauch von Jasmin auf ihr zu erahnen.
Er nahm sich Zeit. Zeit in der sich ihre Umarmung ganz langsam von selbst löste, um Raum für Fosters Erkundung zu schaffen, in der sich sprichwörtlich blind voran tastete ohne sein Augenlicht auch nur eine Sekunde zu missen. Dabei sah er Raine überaus gerne an.
Nun waren es Fosters Lippen, welche die kleinen, verhärteten Brustwarzen Raines fanden und sanft an ihnen zupften, bevor er über sie und die zusammengezogenen Vorhöfe leckte. Mehr Jasmin flutete Fosters Sinne, gemischt mit einem Hauch Salz und Raines ganz eigenem Aroma. Dann zupfte er mit den Zähnen an den empfindsamen Brustwarzen. Es entlockte Raine ein heiseres Seufzen, das seine Wirkung auf Foster nicht verfehlte.
Längst war der Raum in seiner engen Hipster knapp geworden, doch er ließ sich von seiner eigenen, rasch wachsenden Lust nicht drängen. Viel zu kostbar war ihre gemeinsame Zeit. Tief durchatmend küsste er Raines Brust erneut und während seine Lippen sich sehnsüchtig über eine der kleinen Brustwarzen legten, um flächig an ihr zu saugen, glitt eine seiner Hände am Rücken unter Raines Slip und schob ihn ein wenig hinab. Zart strich sie über die weichen, vollen Pobacken. Zu viel Hintern für einen jungen Mann, deutlich zu wenig für eine Frau. Und doch lag eine der Pobacken perfekt in Fosters Hand, als er sanft doch fordernd hinein griff und spürte wie seine Finger sich in die weiche Haut gruben.
Ein neuerliches süßes Seufzen entwich Raine, doch als Foster nur einen Moment später zwei seiner Finger tiefer in den warmen, verlockenden Spalt rutschen ließ, wurde es zu einem atemlosen Keuchen.
Foster spürte Feuchtigkeit an seinen Fingerspitzen und lächelte, als er die Lippen wieder von Raines zarter Haut löste.
»Warte«, hielt Raine ihn auf. Seine Stimme klang belegt.
Vorsichtig griff er nach hinten an den Arm Fosters, um ihn sanft aber bestimmt von seinem Körper zu lösen. Nässe folgte den warmen Fingern und blieb an dem dünnen Stoff hängen. Der enge Slip spannte sich an seinem Schritt. Raine konnte das feste Gummiband spüren, dass sich in seine wachsende Erregung drückte, als er sich sanft aus der Umarmung Fosters löste.
Ein unbestimmter Laut des Bedauerns drang über Fosters Lippen. Das Lächeln darauf sah wehmütig aus, aber er widersprach nicht. Langsam ließ er die Arme auf seine Beine sinken, zwischen denen sich der schwarze Stoff der Hipster bereits über dem beachtlichen Schaft spannte. Seine Brust hob und senkte sich rasch, schwerer als zuvor, während er blind zu Raine aufsah.
Raine trat einen Schritt zurück. Fahrig zog er an dem Bund seines engen Slips. Der halb durchsichtige Stoff fühlte sich klamm zwischen seinen Schenkeln an, doch dieser Anblick blieb Foster verwehrt. Trotzdem hing ein versonnenes Lächeln in den Mundwinkeln, um den sich ein dunkler Bart abzeichnete, der nur kurz zuvor an Raines Bauch gekratzt hatte. Raine erwiderte es, ohne darüber nachzudenken.
Fosters Lippen hinterließen ein wenig Feuchtigkeit auf seiner Brust, die rasch abkühlte. Sie reichte nicht aus, um die Hitze zu vertreiben, die unter Raines Haut gekrochen war, bis er glaubte von Innen heraus zu glühen.
Er musste schlucken, ehe er sprach. »Ich möchte, dass du dich auf das Bett legst«, bat er heiser. »Leg dich flach hin, auf den Rücken. Und dann möchte ich, dass du die Arme und die Beine spreizt.«
»Okay«, antwortete Foster leise.
Raine zögerte, dann sagte er: »Zieh dich vorher ganz aus.«
Foster drehte den Kopf blind in seine Richtung. Wieder flüsterte er: »Okay.«
Raine widerstand der Versuchung nach dem schwarzen Stoff zu greifen, stattdessen sah er dabei zu wie Foster sich erhob, um sich des letzten Kleidungsstückes zu entledigen. Stehend überragte Foster ihn um einen Kopf. Als sie sich das erste Mal begegnet waren, hatte er ihm kaum bis zur Brust gereicht. Raine erinnerte sich daran, während er zu Foster hinauf sah, der sich wieder aufrichtete und die Hipster achtlos zu Boden fallen ließ.
