Tumgik
alystonecold · 1 year
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Aufgeben ist keine Option.
In den letzten 6 Monaten ist wirklich viel passiert.
Ich habe mich von meinem Ex Freund getrennt und bin mit einer Frau zusammengekommen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so lieben kann und dass ich so geliebt werden kann. Mir ist klar geworden, dass ich meinen vorherigen Partner nicht wirklich geliebt habe. Es war Abhängigkeit. Wenn ich ihm sagte, dass ich ihn liebe, wusste ich, dass es nicht wirklich stimmt. Er invalidierte meine Krankheiten mehr, als mir bewusst war. Meine Freundin hat die gleichen Krankheitsbilder wie ich und umso mehr kann sie nachempfinden, warum ich so fühle, denke und handele. Wir hatten eine Beziehung von über 500km. Anfang Dezember zog ich zu ihr in den Süden. Wir sind verlobt und planen unsere Hochzeit. Zuvor wollte sie nie heiraten oder Kinder bekommen, doch seitdem sie mich kennt, ist es anders. Das bedeutet mir die Welt. Niemandem zuvor konnte sie so vertrauen, wie mir. Ich bin voller Liebe für sie. Ich würde alles für sie geben. Sonst wäre ich nicht aus meiner Heimat gezogen. Wir haben es nicht immer einfach, doch wir reden offen über alles und können immer alles klären. Sie ist der erste Mensch, dem ich mich öffnen kann. Dem ich meine Gefühle offen zeigen kann. Ich kann es kaum erwarten, ihre Frau zu werden und ihren Namen zu tragen.
Ich bin nun auch in ambulanter Therapie, welche wirklich ein Glückstreffer war. Die Chemie zwischen mir und meiner Therapeutin war direkt beim ersten Gespräch sehr gut. Sie war die erste Therapeutin, bei der ich ein Gespräch hatte und sofort passte das Verhältnis zwischen uns. Ich kann mein Glück kaum in Worte fassen. Auch bin ich jetzt knapp 3 Monate ohne Selbstverletzung, was zu dem Zeitpunkt von vor 3 Monaten kaum zu glauben war. Ich hätte zu diesem Zeitpunkt niemals gedacht, dass ich mehrere Monate wieder ohne SV Leben kann. Dementsprechend bin ich umso mehr stolz auf mich. Was die Depressionen angeht, sie sind anstrengend. Aufstehen ist anstrengend. Zähne putzen ist oft für mehrere Tage nicht möglich. Ich ziehe mich tagsüber nicht um. Ich liege den ganzen Tag auf der Couch. Esse unregelmäßig und wenn, dann viel ungesundes. Ich versuche jeden Tag einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Doch läuft es mal schlecht, habe ich das Gefühl, 100 Schritte zurück zu gehen. Letztes Jahr im Juli, kurz vor der Aufnahme in die Klinik, wollte ich mir das Leben nehmen. Ich habe alles geplant und genau überlegt, was ich in meinen Abschiedsbrief schreiben wollte. Doch eine ganz leise Stimme hielt mich davon ab. Dafür bin ich so sehr dankbar. Ich möchte leben. Es ist schwer und oft sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels, doch an guten Tagen bin ich froh, zu atmen. Ich werde heiraten und Kinder bekommen. Ich werde irgendwann wieder arbeiten gehen können, doch zuerst werde ich meine Psyche stabilisieren, denn mir ist klar geworden; Aufgeben ist keine Option.
#mentalhealth #depressed #ptbs #bpd #bps #ed #ads #mentalillness #mentalcare #selfcare #therapy
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alystonecold · 2 years
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Triggerwarning!
Sag mir, wann hört es endlich auf? Wann hören diese Schmerzen auf? Wann hört diese Leere auf? Bitte sag mir, wann hört dieses endlose Chaos auf, welches mich Tag und Nacht begleitet? Wann sind die Stimmen in meinem Kopf endlich still? Wo soll ich hin? Wo gehöre ich hin? Wie lange wird die Trauer noch anhalten? Wann hört das Vermissen auf? Ich möchte frei sein, doch weiß nicht, wohin ich fliegen soll. Daran zu denken, was in der Zukunft passieren kann, macht mir so Angst. Ich kann und will das nicht mehr. Ich möchte frei sein, aber ich weiß nicht, wie ich meine Flügel ausbreiten soll. Ich habe Angst vor dem Sturz. Ich habe Angst vor dem harten Aufprall. Ich habe Angst, alles und vorallem mich wieder zu verlieren. Wann komme ich an? Wo bin ich Zuhause? Alle wissen, was sie als erstes tun werden, wenn sie aus der Klinik kommen. Ihre Katzen und Hunde mit Liebe zuschütten. Ich wünschte, ich könnte meinen Kater auch wieder in die Arme schließen und ihn mit Liebe zuschütten, aber er wartet im Himmel auf mich. Ich würde alles geben, um mein Gesicht ein letztes Mal in seinem Fell zu vergraben. Ich würde alles geben, um ihn einen letzten Kuss zu geben. Ich habe das Gefühl, mein Leben liegt in Trümmern. Mal wieder. Und mal wieder muss ich alles aufräumen und zusammensetzen. Ich muss mein Leben erneut zusammensetzen wie ein Mosaik. Ich bin so müde davon. Ich bin müde, mit meinen fast 25 Jahren immer und immer wieder alles aufräumen zu müssen, was andere verursacht haben. Ich möchte endlich im Leben ankommen, mit „normalen“ Menschen mithalten können. Aber nein. Das ist nicht möglich. Das wird es nie sein. Ich werde immer psychisch krank sein. Ich werde ewig eine Persönlichkeitsstörung haben und mit meiner Essstörung kämpfen müssen. Ich werde immer die Bilder vor Augen haben, wie mein Vater meine Mutter schlägt, sie anschreit und wie er uns verprügelt. Ich habe auch die Geräusche im Ohr. Wie die Hand meines Vaters auf das Gesicht meiner Mutter klatscht. Wie meine Mutter schreit und hilflos darum bittet, dass er es nicht tut. Ich saß mit meinen damals ca 8 oder 9 Jahren weinend im Bett meiner Schwester. Wir hielten uns die Ohren zu und warteten vergebens darauf, bis es endlich still wurde. Denn wenn es still wurde, war es endlich vorbei. Anschließend rauchten die beiden immer eine Zigarette zusammen und es schien, als wäre es nie passiert. Ich wünschte, es wäre nie passiert. Ich wünschte, es wäre alles ein böser Traum gewesen. Ich wünschte, ich hätte einfach aufwachen können. Aber nein. Ich muss mich tagtäglich damit auseinandersetzen. Es will nicht aufhören. Ich denke, ich muss weiter machen, auch wenn mein Kopf mir das Gegenteil sagt. Ich muss die Zukunft auf mich zukommen lassen. Ich werde es annehmen müssen. Ich werde weiterkämpfen müssen. Ich bin aber müde vom Kämpfen ums Überleben. Also sag mir, wann hört es endlich auf?
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alystonecold · 3 years
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Comeback
Es ist schon ziemlich lange her, seit ich den letzten Text veröffentlicht habe und seitdem ist auch eine Menge passiert.
Am 07.08.2020 habe ich meine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement erfolgreich beendet. Das war ein unbeschreibliches Gefühl, da ich diese Ausbildung gehasst habe. Mehr als alles andere. Es war eine Höllenfahrt. Ich hatte coole Kollegen, mit denen ich viel Spaß hatte, aber in der Schule war ich ziemlich schlecht, trotz vieles Lernen. 
Am 12.08.2020 bin ich in die Schön-Klinik zur Therapie gegangen und als ich ankam, die Koffer auspackte, dachte ich: ,,was zur Hölle machst du hier?’‘. Ich hatte Angst, aber gleichzeitig war ich glücklich.
