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#manitu
blog-aventin-de · 8 months
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Sonne und Mond
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Sonne und Mond ⋆ Märchen aus Kanada ⋆ Nordamerika
In uralten Zeiten lebte einst ein altes Mütterchen, das hatte eine allerliebste Enkelin bei sich, die das schönste Mädchen war, das die Sonne je gesehen hatte. Als diese zum jungfräulichen Alter herangereift war, fragte sie einst ihre Großmutter, ob es denn außer ihr keine Menschen mehr auf der Welt gebe. »Nein«, erwiderte die Alte; »früher lebte die ganze Erde voll Männer und Frauen, doch da sie alle einen sehr schlechten Lebenswandel führten, so ließ sie der Große Geist durch einen bösen Manitu vernichten. Hätte ich zu jener Zeit nicht über ungewöhnlich mächtige Medizinkräfte verfügt, so wären wir beide auch nicht mehr am Leben.« Das klang doch der Enkelin ein bisschen zu kurios, und sie dachte bei sich selbst: Wenn sich meine Großmutter gerettet hat, so sind gewiss auch noch mehr dem Untergang entronnen. Sie nahm sich daher vor, die Welt zu bereisen und nachzusehen. Darauf machte sie sich zehn Paar Moccassins, füllte ihre Taschen mit Lebensmitteln und ging fort in die Fremde. An jedem Abend zog sie ihre Beinkleider ab und ließ sie zurück zur Großmutter gehen, damit sie dieser ihre Erlebnisse erzählen konnten. Am Morgen des zehnten Tages kam die Jungfrau in eine große Hütte, die aus zwölf Zimmern bestand, in denen sich aber niemand befand, weil, wie es schien, die Eigentümer auf die Jagd gegangen waren. Sie setzte sich darauf ruhig dicht neben die Tür und wartete bis zum Abend, wo der Reihe nach zwölf Brüder hereinkamen, von denen jeder seinen besonderen Platz einnahm. Erst der zehnte bemerkte die Jungfrau, ergriff sie an der Hand, führte sie an seinen Platz und sagte: »Mein liebes Mädchen, ich freue mich, dass ich dich gefunden habe, denn ich bin's herzlich satt, noch weiterhin meine Moccassins zu nähen, und hoffe, dass du mir diese Arbeit abnehmen wirst.« Das Mädchen war's zufrieden, heiratete ihn und erfreute ihn nach einem Jahr durch die Geburt eines Knäbleins, das aber leider schon nach dem dritten Tag wieder starb, worüber der Vater sich so sehr grämte, dass er ebenfalls starb. Danach heiratete die Witwe den jüngsten Bruder, der auch gleich starb, und so heiratete sie alle nach der Reihe bis zum ältesten. Da dieser sie jedoch nicht liebte, wurde sie täglich trauriger und nahm sich zuletzt vor, den Ort ihres Kummers heimlich zu verlassen. Ihre Hütte war nach Art der Medizinhütten gebaut; sie hatte den Eingang auf der östlichen und den Ausgang auf der westlichen Seite. Durch letzteren floh sie. Sie zog den Türpfosten aus der Erde, kroch mit ihrem Hund in das Loch und verschwand so spurlos. Der Pfosten nahm danach seine alte Stelle wieder ein. Die Frau kam zuletzt ans Ende der Welt, das weit im Osten liegt. Dort saß Menabuscho und fischte. »Mein Großvater«, sagte sie zu ihm, »ein mächtiger Geist quält und verfolgt mich.« Doch der Alte antwortete erst, nachdem sie dies noch zweimal wiederholt hatte. »Du störst mich«, sagte er. »Es ist sonst kein mächtiger Geist auf der Welt als ich; geh nur getrost weiter.« Dabei zeigte er nach Westen in die Luft. Sie folgte und stieg in die Höhe. Ihr Gemahl, der inzwischen manche tränenreiche Nacht durchwacht hatte, hatte sie nach allen Richtungen gesucht, aber nirgends - weder in der Luft noch auf der Erde - eine Spur von ihr gefunden. Doch als er zuletzt alle Pfosten seines Wigwams aus der Erde zog, fand er, dass sie beim westlichen Ausgang durch eine Höhle entwischt war. Gleich eilte er ihr nach und kam ebenfalls zum fischenden Menabuscho, den er dreimal nach seiner Frau fragte. Aber der Alte stellte sich taub und gab ihm keine Antwort. Der Jäger schrie immer lauter, wurde sogar recht grob, bis sich dann Menabuscho ärgerlich umdrehte und ihm entgegnete: »Es ist allerdings eine Frau diesen Weg gekommen, aber dir gehört sie nicht!« Als er dies hörte, setzte er gleich seine Verfolgung fort, und Menabuscho rief ihm nach: »So sollst du deiner Frau nachlaufen, solange die Erde steht, und sollst von den Menschen Gischiguhk (der Tagmacher) genannt werden.« Die Frau - der Mond - kam bald darauf wieder zum Alten zurück und bedankte sich für ihre glückliche Rettung. Dabei sagte sie ihm mit liebenswürdiger Wichtigkeit heimlich ins Ohr, dass sie noch eine gut erhaltene Großmutter zu Hause habe, die sich recht famos zu seiner Frau eignen würde. Schmunzelnd legte darauf Menabuscho seine Angel nieder, ging schnurstracks hin zur Alten und heiratete sie. Aus ihrer Verbindung entsprangen die Menschen. Jene Frau wurde späterhin Tibikdschisis oder die Sonne der Nacht genannt. Die zwölf Brüder sind die Monate, die bei ihrer Berührung mit Tibikdschisis der Reihe nach sterben. Sonne und Mond ⋆ Märchen aus Kanada ⋆ Nordamerika Read the full article
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sklepbiostopa-blog · 1 year