Raine bildete sich ein etwas Schweiß auf der gebräunten Haut zu sehen, die den durchtrainierten Körper überspannte. An den Hüften erkannte Raine die blassen Abzeichen, die ihm verrieten, das Foster noch immer schwimmen ging und dass er dabei einen engen Slip trug. Dunkles Haar kräuselte sich eng um den erregten Schoß Fosters. Raine starrte ihn einen Moment an, die Finger gegen die eigenen Schenkel gepresst.
»Gut«, murmelte Raine. »Jetzt leg dich hin.«
Der weiche Teppich machte Raines Schritte lautlos, als er das Bett umrundete, noch während Foster sich rückwärts auf die dunklen Laken schob. Die Bettwäsche raschelte ein wenig, als er sich langsam ausstreckte und sich hinlegte.
Raine beobachtete, wie Foster zuerst die Beine spreizte, bevor er schließlich die Arme ausstreckte. Er ließ seinen Blick über den nackten Körper gleiten, der sich ihm anvertraute und dessen Verletzlichkeit Foster selbst kaum bewusst war. Raine betrachtete ihn mit Wehmut und Verlangen gleichermaßen.
Dann trat er an die kleine Tasche heran, die er neben den schlichten Nachtisch gestellt hatte. Vier lange, weiche Seile fielen heraus. Raine nahm das erste von ihnen, bevor er sich dem Bett zuwandte und sanft nach dem Handgelenk Fosters griff.
»Ich werde dich nun anbinden«, wisperte er. Raine neigte sich herab und presste seine Lippen in die warme, weiche Handinnenfläche. Er flüsterte: »Halt einfach still.«
Dann begann er das dicke Seil um das erste Handgelenk von Foster zu winden, bevor er es an dem schweren Pfosten des Bettes zu verknotete.
»Okay«, erwiderte Foster ein weiteres Mal. Leise und rau.
Die glatte Bettwäsche fühlte sich kühl an Fosters erhitzter und bloßer Haut an, nachdem er sich auf ihr ausgestreckt hatte und so still wie gespannt dessen harrte, was Raine ihm angedeihen lassen wollte.
Foster überließ Raine gerne und häufig die Führung, doch bisher war es noch nicht vorgekommen, dass jener ihn in irgendeiner Art und Weise angebunden oder gefesselt hatte. Die Vorstellung gefiel Foster allerdings und so hob er lächelnd und bereitwillig erst eine, dann die zweite Hand nachdem Raine sanfte Küsse in seinen Handinnenflächen platziert hatte. Ein Prickeln blieb an jenen Stellen zurück, das selbst dann noch anhielt, als Foster begann den Zug zu spüren, den die weichen Seile auf seine Arme ausübten.
Dann verschwanden Raines warme Finger von seiner Haut und Foster lauschte erneut atemlos in die Stille des Raums hinein. Er konnte Raines Schritte auf dem dicken Teppich nicht hören, doch er glaubte ein anderes Geräusch wahrzunehmen, das er nicht zuordnen konnte. Nicht einmal als er den Kopf ein wenig drehte. Ein leises Rascheln wie von Stoff, doch der Gedanke blieb nur eine Mutmaßung. Dann spürte er Raines zarte Hände bereits an seinen Füßen, die jener ebenfalls fesselte und dem Geräusch nach zu urteilen so anband, wie er es auch mit Fosters Armen getan haben musste.
Nackt und aufgespreizt lag Foster auf dem fremden Hotelbett, voller angespannter Erwartungsfreude und Lust, die sein Leib nicht verbergen konnte. Spürbar hart ragte seine Erregung über seinem Schoß auf und als Raine zwei Fingerspitzen die Innenseite seines ausgestreckten Beins aufwärts gleiten ließ, genügte die federleichte Berührung, um Fosters Glied sachte zucken zu lassen.
Mit einem Seufzen drückte er seinen Hinterkopf ins Kissen und folgte den zärtlichen Fingern gedanklich auf ihrem Weg. Sie umrundeten seine Scham großzügig und strichen an seinen Leisten nach außen, um weiter aufwärts zu wandern. Es kitzelte ein wenig, als sie Fosters Rippenbögen erreichten, wo sie kurz verharrten und dann erneut verschwanden. Gleich darauf legten sich Raines Hände flach auf Fosters Brust und er konnte hören und fühlen, wie Raine neben ihm aufs Bett stieg. Die Decken raschelten leise und Foster spürte Raines Knie an seiner Seite.
