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#unsere wege trennen sich
gedankenfussel · 8 months
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Vielleicht müssen sich unsere Wege einfach trennen, weil wir uns gegenseitig nicht gut tun.
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amiphant · 1 month
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Trennung - Tag 8
Es ist Freitag, ich habe heute Morgen meine Tochter in den Kindergarten gebracht und habe mich dann auf den Weg zur Arbeit gemacht. Freitag war immer unser „wir fahren zusammen“ Tag. Ich bringe die kleine in den Kindergarten, wir treffen uns an unserem Treffpunkt und fahren dann zusammen auf die Autobahn und irgendwann trennen sich dann unsere Wege, da er abfahren muss. Wir sind am Ende dann immer auf der gleichen Höhe gefahren und haben uns noch küsse zugeworfen und ein grinsen. Heute morgen war es anders, ich bin an unserem Treffpunkt vorbei gefahren und bin dann alleine auf die Autobahn gefahren, es fühlte sich komisch an, einfach nicht richtig..
Manche halten das vielleicht für kitschig, aber das war einfach unser Ding. Freitag war der einzige Tag wo wir gleichzeitig los mussten, also haben wir selbst diese Zeit genutzt um irgendwie zusammen zu sein, obwohl wir in zwei Autos sitzen.
Ich fahre ca. 45 Minuten zur Arbeit, 45 Minuten wo mein Kopf rattert, meine Gedanken kreisen, um ihn, um unsere Beziehung, um mich. Heute morgen habe ich mir Gedanken über die Sprache der Liebe gemacht. Man sieht auf TikTok oder Instagram immer Reels wo gesagt wird, du musst die Sprache der Liebe von deinem Partner herausfinden. Lange habe ich mir gedacht, was ein Quatsch. Aber nein es ist kein Quatsch, jeder zeigt seine Liebe anders, manche machen das mit Worte, manche mit kleinen Tätigkeiten usw.
Ich habe immer erwartet das seine Sprache der Liebe, die Worte sind, aber das ist einfach nicht er. Natürlich hat er mir auch gesagt das er mich liebt, oder ich gut aussehe, oder die schönste für ihn bin oder was auch immer. Aber seine Sprache der Liebe war eine andere, er ist jemand der es durch kleine Sachen zeigt. Er hat mir immer wieder Cookies mitgebracht, wenn ich mal einen schlechten Tag hatte. Er wusste das meine Mama dass früher immer gemacht hat. Oder aber er hat Sachen für mich erledigt, wo er wusste das ich keine Lust drauf habe. Spielplan für ein Handball Turnier erstellen, die Brotdosen für den nächsten Tag fertig machen, während ich beim Training bin oder sonst etwas. Er hat aber noch eine Sprache der Liebe, er ist jemand der einen auf lieber Art und Weise gerne neckt, Sprüche drückt, keine böswilligen, aber so drückt er seine Liebe einfach aus.
Und gottverdammte scheisse, erst jetzt weiß ich wie sehr ich das geliebt habe. Wir haben uns immer gegenseitig geneckt und haben dabei immer so viel gelacht, wir haben uns geärgert und danach in den Arm genommen. Wir haben so viel Quatsch zusammen gemacht. Wir haben immer so viel zusammen gelacht, jede Auto Fahrt war schön mit ihm, wir haben zusammen gesungen, gelacht, Witze gemacht aber auch tiefgründige Gespräche geführt. Wir konnten einfach über alles miteinander reden. Das war noch die Zeit, bevor ich ein anderer Mensch geworden bin.
Wieso ich immer erwartet habe das seine Sprache der Liebe, Worte sind? Weil ich falsche Erwartungen hatte. Meine Kindheit war geprägt davon, dass man bei meinem Vater immer etwas leisten musste um Liebe zu erhalten. Wenn man mal nicht funktioniert hat, gab es eiskalten Liebesentzug und das nicht nur für eine Stunde oder zwei, nein für mehrere Tage oder auch Wochen. Aber ich kann doch nicht von meinem Mann an meiner Seite erwarten, das er dieses Loch füllt. Einfach nein, das ist weder seine Aufgabe, noch wünsche ich mir das von ihm.
Auch das weiß ich erst jetzt. Ich habe ihn so geliebt wie er war, mit jedem Fehler, mit jedem seiner Charakterzüge und mit der Sprache der Liebe, die er hat. Weil das hat uns zu diesem wundervollen Paar gemacht, welches wir mal waren. Es hätte schöner nicht sein können.
Ich gebe heute noch zu viel auf Worte. Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, die einem die Worte sagen, die man hören möchte und im Endeffekt sieht man daraufhin keine Taten. Was bringt einem das? Ja er war nicht der Mann der mir 20 mal am Tag gesagt hat wie sehr er mich liebt, aber er hat es mir auf anderer Art und Weise gezeigt und das ist so viel mehr wert!!
Ich vermisse ihn, ich würde ihn gerne mitteilen das ich schlecht geschlafen habe, meine Tochter heute Morgen geweint hat und nach ihn gefragt hat.. genau so möchte ich wissen wie sein Morgen, seine Nacht war und ob er gut auf der Arbeit angekommen ist. Dieser Kontaktabbruch ist so schwer.. ich hoffe das es in ein paar Wochen anders aussieht und ich ihm jeden Tag erzählen kann was passiert ist, wie es mir geht und erfahre wie sein Tag war.
Du fehlst ❤️
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fabiansteinhauer · 3 months
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Von wem trennen?
1.
Immer von den Richtigen und nie von den Falschen!
Ich glaube nicht, dass der Meinungskorridor enger geworden ist, auch nicht mit dem Fall Ghassan Hage. Meine These ist, dass er immer eng, aber auch äußert kurvenreich war und dass es sich außerdem bei diesem der Kürze halber genannten Korridor um weitverzweigte und mehrstöckige Korridore handelt. Immer gab und gibt es auch Leute, die herzlich auf die Korridore pfeiften. Salonfähig, Anschlussfähig? Och, unter freiem Himmel ist es auch gut forschen, schreiben, lesen und denken.
2.
Unbedingt in der Staatsrechtslehrervereinigung auftreten? Na ich weiß nicht, lieber Grippe kurieren als dieser Gruppe in ihrer minstrabel aufpolierten Ballung etwas erzählen, was sie nicht nicht wissen . Unbedingt in der Zeitschrift Der Staat publizieren? Keinesfalls, nur gegen Bezahlung inklusive symbolischem Schmerzensgeld! Unbedingt in Mainz in einem think tank für das ZDF arbeiten? Nein, nur wenn der Rest der Welt geschlossen ist. Unbedingt an die These der Ausdifferenzierung halten? Nein, lieber Fußball schauen. Unbedingt so auftreten, dass die FAZ und der Rest der Qualitätszusammenpresse zumindest zeitweise schreibt, man sei unumstritten, also im Stolleis-Style? Was haben sie den getrunken, Fässchen Eierlikör mit Schuss? Immer unradikal bleiben, besser noch glatt, damit Dieter Simon , Andreas Fischer- Lescano oder sonst ein Idealfrankfurter nicht ihre Alarmanlagen losheulen lassen? Von Leuten anerkannt werden, von denen man angeblich abhängig sei, die einen angeblich retten, erlösen und das Leben sichern könnten, wie ein paar sagen, wenn sie einem raten, was man besser tue und besser lasse? Danke, nein. Die Wege des Herrn sind unergründlich, jedes Herrn, darum kann das Personal und die Dienerschaft, wir bescheidenen Arbeiter im Wissensberg der Weinschaft, auch an mehr als Karnevalstagen bodenlos sein.
3.
Ghassan Hage, Jörg Baberowski, SDSler, Ulrich Vosgerau, Laurie Anderson, Eyal Sivan, Herfried Münkler, Friedrich Kittler, Peter Sloterdijk, Joseph Beuys (seine Kettenverträge weil u.a. J.R. nach der Aktion in Aachen sagte, einer wie der dürfe niemals deutscher Beamter werden), alles Leute, von denen Leute sagten, sie seien nicht salonfähig und noch weniger als Österreich anschlussfähig. Niemals ginge es um die Person sondern um das Prinzip. Tell Michael it was only business.