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https://biostopa.pl/25_manitu
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boligona · 1 year
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nach ewig langer Zeit endlich auch mal ein Audio von Bullyparade verwendet.. Es passt einfach zu gut zu den beiden, ich konnte nicht anders 😭
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alintheshitposter · 2 months
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Die drei ??? und der Schuh des Manitu
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Ich hab heute herausgefunden das es in Berlin ein Schuh des Manitu Musical spielt und das angeblich nächstes Jahr noch ein Film rauskommt x_x
Sorry, musste diese cursed info mit jemandem teilen und du warst die erste passende person auf meinem Dash :(
TATSÄCHLICH wusste ich (for better or for worse) von dem Musical, weil es das tatsächlich schon recht lange gibt und (wenn ich mich nicht komplett falsch erinnere) gab es sogar mal auf Pro7 Werbung dafür vor...............Ewigkeiten. (Laut Wikipedia war die Uraufführung 2008)
Von einem Film wusste ich allerdings nicht. Überrascht mich sogar ein bisschen, weil ich mich erinnere, dass Bully Herbig vor einer Weile meinte, dass er einige Dinge im Nachhinein nicht mehr so machen würde und das einiges eben im Rückblick doch daneben war. Und bei dem Source Material frage ich mich schon a bissl wie er eine Fortsetzung schreiben will OHNE das zu wiederholen.
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cirilee · 1 year
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The one singing is Lothar, an annoying austrian created by me, the other one is Jenik, his czech soulmate, created by @neoncl0ckwork - together they are suffering eternally, getting tied up by loupežník all the time
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trainsinanime · 3 months
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Ein zweiter Teil vom Schuh des Manitu? 25 Jahre nach dem ersten? Sorry, aber ich glaube echt nicht, dass die Welt das wirklich braucht.
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krimitastisch · 26 days
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Des wäre nett wenn ihr die Umfrage teilt, damit mehr Menschen abstimmen können! :)
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danfielding · 2 months
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i also think its insanely ridiculous that the main issue people take with der schuh des manitu is the fact that winnetouch being a flamboyant gay guy must mean the entire movie is homophobic (despite winnetouch having a boyfriend who is in fact Not flamboyant?????) and not the very obvious other thing we should be worried about
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ukulelegodparent · 3 months
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Really deep in the German meme songs that were already cringe 10 years ago. Someone save me.
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unsertraumschiff · 3 months
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nobody on letterboxd understands the derangement and whimsy required to enjoy bullyparade der film
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Sky Du Mont -Der Schuh des Manitu 2001
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mysynonym · 1 year
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DIVERSITY WIN: the bandits trying to kidnap and kill you are bisexual
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stanley-ballz · 2 years
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„Schuh des Manitu“ und Homophobie
Herbig antwortete: Nein, den Film würde er so heute nicht noch mal drehen. Auf die Nachfrage, warum nicht, sprach Herbig von einer „Comedy-Polizei“, und dass man Leuten schnell „auf die Füße“ trete. Er beklagte zudem einen Verlust seiner künstlerischen Freiheit. An dieser Stelle hörten bei „3 nach 9“ die kritischen Nachfragen auf und das Genicke fing an. Einzig Doris Dörrie widersprach. Der Kulturwandel mache Comedy komplizierter, aber keineswegs unfrei.
Comedy altert selten gut. Drum ist es nichts Neues, dass Comedians eigene Werke kritisieren. Matt Lucas hat sich zum Beispiel mal von seiner Hitshow „Little Britain“ distanziert, konkret vom Blackface und den Transvestiten-Figuren. Seine Sichtweise habe sich "weiterentwickelt", so Lucas. Zum Vergleich: Lucas begreift gesellschaftliche Veränderung als etwas, mit der Ko­mi­ke­r*in und Werk umzugehen haben. Herbig dagegen verschiebt das Problem zu den anderen, die es wagen, seinen Film nicht mehr bedingungslos zu lieben.
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drugtripglasses · 2 years
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so that's where my afternoon went
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shegottosayit · 6 months
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Der Schuh des Manitu
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