Tumgik
#Träumendes Mädchen
blerdyotome · 8 months
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Chronotopia: Second Skin is a fresh take on a little known dark fairytale
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At long last, Brittany based indie studio, Träumendes Mädchen released their fairytale inspired visual novel, Chronotopia: Second Skin. The project was crowdfunded on Kickstarter in 2016, but due to various circumstances spent years in development limbo. But, the developer has been working on the game and now it is finally available to play. Chronotopia: Second Skin is a unique rewriting of the Donkeyskin fairytale, a darker variation of Cinderella. Follow Kionna into a painful but ultimately rewarding search for her true self.
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ertraeumte · 1 year
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Die Menge an Blut, die sich auf dem einst so reinen Schnee ansammelte, wirkte zunehmend grotesk.
Die Menge an Blut, die sich auf dem einst so reinen Schnee ansammelte, wirkte zunehmend grotesk.
Sie konnte es besser, das wusste er. Hoffte er.
Hatte er sich in ihr geirrt? Er schätzte es nicht, Fehler zu machen, denn die waren gleichbedeutend mit Zeitverschwendung.
„Wie oft noch, Elsbeth? Wenn du einen wirklich furchterregenden Albtraum konstruieren willst, musst du die Wirklichkeit abbilden. Du darfst nur kleinste Dinge verändern, minimale Anpassungen machen, damit der Träumende nach und nach das Gefühl bekommt, dass etwas nicht stimmt. Es darf nicht zu absurd wirken, dann geht die Wirkung verloren.“ Er seufzte und schüttelte enttäuscht den Kopf. Er arbeitete nun schon einige Jahre mit ihr und sie lernte schnell, aber nicht schnell genug für seinen Geschmack. Immerhin war sie bereits 10 Jahre alt, da konnte er doch erwarten, dass sie seinen Anweisungen besser Folge leistete.
Er erkannte ein verräterisches Schimmern in ihren blauen Augen, was ihn dazu veranlasste, seine Hand unvermittelt auf den Tisch krachen zu lassen, an dem sie beide saßen. Das blonde Mädchen zuckte zusammen und wimmerte. Ihr T-Shirt war ihr zu groß, und er erkannte einige Flecken darauf. Offenbar hatte ihre Mutter länger nicht gewaschen oder vergessen, ihr frische Kleidung zu geben. Das war schon öfter vorgekommen, aber es war ihm egal. Es kümmerte ihn nicht, wie ihr Leben in der kleinen Wohnung verlief, ihn kümmerte bloß, was sie für ihn tun konnte.
„Wag es ja nicht. Du weinst nicht, hast du verstanden? Niemals. Wenn du dich schwach fühlst, dann änderst du etwas daran, bis diese Schwäche verschwunden ist. Lass andere nie sehen, dass du dich unsicher fühlst.“
Sie nickte schwach, so dass er eine Hand ausstreckte und mit Daumen und Zeigefinger nach ihrem Kinn griff. Er sorgte dafür, dass sie ihn ansehen musste, weil er wusste, dass sie das nicht gern tat. Sie fürchtete sich vor seinen dunklen Augen, in denen sich niemals das Licht spiegelte, ganz so, als würden sie jegliche Helligkeit aufsaugen wie ein schwarzes Loch.
„Da war zu viel Blut in dem Schnee. Wenn du Angst säen willst, sei behutsam. Ein paar Sprenkler hier und da, die den reinen, weißen Pulverschnee bedecken. Sie verunreinigen etwas Perfektes und stören das Gesamtbild. Und erst, wenn der Träumende diesen Fehler bemerkt, dann darfst du mehr verwenden. Aber lass dir Zeit damit. Du musst nicht sofort eskalieren.“
Das Mädchen nickte, auch wenn er nicht sicher war, ob sie ihn verstanden hatte. Vielleicht fiel es ihr schwer, einen guten Albtraum zu entwerfen, weil sie selbst in ihrem kurzen Leben noch nicht viel Schlimmes erlebt hatte. Das würde sich mit der Zeit ändern, sie würde kreativer werden und die Träume, die sie säte, würden wahren Schrecken hervorrufen. Vielleicht musste er geduldiger sein mit ihr. Aber Geduld war keine seiner Stärken.
„Nochmal. Schick ihn nochmal in die Schneelandschaft, und dieses Mal lässt du dir Zeit. Weniger Blut, mehr Stille. Lass ihn spüren, wie einsam er ist und wie ausweglos die Lage ist.“
Das war immerhin ein Gefühl, das sie wohl nachvollziehen konnte.
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oldsardens · 11 months
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Eugen Spiro - Träumendes Mädchen im Negligé. 1907
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Peter Hacks: Gotisches Bild
In einer Landschaft, die voll runder, Bestielter, netter Bäume steht, Verharrt ein Mädchen im Gebet Und fleht um Wunder. Ein Blümlein ist bei ihrem Fuße Halb träumend noch und liebesmatt Verübt sie, weil sie Gründe hat, Andächtig Buße.
Ganz gleich, was ihr statt jener tätet. Sie tut es schön ... wenn man ermißt, Wie sehr sie uns sympathisch ist, Obwohl sie betet.
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traumendesmadchen · 3 years
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Chronotopia November Update: Go Big or Go Home
Surprise everyone, I’m back! Well, it’s not that much of a surprise considering I’ve already announced it on social networks but it is still a surprise to me, at least!
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I was losing hope, not knowing when I’ll be able to work again. And then, a few days after the last update, my symptoms suddenly disappeared. I waited a bit, to see if it was yet another short-lived improvement, but no, it seems I have indeed recovered. I went to see the doctor once more and they couldn’t really explain what happened either. So this whole ordeal will have to stay a mystery...to my great displeasure. (I’m that type of person who cannot handle uncertainty very well.)
Likewise, I was disappointed to have to spend all the personal money I had set aside for Chronotopia on health expenses. But, luckily, I managed to secure a few outsourcing contracts in very short notice. Not only will Träumendes Mädchen not have to deal with financial jeopardy in the near future, but that will also help me commission the few things I need here and there before release. Those contracts do not have constraining deadlines either, which is a huge relief!
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With all that ground work being laid, my goal is to give my all to focus on Chronotopia: Second Skin. The timing is rather awkward, as the holidays are right around the corner, but it will take more than that to stop me.
Speaking of which, those last few months have been so unbelievable that I completely forgot that there was something I wanted to show you. On top of handling scripting, I’m also fixing residual bugs and minor issues. And a recurring issue I was confronted with was the UI.
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I made quite a lot of mistakes at the very beginning of development because I didn’t know how to integrate the "Where’s Waldo?" element into a traditional visual novel UI. Throughout the years, I’ve learned to gradually declutter the screen from all the little gadgets I thought were useful to keep a single menu, discreet enough to be invisible. So the latest version of Chronotopia includes a completely revamped tutorial to explain what it is for and how to use it.
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Farewell crystal placed in the upper-right corner, hello flickering screen whenever a memory fragment is nearby. Already looks cleaner, don’t you think?
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That will be all for today. Long story short: I’m back and I fully intend to make the most of it for as long as my body will allow me! And there is much to do…
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0-hthoughts · 5 years
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Ambre
Ambre es una aplicación que puedes encontrar en PlayStore, es una novela visual por Träumendes Mädchen.
Tuve esta aplicación en mi lista de deseos de la PlayStore por mucho tiempo sin saber de lo que me perdía. Es una historia que al principio parece tener una dirección distinta a la que en realidad toma. Es una historia triste. Una historia triste con un gran mensaje sobre el amor propio y cómo la sociedad maneja nuestras mentes desde pequeños. Los dibujos son adorables, pero lo que más toca es la historia.
Realmente creo que el mensaje que da y la forma en que lo da es muy buena y poética en cierta forma. Un mensaje que todos e incluso yo debería tomar en cuenta.
Ambre sólo se encuentra disponible en francés o inglés.
Ambre NO es una novela visual que cuente con opciones.
Es todo.
