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die_hautfarben_meiner_albträume
ich bin der brauner mann ich bin der schwarzer mann und ich bin sehr müde nein, ich bin total erschöpft ich fahr nicht mehr aus der haut ich flippe nicht mehr aus ich wechsle die straßenseite für dich ich schau nicht mehr hin ich vermeide deinen blickkontakt wenn ich dich sehe liebe frau liebe alte dame liebes kind lieber alter herr lieber herr lieb*e*r queer-mensch ich laufe ganz langsam ich rede ganz leise ich stimme nur und ganz zu ich lobe dich ganz und gar und gebe mir mit dem ganzen zufrieden ich habe den rebellen in mir umgebracht für dich lieber weißmann liebe weißfrau lieb*e*r weißqueermensch denn verinnerlicht hab ich das so ich habe meine unterwerfung verinnerlicht ich habe deine verunsicherung verinnerlicht ich habe meine haut verinnerlich ich habe deine angst davor verinnerlicht
ich habe meine albträume verinnerlicht ich habe deine albträume verinnerlicht
ich wünsche mir nur zu wissen wie es sich ein leben angefühlt hätte wenn ich meine hautfarbe nicht kennengelernt hätte
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zazen:flashbacks
ich starre die volle leere an
diese weiße leere
diese ganze leere
ein schreibblockierter dem geist der inspiration suchender
ein sinngläubiger der großen sache auf dem grund gehender
ich starre mich in der leere an
die wand fängt an zu erzählen
bekleidet mit deiner stimme.
deine stimme.
deine stimme entgeht meiner rhetorischen stiftkraft
etwa verspielt wie deine blicke
mit viel lärm dieser harten germanischen sprache
ein hauch vanillensüße und waldgeruch
deine stimme eine warme jacke gegen dieses kalte leben
deine stimme bunte freudentränen nach langem grau
deine stimme eine rast für meine verzweifelt wandernde seele
ich frage die leere wand
kann ich in ihrer stimme baden
kann ich in ihrem geruch traumwandeln
es ist schwer.
unglaublich schwer.
es ist so schwer, ihre stimme nicht in meine arme zu verhaften
es ist so schwer, ihren geruch nicht meiner lunge einzuverleiben
eine welle leid-und-leidenschaft überkommt mein herzauge
saurer regen bepinselt meine wangen
regen der trennung von tiefsten verlangen quillt
der regen quillt
der regen verbrennt meine ganze seele
mein verlangen nach deiner stimme schwemmt weg
mein verlangen nach deinem geruch flieht
mein verlangen nach dir lässt los
deine stimme verschwindet in den lärm
und ich sitze hier auf einem kissen
vor einer wand voller leere
mit trockenen tränen auf meinen wangen
ohne verlangen nach dir
ohne verlangen nach mir mit dir
Ferman van de Kurden (@fermanism)
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snooze button: entfühlung
störung im meditationsablauf
wenn die berührungsnostalgie klingelt schweigt mein kopf kurz inne meine erstarrte sentimentregung zittert mimik der innenkampf-außenflucht
intrusiv wenn ich meine eigene haut trage bin ich anderen zu viel
diese kampffluchtmomente bannen mich ins nebligdunklere ich pack meine leidsüchtige sehnsucht einen hauch entzugstränen ein nomadenliebeslied aus den tälern kurdistans in die sprachfolie der wirbelsäule meines melancholischen fühlsystems voller schmerzhafter gleichgültigkeit und drucke mal wieder die schlummertaste
intrusiv muss ich mich entfühlen,  eremitisieren,  vorhänge der tarnung aufhängen, wenn die augentrübheit in meiner wesensnacktheit meine wunden enthüllt?
ferman van de kurden (@fermanism)
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und wie kann ich mich wieder beleidigt fühlen?