Einen Tag später fand ich direkt eine Freundin, mit der ich mich sehr gut verstand. Sie war ein Zimmer neben mir und wir verbrachten viel Zeit miteinander. Leider brach sie nach 5 Wochen die Behandlung ab. Mir gings verdammt scheiße. 
Aber ich lernte schnell neue Freundinnen und eine, mit der ich gefühlt 24/7 aufeinander hockte. Sie ist mir so unglaublich ans Herz gewachsen und wir stehen bis heute in einem sehr engen Verhältnis.
Ich war insgesamt 10 Wochen in der Klinik. Es gab sehr viele Höhen und Tiefen. Ich habe so viel gelacht, wie lange nicht mehr. Doch auch habe ich viel geweint. Ich habe mich in dieser Zeit öfter selbst verletzt und lernte, damit umzugehen. Mich nicht zu bestrafen, sondern mir was Gutes zu tun, wenn es vorbei war. Meine Therapeutin war unglaublich lieb, lustig und verständnisvoll. Ich hatte tolle Gespräche mit ihr, die ich sehr vermisse. Ich vermisse generell alles dort. Meine Freundinnen, die mich nicht verurteilten, wenn ich dysfunktional gehandelt habe, sondern die mich in den Arm genommen haben und mich gefragt haben, ob ich etwas bräuchte. Am 19.10.2020 wurde tatsächlich eine Abschiedsfeier für mich veranstaltet und um die 10 Mädchen hatten mir Abschiedsgeschenke gemacht. Ich habe so geweint. Vor Freude. Vor Glück. Doch auch vor Traurigkeit, denn einen Tag später wurde ich entlassen, und was soll ich sagen? Mir gehts irgendwie beschissen und ich möchte wieder zurück. Ich bin seit 7 Wochen Zuhause und ich habe das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist. Meine Impulsivität ist schlimmer, als davor. Ich bekomme sehr schnelle Wutanfälle. Ich bin ziemlich depressiv und fühle mich wieder leer. Aber ich gebe nicht so schnell auf. Aufgeben ist keine Option.
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alystonecold · 4 years
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Mobbing.
Heute möchte ich gerne was zum Thema „Mobbing“ schreiben. Heutzutage fängt es ja im Internet an, da es anonym ist und man nie genau weiß, wer es tatsächlich sein könnte.
Bei mir fing das allerdings wie üblich in der Schule an. Obwohl, wenn ich zurück denke, und soweit ich mich erinnern kann, war es im Kindergarten manchmal auch nicht sehr schön. Allerdings habe ich mich im Kindergarten und in der Grundschule gewehrt, wenn es ungerecht vor sich ging. Ich habe mich sehr oft mit anderen Kindern geprügelt, und ich weiß noch, dass ich damals einen Klassenkameraden mit einer Schere beworfen habe, weil er mich provoziert hat.
Aber so richtig fing es dann auf der weiterführenden Schule an. Ich war immer sehr zurückhaltend und schüchtern, wollte nie den „Großen“ ins Gesicht schauen, ich hatte einfach Respekt. Irgendwann fing es dann an, dass Jungs mich auslachten, weil ich angeblich X-Beine hätte oder wenn ich gelacht habe, haben sie es im schrecklichen Ton nachgeäfft. „Guck mal, wie du aussiehst“, „Wie sieht dein Gesicht bloß aus?!“, „Brillenschlange“, „Hässliche“, „Schlampe“, etc wurden mir oft zugerufen. Damals war ich mit einem Jungen zusammen, der mich nicht verteidigt hat, sondern mitgemacht hat. Ich weiß noch, in der 5. Klasse saß ich in der Aula und es kamen 2 Mädchen aus der 8. oder 9. Klasse zu mir und fingen an, mich zu bedrängen. Ich habe sie gebeten, aufzuhören, aber darauf hörten sie nicht. Also stand ich auf und wollte zu einem Lehrer, aber sie haben mich festgehalten und eine hat mich getreten. Irgendwann kam dann deren Klassenlehrer und hat die beiden zusammengeschissen. Ich weiß noch, dass ich von einen der beiden einen Entschuldigungsbrief bekommen habe und sie mich auf ein Eis eingeladen wollte. Von der anderen wurde ich nie wieder angesehen. Das Eis habe ich nie angenommen, jedoch die Entschuldigung, denn mit dem Mädchen hatte ich zur späteren Zeit viel Kontakt.
Es gab, bzw. Gibt einen Jugendtreff in einem Dorf weiter und da hatte ich immer Angst, alleine hinzugehen, weil ich Angst hatte, es würden wieder dumme Sprüche kommen. Ich habe mich so oft mit Jungs geprügelt, die ihr Maul nicht gehalten haben. Ich bekam dann meine besagten Wutanfälle.
In der 10. Klasse ging es weiter. Ich wollte mir meine Haare Rot-Braun färben, was letztendlich Rot wurde. Und dann fing es an: „Du siehst aus wie ein Feuerlöscher.“ , „Musst du noch Brände löschen?“ für manche mag es harmlos erscheinen. Einfach drauf scheißen. Aber ich bin nicht so. Es war teilweise so schlimm, dass ich schon auf dem Nachhauseweg bitterlich geweint habe, bis ich zuhause war und die Musik voll aufgedreht habe. Ich habe mir die Seele aus dem Leib geweint und gefleht, zu sterben. Ich lag auf dem Boden und wollte einfach nicht mehr atmen.
Nun der für mich schlimmste Fall. Ich war 2015 auf der Berufsbildenden Schule und durch ein Missverständnis... nein, es war kein wirkliches Missverständnis, es war einfach ein Drama um Nichts. Ein Mädchen, was scheinbar überhaupt nicht zu sich und ihren Problemen stand, erzählte mir, dass sie eine Essstörung hatte. Das sah man ihr ganz klar an. Eine Klassenkameradin fragte mich diesbezüglich und ich sagte ihr, was die besagte Person mir erzählt hatte. Ich war immer loyal und ich war immer ehrlich. Dann fing das Mädchen an, die ganze Klasse gegen mich aufzuhetzen. Ich fehlte ein paar Wochen, da ich eine schlimme Grippe bekam. Nach 3 Wochen kam ich in die Schule. Wir hatten Kochunterricht und haben gegen Nachmittag gegessen. In meinem Jutebeutel fand ich eine Packung Klingen, die definitiv nicht von mir stammen konnte, da ich zu dem Zeitpunkt 9 Monate clean war. Ich hätte die Tische durch die Gegend werfen können, so viel Wut hatte ich. Nach dem Unterricht versammelten sich dann einige um mich herum und das Mädchen hat so viel auf mich eingeredet, aber ich zeigte kaum Reaktion. Ich weiß nur, dass eine „Freundin“ mir so unglaublich in den Rücken fiel und quasi auf der anderen Seite stand. Ich sprach mit den Lehrern und mit meinen Eltern, die Anzeige erstatten wollten. Bis heute kam nicht heraus, wer es wirklich war, doch ich habe meine Vermutungen und lebe damit. Letztendlich habe ich mehr erreicht, als die Menschen, die mir dieses Leid zugefügt haben. Und trotzdem stehe ich noch hier. Ich werde den Menschen nicht vergeben, die mir weh getan haben. Diese Schmerzen kann ich nicht beschreiben. Doch bisher sind 2 Jungs gestorben, die sehr fies zu mir waren und ganz ehrlich, ich spüre kein Mitleid. Es tut mir nicht leid für diesen Verlust.
Bye.
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alystonecold · 4 years
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Es geht bergauf...
Auch wenn ich das vor wenigen Wochen oder gar Monaten überhaupt nicht aussprechen konnte; aber es geht endlich bergauf.
