Tumgik
#kurzprosa
mollherz · 1 month
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Ich will dich nicht verletzen : natürlich will ein Teil von mir dich verletzen - jetzt in diesem Moment wäre alles, was ich sagen könnte, begrenzt von scharfen, schneidenden Kanten. aus offenen Wunden zu sprechen, um sich zu rächen, stoppt keine Blutung.
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andrepatten · 4 months
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Ich sagte Klaus und seine Alternativen
Im Sommer 2023 habe ich für eine Lesung am Kölner Neumarkt ChatGPT um alternative Textvarianten von meinem Text "Ich sagte Klaus" gebeten. Entstanden ist der neue Text "Ich sagte Klaus und seine Alternativen", den man auf issuu lesen kann.
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daecher · 6 months
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Empowerment
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againgerw · 9 months
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Verdammtes Schwein (Literarischer Exkurs)
Sucht Euch ein Bild aus
Ist sie süß, klein, harmlos, unschuldig, unerfahren? Ja, das alles ist sie. Hübsch und vielleicht etwas verwöhnt ist sie auch. Wehrlos und ausgeliefert, hilflos nachgerade erscheint sie Dir, und leidensfähig. Du würdest sie beschützen, könntest ihr nie etwas tun, möchtest sie in die Arme nehmen, streicheln, verwöhnen - behüten. Doch wenn Du genügend erregt bist, begeilt Dich die Fantasie, Dein Gedanke an ihr unermessliches, nicht enden wollendes Leid, an ihre Qual und ihre finale Zerstörung für nichts als Deine und Deiner Freunde kranke Lust. Dich reibend ist sie Dir nur
ein verdammtes Schwein.
Helfen kann ich Dir nicht, wozu auch? Es waren nicht Typen wie Du, die der Menschheitsgeschichte Gräuel ausgelöst haben. Das waren gestandene Männer, und sie taten es im Namen des Guten. Auch der Marquis hat nicht gefoltert. Die Guten nahmen ihn in Folterhaft. Deine Gedanken schaden niemanden. Aber vielleicht sollten wir Freunde werden.
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messersschneide · 2 years
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Rauchen
Ich weiß genau, warum ich früher nie mit dem Rauchen anfangen wollte: Der Geruch in den Küchengardinen und im Laminatfußboden, wie meine Mutter sich immer im Bad und auf dem Balkon einschloss, vor allem im Bad, das schmutziggelbe Bad und die braunen Linien zwischen den Kacheln und der Staub im Luftdurchzugsgitter. Die Drainage am Bauch meines Großvaters, weißer Mull schmutziggelb und braun. Der trank aber auch, vielleicht kam das deswegen.
Heute rauche und trinke ich auch. Das heißt wohl, ich bin erwachsen geworden.
Ich weiß genau, warum ich meine erste Zigarette geraucht habe. 18. Geburtstag, zum ersten Mal offiziell – und freiwillig – Alkohol, und das Mädchen, das mir den Long Island Iced Tea bestellt hatte, hatte eine Zigarette zwischen ihren vollen, vollen Lippen, und sah so schön dabei aus, so schön. Die nahm ich dann.
Ich weiß genau, warum ich mit dem Rauchen angefangen habe. Das war Jahre später und eine Frau. Als sie weg war, kaufte ich mir meine erste Packung. Vielleicht rauche ich meine letzte, sobald ich sie wiedersehe. Das ist jetzt neun Jahre her.
Ich habe schon sehr oft mit dem Rauchen aufgehört, ohne zu wissen, warum. Vielleicht war ich da nach anderen Dingen süchtiger.
Ich weiß genau, warum ich früher immer ein Feuerzeug mit mir trug, auch wenn ich gerade wieder aufgehört hatte mit dem Rauchen: mein Feuerglanz in den Pupillen von Frauen, deren Haare sich lockten wie Qualm in Windstille, und lockten, lockten, lockten.