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mathieulaca · 6 years
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Meine Freundin Ina Schulze hat dieses Gedicht über meinem Bild von 2014 geschrieben: Schlafend fühl ich mich geborgen Träum von einer fernen Zeit Lasse ab von meinen Sorgen Leb mich träumend durch die Welt Trügen alle Träume Sterne Hinter Glas ein Mädchen lacht Singend käm vorbeigezogen Melodie, die Liebe bracht' Und ein leises Lied vom Frieden Flöge durch die Dunkelheit Segnend all, die herzlich liebten Und die Seel' wär ewig frei. (c) POET - INAH, 29.11.2018 . . . #tbt #oldie #2014 #mathieulaca #woman #portrait #painting #painter #art #kunst #deutschland #gedicht #portraitpainting #oilpainting #oiloncanvas #artcollection #artcollecting #artoftheday #artofvisuals #instaart #instaartist #literature https://www.instagram.com/p/Bqxf9cQFzOq/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=n3eas1g2ez6p
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Das dunkelbraune Augenpaar wurde von schweren, falschen Wimpern abgeschirmt die kaum einen Einblick in das zuließen, was hinter den Pupillen vor sich ging sobald sich ihr Blick auch nur minimal senkte. Augen die dazu bestimmt waren zu beobachten, darunter eine Nase, die herum schnüffelte und noch etwas tiefer Lippen, die schwiegen wenn sie es mussten und sprachen, wenn es hilfreich war. Dieses Gesicht mit all seinen Sinnen, ein perfektes Instrument das seinen nutzen hatte. Maeve hatte sich schon als vieles in ihrem Leben gesehen, die meiste und längste Zeit als einen Gegenstand, den man benutzte wenn man ihn brauchte und beiseite legte wenn er einem lästig wurde. Auch jetzt hatte sie wieder die Rolle des Gegenstands inne, war ein Nutzobjekt, wenn auch auf andere Weise als sie es gewohnt war. Es war gut eine Aufgabe zu haben, das es etwas gab das ihren Alltag strukturierte und seine Prioritäten mit sich brachte, doch vermutlich hätte sie nicht einmal den kleinen Finger gekrümmt, würde sie nicht mit verzweifelter Hoffnung daran festhalten das etwas für sie dabei heraus sprang. Sie dürfte gehen, das hatte man ihr versprochen. Man würde sie zurück bringen, das war ihr versichert worden. Wenn sie tat, was man ihr sagte, durfte sie nachhause.
Nachhause.. was sollte das seltsames sein. Ein Zuhause gab es für sie nicht, zumindest nicht in Form eines Ortes. Es war nur ein Gefühl, dieses Zuhause, doch ihre Gefühle waren so schrecklich weit fort und sowie sich ihre Gedanken auch nur annähernd in die Richtung davon bewegten und ihre Unterlippe zu zittern begann, presste sie ihre Zähne fest aufeinander und griff nach dem Kamm auf dem Spiegeltisch. Die holzgefertigten Zinken glitten widerstandslos durch die langen, erdbeerblonden Wellen die ihr Gesicht umrahmten und zusätzliche Abschirmung ihrer Augen boten. Sie sah dabei nicht sich an, sondern Asja – die Auferstehung – Petrowna. In Russland geboren, aber nicht aufgewachsen, was ihr gebrochenes russisch und ihren englischen Akzent erklärte. Hier wegen eines Kunststudiums an der renomierten 'Akademie der drei edelsten Künste' in Sankt Petersburg. Ein gefälschter Pass, gefälschte Zeugnisse, all das war nötig gewesen, damit sie als naives, von der großen, weiten Welt träumendes Mädchen auf den Bankreihen der Hörsaale sitzen konnte, doch vorallem war es nötig gewesen um sie ins Land zu bekommen.
Sie legte den Kamm zurück, wieder dort neben das kleine Holzkistchen, über welches kurz ihre Fingerkuppen glitten. Seit Wochen hatte sie nun nicht mehr hinein gesehen. Der Inhalt war bloß ein kleines, quadratisches Stück Papier, der Ausdruck eines Handyfotos in schlechter Qualität. Ein Handyfoto das von ihr gemacht worden war, an ihrem Geburtstag, auf dem sie vergnügt lachte und sich an den Schultern eines Mannes festhielt, von dem man einzig den Hinterkopf und Rücken sah. Sie wusste noch genau, wie Ivan ihr das Foto in die Hände gelegt hatte, in der Hoffnung es würde ihr etwas Trost spenden, doch sie schaffte es nicht mal mehr es sich anzusehen und hatte es schon vor Monaten in die kleine Kiste verbannt. Eine Kiste. „Die Sicherheitskiste kann alles sein, sogar ein Gegenstand in der richtigen Welt, nicht nur ein Gedanke oder eine Erinnerung oder ein Mensch.“ Die Worte hallten durch ihren Kopf, als hätte sie diese erst gestern vernommen, dabei schien seitdem ein ganzes Leben vergangen zu sein. Rasch, bevor irgendetwas an ihrer minutenlangen und mühevoll aufgebauten Erscheinung rütteln konnte und etwas von Mae unter Asja zum Vorschein kam, stand sie auf und warf einen letzten Blick in den Spiegel. Asja war ein süßes Mädchen mit ihrem Lipgloss und ihren rosa Nägeln, mit ihren Miniröcken, Strümpfen und Blümchenblusen, mit ihrer Zuckerstimme und ihrem Wimperngeblinzel. Maeve hasste diese Gestalt, der sie entgegen blickte. Sie war inzwischen so viel besser darin mit einer Knarre einen Kronkorken von einer Mauer zu schießen oder mit einem Faustschlag einen Rippenbruch herbei zu führen als darin Männern das blaue vom Himmel zu lügen und brav ja und Amen zu sagen. Nachhause, das war das Ziel, das sie sich immer wieder vor Augen führen musste. Weiter machen, weiter atmen, weiter Amen sagen bis der Spuk irgendwann ein Ende hätte.
Me and the Devil - soap&skin
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swden-writingcorner · 4 years
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Kurzbeschreibung: Die Wilden Hühner und Pygmäen verbringen ihren Sommer am Strand.
Charaktere: Sprotte, Frieda, Melanie, Trude, Wilma, Matilda, Fred, Willi, Steve, Torte
Pairing: Sprotte/Fred und Wilma/Matilda
Einordnung: spielt ein Jahr nach Ende "WDH und die Liebe" oder Sommer nach "Belief"
Word Count: 2578
A/N: Und da sind wir wieder. Es ist irgendwie beängstigend und befreiend wieder einen klaren Plan zum Updaten und Schreiben zu haben, an den ich mich halten kann. So entsteht auch endlich keine riesige Pause mehr für mich beim Schreiben. Und es hilft mir kreativer zu sein. Win-Win also. ^^ Dieses Kapitel ist mal ohne große Gefühle oder mein Lieblingspairing im Vordergrund. Nur die Mädchen und Jungen, die Spaß miteinander haben. Auch wenn es schwierig ist 10 Personen irgendwie in ein Kapitel zusammen zu bringen, ohne jemanden völlig zu vergessen. Und die meisten bleiben dabei leider nur Randfiguren. Für mehr ist dann doch kein Platz mehr. Und auch wenn mir der Anfang des Kapitels leicht gefallen ist, war das Ende dabei umso schwieriger. Ich wusste nicht genau, wie ich es enden lassen wollte und bin dann plötzlich in eine andere Richtung als zuvor angenommen umgeschwungen. Es war frustrierend. Deswegen wird die erste und zweite Hälfte irgendwie komisch zusammen aussehen und sich auch so lesen. Tut mir wirklich leid. Ich hoffe, dass es trotzdem erträglich ist und ihr das Gefühl von Sommer, der ja jetzt leider vorbei ist, ein wenig zu spüren bekommt. Denn es war ein schöner Sommer. Trotz Corona. Und wieder durfte ich mich über zwei neue Reviews zum letzten Kapitel freuen. Ihr seid einfach viel zu nett zu mir! Ansonsten wünsche ich meinen Lessern noch einen wunderschönen Abend und bis Donnerstag!