 Die Liste der Leute, die das Abendland und die deutsche Gesellschaft zusammenbrechen lassen, die ist in ausgeschlafenen und sonnebestrahlten Momenten fast lustig zu lesen. Verrückt, dass auch der Vosgerau auf dieser Liste gelandet ist, weil der doch auch glaubt, wir müssen alles und alle in einer Kultur zusammenhalten und Nichtassimilierte oder die berühmten Kulturfremden seien der Untergang einer Gemeinschaft oder Gesellschaft, der spottet doch selbst über das Multiple. Ghassan Hage ist auch darauf gelandet, der nutzt das Wort polizid (anders als ich), da würde Politik mit Politik gekillt (so verstehe ich das bei ihm). In den Interviews nach Potsdam kann Vosgerau den innerlichen Triumph gar nicht verbergen, er strahlt fast, weil man mit ihm macht, was er mit anderen machen will, damit schön Ruhe im Karton ist und niemand unser schöne reinliche Hochkultur mit ihrem ganzen Reichtum und Vorsprung stört und zusammenrumpeln lässt.  Tagsüber lassen sich die Leute auf der Liste alle wunderbar auseinanderhalten und sortieren nach denen, die da berechtigerweise auf der Liste stehen und nach denen, die auf keinen Fall drauf dürften. Und nachts tanzen dann die Listen.
Vosgerau spricht jetzt viel flüssiger und selbstbewusster, nicht mehr holprig und linkisch wie früher auf den Assistententagungen, der ist wie befreit. Kennt noch jemand Sascha Anderson? Der wohnte lange bei Frankfurt, wohnt er vielleicht auch noch, wenn ich den früher zufällig irgendwo traf, hatte ich manchmal den Eindruck, einen Buddha, eine Art Erleuchteten vor mir zu sehen. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich gänzlich ungeniert, das war Andersons Strahlen nicht, das war aber so, also hätte man aus dieser Moral und mit dieser Moral gemacht, was Physiker in den 40`er Jahren mit Atomen gemacht haben. Mörder, Schurken, Verräter, Terroristen, Schmuggler, Widerständler, Umstürzler, Aufrüher: Sie haben die Möglichkeit, eine Energie freizusetzen, vielleicht ist die Vorstellung der Transzendierung in so einem Umfeld entstanden. Wie sagt Warburg junior über den Buchtaben n, about the letter n, mit dem jedes Nein, No und Njet anfängt?
 Der Besuch der bibliotheca nationale ist kein Ersatz für Nachtlokale. Muss man sich mehr merken um zu wissen, was gute Wissenschaft ist?
4.
Der Meinungskorridor sei enger geworden? Nicht dass ich wüßte. Vismann Geschichte des Rechts ist eine Geschichte der Kanzleikultur. Warburgs Geschichte der Bilder ist eine Geschichte der Kanzleikultur. Beide begreifen die Grenzen auch nicht nur als Geschichte der Verhinderung, sondern auch als Geschichte der Ermöglichung. Eine der ersten Aufsätze von Vismann heißt: On the making of law in chanceries. Die Kanzler vermehren sich und das Ihre  wie die Karnickel, oder was soll das anderes heißen? Auf jeden Fall war das ein fantastischer Aufsatz.
Die Zeiten drehen sich und dann rennen Leute vielleicht gegen Wand, die früher nicht gegen die Wand liefen, während andere, die sich bisher nur Beulen holten, leicht beschwingt voran getragen werden. Ob die Römer die griechische Wahrheit verhunzt haben? War das Wahre, bevor die Römer kamen und gemeinsam mit einem Häufchen Christen die Wahrsager enteigneten, indem sie, wie Marie-Theres Fögen behauptete, die Frage nach Wahrheit zur Frage nach Gesetz ummünzten, eine Art pastorale Entbergung in mildhügeliger Landschaft mit Badestrand, heroischen Wesen, Schäfchen, Schäfern und Nixen am Fels? Nö.
Nachdem man als Mitarbeiter an Universitäten in dreistelliger Anzahl von Abratgebern schon dann gesagt bekam, was man mache, könne man nicht machen, denn dann bekäme man keinen Job, wenn das, was man machte, schlicht eine Fokussierung auf Fragen war, die sich einem stellen und die in der Formulierung und der Antwort nicht aussehen, wie eine Doktorarbeit nach Dr. Oetker-Festrezept, schreckt einen der Bluff der Kanzleikulturen nicht.  Man ist ja eh nie drin und kommt eh nie raus.
5.
Selbst bei der zweiten Doktorarbeit, die wieder mit Bestnote bewertet, nur diesmal noch mit einem Preis ausgezeichnet wurde, gab es den Haufen von Leuten, die sagten: Das kannst Du so nicht machen, damit killst Du deine Karriere. Das Lob danach heißt nüscht, aber auch gar nüscht, das ist Courtoise, Höflichkeit, kann auch helfen, man sollte nur nicht eine Sekunde glauben, das die Höflichkeiten Wahrheiten wären oder beim nächsten Verriss Bestand hätten. Die Noten verrücken nix, sichern nix, kein Urteil steht lange. Leute lesen den Text davor und danach nicht und sagen dann, er sei nicht lesbar oder sie lesen ihn nicht und sagen, er sei fantastisch. Peinlich ist das denen nicht, manche glauben sogar daran, dass sie der absolute Leser seien. Das vergisst man nicht so schnell, auch die Namen merkt man sich alle: derjenigen, die lesen können und die es nicht können, die einem schmeicheln und die einen irgendwo aus einem Verfahren rauskicken. Selbst heute glauben Leute, ich hätte meine Karriere zerstört, die sind so selbstbewußt und wirkmächtig, dass ich das denen sogar mal eine zeitlang geglaubt habe. Die sagen zur Not: MPI ist draußen, Elfenbeinturm, wir stehen hier im wahren Leben, mitten auf Bochumer Waschbeton oder im Hörsaal 1 mit 450 Studierenden, von denen 5 zuhören, das sei die Wahrheit, nicht die konzentrierte Forschung an einem Gegenstand, zumal, wenn das dann mit (byzantinischen) Bilderstreit zu tun haben soll. Wenn man den Quatsch einmal glaubt, dann wird es gefährlich, richtig gefährlich, wenn man einmal anfängt den Abratgebern und Verhinderern zu glauben oder aber denen, die einem schmeicheln.
Am schlimmsten sind nicht die Korridoristen, die einem sagem, was man mache, könne man nicht machen und deren Arbeiten man auch nicht schätzt (denen muss man dankbar sein, weil man mit ihnen die eigene Eitelkeit vorgeführt bekommt). Am schlimmsten trifft es einen, wenn die Wand von Leuten kommt, deren Arbeiten man schätzt. Sogar per Telephon rammen sie einem aus ihrer Wand heraus das Messer rein und merken es nicht einmal, wenn sie einem sagen, man sei anders als Österreich nicht anschlussfähig und niemand, mit dem man etwas anfangen könnte, aber im übrigen ein netter und witziger Kerl
Es gibt keine andere Möglichkeit als zu tun, was man tut. Wände, Wegeflucht oder Fluchtweg: weiter! Nach vielen Absagen und ein paar Rausschmissen (die man höflich als Nichtverlängerung oder schlicht als Ende eines befristeten Vertrages beschreibt) habe ich mir das Mantra, den meditativen Satz, die Murmelübung "Was nicht hier stattfindet, findet da statt" zurechtgelegt. Du bist unaufhaltsam, du bist unaufhaltsam, du bist unaufhaltsam: Hypnose habe ich mir vorgebetet, überhaupt alte Techniken aus dem Kommunionsunterricht hervorgekramt, Bilder malen und singen, tanzen und nach Rom fahren. Und dann bin ich auch einfach hart geworden. Vermutlich verhärtet man so oder so mit der Zeit und vermutlich wird jede fröhliche Wissenschaft irgendwann ledern, bevor sie hölzern, dann eisern und dann rostig wird. Es ist aber auch idotisch, von anderen anerkannt werden zu wollen, vor allem dann, wenn man sie sehr schätzt. Das Glück liegt im Schätzen, nicht im Kassieren. Ein Mensch 100 Stunden im Archiv bringt mehr als 100 Menschen eine Stunde im Archiv, das meint Marcel Ophüls, stimmt vermutlich.
Man sorgt sich sicherlich weiter, ob man am Ende des Monats die Miete zahlen kann oder ob der Sohn, der Bruder oder eine Freundin mal wieder einspringen muss. Aber man hat einfach schon zu oft von den No-Gos gehört und ist schon oft auf das irritationsfreie Selbstbewußtsein von Leuten gestoßen, die sich für den Leser schlechthin, den Meister der Wissenschaft und den Repräsentanten der fähigen Salonbesitzer wähnen. Zu oft hat man gehört, etwas könne man nicht tun und dann ging es an anderer Stelle fantastisch. Schon zu oft hat man gehört, bestimmte Dinge dürften nicht salonfähig gemacht werden und zu oft dachte man sich dann nanu, das ist doch längst alles in jedem Salon aufzufinden. Was, die deutsche Wissenschaft sei bisher rein und unbelastet von Rassismus gewesen und darum dürfe das nicht salonfähig werden? Was, bisher war alles schön konservativ und es gab kein Linken? Irre auch der Satz, früher sei man links gewesen, aber die Linke habe vor wenigen Monaten Bockmist gebaut und die Ideale verraten, seitdem sei man nicht mehr links. Das sagen die Leute vermutlich noch hundert Jahre nach der Geschichte des französischen Terrors und der Oktoberrevolution, noch 400 Jahre nach dem Stalinismus und noch dann, wenn der Spruch Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten seinen tausendjährigen Geburtstag feiert. War alles nicht so schlimm damals, mit allem dem ist man links geworden, aber das Fass wurde zum Überlaufen gebracht, weil die SPD die Steuer auf Fleisch nicht mehr senken wollte und seitdem müsse man sich um eines jener Nie Wieder kümmern. Nie wieder Wuppertal, bis zur nächsten Talfahrt, kenne ich die Impulse.