Ich weiß genau, warum ich damals die erste Zigarette auf meinem Arm ausdrückte. Das ist jetzt neun Jahre her. Vor neun Jahren, als die Frau noch da war, habe ich sie darum gebeten, dass sie es für mich macht.
Ich weiß genau, warum ich damals, vor neun Jahren, Zigaretten auf meinen Armen ausdrückte. Die Schnitte sind länger her. Da weiß ich es nicht.
Ich hatte einen Mann kennengelernt, der nicht raucht. Aber von alten Blasen blieben die Narben und Einsamkeit hing noch immer schmutziggelb und faulend an den Lungenästen, auch wenn ich nach ihr nicht mehr süchtig war. Als ich auf dem Bordstein saß, von ihm abgewandt, Zigarette zwischen zitternden Fingern, nahm er sie mir ab und zog daran. Ich hatte mich lange nicht mehr so wenig einsam gefühlt.
Ich habe ihn verlassen. Ich weiß nicht, ob er vielleicht wegen mir selbst mit dem Rauchen angefangen hat, wie ich es vor neun Jahren getan hatte, eine Kettenreaktion, ein Erdrutsch. Ich verlasse, ich packe meine Umzugskartons nicht aus, ich sitze am Rand mit abgespannten Schenkeln, es gibt nichts und niemanden, den ich nicht verlassen, womit ich nicht aufhören könnte, nichts, wonach ich süchtig bin.
Ich fahre mit der Zigarette über die größte meiner Narben, ich schreibe mit Jahren Abstand, ich warte, ob da noch was kommt.
Wenn die Zellen, aus denen ein menschlicher Körper besteht, sich alle 7 Jahre komplett erneuern, warum wachsen Narben immer wieder nach, so wulstig stur auf sich selbst hinweisend? Warum hat mein Körper nichts gelernt?
Ich bin 29 und genau so, wie ich mit 20 werden wollte: kalt und gleichgültig wie erodierter Boden und gegen keine einzige Berührung mehr empfindlich. Mit 20 habe ich mir die Krankheit zur Komplizin gemacht. Zwischendurch habe ich sie mit dem Glück betrogen – jetzt, mit 29, habe ich das Gefühl, dass nicht einmal sie mich noch will.
Ich weiß, warum ich rauche: damit es brennt. Ich weiß, warum ich am liebsten blaue Gauloises rauche: die brennen am stärksten. Ich weiß, warum ich die Zigaretten nicht mehr an meinen Armen ausdrücke: meine Arme können alle sehen, meine Lunge niemand.
Ich weiß genau, was ich tue. Ich kenne meine Diagnosen, ich habe eine Erklärung, eine Ausrede, gute Gründe für alles. Nur warum ich wieder mit dem Rauchen angefangen habe, weiß ich nicht.
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thomasregen · 2 years
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17
Du willst raus aus der Klinik. Spazieren. An Lisa denken. Verzweifelt sein. Schauen ob sie online ist. An der schmalen Tür des Hauseingangs angekommen kann ein Fahrradfahrer gerade noch bremsen. Er ist hektischer als du. Zerstörter. Aber ihr beide schafft es ohne Wut aufkommen zu lassen aus der Situation. Die Sonnenbrille hat 90er Optik. Er trägt synthetische Sportklamotten und einen Helm. Bisher ist er dir hier nicht aufgefallen. Du siehst ihn später auch in verschiedenen Gruppen. Er trägt dann einen Ehering, kariertes Hemd und Dreiviertel Hose über die sich Vanessa zurecht amüsiert. „Warum kaufen sich Menschen sowas? Stehen die im Laden und denken geil sowas will ich haben?“ Er erinnert dich an Lisas Stiefvater. Vielleicht ist er auch in der Finanzbranche oder im öffentlichen Dienst. Irgendwas in der Art. Er sorgt für die finanzielle Stabilität seiner Familie und zahlt damit mit seiner Inneren. Der Mensch vergleicht gern. Während ich dies schreibe springen 10-12 jährige im Freibad um dich rum. Aufmöpige Rotzlöffel an der Schwelle zum ersten Mal. „Der Italiener verliert. Er flext immer wenn seine Freunde kommen.“ „Das Auge von Gott sieht alles.“ „Ich bin der beste ich habe in Mathe ne sechs. Wenn nicht dann blast du mir einen, Dikka.“ „Fünf Euro“ - „Familie, Junge das ist noch schlimmer.“ Ihre Gedanken überschlagen sich ohne das es ihnen etwas ausmacht. Wieviel hat sich bei dir seit damals verändert.