~ O ~ O ~
Die Luft flirrte leicht über ihrem Kopf und roch angenehm nach Salz, Sonne und Entspannung. Die Wellen schlugen gleichmäßig auf den Sand und lullten einen mit ihrem Rauschen langsam in den Schlaf. Die Möwen kreisten am Himmel und kreischten schrill auf der Suche nach Futter unter sich. Die Sonne schien heiß vom wolkenlosen Himmel herab, wärmte den Sand und färbte die Haut der Strandbesucher rötlich. Der Sand war weich und knirschte leise, wenn man sich auf ihm bewegte. Es war der perfekte Sommertag. Die Wilden Hühner und Pygmäen hatten endlich Sommerferien und waren gemeinsam mit dem Zug zum Meer gefahren. Keine Eltern, keine Regeln, keine Schulbücher, kein Stress. Nur Sonne, Wasser, Entspannung und Spaß. Sie wollten im Wald in der Nähe des Strandes zelten, wo ein kleiner aber gepflegter Campingplatz mit Duschen und Toiletten war. Ihre Fahrräder lehnten angeschlossen an den Bäumen und sie hatten ihren Zeltplatz zwischen zwei großen Campingwagen gefunden, wo in einem laut Musik dröhnte und vor dem anderen eine Familie saß und lachend Karten spielte. Ihre Zelte standen bereits fertig aufgebaut in einem Halbkreis zueinander, während in der Mitte ein tragbarer Grill auf sie wartete. Ihre Schlafsäcke und Verpflegung lag gut gesichert in den verschließbaren Zelten und sie hatten nur das Nötigste mit sich an den Strand genommen. Wo Sprotte mit geschlossenen Augen auf einer himmelblauen Decke lag und sich zufrieden die Sonne auf ihren Bauch, Arme und Beine scheinen ließ. Ein breiter Strohhut verdeckte ihr träumendes Gesicht und die neue Sonnenbrille, die ihr Vater ihr vor der Abreise geschenkt hatte. Über ihrem Kopf lag ihre Strandtasche mit fertig geschnittenen Melonenstücken von ihrer Mutter, Flaschen mit Eistee und Wasser und einer Kamera, die ihr Vater ihr geliehen hatte. Kurz zuckten Sprottes Finger träge im Sand, ehe sie sie wieder entspannt in diesen vergrub und tief einatmete. Seit ihr Vater wieder da war und Zeit mit ihr und ihrer Mutter verbrachte, hatte Sprotte ihre eigene Liebe zum Fotografieren gefunden. Sie liebte es neue Motive zu suchen, andere Perspektiven auszuprobieren und Momente für die Ewigkeit festzuhalten. Mit Freude half sie ihrem Vater beim Entwickeln seiner Filme und lernte, wie man ein gutes Bild schoß und die Umgebung zu seinem Vorteil nutzte oder so herrichtete. Wie man das Zubehör richtig verwendete und den richtigen Lichteinfall fand, damit alles perfekt in Szene gesetzt wurde. Die Zugfahrt über hatte sie die Kamera nicht aus der Hand legen können und immer wieder Bilder von ihren Freunden geschossen. Bis Melanie genervt die Augen verdrehte und Frieda spielerisch die Kamera in ihre Tasche packte und sie sicher zwischen ihre Füße stellte. Bevor Melanie sie in die Finger bekommen und einfach aus dem Fenster werfen konnte. Und auch weit weg von Sprotte und ihren ruhelosen Fingern. Und während Sprotte darüber schmollte, zog Fred sie grinsend in seine Arme und küsste ihr Gesicht bis sie ebenfalls wieder lachte und ihn verspielt kitzelte. Sie hatten beinahe ein ganzes Abteil für sich alleine ergattert und so konnten sie laut lachen, reden, rumlaufen und die Plätze tauschen, ohne das sich jemand daran stören konnte. Sprotte hatte entspannt an Fred gelehnt gesessen mit Frieda ihnen im Vierersitz gegenüber. Diese hatte ihre Beine auf den freien Sitz neben sich gelegt und vertieft in einem Buch gelesen. Auf der anderen Seite saßen Trude und Steve nebeneinander und spielten verbissen Karten mit Wilma und Matilda, wobei die Letztere sie alle immer wieder haushoch schlug. Und dabei frech grinste, wenn die anderen verzweifelt aufstöhnten. Hinter ihnen hockte ein mürrischer Willi, der ununterbrochen seiner Freundin schrieb, die sie aufgrund ihrer Sommerjobs nicht begleiten konnte. Und Torte hinter ihm, der immer wieder auf den freien Platz neben Frieda schulte. Melanie hatte diesen genervt geräumt nach einem weiteren Foto durch Sprotte und ihrer klickenden Kamera und sie hatte sich schnell hinter ihr in die Reihe geflüchtet, wo sie Musik hörte und verträumt aus dem Fenster blickte. Die Fahrt war ruhig und entspannt gewesen. Der perfekte Auftakt zu ihrem ersten gemeinsamen Urlaub alleine. Ohne Eltern oder Aufsichtspersonen. Wobei Sprotte nur sehr ungern ihre Mutter allein zurückgelassen hatte. Denn auch diese hatte eifrig Ferienpläne geschmiedet. Und zwar mit ihrem Vater zusammen. Sie wollten gemeinsam zu einem seiner Aufträge in eine größere Stadt fahren und während er arbeitete, wollte ihre Mutter die Stadt erkunden, nett Essen gehen und sich entspannen. So ganz ohne ihre Tochter. Und allein mit einem Mann, den sie immer noch liebte. Sprotte wusste nicht, ob sie darüber froh sein sollte oder lieber verärgert, weil ihre Mutter sich nicht mal schuldig deswegen fühlte, wie sehr sie sich auf die Reise freute. Die nicht mal versuchte, ihre unbändige Begeisterung zu verstecken. So kurz nach der Trennung vom Klugscheißer mit ihrem Vater in den Urlaub zu fahren. Alleine. Und in einem Hotel zusammen zu übernachten. Zusammen Essen zu gehen. Sich zu amüsieren und zu lachen. Und wer weiß was noch. Sprotte hatte ihre Sorgen auch heimlich mit Frieda und Fred geteilt, die aber nur verständnisvoll die Schultern gezuckt hatten. Ihre Mutter war erwachsen. Sie konnte ihre eigenen Entscheidungen treffen und Sprotte musste letztlich damit leben. Und mochte Sprotte ihren Vater nicht auch und wollte, dass ihre Mutter glücklich war? Schließlich machte ihr Vater ihre Mutter doch glücklich, oder? Darauf hatte Sprotte keine Antwort oder Einwand mehr gewusst und betroffen geschwiegen, während die beiden sie wissend angesehen haben. Musste es Sprotte denn trotzdem gefallen, wie viel Zeit ihre Mutter und ihr Vater zusammen verbrachten? Allein? Und wie sie sich ansahen, selbst wenn Sprotte dabei war? Aber all das lag jetzt weit hinter ihnen. In einem anderen Leben sogar. Und so richtete sich Sprotte schwerfällig auf und lugte vorsichtig unter ihrem Sonnenhut hervor, um nach ihren Freunden Ausschau zu halten. Sie konnte einen Großteil ihrer Freunde im Wasser finden, wie sie laut kreischten, herum schwammen und sich gegenseitig ins Wasser warfen. Wilma drückte gerade Torte unter Wasser, der wild mit den Armen ruderte und sich danach hustend und ziemlich lautstark kieksend bei ihr beschwerte. Dafür nahm Willi Wilma einfach auf den Arm und warf sie ein paar Meter weiter ins Wasser, während sie laut aufschrie vor Schreck. Als Wilmas Kopf wieder auftauchte, hielt die vorbeischwimmende Melanie sie geschickt am Arm fest und flüsterte ihr etwas verschwörerisch ins Ohr, was beide breit grinsen ließ. Das verhieß nie etwas Gutes. Trude und Steve schwammen etwas abseits von der Gruppe und ließen sich von den Wellen schaukeln, während sie Händchen hielten, tuschelten und kicherten. Am Strand, nahe beim Wasser, hockten Fred, Frieda und Matilda zusammen und bauten eine riesige Sandburg mit Wassergraben und Muschelverzierungen, die jedoch etwas windschief geraten war und jeden Moment einzustürzen drohte. Sie waren völlig auf ihre Arbeit konzentriert und bemerkten gar nicht, dass Sprotte aufgewacht war und sie beobachtete. Lächelnd griff diese hinter sich und zog ihre Kamera aus dem Beutel, ehe sie die Drei ins Visier nahm. Schnell drückte sie ab, als Frieda einen Turm errichtete, Fred an seiner Brücke aus Eisstilen bastelte und Matilda eifrig einen Eimer voll Wasser in den Burggraben kippte. Sprotte ließ ihre Kamera weiter wandern und fand Trude und Steve im Sucher. Sie drückte ab, als Steve Trude zärtlich an sich zog und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Es war schon beinahe kitschig, wie verliebt die beiden ineinander waren. Und es auch noch überall zeigen mussten. Sprotte wandte ihren Blick ihren restlichen Freunden zu und nahm sie grinsend ins Visier. Sie drückte ab, als Melanie eine Qualle nach Torte warf und dieser quietschend versuchte auszuweichen. Aber er war nicht schnell genug und wurde von dieser direkt am Kopf getroffen. Während Wilma mit einem wilden Kampfschrei auf Willis Rücken sprang und sie gemeinsam ins Wasser taumelten. Leise kichernd ließ Sprotte ihre Kamera sinken und beobachtete, wie Willi mit versteinertem Gesicht wieder auftauchte und