Am Montag hatte ich endlich meinen Termin bei der Psychiaterin, worauf ich über 1,5 Monate gewartet habe. Ich habe mit ihr ganz offen gesprochen und Dinge so ausgesprochen, wie sie eben sind. Sie hat Verständnis gezeigt und hat es Ernst genommen. Sie konnte die ersten Diagnosen stellen, mir die Überweisung für die Klinik ausstellen, und leichtes Antidepressiva verschreiben. Auch hat sie mich fürs erste für 4 Wochen krankgeschrieben. Am 19.03.2020 habe ich den nächsten Termin bei ihr zur Blutabnahme und nochmal zum Gespräch.
Heute ist kein guter Tag, heute plagen mich wieder überwiegend depressive Episoden, die ich nicht steuern kann. Es kam wie immer unerwartet. Wie ein Lichtschalter. Die Psychiaterin hat einen Borderline-Typus diagnostiziert, eine emotionale instabile Persönlichkeitsstörung und eine Rezidivierende depressive Störung, die wie gesagt in mittelgradigen Episoden auftritt. Es fühlt sich während diesen Episoden so an, als würde eine schwere Wand auf mir liegen und ich erlebe alles nicht mehr ganz klar. Meine Laune ist dann ganz schlecht und es fällt mir schwer, zu lachen.
Bei der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die nur im ICD-10 enthalten ist. Sie ist gekennzeichnet durch eine deutliche Tendenz, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren, verbunden mit unvorhersehbarer und launenhafter Stimmung. Ich war schon immer sehr impulsiv und habe sehr schnell Wutanfälle, wodurch ich mir selber schaden könnte und würde. Ich sehe dann nur schwarz und verliere die Kontrolle über meinen Körper und mein Handeln.
In diesen 4 Wochen soll ich gelegentlich leichten Ausdauersport treiben, wie leichtes Fahrrad fahren, leichtes Joggen etc.
Die Überweisung für die Klinik habe ich schon per PDF-Datei gesendet und bekam auch schon eine Antwort.
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alystonecold · 4 years
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Hallo 2020...
Hallo 2020.
schön, dass du da bist.
2019 war nicht sonderlich gut zu mir, darum hoffe ich, dass du es besser machen kannst.
Seit Herbst 2019 habe ich beschlossen, dass ich nach meiner Ausbildung (Mitte Juni) in die psychiatrische Klinik möchte. Ich habe diese Woche so viele Telefonate wie noch nie geführt. Ich habe mit der Klinin telefoniert und mit der Krankenkasse gefühlt 50 mal.
Nun kümmere ich mich um die Überweisung von einem Psychiater. Ansonsten sollte dem Plan nichts im Weg stehen. Hoffentlich.
Ich möchte in eine bestimmte Klinik und es würde auch keine andere infrage kommen, da mein Bruder selber 10 Wochen dort war und eine Freundin ebenfalls dort war.
Es handelt sich um die Schön Klinik.
Sonst kam mir eine stationäre Aufnahme nie in den Sinn, da ich immer dachte, dass ich noch kranker werde, wenn 24/7 andere Menschen mit den vielleicht gleichen Problemen um mich herum sind. Heute denke ich ganz anders. Ich denke mir, dass dort Menschen sind, die meinen Schmerz nachempfinden können und vielleicht das gleiche durchmachen wie ich. Ich wäre nicht mehr alleine.
Ich freue mich auf diese Zeit, wirklich! Ich komme endlich für einige Zeit weg von allem und kann mich 100% auf mich konzentrieren und an mir arbeiten. Ich bekomme endlich die Hilfe, die ich benötige.
Ich habe schwere Depressionen, Borderline, ein Kindheitstrauma und bestimmt vieles mehr.
Natürlich habe ich auch etwas Angst, denn ich werde für ein paar Monate komplett von Zuhause weg sein, was vielleicht auch besser ist.
Ich mochte wieder etwas fühlen. Ich möchte wieder reden können. Reden über Probleme, Ängste, Wünsche etc. Ich möchte mit meiner Vergangenheit komplett abschließen. Ich möchte mit so vielem abschließen. Ich möchte Lebensfreude spüren und eine Zukunft für mich sehen können.
Es wird nicht einfach, im Gegenteil. Ich werde kämpfen müssen, ich werde viel weinen, ich werde an meinen Kräften zerren. Doch am Ende werde ich glücklich sein. Ich werde ein neuer Mensch sein. Ich werde fröhlich sein.
Ich bin ein Löwe. Nicht nur als Sternzeichen sondern auch als Charakter. Viele anderen Menschen hätten ihr Leben bestimmt schon lange beendet, würden sie mein Leben führen und ja, ich habe so verdammt oft an Suizid gedacht. Ich wäre auch bereit gewesen, es tun. Doch der finale Schritt lässt mich schwach machen.
2020 wird auch mit vielen Höhen und Tiefen gesegnet sein, doch ich weiß, was auf mich zukommen wird. Beziehungsweise bereite ich mich auf einiges vor.
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alystonecold · 5 years
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Depressionen
Ein so schwieriges und dennoch wichtiges Thema. Für viele ein Tabuthema. 
Depressionen werden so oft mit Traurigkeit verwechselt. Es sei nur eine Phase, jeder hätte mal ein Tief. Aber verdammt nochmal: NEIN, ES IST KEINE PHASE. Und ja, ich bin irgendwie traurig. Diese Gefühle kann man nicht beschreiben. Es fühlt sich wie eine Blockade an. Aber irgendwie fühlt es sich auch so an, als würde man ertrinken. Ertrinken in einem Meer voller schlechten Gedanken und Gefühle. Diese Stimmen im Kopf, die irgendwie wie meine klingt und doch wie eine Fremde. Diese lauten Stimmen, die dich nieder machen wollen und schlechte Taten verlangen und man muss stark sein und dagegen ankämpfen....
Und manchmal gibt es dann noch Tage, an denen ist alles still in mir und ich habe das Gefühl, gar nichts mehr zu fühlen. Als ob alles ausgelöscht wurde. Manchmal weiß ich aber auch nicht wohin mit meinen Gefühlen, weil es zu viele sind. 
Trotz allem mache ich eine Ausbildung und habe einen Führerschein, sowie ein Auto. Das alles hat manchmal gewaltige Nachteile.  Ich habe mich dieses Jahr noch kein einziges Mal krankschreiben lassen und bin trotz Erkältung zur Arbeit gegangen.  Es gab unzählige Male, an denen ich trotz schlimmsten Gedanken auf der Arbeit war und irgendwie ist das falsch. 
Ich habe das Gefühl, dass ich keine andere Wahl habe, als zu funktionieren. Ich muss stark sein, darf keine Schwäche zeigen. Ich möchte alles richtig machen und alle stolz machen. 
Das letzte, was ich wollen würde, ist Menschen zu verletzen, die ich liebe und die mich lieben. Am liebsten aber würde ich mich verletzen. Ich empfinde so oft Hass gegen mich und das will ich nicht.
Ich denke so oft darüber nach, wie es wäre, nicht mehr hier zu sein, was dann mit mir passiert und was mit meinen Freunden und Familie passieren würde. Manchmal denke ich, dass die Welt ohne mich ein besserer Ort wäre. Und eigentlich will ich doch nur glücklich und ,,normal’‘ sein. Ohne diese Depressionen oder ohne dieses impulsive Handeln/Denken. 
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich nirgendwo hingehöre. Ich fühle mich unter Menschenmengen alleine und ich hab das Gefühl, ich kann noch so laut schreien - niemand wird mich hören.
Am liebsten würde ich für eine unbestimmte Zeit einfach weg von allem und jedem. Irgendwo hin, wo mich keiner findet. Ich möchte auch nicht gefunden werden. Ich möchte bloß weg. 
Wann hört dieses Leid endlich auf? Ich dachte, ich habe gewonnen, aber diese Dämonen lassen es nicht zu - sie lassen mich nicht fliehen. Sie halten mich fest und ketten mich an sie. 
Es scheint, als gäbe es keinen Ausweg.