So ein Schwimmbad kann wie eine Zeitreise sein. Die Teens sind schon direkter „Ich habe ne Woche nicht gewichst und meine Eier waren blau“ „Er ist so horney Digga“ „Normal“.
Die kleinen scheisser die hier rumlaufen sind auf jeden Fall gefickt. Ob von den zerstörten Böden, einem Krieg, Inflation oder Klimawandel. Du hast noch 12 Jahre die du genießen kannst.
#ku
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amaliazeichnerin · 5 months
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Tipps für Autor*innen: Kurzgeschichten und Anthologien - lohnt sich das?
Ursprünglich wollte ich einen Blog über dieses Thema schreiben. Dann habe ich ein YouTube Video der Autorin Katrin Ils zu diesem Thema gefunden und sie beschreibt dort alle Punkte, die ich ebenfalls nennen wollte: »Wie sinnvoll sind Anthologien für Autor:innen?« (8,5 Minuten):
youtube
Was ich dazu noch ergänzen möchte, ist Folgendes: Das Kurzformat der Kurzgeschichte ist natürlich für Autor*innen ideal, die aufgrund der eigenen Lebenssituation (z.B. Hauptjob oder Studium/Ausbildung, Familie/Kinder, Carearbeit, andere Verplichtungen …) schlichtweg nicht genug Zeit haben, ganze Romane zu verfassen. Finanziell lohnen sich Anthologien eher nicht für Autor*innen. Für Verlage übrigens auch nicht, denn Anthologien sind auf dem deutschsprachigen Buchmarkt eher unbeliebt und werden wenig gekauft. Das dürfte auch ein Grund sein, warum es kaum Anthologien aus Großverlagen gibt. In einigen Fällen erhalten Autor*innen einen Pauschalbeitrag für eine veröffentlichte Kurzgeschichte, in anderen Teilen anteilige Beträge der Erlöse. Und da an einer Anthologie oftmals zehn oder mehr Autor*innen beteiligt sind, sind diese Beiträge entsprechend gering. Es gibt übrigens auch Ausschreibungen, die gar keine Vergütung bieten. Zu diesem Thema kann ich einen Blogbeitrag von Annette Juretzki empfehlen: »Auch Kurzgeschichten verdienen Bezahlung« https://annette-juretzki.de/auch-kurzgeschichten-verdienen-bezahlung/ Wer auf Ausschreibungen hin Kurzgeschichten bei Verlagen einreicht, muss immer mit einer Absage rechnen. Das muss übrigens nicht heißen, dass die Geschichte schlecht war. Bei manchen Ausschreibungen werden Dutzende oder sogar hunderte Kurzgeschichten eingereicht und vielleicht gab es einfach welche, die ähnlich waren und die den Herausgebenden besser gefallen haben. Aber es kann sehr demotivierend sein, wenn man häufiger Absagen erhält. Zumal man sich dann auch fragen kann, ob man die Zeit nicht lieber anders investiert hätte, z.B. in ein Romanprojekt. Hinzu kommt die Frage: Was macht man mit der abgelehnten Geschichte oder den Geschichten?