nach Wilma griff, die jedoch flink wie ein Aal durch seine Finger glitt. Schnell schwammen sie und Melanie auf Trude und Steve zu und versteckten sich kichernd zwischen ihnen. So wurden alle vier Freunde nass, als Willi einen laut protestierenden Torte neben ihnen ins Wasser warf. Und wieder klickte die Kamera leise in Sprottes Händen. Trude kicherte und versteckte sich ebenfalls hinter Steve, der etwas verdutzt da stand, ehe er Willi ebenfalls nass spritzte und eine Wasserschlacht unter ihnen auslöste. Klick. Wilma sprang Steve beherzt zur Seite und machte ihrem Namen als Pistolenhuhn alle Ehre, während sich Melanie tropfend und prustend an den Strand rettete. Trude dicht hinter ihr. Klick. Sie schlichen gemeinsam auf die an der Sandburg tüftelnden Mädchen zu und griffen sich Matilda und Frieda, um sie mit sich ins Wasser zu ziehen. Mit strampelnden Füßen und lauten, entrüsteten Schreien. Klick. Laut prustend tauchten beide Mädchen wieder auf und begannen Trude und Melanie ebenfalls nass zu spritzen, während Fred lauthals vom Strand aus lachte. Die Sonne hell auf seinen rot leuchtenden Haaren. Klick. Schnell schlossen sich die Gruppen zusammen und so standen sich auf der einen Seite Willi, Torte, Frieda und Matilda und auf der anderen Melanie, Trude, Steve und Wilma gegenüber. Alle mit entschlossenen Gesichtern, einem Schwimmbrett, einem Ball und ihren Händen als Waffen gegenüber. Bereit zum Kampf. Klick. »Willst du nicht mitmachen?« Erschrocken zuckte Sprotte zusammen und hätte beinahe ihre Kamera in ihren Schoss fallen lassen. Sie hatte gar nicht gehört, wie sich Fred neben sie gesetzt hatte, während sie die anderen durch ihre Kamera beobachtet hatte. »Nein. Ich glaube, das kriegen die auch gut alleine hin. Findest du nicht?« Grinsend zeigte Sprotte auf ihre Freunde, die sich gegenseitig anfeuerten, kreischten und kicherten, während die anderen Schwimmer ihnen schnell auswichen. Matilda und Frieda zum Schutz hinter Willi versteckt, während Torte waghalsige Vorsprünge ins andere Team versuchte und mehrmals dafür untergetaucht wurde. Und Steve, der stolz jeden Angriff mit vollem Körpereinsatz abfing, während Trude kichernd hinter ihm hockte und Wilma und Melanie immer wieder waghalsige Angriffe auf Willi und die versteckten Mädchen hinter ihm starteten. Wobei Wilma zweimal von Willi aufgegriffen und ins Wasser geschleudert wurde. Klick. »Ja, ich denke, die kommen auch gut ohne uns zurecht.« Schnell griff Fred nach ihrer Kamera und zog Sprotte nah an sich heran, was diese verlegen kichern ließ. »Wenn du schon unbedingt von jeden Bilder machen musst, dann solltest du auch auf ein paar zu sehen sein. Sag Cheese!« Und er hielt die Kamera ausgestreckt vor sich und verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen. Sprotte drückte ihre Wange gegen seine und lächelte ebenfalls, als sie das vertraute Klicken hörte. »Super! Jetzt komm!« Achtlos warf Fred ihre Kamera hinter sich in die Tasche und sprang auf, um ihr seine Hand hinzuhalten. Schnell stellte Sprotte sicher, dass ihre Kamera nicht beschädigt und gut verstaut war, ehe sie seine wartende Hand ergriff. Elegant zog Fred sie an seine Brust, sodass sie zu ihm aufsehen musste und er sie grinsend küssen konnte. Sofort fing Sprottes Herz wieder an zu rasen, so wie immer, wenn Fred sie festhielt oder küsste. Und sie wünschte sich plötzlich, dass jemand ein Bild von ihnen machen würde. So wie sie es bei Trude und Steve gemacht hatte. Wie sahen sie wohl gemeinsam aus? Wie ein perfektes Paar aus einem Film? So fühlte sich Sprotte jedenfalls, als Fred sich von ihr löste und ihren Sonnenhut auf ihre verlassene Decke hinter ihnen warf. Wieder schlossen sich seine Finger um ihre und Sprotte nahm auch ihre Sonnenbrille ab, um sie zu ihrem Hut zu werfen. Der Sand knirschte leise unter ihren Füßen, während sie zusammen auf ihre erschöpften Freunde zuliefen, die kraftlos im Wasser trieben und ihnen erwartungsvoll entgegenblickten. Die Wasserschlacht schien unentschieden ausgegangen zu sein. Sprotte zuckte erschrocken zusammen, als sie ins kühle Wasser trat, während Fred sie allein zurückließ und begeistert zu den anderen Pygmäen lief, um sich in die Wellen zu stürzen und Willi den Ball aus der Hand zu schnappen. Schnell teilte er sein Team auf und sie begannen sich gegenseitig den Ball zuzuwerfen oder nah genug zu treffen, damit das Wasser hoch aufspritzte. Wilma und Matilda beobachteten sie einen Moment dabei, ehe sie an Spotte vorbei schwammen und sich zusammen in Handtücher gewickelt auf die Decke legten. Vorsichtig öffneten sie die Schale mit den Melonenstücken und stellten sie zwischen sich, während sie kichernd aus dieser naschten und die anderen Leute am Strand beobachteten. Frieda schwamm langsam auf Sprotte zu, während diese schnell untertauchte, um kurz vor ihr wieder aufzutauchen und sich das nasse Haar aus den Augen zu wischen. Sie grinsten sich an und Frieda griff unter Wasser nach Sprottes Hand um sie etwas weiter hinauszuziehen, wo ihre Füße nicht mehr den Boden berühren konnten und das Wasser noch kühler wurde. »Und genug Fotos von uns allen gemacht?«, fragte Frieda spielerisch, während sie ruhig nebeneinander schwammen und leicht von den Wellen hin und her geschaukelt wurden. »Wie viele Filme hat dir dein Vater den mitgegeben? Ich wette, die Hälfte hast du bereits verschossen, oder?« »Gar nicht.«, entgegnete Sprotte beleidigt und ließ sich einen Moment auf dem Rücken treiben, die Sonne warm auf ihrer nassen Haut, während sie aus dem Augenwinkel Melanie auf sie zuschwimmen sah. Gemeinsam schwammen alle drei wieder in Richtung Strand und Melanie erzählte ihnen aufgeregt, dass es auf dem Campingplatz in ein paar Tagen eine Strandparty geben sollte, zu der jeder Camper eingeladen war. Sie hatte Flyer dazu an der Wand für Aushängeund Neuigkeiten gesehen und vibrierte beinahe vor Aufregung bei dem Gedanken daran. An das Tanzen und an die hübschen Jungs, die dort auf sie warteten. Es war keine Frage, dass sie dort hingehen würden, auch wenn Sprotte selber wenig begeistert war. Sie würde nur wieder am Rand stehen und sich mit Fred oder Frieda unterhalten oder verlegen mit Fred langsam hin und her schaukeln oder wild mit ihren Freundinnen hin und her hüpfen. Ohne jemals den Rhythmus zu finden. Aber vielleicht konnte sie dort auch ein paar schöne Bilder von ihren Freundinnen machen, wie diese tanzten und lachten und plötzlich fand Sprotte die Idee gar nicht mehr so schrecklich. Denn sie liebte ihre Kamera und die Bilder, die sie damit machte. Auch wenn sie ihre Freunde damit nervte. Schließlich war der Urlaub noch lang und ihr Vorrat an Filmen beinahe unbegrenzt. Aber dafür war auch noch später Zeit und so verdrehte sie nur die Augen, während Frieda fröhlich nickte und versprach, die Jungs und die restlichen Wilden Hühner und Matilda später zu fragen. Schnell schwammen sie an den Strand zurück und setzten sich neben Wilma und Matilda, um die restlichen Melonenstücke mit ihnen zu verputzen. Ehe Sprotte ein Bild von den Jungs im Wasser und ihren Freundinnen auf der Decke machte. Die Kamera liebevoll in ihren Händen und ein breites Grinsen im Gesicht. Während ihre Freundinnen nur ungläubig lachten oder sie aufzogen. Denn der Urlaub war noch lang und Sprottes Kamera nie weit von ihren ruhelosen Fingern entfernt. Und so hingen nach ihrem Urlaub neue Bilder an der Wand im Wohnwagen der Wilden Hühner. Wie sie alle gemeinsam tropfendes Eis aßen. Wie Melanie voll konzentriert ihren Aufschlag beim Volleyball machte, um ihre Mannschaft ohne Probleme zum Sieg zu bringen. Wie sie alle gemeinsam um den glühenden Grill saßen und leicht verkohlte Würstchen aßen und über eine Geschichte von Fred lachten. Wie sie morgens müde aus den Zelten krochen, die Augen halb geschlossen und die Haare ein wildes Durcheinander. Wie sie eine riesige Sandburg mit hohen Türmen und einem tiefen Wassergraben bauten. Wie sie gemeinsam tanzten und Spaß hatten. Mit Sprotte in ihrer Mitte. Wie sie alle im Zug eng nebeneinandersaßen, ihre Haut leicht sonnenverbrannt und ihre Kleidung voll Sand. Wange an Wange gedrückt, damit sie alle zu sehen waren und breit in die Kamera grinsten. Auf dem Weg zurück nach Hause.                            