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alystonecold · 5 years
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Rückschläge
Ja, es tut gerade weh. Aber was genau? Ich merke, dass ich die Trennung von meinem Ex verarbeiten muss. Ich denke öfter an ihn. Wie es ihm geht. Was er tut. Wo er ist. Er war fast 6 Jahre in meinem Leben präsent. Wir hatten nicht 6 Jahre durchgehend Kontakt, doch er war irgendwie immer bei mir. In meinem Kopf. Und von Jetzt auf Gleich ist dieser Mensch, dem du jeden Tag automatisch geschrieben hast, weg. Wie oft möchte ich ihm aus Gewohnheit schreiben? Zu oft. Denkt er manchmal auch noch an mich? Vermisst er mich vielleicht manchmal? Geht's ihm besser ohne mich? Zum Ende der Beziehung sagte er mir, dass er wirklich dachte, dass ich die Eine wäre. Ist dem immernoch so? Liebt er mich noch? Im Prinzip kann es mir egal sein, doch das ist es nicht. Und ich denke, es wird mir auch niemals egal sein. 
Ich schaue mir Bilder von meinem Ex und meiner ehemaligen besten Freundin an. Ausgerechnet diese Menschen, die mir alles bedeutet haben, die immer für mich da waren, die ich nie verlieren wollte, sind weg. Und es tut weh. Wirklich. 
Natürlich kommen neue Menschen in mein Leben, doch das fühlt sich so fremd an. Ich bin total emotional - wie immer eigentlich. Aber heute ist kein guter Tag. Es regnet, es ist grau und es ist kalt. Draußen in der Welt und irgendwie in mir.
Hätte ich einen anderen Weg einschlagen sollen? Oder war es richtig? Natürlich ist es okay, wenn es schmerzt, aber wird es aufhören?  Werde ich sagen können, dass es das Richtige war? 
Ich würde ihm gerne diesen Text geben. Einfach aus Interesse... Aber er soll glücklich werden - es wird jemanden geben, der meinen Platz einnehmen wird. Und irgendwie freut es mich, doch es tut auch gleichzeitig weh. Ich kenne meinen Ex in-und auswendig und er kennt mich. Er kennt jede einzelne Schwäche und Stärke von mir. 
Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt damit leben MUSS. Dass ich es endgültig verschissen habe und es wäre auch verständlich. Ich hasse mich so sehr. Ich habe einem Menschen das Herz gebrochen, der mein komplettes Glück und mein Leben war. Er hat alles für mich getan, von hinten bis vorne. Er tat alles, damit es mir gut geht und hat dabei auf sich verzichtet. 
Ich schätze, hätten wir von Anfang an ehrlich und offen miteinander gesprochen, gäbe es ,,uns’’ noch.
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alystonecold · 5 years
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Lebensveränderung
Am 25.07.2019 hat mich Leon, ja, so heißt mein neuer Freund, mich gefragt, ob ich mit ihm eine Beziehung führen möchte. Selbstverständlich habe ich ‘’ja’’ gesagt! Denn wir haben 8 Wochen lang eine sehr schwierige Situation durchstehen müssen. Ich war vergeben und Leon wollte mich dennoch so sehr. Er hat die Beziehung nicht zerstört, die Beziehung war schon vorher kaputt, Als Leon und ich uns kennengelernt haben, habe ich schon an dem Augenkontakt gemerkt, dass er nicht nur in meine Augen schaut, sondern in meine Seele. Er hat MICH gesehen. 
Er ist anders, als die anderen Männer, die ich sonst so kenne. Er ist sehr reif, sehr zukunftsorientiert und weiß, was er will. Wir haben schon über die Vorstellung gesprochen, zu heiraten. Ja, es ist noch viel zu früh, um darüber nachzudenken, aber es schadet nicht, wenn man über seine Vorstellungen diesbezüglich spricht. Es kann auch sein, dass wir jahrelang zusammen sind und auf einmal stellt sich der Partner eine Hochzeit komplett anders vor, als man selber. 
Leon und ich haben die gleichen Zukunftswünsche; Ein Haus, maximal 2 Kinder, heiraten, einen Garten, ein Hund und eine Katze. 
Gestern habe ich den Vater und die Stiefmutter von Leon kennengelernt und Gott, war ich aufgeregt. Leon hat mir versichert, dass sie mich mögen werden (was dann im Endeffekt auch so war), aber die Eltern des Partners kennen zu lernen ist immer sehr aufregend und neu. Wir hatten also einen sehr schönen Nachmittag und haben viel gelacht. Die Aufregung hat sich relativ schnell gelegt und ich habe mich schnell wohlgefühlt. Seine Eltern wollen mich definitiv demnächst wieder sehen und darauf freue ich mich auch schon sehr.
Nur fehlt noch, dass ich seine Mutter und seinen Stiefvater kennen lerne, davor habe ich aber mehr Angst, da Leons Mutter auf eine gewisse Art speziell ist. Mir ist es auch sehr wichtig, dass Harmonie in der Familie herrscht, sei es meine eigene Familie oder die Familie meines Freundes.
Wenn Leon und ich zusammen sind, fühlt es sich so vertraut und harmonisch an, als wären wir schon lange zusammen. Es fühlt sich wie Zuhause an, wie Heimat. Als ob er schon ein fester Bestandteil meines Lebens wäre. So große in kurzer Zeit zu entwickeln, macht einem Angst, aber ist gleichzeitig auch wunderschön. 
Man sieht uns an, wie glücklich wir sind und dass wir uns lieben. Liebe ist ein mächtiges Wort und ist sehr schwer zu definieren.
Liebe bedeutet für mich, dass man sich dem anderen Menschen komplett hingeben kann und dass man dem Partner alles erzählen kann und seine Emotionen ohne Bedenken zeigen kann. Man sollte Kompromisse finden können und offen über alles sprechen können, seien es Wünsche, Ängste, generell Gefühle, etc.
Wenn ich Leon anschaue und er mich anlächelt, frage ich mich jedes Mal, womit ich dieses Glück verdient habe. Ich bin definitiv kein perfekter Mensch und enttäusche oft Menschen, auch wenn es niemals meine Absicht ist. Aber ich werde alles geben, damit Leon nicht enttäuscht ist. Ich liebe ihn und es fühlt sich alles so richtig und wunderschön an. Ich bin Gott so dankbar, dass er mir so einen wundervollen Menschen geschickt hat, damit es mir gut geht! 
Wenn er mich in den Arm nimmt, meinen Arm küsst, meine Stirn küsst oder einfach mich küsst, fühlt es sich nach Liebe an. Ich möchte diese Liebe zu ihm niemals verlieren und ich hoffe so sehr, dass er nicht geht, wenn ich falle. Ich weiß, dass er mich auffangen würde! Ich vertraue ihm mein Leben an und ich würde ihm meine kleine Welt in seine Hände geben, weil ich weiß, dass er meine Welt, mein Leben und mich immer beschützen würde.
Er unterstützt mich in Sachen, die ich mir als Ziel setze und er glaubt an mich, mehr als ich selber. Er sieht nur das Gute in mir und fokussiert sich nicht darauf, dass ich Depressionen habe. Ich würde auch nie Mitleid erwarten, denn dafür kann keiner was, aber er würde es ernst nehmen und er nimmt es auch jetzt ernst. Er hat Angst, dass ich mich wieder verletze und er hat Angst, dass ich in andere Süchte rutsche. Er gibt mir das Gefühl, dass ich etwas wert bin und dass zu ihm gehöre. 
Ich möchte einfach nur noch das Leben spüren, am besten mit Leon, am besten für immer. Ich liebe dich. <3
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alystonecold · 5 years
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Eifersucht & Liebe
Die Liebe kann so unendlich schön sein, sie bereitet dir Schmetterlinge im Bauch, du hast kaum hunger, deine Gedanken kreisen nur um diese eine Person. Du fühlst dich wie auf Wolke 7, alles ist so leicht und rosarot. Du schreibst durchgehend mit der Person und vermisst sie schon nach Sekunden. Mit ihr fühlst du dich vollkommen und einfach nur wohl. Du fühlst dich stark, geliebt, gewollt, sexy, benimmst dich wie ein Kind und lebst deine Leidenschaft komplett aus.