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elenigemitzis · 8 months
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Krebsmensch
Die Sonne scheint noch ein bisschen ins Zimmer, aber Mama sagt, alle Kinder müssen um sieben schlafen. Der Wasserhahn ist kaputt, er tropft leise vor sich hin, immer lauter, bis ich schlafe. Jetzt bin ich es, das Tropfen, und ich werde rauschend und laut. Ich bin ein Wasserfall und ein Fluss und ich fließe immer weiter und noch weiter, bis ich aus einem Wasserhahn herausfließe und in ein Waschbecken tropfe. Es ist das Waschbecken aus dem Zimmer, in dem ich liege, aber auf meinem Bett liegt ein alter Mann und neben ihm sitzt eine Frau und nicht meine Mama. Ich erkenne mich nicht wieder, sagt er, ich bin nicht mehr ich, sondern ein Krebsmensch. Du bist kein Krebsmensch, sagt sie, und du bist noch du. Aber er hört ihr nicht zu und er sagt, sie soll gehen. Müde bin ich, sagt er, nur noch müde. Sie geht und er schläft und später kommen Menschen in Weiß und holen ihn ab und bringen ihn viele Tage später wieder. Alles ist wie immer, er trägt dieselben Kleider, neben ihm sitzt dieselbe Frau, er wacht mit demselben Grummeln auf und spricht mit derselben Stimme. Sie haben mich in einen Menschen verwandelt, dessen Herz schlägt, säuselt er, aber mich haben sie getötet. Sie schreit Nein, sie haben dich nicht getötet! Hörst du dich nicht selber reden? Du erkennst mich noch, du denkst gleich, du bist du! Aber er dreht seinen Kopf in die andere Richtung und murmelt Du verstehst mich nicht. Ich rausche jetzt und fließe durch den Abfluss und ich wache auf. Mama steht am Waschbecken und wäscht sich die Hände.
Hast du gut geschlafen, fragt sie, heute ist der große Tag. Und solange ich noch ich bin, sage ich ja und drehe mich weg und hoffe, dass jetzt jemand durch den Abfluss fließt.
Eleni Gemitzis
(Erschienen in: Mauerläufer, Literarisches Jahresheft, no. 8 (Strom/Strömung), edited by Oliver Gassner et al., 2022.)
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klausklausens · 10 months
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klau|s|ens bedauert den voll-werbe-tätowierten – www.klausens.com
klau|s|ens, tätowieren ist im zeitgeist. ich weiß, aber wir halten uns da raus. wieso? das verschandelt in den allermeisten fällen den körper, sieht kaum jemals richtig “schön” aus … und von größerer und selbst kleinerer entfernung erscheint vieles wie tintenkleckse und/oder schmieröl. das muss nicht wirklich sein und auch wirklich nicht so sein. ich berichte dir von unserer neuesten idee. es…
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c-e-s-c-e-s · 6 months
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Poriferapoesie, Schwammliteratur und Spongenovellen
Schwämme gehören zu den ältesten Lebewesen der Welt. Manche Exemplare von ihnen leben schon seit über 10.000 Jahren. Sie bevölkern und bewirten Flüsse und Seen, das flache Küstengewässer und die Tiefsee, Karibik und Polarmeer. Und ebenfalls schon seit Jahrtausenden schnappen Menschen nach Luft, um nach ihnen zu tauchen und sich diese wundersamen Körper zu eigen machen. Wir wollen von Schwämmen und der Beziehung Schwamm-Mensch lernen und uns inspirieren lassen. 
Im Workshop bekommst du textliche, visuelle, haptische und klangliche Impulse für Kurzprosa, Mini-Hörspiele und freien poetischen Text. 
Aufsaugen. Ausprobieren. Austausch.
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Christina Ertl-Shirley  kreiert audio*visuelle Erzählungen in Form von Klanginstallationen, Hörspielen, Zeichnungen, Radiofeatures, Kompositionen und Soundskulpturen. 