the thrill of feeling offended
und hier bin ich am kinderarbeit-handy in kinderarbeit-klamotten hinter meiner opfermaske nach meiner ausbeutungs-mahlzeit unter meinen bubble-peeps voller moralischen überlegenheitswahnsinns voller gerechtigkeitslust voller kreativität der kritikkraft auf einer neuen spur nach neuen feinden
voller erwartung ein*e nikotinhungrige* am lecken eigener fingerspitzen ein*e wollüstige* am fummeln eigener schleimhautspitzen suche wieder meinen kick meine masopeitsche sehnt sich nach seelischer folter
wie kann ich mich jetzt beleidigt fühlen? ich starre das potenzial zwischen den zeilen zwischen den worten in den zeilen in den worten in den buchstaben in dem ton in der stimme in der stimmung in der lautstärke in der zeichen- und betonungssetzung  in der körpersprache in der körperaussprache in dem verschwiegenen
denn wodurch kann ich mich noch beleidigt fühlen? meine masopeitsche starrt weiter hinter den zeilen in den biografien der schreibredenden in den biografien der bekannten der schreibredenden mein opferwerkzeug eine excell-tabelle voller akronyme, parolen, stigmata und adjektive und eine dekonstruktionskiste verletzungsschrauber sprachhammer kulturschleifer ex-/-inklusionssäge und vieeeles mehr
ich werde bestimmt was finden ich finde bestimmt was wenn nicht, dann whataboutisme ich gerne diese klappe klappt immer wie schön es ist, sich eine opfermaske anzuziehen denn alles was mir unangenehm ist, darf nicht sein denn meine gefühle sind das maß aller dinge und falls ein paradox platzt, finde ich eine ausrede denn niemensch ist perfekt
ferman van de kurden (@fermanism) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 
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erstkusszarte umarmung sub infix adjectivum
micro paraphysisch? diese bank verrät dir keine bedeutung
herzpuls ex plosiv? augen bewerfen dich mit fragepfeilen während du von deinem rabaukeherz nippst schmort der kummer in deinem gitterkäfigkopf
schreit nicht eine träne hinter jedem schlag nach einer  kusszarten umarmung?
wie viele trockene tränen noch bis du es aufgebend zugibst? .
ferman van de kurden (@fermanism)
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161 kollektiv der antikollektiva/ antikollektivenkollektiv
mit beiden händen halte ich deine hand in meiner seele mit allen tränen weine ich mit dir aus meinen tiefsten schmerzen ich wandle unter deinen alpträumen ich schluchze von deiner kehle und biete denen die ermattete stirn und die zerknitterte biografie
gegen jeden gegen jede gegen die gegen alle die uns unterdrücken die uns zermürben die uns berauben
gegen jeden gegen jede gegen die gegen alle die uns schubladisieren und profilisieren die uns knebeln und vernichten die uns diskriminieren und ausrangieren
gegen jeden gegen jede gegen die gegen alle die uns ausklammern und verachten die uns exotisieren und fetishisieren die uns prestigesieren und quotisieren
gegen jeden gegen jede gegen die gegen alle die uns schmähen und herabwürdigen die uns asozialisieren und ghettoisieren die uns beziffern und statistisieren
gegen jeden gegen jede gegen die gegen alle für minderheiten für leidende für unsichtbare für hungernde für ausgebeutete für missbrauchte für machtlose für wehrlose … 161
ferman van de kurden (@fermanism)
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gedicht: momentaufnahme holzbrücke
während einer sonnenflucht bevor die kühle der dunkelheit uns zu einander näher brachte wanderten meine waisen augen rum meine melancholie war gestillt mein weltschmerz verschwunden für einen moment umarmt von deinen indigoaugen wärst du gern irgendwo anders? weiß ich nicht ich hätte dich gerne in meinen armen eingeschläfert ganz zärtlich ganz sanft inem schaukelsofa auf ner holzbrücke
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ferman van de kurden (@fermanism)
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momentaufnahmen refugium cordis
i
mein gesicht verloren in gedanken  sehnte sich nach ihren händen schmerzpause 
ii meine blicke blind mein herzschlag stumm empfindsame apathie
iii blinzelnfragil zweiglabil seelenwundbrand vergießt klagelieder emotionale dysintuition
iv zwischen jetzt und vorhin zwischen jetzt und gleich ich reite meine albträume
ferman van de kurden (@fermanism)
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gedicht: gyokuroherz
in meinem herzblick lass ich meine körperaugen aufblicken
dieser eine innentraum verträumt sich in untraum
meiner eine momentnebel um dich entflieht
ich blicke mich im selbstbild meines selbstspiegels nicht mehr
dich seh ich immer noch
ich denk, ich bin nicht wer ich sein könnte
ich denk, ich bin ein sein wer ich sein kann
ich find mich nicht
vielleicht bin ich ein wann, wen ich nicht fassen kann
dich find ich ohne zu suchen
bist du nicht eins meiner wanns gewesen?
bin ich du geworden?
und du ich?
ferman van de kurden (@fermanism)
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