Doch es gibt auch Schattenseiten der Liebe; die unerträgliche Eifersucht.
Aber, auf was sind wir denn eifersüchtig? Wir sind uns sicher, dass die Person uns liebt und uns niemals absichtlich verletzen wollen würde. Aber warum tut es dann weh, wenn wir wissen, dass die Person mit wem anderes schreibt oder gar trifft? Ich glaube, niemand will den Partner mit der Eifersucht bestrafen... Ich würde die Eifersucht einer Art von Verlustangst zuordnen, denn wir haben Angst, dass wer besseres in sein Leben kommt, es herrscht also ein Konkurrenzkampf. Die Eifersucht kann einen krank machen - wortwörtlich. 
Es zerbricht einem das Herz, obwohl der oder die Liebende dir versichert, dass man das Beste ist. Wir vertrauen unseren Liebsten und dennoch bringt es uns innerlich um. Wir malen uns die schlimmsten Szenarien aus und zerbrechen uns damit. 
Ja, die Eifersucht kann die Beziehung zerstören. Aber ein gewisses Maß an Eifersucht braucht man in einer Beziehung. Wir zeigen dem anderen damit, dass uns etwas an der Person liegt. 
Wenn ich mit meinem Freund feiern gehen würde und ich sehen würde, dass sich jemand an ihn ranmachen würde, dann würde ich schon explodieren. Nicht, weil ich ihm nicht vertraue, sondern weil ich ihr nicht vertraue. 
Natürlich darf man andere Menschen attraktiv und schön finden, warum auch nicht? Aber man sollte nie vergessen, wo man hingehört und zu wem man gehört. 
Man sollte ehrlich mit dem Partner darüber reden können, denn wenn man es in sich hineinfrisst, zerbricht nicht nur die Beziehung, sondern man zerbricht auch selbst daran. Du solltest ihm sagen können, was dir weh tut und was deine Ängste und Empfindungen dahingehend sind. 
Doch, egal wie schwer es wird, verlier niemals deinen Selbstwert aus den Augen, denn die Person hat sich nicht umsonst in dich verliebt und würde dich auch nicht verletzen wollen oder die Absicht dazu haben wollen, dass du leidest wegen eines nicht wichtigen Menschen.
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alystonecold · 5 years
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Leben
Immer, wenn ich einen neuen Blog schreibe, höre ich traurige Musik. Denn seien wir mal ehrlich, wer schreibt denn einen Blog mit tiefen Gefühlen und Gedanken, wenn man Partymusik hört? Also, ich nicht und ich liebe es so.
Vor ein paar Jahren hätte ich niemals gedacht, dass ich mal glücklich sein würde. Dass ich ernsthaft geliebt werden würde. Dass ich jemandem viel bedeuten würde.
Aber ja, aktuell bin ich sehr glücklich, ich kann es auch nicht ganz glauben, aber dieses Gefühl ist wunderschön. Liegt es einfach daran, dass ich mich von negativen Menschen trenne? Oder weil ich mich neu verliebt habe? Letztendlich ist die Antwort egal, denn dass ich glücklich bin ist das, was zählt.
Mich stören viele Sachen an mir selbst, was aber vielleicht andere Menschen an mir lieben und nicht mehr missen wollen. Ich bin leider sehr egoistisch und stelle mich gerne in den Mittelpunkt, aber im Endeffekt möchte ich das gar nicht.
Als ich klein war, hatte mein Vater ein Pferd. Und meine Mutter ist Abends sehr oft mitgekommen. Mein Bruder musste sich dann um mich kümmern - er musste mich füttern, wickeln, ins Bett bringen. Das ging ziemlich lange so. Im Prinzip hat mich mein Bruder sehr viel groß gezogen und mich beschützt. Wir Kinder hatten immer das Gefühl, dass wir das Hobby unseres Vater seien und das Pferd ist sein Leben. So geht es mir auch heute noch.
Als ich noch zur Schule gegangen bin und ich voller Stolz gute Noten mit nach Hause gebracht habe, kam von meinem Vater immer nur ein stumpfes "Super". Kein einziges Mal wurde mir gesagt, dass er stolz auf meine Leistung ist. Aber als das Pferd angefangen hat, Fußball spielen zu lernen, ist er fast geplatzt vor Stolz. Wie soll man sich da fühlen? Man gibt sich als Tochter so viel Mühe und muss um Liebe und Aufmerksamkeit betteln und dennoch bekommt man sie nicht. Ist es da noch verwunderlich, wenn man egoistisch wird? Ich finde nicht... Mich kotzt es selber an und ich sehe, wie egoistisch ich sein kann und wenn ich was haben will, es sofort bekommen muss. Ich gebe Menschen, die mir wichtig sind, auch sehr gerne Liebe und Aufmerksamkeit. Als ich meine sehr schweren Zeiten hatte, bezüglich der Depressionen, SVV usw., war ich sofort für andere Menschen da, die mich brauchten, weil es mir wichtiger war, dass es ihnen gut ging, als mir.
Auch heute höre ich noch gerne Menschen zu, die mit SVV zu kämpfen haben und vielleicht sogar Hilfe brauchen, auch wenn die Gefahr bestehen könnte, dass ich rückfällig werde.
Ich habe schon 2 "fremden" Freunden aus dem SVV geholt, als es mir verdammt schlecht ging, aber sie waren mir so unendlich dankbar und haben es mir lange gezeigt.
In meiner letzten Beziehung war ich auch sehr egoistisch und das wurde mir häufig gesagt - und ich habe es längst gesehen. Ich habe meinen Ex-Freund nicht immer gut behandelt und das weiß ich auch. Darauf bin ich nicht stolz.
Ich würde so gerne wissen, wo ich in 5 Jahren stehen werde und mit wem. Welchen Job ich haben werde und ob ich bis dahin vielleicht schon ein Kind habe und/oder geheiratet habe.
Ich werde nächsten Monat 22 Jahre alt und ja, irgendwie ist das Thema "Hochzeit" Und "Kinder bekommen" präsent. Heißt aber nicht, dass es sofort passieren muss. Ich träume verdammt gerne und stelle es mir wunderschön vor, zu heiraten und das erste Kind in meinem Bauch heranwachsen sehen zu dürfen! Ich denke, das sind sehr große, aber auch sehr wertvolle Schritte im Leben.
Mit 16 hatte ich auch immer die Vorstellung, mit 21 Jahren zu heiraten. Eine Garantie gibt es sowieso niemals.
Durch die Trennung mit meinem Ex-Freund ist mir wirklich bewusst geworden, dass vielleicht doch nicht alles für immer sein kann. Es fühlt sich ganz ehrlich komisch an, zu sagen, dass er mein Ex ist. Ich meine, wir haben 4 Jahre miteinander erlebt und wir sind gemeinsam erwachsen geworden. Nun muss ich mich Schritt für Schritt von allem lösen, was mit ihm zu tun hat. Meine gefühlten 10.000 Bilder muss ich löschen und viele Geschenke/Erinnerungen muss ich vernichten. Ja, irgendwie tut es auch weh, aber ich möchte in eine positive, glückliche Zukunft schauen.