Das gilt für alle Angehörigkeitsphantasien, nicht nur für die Linken. Die Rechten kommen auch dauernd mit ihrer befristeten und knappen Treue zu Deutschland daher, einem Deutschland, dass dann freilich aufpassen muss, genau das zu tun, was man sich gerade so wünscht, mal dass die Franzosen draußen bleiben, dann, dass alle, die drin sein sollen, so westlich seien wie ein Ostthüringer, dann dass sie nicht so jüdisch oder plötzlich doch auch jüdisch aber jetzt nicht so arabisch wären. DVU schrie 1991 nochm der Araber sei der einzige Freund des Deutschen im Kampf gegen das Internationale Finanzjudentum, da haben leute geklatscht, die heute in der AfD rufen, der Jude sei der einzige Freund des Deutschen im Kampf gegen den globalen Islam. Mal ist Nutella ok, mal ein Verrat an deutschem Brot, den Italien ist natürlich auch Deutschland ewig verbunden, wenn und solange es die Launen mitmacht. Die Liberalen haben es leichter, sie heißen ja eh nicht die Loyalen, mbei denn sind roten Linien herrlich liberal versetzbar wie ein Büromöbelstecksystem . Früher sei man katholisch gewesen, früher habe man sich noch stolz als dieses oder jenes fühlen können, inzwischen seien das aber alles Duckmäuser. Am erstaunlichsten ist meist, welche winzigen Details angeblich das Fass zum überlaufen bringen, wo vorher das Fass quasi nur mit apokalyptischem Bräu gefüllt wurde. Auf dem Weihnachtsmarkt 2022 dachte ich kurz, die Leute wären jetzt wieder entspannter, nach den CovidJahren schienen wie wieder bereit, fünf gerade sein und nicht nur am Karneval die Welt Kopfstehen zu lassen und trotzdem lässig zu bleiben. Pustekuchen, war wohl nur der Glühwein und die leckere Bratwurst. Der epistemische Reinigungstrieb schläft nicht, mal gibt es nur Schichtwechsel mit kurzen Pausen.
Immer wieder, auf und nieder, wenn das so weiter geht packen wir es nochmal: Früher war die Wissenschaft noch korrekt, jetzt müssen wir sie reinigen. Und immer bleibt das Gedächtnis stolz oder kurz. Jeder Vorwurf ist auch  Pathosformel. Geschichtsrevisionismus? Als ob es nicht die Aufgabe der Historiker wäre, Geschichte zu revidieren. Unvergleichbarkeit Singularität, man könne doch nicht alles in einen Topf werfen, könne doch nicht verbinden, was andere getrennt hätten und nicht trennen, was andere verbunden hätten- Historiker schreiben nicht nur über die Tage, die vergangen sind, seitdem alle anderen Historiker aufgehört haben zu schreiben. Die schreiben über Geschichte (legen Schichten auf Schichten) über die andere auch geschrieben haben und revidieren das Bild. Die Antike: Edle Einfalt und stille Größe, wie Winkelmann behauptetet? Billshut oder wie das heißt. Ein verkehrte und verkehrende Welt, polar, polarisiert und polarisierend, das schrieb Aby Warburg. Beispiel Warbrug weiter: 4 Jahre Kreuzlingen, 4 Jahre totales Asyl mit einer Diagnose, die das Ende der Teilnahme an einer bürgerlich akademischen Welt bedeutet, mehrere Jahre sog. "Opiumkur", dann ist er wieder da, u.a. mit Schubser von Ernst Cassirer, vor allem aber mit der Weigerung, der Fähigkeit und den Ressourcen, sich seine Passionen privatisieren oder pathologisieren zu lassen. Danach ist er wieder da, als Leiter der KBW - und hat nicht aufgehört, auch diktatorisch zu wüten - aber so ging es eben auch. Ende der Welt verschoben.
Manche Wissenschaftler, sogar aus der kritischen Theorie, haben gefordert, dass Unileitungen die Forschungen ihrer Forscher bewerten und Distanzmarkierungen verteilen sollten. Bei Jörg Baberowski tauchte das auch wieder auf, da haben sogar Kollegen aus Frankfurt in der Zeitung für getrommelt, im Namen Frankfurter Autoritäten - und liessen den Namen Adorno fallen, genau der, den die Rage von Hannah Arendt traf, weil sie ihn einmal für jemanden hielt, der den Walter Benjamin nicht nur von der Frankfurter Universität ferngehalten hätte, sondern ihn zur Flucht getrieben hätte. Arendts Vorwürfe sind polarisierte Sätze aus Briefen, das sind Letter, die flattern, wie die Zettel der geschichtsphilosophischen Thesen von Walter Benjamin. Arendt hat da nicht nur im Wind geschrieben, das Schreiben ist stürmisch, das ist ein meteorologisches Schreiben. Ob sie den Vorwurf gegenüber Adorno ernst meinte oder nicht, dass ist eine Frage, deren Antwort nicht einfach ja oder nein sein kann, weil in der Form das Satzes nicht ein Inhalt drinsteckt und ein Aussenhalt draußen bleibt. Die hylemorphistische Hierarchie (dass zum Beispiele Inhalte die Form bestimmen) könnte ein Phantasma sein, eine der Illusionen, deren Handhabung und deren Habe nicht unbedingt Zukunft verhindert, eben weil nichts so stabil ist, wie je in Momenten behauptet.
6.
Mitmachen oder auf Distanzgehen? Was ist der tumblr hier? Ist das ein öffentliches Engagement gegen dies und für das, ist das Werbung oder Rat zum Paradies und Abrat vom Paradas? Ist das unverständliches PRDS, weder anschluss- noch salonfähig? Unter anderem ist Unter dem Gesetz auch ein Schaufenster, in dem Fall dessen, was Bazon Brock in seinem Amt für die Arbeit an unlösbaren Problemen auch vorführte (so, dass der eine oder ander wieder sagt, der dürfe auf keinen Fall nochmal in die Universität).  Mitmachen und auf Distanzgehen ist der Form nach identisch.  Dieser Zettel hier verrückt nix, nicht einen Millimeter. Alles bleibt an seinem Platz. Wie immer werden Leser sich finden lassen, die unirritiert sagen, der Steinhauer werde mal wieder etwas durcheinander und verbinde, was getrennt sei und trenne, was verbunden sei.
Agambens Schreiben (das ist ja auch einer, der dem einen oder anderen als unmöglich gilt) und die Lektüre seiner Texte macht etwas wahrnehmbar, eine Ähnlichkeitsunruhe, eine mimetische Nervosität und Unbeständigkeit, mit der Distanzen schrumpfen oder sich aufblähen können. Applaus von der falschen Seite nennen Hauck und Bauer das. Irgendwann wurde Agamben magischerweise (und wie immer schuldhaft und rechtmäßig) in manchen Kreisen von einem Liebling zu einem Idioten. Kreise heiße Kreise weil sie kreisen. Neue Rechtstheorien erkennt man daran, dass sie besonders schnell altern können. Das ist aber keine Einbahnstraße, schwupps taucht woanders wieder auf, was man gerade an einer Stelle so schick aus dem Salon fegte. Nanu, Durkheim hat de Tarde gar nicht überwunden oder endgültig erledigt? Wie, man kann doch hinter Kant zurück und der Streit der Fakultäten geht schon wieder in die nächste Runde? Was, schon wieder Revision? Wie, Marx jetzt doch nicht tod, was schon wieder grande Nation? Man begegnet sich nicht nur zweimal, sondern immer wieder, solange man lebt und danach könnte auch noch nix vorbei sein. So ist es, die Zeit verkehrt.