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albannikolaiherbst · 4 years
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Osterbotschaft: Die Brüste der Béart XXXII (Aus dem Entwurf, Auszug). Die Brüste der Béart, 47.
Und dann, als Eltern, wir, Béart – was geben wir nun weiter, den Mädchen, den Jungen, wenn’s ihre Zeit wird – und reif die weißen Trauben in den roten Reben hängen, drinnen sie sich träumend wälzen, da sie heiter doch noch Kind | fast schon nicht mehr sind und spürn, Béart, des Bäumens ihrer Körper dennoch Zueinanderwollen? | Car quel besoingest il mettre en lumiere                            …
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mitfleissgesammelt · 5 years
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Am 16. Junius 1777
Warum ich dir nicht schreibe? – Fragst du das und bist doch auch der Gelehrten einer. Du solltest raten, daß ich mich wohl befinde, und zwar – kurz und gut, ich habe eine Bekanntschaft gemacht, die mein Herz näher angeht. Ich habe – ich weiß nicht.
Dir in der Ordnung zu erzählen, wie's zugegangen ist, daß ich eins der liebenswürdigsten Geschöpfe habe kennen lernen, wird schwer halten. Ich bin vergnügt und glücklich, und also kein guter Historienschreiber.
Einen Engel! – Pfui! Das sagt jeder von der Seinigen, nicht wahr? Und doch bin ich nicht imstande, dir zu sagen, wie sie vollkommen ist, warum sie vollkommen ist; genug, sie hat allen meinen Sinn gefangengenommen.
So viel Einfalt bei so viel Verstand, so viel Güte bei so viel Festigkeit, und die Ruhe der Seele bei dem wahren Leben und der Tätigkeit.
– Das ist alles garstiges Gewäsch, was ich da von ihr sage, leidige Abstraktionen, die nicht einen Zug ihres Selbst ausdrücken. Ein andermal – nein, nicht ein andermal, jetzt gleich will ich dir's erzählen. Tu' ich's jetzt nicht, so geschäh' es niemals. Denn, unter uns, seit ich angefangen habe zu schreiben, war ich schon dreimal im Begriffe, die Feder niederzulegen, mein Pferd satteln zu lassen und hinauszureiten. Und doch schwur ich mir heute früh, nicht hinauszureiten, und gehe doch alle Augenblick' ans Fenster, zu sehen, wie hoch die Sonne noch steht.
– Ich hab's nicht überwinden können, ich mußte zu ihr hinaus. Da bin ich wieder, Wilhelm, will mein Butterbrot zu Nacht essen und dir schreiben. Welch eine Wonne das für meine Seele ist, sie in dem Kreise der lieben, muntern Kinder, ihrer acht Geschwister, zu sehen!
– Wenn ich so fortfahre, wirst du am Ende so klug sein wie am Anfange. Höre denn, ich will mich zwingen, ins Detail zu gehen.
Ich schrieb dir neulich, wie ich den Amtmann S. habe kennen lernen, und wie er mich gebeten habe, ihn bald in seiner Einsiedelei oder vielmehr seinem kleinen Königreiche zu besuchen. Ich vernachlässigte das, und wäre vielleicht nie hingekommen, hätte mir der Zufall nicht den Schatz entdeckt, der in der stillen Gegend verborgen liegt.
Unsere jungen Leute hatten einen Ball auf dem Lande angestellt, zu dem ich mich denn auch willig finden ließ. Ich bot einem hiesigen guten, schönen, übrigens unbedeutenden Mädchen die Hand, und es wurde ausgemacht, daß ich eine Kutsche nehmen, mit meiner Tänzerin und ihrer Base nach dem Orte der Lustbarkeit hinausfahren und auf dem Wege Charlotten S. mitnehmen sollte. – »Sie werden ein schönes Frauenzimmer kennenlernen«, sagte meine Gesellschafterin, da wir durch den weiten, ausgehauenen Wald nach dem Jagdhause fuhren. – »Nehmen Sie sich in acht«, versetzte die Base, »daß Sie sich nicht verlieben!« – »Wieso?« sagte ich. – »Sie ist schon vergeben«, antwortete jene, »an einen sehr braven Mann, der weggereist ist, seine Sachen in Ordnung zu bringen, weil sein Vater gestorben ist, und sich um eine ansehnliche Versorgung zu bewerben«. – Die Nachricht war mir ziemlich gleichgültig.
Die Sonne war noch eine Viertelstunde vom Gebirge, als wir vor dem Hoftore anfuhren. Es war sehr schwül, und die Frauenzimmer äußerten ihre Besorgnis wegen eines Gewitters, das sich in weißgrauen, dumpfichten Wölkchen rings am Horizonte zusammenzuziehen schien. Ich täuschte ihre Furcht mit anmaßlicher Wetterkunde, ob mir gleich selbst zu ahnen anfing, unsere Lustbarkeit werde einen Stoß leiden.
Ich war ausgestiegen, und eine Magd, die ans Tor kam, bat uns, einen Augenblick zu verziehen, Mamsell Lottchen würde gleich kommen. Ich ging durch den Hof nach dem wohlgebauten Hause, und da ich die vorliegenden Treppen hinaufgestiegen war und in die Tür trat, fiel mir das reizendste Schauspiel in die Augen, das ich je gesehen habe. in dem Vorsaale wimmelten sechs Kinder von eilf zu zwei Jahren um ein Mädchen von schöner Gestalt, mittlerer Größe, die ein simples weißes Kleid, mit blaßroten Schleifen an Arm und Brust, anhatte. Sie hielt ein schwarzes Brot und schnitt ihren Kleinen rings herum jedem sein Stück nach Proportion ihres Alters und Appetits ab, gab's jedem mit solcher Freundlichkeit, und jedes rief so ungekünstelt sein »danke!«, indem es mit den kleinen Händchen lange in die Höhe gereicht hatte, ehe es noch abgeschnitten war, und nun mit seinem Abendbrote vergnügt entweder wegsprang, oder nach seinem stillern Charakter gelassen davonging nach dem Hoftore zu, um die Fremden und die Kutsche zu sehen, darin ihre Lotte wegfahren sollte. – »Ich bitte um Vergebung«, sagte sie, »daß ich Sie hereinbemühe und die Frauenzimmer warten lasse. Über dem Anziehen und allerlei Bestellungen fürs Haus in meiner Abwesenheit habe ich vergessen, meinen Kindern ihr Vesperbrot zu geben, und sie wollen von niemanden Brot geschnitten haben als von mir«.
Ich machte ihr ein unbedeutendes Kompliment, meine ganze Seele ruhte auf der Gestalt, dem Tone, dem Betragen, und ich hatte eben Zeit, mich von der Überraschung zu erholen, als sie in die Stube lief, ihre Handschuhe und den Fächer zu holen. Die Kleinen sahen mich in einiger Entfernung so von der Seite an, und ich ging auf das jüngste los, das ein Kind von der glücklichsten Gesichtsbildung war. Es zog sich zurück, als eben Lotte zur Türe herauskam und sagte: »Louis, gib dem Herrn Vetter eine Hand«. – das tat der Knabe sehr freimütig, und ich konnte mich nicht enthalten, ihn, ungeachtet seines kleinen Rotznäschens, herzlich zu küssen.