Ein kühler Luftzug folgte der Bewegung in der Raine sich geradezu bedächtig über Fosters Körper schob. Dann ließ er sich offenbar auf seinem Bauch nieder, die Schenkel gespreizt und Foster hielt den Atem an. Warm, ja geradezu heiß drückte sich Raines Scham gegen seine Haut und Foster spürte Feuchtigkeit, die ihn erregt erschaudern ließ. Weiche, warme Haut streifte seinen pochenden Schoß und ließ ihn abermals seufzen.
»Raine«, hauchte Foster beinahe tonlos.
Ein Finger legte sich an seine Lippen. »Shhh«, murmelte Raine. »Nicht sprechen.«
Sein Augenmerk hing an Fosters Lippen. Er hatte den Mund einen Spalt breit geöffnet und der warme Atem schlug gegen Raines Finger. Sanft rieb er mit der Fingerkuppe darüber, verteilte ein wenig von der Feuchtigkeit auf ihnen.
»Genieß es einfach«, flüsterte Raine weiter.
Foster nickte stumm.
Dann richtete Raine sich noch einmal etwas auf, bis seine Knie sich in die weiche Decke bohrten. Eine Hand neben Fosters Kopf abgestützt, beugte Raine sich über den anderen Mann und neigte sich zu ihm hinab. Das lange Haar glitt ihm über die Schultern und den Rücken nach vorne. Es bildete einen blassen Vorhang als Raine Foster küsste.
Zuerst sanft, dann drängender. Er schmeckte Whiskey und roch ihn in dem keuchenden Atem Fosters, während er mit der Zunge in die warme Mundhöhle drang. Der Kuss war vertraut und neuartig zugleich. Er sandte klamme Hitze zwischen seine Schenkel und Blut in sein Glied, das von dem engen Bund des Spitzeslips fest gegen seinen zitternden Bauch gepresst wurde. Raine stöhnte leise.
Mit einer Hand strich er das Kinn Fosters hinab und über den ausgestreckten Hals. Er spürte Bartstoppeln und den hüpfenden Kehlkopf, ehe er die warme, etwas feuchte Kuhle zwischen den Schlüsselbeinen berührte.
Von dort wanderten seine Finger hinab, zwischen ihre Leiber und unter Raines eigenem pulsierenden Unterleib hindurch. Er musste sich krümmen, um die erhitzte Erektion Fosters mit den Fingerspitzen zu erreichen. Doch als er die zähe Nässe an der geschwollenen Eichel berührte, dankte Foster es ihm mit einem tiefen Keuchen. Der große Körper zuckte. Er wölbte sich auf und Raine atmete das Stöhnen des Mannes ein, der sich bereitwillig in seine Hände begab.
Sich immer schon begeben hatte.
Raine zitterte, als er den Kopf zurück zog. Er biss sich auf die Unterlippe. Sie schmeckte nach Foster.
In einem anderen Leben hätten sie ein Liebespaar werden können. Wenn die Dinge sich anders entwickelt hätten, dann wäre dies nicht ein seltener Moment voller Kostbarkeit gewesen. Dann wären sie einander immer so nah, wie in dem Moment, da Raine sich schwer atmend aufrichtete, um mit einer Hand nach den Kopfhörern zu tasten, die am Rande des Bettes in der Decke eingesunken waren.
Zwischen seinen Schenkeln spürte er Fosters Atmung. Die Hitze, die von seinem Körper aufstieg, den ein dünner Schweißfilm überzog. Raine fühlte das Zucken seiner Erregung, an seinem Gesäß, als er sich ein wenig auf dem angespannten Bauch zurückschob.
»Vergiss alles, was du sagen wolltest«, bat er leise. »Wir können später reden.«
Mit diesen Worten hob Raine die großen, weichen Kopfhörer an, die Foster auch seines Hörsinnes berauben würden. Er schob sie sanft über seinen Kopf, darauf bedacht dass sie die Ohrmuscheln gänzlich bedeckten. Einen Moment, ehe Raine seine Fingerspitzen aus dem dicken Polster herauszog, beugte er sich noch einmal vor und flüsterte ganz dicht an Fosters Wange: »Danke, dass du hier bist.« Seine Lippen berührten die Haut und den kratzigen Bart am Kiefer. Dann legte sich das letzte Stück der Polster dicht an Fosters Kopf.
Im nächsten Augenblick erklangen die ersten, sanften Töne des Liedes, in dem jedes Geräusch ertrank. Auch das Seufzen, mit dem Raine sich langsam tiefer über Fosters Körper hinab küsste.
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