Ich zensiere, verbiete, definiere und limitiere. Ich habe Leute gekränkt, weil ich Ihnen gesagt habe, ich fände ihre Arbeit nicht ausgezeichnet, nicht gut, nicht relevant, nicht einmal ausreichend. Dass man nicht mehr canceln solle, dass man aus der Kanzleikultur zurück zu Pastorale und sprudelnden Offenheit käme, dass irgendeine Gesellschafter toleranter und offener geworden wäre, dass wir doch schlauer seien und mehr wüßten, keine Fehler wiederholen würden, solche Schnapsideen muss ich mir manchmal anhören, Alltag, Geduld und üben, üben, üben. Und auch die Gegengeschichte, immer wieder: man dürfe nicht mehr sagen, was man wolle; ihr Glücklichen mit mit eurer glücklichen Kindheit! Glücklicherweise enden Sprechstunden nach wie vor pünktlich, da kann man die herrliche Phantasie pflegen, man hätte jetzt nicht ausreden dürfen. In dem Umfeld (Terminkalender), hat sich eventuell die Vorstellung einer idealen Sprechsituation entwickelt. Ich behaupte, dass ich guter Wissenschaftler bin, weil ich der Wissenschaft nicht traue und so arbeite, dass man mir nicht trauen sollte. Man sollte es prüfen. Zu sagen, was ist, bleibt eine revolutionäre Tat, weil eine Revolution umkehrt, was ist.
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mrsalwaysstoned · 11 months
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In meiner Fanatsie
In meiner Fanatisie bist du bei mir. Ganz tief in meinem Herzen habe ich einen Platz für dich frei gelassen damit du immer bei mir bist. Auch wenn sich unsere Wege getrennt haben hoffe ich sie kreuzen sich unerwartet irgendwann wieder.
In dem Meer voller Tränen haben sich unsere Gefühle aufgelöst.
Seit dem du Weg bist, ist es schwer zu Leben in der Menschenmenge suche ich immer noch nach dir auch wenn uns mehrere 100 Kilometer trennen. Das Leben ist schwarz und grau seit dem du Weg bist es tut weh und ich kann nichts tuen als meinen Weg zu gehen und das Schicksal so hinnehmen wie es ist. Doch ich werde den steilen Berg hochgehen auch ohne dich und tief in die Sonne schauen da wo es warm ist. In meiner Fanatsie sind wir immer noch zu zweit, doch in der Wirklich bin ich ganz allein.
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cleargalaxyunknown · 2 years
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Witzig, wie ich jedes Mal bei dir auftauche, wenn alles wieder kacki ist. Witzig, dass du jedes Mal einfach da bist. Witzig, dass wir jedes Mal die gleichen Lieder hören. Witzig, dass wir immer noch bei Coke und Pizza bleiben. Witzig, dass wir uns monatelang egal sein können doch dann zusammenhalten können, als wäre es nie anders gewesen. Witzig, dass wir uns beieinander so frei fühlen wie sonst nie. Witzig, dass unsere Wege sich nach solchen Abenden immer trennen und wir beide nicht wissen, ob es nur geträumt war. Vielleicht ist es so witzig, weil ich mir vorstelle, dass ...
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apfelkernsweltblog · 2 years
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Hier trennen sich nun leider unsere Wege nach 1,5 Jahren einfach so...
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Ich frage mich immer wieder ob es mich noch glücklich macht. Ob ich noch Zeit dafür investieren möchte. Wir haben uns nichts mehr zu erzählen. Wir haben keine gemeinsamen Interessen mehr. Wir reden aber verstehen uns nicht. Wir haben uns verändert. Wir waren uns so wichtig, macht es Sinn noch weiter daran festzuhalten? Macht es uns beide noch glücklich? Oder wollen wir einfach nur nicht loslassen. 4 Jahre sind eine lange Zeit, zumindest für mich. Eine schöne Zeit. Würde ich dich vermissen? Ich meine wir sehen uns ja eh fast nie. Ich habe ständig das Gefühl bei dir nicht mehr ich sein zu können. Geht es dir womöglich auch so? Die Schmetterlinge sind weg. Ist es die Gewohnheit oder trennen sich unsere Wege weiter? Warum ist die Distanz so schwierig? Gibt sie uns noch mehr Raum uns auseinander zu leben? Aber warum funktioniert die Nähe dann noch? Ist es nur Wuschdenken? Ich habe solche Angst die falsche Entscheidung zu treffen. Ich möchte dich nicht verlieren. Aber trotzdem habe ich das Gefühl etwas zu verpassen. Ich habe das Gefühl ich habe meine halbe Jugend verpasst, obwohl ich noch mittendrinne stecke. Mitlerweile weiß ich nichtmal mehr wer ich bin und was ich wirklich möchte.
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Wir müssen auch die Vaterschaft neu diskutieren. [...]. Eine Frau soll keinen Mann brauchen müssen, um ein Kind zu gebären.
Antje Schrupp: Interview im Spiegel am 13. 8. 2019
 Wie genau kann ich die Beziehung zu meinem Vater definieren? Ist es möglich jemanden als Vater zu sehen, welcher es gar nicht ist? Brauche ich einen Vater oder ist es nur eine Lücke, die sich in den Tiefen meines Herzen findet? Welche Pflichten haben Väter oder auch Mütter? Müssen wir uns wirklich noch mit den Stereotypen von vor hundert Jahren plagen?
Nein, es gehört überdenkt! Es ist das Grundprinzip der Menschheit, dass eine Frau nach der Geburt zu Hause bleibt und sich um das Kind kümmert, im Gegenzug dazu steht ein Mann, welcher das Geld verdient. Doch das ist nicht immer so, es gibt immer mehr alleinerziehende Mütter oder auch anders aufgeteilte Geschlechterrollen.
Doch braucht man unbedingt einen Vater, um Kinder zu bekommen? Ist es auch anderwärtig möglich? Ja ist es, ohnehin gibt es schon genug Wege, um Kinder zu bekommen, bei denen man nicht unbedingt einen Mann brauchen würde. Die Gesellschaft stellt sich trotzdem dagegen. Zu Konservativ sind die Gedanken der heutigen modernen Leute.
Es muss nicht immer bedeuten, dass man zwei Elternteile braucht, um ein Kind großzuziehen. Dennoch fehlt irgendwas. Wenn sich die Eltern trennen und der Vater keinen Kontakt mehr zu suchen scheint löst das enorme Ängste bei den Sprösslingen aus. Immer ist da eine Lücke, eine Lücke, die sich kaum mehr zu schließen scheint. Gefüllt mit leeren Versprechen, Vorwürfen oder schlechten Gewissen. Auch wenn die Eltern sagen man sei nicht schuld.
Das Leben wird zu einer Plage, geprägt aus Traumata, die kaum mehr behoben werden können. Die heutige Generation hat immer weniger Väter. Die heutige Generation kämpft sich allein durch. Die heutige Generation braucht diesen Druck und das Gefühl des Vereinsamens nicht mehr. Die heutige Generation braucht Vertrauen und Liebe. Es sind nicht nur die Väter, keineswegs. Dennoch tragen viele Schuld.
Dennoch würde ich behaupten, dass es manchmal schon an den Männern liegt. Die posttraumatischen Störungen, die mit schlechten Erfahrungen zu tun haben, haben ihren Ausgangspunkt bei Männern. Ich weiß, es sind nicht alle Männer. Aber es sind viele Männer. Die Suche nach jemanden bei dem man sich sicher fühlt wird von Tag zu Tag an schwerer. Obwohl man möglicherweise keinen Kontakt mehr zu diesen Wesen pflegen möchte. Deshalb wäre es einfacher, wenn man keine Männer brauchen würde, um Kinder zu bekommen.
Liegt es nur an mir und meinen Erfahrungen oder ist es die Allgemeinheit, die so denkt? Die Stereotypen gehören geändert, der Blick soll weiter als nur bis zum Tellerrand sein. Wie also kann sich die Welt verändern? Genau! Durch Taten und Worte! Es ist ok, wenn sich eine Frau dazu entscheidet ein Kind ohne Mann zu bekommen. Es ist genauso ok, wenn sich ein Mann dazu entscheidet ein Kind ohne Frau zu bekommen. Es ist immer ok, wenn man sich dazu entscheidet ein Kind zu bekommen. Dennoch sollte es um das Wohl des Kindes gehen. Das Kind sollte an erster Stelle stehen und auch in den Umständen leben, die es verdient hat.
Wir als Generation von heute sollten den Kindern von morgen die besten Möglichkeiten schaffen, da sie die Erwachsenen der Zukunft sind. Wir dürfen nicht nur unsere Gegenwart leben, sondern auch langfristige Entscheidungen treffen welche für die Zukunft entscheidend sind. Denn das, was wir heute entscheiden, kann Jahrelang zur Debatte stehen und ist somit auch wichtig für unsere Kinder und unserer Kindes Kinder.