»Vetter?« sagte ich, indem ich ihr die Hand reichte, »glauben Sie, daß ich des Glücks wert sei, mit Ihnen verwandt zu sein?« – »O«, sagte sie mit einem leichtfertigen Lächeln, »unsere Vetterschaft ist sehr weitläufig, und es wäre mir leid, wenn Sie der schlimmste drunter sein sollten.« – Im Gehen gab sie Sophien, der ältesten Schwester nach ihr, einem Mädchen von ungefähr eilf Jahren, den Auftrag, wohl auf die Kinder acht zu haben und den Papa zu grüßen, wenn er vom Spazierritte nach Hause käme. Den Kleinen sagte sie, sie sollten ihrer Schwester Sophie folgen, als wenn sie's selber wäre, das denn auch einige ausdrücklich versprachen. Eine kleine, naseweise Blondine aber, von ungefähr sechs Jahren, sagte: »du bist's doch nicht, Lottchen, wir haben dich doch lieber«. – die zwei ältesten Knaben waren hinten auf die Kutsche geklettert, und auf mein Vorbitten erlaubte sie ihnen, bis vor den Wald mitzufahren, wenn sie versprächen, sich nicht zu necken und sich recht festzuhalten.
Wir hatten uns kaum zurecht gesetzt, die Frauenzimmer sich bewillkommt, wechselsweise über den Anzug, vorzüglich über die Hüte ihre Anmerkungen gemacht und die Gesellschaft, die man erwartete, gehörig durchgezogen, als Lotte den Kutscher halten und ihre Brüder herabsteigen ließ, die noch einmal ihre Hand zu küssen begehrten, das denn der älteste mit aller Zärtlichkeit, die dem Alter von fünfzehn Jahren eigen sein kann, der andere mit viel Heftigkeit und Leichtsinn tat. Sie ließ die Kleinen noch einmal grüßen, und wir fuhren weiter.
Die Base fragte, ob sie mit dem Buche fertig wäre, das sie ihr neulich geschickt hätte. – »nein«, sagte Lotte,« es gefällt mir nicht, Sie können's wiederhaben. Das vorige war auch nicht besser«. – Ich erstaunte, als ich fragte, was es für Bücher wären, und sie mir antwortete: * – ich fand so viel Charakter in allem, was sie sagte, ich sah mit jedem Wort neue Reize, neue Strahlen des Geistes aus ihren Gesichtszügen hervorbrechen, die sich nach und nach vergnügt zu entfalten schienen, weil sie an mir fühlte, daß ich sie verstand.
»Wie ich jünger war«, sagte sie, »liebte ich nichts so sehr als Romane. Weiß Gott, wie wohl mir's war, wenn ich mich Sonntags in so ein Eckchen setzen und mit ganzem Herzen an dem Glück und Unstern einer Miß Jonny teilnehmen konnte. Ich leugne auch nicht, daß die Art noch einige Reize für mich hat. Doch da ich so selten an ein Buch komme, so muß es auch recht nach meinem Geschmack sein. Und der Autor ist mir der liebste, in dem ich meine Welt wiederfinde, bei dem es zugeht wie um mich, und dessen Geschichte mir doch so interessant und herzlich wird als mein eigen häuslich Leben, das freilich kein Paradies, aber doch im ganzen eine Quelle umsäglicher Glückseligkeit ist«.
Ich bemühte mich, meine Bewegungen über diese Worte zu verbergen. Das ging freilich nicht weit: denn da ich sie mit solcher Wahrheit im Vorbeigehen vom Landpriester von Wakefield, vom – ** reden hörte, kam ich ganz außer mich, sagte ihr alles, was ich mußte, und bemerkte erst nach einiger Zeit, da Lotte das Gespräch an die anderen wendete, daß diese die Zeit über mit offenen Augen, als säßen sie nicht da, dagesessen hatten. Die Base sah mich mehr als einmal mit einem spöttischen Näschen an, daran mir aber nichts gelegen war.
Das Gespräch fiel aufs Vergnügen am Tanze. – »wenn diese Leidenschaft ein Fehler ist,« sagte Lotte, »so gestehe ich Ihnen gern, ich weiß mir nichts übers Tanzen. Und wenn ich was im Kopfe habe und mir auf meinem verstimmten Klavier einen Contretanz vortrommle, so ist alles wieder gut«.
Wie ich mich unter dem Gespäche in den schwarzen Augen weidete – wie die lebendigen Lippen und die frischen, muntern Wangen meine ganze Seele anzogen – wie ich, in den herrlichen Sinn ihrer Rede ganz versunken, oft gar die Worte nicht hörte, mit denen sie sich ausdrückte – davon hast du eine Vorstellung, weil du mich kennst. Kurz, ich stieg aus dem Wagen wie ein Träumender, als wir vor dem Lusthause stille hielten, und war so in Träumen rings in der dämmernden Welt verloren, daß ich auf die Musik kaum achtete, die uns von dem erleuchteten Saal herunter entgegenschallte.
Die zwei Herren Audran und ein gewisser N. N. – wer behält alle die Namen –, die der Base und Lottens Tänzer waren, empfingen uns am Schlage, bemächtigten sich ihrer Frauenzimmer, und ich führte das meinige hinauf.
Wir schlangen uns in Menuetts um einander herum; ich forderte ein Frauenzimmer nach dem andern auf, und just die unleidlichsten konnten nicht dazu kommen, einem die Hand zu reichen und ein Ende zu machen. Lotte und ihr Tänzer fingen einen Englischen an, und wie wohl mir's war, als sie auch in der Reihe die Figur mit uns anfing, magst du fühlen. Tanzen muß man sie sehen! Siehst du, sie ist so mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dabei, ihr ganzer Körper eine Harmonie, so sorglos, so unbefangen, als wenn das eigentlich alles wäre, als wenn sie sonst nichts dächte, nichts empfände; und in dem Augenblicke gewiß schwindet alles andere vor ihr.
Ich bat sie um den zweiten Contretanz; sie sagte mit den dritten zu, und mit der liebenswürdigsten Freimütigkeit von der Welt versicherte sie mir, daß sie herzlich gern deutsch tanze. – »Es ist hier so Mode, »fuhr sie fort, »daß jedes Paar, das zusammen gehört, beim Deutschen zusammenbleibt, und mein Chapeau walzt schlecht und dankt mir's, wenn ich ihm die Arbeit erlasse. Ihr Frauenzimmer kann's auch nicht und mag nicht, und ich habe im Englischen gesehen, daß Sie gut walzen; wenn Sie nun mein sein wollen fürs Deutsche, so gehen Sie und bitten sich's von meinem Herrn aus, und ich will zu Ihrer Dame gehen«. – ich gab ihr die Hand darauf, und wir machten aus, daß ihr Tänzer inzwischen meine Tänzerin unterhalten sollte.
Nun ging's an, und wir ergetzten uns eine Weile an manigfaltigen Schlingungen der Arme. Mit welchem Reize, mit welcher Flüchtigkeit bewegte sie sich! Und da wir nun gar ans Walzen kamen und wie die Sphären um einander herumrollten, ging's freilich anfangs, weil's die wenigsten können, ein bißchen bunt durcheinander. Wir waren klug und ließen sie austoben, und als die Ungeschicktesten den Plan geräumt hatten, fielen wir ein und hielten mit noch einem Paare, mit Audran und seiner Tänzerin, wacker aus. Nie ist mir's so leicht vom Flecke gegangen. Ich war kein Mensch mehr. Das liebenswürdigste Geschöpf in den Armen zu haben und mit ihr herumzufliegen wie Wetter, daß alles rings umher verging, und – Wilhelm, um ehrlich zu sein, tat ich aber doch den Schwur, daß ein Mädchen, das ich liebte, auf das ich Ansprüche hätte, mir nie mit einem andern walzen sollte als mit mir, und wenn ich drüber zugrunde gehen müßte. Du verstehst mich!
Wir machten einige Touren gehend im Saale, um zu verschnaufen. Dann setzte sie sich, und die Orangen, die ich beiseite gebracht hatte, die nun die einzigen noch übrigen waren, taten vortreffliche Wirkung, nur daß mir mit jedem Schnittchen, das sie einer unbescheidenen Nachbarin ehrenhalben zuteilte, ein Stich durchs Herz ging.