2019 entstand gemeinsam mit Ruth Waldeyer eine begehbare Licht-Klang-Installation inspiriert vom Meerestier Argonauta, dessen Lebensweise vor 180 Jahren von der Meeresforscherin und Schneiderin 
Jeanne Villepreux-Power beobachtet und erforscht wurde.
Katharina Ludwig schreibt kleine Geschichten und Gedichte. 
2019 entstand gemeinsam mit Sandra Babing das Hörstück "Episoden am offenen Meer", das auf den wissenschaftlichen Aufzeichnungen der Meeresforscherin Jeanne Villepreux-Power basiert. 
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favoritelineblog · 2 years
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Des Deutschen Regelungswut ist Folge seiner Angst vor Eigenverantwortung.
Karl Feldkamp(*1943), Supervisor und Kommunikationstrainer sowie freier Autor, schreibt Lyrik, Kurzprosa, Essay, Hörspiele, Satire und Rezensionen
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mollherz · 2 months
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Open-End
ich frage mich, wie es diesem Mädchen, das vor über zehn Jahren anfing, auf diesem Blog, sich von der Seele weg zu schreiben, so leicht fallen konnte, das zu tun, Unfassbares zu fassen. Sie war die Schriftstellerin von uns, hätte das Zeug dazu gehabt. Aber ich? Sie gab Empfindungen Namen und Gesicht und Stimme, aber ich? reite Wellen schweigend. Ich kenne dieses Beben in meiner Brust, die Feuchtigkeit in meinen Augenwinkeln, mein viel zu schnell stolperndes Herz, die Hitze in meinen Wangen, die Schnappatmung, das leichtere Körpergewicht bei jedem Schritt, meine Stirn, die sich entspannt, der Kloß und sein Hinunterschlucken, das Herunterfallen eines Lächelns, das Zucken der Bauchmuskeln, all die Gefühlsregungen und wie sie sich als mein Körper in meinem Kopf anfühlen. Ich versuche sie nicht zu fassen, sondern ihnen Raum zu lassen, und in diesem Raum mit ihnen zusammen zu sein. Für eine gewisse Zeit. Zwar sind unsere Treffen Open-End, aber enden tun sie immer, manchmal, später. Ich will sie nicht festhalten. Sie dürfen meine Gäste sein, ja, aber auch wieder gehen. Ich bin anders: Sie war in vielem die Begabtere und Ehrgeizigere. erbarmungslos angetrieben, selbst- und sinnsuchend, und so bedürftig nach Bestätigung. Während ich das schreibe, denke ich: so verschieden sind wir wohl nicht. Um unser Unterscheiden zu unter.streichen war ich gerade im Begriff, anzuführen: ich (im Gegensatz zu ihr) mache mir nicht selbst vor, nur für mich zu schreiben. Aber es stimmte nicht: ihr war das auch stets bewusst, dass man einen Seelen-Striptease nur vor Publikum aufführen kann. Emotional exhibitionistisch veranlagt. sind wir beide. verlangten wir je wirklich nach Liebe? oder nicht viel eher nach Reaktion? einer, jeder? sie konnte sich verlieren. und finden. im Spiel mit der Sprache: ermuntert, ermutigt, erfüllt. Ich kann in diesen aktuellen Zeilen nachfühlen, wie(so) sie es liebte. Und - in mir kriecht die Erinnerung an einen ihrer Sätze wie eine Eidechse auf dem Steinhaufen in die Sonne: Schreibend mag ich mich selbst. Aber ich? Das ist es, weswegen sie nicht anders konnte, als zu schreiben, es brauchte - wie sie es mitunter nannte: Wörter ein - und ausatmete. Es waren die wenigen Augenblicke, in denen sie sich leiden konnte. Sich selbst mochte. Etwas tat, etwas konnte. Sie war dazu gezwungen, um zu überleben. Sie liebte das Schreiben. aber es war eine Liebe ohne Wahl und Auswahl. ohne Konkurrenz. Aber. Ich? ich mag mich, auch nicht-schreibend. Ich mag mich. Aber ? Ich. Mag und genieße auch das hier, jetzt im Moment. diese Leidenschaft. für uns beide wieder aufleben lassen? diesen kindlichen Traum davon, eine Schriftstellerin zu sein, weiterhin zu werden. mit Worten andere zu bewegen. zu erreichen. etwas Neues zu erschaffen und zu teilen.