Auch müssen die Geschlechterrollen neu definiert werden, um der heutigen Gesellschaft gerecht zu werden. Es kann doch nicht möglich sein, dass wir in so verankert sind in unseren konservativen Denken. Das Bild der Hausfrau, die stehts von ihrem Mann abhängig ist, ist nichtmehr modern. Menschheit lasst uns umdenken! Wir bauen Häuser, die über die Wolken ragen, doch wieso können es unsere Gedanken nicht? Zu verfestigt sind unsere Meinungen, zu groß ist der Schmerz. Eine unvollkommene Generation, die vergessen hat zu träumen und zu leben. Doch wir können das ändern. Mit Worten und Taten, mit Möglichkeiten und Wegen.
Nicht ohne Grund stellen sich Menschen auf die Straße und protestieren. Protestieren für neue Rechte, die schon längst überfällig wären. Die Begriffe Frau und Mann sollten nicht so verallgemeinert gehören. Den im Grunde macht man sich selbst zu der Person, die man sein möchte und nicht zu dem, was eine Gesellschaft möchte das man ist. Den auch Transgender orientierte Menschen können Kinder gebären oder sogar zeugen. Ich persönlich könnte genug Beispiele aufzählen und dementsprechend ist es egal wer man ist oder wer man denkt zu sein. Es geht nur darum, wie man sich selbst definiert. Obwohl man sich selbst nicht definieren muss, da es egal ist. Im Grunde sind wir alle gleich.
Und jetzt denke noch einmal nach. Bist du Voreingenommen? Sind konservative Geschlechterrollen noch dein täglich Brot oder lebst du schon in der Zukunft? Ist es dir egal wer ein Kind großzieht, oder sind es noch immer dieselben Stereotypen wie vor 50 Jahren? Denn erst dann, wenn du behaupten kannst, dass es normal ist, egal was es ist. Dann bist du auf einen guten Weg.
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justjunkiestuff · 1 year
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Ich schätze es wäre nur fair, wenn ich dich in Ruhe lasse mit meinen "ich vermisse dich" oder "ich kann das nicht ohne dich". Ich möchte das du Glücklich bist und das kannst du nur ohne mich.
Bis sich unsere Wege komplett trennen wirst du davon nichts mehr merken.
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jenufa · 2 years
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September 12.09.2022
Schritt für Schritt hoch den Berg
Die Strecke des Annapurna Circuit Trek verläuft an der Grenze zu Tibet und umfasst ca. 230km, inklusive 5416 Höhenmeter. Als mir mein Host die Strecke zeigt, weiß ich: die muss ich gehen! Aus Angst in den Bergen zu erfrieren, kaufe ich mir in Kathmandu noch ein wenig Schnick Schnack für den Trek. Dünne Daunenjacke, funktionale Hose, dicke Socken...und Snacks, denn je weiter oben desto teurer werden Essen und Getränke. Ich glaube das Logo auf meiner Hose soll ein Mammut sein, ist aber in Wirklichkeit ein Elefant mit Zahnstocher. Das Stadtzentrum, Thamel, ist voll mit Shops die Equipment und Kleidung für Wanderer anbieten. Es gibt Fakes, aber auch Originale in allen Preisklassen. Ich versäume es um zu feilschen, weil es so günstig ist, dass ich mich schämen würde jemanden im Preis zu drücken.
Jeden Morgen geht es um 7:30 los. Start ist das Dörfchen Bhulbhule. Die Wege sind matschig vom vielen Regen, es ist tropisch heiß. Mir rinnt der Schweiß vom Scheitel bis zu den Zehenspitzen. Wir gehen durch grüne Landstriche, neben uns und vor uns blühende Reisfelder. Ich glaube, ich habe zuvor noch nie Reisfelder gesehen. Alle paar Kilometer durchqueren wir ein neues Dorf, oft bestehen sie aus fünf oder sechs Häusern. Begleitet werden wir vom Rauschen des Flusses und herrenlosen Hunden. Immer wieder schließt sich ein Streuner uns an, geht ein Stück mit und beschützt uns vor seltsam aussehenden Schildern oder Steinen am Wegesrand. Meistens trennen sich unsere Wege, wenn sie etwas zum Essen finden. Hunde haben den Instinkt, mit einer Gruppe mitzulaufen. Später erfahre ich, dass dies der Grund ist, weshalb viele von ihnen in den Bergen verloren gehen und zu ihren eigentlichen Besitzern nicht mehr zurück finden.
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Meine Wegbegleiter auf schlammigen Pfaden, Bhim und ein wandermotivierter Hund.
Die Häuser, die wir passieren, sind oft wie einfache Schuppen aus Holz und Wellblech zusammengezimmert. Sie sind bunt bemalt und liebevoll verziert. Ich mag die Einfachheit und das Farbenfrohe. Fast jedes Haus ist zeitgleich Restaurant und Hotel. Neben der eigenen kleinen Landwirtschaft, werden Gäste bewirtet und das Vieh versorgt. Hühner und Ziegen laufen durch den Vorgarten, vereinzelt grast in der Nähe eine Kuh. Hier sind Mensch und Tier eine Einheit - „the cow makes the humus“ erklärt Bhim, der selbst am Land aufgewachsen ist. Je weiter wir hoch kommen, desto mehr verändern sich die Lebensbedingungen. Häuser sind nicht mehr aus Holz, sondern Stein und später Ziegel. Die kleinen privaten Gärten werden zu Feldern und statt einer Kuh, grast eine Herde am Wegrand.
Auf unserem Weg begegnen uns Schulmädchen, in Uniform. Wir tragen große Rucksäcke, feste Schuhe und Wasserflaschen. Die Mädels legen die gleiche Strecke in Adiletten und Flip Flops zurück. Wird der Schuh schmutzig wird sofort angehalten, um ihn zu säubern. Die Haare sind geschlossen und zu einem Pferdeschwanz oder Zopf gebunden. Gute Bildung kostet in Nepal, das beginnt schon im Kindergarten, auch dort wird Uniform getragen. In Kathmandu ist mir oft Werbung für Montessori Einrichtungen aufgefallen. Auf diesen Ebenen ist es noch möglich den Schulweg in die nächst größere Stadt auf sich zu nehmen, weiter oben geht das nicht mehr. Dort sehe ich morgens Kinder beim Home-Schooling und abends beim gemeinsamen Hausübungen zu machen.
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Eine atemberaubende Landschaft, die man immer weiter hinter sich lässt, je höher man steigt.
Über unseren Köpfen tropft es von Felskanten, ich strecke meine Hände aus und genieße die Frische auf der Haut. Entlang der Felswände wachsen Farne und Moos. Ich staune über die zahlreichen Wasserfälle, die an den Bergen hinunterstürzen. Manchmal müssen wir unsere Schuhe ausziehen, um überschwemmte Straßenabschnitte zu durchqueren. Tut gut, so eine Abkühlung! Und immerzu tobt neben uns der Fluss. „Look!“, sagt Bhim -„There was a village.“- und deutet auf eine kahle Fläche im Flussbett. „And this...“, ergänzt er -„will be gone next year.“- und deutet auf Häuser an einem Hang. Trotz der vielen Schutzvorkehrungen bahnt sich die Natur ihren Weg! Wasser und Geröll fließen talwärts bis sie zur Ruhe finden, sich an einem neuen Ort niederlassen. Dabei begraben sie unter sich Lebenswelten, vernichten Existenzen, aber nicht aus Boshaftigkeit heraus. Es ist liegt eben in den Natur der Sache. Für mich ist das ein Moment der Wahrhaftigkeit!
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Weiter oben weicht der Regen und von saftigen Nadelwäldern verändert sich die Vegetation hin zu einer wüstenhaften Landschaft.
Wenn wir mittags wo einkehren, gibt es immer Dal Bhat. Das ist nepalesisches Nationalgericht und besteht aus Reis, Linsen und dem Gemüse, das man gerade parat hat. Es schmeckt jedes Mal anders und ist jedes Mal köstlich! Die Lokale werben mit „Organic Food“, denn im eigenen kleinen Gärten wird per Hand geerntet und geschält. Gemüse wird zum Trocknen aufgelegt, bevor es im Kochtopf landet. Ich habe nahezu alles trocknen sehen: Rote Chili, Grüne Chili, Kartoffeln, Zwiebeln... und etwas, das aussieht wie Oktopusarme. Ich weiß bis heute nicht, was es ist, aber bin höflich und nicke, wenn man mir Nachschlag anbietet! Zuhause war ich nie ein großer Reisesser, aber hier werde ich inspiriert ob all der geschmacklichen Variation. Bhim bekommt sein Essen in schönen Messing-Schalen mit hohem Rand, denn er ist Nepali und isst mit den Händen. Mir stellt man brav das Besteck hin und den flachen Plastikteller mit Blumenmuster. Ich verstehe das und schiele heimlich zu Bhim rüber, um seine Technik beim Essen zu bewundern. Würde ich das auch können mit einem höheren Tellerrand?