Beim dritten englischen Tanz waren wir das zweite Paar. Wie wir die Reihe durchtanzten und ich, weiß Gott mit wieviel Wonne, an ihrem Arm und Auge hing, das voll vom wahrsten Ausdruck des offensten, reinsten Vergnügens war, kommen wir an eine Frau, die mit wegen ihrer liebenswürdigen Miene auf einem nicht mehr ganz jungen Gesichte merkwürdig gewesen war. Sie sieht Lotten lächelnd an, hebt einen drohenden Finger auf und nennt den Namen Albert zweimal im Vorbeifliegen mit viel Bedeutung.
»Wer ist Albert?« sagte ich zu Lotten, »wenn's nicht Vermessenheit ist zu fragen«. – Sie war im Begriff zu antworten, als wir uns scheiden mußten, um die große Achte zu machen, und mich dünkte einiges Nachdenken auf ihrer Stirn zu sehen, als wir so vor einander vorbeikreuzten. – »Was soll ich's Ihnen leugnen,« sagte sie, indem sie mir die Hand zur Promenade bot. »Albert ist ein braver Mensch, dem ich so gut als verlobt bin«. – nun war mir das nichts Neues (denn die Mädchen hatten mir's auf dem Wege gesagt) und war mir doch so ganz neu, weil ich es noch nicht im Verhältnis auf sie, die mir in so wenig Augenblicken so wert geworden war, gedacht hatte. Genug, ich verwirrte mich, vergaß mich und kam zwischen das unrechte Paar hinein, daß alles drunter und drüber ging und Lottens ganze Gegenwart und Zerren und Ziehen nötig war, um es schnell wieder in Ordnung zu bringen.
Der Tanz war noch nicht zu Ende, als die Blitze, die wir schon lange am Horizonte leuchten gesehn und die ich immer für Wetterkühlen ausgegeben hatte, viel stärker zu werden anfingen und der Donner die Musik überstimmte. Drei Frauenzimmer liefen aus der Reihe, denen ihre Herren folgten; die Unordnung wurde allgemein, und die Musik hörte auf. Es ist natürlich, wenn uns ein Unglück oder etwas Schreckliches im Vergnügen überrascht, daß es stärkere Eindrücke auf uns macht als sonst, teils wegen des Gegensatzes, der sich so lebhaft empfinden läßt, teils und noch mehr, weil unsere Sinne einmal der Fühlbarkeit geöffnet sind und also desto schneller einen Eindruck annehmen. Diesen Ursachen muß ich die wunderbaren Grimassen zuschreiben, in die ich mehrere Frauenzimmer ausbrechen sah. Die klügste setzte sich in eine Ecke, mit dem Rücken gegen vor ihr nieder und verbarg den Kopf in der ersten Schoß. Eine dritte schob sich zwischen beide hinein und umfaßte ihre Schwesterchen mit tausend Tränen. Einige wollten nach Hause; andere, die noch weniger wußten, was sie taten, hatten nicht so viel Besinnungskraft, den Keckheiten unserer jungen Schlucker zu steuern, die sehr beschäftigt zu sein schienen, alle die ängstlichen Gebete, die dem Himmel bestimmt waren, von den Lippen der schönen Bedrängten wegzufangen. Einige unserer Herren hatten sich hinabbegeben, um ein Pfeifchen in Ruhe zu rauchen; und die übrige Gesellschaft schlug es nicht aus, als die Wirtin auf den klugen Einfall kam, uns ein Zimmer anzuweisen, das Läden und Vorhänge hätte. Kaum waren wir da angelangt, als Lotte beschäftigt war, einen Kreis von Stühlen zu stellen und, als sich die Gesellschaft auf ihre Bitte gesetzt hatte, den Vortrag zu einem Spiele zu tun.
Ich sah manchen, der in Hoffnung auf ein saftiges Pfand sein Mäulchen spitzte und seine Glieder reckte. – »Wir spielen Zählens!« sagte sie«. Nun gebt acht! Ich geh' im Kreise herum von der Rechten zur Linken, und so zählt ihr auch rings herum, jeder die Zahl, die an ihn kommt, und das muß gehen wie ein Lauffeuer, und wer stockt oder sich irrt, kriegt eine Ohrfeige, und so bis tausend«. – nun war das lustig anzusehen: sie ging mit ausgestrecktem Arm im Kreise herum. »Eins«, fing der erste an, der Nachbar »zwei«, »drei« der folgende, und so fort. Dann fing sie an, geschwinder zu gehen, immer geschwinder; da versah's einer: Patsch! Eine Ohrfeige, und über das Gelächter der folgende auch: Patsch! Und immer geschwinder. Ich selbst kriegte zwei Maulschellen und glaubte mit innigem Vergnügen zu bemerken, daß sie stärker seien, als sie den übrigen zuzumessen pflegte. Ein allgemeines Gelächter und Geschwärm endigte das Spiel, ehe noch das Tausend ausgezählt war. Die Vertrautesten zogen einander beiseite, das Gewitter war vorüber, und ich folgte Lotten in den Saal. Unterwegs sagte sie: »über die Ohrfeigen haben sie Wetter und alles vergessen!« – ich konnte ihr nichts antworten. – »ich war«, fuhr sie fort, »eine der Furchtsamsten, und indem ich mich herzhaft stellte, um den andern Mut zu geben, bin ich mutig geworden«. – Wir traten ans Fenster. Es donnerte abseitwärts, und der herrliche Regen säuselte auf das Land, und der erquickendste Wohlgeruch stieg in aller Fülle einer warmen Luft zu uns auf. Sie stand auf ihren Ellenbogen gestützt, ihr Blick durchdrang die Gegend; sie sah gen Himmel und auf mich, ich sah ihr Auge tränenvoll, sie legte ihre Hand auf die meinige und sagte: »Klopstock!« – Ich erinnerte mich sogleich der herrlichen Ode, die ihr in Gedanken lag, und versank in dem Strome von Empfindungen, den sie in dieser Losung über mich ausgoß. Ich ertrug's nicht, neigte mich auf ihre Hand und küßte sie unter den wonnevollsten Tränen. Und sah nach ihrem Auge wieder – Edler! Hättest du deine Vergötterung in diesem Blicke gesehen, und möcht' ich nun deinen so oft entweihten Namen nie wieder nennen hören! *Man sieht sich genötigt, diese Stelle des Briefes zu unterdrücken, um niemand Gelegenheit zu einer Beschwerde zu geben.  Obgleich im Grunde jeder Autor wenig an dem Urteil eines einzelen Mädchens, und eines jungen unsteten Menschen gelegen sein kann.
**Man hat auch hier die Namen einiger vaterländischer Autoren ausgelassen.  Wer teil an Lottens Beifalle hat, wird es gewiß an seinem Herzen fühlen, wenn diese Stelle lesen sollte, und sonst braucht es ja niemand zu wissen.
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niusgeschichte-blog · 7 years
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Aufeinandertreffen
„das kann doch nicht Wahr sein“ entfuhr es Niu laut. Ein bisschen zu laut. Was wenn sie ihn gehört hatten? Allem Anschein nach war dem nicht so, denn sie machten sich nicht auf ihn zu suchen. „Ich muss Träumend“ dachte er sich. Ein Kniff. Und noch einer. Drei,vier,fünf mal zwickte er sich, das letzte mal so stark, dass er einige Tropfen Blut verlor. Doch er wachte nicht auf. „Verflucht und was mache ich jetzt? Einfach wieder gehen? Wird wohl das beste sein“ murmelte er. Natürlich würde er, wie ihm selbst durchaus klar war, nicht kehrt machen. Dafür war er viel zu Neugierig, Noch nie hatte er etwas Vergleichbare gesehen: auf der Lichtung, oder besser in dem Krater der eins eine Lichtung gewesen sein mag, stand ein … Tier. Einer großen Katze ähnelnd, doch scheinbar aus purem Licht bestehend. Neben ihr konnte man einen recht kleinen Mann in einem Umhang ausmachen, der ebenso grün war wie sein Begleiter. Er hatte seine Hände wie ein Mönch zusannengelegt und schien ein wenig erschöpft zu sein. Hatte er etwa diesen riesigen Krater verursacht? Wenn ja, wie? Während ihm diese Fragen durch den Kopf schossen, wuchs in ihm der innere Drang auf die Lichtgestalt zuzugehen. Zuerst war es nur eine Idee doch nach einiger Zeit musste er sich mit ganzer Kraft dagegen wehren. Schließlich gab sein Geist nach und seine Bein trugen ihn Zielstrebig auf die beiden Gestalten zu.