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urlrate · 2 years
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Des Deutschen Regelungswut ist Folge seiner Angst vor Eigenverantwortung.
Karl Feldkamp(*1943), Supervisor und Kommunikationstrainer sowie freier Autor, schreibt Lyrik, Kurzprosa, Essay, Hörspiele, Satire und Rezensionen
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daecher · 7 months
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2 2 3 0 5 S 1 S 2 1 2 0 1 2
Barmbek Richtung Hauptbahnhof. Zurückbleiben, bitte. Ratter-ratter. Badong-badong. Nächste Station: Friedrichsberg. Die in die Scheibe gekratzten Buchstaben leuchten gleißend in der Dulsberg-Sonne und blenden mein Gehirn. Es waren zwei. Die anderen zählen nicht. Zwei in zwei Städten. Am Ende war es bei beiden dasselbe, ich konnte mich nicht entscheiden, wer mir lieber war: Ich oder ich. Nächste Station: Hasselbrook. Übergang zum Regionalverkehr in Richtung Keine-Ahnung-was. Ausstieg links. Das Selbst ist eine Illusion, die Ärger macht. Zurückbleiben, bitte. Kleingärten, eingequetscht zwischen nachträglich verlegten Nachkriegsgleisen, Trampoline für die Kleinen auf dem Rasen. Die Liebe war echt, sie zählt, auch wenn sie nur ein Missverständnis war, aber ich denke nicht mehr oft an sie, sie war vor ihm, badong, Jahre vor ihm, badong-badong, unter einem anderen Mond, auf einem anderen Planeten, Ausstieg rechts. Vegetationsrückschnittarbeiten entlang der Strecke, Pflanzen versus Hansestadt. Hauptbahnhof nach Dammtor, Abfahrt direkt am gegenüberliegenden Gleis. Rüberspringen, reinspringen, weiterfahren. Attitüde macht sexy, badong. Klamotten auch, ratter-ratter, aber das ist nicht so entscheidend. Sein Gesicht, hepburnesk, aber mit dezenter Kühle, leichter Stolz hinter getönten Brillengläsern, furchtlos irgendwie, nur eine Station weiter und Wangen, die man küssen will, mehr noch als den Mund. Am Anfang ist es süß, wenn man sich auf die Wangen oder auf die Stirn küsst, gegen Ende ist es bitter, weils das einzige ist, was man noch küsst, nicht mehr die Lippen oder sonst was, nicht die Füße, nicht den Arsch, und irgendwann schmeckts dann nach gar nichts mehr. Ratter-badong, ratter-badong. Es gibt Leute, die wissen ganz genau, wie sie gerade aussehen, die brauchen keinen Spiegel. Ich hab keine Ahnung, wie ich aussehe. Zurückbleiben, bitte. Ich wusste nie, was ich mag, ich wusste nie, was falsch und was richtig für mich ist, bevor ich es unter den Fingern spürte oder auf der Zunge hatte und ich nicht mehr laufen oder sehen konnte. Ratter: Ein paar Straßen weiter hat ein Barbesitzer zwei Geldeintreiber abgeknallt. Badong: Der eine war Selbstverteidigung, dem anderen ist er hinterhergerannt. Ich hab die Liebe nicht gesucht, nie. Sie ist einfach passiert, paff, puff. Ausstieg links. Der Menschenstrom murmelt die Treppen hinab. Ich mochte sein blondiertes Haar. Und das grüne. Und das blaue, Planten un Blomen. Ich habe keine Ahnung, was sie an mir mochten, ich sehe nichts an mir, auf dem Auge bin ich blind, schon immer so gewesen, angeboren. Hamburg ist eine schöne Stadt, das sagen alle hier, selbst die obdachlosen