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In der Mittagssonne trocknen Oktopusarme und Chili vor sich hin.
Zum Auftanken ist Dal Bhat das perfekte Gericht, denn es ein echter Energielieferant! Dazu trinke ich gerne ein Cola und das direkt aus der Flasche, denn ich bin ja ich. Hier gibt es Cola Flaschen mit extra winzig kleinen Trinköffnungen, das liegt daran, dass man in Nepal nicht mit dem Mund aus einer Flasche trinkt. Man trinkt etwas versetzt und lässt die Flüssigkeit von oben in den Rachen fließen, die andere Hand kann man als Trichter nutzen. Das ist unglaublich klug, weil jeder aus jeder Flasche trinken kann. Ich sehe das...verstehe das...aber vermute, dass ich bei einem Versuch den halben Inhalt über mich schütten würde, also nuckle ich weiter an der zwergenhaften Trinköffnung.
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„Dal Baht-Power. 24 Hour!”, ein Satz den man nicht mehr vergisst.
Je höher wir aufsteigen desto höher werden die Preise für Essen und Getränke. Auch wenn vieles in Eigenproduktion entsteht, muss anderes den Berg hochgebracht werden. Das passiert gewöhnlich mit Jeeps, die brettern voll beladen an uns vorbei. Wenn es gerade besonders steil ist, blicke ich ihnen wehmütig nach und würde mich gerne zu den acht Leuten dazu quetschen, die hinten auf der Ladefläche stehen. Später verschwinden die Jeeps aus dem Sichtfeld, es gibt keine Straßen mehr die breit genug wären. Ab ca. 4000 Meter wird mit Pferden oder Motorrad transportiert, danach nur noch zu Fuß. Mit dem Tourismus kam es zu einer Verbesserung der Infrastruktur, davon profitiert die gesamte Region. Vor dem Ausbau der Wege dauerte der Circuit Trek bis zu sieben Tage länger.
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Ich liebe das Überqueren von Hängebrücken und blicke dabei hinunter auf den reißenden Fluss.
Quasi an jedem Haus, an dem wir vorbeigehen, herrscht Baustelle. Bald beginnt die Saison! Man muss sich ranhalten! Zusätzlich zu Bett und Mahlzeit gibt es kleine Minishops mit dem Notwendigsten. „Gas shower, WiFi Zone, Clean“, steht auf den Schildern. Das klappt auch alles meistens ganz gut und ich genieße es, ohne Luxus auszukommen. Am Ende des Treks erkenne ich, was mir wirklich wichtig ist: ein Stück Seife, Zähne putzen und das absolute Topping, ein Föhn! Wenn etwas nicht vorhanden ist, wird hier kein Problem daraus gemacht. Ich mag diese Lichtigkeit, das ist etwas das ich mir für Europa wünschen würde: mehr Genügsamkeit! Manchmal gibt es keinen Strom, auch ein Umstand, der nicht ins Gewicht fällt. Nun ein kurzer Dialog, der real so stattgefunden hat:
Ich: The Wifi doesn’t work?
Sie: Hm.. ahhh no light! (Lacht)
Ich: Aha, no light.
Eine halbe Stunde später sind Licht sowie Wifi wieder da und ich bekomme Apfelkuchen. Er ist fantastisch. Ich hatte Glück, denn meistens gibt es nicht, was ich von der Karte bestelle. Das liegt daran, dass die Speisekarten von der Tourismusbehörde genormt sind. Auf der Rückseite befinden sich die Trekking Regeln: Trek Gently! Umweltschutz und ein respektvoller Umgang mit der Bevölkerung sind Themen, die klar kommuniziert werden. Es wird zu weniger Plastikverbrauch aufgerufen und in manchen Dörfern sehe ich Recycling Tonnen. Mir fällt noch etwas auf, Plakate, die graphisch den Dorfalltag abbilden. Die Schwerpunkte liegen auf Gesundheit und der Fürsorge von Kindern. Ich frage Bhim, was die Plakate zu bedeuten haben. Er erklärt mir, dass dies eine Initiative vom Staat sei. Später sehe ich ein Geburtshaus, eine neue Entwicklung für die Erstversorgung von Müttern und Kindern. Ich neige dazu, Einfachheit und ein simples Leben zu romantisiere, aber auch das bringt seine Herausforderungen mit sich!
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Ein Bergdorf dessen Schönheit sich kaum mit der Kamera einfangen lies.
Wenn ich an den Berg zurück denke, dann denke ich an die Lady, der wir begegnet sind. Sie lebte in einem Haus zwischen zwei Dörfern, ganz alleine auf dem Hügel. Wir kehren bei ihr ein. Als wir ankommen, richtet sie gerade ihren Laden her. Das bedeutet, sie stellt Cola Flaschen und Kekse auf einen Tisch, um damit vorbeikommende Trekker wie uns zu versorgen. Auf der kleinen Terrasse vor ihrer Hütte bietet sie mir einen Stuhl an, alles ist penibel sauber und wird zusätzlich nochmal von ihr gekehrt und gewischt. Kleine Setzlinge in Dosen stehen auf Stufen, Boden und Tisch. Stille, Abgeschiedenheit, das Plätschern der Wasserstelle im Hintergrund. Ihre Ausstrahlung überwältigt mich, ich könnte ewig sitzen, nur um sie anzusehen. Das geht mir hier oben bei einigen Frauen so. Sie sind für mich der Inbegriff von „Boss Ladies“. Wenn ich sie ansehe, sehe ich Disziplin, Kraft und dennoch Wärme. Ihre harte Arbeit beraubt sie nicht ihrer Weiblichkeit. Später erzählt mir Natal, dass die Lady auf dem Berg drei Söhne in der Stadt hat. Mit dem Geld, das sie hier verdient, versucht sie, ihnen eine gute Schulausbildung zu finanzieren.
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Die schönste Teepause die ich je hatte. Ich muss unbedingt herausfinden, was das Geheimnis des Ingwer-Zitronen Tees ist. Er ist köstlich!
In Manang legen wir einen Tag Pause ein. Dort ist es anders, größer, schmutziger, chaotischer. Manang ist eine altbekannte Transitstadt. Es gibt einen Flugplatz und Busse, viele Trekker starten von hier aus zur Spitze. Hier gefällt es mir gar nicht und ich nutze die Zeit, um auszuruhen. Fünf Kilometer entfernt befindet sich ein Eissee, aber ich passe und verbringe den Tag lieber im Speisesaal. Ich lege mir Accounts auf Social Media Plattformen an, um ab und an Fotos und Videos zu teilen. Während ich über mein IPad gelehnt an meinem Tee nippe, rotze ich unerbittlich in Taschentücher und alles was greifbar ist. In meinen Rucksack hatte ich ursprünglich eine Zehner Packung Taschentücher gepackt -aufgebraucht! Ich greife also zum Serviettenspender und ziehe ein Stückchen weißes Papier nach dem nächsten heraus. Klopapier, Servietten und Taschentücher sind hier weniger als einlagig. Für meine gewohnten „Cosy- so weich, dass man es blind erkennt“- Standards, ein schwieriges Unterfangen und meine Nase ist nach kurzer Zeit wund gescheuert. Jedes Mal wenn ich in das verhasste Schleifpapier schnäuze, drehen sich die Anwesenden im Raum fassungslos um! Was passiert hier?! Ich bin plötzlich wie ein skurriles Weltwunder, aber da muss man drüber stehen. In Nepal läuft es anders! Hier produziert man nicht unnötig Müll, man hat nicht für jedes Fleckchen seines Körpers ein eigenes Tüchlein. Man zieht hoch und spuckt aus! Ich höre es gleich am Anfang meiner Reise und mir fällt die Kinnlade runter - wie kann man nur?! Erst dachte ich, es wäre etwas Städtisches, das Hochziehen und Rausrotzen als Reaktion auf Verkehr und Luftverschmutzung. Ach die Armen, dachte ich mir, und übte mich in tiefem Verständnis. Aber nein, das ist üblich und wieder muss ich zugeben - gar nicht so doof, nur anders! Nach jedem Aufenthalt in einem Teahouse habe ich das Gefühl, Berge von Müll zu hinterlassen. Das ist wohl auch ein Thema, das mich mit nach Hause begleiten wird. Also hochziehen, um Müll zu vermeiden...warum nicht?! Für mich ist das Geräusch trotzdem eines, an das ich mich kaum gewöhnen kann. Jedes Mal verziehe ich das Gesicht, wenn ich es hinter mir, neben mir oder in der Ferne höre. Ein besonders schönes Rotz Konzert erwartet uns immer morgens beim Start. Gleich nach dem Aufwachen, da will jeder die Atemwege befreien. Alles ist noch ganz verschlafen, Mutter Natur erwacht gerade und wir spazieren entlang der Häuser. Und aus jedem erklingt, wie der Weckruf des Hahns, ein Hochziehen „Chchchchchchch Zzzzzzzzzzzt“. „Chchchchchch Zzzzzzzzzzzt“, von Haus zu Haus. Ich bin angewidert und muss lachen, wie schön, dass wir alle Menschen sind!