Ich war das Wochenende bei dem Jungen, in den ich mich verliebt habe und es ist Wahnsinn, was man alles neues erleben kann. Er hat mich, als wir uns kennengelernt haben, aus einem sehr komplexen Loch gezogen und hat mich wieder zum Leben erweckt. Ich war mit meinem Selbstbewusstsein so dermaßen auf dem Boden, tiefer ging es eigentlich nicht mehr. Ich habe meinen Selbstwert aus den Augen verloren und habe mich einfach nicht mehr gewollt gefühlt. Aber genau er hat es geschafft, dass ich mich wieder gut fühle. Ich fühle mich gewollt und geliebt. Er hört mir zu und nimmt mich auch ernst, wenn ich was ernst meine. Ich kann meine Gefühle und Gedanken aussprechen und ich bin ihm gegenüber sehr offen. Es war nie meine Absicht, dass es so dermaßen tief geht mit den Gefühlen, aber Gefühle kann man nicht kontrollieren. Er geht auf mich ein und ich fühle mich existent in seiner Gegenwart - ich werde wahrgenommen und er ist für mich da, wenn ich denke, dass meine Welt vor meinen Füßen zusammenbrechen will.
Er hat noch keines meiner "Phasen" erlebt, in der die Depressionen ganz besonders präsent sind, aber wir haben darüber geredet. Denn ich weine sehr viel und höre Musik (wie immer eigentlich) und fühle mich einfach von jetzt auf gleich wie ein Haufen Elend. Er hat mich gefragt, was man dann tun soll/kann und ehrlich gesagt weiß ich es nicht genau, denn diese Phasen erlebe ich in der Regel alleine. Aber ich habe gesagt, dass man mich vielleicht einfach in den Arm nehmen soll.
Ich denke, er merkt, dass ich ein zerbrechlicher Mensch bin und ich bin sehr emotional und zeige Emotionen eigentlich auch gerne.
Dennoch habe ich eine Angst; nämlich, dass er mich nicht händeln kann. Wir haben sehr viel über seine Ex geredet und dagegen wäre ich eigentlich echt harmlos, aber er kennt, wie gesagt, meine Phasen nicht und ich bin auch sehr impulsiv und kann böse Sachen sagen, die ich überhaupt nicht so meine und erst nach diesen Ausbruch merke, was gerade passiert ist. Ich möchte nur das Beste sein und das Beste geben können, sofern ich es kann... Ich merke, dass ihm was an mir liegt und ich ihm etwas bedeute - innerhalb kürzester Zeit wohlgemerkt.
Im Großen und Ganzen bin ich ein sehr toller Mensch, der aber auch eine sehr schwarze Seite hat und auch zeigen kann, dennoch bin ich aktuell einfach dankbar, dass es jemanden gibt, der MICH sieht. ❤
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alystonecold · 5 years
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Trennung und Liebeskummer
Ich kann nicht glauben, dass ich das jemals sagen würde, aber, ich habe mich nach 4 Jahren und 3 Monaten von meinem Freund getrennt. Mit ihm gehen auch viele schöne Erinnerungen, aber auch viele schwierige Zeiten. Keine Beziehung läuft 24/7 100%ig perfekt und wer das von sich und seiner Beziehung behauptet, lügt sich damit nur an. Ich habe auch sehr lange Zeit gesagt, wie toll alles läuft und wie glücklich wir doch sind - dem war aber lange nicht mehr so. Es gab viele Probleme zwischen uns, das eine Problem schwieriger, als das andere. Das war aber niemals ein Trennungsgrund für uns und es ist auch jetzt kein Grund von mir gewesen, die Beziehung zu beenden. Aber ich war lange nicht mehr glücklich und ich war mir meiner Gefühle nicht mehr sicher. Im Mai habe ich jemand Neues kennengelernt, der mir dies dann bestätigen konnte: Meine Liebe für meinen Freund ist nicht mehr ausreichend. Ich hatte 7 Wochen einen reinen Kopffick und einen extremen Selbstkonflikt und viel Gefühlschaos. Mir ging es ewig nicht mehr so schlecht, wie in diesen 7 Wochen. Wobei ich sagen muss, mir ging es auch irgendwie gut, denn es hat sich jemand Neues in mich und ich habe mich in wen neues verliebt. Liebe ist was großes und was wunderschönes, auch wenn es viel Schmerz mit sich bringt. Ich kenne diese Person noch nicht so lange und dennoch haben wir das Gefühl, wir kennen uns seit Jahren... Er kennt mich jetzt schon sehr gut und genauso kenne ich ihn. Was andere darüber sagen, ist mir egal. Viele meiner Freunde haben mir gesagt ‘’Du lebst und liebst JETZT. Das Leben ist so scheiße kurz. Nutze jede Möglichkeit.’’  Mein Ex-Freund weiß von dem anderen, er war öfter Streitthema - zurecht. Er hat mir nicht mehr vertraut und wusste nicht, was er mir noch glauben kann und was nicht. - Zurecht.  Ich habe ihn noch nie so verletzt und am Boden zerstört gesehen... Ich konnte den Schmerz von seinen Augen ablesen und das tut mir unendlich weh. Er hat mich aus meinem Loch gezogen und hat mich zu einem neuen Menschen gemacht. Ich habe niemals mit einer Trennung gerechnet... Aber es ist jetzt so passiert und so ist es besser für ihn und mich... Ich kann für mich nicht mehr an etwas festhalten, was nicht mehr ist, auch wenn es wirklich schwer ist... 
Ich werde jetzt in eine neue Zukunft schauen und mich überraschen lassen, was das Leben für mich übrig hat <3
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alystonecold · 5 years
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Love is louder than the pressure to be perfect
Demi Lovato
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alystonecold · 5 years
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Süchte
Viele Menschen kämpfen mit Süchte. Essstörung, Selbstverletzendes Verhalten, Alkohol, Drogen, Rauchen, Spielcasino, etc.
Ich habe SVV (Selbstverletzendes Verhalten). Auch wenn ich jetzt seit 4 Jahren clean bin, trage ich diese Sucht immer noch in mir. Und selbstverständlich bin ich auch mal kurz vor Rückfällen und muss dieses Verlangen bekämpfen. Nur weil jemand lange clean ist, heißt es ja noch lange nicht, dass das grundlegende Problem bekämpft ist. Es erfordert Kraft, Energie und ein gutes Umfeld, um clean zu bleiben. Doch selbst dann kann man scheitern, weil die Stimmen im Kopf nicht aufhören, zu sprechen. Diese Stimmen muss man überwältigen. Man muss ihnen zeigen, dass sie keinen Besitz ergreifen können und auch nicht dürfen. Depressionen kann man nicht heilen, man kann nur lernen, mit ihnen umzugehen und zu kontrollieren. 
Mir persönlich sieht man das nicht an, aber man sieht kaum einem Menschen irgendetwas an. Du kannst Menschen nicht sofort in eine Schublade legen, nur weil sie glücklich aussehen, weil sie kräftiger gebaut sind, oder oder oder.
Die Menschen, die richtig glücklich aussehen, können auch Depressionen haben, sie können auch durch die Hölle gegangen sein, sie können sich selber hassen, aber sagt niemals, dass diese Menschen bestimmt das beste Leben hatten. Oder dass sie es ja leicht haben. Bevor ihr diesen Menschen nicht kennt und auch nicht seine Geschichte, urteilt nicht so vorschnell.
Kräftigeren Menschen sieht man auch nicht sofort an, dass sie eine Essstörung haben. Denn es gibt nicht nur Bulimie, Magersucht, etc. Es gibt auch Esssüchte, Binge Eating Disorder, Ess-Brech-Sucht, und vieles mehr. Dünnen Menschen sieht man es ebenfalls nicht an. Vielleicht haben ja auch diese eine Esssucht. 
Bei Drogenabhängigen Leuten finde ich es immer sehr traurig zu lesen, wenn jemand schreibt ‘’Selber schuld, dann soll man damit gar nicht erst anfangen.’’ , ‘’Sie sind ja alt genug, um zu entscheiden, ob sie Drogen nehmen wollen.’’