Junkies. Die reinste Dorfmentalität. Die Metropolen haben abgedankt, die wahren Kosmopoliten leben auf urbanen Archipelen und in der Provinz, mein Prinz. Arschloch. Vier Jahre und er hat mir nicht mal was geschrieben, bevor er in den Hamburg-Köln-Express gestiegen ist. Über die Ampel, links runter, an Afrika-Asien und dem alten Hauptgebäude vorbei, Treppe runter, es bleibt noch Zeit für eine Fluppe. Filter alle, letztes Blatt. Ratter-ratter, raschel-raschel, badong-badong, tüt-tüüt, tröt, quiek, vrömm-vrömm, peng-peng, meine Güte, was ist denn heute los
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Ich bin dabei - beim Selfpublishing-Buchpreis 2022. Dieser Buchpreis zeichnet die besten Bücher von unabhängigen Autoren aus. Bis 31. Mai können noch Bücher in den Kategorien Belletristik, Kinder- und Jugendbuch, Sachbuch/ Ratgeber eingereicht werden, bzw. Kurzgeschichten in der Kategorie Kurzprosa. Ich habe heute mein Debüt „Arden“ eingereicht 🙏😇♥️ und hoffe auf einen Platz auf der Longlist. #selfpublishing #selfpublisherverband #selfpublishingpreis #spbuchpreis22 #selfpublishingbuchpreis2022 #selfpublisher #indiautoren #indiautorenaufinstagram #schreibenmachtglücklich #schreibenschreibenschreiben #autorenleben #kampfumanurin #buchpreis https://www.instagram.com/p/CdVvc35qBh6/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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messersschneide · 2 years
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Die Hand meines Vaters
Woran ich geglaubt hatte: Dunkler Himmel, blauer Schnee, tiefer Wald, der sich lichtet. Sohlen, die durch die Kruste brechen. Nicht mehr nur Sohlen – dass es Pfoten sind, hört man nicht sofort, kann man nicht wissen. Woran er gerne geglaubt hätte. Dann wusste er es besser. Zischendes Fett über dem Lagerfeuer, gelber Schimmer über blauem Schnee, Pfoten, die durch die Kruste brechen, einer nimmt einen Holzscheit, einer die rußige Zange. Knurren, Zähnefletschen, Pfoten auf der Brust, Krallen, die den Mantel aufreißen, so schwer, wie viel schwerer als ein einzelner Mensch, Reißen und Knacken und auf dem blauen Schnee schwarzes Blut, nicht nur das eigene, das Fell, wie fühlt sich das Fell an, ganz rau oder weich und dicht für den tiefen Winter, ein Schlag, der nicht einen selbst trifft, Lagerfeuer und Holzscheit, das Fell, wie riecht es, wenn es brennt. Die Hand – Reste davon – im blauen Schnee – unter der Kruste weich wie Daunen – es ist kalt, es hilft.
Woran ich glaube: Ich, vielleicht fünf, nicht älter als sieben, klein genug für Schöße und Märchen. Ich spanne meine Schenkel an auf dem Schoß, auf dem ich sitze, ich hatte das nie gemocht, die Hand, die nach meinen dünnen nackten Armen greift, hat einen Daumen und sonst nur sauber verwachsene Stümpfe, als wäre da nie etwas gewesen. Greifen, festhalten kann sie noch immer, schmerzhaft sogar. Willst du wissen, wie mir das passiert ist, Maschka?
Ich weiß nicht mehr, ob mein Vater Links- oder Rechtshänder war. Ich spule die Erinnerung noch einmal zurück, wie einen Film, den es wirklich gibt, wie Beweismaterial, Nahaufnahme und Pause. Woran ich glaube: dass es die rechte war.