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Ein Yak Schädel, im Hintergrund eine buddhistische Gebetsfahne. Jede Farbe steht für ein Element: Blau-Universum, Weiß-Luft, Rot-Feuer, Grün-Wasser, Gelb-Erde.
Ab Manang gibt es für drei Tage kein WLAN und keine Dusche mehr. Ersteres stört mich nicht, das Zweite löse ich mit Feuchttüchern. Ein sehr nützlicher Tipp aus einem Reiseblog. Mittlerweile bin ich geübt darin, meine Wäsche mit der Hand zu waschen, zum Trocknen hänge ich sie tagsüber an den Rucksack. Das ist mein krampfhafter Versuch, das Gefühl meiner ästhetischen Würde zu wahren. Da wir uns immer mehr der Spitze nähern, rücken wir Wanderer enger zusammen. Es ist leicht miteinander ins Gespräch zu kommen da die Auswahl an Schlafplätzen beschränkt ist, man sieht sich regelmäßiger, wird einander vertrauter. Wie jemand aussieht, woher er kommt oder ob er geduscht ist, kümmert niemanden. Hier ist der Einfluss des Buddhismus erkennbar. Gebetsfahnen und Stupas zieren Wegränder, mit Mantren gravierte Steinplatten liegen zu Hauf übereinander gestapelt. Torbögen mit kunstvollen Malerein und Drehmühlen stehen an jedem Dorfeimgang. Bhim ist Buddhist. Er macht sein Ding, umwandert Stupas drei mal im Uhrzeigersinn und dreht an den Gebetsmühlen im Vorbeigehen. Ich liebe das ratternde Geräusch der mit Schriftzeichen verzierten Zylinder. Wir besuchen ein Monastery in den Bergen, dort wird gerade eine Zeremonie abgehalten. Überall liegen Opfergaben, Geschenke der Anerkennung und Hingabe. Ich genieße die Atmosphäre, sauge sie auf. Danach hatte ich mich lange gesehnt. Als wir zurückgehen möchten, müssen wir warten. Einer der Mönche ist in Bhims Schuhe geschlüpft, um auf Klo zu gehen. Meine Adiletten Größe 39 waren ihm wohl zu groß.
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Einer der schönsten Speisesäle auf dem Weg, der tibetanische Stil ist erkennbar. Beim Eintreten läuft Musik, mein liebstes tibetisches Mantra: Om Mani Padme Hum.
Eine weiterer Moment bleibt mir in Erinnerung. Auf dem Weg zum High Camp machen wir Pause. Als wir ankommen, finden wir den Besitzer gemütlich im Schneidersitz auf einer Couch. „Sit!“, sagt er zu mir und ich setze mich. Soweit oben, ist es wie in einem Western. Die Nadelwälder, die an einen Spaziergang im Nasswald erinnern, haben wir hinter uns gelassen und sind umgeben von Felsen, Geröll und Trampelpfaden. Nur noch Esel und Pferde kommen hier für die Fortbewegung in Frage. Arbeiter schleppen Steine aus dem Flussbett. Sie transportieren sie in Körben auf ihrem Rücken. Ein Band wird vom Korb zur Stirn gespannt, um das Tragen zu erleichtern. Mein Gastgeber trägt Hut, Sonnenbrille und lange Dreadlocks. Aus einem Bluetooth Lautsprecher erklingt sanfte RnB Musik. Erst vor zwei Tagen kam er von einem Pferdefestival auf der anderen Seite des Passes zurück. In der Saison ist er hier, die restliche Zeit des Jahres verbringt er mit Reisen und in der Stadt, um zu feiern. Um uns herum gibt es gerade nichts, außer diese Hotelanlage. Sein Vater hatte vor 40 Jahren das erste Teahouse gebaut, heute schmeißt er den Laden und baut weiter aus. Die Pandemie führte zu einem Einbruch des Tourismus. Durch die lange Pause kann er sich gerade gar nicht mehr vorstellen, richtig zu arbeiten. Als wir aufbrechen, sehe ich das letzte Mal Cannabis Pflanzen. Die wachsen hier so wie Minze überall. Mmmmhhhh, Minze!
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aces-nrw · 2 years
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Gegen das langsame Sterben der Asexuellen Agenda
Asexuelle Sichtbarkeit- und Awareness-Arbeit (Sensibilisierung), die nicht mit dem Ziel eines gesamtgesellschaftlichen Umdenkens agiert, führt eigentlich auch nur zur Assimilation.
Schön hinten einreihen, bloss nix fordern.
Es lässt sich konstruktiv streiten und debattieren, welche Mittel legitim erscheinen; wie viel Provokation und Wut einzusetzen ist (und von wem) und welche “Strategien” einzelne Bildungsakteur_innen bevorzugen, was im Rahmen des Machbaren möglich ist/sein kann.
Aber inbrünstig “Yay, Long Live The Asexual Agenda!” rufen, um dann die gleichen Fehler vergangener Gruppierungen zu begehen, führt letztlich auch nur dazu, dass es die Privilegiertesten unter uns bequem haben. Ob die Ace Community vorhandenen Privilegierungen ihrer unterschieden Mitglieder wahrhaben will oder nicht. Diese Verleugnung und dem Festhalten an “ace is ace, we’re all the same” hat sich bereits früh herauskristallisiert und wird fleißig weitergetragen.
Wie bei anderen sozialen Bewegungen auch, sollte das Ziel eben struktureller Wandel sein. Dass das eine massive Aufgabe darstellt, die alleine kaum zu bewältigen scheint, schüchtert ein. Es kann daher so leichter erscheinen, sich mit der individuellen Schiene zufrieden zu geben.
Unserer Meinung nach fängt es schon bei dem fehlenden asexuellen Selbstbewusstsein an, dass eben durch gewisse Größen in der Ace Community auf möglichst unbedrohliche Weise vermittelt wird. Ace Pride schön und gut, aber bitte keine Bewusstwerdung des radikalen Potentials von Asexualität, dass wahrhaft Chancen aufweist, gesellschaftliches Miteinander zu verbessern. Zu fordern und durchzuziehen – darauf zu pochen, dass Ace Culture vorteilhaft und hilfreich (auch für Allosexuelle) sein kann.
Nein, das wäre ja zu viel des Guten.
Beziehungshierarchisierung und traditionelle Lebensentwürfe in Frage zu stellen – Ace Culture kann neue Wege aufzeigen, uns und unsere Umwelt besser zu verstehen, sie in einem neuen Licht zu sehen. Die auferlegten, anerzogenen Normen einzureißen, wenn sie uns denn nicht mehr zusagen.
Ace Culture ist in dem Aufzeigen von Perspektive keinesfalls einzigartig und wir dürfen, ja sollten so viel von anderen Ideen außerhalb des Kreises lernen; Polyamorie, Beziehungsanarchie, Wissen aus der Aromantischen Community, z.B., bedachtsam Lebensweisen und kuturelles Gut außerhalb der Mehrheitsgesellschaft des US-Eurozentrismus verstehen, ehren und respektieren – und sich eben nicht im bloßen Sinne einer eigennützigen Aneignung oder zweckentfremdeter weißer, nicht-indigener Selbsterkenntnis/-erleuchtung bedienen.
Ebenso wichtig zu verstehen, wann womöglich (nennen wir es) “asexuelle Konzeption” an ihre Grenzen stößt: Wo Motivation von der Verbreitung von Ideen über Identitäten, die stark von westlichem Denken über Sexualität, Romantik, Gemeinsamkeit geprägt sind, zum Aufzwingen mutieren.
Acefeindlich gesinnte Leute behaupten fälschlicherweise, Asexuelle würden sich für eine Restriktion vom Sexleben Anderer einsetzten (sex negativity) und schüren alte, tief sitzende Ängste; verbinden Asexualität mit Konservativismus. 2. Welle RadFem “sex wars” Bilder werden beschwört. Während diese Menschen genau aus diesem Topf greifen.
Damit soll auch erreicht werden, Asexualität von Queerness zu trennen und vice versa. Das Aufarbeiten dieser hanebüchenen Vorwürfe gegenüber Asexuellen ist zeit- und arbeitsintensiv.