Welches Recht nehmen sich diese Menschen heraus, sowas schreiben zu dürfen? Kennen sie die Geschichte dahinter? Den Grund, warum sie diesen Weg gehen oder gegangen sind? Niemand ist stolz auf seine Sucht. Niemand sagt ‘’Hey, guck mal, ich schneide mir meine Arme auf!’’ oder ‘’Ich hatte letztes Wochenende eine Überdosis, krass neh?’’
In eine Sucht rutscht man schneller, als man gucken kann und oftmals sucht man sich seine Sucht auch nicht direkt aus. Das Schlimmste ist aber der Teufelskreis. Man will aus dieser Sucht raus, man will leben, man will glücklich sein und doch holt dich diese grausame Sucht in die Realität zurück und will nicht zulassen, dass du entfliehen kannst.
Aber eines Tages hast du dieses Monster besiegt und du fühlst dich wie ein neuer Mensch, auch wenn es nicht immer leicht sein wird und Friede-Freude-Eierkuchen, aber man wird mit der Zeit immer stärker und man fängt an, stolz auf sich zu sein und genau das ist auch gut so. 
Verzeihe dir und deinem Körper für diese Erfahrungen. Komm’ ins Reine mit dir selber, schätze dich und dein Leben. Liebe deinen Körper, das ist dein Zuhause und du bekommst kein Neues. Dein Körper wird dir dankbar sein, wenn du ihm mal zur Abwechslung Liebe schenkst. Wenn du ihm etwas Gutes tust. 
Fehler sind menschlich, wir alle machen mal Fehler, egal ob große oder kleine. 
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alystonecold · 5 years
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Falsche Freunde
Mein persönliches Thema heute: Falsche Freunde / Falscher Umgang/ Falsches Umfeld.
Jeder hatte sie und jeder kennt sie - die falschen Freunde und/oder der/das falsche Umgang/Umfeld.
Ich persönlich habe frühe Erfahrungen machen müssen. Aber aus Fehlern lernt man. Ja, auch Menschen können ein Fehler für einen selber sein. Nicht nur Taten oder Worte, auch Menschen, von denen man dachte, dass du ihnen vertrauen kannst. Du denkst, du seist ihnen wichtig, du bedeutest ihnen etwas. Aber leider werden wir auch mal enttäuscht. 
Was für mich ein falscher Freund ist? Für mich bedeutet das, dass diese ‘’Freunde’’ dich alleine lassen, wenn es schwierig wird. Wenn sie Sätze raus hauen, während du gerade einen impulsiven Ausbruch hast, ‘’Ich habe langsam keinen Bock mehr auf diese Freundschaft, hätte ich bloß nicht die Freundschaft zu …… beendet.’’ Solche Sätze wurden mir an den Kopf geknallt und ja, sie sind 6 - 7 Jahre her, aber sowas hinterlässt Spuren.
Ich habe meiner ehemaligen besten Freundin aktuell mehrere Chancen gegeben. Nein, eigentlich habe ich UNS neue Chancen gegeben, einfach, weil wir so viel durchlebt haben. Aber genau SIE hat diese Sätze raus geknallt. 
Nun gut. Ich wollte beziehungsweise ich will und möchte meine Vergangenheit verarbeiten. Sie gehört nunmal dazu, aber ich dachte, es könnte jetzt klappen. Ich bin jetzt reifer und bin ein neuer Mensch. 
Sie weiß, dass ich auf diese eine falsche Freundin überhaupt nicht kann, weil sie alle Menschen blenden kann und Menschen um den Finger wickeln kann. Sie heuchelt Menschen etwas vor und gibt einem das Gefühl, etwas Besonderes zu sein und ihr vertrauen zu können - kann und sollte man nicht.
Hintenrum kann sie reden, wie ein Profi, aber den Arsch in der Hose hat sie definitiv nicht. Wenn sie ein Problem mit jemandem hat, glaubt ja nicht, dass sie mit diesen Problemen zu einem Persönlich kommt.
Eine Bekannte aus meiner ehemaligen Schule sagte mir mal ‘’Vertraue keinem, außer dir.’’
Überlegt euch genau, wohin ihr mit euren Geschichten und welchen Lebenserfahrungen ihr geht. Die falschen Menschen können und werden sie benutzen, um euch zu verletzen.
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alystonecold · 5 years
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Meine Geschichte zum Selbstverletzenden Verhalten...
Aufgrund persönlichen Erfahrungen habe ich mich entschieden, einen Blog anzufangen über mein Leben, meine Vergangenheit, mein SVV, meine Depressionen, etc.
Erst einmal ein paar persönliche Dinge über mich:
Ich bin 21 Jahre alt
Ich komme aus der Nähe von Hamburg
Ich bin glücklich vergeben seit dem 15.04.2015
Ich bin seit 4 Jahren clean vom Schneiden.
Ich helfe gerne anderen Menschen!
Mein heutiges Thema wird die Vergangenheit und das SVV sein.
Es fing an, als ich 13 Jahre alt war. Meine Oma starb am 05.01.2011 an Krebs. Dieser Verlust war wirklich das grausamste, was ich durchmachen musste. Sie war wie eine Mutter für mich. Sie hat alles für meine Familie gegeben, sie hatte so viel Liebe übrig, wie sonst keiner. Sie hat gegeben, aber wollte nie nehmen.
Naja, wie schon gesagt, dieser Verlust hat mir den Boden unter den Füßen weg gerissen. Diese Schmerzen kann man nicht beschreiben. Als ob man aufeinmal ein Teil deines Herzens nimmt.
Ich fing also an, mich mit einer Metallspange zu "kratzen", weil ich diese Schmerzen los werden wollte. Ich weiß, ich war erst 13/14, aber ich bin sowieso der festen Überzeugung, dass eine alte Seele in mir wohnt, ich war früh reif. Aber dazu komme ich noch.
Da mein Bruder sich selber verletzt hat und auch in einer psychiatrischen Klinik war, gingen meine Eltern davon aus, ich würde mir dies nur abgucken. Es sei nur eine Phase. Schön wär's gewesen.
Mein Leben musste also weiter gehen. Ich habe dann meine erste "Liebe" Gehabt. Es war eigentlich ein stetiges Hin und Her. 2 Jahre lang. (2011 - 2013)
Ich war verdammt naiv. Ich war dumm. Ich war blind vor Liebe. Dieser Junge hat mit meiner Psyche gespielt. Ich verändere jetzt seinen Namen einfach mal. Er hieß Dennis. Dennis spielte mit meinen Gefühlen, wie nichts Gutes. Er hat anderen Mädchen vor meinen Augen an den Brüsten gepackt. Natürlich angezogen. Er hat anderen Mädchen ständig auf den Arsch gehauen. Als er dann immer wieder Mal mit mir Schluss gemacht hat, ist er mit einer "Freundin" Von mir zusammen gekommen. Dieses Mädchen nenne ich einfach mal Julia.
Dennis' Freunde haben mich auf dem Schulhof gedemütigt, fertig gemacht, als "Schlampe", " "Hässlich", "Brillenschlange", und vieles mehr beschimpft. Das lustige ist, er stand daneben. Denkt ihr, er hat irgendwie versucht, mich in Schutz zu nehmen? Nein, natürlich nicht.
Sowas war Routine. Aber ich, ich war blind vor "Liebe".
Er fing später auch an, mich an die Wand zu schubsen, meinen Hals fest anzupacken, mich stark zu beschimpfen.
Ich habe mich regelmäßig verletzt. Er wusste das. Er hat mir gedroht, wenn ich nicht aufhöre, dass er dann Schluss macht.
Er hat meine Probleme verharmlost.
Aber dann gab es auch die andere Seite von ihm - liebevoll, lustig, gefühlt eine ganz andere Person! Ich habe mir immer eingeredet, dass er der Richtige sei.
Es war alles ein Hin und Her. Dennis + Ich. Dennis + Julia. Dennis + Ich. Dennis + Julia. Um die 2 Jahre ging dieses Theater.
Er sagte mir, ich sei gestört, ich solle mich nicht so anstellen usw.