„Dort sekh, sie doch!“ staunte Imrah. Der alte man drehte sich langsam um. Einige Meter entfernt war ein junger Mann aufgetaucht der sich in ihre Richtung bewegte. Seine Gesichtszüge waren verkrampft, als würde er sich gegen etwas wehren gegen das er nicht die geringste Chance hat. „Das kann nicht sein!“ blaffte er. „weil es etwa kein Mädchen ist?“ säuselte Imrah, auf ihren Lippen ein rechthaberisches Grinsen. „Nein, er ist viel zu Alt, schau doch mal genau hin! Der ist ja schon ausgewachsen!“ „hmm. Du hast recht“ erwiederte sie ernst. „Das ist ein Problem“ „Er hat dich auf jeden Fall schon gesehen. Wir können uns keine Mitwisser leisten wie du ganz genau weißt.“ Sekh begann bereits ein Zeichen zu sprechen „reuef ni red tlewre“ „Stopp!“ unterbrach sie ihn. „wir müssen ihn uns erst anschauen. Vielleicht ist er doch der richtige, du kannst ihn dann immernoch Töten“ „Ganz wie du willst.“ sekh war genervt.
Für einen kurzen Moment schien es Niu so als würde Feuer zwischen den sich bewegenden Händen des Mannes entstehen, doch als der alte die Hände wieder ineinander faltete verschwand der Eindruck. Mit jedem Schritt der nach vorne tat kam ihm die Szenerie immer unwirklicher vor. Die Katze, Nein es war eher ein Panther, bewegte sich anmutig auf ihn zu. Neben ihr schlenderte der Alte dahin. Ihn umgab eine Aura von Macht. Etwa zehn Meter von ihm entfernt kamen sie zum stehen. Auch er konnte jetzt Anhalten, der Zwang hatte ihn verlassen. Die beiden schauten sich an und das Lichtgeschöpf nickte zustimmend mit dem Kopf.
„izik!“
kam es aus dem Mund des Mannes, mit einer Stimme die tiefer und lauter dröhnte als tausend Donnerschläge. Diese Tonlage konnte unmöglich von einem Menschen erreicht werden, dazu noch von einem so alten. Nein, aus diesem Menschen sprach etwas weit aus machtvolleres. Niu war geblendet von dem hellen Lichtblitz der auf ihn zuraste. Binnen milisekunden hatte er die Hand erhoben
„oret!“
Das gleißende Hell verschwand Augenblicklich. „ Das ….Das war nicht ich, das kann unmöglich sein“ murmelte Niu noch. Dann wurde es ihm schwarz vor Augen.
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traumendesmadchen · 3 years
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Chronotopia December Update: If you can’t walk, then crawl!
I’m happy to announce that I’m almost done with the porting of Chronotopia: Second Skin! I was somewhat worried I wouldn’t be able to do a lot of work with the holidays coming but I ended up exceeding my estimations. Not only did I finish both the C1 & C2 routes but I also started the D one. Which means that with so little left to do I should be able to complete the porting next time! That music to my ears after so many months spent copy-pasting lines of code…
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While it’s been pretty time-consuming, the porting did allow me to fix extra mistakes here and there and I thought it’d be nice to share some of them with you. The one that baffles me the most is that I had never exported the top layer that goes with Kionna’s sun dress properly. The ornament on the side of her face is abruptly cut when she opens her mouth wide and, not only had I never noticed all these years, but nobody on the team ever reported the issue either. Better late then never?
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The weirdest "error" is that, even though I used the same coordinates as with the previous sprite system, Georges’ face is not placed exactly in the same way...and I can’t for the love of me tell which one is the correct position. Any opinion on the matter perhaps? And it seems like I had forgotten to add the top layer of Séraphine’s sprite in the previous version.  In my defense, it’s just two strands of hair so the result is really subtle.
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That being said, the holiday season did force me to choose and I had to set aside the Steam Edition of Wounded by Words to advance so much on Chronotopia in the first place. Because of that, I unfortunately have no progress to report on that front but I’ll catch up as soon as I can!
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You already know it if you’ve read my 2020 review but there’s one good thing that happened in this frustrating year: the loan I had taken back years ago to create the company and fund the demo of Chronotopia: Second Skin is finally completely repaid!
My original plan was to pay it back with the game’s sales but issues kept piling up throughout development and the release’s unavoidable delay slowly but surely backed me into a corner. This is what recently led me to undertake more outsourcing contracts and, while it did limit the time I could allocate to my personal project, I feel it was worth it in the end. Träumendes Mädchen was on the verge of bankruptcy several times but thanks to those endeavors, the company has finally a chance to get back on its feet. The future is not that rosy and I will still need to rely on outsourcing contracts from time to time to fund our activities but, still, a huge burden has just been taken off my shoulders. And to me, this is nothing short of a miracle.
We’ve been through hell and progress might have been slow but at least we’re still here. And we’ll keep going until we see this through. See you in 2021!
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traumendesmadchen · 3 years
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Chronotopia January Update: Porting is done!
Hello everyone, I hope life is treating you better than last year, even if it’s just a little bit. As for me, 2021 is starting with great fanfare as good and less good things are simultaneously happening so I can't say I have time to get bored.
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In any case, the year doesn’t seem too bad for Träumendes Mädchen so far since the porting of Chronotopia: Second Skin is now complete! Not only that, but I also finished prepping the assets for two of the endings. Only one month into the year and I’m already kicking off the programming phase of Nahima’s ending, we love to see it. Expect actual progress as soon as next update with the return of our lovely percentage bars. Don’t we all like seeing numbers going up?
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Despite this very good news, there’s not much more I can add. So I’ll just leave you with a couple screenshots.
See you again next month~
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traumendesmadchen · 4 years
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Chronotopia September Update: The missing third
I’m afraid our current progress on Chronotopia: Second Skin are not exactly exciting to share this month.
Thanks to the new build I generated in August, I was able to give it to a small group of testers (mainly Patrons) and I’m only now receiving their extensive feedback. Unsurprisingly, there are many typos and bugs for me to fix so I’m diligently browsing through them, rectifying each issue one at a time. The only thing of note is that I had way underestimated the average length of a playthrough when I wrote the build’s specifications: it’s already about 30h…which was my estimation for the whole game. I’ll mention the proper playtime from now on!
Other than that, I’m still in the process of porting Chronotopia to the latest version of Ren'Py. As I've said in the previous Kickstarter update: this is going to take a while.
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Given how boring development is turning out to be, I thought now would actually be the perfect opportunity to bring up Wounded by Words again.
I don’t know if you remember but, years ago, I stated my wish to publish the short games Träumendes Mädchen had made as a hobbyist team on Steam before Chronotopia’s release. People seemed pretty receptive of the idea and we proceeded. Since then, both Ambre and Garden of Oblivion have been available there for free…but the third visual novel was still missing. My original goal was to release one former hobbyist project per year yet Chronotopia’s development took so long that, after a while, I just wanted to give it priority and focus all my attention on it. As a result, I had to put Wounded by Words aside.
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BEFORE / AFTER
But now that Chronotopia: Second Skin has hit an important milestone and things are going to be calm development-wise for a little while anyway, I might as well try to release Wounded by Words on Steam before the end of the year. At least, you’ll have something to help ease the wait!
Fittingly, the Steam Edition of Wounded by Words might be the most interesting one to talk about. We did a complete overhaul of the assets for Ambre’s whereas, for Garden of Oblivion’s, we mostly made adjustments here and there. This time around, there will be a complete presentation overhaul again…but with no new assets involved. Basically, we will be making the most of what we already have to offer a new experience.
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It actually makes a lot of sense considering the game jam origins of the project. Back then, I had purposefully restricted myself so that coding would be as quick as possible so there’s a fair amount of hidden potential I could tap into. Take the sprites, for example. With a few minor anatomy adjustments and the addition of some texture, the heroine already looks much better than she previously did. I only need to re-export the layers and I have a bigger resolution with more expression combinations already. Honestly, I think a remake of this specific game will be interesting to see.
And, who knows, maybe new players can enjoy the story in the future~
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traumendesmadchen · 5 years
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Happy Holidays everyone! In order to properly bring a close to the year, here’s the traditional look back on Träumendes Mädchen’s activities. After a more than stormy period in 2017, was 2018 more merciful? Find out right away!
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