Immer wieder vergesse ich, meine Mutter danach zu fragen. Ob sie es selbst noch weiß? Sie trägt den Namen ihres ersten Ehemannes. Ich trage den Namen meines Vaters. Kaum vorstellbar, welcher dieser Männer ihr weniger bedeutet. Willst du wissen, wie es passiert ist, Maschka?
Woran ich glaubte: Zu groß und zu alt für Schöße und Märchen, ein linkischer Teenager am Erwachsenentisch, der sich mit Kindern nicht mehr unterhalten kann. Ich schaue Filme von Tarkovsky, man schaut mich an wie ein dressiertes Tier. Für Erwachsene: Anekdoten, keine Märchen. Wie Viktor sich damals mit der Axt die Finger abgesäbelt hat, blau, wie er war. Der Bär? Welcher Bär? Im Winter auch noch? Daran hast du geglaubt, Maschka?
Heute erzähle ich das als Anekdote – über mich. Woran ich damals glaubte. Wenn es eine Anekdote war, kein Märchen, der Alkohol, die Axt, dann muss es ja stimmen. Wenn ich es erzähle, Freunden, Bekannten, Dates, dann staut man, und lacht, wie es sich gehört bei Anekdoten, und das reicht.
Er hatte es mir nicht selbst erzählt. Ich hatte ihn nicht gefragt – oder? Kein Film in meinem Kopf, der das beweisen könnte.
Woran wir nicht glaubten: BAföG-Antrag, Einwohnermeldeamt, Russisches Konsulat, nein, seit dem und dem Jahr kein Kontakt, keine aktuellen Daten, nur letzter bekannter Wohnort. So schnell kann das gehen, so schnell. Letzte E-Mail im Postfach von vor einem Jahr, immerhin.
Ich vergesse nicht, meine Mutter zu fragen, es ist Absicht. Die Mail im Postfach, die Antworten, die ich ihr früher noch diktiert, der Mann, der ihr nichts bedeutet, aber mein Vater ist, warum muss ich das machen, es ist dein Vater. Der Mann, der mir nichts bedeutet. Ich kann das doch nicht alleine schreiben, auf Russisch, kann man als Kind ein Elternteil vernachlässigen? Die Muttersprache? Es ist Absicht.Er hat mir nie gefehlt, das letzte, was mir gefehlt hätte, wäre noch ein Erwachsener gewesen, der mich erziehen will. Ich lasse mir kein Loch ins Herz graben, nur weil es anderen fehlt, ich bleibe, unberührter, glatter weißer Schnee. Woran ich glaube.
Ich vergesse nicht, meine Mutter zu fragen, es ist Absicht. Wozu brauchst du das, was erzählst du da für Sachen, lass mich da raus, ja? Meine Mutter ist eine Funktion in einem literarischen Text, Fiktionalität und Literarizität sind Ergebnisse von einem bestimmten Verhältnis des oder der Lesenden zum Text, ontologische Indifferenz, das alles kann ich Studierenden in Seminaren erklären, aber meiner Mutter? Die nicht mehr nur eine Funktion ist, die will, dass ich sie da rauslasse? Und meinem Vater?
Ist er Links- oder Rechtshänder? Wie sah die Hand wirklich aus, hatte er damals noch einen Daumen, oder doch bloß einen Stumpf, wie sauber waren die Stümpfe verwachsen? Ich grabe mit nackten Fingern ein Loch in den Schnee. Ich durchbreche die Kruste, ich suche die Spuren der Tatzen, die Vodka-Flasche, das Blut. Ich spule einen Film zurück, der nicht einmal eine Erinnerung ist, der erst entsteht, wenn ich ihn schreibe, und was ich versuche zu sehen, brennt seine Umrisse über jede Spur von damals, die mir noch bleibt. Und was, wenn nicht? Was passiert mit Erinnerungen, an die man sich nicht erinnert? Was, wenn es keine gibt? Ist es besser als nichts? Vielleicht fange ich an, daran zu glauben.
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