2012 - 2013 hatte ich eine ambulante Therapie aufgrund meines Schneidens, Depressionen, ständigen Wutausbrüchen, Selbstmordgedanken, Trauer, Kindheitstrauma.
Die Therapie hat mir keinen Stück geholfen - im Gegenteil. Es wurde alles schlimmer. Nach der Therapie hatte ich dermaßen schlechte Laune, wahrscheinlich weil meine ganze Vergangenheit und all meine Gefühle aufgewühlt werden mussten. Klar! Aber es hat einfach nichts genützt, mir ging es noch viel schlechter. Also brach ich 2013 meine Therapie ab.
Ich habe mich jeden Abend verletzt. Von der Metallspange zur Haarschere bis hin zum Einwegrasierer. Zu richtigen Klingen kam ich dann im Sommer 2014.
Ich schließe einfach mal mit Dennis ab. Denn das ganze Theater ging wirklich jahrelang so.
Im Januar 2014 lernte ich meinen jetzigen Freund kennen. Eine verdammt lange Geschichte.
Ich lernte ihn durch seinen damaligen besten Freund kennen, den ich über Lovoo kennengelernt hatte.
Er schrieb mich Nachts an, betrunken, und fand mich sofort toll. Ich habe mich so verarscht gefühlt und war definitiv nicht dafür, ihn näher kennen zu lernen.
Da ich die Hoffnung der wahren Liebe aufgegeben hatte, hatte ich ihm Bilder meiner aufgeschnittenen Arme geschickt - ich hatte ja nichts zu verlieren. Bisher hatte mich jeder verlassen, was mein SVV anging.
Er blieb. Er war geschockt und schrieb "Du bist so ein wunderschönes Mädchen, hör auf damit!"
Ich machte aber weiter. Es war eine Sucht, das kann man nicht von jetzt auf gleich weg legen. Er versuchte ständig, meine Wand zu brechen, aber diese Wand, die ich über die Jahre aufgebaut hatte, war zu hart. Ich war eiskalt, ich empfand Gleichgültigkeit. Ich habe ihn von mir weg gestoßen. Ich wollte es einfach nicht glauben, dass es Menschen wie ihn gibt - die mich retten wollten.
Wir kamen zusammen, aber es hielt aufgrund vieler Probleme nur knapp 3 Monate.
Er verschwand also aus meinem Leben. Ich immer noch am selbstverletzen.
Ich habe mich mit jedem Schnitt mehr gehasst. Ich habe mich so sehr gehasst. Ich habe immer wieder versucht, aus dieser Sucht zu kommen, aber ohne Erfolg. Ich war so verzweifelt, ich dachte, niemand würde mich je lieben. Ich würde diesen Kampf gegen mich verlieren. Wirklich, ich war der festen Überzeugung, dass ich verlieren würde, dass ich es einfach beenden müsste. Es war ein Teufelskreis. Ich wusste nicht, wie ich da raus kommen soll.
Im Sommer 2014 kam ich mit einem Jungen aus dem Internet zusammen. Der sich ebenfalls verletzte. Ich wollte unbedingt wissen, wie man tiefe Wunden bekommen konnte. Nach ein paar Tagen sagten er mir, wie das ginge. Natürlich probierte ich das aus und das war eigentlich erst der richtige Anfang vom ganzen Spiel.
Dieses Gefühl war so schön. Endlich den Hass raus lassen. Den Schmerz. Die Verzweiflung. Alles.
Es fing damit an, dass ich mich MINDESTENS 2 Mal am Tag schneiden musste. Oftmals nach der Schule und dann Abends. Ich habe jedes Mal geweint, weil ich mich hasste, weil ich alles hasste, weil ich mein Leben hasste.
Ich habe mich an den Brüsten verletzt, Beinen, Armen und auch einmal die Hand.
Ich habe mich so sehr für mich selber geschämt. Ich habe mich geschämt, dass meine Oma mich so sehen musste. Sie war bestimmt oft an meiner Seite. Ich gebe ihr keinesfalls die Schuld an diesen Erfahrungen. Vielleicht wäre es sowieso passiert.
Der Junge und ich trennten uns recht schnell, das war auch gut so.
Im Januar 2015 sind mein Freund und ich wieder in Kontakt gekommen.
Das war auch mit eines der Gründe, warum ich aufhören wollte und musste.
Meine ehemalige Beste Freundin hatte auch SVV. Wir beschlossen am 20.01.2015 sofort damit aufzuhören und es hat geklappt. Der Kampf war gewonnen.
Ich und mein Freund haben uns richtig kennen gelernt, viel miteinander unternommen, und am 15.04.2015 sind wir wieder zusammen gekommen und wir sind bis jetzt glücklich zusammen.
Das mit Dennis habe ich immer noch nicht komplett verarbeitet, das hat Spuren hinterlassen, auch heute noch.
Ich habe extrem große Probleme damit, meinen Kummer offen auszusprechen, weil mir nie richtig zugehört worden ist, weil meine Probleme und Sorgen egal waren. Weil sie nicht groß genug waren.
Im September 2015 kam ich auf eine Berufsbildende Schule, um meinen Realschulabschluss nachzuholen.
Durch einen wirklich kleinen Fehler meiner Seite hetzte eine Klassenkameradin die ganze Klasse gegen mich auf. Außer 2 Personen, die zu mir hielten. Die eine ist sogar bis heute meine beste Freundin.
Ich war 3 Wochen krank, da ich eine Grippe und eine Rippenfellentzündung hatte.
Am ersten Schultag kam ich in die Schule und wir hatten kochen. (Ich hatte Hauswirtschaft und Pflege)
Montags mussten wir immer Mittagessen kochen.
Als wir dann Mittags nach der Arbeit zusammen saßen, um zu essen, wollte ich aus meinem Beutel meine Lippenpflege raus holen und da war dann eine Packung Klingen drin. Ich war wirklich minimal kurz davor, Vorort durchzudrehen. Ich schrieb meinem Freund, ob er mich bitte abholen könne nach der Schule, weil ich nicht wusste, was ich getan hätte, wenn er nicht kommen würde... Ich war bereit mich umzubringen. Das war der schlimmste Trigger meines Lebens. Ich war fast 9 Monate clean und dann fand ich diese Packung Klingen in meinem Beutel.
Mein Freund kam zum Glück, um mich abzuholen. Ich habe so sehr geweint, den ganzen Tag. Ich hatte so Angst, rückfällig zu werden. Ich hatte Angst, mir das Leben nehmen zu müssen.
Alle diese Menschen haben ihre Quittung bekommen. Niemand hatte bis heute den Arsch in der Hose, mir zu sagen, wer es war. Obwohl ich weiß, wer er es gewesen sein könnte.
Seitdem ist nichts mehr so dermaßen Schlimmes passiert. Natürlich gibt es Tage, Stunden, manchmal Wochen, wo es mir extrem schlecht geht, wo ich denke, dass ich rückfällig werde. Aber ich erinnere mich daran, was ich geschafft habe. Meine Narben sind meine Geschichte, meine Vergangenheit. Ich lerne mich zu lieben und mein ganzes Leben hat sich geändert. Ich bin Gott so dankbar, dass ich noch lebe.
Ich habe mich insgesamt 4 Jahre selbst verletzt. 4 Jahre lang gegen mich gekämpft. 4 Jahre lang mich selbst gehasst.
Bald bin ich 4 Jahre clean und es fühlt sich unrealistisch an. Ich möchte nicht sagen dass ich meine Vergangenheit hasse, denn diese Vergangenheit hat mich so verdammt stark gemacht. Ich werde nie wieder aufgeben.
Ich möchte, dass junge Menschen wissen, dass sie nicht alleine sind, dass ich ihren Schmerz nachempfinden kann, dass ich ihren Hass verstehen kann. Aber es wird aufhören. Es wird dauern, aber es wird besser. ❤
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