Es braucht also Ansätze, die den Kerngedanken von Liberation zu einem zentralen Ankerpunkt erklärt. Es bedarf das Aufzeigen von Allonormativität und ihrer destruktiven Fähigkeiten: Wie sie Erwartungen schürt, Unsicherheiten in Verbindung mit unser Wertigkeit konstruiert, und durch kapitalistischen Einfluss simple Lösungsvorschläge für die künstlichen erzeugten Probleme unterbreitet. Selbstverständlich wird zugleich auch “Altbewährtes” schmackhaft gemacht und in Zeiten von Veränderung als “sicherer Hafen” präsentiert (Stichwort: Nuklearfamilie).
Dagegen heißt es proaktiv anzugehen. Es muss darauf hinauslaufen, mutig bestehende Unterdrückungsverhältnissen etwas entgegenzusetzen. Wir haben nicht *die Lösung*, aber wir haben Mittel, zukünftig Platz für wertvolle Alternativen weg von der Allo-Amato-Norm zu schaffen.
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emmaegal · 2 days
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"Unsere Wege trennen sich, ich glaube das es besser ist. Wir hatten eine schöne Zeit, glaub mir, ich vergesse das nicht."
- Sido, Endstation
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laufliebe · 6 days
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Besondere Begegnungen
Läufer wie ich, die in weniger dicht besiedelten Gebieten, unterwegs sind, kennen ihr Revier und die Mitmenschen, die dort zu bestimmten Zeiten anzutreffen sind. Es sind ja, gerade morgens um 8 bei 5 Grad und drohendem Nieselregen nicht so viele Leute auf dem Radweg zwischen Duggendorf und Pielenhofen in Aktion. Im Grunde genommen nur zwei Spezies: 🐕 Besitzer und Läufer oder laufende Hundebesitzer, wobei sich mir die Frage stellt: Was war zuerst? Der Hund oder der Läufer? Aber ich schweife ab. Ausgemacht mit meinem inneren Schweinehund waren jedenfalls 8 Kilometer. Eine gute Stunde im mir mittlerweile zu eigenem Run and Walk Tempo. Wobei der Schwerpunkt aufgrund der großen Last, die ich bewegen muss, klar auf den Gehpassagen liegt. Bei Kilometer 5.5 - klar, jeder Läufer weiß zu jeder Minute auch ohne einen Blick auf die GPS-Uhr exakt, an welcher Stelle er sich auf seiner Hausrunde befindet - erblicke ich ein unbekanntes Wesen sich mir ebenfalls in gemächlichem Tempo nähern. Ein kurzes Scannprogramm läuft vor meinem inneren Auge ab: Mittelalt, männlich, nicht ausgezehrt, aber auch nicht übergewichtig, leichter Rucksack, die Laufstöcke beide in der linken Hand tragend. ✋️  sieht nach einem Langstreckenwanderer oder Ultraläufer aus. Kurzer Gruß. Und einem Impuls folgend drehe ich und  teile dem verdutzten Mann - ich erfahre rasch, dass er Wolfgang heißt - dass ich ihn ein Stück begleiten möchte. Er willigt ein und so traben, ach genauer marschieren wir zügig Richtung Pielenhofen, wo sein Auto steht. Er sei heute von dort aus über den Jurasteig nach Heitzenhofen und nun am Fluss entlang zurück gelaufen. Ich berichte, dass es sich hierbei um meine Hausrunde handle und zudem nicht ohne Stolz davon, dass wir uns auf der Originalstrecke des von mir und meiner zauberhaften ebenfalls laufenden Frau erfundenen Naabtal-50-Ultralauf befinden. Dass ich mich mangels Gechwindigkeit nur noch für Ultras interessiere, lasse ich ebenfalls fallen. Der Jurasteig ist ein gutes Thema. Dass der Junut erst war und ich ein paar befreundete Läufer angefeuert habe, gebe ich daher zum Besten. Etwas peinlich berührt bin ich, als Wolfgang mir erzählt, dass er vor einer Woche die 170 Kilometer selbst mitgelaufen ist. Und zwar in dem Tempo, in dem wir gerade hier unterwegs sind. Also nix Weitwanderer, sondern Ultratrailläufer. Wie Nektar sauge ich das Wissen dieses Athleten rund um  richtige Taktik, Tempo, Ausrüstung und Verpflegung auf. Erzähle ihm von meinem Jahresprojekt, alle Etappen des Junut in einem Jahr zu laufen und freue mich, dass er meint, dass das auch mit meiner Statur möglich sei. Gerade der Oberkörper käme mir beim Stockeinsatz entgegen. Jetzt muss ich mir nur noch Stöcke zulegen, denke ich mir. Nach 45 Minuten trennen sich unsere Wege. Wir gelobem in Kontakt zu bleiben. Euphorisch mache ich mich auf den Heimweg, inspiriert und motiviert jedoch nicht auf direktem Weg, sondern in Pielenhofen hinauf über die Wanderwege nach Wolfsegg, wieder hinab ins Tal, um über den Jurasteig noch ein paar Höhenmeter machend nach Heitzenhofen zu laufen. Dort ist der Halbmarathon mit 560 Höhenmetern allein im Aufstieg nach 2.50 Stunden im Sack und ich genieße die letzten 2 Kilometer nach Hause. 23 Kilometer. Über 3 Stunden auf den Beinen, zwei Pinkelpausen nicht herausgestoppt (ja, es gibt Läufer, die tun so etwas) und um eine wundervolle Begegnung reicher. Das Läuferleben schreibt einfach wundervolle Geschichten...
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Wie gerne würde ich dir schreiben: ich vermisse dich, so sehr.
Als Freundin. Unsere Verbindung die einst bestand.
Nun gehen wir getrennte Wege, aneinander vorbei. Wo hat das alles hingeführt?
War das unser Ziel?
Zu erkennen, dass du kein Teil meines Lebens mehr bist, tut weh.
Gerne wüsste ich es, wie es dir geht.
Denkst du auch über unsere Freundschaft nach?
Bereust du die Nachricht? Was denkst du?
So nah und doch so fern.
Wege trennen sich und führen nicht mehr zusammen.
Es tut weh. Wenn ich könnte, würde ich dich noch mal in den Arm nehmen und dir sagen, dass ich dich vermisse.
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briefeanmarc · 4 months
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05.01.2024 - bremen
marc,
heute ist mein letzter tag in bremen. gleich wirst du los fahren, um mich und jan abzuholen, und ich kann das irgendwie noch gar nicht glauben. ich freue mich so sehr auf dich. es ist wieder ein gefühl wie an heiligabend. zu wissen, dass ich dich sehe, macht meinen tag tausend mal besser. und das meine ich ernst. als hätte mir immer irgendwas gefehlt, und jetzt ist es da. du gibst mir so viel, einfach weil du du bist.
und ich hoffe, ich kann dir irgendwie zeigen, wie sehr ich solche gesten, kleine und große, wertschätze. das fing schon damit an, als ich dich kurz vor weihnachten gefragt habe, was denn so in deinem kalender steht, als wir geplant haben, wann wir uns das nächste mal sehen wollen. als antwort hast du "luna" in knallrot in deinen kalender geschrieben und die ganze woche damit geblockt. ich wünschte, du hättest mein grinsen in diesem moment sehen können. einen tag später haben wir die nacht in papas passat und in marsberg und am see verbracht und wollten gar nicht mehr, dass unsere wege sich wieder trennen. als ich in dieser nacht nach hause gefahren bin, wusste ich, dass ich hin und weg von dir bin. ich hab im auto gesungen und weitergegrinst und mein herz hat purzelbäume gemacht.
alles, wirklich alles, was du machst, um mir zu zeigen, wie gern du mich hast, brennt sich ganz, ganz fest in mein herz. ich hab schon fast angst, dass es bald platzt vor glückseligkeit. ich liebe es, deine luna zu sein. der schönste spitzname der welt.
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unknowandbroke · 3 months
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Hallo ich bin Aleyna und bin 20.
Man sagt seine erste liebe vergisst man nie und ich hab dich nie vergessen auch nach 6 Jahren nicht. Du bist und warst nie meine Person.
Egal wie oft wir es probieren am Ende werden sich unsere Wege immer trennen und während eine neue gerade schon in deinen Armen liegt und auf der rechten bettseite schläft neben dir, liege ich hier und schaue mir unsere Bilder an. Die Täuschung hat jetzt ein Ende. Deine Liebe war nicht echt, aber ich wollte es glauben.
Ich hoffe wir begegnen uns nie wieder. Das ich dir nach Jahren immer wieder Chancen gegeben haben während andere Männer nur auf eine Chance gewartet hatten um mich zu sprechen.
Du hast nicht nur der 20 jährigen Aleyna weh getan sondern auch meinem 14 jährigen ich. Du hast unsere Liebe wie eine Zigarette ausgedrückt. Ich bin unfassbar müde
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